geschrieben von: Türen schließen selbsttätig
Datum: 18.02.21 13:58
geschrieben von: Ronald Kretzschmar
Datum: 18.02.21 14:32
geschrieben von: Früherwarallesbesser
Datum: 18.02.21 14:48
er schon wieder...Warum Schwachsinn ich fände es gut um die über vollen Strassenbahnen zu entlasten
Die U-Bahnen wurden damals aber auch mit 75-90% von Bund und Land gefördert. Frag mal in Duisburg wie toll eine U-Bahn ist.Man hat im Ruhrgebiet auch teilweise etwas zu großspurig teure Tunnel gegraben die nun teuer zu unterhalten sind
In Gelsenkirchen ist man gar nicht glücklich darüber.
Auch in Bochum hat man sich die ein oder andere luxoriöse Station gegönnt hier mal Lohring
[www.youtube.com]
Und Bochums lange Tunnelstrecke
[www.youtube.com]
Beide Städte müssen heute sehr teure Tunnelanlagen unterhalten
Das ist ja nicht der erste Versuch in diese Richtung, der andere liegt ca. 25 Jahre zurück. Problem in Graz ist, dass dort Studien belegen, mit einem flächendeckenden Straßenbahnausbau die Verkehrsprobleme zu lösen. Leider werden und wurden viele Projekte zerredet, verzögert, abgesagt, neu- und umgeplant. Von den wirklichen wichtigen Strecken (Innenstadtentlastung, Südwest- und Nordwestlinie) sind wir leider noch immer weit entfernt. Die jetzigen "Ideen" - umgesetzt - würde das aus für die Straßenbahn-Neubauprojekte bringen und ev. sogar die Einstellung der einen oder anderen bestehenden Teilstrecke. Dazu wurde heute sicherheitshalber einmal nix gesagt, wie auch zu den Betriebskosten der U-Bahn. Die Baukosten sollen bei 3,3 Mrd. Euro liegen (finanziert irgendwo bei 6,7 Mrd. Euro), für das Geld bekommt man ca. 150 km Straßenbahn.Für mich gänzlich neu. Anscheinend wird eine Bahn für Graz geplant. Die Renderings sind ganz nett, aber beim Zeitplan bin ich mal skeptisch.
[steiermark.orf.at]
Weitere Infos zur Machbarkeitsstudie
Welche "übervollen Straßenbahn" denn? Mit der Entlastungsstrecke Neutorgasse (um einen Bruchteil der Kosten der U-Bahn) kann man überall das Angebot unproblematisch erhöhen und die "übervollen Straßenbahnen" entlasten; darüber hinaus kann längere Trams beschaffen (was ja jetzt wohl passiert), um weitere Kapazität zu schaffen. Die Entlastungsstrecke ist seit spätestens Ende der 1980er-Jahre "vorgesehen" und es wäre ein Leichtes gewesen, diese Umzusetzen - dass es nicht dazu kam, liegt auch am derzeitigen Bürgermeister und U-Bahn-Befürworter Nagl.Warum Schwachsinn ich fände es gut um die über vollen Strassenbahnen zu entlasten
Wer Straßenbahnen baut auch, wer Bahnstrecken ausbaut auch, etc.Wer Straßen säht, wird Verkehr ernten.
Wer U-Bahnen baut auch...
Falsch. Der Ausbau von Bahnen an der Oberfläche zielt heute in der Regel darauf ab, den dortigen MIV zu verringern. Es entsteht dadurch also nicht mehr Verkehr, sondern im Idealfall weniger.mannibreuckmann schrieb:Wer Straßenbahnen baut auch, wer Bahnstrecken ausbaut auch, etc.Wer Straßen säht, wird Verkehr ernten.
Wer U-Bahnen baut auch...
Natürlich würde eine U-Bahn auch Nachfrage generieren. Die Verkehrsexperten deoptimieren allerdings ja häufig anlässlich des U-Bahnbaus das Oberflächen-Verkehrsnetz sodass die Erreichbarkeit der interessanten Ziele sich mit dem U-Bahnbau sogar verschlechtern kann, deswegen hält sich das Verkehrswachstum in Grenzen und es wird sogar zusätzlicher Autoverkehr induziert.MrEnglish schrieb:Falsch. Der Ausbau von Bahnen an der Oberfläche zielt heute in der Regel darauf ab, den dortigen MIV zu verringern. Es entsteht dadurch also nicht mehr Verkehr, sondern im Idealfall weniger.mannibreuckmann schrieb:Wer Straßenbahnen baut auch, wer Bahnstrecken ausbaut auch, etc.Wer Straßen säht, wird Verkehr ernten.
Wer U-Bahnen baut auch...
Das ist beim Bau einer U-Bahn nicht der Fall, im Gegenteil, er dient traditionell dem Ziel der Verbannung anderer Verkehrsteilnehmer in den Keller, um mehr Platz für Autos zu schaffen, siehe z.B. Ludwigstraße München.
Dort wurde nach dem U-Bahn-Bau und dem Abbau der Straßenbahnstrecke eine hübsche, sechsspurige Rennpiste geschaffen. Und das zieht natürlich immer weiteren MIV an.
Und wo soll der zusätzliche Platz für mehr Autos bei dem Projekt in Graz herkommen?Falsch. Der Ausbau von Bahnen an der Oberfläche zielt heute in der Regel darauf ab, den dortigen MIV zu verringern. Es entsteht dadurch also nicht mehr Verkehr, sondern im Idealfall weniger.
Das ist beim Bau einer U-Bahn nicht der Fall, im Gegenteil, er dient traditionell dem Ziel der Verbannung anderer Verkehrsteilnehmer in den Keller, um mehr Platz für Autos zu schaffen, siehe z.B. Ludwigstraße München.
Dort wurde nach dem U-Bahn-Bau und dem Abbau der Straßenbahnstrecke eine hübsche, sechsspurige Rennpiste geschaffen. Und das zieht natürlich immer weiteren MIV an.
geschrieben von: Früherwarallesbesser
Datum: 19.02.21 18:29
Das ist Quatsch. Autos brauchen so viel Platz pro Passagier, die paar Busse die man da vielleicht nicht mehr fahren lässt wirken sich kaum aus. Und Straßenbahnstrecken sollen nicht Rückgebaut werden.Ganz einfach: Indem andere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Radfahrer, Nutzer von Bussen und Straßenbahnen nicht mehr im Weg, sondern unter der Erde sind.
So schafft man also auch dann noch Platz für den MIV, wenn, wie heute, zusätzliche Autospuren nicht mehr durchsetzbar sind.
Der Dauerstau mag dann vielleicht erstmal weniger werden, aber auf Dauer nützt das natürlich nichts.
Oder geht es den Befürwortern des Projekts irgendwo um die Zurückdrängung des MIV? Mag sein, dass ich das überlesen habe, aber es ist doch offensichtlich, welches Ziel mit dem Projekt verfolgt werden soll...
...und es bereut!
Da gibt es keine automatische Kausalität. Wenn man den Autos Platz wegnehmen will, dann kann man das auch ohne Straßenbahn tun. Das ist für die Aufwertung der Stadt sogar noch besser, denn es kann in Form großzügiger Grünstreifen, Fahrrad- und Fußwege erfolgen. Und nein, Rasengleis ist kein Ersatz für Bäume und Sträucher.Ich versuche es jetzt nochmal anders: Wenn unten eine U-Bahn fährt, dann reduziert sich oben nicht automatisch der MIV. Im besten Fall bleibt er gleich. Es entsteht also insgesamt mehr Verkehr.
Das aber hat mit Verkehrswende nichts zu tun, geht es dabei doch um eine Begrenzung bzw. Zurückdrängung des Verkehrs insgesamt zugunsten des Klimas.
Um das zu erreichen empfiehlt es sich, mit der Bahn an der Oberfläche zu bleiben und dort weiter auszubauen bei gleichzeitiger Reduktion des MIV.
Wobei ich nicht grundsätzlich gegen Tunnel bin. Aber bei einer Stadt wie Graz ist eine ganze U-Bahn sicher nicht nötig - Es sei denn, man will dem MIV den ihm „zustehenden“ Platz dauerhaft sichern. Anders ist diese Schnapsidee nicht zu erklären.
Natürlich. Kann man. Passiert aber nicht.Wenn man den Autos Platz wegnehmen will, dann kann man das auch ohne Straßenbahn tun.
Hamburg hat aber zumindest ein bereits bestehendes U-Bahn-System. Was man in Graz zu vergessen scheint, daß dieses Verkehrsmittel auch ein Betriebshof benötigt, und dessen Unterbringung hat selbes Schwierigkeitsgrad wie Tunnelbohrung.In Hamburg ist die Stadtbahn genau aus diesem Grund gescheitert. Und jetzt baut man eben eine U-Bahn. Kostet zwar ein Vielfaches, aber dafür hat der freie Bürger weiterhin freie Fahrt. Das lässt man sich gerne etwas kosten.
Man hat sich in Graz offenbar verschiedene grundlegende Fragen nicht gestellt. Die Wichtigste: Ist eine U-Bahn gemessen an Kosten und Nutzen überhaupt das geeignetste Verkehrsmittel?
Eingeschränkt, dass man fortlaufend ausbauten sollte, weil viele Projekte, gerade durch den amtierenden Bürgermeister und seinen Vize (einen ehemaligen, gescheiteren Verkehrsstadtrat) auf unterschiedlichste Weise blockiert werden bzw. wurden.mannibreuckmann schrieb:Doch, die Frage hat man sich gestellt und auch beantwortet. Das Ergebnis ist das Straßenbahnnetz, das fortlaufend ausgebaut wurde.Man hat sich in Graz offenbar verschiedene grundlegende Fragen nicht gestellt. Die Wichtigste: Ist eine U-Bahn gemessen an Kosten und Nutzen überhaupt das geeignetste Verkehrsmittel?
kaufhalle schrieb:Eingeschränkt, dass man fortlaufend ausbauten sollte, weil viele Projekte, gerade durch den amtierenden Bürgermeister und seinen Vize (einen ehemaligen, gescheiteren Verkehrsstadtrat) auf unterschiedlichste Weise blockiert werden bzw. wurden.mannibreuckmann schrieb:Doch, die Frage hat man sich gestellt und auch beantwortet. Das Ergebnis ist das Straßenbahnnetz, das fortlaufend ausgebaut wurde.Man hat sich in Graz offenbar verschiedene grundlegende Fragen nicht gestellt. Die Wichtigste: Ist eine U-Bahn gemessen an Kosten und Nutzen überhaupt das geeignetste Verkehrsmittel?
Die aktuelle Projektidee ist nur dazu da, den weiteren Straßenbahnausbau zu verhindern, damit weiterhin der MIV ungestört fließen kann(FPÖVP-Klientel!), mit wenig verkehrlichem Wert und immens hohen Kosten! Da wird mir "angepassten" Argumenten und öffentlichem Geld dem p. t. Wahlvolk ordentlich Sand in die Augen gestreut, obwohl längst amtlich ist, dass der Tramausbau finanziell und verkehrlich effizienter ist. Im aktuellen Tramausbauprogramm von 2023/24 stehen insgesamt drei Linien: Südwest- (da hat derselbe Bürgermeister vor Jahren versprochen, dass diese Linie 2018 fahren würden), Nordwest- (dort ist derselbe Bürgermeister und sein heutiger Vize vor Jahren gegenüber ein paar Bürger eingenickt, die eine fest geplante und schon lange kommunizierte Linienführung verhindern wollten) und eine Tangentiallinie (Hauptbahnhof - Universität - LKH) - die wären (so der Plan der U-Bahn-Befürworter), dann obsolet, weil z. T. bewusst deckungsgleich geplant.
Es ist Wahlkampf ...
Das hat man sehr wohl gemacht, nach deutschem Vorbild. Das Ergebnis verwundert mich dabei auch, aber vergessen hat man es nicht.Man hat sich in Graz offenbar verschiedene grundlegende Fragen nicht gestellt. Die Wichtigste: Ist eine U-Bahn gemessen an Kosten und Nutzen überhaupt das geeignetste Verkehrsmittel?
Das kann man bei der Größe einer Stadt wie Graz grundsätzlich erst einmal verneinen.
Andererseits kann es natürlich sein, dass der Ausbau der Tram städtebaulich nicht möglich ist aufgrund bestimmter Topografien, zu enger Straßen oder sonstiger Hemmschuhe. Dann sollte man über Alternativen nachdenken.
inwieweit das in Graz der Fall, mag ich aber nicht beurteilen. Da es in Graz allerdings schon eine Tram gibt, vermute ich, dass dies nicht der Fall ist und dass stattdessen andere Gründe maßgeblich sind.
s.o.
geschrieben von: Nils Carl Aspenberg
Datum: 21.02.21 17:41
Ich habe absichtlich "ausgebaut wurde" geschrieben. Anderswo in Österreich wird über stockenden Ausbau in Graz ganz gern gelästert, obwohl z. B. Innsbruck gerade erst mit Hängen und Würgen und auf ziemlich dilettantische Weise dahin kommt, wo Graz schon lange ist. Das ist so ähnlich wie mit dem viel bejubelten Ausbau der Straßenbahnen in Frankreich im Vergleich zu Deutschland, wo auch immer das krass unterschiedliche Ausgangsniveau ausgeblendet wird.
Graz hat sein Straßenbahnnetz über Jahrzehnte hinweg sinnvoll ausgebaut. Das geht nicht gleich kaputt, wenn der Ausbau mal ein paar Jahre stagniert. Natürlich sind die Ausbauten sinnvoll und nötig, die Tangentialverbindung Hauptbahnhof - Jakominiplatz schon wegen der nicht mehr möglichen zusätzlichen Belastung der Stammstrecke (der Abschnitt Hauptplatz - Jakominiplatz dürfte in der Frühspitze beim Vergleich der Streckenbelegung weltweit mit an der Spitze liegen, wahrscheinlich liegt gerade mal Hongkong mit seinen Zweiachsern noch darüber). Aber natürlich wird es keine U-Bahn geben, und irgendwann kommt auch die Vernunft mal wieder nach Graz zurück.
Die bisherigen Fahrzeuge sind 2,2 Meter breit.Es wäre eben endlich mal Zeit in die Länge zu gehen bei den Fahrzeugen. Jetzt sind die schon nur 2,3 m breit, da macht man sie nicht mal 30 m lang. Und sehe ich das richtig, dass keine Doppeltraktionen gefahren werden? Da wird 50 % Kapazität verschenkt.
+++ Trampolin: Warschauer Straßenbahnführerin gewinnt Turnwettbewerb ++
kaufhalle schrieb:Ich habe absichtlich "ausgebaut wurde" geschrieben. Anderswo in Österreich wird über stockenden Ausbau in Graz ganz gern gelästert, obwohl z. B. Innsbruck gerade erst mit Hängen und Würgen und auf ziemlich dilettantische Weise dahin kommt, wo Graz schon lange ist. Das ist so ähnlich wie mit dem viel bejubelten Ausbau der Straßenbahnen in Frankreich im Vergleich zu Deutschland, wo auch immer das krass unterschiedliche Ausgangsniveau ausgeblendet wird.
Innsbruck würde sich wünschen wenn sie da wären wo Graz ist. Dazu müssen sie mindestens noch zwei Äste bauen.
kaufhalle schrieb:Graz hat sein Straßenbahnnetz über Jahrzehnte hinweg sinnvoll ausgebaut. Das geht nicht gleich kaputt, wenn der Ausbau mal ein paar Jahre stagniert. Natürlich sind die Ausbauten sinnvoll und nötig, die Tangentialverbindung Hauptbahnhof - Jakominiplatz schon wegen der nicht mehr möglichen zusätzlichen Belastung der Stammstrecke (der Abschnitt Hauptplatz - Jakominiplatz dürfte in der Frühspitze beim Vergleich der Streckenbelegung weltweit mit an der Spitze liegen, wahrscheinlich liegt gerade mal Hongkong mit seinen Zweiachsern noch darüber). Aber natürlich wird es keine U-Bahn geben, und irgendwann kommt auch die Vernunft mal wieder nach Graz zurück.
Es wäre eben endlich mal Zeit in die Länge zu gehen bei den Fahrzeugen. Jetzt sind die schon nur 2,3 m breit, da macht man sie nicht mal 30 m lang. Und sehe ich das richtig, dass keine Doppeltraktionen gefahren werden? Da wird 50 % Kapazität verschenkt.
Ja, in Basel gibt es auch noch so einen ähnlichen Abschnitt. In Graz wird sich aber durch die Entlastungsstrecke keine wesentliche Entlastung der Herrengasse geben, weil ja v. a. auch die Außenäste verdichtet werden. Aufgrund dieser Situation gibt es auch keine Doppeltraktionen.Graz hat sein Straßenbahnnetz über Jahrzehnte hinweg sinnvoll ausgebaut. Das geht nicht gleich kaputt, wenn der Ausbau mal ein paar Jahre stagniert. Natürlich sind die Ausbauten sinnvoll und nötig, die Tangentialverbindung Hauptbahnhof - Jakominiplatz schon wegen der nicht mehr möglichen zusätzlichen Belastung der Stammstrecke (der Abschnitt Hauptplatz - Jakominiplatz dürfte in der Frühspitze beim Vergleich der Streckenbelegung weltweit mit an der Spitze liegen, wahrscheinlich liegt gerade mal Hongkong mit seinen Zweiachsern noch darüber). Aber natürlich wird es keine U-Bahn geben, und irgendwann kommt auch die Vernunft mal wieder nach Graz zurück
Die Variobahnen sind bereits 2,3 m breit. Die Verlängerung v. a. der Cityrunner war die Zuge einer Diskussion über deren notwendige technische Sanierung mehrfach aufgekommen. Bei der Variobahn gab es entsprechende Optionen bei der Ausschreibung, die aber nicht gezogen wurden. Dass die neue Fahrzeuggeneration 2,4 m breit sein soll, davon höre zum ersten Mal (der Avenio für München ist 2,3 m breit, Flexity für Wien 2,38 m, s. u. - entscheidender ist natürlich die Hüllkurve). Die Infrastruktur (Haltestellen) wird auf jeden Fall schon seit längerer Zeit auf 40 m ausgebaut, was aber nicht bedeuten wird, dass es exakt 40-m-Wagen werden. Im Moment ist die maximale Fahrzeuglänge 27 m.Die bisherigen Fahrzeuge sind 2,2 Meter breit.
Wenn ich es richtig mitbekommen habe, soll die nächste Fahrzeuggeneration aber 2,4 Meter breit und ca. 40 Meter lang werden. Es war auch überlegt worden, die Cityrunner und Variobahnen zu verlängern.
Oh, tatsächlich.Hendi schrieb:
Zitat:Die Variobahnen sind bereits 2,3 m breit.Die bisherigen Fahrzeuge sind 2,2 Meter breit.
Wenn ich es richtig mitbekommen habe, soll die nächste Fahrzeuggeneration aber 2,4 Meter breit und ca. 40 Meter lang werden. Es war auch überlegt worden, die Cityrunner und Variobahnen zu verlängern.
+++ Trampolin: Warschauer Straßenbahnführerin gewinnt Turnwettbewerb ++
Nein, Du hast im Zuge der Diskussion wsl. mitbekommen, dass Graz ein funktionierendes Straßenbahnsystem hat. Das sollte man ausbauen, aber nicht durch ein zweites System, dass dann über Jahrzehnte alle Investittionen bindet, schwächen.
Kein Ding, Graz war ja bis zur Variobahn-Beschaffung ein 2,2-m-Betrieb ...Interessant, dass ich bisher fälschlicherweise für alle Grazer Fahrzeuge eine Breite von 2,2 Metern im Kopf hatte, obwohl die Quelle, in der ich zu Fahrzeugbreiten meist zuerst nachschaue, die richtigen Werte hat.
Fairerweise sollte man das auch in Relation zur Größe der Stadt sehen. Und natürlich fehlt in Innsbruck noch etliches, aber da ist der politische Wille wohl ans Ende gekommen.
Das ist dann auch immer eine Frage der Haltestellenlängen. Wahrscheinlich ist man in Graz erst mal mit zwei Multigelenwagenabschnitten mehr besser dran (wäre übrigens auch für Innsbruck die bessere Lösung gewesen). Die extrem dichte Belegung zwischen Hauptplatz und Jakominiplatz funktioniert auch nur wegen der limitierten Fahrzeuglängen. Mit Doppeltraktionen selbst auf einem Teil der Linien müsste man nicht nur die Frühspitzenverstärker rausnehmen, sondern könnte womöglich nicht mal mehr den Standardtakt fahren.
Ich bin überzeugt davon, dass es in Duisburg eine ganze Menge Leute gibt, die die Schnelligkeit der Stadtbahn zu schätzen wissen, besonders die Tunnelanbindung Meiderichs kann als durchaus gelungen betrachtet werden.Die U-Bahnen wurden damals aber auch mit 75-90% von Bund und Land gefördert. Frag mal in Duisburg wie toll eine U-Bahn ist.
kaufhalle schrieb:Zitat:Ja, in Basel gibt es auch noch so einen ähnlichen Abschnitt.Graz hat sein Straßenbahnnetz über Jahrzehnte hinweg sinnvoll ausgebaut. Das geht nicht gleich kaputt, wenn der Ausbau mal ein paar Jahre stagniert. Natürlich sind die Ausbauten sinnvoll und nötig, die Tangentialverbindung Hauptbahnhof - Jakominiplatz schon wegen der nicht mehr möglichen zusätzlichen Belastung der Stammstrecke (der Abschnitt Hauptplatz - Jakominiplatz dürfte in der Frühspitze beim Vergleich der Streckenbelegung weltweit mit an der Spitze liegen, wahrscheinlich liegt gerade mal Hongkong mit seinen Zweiachsern noch darüber). Aber natürlich wird es keine U-Bahn geben, und irgendwann kommt auch die Vernunft mal wieder nach Graz zurück
In Graz wird sich aber durch die Entlastungsstrecke keine wesentliche Entlastung der Herrengasse geben, weil ja v. a. auch die Außenäste verdichtet werden. Aufgrund dieser Situation gibt es auch keine Doppeltraktionen.
kaufhalle schrieb:Fairerweise sollte man das auch in Relation zur Größe der Stadt sehen. Und natürlich fehlt in Innsbruck noch etliches, aber da ist der politische Wille wohl ans Ende gekommen.
Ich sehe das in Relation zur Stadtgröße, aber da fehlt halt trotzdem noch was.
kaufhalle schrieb:Das ist dann auch immer eine Frage der Haltestellenlängen. Wahrscheinlich ist man in Graz erst mal mit zwei Multigelenwagenabschnitten mehr besser dran (wäre übrigens auch für Innsbruck die bessere Lösung gewesen). Die extrem dichte Belegung zwischen Hauptplatz und Jakominiplatz funktioniert auch nur wegen der limitierten Fahrzeuglängen. Mit Doppeltraktionen selbst auf einem Teil der Linien müsste man nicht nur die Frühspitzenverstärker rausnehmen, sondern könnte womöglich nicht mal mehr den Standardtakt fahren.
Der Sinn von Doppeltraktionen ist ja, dass man die gleiche Leistungsfähigkeit mit weniger Fahrten erreicht, die Verstärker braucht man dann nicht mehr.
Was den Regeltakt angeht, so ist alles jenseits des 10er Taktes pro Linie nicht mehr durch das Angebot begründet, sondern durch die notwendige Kapazität. Löst man das Kapazitätsthema auf andere Art, dann hat man also 6 Linien im 10er Takt, nicht wenig, aber auch nicht unmöglich, auch nicht in Doppeltraktion. Allerdings stellt sich in Graz noch eine ganz andere Frage. Ist es wirklich so schlau ein Netz dieser Größe auf einer einzigen "Stammstrecke" zu konzentrieren, auch wenn die nur eine Haltestelle enthält? Wäre es nicht sinnvoller das Netz etwas zu dezentralisieren? Keine Ahnung ob es möglich wäre am Hauptplatz noch die Kurve einzubauen um Linien anders verknüpfen zu können, aber am besten wäre natürlich eine Entlastungsstrecke die den Bereich gänzlich umfährt.
Der Ruhrtunnel hat seine Berechtigung. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Aber nur mal zwei sehr subjektive Erfahrungen mit dem Innenstadttunnel: Dank der Anbindung "meiner U79" über Bocksbarttrasse und Platanenhof an den Tunnel hat sich meine Fahrtzeit zur Innenstadt gegenüber der oberirdischen Streckenführung der alten U79 und 909 verlängert. Wirklich eine große Verbesserung! Und ich bin auch jedes Mal auf's Neue davon begeistert, dass das Umsteigen am Hauptbahnhof zwischen Straßenbahn und Eisenbahn durch den Tunnel noch beschwerlicher geworden ist...Ich bin überzeugt davon, dass es in Duisburg eine ganze Menge Leute gibt, die die Schnelligkeit der Stadtbahn zu schätzen wissen, besonders die Tunnelanbindung Meiderichs kann als durchaus gelungen betrachtet werden.
Warum sich Gedanken über die Besonderheiten unterschiedlicher Städte machen, wenn man doch für jede Stadt und ihre Verkehrsprobleme die immer gleiche Antwort hat... Da müsste man ja sein Gehirn benutzen...Man könnte sich am Lausanner System orientieren das läuft doch gut
Der Umweg über Platanenhof hat mich auch immer genervt. Von Wanheimerort bin ich daher lieber mit der 903 zum Hbf gefahren als mit der U 79. Und dann gab es auch mal die Buslinie 934 vom Hbf Ostseite nach Im Schlenk, welche genau so schnell wie die U 79 gewesen ist.Der Ruhrtunnel hat seine Berechtigung. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Aber nur mal zwei sehr subjektive Erfahrungen mit dem Innenstadttunnel: Dank der Anbindung "meiner U79" über Bocksbarttrasse und Platanenhof an den Tunnel hat sich meine Fahrtzeit zur Innenstadt gegenüber der oberirdischen Streckenführung der alten U79 und 909 verlängert. Wirklich eine große Verbesserung! Und ich bin auch jedes Mal auf's Neue davon begeistert, dass das Umsteigen am Hauptbahnhof zwischen Straßenbahn und Eisenbahn durch den Tunnel noch beschwerlicher geworden ist...
Nicht wirklich. Es gäbe da zweierlei Probleme:Man hätte jetzt die Möglichkeit gehabt die U 79 ab Grunewald über den ehemaligen Güterbahnhof direkt zum Hbf zu führen oberirdisch und so die Umsteigesituation zu verbessern.
Der am stärksten belastete Abschnitt in Basel ist nur wenige Meter lang, zwischen den Weichen am Theater und am Barfüsserplatz. Und selbst im Vergleich dazu liegt Graz in der Frühspitze noch etwas drüber. Wahrscheinlich hat wirklich nur Hongkong eine dichtere Belegung.
Wenn man die Strecke Jakominiplatz - Hauptbahnhof irgendwann mal hat, hat man aber wenigstens Platz für Mehrleistungen.
Es fehlt vor allem noch der Ast zur Rehgasse. Aber das müssen wir hier nicht vertiefen.
Die Taktdichte ist schon auch ein Merkmal der Angebotsqualität. Ein 7,5-min-Takt ist nicht nur kapazitätsbedingt.
6 Linien jeweils mit Doppeltraktionen alle 10 min wären ansonsten keine besondere Herausforderung.
Hinzu kommt, dass man dafür das gesamte Netz für die Doppeltraktionen anpassen müsste. 60-m-Züge schaffen da schon erhebliche Zwangspunkte. Z. B. im bereits erwähnten Basel ist bei 46 m (eher etwas drunter) Schluss, obwohl man Mehrkapazität bräuchte. Es gibt aber mehrere wichtige Stellen im Netz, wo die nötigen Anpassungen für 57 bis 60 m schlichtweg nicht machbar wären.
Das bleibt aber nur eine mathematische Berechnung: statt alle 5 Minuten mit Einfachtraktion alle 10 Minuten mit Doppeltraktion belegt die Ampelkreuzung und die Doppelhaltestelle pro Stunde genau gleich off. Dazu müsstest du dann im ganzen Netz Doppelhaltestellen einrichten und hast einfach nur ein schlechteres Angebot. Das ist eine sehr deutsche Lösung und wird ja hier auch allenthalben angewandt. In Graz wären Doppeltraktonen (oder eben längere Fahrzeuge) auf bestimmten Streckenabschnitten (außerhalb des Zentrums) bzw. Linien - ab bei einem ähnlichen Angebot wie heute - sinnvoll und sowas soll ja auch kommen.Der Sinn von Doppeltraktionen ist ja, dass man die gleiche Leistungsfähigkeit mit weniger Fahrten erreicht, die Verstärker braucht man dann nicht mehr.
Das Grazer Netz ist historisch gewachsen bzw. auch historisch verkleinert worden, man kann nicht beliebig Streckenführungen einrichten (es gab baustellenbedingt einen Verbindungsbogen am Hauptplatz in die "falsche" Richtung, aber sowas ginge im Normalbetrieb nicht - außerdem wären die Linienoptionen für die Relationen eigentlich sinnvoller über andere, geplante Linienästen zu führen).Ist es wirklich so schlau ein Netz dieser Größe auf einer einzigen "Stammstrecke" zu konzentrieren, auch wenn die nur eine Haltestelle enthält? Wäre es nicht sinnvoller das Netz etwas zu dezentralisieren? Keine Ahnung ob es möglich wäre am Hauptplatz noch die Kurve einzubauen um Linien anders verknüpfen zu können, aber am besten wäre natürlich eine Entlastungsstrecke die den Bereich gänzlich umfährt.
In Graz sind es nicht ganz 60 Fahrten pro Stunden und Richtung, es ist nicht durchgehend, weil die Takte da einfach variieren.Hat mal jemand gezählt wie viele Fahrten es in der Spitzenstunde wirklich sind?
Die Abzweigung erfolgt aber zwischen Roseggerhaus und Südtiroler Platz (und nicht direkt beim Hauptbahnhof). Das Angebot über die Stammstrecke wird etwas weniger und zusätzliche Fahrten halt über die Entlastungsstrecke, dafür sind dann 15 weitere Fahrzeuge notwendig, statt 66 sind dann 79 Fahrzeuge in der Spitzenstunde unterwegs (Fuhrparkgröße 100). Diese Fahrzeuge werden ausgeschrieben und sind dann zusätzlich hoffentlich auch länger.Wenn man die Strecke Jakominiplatz - Hauptbahnhof irgendwann mal hat, hat man aber wenigstens Platz für Mehrleistungen.
kaufhalle schrieb:Der am stärksten belastete Abschnitt in Basel ist nur wenige Meter lang, zwischen den Weichen am Theater und am Barfüsserplatz. Und selbst im Vergleich dazu liegt Graz in der Frühspitze noch etwas drüber. Wahrscheinlich hat wirklich nur Hongkong eine dichtere Belegung.
Wichtiger als die Länge, ist die Frage ob sich in dem Abschnitt eine Haltestelle befindet. In Graz ist das der Fall, in Basel nicht.
Hat mal jemand gezählt wie viele Fahrten es in der Spitzenstunde wirklich sind? Karlsruhe hatte früher in der östlichen Kaiserstraße mal 46 Fahrten, taktmäßig, nicht nur in der HVZ. Darunter waren aber dann auch 60 m Niederflurdoppeltraktionen, und sogar 75 m Stadtbahndoppeltraktionen. Nicht, dass das ein besonders positives Beispiel wäre, schließlich ist das der Grund warum man die Bahn dort gerade in den Untergrund verbannt, aber das dürfte so ziemlich eine der leistungsfähigsten (bezogen auf die Platzkapazität) zweigleisigen Straßenbahnstrecken in Europa, vielleicht sogar weltweit, gewesen sein.
kaufhalle schrieb:Es fehlt vor allem noch der Ast zur Rehgasse. Aber das müssen wir hier nicht vertiefen.
So ist es, und das DEZ gehört auch dringend angebunden.
kaufhalle schrieb:Hinzu kommt, dass man dafür das gesamte Netz für die Doppeltraktionen anpassen müsste. 60-m-Züge schaffen da schon erhebliche Zwangspunkte. Z. B. im bereits erwähnten Basel ist bei 46 m (eher etwas drunter) Schluss, obwohl man Mehrkapazität bräuchte. Es gibt aber mehrere wichtige Stellen im Netz, wo die nötigen Anpassungen für 57 bis 60 m schlichtweg nicht machbar wären.
Natürlich muss man den Platz erst schaffen, ich sag ja auch nicht, dass e einfach ist, oder schnell geht, aber wir reden ja hier mittlerweile von einer Alternative zu einer U-Bahn, da sollte das nicht komplett unmöglich sein. Außerdem hat man ja auch bei Straßenbahnen den Vorteil, dass man bei wirklich knappen Platzverhältnissen auch den Ausstieg, zumindest teilweise, auf die Fahrbahn legen kann.
In Graz sind es nicht ganz 60 Fahrten pro Stunden und Richtung, es ist nicht durchgehend, weil die Takte da einfach variieren.
Die Abzweigung erfolgt aber zwischen Roseggerhaus und Südtiroler Platz (und nicht direkt beim Hauptbahnhof). Das Angebot über die Stammstrecke wird etwas weniger und zusätzliche Fahrten halt über die Entlastungsstrecke, dafür sind dann 15 weitere Fahrzeuge notwendig, statt 66 sind dann 79 Fahrzeuge in der Spitzenstunde unterwegs (Fuhrparkgröße 100). Diese Fahrzeuge werden ausgeschrieben und sind dann zusätzlich hoffentlich auch länger.
Absolut, aber auch der Abschnitt Hauptplatz (später Roseggerhaus) - Hauptbahnhof hat auch jenseits der 40 - im Tagesverkehr mindesten 38.kaufhalle schrieb:
Die Entlastungswirkung hat man trotzdem, der Abschnitt Hauptbahnhof - Hauptplatz hat ja nicht die Maximalbelegung.
Wie gesagt, die wirkliche Spitze ist jetzt kürzer, früher knapp 1 1/2 Stunden (da waren es glaube ich 63/h oder so), jetzt ca. 45 bis 60 Minuten, z. T. etwas nach Linie und Richtung verschoben und auch unpaarig (zwei Einschübe nach Eggenberg), tagsüber ist die Belegung aber nicht wesentlich geringer mit 54. Die beiden Verdichtung am 1er stehen sich im Fahrplan beim 16er Hauptbahnhof - Schulzentrum bin ich mir nicht sicher, aber der kann über die Fahrplanabfrage abgefragt werden (am Aushang ist er, glaube ich, nicht). Ansonsten gibt es da nicht mehr so viel ...Graz hatte ich früher mal nachgerechnet, das waren deutlich mehr als 60 Züge je Stunde. Allerdings nur hochgerechnet, weil die Maximalbelastung nicht so lange dauert. In Basel wird die Maximalbelastung über die gesamte Früh- und Nachmittags-HVZ erreicht, hinzu kommt noch der Samstagnachmittag. In Basel sind die Linien aber exakt synchronisiert, alles einheitlich alle 7,5 min. In Graz sind die Linien nicht synchronisiert. Das dürfte auch noch einen wesentlichen Unterschied machen.
Das stimmt nicht. Jede Fahrt hat feste Vor- und Nachbelegungszeiten, und die sind völlig unabhängig von der Länge. Nach den Planungsregeln der der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen besagen sogar, dass Straßenbahnen pauschal immer mit 20 m bei der Berechnung von Ampelphasen angesetzt werden, unabhängig von ihrer tatsächlichen Länge. Das basiert darauf, dass man sag, dass die Räumzeit dann zwar nicht eingehalten werden kann, das Fahrzeug aber ja für andere Verkehrsteilnehmer klar erkennbar ist und so keine Unfallgefahr entsteht. In der Praxis werden Ampeln aber trotzdem für längere Züge anders programmiert.Das bleibt aber nur eine mathematische Berechnung: statt alle 5 Minuten mit Einfachtraktion alle 10 Minuten mit Doppeltraktion belegt die Ampelkreuzung und die Doppelhaltestelle pro Stunde genau gleich off. Dazu müsstest du dann im ganzen Netz Doppelhaltestellen einrichten und hast einfach nur ein schlechteres Angebot. Das ist eine sehr deutsche Lösung und wird ja hier auch allenthalben angewandt. In Graz wären Doppeltraktonen (oder eben längere Fahrzeuge) auf bestimmten Streckenabschnitten (außerhalb des Zentrums) bzw. Linien - ab bei einem ähnlichen Angebot wie heute - sinnvoll und sowas soll ja auch kommen.
Ich weiß nicht, nach welchen Regeln die Ampel programmiert ist, dort gibt es ja noch die Erschwernis, dass es gleichzeitig eine Verzweigungsweiche (mit langer Zunge in der Zufahrt) gibt, mit der Lastrichtung in der Ablenkung. Faktisch kommen über die Kreuzung pro Phase zwei, bei sportlicher Fahrweise drei Fahrzeuge pro Richtung, da hat dann aber schon der Querverkehr grün. Insofern bringt da eine Doppeltraktionslösung keinerlei Verbesserung, eher sogar Verschlechterung, weil sich eben ein dritter Kurs "durchaus" noch ausgeht - ganz nach Fahrtrichtungskonstellation (Geradeausfahrt zur Vereinigung hat Vorfahrt).Das stimmt nicht. Jede Fahrt hat feste Vor- und Nachbelegungszeiten, und die sind völlig unabhängig von der Länge. Nach den Planungsregeln der der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen besagen sogar, dass Straßenbahnen pauschal immer mit 20 m bei der Berechnung von Ampelphasen angesetzt werden, unabhängig von ihrer tatsächlichen Länge. Das basiert darauf, dass man sag, dass die Räumzeit dann zwar nicht eingehalten werden kann, das Fahrzeug aber ja für andere Verkehrsteilnehmer klar erkennbar ist und so keine Unfallgefahr entsteht. In der Praxis werden Ampeln aber trotzdem für längere Züge anders programmiert.
und da ist eine Geschichte dahinter:landhausr schrieb:...und es bereut!
Wie schon geschrieben, kommen grundsätzlich zwei Fahrzeuge pro Phase drüber und das dritte mit Glück. 2 Doppeltraktionen als 4 (!) Fahrzeuge nur mit einer massiv geänderten Ampelprogrammierung (und das wird sehr kompliziert, weil die kreuzende Straße eine Hauptverkerhrsroute ist). Außerdem wird es bis auf Weiteres keine (gerenellen) Doppeltraktionen in Graz geben, weil man dann fast das ganze Netz umbauen müsste (Doppelhaltestellen). insofern ist das Thema eh nur sehr hypothetisch.Verstehe ich nicht, das bedeutet doch, dass man mindestens 2 Doppelteaktionen drüber bekommt, also ein Fahrzeug mehr.
Genau so ist es, und wenn sie mal drin ist in der Kreuzung, dann ist es egal wie lange sie ist.
Das unterbindet aber der Gesetzgeber ...Genau so ist es, und wenn sie mal drin ist in der Kreuzung, dann ist es egal wie lange sie ist.
Ich wollte eigentlich drauf hinaus, dass zwei Triebwagen hintereinander ≠ einer Doppeltraktion ist. Somit sind Teile der Debatte überflüssig...
Doch, für die Bahn ist es egal. Da sind wir wieder beim Thema Prioritäten.Dem Querverkehr ist es nicht egal. Schon gar nicht, wenn das in jeder Phase passiert.
Wo ist das geregelt?Das unterbindet aber der Gesetzgeber ...
Normalerweise würde ich das auch sagen, aber für die üblichen Wahlversprechen ist der Aufwand der bisher getrieben wurde eigentlich zu hoch.Sehr gut, dort werden Fakten geschaffen, anstatt auf Luftschlösser zu warten. Nach der Wahl wird das Thema „Metro“ aber vermutlich ohnehin schnell wieder in der Schublade landen, egal, welche Parteien künftig die Geschicke der Stadt Graz lenken.
kaufhalle schrieb:Doch, für die Bahn ist es egal. Da sind wir wieder beim Thema Prioritäten.Dem Querverkehr ist es nicht egal. Schon gar nicht, wenn das in jeder Phase passiert.
hubertat schrieb:Wo ist das geregelt?Das unterbindet aber der Gesetzgeber ...
Also ich halte den durchschnittlichen Autofahrer ja auch für dämlich, aber für so dämlich?
geschrieben von: Früherwarallesbesser
Datum: 28.02.21 11:22
Grün ist nicht Hp1, also eine grüne Ampel zeigt nicht an, dass der Fahrweg geräumt ist, sondern erlaubt nur die Vorbeifahrt an der Ampel. Trotzdem ist der Automobilist verpflichtet, den vor sich befindlichen Verkehr zu beobachten, und ggf. stehen zu bleiben, wenn die Kreuzung nicht frei ist. Er darf sogar dann nicht in die Kreuzung einfahren, wenn abzusehen ist, dass er bis zum Ende der Grünphase die Kreuzung auch wieder verlassen haben wird. Dass sich daran „keine Sau“ hält, stht auf einem anderen Blatt, und liegt auch daran, dass es kaum geahndet wird. Aber wer in eine auf der Kreuzung befindliche Straßenbahn reinbrettert, auch wenn der grün hat, trägt die volle Unfallschuld.
geschrieben von: Früherwarallesbesser
Datum: 28.02.21 13:02
Ich kenne die BOStrab nicht auswendig, von daher weiß ich nicht, wie das da mit Straßenkreuzungen geregelt ist. Die Straßenbahn hat jedenfalls kein „grün“, denn die Straßenbahn hat ja ein eigenes Signal, das nicht unbedingt an das „grün“ der Straßenampel gebunden ist.
Ich würde einmal tippen: StVO und StrabVO - es müssen ja Räumzeiten bei der Programmierung der Ampel eingeplant sein. Eine Behörde nimmt dann das Programm ab und da kann man sicher nicht irgendwelche systemischen Überhänge von Phase reinprogrammieren (wenn für die Tram auf "Gesperrt" springt, gibt es eine entsprechende Räumzeit - es ist grundsätzlich ein fester Umlauf). Dass in der Praxis bei einer Phase einzelne Züge durchrutschen, ist ja was anderes und bei der Dichte von ÖV und MIV an der Kreuzung würde es unweigerlich zum Chaos führen. Und die eigene Signalisierung für Tram (und Bus) ist wieder ganz was anderes und ist die natürlich von der vom parallelen (rechtsabbiegenden) MIV unabhängig (auch von der Schaltung her, Rechtsabbieger haben wegen der Fußgänger viel später "Grün" als die Tram "Frei") ...hubertat schrieb:Wo ist das geregelt?Das unterbindet aber der Gesetzgeber ...
Wer soll den sonst verhindern, dass der Querverkehr "bewusst" von Schienenfahrzeugen blockiert wird, als der Gesetzgeber über die entsprechenden gesetzlichen Regelungen und die entsprechenden Durchführungsverordnungen (z. B. RVS, ÖNORM)? Nicht mehr und nicht weniger habe ich damit gemeint."Ich würde mal tippen ..." ist aber eine schwache Antwort wenn man vorher behauptet hat, der Gesetzgeber würde das verhindern. Schade, ich hatte mir da mehr Wissen erhofft.
Sie vollziehen aber die oben erwähnten Gesetze und die damit im Zusammenhang stehenden Normen und genehmigen letztlich Ampelanlagen.Die Verwaltung ist nicht der Gesetzgeber, auch in Österreich herrscht Gewaltenteilung.
Und wo genau sind da jetzt die Regeln für die Umlaufzeitberechnung von LSA zu finden?MrEnglish schrieb:Sie vollziehen aber die oben erwähnten Gesetze und die damit im Zusammenhang stehenden Normen und genehmigen letztlich Ampelanlagen.Die Verwaltung ist nicht der Gesetzgeber, auch in Österreich herrscht Gewaltenteilung.
Jetzt bring ich das Pferd eh schon zur Tränke: [www.ris.bka.gv.at]
W.
Wie schon gesagt: Ich kann das Pferde nur zu Tränke bringen - mehr kann ich nun wirklich nicht tun.hubertat schrieb:Und wo genau sind da jetzt die Regeln für die Umlaufzeitberechnung von LSA zu finden?MrEnglish schrieb:Sie vollziehen aber die oben erwähnten Gesetze und die damit im Zusammenhang stehenden Normen und genehmigen letztlich Ampelanlagen.Die Verwaltung ist nicht der Gesetzgeber, auch in Österreich herrscht Gewaltenteilung.
Jetzt bring ich das Pferd eh schon zur Tränke: [www.ris.bka.gv.at]
W.
Die Verwaltung ist nicht der Gesetzgeber, auch in Österreich herrscht Gewaltenteilung.
Österreich ist natürlich nicht Deutschland, also kann es da natürlich im Regelwerk prinzipiell auch Unterschiede geben, aber die deutsche RiLSA zielt bei der Zwischenzeitenberechnung explizit darauf ab, dass es ausreichend ist, wenn der räumende Verkehr den Konfliktpunkt nur erreicht, aber noch nicht geräumt hat, weil angenommen wird, „dass lange und große Fahrzeuge beim Räumen der Kreuzung in ihrer ganzen Länge erkannt werden und ihr Vorrang beachtet wird, solange sie die Konfliktfläche belegen“. Deswegen werden bei der Zwischenzeitenberechnung Kraftfahrzeuge pauschal mit 6 m angesetzt (auch Gelenkbusse oder Sattelzüge) und Straßenbahnen mit lediglich 15 m. Parallel dazu gibt zwar in der Tat auch noch die Forderung, dass der einfahrende Verkehr seine Grünzeit dann auch tatsächlich ausnutzen können soll und daher für diesen Punkt auch die realen Fahrzeuglängen der räumenden Fahrzeuge zu berücksichtigen sind (insbesondere bei Straßenbahnen), aber anders als bei den Räumzeiten sind die Berechnungen dazu nicht weiter im Detail vorgegeben und man hat als Planer einen gewissen Ermessensspielraum.Also, durch Räumphase/Schutzzeit darf es eigentlich kein Zentimeter sein, in der täglichen Praxis werden es vielleicht bin und wieder max. 1 bis 2 m sein, sicher nicht 10 ...
Also, durch Räumphase/Schutzzeit darf es eigentlich kein Zentimeter sein, in der täglichen Praxis werden es vielleicht bin und wieder max. 1 bis 2 m sein, sicher nicht 10 ...
Stimmt aber zumindest für Deutschland nicht, siehe Beitrag von JanH. Aber vielleicht findet sich ja doch noch jemand der die konkreten Regeln für Österreich kennt.hubertat schrieb:Das war gemeint im Sinne von "kann man noch gelten lassen".Also, durch Räumphase/Schutzzeit darf es eigentlich kein Zentimeter sein, in der täglichen Praxis werden es vielleicht bin und wieder max. 1 bis 2 m sein, sicher nicht 10 ...
Sag mal, geht's noch? Ich habe dir jetzt die ganzen gesetzlichen und damit zusammenhängenden Normen zusammengetragen, wenn du es genau wissen willst, musst du halt recherchieren.Aber vielleicht findet sich ja doch noch jemand der die konkreten Regeln für Österreich kennt.
kaufhalle schrieb:Stimmt aber zumindest für Deutschland nicht, siehe Beitrag von JanH. Aber vielleicht findet sich ja doch noch jemand der die konkreten Regeln für Österreich kennt.hubertat schrieb:Das war gemeint im Sinne von "kann man noch gelten lassen".Also, durch Räumphase/Schutzzeit darf es eigentlich kein Zentimeter sein, in der täglichen Praxis werden es vielleicht bin und wieder max. 1 bis 2 m sein, sicher nicht 10 ...
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