geschrieben von: Marienfelde
Datum: 21.02.21 08:50
Wenn ich das schon wieder lese ...Zur Aussagekraft dieser Zahlen teilt die BVG mit:
„Die Zählungen der Fahrgäste werden mit einem Automatischen Fahrgastzählsystem (AFZS) durchgeführt, mit dem ein Teil der Fahrzeugflotte ausgerüstet ist. Um einen Überblick über die Auslastung der Fahrzeuge zu bekommen, werden die Fahrzeuge mit Zähleinrichtungen möglichst flächendeckend eingesetzt.
Dies ermöglicht jedoch keine linienscharfe Darstellung der Auslastung. Auswertungen erfolgen seit Beginn der Pandemie auf Basis von Rohdaten, u. a., um Auswertungen schneller generieren zu können. Eine Hochrechnung der Zähldaten ist dadurch auf vielen Linien nicht möglich."
geschrieben von: Markus Heesch
Datum: 21.02.21 11:02
Nicht einer, sondern einer pro Tür. Das dann auch noch flächendeckend umgesetzt. Gab es doch angeblich früher auch schonmal, Motto: Arbeit für Alle!Oder wie soll ein(?) Erheber in der HVZ die Ein- und Aussteiger der U9 am Bahnhof Zooligischer Garten erfassen?
Davon bin ich überzeugt. Ich kann dir allerdings kein Aktenzeichen nennen.mich interessiert die "wissenschaftlich erprobte Stichprobe". Gibt es dazu eine Methode, die von einem Institut vorgegeben und welcher Institution (Ministerium, Verkehrsunternehmen, Stadt) zertifiziert wird?
Wohl mehr schlecht als recht. Es gibt jedenfalls m.W. öfters eine Art Kalibrierungszählungen, wo die Ergebnisse von Mensch und AFZS verglichen werden.AFZ-Systeme sind bei städtischen VU durchaus häufig im Einsatz.Und hier scheinen sie doch den Zweck zu erfüllen.
Wieso einer? Und wenn, dann nur Aus- ODER Einsteiger. Nach dem Fahrgastwechsel wird dann die Besetzung gezählt. Der fehlende Wert errechnet sich dann. Ein großer Vorteil. Das AFZS muss an der Tür beides auseinander halten können. Der Mensch kann die Zeit zwischen den Haltestellen nutzen.Oder wie soll ein(?) Erheber in der HVZ die Ein- und Aussteiger der U9 am Bahnhof Zoologischer Garten erfassen?
Eben. Wie immer alles eine Frage des Preises.Tw15 schrieb:Nicht einer, sondern einer pro Tür. Das dann auch noch flächendeckend umgesetzt. Gab es doch angeblich früher auch schonmal, Motto: Arbeit für Alle!Oder wie soll ein(?) Erheber in der HVZ die Ein- und Aussteiger der U9 am Bahnhof Zooligischer Garten erfassen?
Ist halt vermutlich wesentlich teurer, als leicht falsche Linienauslastungen, aber dafür altbewährt. *SCNR*
Der Fahrer des Nachtbusses den ich manchmal nutze, hat dafür einen Stock mit einer Holzplatte dran. Ab und zu hält er an, macht die Tür auf, wedelt mit dieser Vorrichtung unter dem Fahrgastzählapperat und fährt dann weiter. Hatte ihn mal daraufhin angesprochen, er möchte nicht das der Nachtbus gestrichen wird, denn er würde den so gerne fahren. Es sei ihm gegönnt ;)AFZ-Systeme sind bei städtischen VU durchaus häufig im Einsatz.
Und hier scheinen sie doch den Zweck zu erfüllen.
geschrieben von: AAW
Datum: 21.02.21 14:06
Vmtl. weil bei der U-Bahn normalerweise der Anteil an beförderten (und letztes Jahr ausgebliebenen) Touristen höher ist.Da stellt sich die Frage warum der Rückgang bei der U-Bahn stärker ist als bei Bus und Tram. Gibt es dafür eine Erklärung? Haben die Leute Angst vor dunklen U-Bahnschächten weil da die ganzen Viren hausen?
Dem möchte ich widersprechen angesichts der immer höheren Genauigkeit und Zuverlässigkeit. Natürlich muss sich trotzdem jemand im Verkehrsunternehmen darum kümmern, dann bleiben Fehler auch nicht unerkannt.Wohl mehr schlecht als recht. Es gibt jedenfalls m.W. öfters eine Art Kalibrierungszählungen, wo die Ergebnisse von Mensch und AFZS verglichen werden
Das sehe ich nicht so. Wir haben mit dem "wenig ergiebigen" Verfahren in Form einer Messfahrtenplanung nach dem Zufallsverfahren über Jahre einen umfangreichen Datenbestand über alle Fahrplanfahrten gewonnen. Allerdings hat sich der Ausstattungsumfang an Zählfahrzeugen zuletzt so erhöht, dass es bis zur Vollausstattung nicht mehr weit ist.Sinn ergeben AFZS dann auch nur, wenn alle Fahrzeuge die haben oder die ausgerüsteten Fahrzeuge dann auch immer auf denselben Kursen verkehren. Heute Umlauf 2 zählen, morgen Umlauf 4 und nächste Woche Umlauf 3 und 6 und dann mal wieder 2, ist wenig ergiebig.
Ich halte eine flächendeckende manuelle Zählung im großstädtischen ÖPNV in der gleichen Datenmenge wie bei der automatischen Zählung für nicht realisierbar. Wir können nicht täglich mehrere Tausend Fahrten durch Personal zählen lassen.Oder wie soll ein(?) Erheber in der HVZ die Ein- und Aussteiger der U9 am Bahnhof Zooligischer Garten erfassen?
Das mit dem Stock funktioniert doch nicht. Ein guter Sensor erkennt das.Der Fahrer des Nachtbusses den ich manchmal nutze, hat dafür einen Stock mit einer Holzplatte dran. Ab und zu hält er an, macht die Tür auf, wedelt mit dieser Vorrichtung unter dem Fahrgastzählapperat und fährt dann weiter. Hatte ihn mal daraufhin angesprochen, er möchte nicht das der Nachtbus gestrichen wird, denn er würde den so gerne fahren. Es sei ihm gegönnt ;)
Den prozentualen Rückgang hatten wir 2020 in fast der gleichen Größenordnung an Rhein und Neckar auch, so ähnlich wird es sicher vielerorts ausgegangen sein.Moin,
mich interessiert die "wissenschaftlich erprobte Stichprobe".
Gibt es dazu eine Methode, die von einem Institut vorgegeben und welcher Institution (Ministerium, Verkehrsunternehmen, Stadt) zertifiziert wird?
Für 2020 werden 728,5 Mio. Fahrgäste (Vorjahr 1.125,5 Mio.) angegeben. Der Rückgang um 35,3%
Ein wirklich leidenschaftlicher Busfahrer sollte ohnehin dann gelegentlich aufstehen, einmal aussteigen und wieder rein. Das kommt auch nicht komischer, als mit einem Stock den Sensor zu penetrieren.. ;-)ZitatDas mit dem Stock funktioniert doch nicht. Ein guter Sensor erkennt das.Der Fahrer des Nachtbusses den ich manchmal nutze, hat dafür einen Stock mit einer Holzplatte dran. Ab und zu hält er an, macht die Tür auf, wedelt mit dieser Vorrichtung unter dem Fahrgastzählapperat und fährt dann weiter. Hatte ihn mal daraufhin angesprochen, er möchte nicht das der Nachtbus gestrichen wird, denn er würde den so gerne fahren. Es sei ihm gegönnt ;)
Ui. Wenn's so ist, dann: schön!ZitatDem möchte ich widersprechen angesichts der immer höheren Genauigkeit und Zuverlässigkeit.Wohl mehr schlecht als recht. Es gibt jedenfalls m.W. öfters eine Art Kalibrierungszählungen, wo die Ergebnisse von Mensch und AFZS verglichen werden
Befragungsfahrten wird es ja weiterhin geben.
Quasseln ist ja kein Problem bei mir ... ;-)
geschrieben von: Marienfelde
Datum: 22.02.21 06:59
Ja, die Pandemie selbst mag zu unterschiedlichen Entwicklungen der Betriebsbereiche führen.Markus Heesch schrieb:Vmtl. weil bei der U-Bahn normalerweise der Anteil an beförderten (und letztes Jahr ausgebliebenen) Touristen höher ist.Da stellt sich die Frage warum der Rückgang bei der U-Bahn stärker ist als bei Bus und Tram. Gibt es dafür eine Erklärung? Haben die Leute Angst vor dunklen U-Bahnschächten weil da die ganzen Viren hausen?
Gruß
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