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[H] Schönwetter „Echtzeit“

geschrieben von: baxmann

Datum: 17.02.21 12:51

Die „Echtzeit“ der Üstra funktioniert am besten dann, wenn ich sie nicht brauche. Sie zeigt mir zuverlässig an, wenn Bus und Bahn 1 bis 3 min Verspätung haben. Aber wozu? Als Zeitvertreib für die Wartezeit?
Die gesamte elektronische Auskunft versagt aber oft, wenn man sie wirklich braucht. Nämlich dann, wenn sie bei Störungen eine Alternative errechnen soll. So fehlt aktuell der „BNV“. Scheinbar fehlt hier das Werkzeug um ihn einzupflegen bei den häufigen Abänderungen. Bei der Tunnelzehn wird seit einer Woche der Abschnitt Glocksee - Kröpcke Hbf zwar befahren, aber in der elektronischen Auskunft wird das immernoch ignoriert, sowohl in DFI wie in der App und unter EFA.de, Üstra.de etc.

Den Autofahrern geht durch Navis das eigene Orientierungsvermögen verloren. Den Nutzen will ich nicht in Frage stellen, aber manche Leute schalten ihr Gehirn offenbar ab und landen dann in Baustellen oder sogar in Flüssen (wenn ein übermüdeter chinesischer Programmierer die Fähre für eine Brücke hielt) .
Ähnliches befürchte ich im ÖPNV.. Die Fähigkeit sich im Netz zurechtzufinden wird schwinden. Man orientiert sich mehr und mehr an irgendwelchen Apps und ist aufgeschmissen, wenn die etwas Falsches anzeigen. Die Plausibilität wird mangels Basiswissen nicht hinterfragt.
Daher ist es wichtig auch bei Störungen, echte Zeiten zu liefern.

Re: [H] Schönwetter „Echtzeit“

geschrieben von: TWhanno

Datum: 17.02.21 14:30

Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen bei der üstra auch in Sachen Kommunikation auf der Strecke aus dieser Situation was lernen und daraus Verbesserungen für die Fahrgäste resultieren. Mit üstra.de, gvh.de, efa.de, den dazugehörigen apps und einem Zwitscherkanal gibt es einfach zuviele verschiedene Infokanäle, die jeweils separat bespielt werden müssen.

Re: [H] Schönwetter „Echtzeit“

geschrieben von: Schwarz-Fahrer

Datum: 17.02.21 14:53

Und die sich teilweise nur gegenseitig verlinken, ohne inhaltlich irgendwas zu bieten.

Re: [H] Schönwetter „Echtzeit“

geschrieben von: TheDemon

Datum: 17.02.21 15:07

Also ich finde, die Üstra hat da angesichts der massiven Störung beachtliches geleistet. Das war ja nicht eine Strecke, die dicht war sondern es warfen alle. Und das ist nichts, auf das man sich vorbereiten kann. Wäre die Situation wie heute, das nur der Ast nach Laatzen betroffen wäre, dann hätte man anders handeln können und müssen. Aber so hat die Hütte an alle Ecken und Enden gebrannt.

Sicher wird die Üstra jetzt schauen, was falsch gelaufen ist und besser gemacht werden muss. Trotzdem finde ich die Leistung der Üstra beachtlich.
Echtzeit heißt für mich, dass alles was angezeigt wird auch tatsächlich fährt und dass alles was fährt auch angezeigt wird. Und da gibt es häufig Diskrepanzen. Es trat jetzt nur gehäuft auf.
Einen guten Eindruck hatte ich bei der Wiederinbetriebnahme von Teilstrecken. Die entsprechenden Abschnitte wurden nach meinem Eindruck zeitnah in EFA integriert. Da war Satz 1 erfüllt.

Ausbaufähig ist die Darstellung von Sonderleistungen wie SEV, „BNV“ und Tunnel10. Fehlt hier geeignetes Werkzeug? MDV statt EDV? M steht für Manuell.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:17:16:18:01.

Re: [H] Schönwetter „Echtzeit“

geschrieben von: Schwarz-Fahrer

Datum: 17.02.21 16:25

Die Arbeiten draußen in der Kälte sind super. Aber die Kommunikation ist einfach nur schlecht.

Re: [H] Schönwetter „Echtzeit“

geschrieben von: Linie-7

Datum: 17.02.21 23:02

meines Wissens wurde das EDV System der üstra (DFI etc.) zur Expo angeschafft und nie wirklich modernisiert. Klar das im Jahr 2021 da einige Defizite sind und an seine Grenzen stößt.

-----------------------------------------------------

következő megálló,

Határ út (M)

metróállomás, végállomás

Re: [H] Schönwetter „Echtzeit“

geschrieben von: Kim Jong

Datum: 17.02.21 23:28

baxmann schrieb:
Die „Echtzeit“ der Üstra funktioniert am besten dann, wenn ich sie nicht brauche. Sie zeigt mir zuverlässig an, wenn Bus und Bahn 1 bis 3 min Verspätung haben. Aber wozu? Als Zeitvertreib für die Wartezeit?
Die gesamte elektronische Auskunft versagt aber oft, wenn man sie wirklich braucht. Nämlich dann, wenn sie bei Störungen eine Alternative errechnen soll. So fehlt aktuell der „BNV“. Scheinbar fehlt hier das Werkzeug um ihn einzupflegen bei den häufigen Abänderungen. Bei der Tunnelzehn wird seit einer Woche der Abschnitt Glocksee - Kröpcke Hbf zwar befahren, aber in der elektronischen Auskunft wird das immernoch ignoriert, sowohl in DFI wie in der App und unter EFA.de, Üstra.de etc.

Den Autofahrern geht durch Navis das eigene Orientierungsvermögen verloren. Den Nutzen will ich nicht in Frage stellen, aber manche Leute schalten ihr Gehirn offenbar ab und landen dann in Baustellen oder sogar in Flüssen (wenn ein übermüdeter chinesischer Programmierer die Fähre für eine Brücke hielt) .
Ähnliches befürchte ich im ÖPNV.. Die Fähigkeit sich im Netz zurechtzufinden wird schwinden. Man orientiert sich mehr und mehr an irgendwelchen Apps und ist aufgeschmissen, wenn die etwas Falsches anzeigen. Die Plausibilität wird mangels Basiswissen nicht hinterfragt.
Daher ist es wichtig auch bei Störungen, echte Zeiten zu liefern.
Genau, wie du es beschreibst, ist es ein "Schön-Wetter-System". Der Hersteller IVU kann alle Daten nur dann verarbeiten, wenn dezidierte Solldaten vorliegen. Spontane Einsätze sind nicht vorgesehen. Daher fuhr z.B. auch der Pendelverkehr bis "Vier Grenzen" mit dem Ziel "Buchholz/Bhf.", weil schlicht die Anzeige "Vier Grenzen" nicht im regulären Sollfahrplan enthalten ist. Die Übernahme der Solldaten dauert - lt. Üstra - bis zu 3 Werktage, da die Schnittstellen wohl zum überwiegenden Teil "händisch" bedient werden und das Personal dafür nur Mo-Fr im 1-Schichtdienst arbeitet. Das erklärt hinlänglich, warum stündliche Änderungen niemals in der DFI versorgt sein können. (erst Recht kein BNV, der z.T. erst wenige Stunden vor dem Auslaufen geplant werden kann. Das gleiche Problem auch auf der Linie 2, die zum Endpunkt Messe/Nord umgeleitet wurde - die gesamte Beschilderung, Fahrgastinfo und die Standortverfolgung des einzelnen Zuges scheitert daran, dass sich der Zug nicht - wie im Sollfahrplan vorgesehen - auf der Strecke nach Rethen bewegt. Häufig fällt dazu auf, dass auch das Personal mit der offensichtlich "Bediener-UN-freundlichen" Oberfläche des ITCS überfordert ist, davon künden diverse Beschilderungen mit Bus- und Ersatzverkehrszielen....

Ich beobachte dieses System schon seit Jahren und die Fehler werden eher mehr, denn weniger. Das System hat offensichtliche, gravierende Konstruktionsfehler, die scheinbar im Kern nicht angegangen werden und so mit jeder Ausbaustufe manifestiert werden. Kurz um, da werden Millionen von Steuergeldern versenkt, um mehr oder weniger den Aushangfahrplan anzeigen zu können - wobei im Störungsfall (wenn Umläufe gekürzt werden) - es sogar noch grundsätzlich falsche Prognosen liefert, weil der Soll-Zug am anderen Ende der Strecke auf eine Fahrplanlage berechnet wird, die er längst verlassen hat, ergo ist die Prognose auch völlig falsch.

Meines Erachtens, eigenet sich die DFI in Hannover ausschließlich für "manuelle" Störungshinweise - in der Zwischenzeit (also wenn keine Störung ist, auf die man hinweisen sollte) könnte man die Kosten durch Werbeanzeigen wieder einspielen, denn den Sollfahrplan kann ich auch im Schaukasten entnehmen, bzw. kenne ich auswendig.
Gruß

Re: [H] Schönwetter „Echtzeit“

geschrieben von: baxmann

Datum: 18.02.21 11:25

Danke für die Bestätigung meiner laienhaften Rückschlüsse aus ebenfalls langjähriger Beobachtung.
Es fehlt also nicht am guten Willen der Bediener sondern an geeignetem Werkzeug.

Re: [H] Schönwetter „Echtzeit“

geschrieben von: baxmann

Datum: 19.02.21 07:48

Die 8 verkehrt wieder eigenständig. Damit wird der Abschnitt nach Messe Nord wieder zu den „richtigen“ Zeiten bedient. Zur Freude ordnungsliebender Menschen und um die normale Kapizität im Tunnel anzubieten.
Die zwischenzeitliche Notlösung mit Durchbindung der 2 war besser als nichts, ließ sich aber in der elektronischen Auskunft nicht richtig darstellen. Es wurde bei Fahrten der 2 alles südlich der Peinerstraße abgeschnitten und bei Fahrten der 8 alles nördlich davon. Das wurde wie bei analogen Filmen zusammen geklebt,mit virtuellem Umstieg, vermutlich Fahrt für Fahrt. Ein Trick des Fahrplanmanagements um die Datenflut durch die ständigen Veränderungen des befahrenen Netzes zu beherrschen. Nur so konnte die elektronische Fahrplanauskunft zeitnah die aktuellen Fahrtmöglichkeiten widerspiegeln, denn die Sollzeit muss offenbar immer noch von Hand eingegeben werden und ohne Sollzeit kann das System keine „Echtzeit“ liefern.

Vermutlich fuhr man am letzten Wochenende wie MO-FR, weil man dafür die gleichen Daten verwenden konnte.