DREHSCHEIBE-Online 

Anzeige

HIER KLICKEN!

 05 - Straßenbahn-Forum 

  Neu bei Drehscheibe Online? Hier registrieren! Zum Ausprobieren und Üben bitte das Testforum aufsuchen!
Aktuelle Bilder, Berichte, News, Fragen und Antworten zum Thema Straßenbahn - Sonstiger ÖPNV ist gestattet.
Historische Aufnahmen sind im Historischen Forum willkommen. Hier befindet sich das Bus-Forum (auch für O-Busse).

[BM] Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: TBOAR (bt)

Datum: 18.02.21 20:09

Statt Klütten K xtausend ?

Wieder einmal schreibt der Stadt-Anzeiger hinter seiner Bezahl-Schranke und so zieht das Trüffelschwein los und sucht, wo es passende Informationen gibt.

Und wird fündig:

Mögliche Kooperation zwischen KVB und RWE

"KVB und RWE loten mögliche Folgenutzung des Standorts Frechen-Wachtberg aus"

"Könnte auf dem Wachtberg bei Frechen ein Stadtbahndepot mit Werkstatt und Verwaltungseinheiten errichtet werden?"

"Die KVB muss ihre heutige Werkstatt-Infrastruktur bedarfsorientiert anpassen und modernisieren, auch weil sie in den nächsten Jahren längere Stadtbahnzüge einsetzen will. Besonders am heutigen Standort in Wesseling ist absehbar, dass sich die dafür erforderliche Erweiterung nicht im notwendigen Umfang realisieren lässt. Deshalb sieht sich die KVB auch in der Region nach alternativen Standorten mit entsprechenden Flächen und Gleisanschluss im direkten Umfeld von Köln um."

Gleisanschluss - ist klar - braucht man, an das Straßenbahnnetz. Aber, da die Klütten Bahn gefahren sind, wäre dort auch ein Gleisanschluss an das europäische Eisenbahnnetz möglich.

Und so bekommt Ihr und ich die Informationen für ömme, die der Stadt-Anzeiger hinter seine Bezahlschranke teuer verkaufen will ...

Re: [BM] Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: ManuelFranz

Datum: 18.02.21 20:19

Funfact: Die Pressemeldungen der KVB sind immer kostenlos, ohne irgendwelche nichts aussagenden Bildern und kurz und knapp gehalten. Empfiehlt sich meist sowieso mehr als irgendeine Zeitung. ;)

Re: [BM] Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: mannibreuckmann

Datum: 18.02.21 20:44

Sicher würden die Ausrückfahrten dann nicht durch die Frechener Fußgängerzone geleitet, sondern über die Industriestrecke südlich der Innenstadt, die dann ja nicht mehr anderweitig benötigt wird.

Und dann wäre man schnell bei der Frage, ob man die Innenstadtstrecke nicht ganz aufgibt.

Wenn Frechen in ein zukünftiges Kölner Schnellbahnnetz integriert werden sollte, mit Zuglängen >75m, dann hießen die Alternativen ansonsten Endstation Frechen oder Tunnel durch die Innenstadt.

Letzteres würde sich aber wohl kaum lohnen, es sei denn, man wagt sich an den großen Wurf der Verlängerung Richtung Horrem oder gar Kerpen.

Re: Frechen: Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: Lz

Datum: 18.02.21 22:39

Naja da frag ich mich schon warum die KVB dann nicht bei Flächen des ehem. Kendenich in Hürth zugeschlagen hat. Zumal es ja ein Geschäft innerhalb des Mutterkonzern gewesen wäre. Die Flächen liegen doch deutlich zentraler zum KVB Netz bzw. im von der KVB befahrenen Netz.
Wachtberg liegt doch ziemlich peripher.
Nach Ende des Kohleverkehrs bliebe auf der Frechener Güterbahn noch der Verkehr von und zu den Quarzwerken.

Gruß, Lz

Re: [BM] Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: thedaydreamer2

Datum: 18.02.21 23:04

Hallo Zusammen,

kann mir jemand die Hintergründe erläutern, denn ich verstehe den Text nicht.

Stadtbahn heißt nicht Straßenbahn und die Stadtbahn hat doch überhaupt keine Berührungspunkte und selbst die Straßenbahn
hat nur eine Linie, dann müssten die Bahnen zweimal am Tag quer durch Köln und eine Verbindung mit Oberleitung gibt es doch nur von
Norden, wenn man die Strecke nicht von Hürth komplett elektrifizieren müsste.

Sollte dann bestimmt auch kein kleiner Betriebshof werden und dann hätte man wahnsinnig viel sinnlose Leerfahrten.

Es wird doch irgendwo zentraler und im Stadbahnbereich doch einen viel besseren Standort geben oder habe ich irgendetwas
übersehen?

Re: [BM] Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: Kölnbahner

Datum: 19.02.21 08:40

Einen Standort in Frechen fänd ich logistisch ziemlich ungünstig.
Wie Lz schon schreibt, wird das rekordverdächtig viele Leerfahrt-Km mit sich bringen. Das wäre eigentlich an fast jedem anderen KVB-Außenast besser als in Frechen.

Re: [BM] Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: Gernot

Datum: 19.02.21 08:55

Kölnbahner schrieb:
Einen Standort in Frechen fänd ich logistisch ziemlich ungünstig.
Wie Lz schon schreibt, wird das rekordverdächtig viele Leerfahrt-Km mit sich bringen. Das wäre eigentlich an fast jedem anderen KVB-Außenast besser als in Frechen.
Das sehe ich auch so. Attraktiv wäre dies höchstens für die HGK, weil man mit einer eventuellen Übernahme der Strecken von Frechen bis Knapsack ein zusammenhängendes Netz hätte. Womöglich träumt die HGK schon von der Übernahme des gesamten RWE-Netzes zwischen Garzweiler und Knapsack, wer weiß. Aber als Stadtbahnbetriebshof ist das doch von allen Linien außer der 7 reichlich weit entfernt. Da muss die Not ziemlich groß sein, wenn man derart entlegene Standorte näher ins Auge fasst.

Re: [BM] Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: Gernot

Datum: 19.02.21 09:03

thedaydreamer2 schrieb:
Hallo Zusammen,

kann mir jemand die Hintergründe erläutern, denn ich verstehe den Text nicht.

Stadtbahn heißt nicht Straßenbahn und die Stadtbahn hat doch überhaupt keine Berührungspunkte und selbst die Straßenbahn
hat nur eine Linie, dann müssten die Bahnen zweimal am Tag quer durch Köln und eine Verbindung mit Oberleitung gibt es doch nur von
Norden, wenn man die Strecke nicht von Hürth komplett elektrifizieren müsste.

Im offiziellen Sprachgebrauch der Stadt Köln und der KVB gibt es keine Straßenbahn. Das heißt alles Stadtbahn.
Die Strecke von Hürth aus ist m.W. bis auf einen relativ kurzen Abschnitt bei Knapsack komplett elektrifiziert, nur mit einem anderen Stromsystem als den 750 V Gleichstrom der KVB/HGK, nämlich 50 Hz-Wechselstrom mit 6,6 kV Spannung. Damit kann aber außer den RWE Kohlezügen niemand etwas anfangen, also müsste bei einer anderweitigen Gleisnutzung nach dem Braunkohlenende das Stromsystem sowieso ab- oder umgebaut werden. Entweder auf KVB Gleichstrom oder auf Bundesbahn Wechselstrom.

Re: [BM] Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: Andre Joost

Datum: 19.02.21 09:38

Kölnbahner schrieb:
Einen Standort in Frechen fänd ich logistisch ziemlich ungünstig.
Wie Lz schon schreibt, wird das rekordverdächtig viele Leerfahrt-Km mit sich bringen. Das wäre eigentlich an fast jedem anderen KVB-Außenast besser als in Frechen.
Für einen zukünftigen Ast nach Kerpen würde der Betriebshof Sinn machen. Gibt es in diese Richtung irgendwelche Pläne?

Gruß,
Andre Joost

Re: [BM] Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: mannibreuckmann

Datum: 19.02.21 10:51

Keine Konkreten.

Eine Verlängerung der 7 nach Horrem über Habbelrath wurde hier schon mal diskutiert.

Historisch gab es auch mal eine Bahn von Frechen direkt nach Kerpen. Diese wiederherzustellen, wäre baulich das geringste Problem, allerdings würde sie weitgehend durch unbebautes Gelände führen (Marienfeld, ehemaliger Tagebau). Auch wäre es heute eher subptimal, den Umsteigeknoten Horrem nicht anzufahren.

Natürlich gäbe es auch die Option, die Strecke über Horrem nach Kerpen zu führen. Dies ist im Bereich Horrem Bf aber baulich schwer umzusetzen.

Re: Frechen: Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: Strizie

Datum: 19.02.21 11:21

Die Flächen in Hürth-Hermülheim sind für die Wohnbebauung recht attraktiv, da es verhältnismäßig zentral liegt und dazu hat man einen guten Anschluss an die künftige Umgehungsstraße. Mit dem Verkauf der Flächen lässt sich also gutes Geld verdienen.

In Frechen könnte es auch darum gehen die Nord-Süd Kohlenbahn zu erhalten denn was soll dort fahren, wenn die RWE-Kohlezüge verschwinden. Ein Abbau oder Stilllegung der Nord-Süd Kohlenbahn käme sicherlich nicht gut an, wo man politisch doch die Verkehrswende propagiert.

Re: [BM] Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.02.21 14:27

thedaydreamer2 schrieb:
Hallo Zusammen,

kann mir jemand die Hintergründe erläutern, denn ich verstehe den Text nicht.

Stadtbahn heißt nicht Straßenbahn und die Stadtbahn hat doch überhaupt keine Berührungspunkte und selbst die Straßenbahn
hat nur eine Linie, dann müssten die Bahnen zweimal am Tag quer durch Köln und eine Verbindung mit Oberleitung gibt es doch nur von
Norden, wenn man die Strecke nicht von Hürth komplett elektrifizieren müsste.

Sollte dann bestimmt auch kein kleiner Betriebshof werden und dann hätte man wahnsinnig viel sinnlose Leerfahrten.

Es wird doch irgendwo zentraler und im Stadbahnbereich doch einen viel besseren Standort geben oder habe ich irgendetwas
übersehen?
Es gibt in Köln keine Straßenbahn, wenn Du das beachtest, verstehst Du auch den Text.
Wenn man die Nord-Süd-Kohlenbahn auf Stadtbahnbetrieb umstellt, wie angedacht, läge solch ein Betriebshof gar nicht mal so ungünstig.

Re: [BM] Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: mannibreuckmann

Datum: 23.02.21 16:55

Seit wann lassen sich die Begriffe Straßenbahn und Stadtbahn klar voreinander abgrenzen?

Schon gar nicht in Köln, wo es sich bei der sogenannten „Stadtbahn“ mal eher um eine Straßenbahn (Sülz, Zollstock) und mal eher eine U-Bahn (Ehrenfeld, Kalk) handelt.

Die Nord-Süd-Kohlenbahn führt übrigens über weite Strecken durch unbesiedeltes Gebiet. So ziemlich das Gegenteil von dem, was man landläufig unter einer Stadt versteht. Was soll da also ein Stadtbahnbetrieb?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:23:17:04:53.

Re: [BM] Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: Gernot

Datum: 23.02.21 18:43

mannibreuckmann schrieb:
Seit wann lassen sich die Begriffe Straßenbahn und Stadtbahn klar voreinander abgrenzen?

Schon gar nicht in Köln, wo es sich bei der sogenannten „Stadtbahn“ mal eher um eine Straßenbahn (Sülz, Zollstock) und mal eher eine U-Bahn (Ehrenfeld, Kalk) handelt.

Die Nord-Süd-Kohlenbahn führt übrigens über weite Strecken durch unbesiedeltes Gebiet. So ziemlich das Gegenteil von dem, was man landläufig unter einer Stadt versteht. Was soll da also ein Stadtbahnbetrieb?
Wozu auch? Nördlich von Horrem fährt die demnächst zur S-Bahn auszubauende Erfttalbahn bis Bedburg mitten durch die Orte. Da wäre eine parallel verlaufende Stadtbahnstrecke auf der Kohlebahntrasse völliger Schwachsinn. Und südlich von Horrem gibt es zwar schon länger keine parallele Strecke mehr, aber die Siedlungen sind möglichst weit entfernt. Rheinbraun (heute RWE Power) hat die Kohlebahn absichtlich möglichst weit von den Ortschaften entfernt trassiert, weil dort niemals Personenverkehr geplant war.
Wenn man diese Strecken nach Ende der Braunkohleverstormung noch nutzen will, dann vielleicht als Güterumgehungsbahnen für den Knoten Köln, aber nicht für den PV.

Re: [BM] Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: Strizie

Datum: 23.02.21 21:06

Gernot schrieb:
Wozu auch? Nördlich von Horrem fährt die demnächst zur S-Bahn auszubauende Erfttalbahn bis Bedburg mitten durch die Orte. Da wäre eine parallel verlaufende Stadtbahnstrecke auf der Kohlebahntrasse völliger Schwachsinn. Und südlich von Horrem gibt es zwar schon länger keine parallele Strecke mehr, aber die Siedlungen sind möglichst weit entfernt. Rheinbraun (heute RWE Power) hat die Kohlebahn absichtlich möglichst weit von den Ortschaften entfernt trassiert, weil dort niemals Personenverkehr geplant war.
Wenn man diese Strecken nach Ende der Braunkohleverstormung noch nutzen will, dann vielleicht als Güterumgehungsbahnen für den Knoten Köln, aber nicht für den PV.
Wie sollte die Nord-Süd-Kohlenbahn denn als Gütertrasse genutzt werden? Dazu müsste man die Nord-Süd-Kohlenbahn ab Hürth-Berrenrath neu trassieren, so das man zwischen Hürth-Fischenich und Brühl die linke Rheinstrecke kreuzt.

Anschließend müsste man entlang der A 553 Brühl umgehen und vor Sechtem in die linke Rheinstrecke einfädeln.

Um die Strecke auslasten zu können wäre eine Verbindungskurve von den Ferngleisen Düren-Köln zur Nord-Süd-Kohlenbahn erforderlich und das bei dem Höhenunterschied.

Der Rhein-Erft-Kreis möchte die Weiternutzung der Nord-Süd-Kohlenbahn ja prüfen. Was dabei herauskommt werden wir sehen.

Ich gehe allerdings davon aus, dass die KVB dort nur eine Werkstatt mitnutzt, wenn diese günstig zu neuen Stadtbahnlinien liegt.

Nur die Linie 7 ist ein bisschen wenig.

Hürth-Mitte ist auch nur mit Kopfmachen und weiter Betriebsfahrt erreichbar von der Schwarzen Bahn.

Für die Linie 4 wäre nach Niederaussem auch eine weite Betriebsfahrt erforderlich.

Die Umstellung des Stromsystems sollte nicht das Problem sein.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:23:21:07:52.

Re: [BM] Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: Gernot

Datum: 24.02.21 00:20

Strizie schrieb:
Gernot schrieb:
Wozu auch? Nördlich von Horrem fährt die demnächst zur S-Bahn auszubauende Erfttalbahn bis Bedburg mitten durch die Orte. Da wäre eine parallel verlaufende Stadtbahnstrecke auf der Kohlebahntrasse völliger Schwachsinn. Und südlich von Horrem gibt es zwar schon länger keine parallele Strecke mehr, aber die Siedlungen sind möglichst weit entfernt. Rheinbraun (heute RWE Power) hat die Kohlebahn absichtlich möglichst weit von den Ortschaften entfernt trassiert, weil dort niemals Personenverkehr geplant war.
Wenn man diese Strecken nach Ende der Braunkohleverstormung noch nutzen will, dann vielleicht als Güterumgehungsbahnen für den Knoten Köln, aber nicht für den PV.
Wie sollte die Nord-Süd-Kohlenbahn denn als Gütertrasse genutzt werden? Dazu müsste man die Nord-Süd-Kohlenbahn ab Hürth-Berrenrath neu trassieren, so das man zwischen Hürth-Fischenich und Brühl die linke Rheinstrecke kreuzt.

Anschließend müsste man entlang der A 553 Brühl umgehen und vor Sechtem in die linke Rheinstrecke einfädeln.

Um die Strecke auslasten zu können wäre eine Verbindungskurve von den Ferngleisen Düren-Köln zur Nord-Süd-Kohlenbahn erforderlich und das bei dem Höhenunterschied.

Die Frage ist, welche DB-Strecken man verbindet. Über Rommerskirchen kommt man an die Strecke Venlo - Mönchengladbach - Köln. Dann gibt es da noch die Hambachbahn, welche bei Buir für ein kurzes Stück unmittelbar neben der Strecke Köln -Aachen verläuft. Und mit einem ca. 5 km langen Neubauabschnitt ab Knapsack kommt man im Süden der Nord-Süd-Bahn an die Eifelstrecke. Die würde ich für den Güterverkehr ausbauen, um so die linke Rheinstrecke von den Zügen Richtung Saar und Frankreich zu befreien. Früher war die Eifelbahn mal komplett zweigleisig, da sollte man wieder hinkommen. Allerdings ist der Umbau der Tunnel für die notwendige Elektrifizierung nicht ganz einfach. Weiterhin kann man über die schwarze Bahn den Anschluss ans HGK-Netz und ggf. an den Containerbahnhof Eifeltor hinbekommen. Ich weiß, das ist eine Menge an Umbauten, dazu kommt der Neubauabschnitt durchs Naherholungsgebiet Brühler Seenplatte und die gefahrenen Strecken würden sich teilweise wohl auch verlängern. Aber wenn beim Stichwort Verkehrswende immer nur an den Personenverkehr gedacht wird, ist mir das zu kurz gegriffen. Auch der Güterverkehr gehört nach Möglichkeit auf die Schiene und nicht auf die Autobahn. Wenn der Lückenschluss auf der A 1 kommt, wird die Autobahn recht bald auf sechs Spuren erweitert werden müssen, weil es dann die kürzeste Verbindung von Norddeutschland und dem Ruhrgebiet nach Lothringen, Südfrankreich und Spanien ist. Da kann man auch die Bahnstrecke upgraden.

Re: [BM] Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: Strizie

Datum: 24.02.21 10:34

Nun ja das würde zwar von Aachen-Köln über die Hambachbahn gehen aber der Umweg über Niederaussem ist nicht ohne und wenn man auf die Eifelstrecke möchte wäre die Bördebahn wohl wesentlich interessanter, da sie flach trassiert und kürzer ist. Des Weitern käme man auch direkt nach Bonn.

Die Strecke Venlo - Mönchengladbach - Köln dürfte im Zuge der Fertigstellung der Betuweroute für den Güterverkehr an Bedeutung verlieren. Dazu kommt dann ja noch, dass man eingleisige Abschnitte dort hat und die S 6 auf der heutigen Infrastruktur im 20 Minuten-Takt fahren soll. Statt heute also zwei Regionalzüge werden es künftig 3 X S-Bahn und ein RE sein also eine Verdopplung des Nahverkehrsangebotes. Wie das mit Güterverkehr und gelegentlichem Umleiterfernverkehr in Einklang gebracht werden soll ist für mich ein Rätsel.

Die Chancen für einen Personenverkehr sehe ich schon nur müsste man dafür viel investieren. Die einzige Chance wären Mittel aus dem Kohleausgleich.

Da schwebt mir dann eine Zweisystemstadtbahn vor.

Von Rommerskirchen über Niederaussem nach Zieverich. Anschließend benutzt man die Kongobahn mit bis Horrem wo S 12 und Zweisystenstadtbahn im Wechsel fahren könnten.

Von Horrem geht es dann wieder auf die Nord-Süd-Kohlenbahn und kreuzt in Frechen die Linie 7 mit Umstiegsmöglichkeit.

Anschließend geht es an Berrenrath, Knapsack auf die Schwarze Bahn (leider an Hürth-Mitte vorbei, weil es nicht anders mehr geht) nach Brühl-Mitte.

In Brühl-Mitte wird Kopf gemacht und es geht weiter über die Querbahn nach Wesseling, wo erneut Kopf gemacht wird.

Dann geht es über die neue Rheinbrücke Richtung Niederkassel, allerdings fährt man dann wie die angedachte S 18 zum Flughafen Köln/Bonn.

Eine andere Variante wäre nach Troisdorf zu fahren aber dort möchte man ja keine Stadtbahn.

Ähnlich wie bei der Linie 4 müssten dafür allerdings neue Wohngebiete entstehen entlang der Nord-Süd-Kohlenbahn.

Die Kongobahn müsste zudem zwischen Zieverich und Horrem zweigleisig ausgebaut werden um einen alternierenden 20 Minuten-Takt zwischen S-Bahn und Zweisystemstadtbahn zu ermöglichen.

Schade ist, dass man Hürth-Mitte nicht bedienen kann aber die Einkaufsmöglichkeiten sind mittlerweile sowieso vielfach an der Eschweiler Str. und nicht mehr im Hürth-Park. Somit wäre eine Stadtbahnhaltestelle in Höhe der Bonnstraße vielleicht interessanter.

Re: [BM] Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: 215 122-3

Datum: 28.02.21 15:48

TBOAR (bt) schrieb:
Statt Klütten K xtausend ?

Wieder einmal schreibt der Stadt-Anzeiger hinter seiner Bezahl-Schranke und so zieht das Trüffelschwein los und sucht, wo es passende Informationen gibt.

Und wird fündig:

Mögliche Kooperation zwischen KVB und RWE

"KVB und RWE loten mögliche Folgenutzung des Standorts Frechen-Wachtberg aus"

"Könnte auf dem Wachtberg bei Frechen ein Stadtbahndepot mit Werkstatt und Verwaltungseinheiten errichtet werden?"

"Die KVB muss ihre heutige Werkstatt-Infrastruktur bedarfsorientiert anpassen und modernisieren, auch weil sie in den nächsten Jahren längere Stadtbahnzüge einsetzen will. Besonders am heutigen Standort in Wesseling ist absehbar, dass sich die dafür erforderliche Erweiterung nicht im notwendigen Umfang realisieren lässt.
Kann man das so interpretieren, das Wesseling ersetzt werden soll? Zwischen Köln und Bonn liegend wäre Wesseling eigentlich ein guter Standort. Mit in Wesseling beginnenden, endenden oder wendenden Zügen ließen sich zudem Leerfahrten sparen. Außerdem gibt es dort eine Querverbindung in Richtung Brühl. Vermutlich ist wohl die zu nahe Wohnbebauung der Grund, warum Wesseling nicht ausgebaut werden kann,
Apropo Brühl, könnte man das Bw Vochem nicht entsprechend ausbauen oder mangelt es dort wie in Wesseling an fehlender Erweiterungsmöglichkeit.

Re: [BM] Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: Gernot

Datum: 28.02.21 16:32

215 122-3 schrieb:
Kann man das so interpretieren, das Wesseling ersetzt werden soll? Zwischen Köln und Bonn liegend wäre Wesseling eigentlich ein guter Standort. Mit in Wesseling beginnenden, endenden oder wendenden Zügen ließen sich zudem Leerfahrten sparen. Außerdem gibt es dort eine Querverbindung in Richtung Brühl. Vermutlich ist wohl die zu nahe Wohnbebauung der Grund, warum Wesseling nicht ausgebaut werden kann,
Apropo Brühl, könnte man das Bw Vochem nicht entsprechend ausbauen oder mangelt es dort wie in Wesseling an fehlender Erweiterungsmöglichkeit.
Wesseling ist gut gelegen, das stimmt. Aber sehr klein. Ich weiß nicht wie groß der Betriebshof ist, aber viel mehr als 30 Doppelzüge bekommt man da bestimmt nicht hinein. Und erweitern kann man das Areal nicht. Vochem auch nicht. Und irgendwo müssen ja auch die Lokomotiven und Güterwagen der HGK gewartet weden. Wenn man davon ausgeht, dass die KVB ihren Fuhrpark mittelfristig ausweiten muss, um die erwünschten Streckenverlängerungen und Taktverdichtungen sowie die längeren Züge bewältigen zu können, braucht man auf jeden Fall mehr Betriebshöfe. Ich weiß nur nicht ob Frechen mit der doch recht abgelegenen Lage die Lösung ist.

Re: [BM] Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: Strizie

Datum: 28.02.21 20:48

Gernot schrieb:
Wesseling ist gut gelegen, das stimmt. Aber sehr klein. Ich weiß nicht wie groß der Betriebshof ist, aber viel mehr als 30 Doppelzüge bekommt man da bestimmt nicht hinein. Und erweitern kann man das Areal nicht. Vochem auch nicht. Und irgendwo müssen ja auch die Lokomotiven und Güterwagen der HGK gewartet weden. Wenn man davon ausgeht, dass die KVB ihren Fuhrpark mittelfristig ausweiten muss, um die erwünschten Streckenverlängerungen und Taktverdichtungen sowie die längeren Züge bewältigen zu können, braucht man auf jeden Fall mehr Betriebshöfe. Ich weiß nur nicht ob Frechen mit der doch recht abgelegenen Lage die Lösung ist.
Die Erhaltung der Werkstatt hat ja eher politische Gründe. Die KVB hat jetzt erst mal die örtliche Politik besänftigt mit Erfolg.

Ich denke aber die KVB wird sich sehr genau anschauen was dort in den nächsten Jahren passiert.

Kommen dort neue Stadtbahnlinien und entsprechende Verlängerungen liegt das ganze gar nicht mal so ungünstig.

Passiert dort nichts wird die KVB wohl auch davon wieder Abstand nehmen.

Persönlich habe ich nicht das Gefühl, dass dort etwas passiert was von Frechen ausgeht.

Re: [BM] Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 28.02.21 23:00

mannibreuckmann schrieb:
Seit wann lassen sich die Begriffe Straßenbahn und Stadtbahn klar voreinander abgrenzen?

Schon gar nicht in Köln, wo es sich bei der sogenannten „Stadtbahn“ mal eher um eine Straßenbahn (Sülz, Zollstock) und mal eher eine U-Bahn (Ehrenfeld, Kalk) handelt.
Jetzt hast Du ja im Grunde nichts anderes geschrieben, als ich auch. Es gibt in Köln nur eine Stadtbahn, die eben die Mischung aus Straßenbahn, U-Bahn und S-Bahn ist. Jede einzelne Linie trägt mindestens zwei dieser Elemente in sich. Daher ja das Verständnisproblem des Mitdiskutanten oben, er versuchte in Köln ein separates Straßenbahnsystem zu verorten, das nicht existent ist.


mannibreuckmann schrieb:
Die Nord-Süd-Kohlenbahn führt übrigens über weite Strecken durch unbesiedeltes Gebiet. So ziemlich das Gegenteil von dem, was man landläufig unter einer Stadt versteht. Was soll da also ein Stadtbahnbetrieb?
Diese Frage sollte man den zuständigen Behörden stellen, die auf die Idee gekommen sind. Allerdings muss es ja auch nicht so bleiben, dass das Gebiet unbebaut bleibt, vielleicht hat man ja vor Wohn- oder Gewerbegebiete auszuweisen? Wäre jedenfalls nicht die dümmste Idee.


Strizie schrieb:
Die Umstellung des Stromsystems sollte nicht das Problem sein.
Naja, ganz so locker vom Hocker wäre es aber auch nicht. Um aus einem 50 Hz-System ein Gleichstromsystem zu machen, ist schon ein gewisser Aufwand nötig. Vielleicht wären da für die besagten Strecken auch Zweisystemer für 6600 V ≈ und 800 V = preiswerter.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:28:23:08:04.

Re: [BM] Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: 215 122-3

Datum: 01.03.21 15:50

Der optimale Standort für ein Stadtbahndepot wäre an einem Knotenpunkt, wo viele Linien aufeinander treffen und so die Bahnen zügig in ihre Linien eingefädelt werden können. Im Fall Köln wurde dies bedeuten, ein finanziell nicht durchsetzbares unterirdisches Depot am Neumarkt oder Barbarossaplatz mit einer Zufahrtsrampe für Straßenfahrzeuge. Wird der Knotenpunkt Barbarossaplatz tatsächlich unter die Erde verlegt, wäre es sogar ein Aufwasch. In Skandinavien gibt es tatsächlich unterirdische Bahndepots.

Wie viel Platz wäre eigentlich in Godorf vorhanden, z.B. auf dem dortigen Rbf Gelände oder Industriebrachflächen?

Auch stillgelegte Post- bzw. Stückgutbahnhöfe könnte man entsprechend umbauen, in Frankfurt/M und Kassel hat die DB AG ja gezeigt wie einfach das ist.

Re: [BM] Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.03.21 16:16

Wo sollte denn in Godorf Platz dafür sein? Die dortigen Flächen sind alle in Betrieb.

Re: [BM] Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: Zentauri

Datum: 02.03.21 17:43

215 122-3 schrieb:
Der optimale Standort für ein Stadtbahndepot wäre an einem Knotenpunkt, wo viele Linien aufeinander treffen und so die Bahnen zügig in ihre Linien eingefädelt werden können. Im Fall Köln wurde dies bedeuten, ein finanziell nicht durchsetzbares unterirdisches Depot am Neumarkt oder Barbarossaplatz mit einer Zufahrtsrampe für Straßenfahrzeuge. Wird der Knotenpunkt Barbarossaplatz tatsächlich unter die Erde verlegt, wäre es sogar ein Aufwasch. In Skandinavien gibt es tatsächlich unterirdische Bahndepots.
In Köln gibt ja eine unterirdische Abstellanlage in Deutz. Sie ist nicht riesig, aber bietet Platz für geschätzt rund ein Dutzend Doppeltraktionen. Die Lage im Netz ist gar nicht so ganz schlecht.

Re: [BM] Neue Werkstatt für die KVB ???

geschrieben von: Christoph L

Datum: 02.03.21 20:33

Zentauri schrieb:
In Köln gibt ja eine unterirdische Abstellanlage in Deutz. Sie ist nicht riesig, aber bietet Platz für geschätzt rund ein Dutzend Doppeltraktionen.
Die viergleisige Abstellanlage bietet Platz für 16 Stadtbahnwagen bzw. für acht Doppelzüge.
Naja das Gelände in Wesseling hat schon noch ein bisschen Potential, wenn man den Festsaal niederlegt oder die Werkstätten und Dienststellen der HGK Netz von dort weg verlagert. Des Weiteren sollten die geplanten 70 m Züge kein Problem sein. Die KBE Züge waren ja schließlich deutlich länger als eine Doppeltraktion B-Wagen (bzw. K5000).
Auch steht mit der Industriebrache der Norton südlich des Bw Wesseling, noch eine große Fläche direkt an der Rheinuferstrecke zur Verfügung. Hier sind wohl die Altlasten das Problem, wobei ich das nur aus Erzählungen weiss. Ein Gutachten o.ä. dazu kenne ich nicht.

Gruß, Lz

Abgelehnt: [BM] Neue Werkstatt für die KVB

geschrieben von: Timodore

Datum: 25.01.23 18:28

Hallo,

die Frechener Lokalpolitiker haben nun mehrheitlich einen KVB-Betriebshof abgelehnt: [www.rheinische-anzeigenblaetter.de]

Gruß Thomas
Lz schrieb:
Naja das Gelände in Wesseling hat schon noch ein bisschen Potential, wenn man den Festsaal niederlegt oder die Werkstätten und Dienststellen der HGK Netz von dort weg verlagert. Des Weiteren sollten die geplanten 70 m Züge kein Problem sein. Die KBE Züge waren ja schließlich deutlich länger als eine Doppeltraktion B-Wagen (bzw. K5000).
Auch steht mit der Industriebrache der Norton südlich des Bw Wesseling, noch eine große Fläche direkt an der Rheinuferstrecke zur Verfügung. Hier sind wohl die Altlasten das Problem, wobei ich das nur aus Erzählungen weiss. Ein Gutachten o.ä. dazu kenne ich nicht.

Gruß, Lz
Das Norton Gelände kam mich auch gleich in den Sinn. Die Hallen stehen noch und sollten wohl unter Denkmalsschutz gestellt werden (als Beispiel für Industriebauten nach US-Vorbild). Ansonsten ist das eine Industrieruine. Ob man die Hallen denkmalsgerecht zu Fahrzeughallen umbauen könnte ? Keine Ahnung. Die Stadt Wesseling wollte sich 2020 das Vorkaufsrecht sichern für Gewerbeansiedlungen. Damit wäre das Thema zu nahe Wohnbebauung schon mal durch. Der heutige Grundstücks-Eigentümer rührt sich nicht. Das Gelände dient daher derzeit mehr den Lost-Places Liebhabern.
So wie es auf dem Luftbild aussieht, gibt es noch die Brücke des Anschlußgleises zur Norton über die Kronenstraße. Scheinen sogar noch Schienenreste drauf zu liegen. Blöd ist nur, das zwischen Bw Wesseling und dieser alten Brücke ein Logistikunternehmen hingebaut wurde. Müßte man das Norton Gelände wohl etwas anders anschließen. Oder der Logistiker etwas verschieben. Man sieht sogar noch wo mal das Anschlußgleis zu Norton ausfädelte, die Gebäudeflucht der Fabrikhalle direkt am Bw Wesseling-Gelände zeichnet es sogar noch nach.

Gruß und Dank
Frank



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2023:01:25:20:31:00.