geschrieben von: Malte65
Datum: 16.02.21 21:51
geschrieben von: ex-Magdeburger
Datum: 17.02.21 00:44
geschrieben von: Cityrunner
Datum: 17.02.21 07:50
Die Grammatik ist doch komplett falsch. Richtig muss es doch z.B. heißen: Können Kommunen in Deutschland keinen ausreichenden Winterdienst leisten?
geschrieben von: Nord_süd_bahn
Datum: 17.02.21 09:30
In Berlin schaffte es man mal wieder nicht die "unwichtigeren" Haltestellen zu räumen (einfach vergessen?). Radfaher können nur eins: Jammern was das Zeug hält.3) Das bemängelt wird, dass keine Nebenstraßen geräumt wurde, ist eine typisch deutsche Haltung. Wenn alle Fußwege und Radwege, für die die Stadt zuständig ist geräumt sind, kann man den Anfängen die Nebenstraßen zu räumen. Aber auch erst dann. Eine Aussage "Wir räumen die Radwege nicht, die Leute sollen bei dem Wetter doch bitteschön nicht mit dem Rad fahren", wie sie konkret in Magdeburg getätigt wurde finde ich unangemessen. Auch wenn ich selbst, bei den Temperaturen nicht aufs Rad steige...
geschrieben von: ex-Magdeburger
Datum: 17.02.21 12:01
Das habe ich auch bedacht, betrachtet man aber bspw. die Stadtreiniger Kassel, so fallen mehrere Arten von Fahrzeugen auf:Die Aussage vom sinkenden Absatz sagt aber nur bedingt etwas aus. Zugeben ich bin ein Laie in dem Thema, mir sind aber zwei Dinge spontan eingefallen. W obei das zweite tatsächlich nur eine "Spinnerei" von mir ist, von der ich nicht weiß ob es durch die Realität abgebildet wird.
1) Wenn die Städte ihre Winterdienstfahrzeuge besser warten, muss nicht nach 12, sondern nach 15 Jahren ein neues Fahrzeug gekauft werden. Der Absatz sinkt (und zwar sogar um mehr als 15%, in dem Beispiel, rein statistisch)
2) Wenn eine Stadt in den 90ern eine Kehrmaschine und ein Räumfahrzeug hatte, heute aber ein Kombifahrzeug, dass vornehmlich zum Kehren genutzt wird, aber mit einigen Handgriffen umrüstbar ist, finde ich das durchaus richtig. Es führt aber dazu, dass der Absatz sinkt.
geschrieben von: Tw666
Datum: 17.02.21 12:11
Sehe ich genauso.Wer jammert denn? Also ich nicht, da ich kein Radfahrer bin. Also jetzt sowieso nicht und im Sommer nur gelegentlich...
Ich sehe übrigens das Rad als Partner des ÖPNV, nicht als Gegner. Aber wir sollten keinen Nebenkriegsschauplatz aufmachen.
Ich habe nur angemerkt, dass die Forderung nach Räumung der Nebenstraßen meiner Meinung nach völliger Quatsch ist. Übrigens genau aus dem Grund den du genannt hast. Es war tatsächlich auch in Magdeburg so, dass die Haltestellen im Straßenraum oft nur unzureichend geräumt wurden. Teilweise war es sogar so das nur das Wartehäuschen geräumt wurde und der Rest der Haltestelle von Räumfahrzeugen zugeschoben wurde. Ich finde, Haltestellen haben auf länge der längst möglichen Fahrzeuge (in Magdeburg 45 m) geräumt geräumt zu sein nicht nur auf 2 Meter. Wobei ich sogar noch bereit bin zu akzeptieren, wenn in Magdeburg nur auf 30 Meter (Länge eines NGT8D) geräumt wird.
Also nochmal: Ja, es gibt Verbesserungspotenzial beim Winterdienst. Die Forderung nach Räumung aller Nebenstraßen ist allerdings absurd, solange nicht alles andere läuft. Dabei bleibe ich.
Trifft IMHO beides zu, hat aber mit der Situation neulich wenig zu tun. Ich vermute, dass der zurückgegangene Umsatz auch auf die zahlreichen milden Winter der letzten Jahre zurückzuführen ist. Da sind zum einen vorhandene Geräte weniger (ab)genutzt worden, und zum anderen mag manch Kämmerer geglaubt haben, im Durchschnitt bräuchte man nichts Neues, und dabei die mögliche (statistische) Streubreite vergessen haben. Wenn aber die nicht beschaffte Ausrüstung doch gebraucht wird, ist das Geschrei groß.Die Aussage vom sinkenden Absatz sagt aber nur bedingt etwas aus. Zugeben ich bin ein Laie in dem Thema, mir sind aber zwei Dinge spontan eingefallen. W obei das zweite tatsächlich nur eine "Spinnerei" von mir ist, von der ich nicht weiß ob es durch die Realität abgebildet wird.
1) Wenn die Städte ihre Winterdienstfahrzeuge besser warten, muss nicht nach 12, sondern nach 15 Jahren ein neues Fahrzeug gekauft werden. Der Absatz sinkt (und zwar sogar um mehr als 15%, in dem Beispiel, rein statistisch)
2) Wenn eine Stadt in den 90ern eine Kehrmaschine und ein Räumfahrzeug hatte, heute aber ein Kombifahrzeug, dass vornehmlich zum Kehren genutzt wird, aber mit einigen Handgriffen umrüstbar ist, finde ich das durchaus richtig. Es führt aber dazu, dass der Absatz sinkt.
geschrieben von: Schaffner77
Datum: 18.02.21 04:23
ex-Magdeburger schrieb:In Berlin schaffte es man mal wieder nicht die "unwichtigeren" Haltestellen zu räumen (einfach vergessen?). Radfaher können nur eins: Jammern was das Zeug hält.3) Das bemängelt wird, dass keine Nebenstraßen geräumt wurde, ist eine typisch deutsche Haltung. Wenn alle Fußwege und Radwege, für die die Stadt zuständig ist geräumt sind, kann man den Anfängen die Nebenstraßen zu räumen. Aber auch erst dann. Eine Aussage "Wir räumen die Radwege nicht, die Leute sollen bei dem Wetter doch bitteschön nicht mit dem Rad fahren", wie sie konkret in Magdeburg getätigt wurde finde ich unangemessen. Auch wenn ich selbst, bei den Temperaturen nicht aufs Rad steige...
geschrieben von: Cityrunner
Datum: 18.02.21 07:40
Das kann ich aus Halle nur bestätigen. Die Städte arbeiten nach Dringlichkeit. Hier in Halle hat man den Marktplatz frei geräumt und sich durch die Altstadt geschlagen. Aussenäste wie Trotha, Kröllwitz, Giebichenstein wurden nur spärlich frei geräumt. Priorität hatten die stadtzentren, die Hauptstraßen, die wichtigen Plätze in der Stadt. Den Rest macht man dann so nebenbei.Nord_süd_bahn schrieb:Die Nebenstraßen werden nicht einmal geräumt,wenn man mit den Hauptstraßen fertig ist.Zumindest ist das in meiner Heimatstadt Chemnitz so. Die kommunalen Straßen sind in Kategorien eingeteilt. Hat eine Straße in Chemnitz die Kategorie V wird sie weder gekehrt noch schneegeräumt. Der Bürger ist völlig sich selbst überlassen.Vor ein paar Jahren ging das soweit,daß die städtische Müllabfuhr sich weigerte die Mülltonnen zu leeren,da die Straßen nicht schneegeräumt waren und durch Vereisung unbefahrbar wurden. Bei der städtischen Müllabfuhr handelt es sich um dasselbe Unternehmen,welches auch für den Winterdiendst auf den Chemnitzer Straßen zuständig ist...ex-Magdeburger schrieb:In Berlin schaffte es man mal wieder nicht die "unwichtigeren" Haltestellen zu räumen (einfach vergessen?). Radfaher können nur eins: Jammern was das Zeug hält.3) Das bemängelt wird, dass keine Nebenstraßen geräumt wurde, ist eine typisch deutsche Haltung. Wenn alle Fußwege und Radwege, für die die Stadt zuständig ist geräumt sind, kann man den Anfängen die Nebenstraßen zu räumen. Aber auch erst dann. Eine Aussage "Wir räumen die Radwege nicht, die Leute sollen bei dem Wetter doch bitteschön nicht mit dem Rad fahren", wie sie konkret in Magdeburg getätigt wurde finde ich unangemessen. Auch wenn ich selbst, bei den Temperaturen nicht aufs Rad steige...
Alles in allem eine groteske Situation,die sehr deutlich zeigt,wie die Kommunen in Deutschland kaputtgespart wurden.
geschrieben von: ex-Magdeburger
Datum: 18.02.21 11:25
geschrieben von: Tw666
Datum: 18.02.21 12:41
Das ist in der Tat ein politisches Problem. Ob eine Reichensteuer wirklich was bringt, weiß ich nicht. Die Gefahr der Abwanderung ins Ausland ist immer gegeben und da ist auch keinem geholfen. Ich habe mich aber noch nicht so genau damit beschäftigt.Letzendlich gibt es für viele (aber sicher nicht alle) Probleme vor allem eine Lösung: Die Städte besser ausstatten. Letzendlich - wenn man nicht woanders kürzen will - sehe ich da nur eine Lösung: Mehr/höhere Steuern. Da da aber selbst beim Thema Steuererhöhungen für die Obersicht selbst die 95% dagegen sind, die es nicht betrifft, müssen wir eben alle 10 Jahre mit einem nicht leistungsfähigen Winterdienst leben.
geschrieben von: Ruhri
Datum: 18.02.21 14:51
Ben Hodges, seines Zeichens Generalleutnant a. D. der United States Army und ehemaliger Commanding General der US Army Europe, ist voll dafür. Auch wenn er selber das nicht so plakativ gesagt hat, läuft es auf eines hinaus: Über kaputte Brücken kannst du keine Panzer transportieren.[...]
Insgesamt muss sich einfach mal was ändern. Bundeswehr/Verteidigung muss Effizient und günstig werden, das 2%-Ziel muss anders gerechnet werden (bspw. Verkehrsprojekte, Verkehrswegebau/unterhaltung, Flughäfen und Häfen sollten mit eingerechnet werden, dann wird es günstiger ;) )...
[...]
geschrieben von: Schaffner77
Datum: 18.02.21 23:35
Ich denke mit der und für die Müllabfuhr finden sich Lösungen.
Und letzendlich war es in den letzten Jahren bis Jahrzehnten gesellschaftlicher Konsens, in den Haushalten zu sparen. Ob nun bei Zuschüssen zum ÖPNV, oder beim Winterdienst, oder beim Unterhalt der Infrastruktur, oder, oder, oder. Es ist ja nicht so das nach den Hauptstraßen 1000 andere Sachen geräumt wurden. Nee. Es wurde nach den Hauptstraßen gar nichts mehr gemacht. Nicht mal Busbuchten oder Haltestellen im Straßenraum wurden geräumt.
...für so seltene Ereignisse (Jena hatte z.B. die höchste Schneedecke seit Messbeginn vor über 150 Jahren) müssen Alarmkräfte her, die sonst anderes machen. JETZT (über 1 Woche nach dem Zusammenbruch) baggert in J eine stadtbekannte Baufirma Straßenränder frei. (Es geht darum, die letzte eingeschränkte Buslinie von VW-Kleinbussen wieder auf normale umzustellen.) Die hätten schon am Tag nach dem Schneefall antreten können, deren Ressourcen sind ja erheblich, und ihre eigentliche Arbeit fällt ohnehin solange flach. Auf Katastrophenalarm-Basis hätte man ihnen das befehlen können, aber natürlich macht es sich besser, vorher schon mal miteinander zu reden, damit es im Ernstfall schnell geht. Man muss die Leute ja auch zum Einsatzort bekommen, in dem Fall wohl ggf. mit dem Hubschrauber.
Im absoluten Notfall können Einsatzkräfte (auch zivile) auch mal 15 Stunden oder so am Stück arbeiten, kurze Nachtruhe halten und dann nochmal das gleiche. Länger wird es dann schon schwieriger und sehr teuer. Ich denke, dass die Lage von neulich auch in der Richtung ausgewertet wird. Soviel permanente Winterdienstkräfte gab es früher auch nicht; im Falle des Falles wurden Leute und Maschinen umdirigiert und eine Zeitlang bis zur Erschöpfung beansprucht. Erholung gabs, wenn die Arbeit fertig war.
geschrieben von: Tw666
Datum: 19.02.21 01:10
Nein, da hast du mich jetzt falsch verstanden :)Tw666 schrieb:Ben Hodges, seines Zeichens Generalleutnant a. D. der United States Army und ehemaliger Commanding General der US Army Europe, ist voll dafür. Auch wenn er selber das nicht so plakativ gesagt hat, läuft es auf eines hinaus: Über kaputte Brücken kannst du keine Panzer transportieren.[...]
Insgesamt muss sich einfach mal was ändern. Bundeswehr/Verteidigung muss Effizient und günstig werden, das 2%-Ziel muss anders gerechnet werden (bspw. Verkehrsprojekte, Verkehrswegebau/unterhaltung, Flughäfen und Häfen sollten mit eingerechnet werden, dann wird es günstiger ;) )...
[...]
Apropos 2%-Ziel: Der Bundeswehr geht es letztlich genauso wie dem Winterdienst - sie wurde kaputt gespart. Mit ein wenig mehr Geld könnte man die abgestellten Panzer, Hubschrauber und Flugzeuge wieder flottmachen. Und nein, wie brauchen ein funktionierendes Militär. Wir sind eingebunden in NATO und EDA, und wir können nun wirklich von keinem unserer Verbündeten verlangen, Kräfte zu unserer Verteidigung bereit zu halten, wenn wir nicht ebenfalls unseren Beitrag zu leisten imstande sind.
Oder um auf einen historischen Fall zu verweisen: Es ist ja in Ordnung, wenn belgische Fallschirmjäger deutsche Zivilisten aus einem Krisengebiet holen, nur sollte Deutschland grundsätzlich in der Lage sein, es auch selber zu tun. Das war seinerzeit (1994 in Ruanda) nicht der Fall gewesen.
This forum is powered by Phorum.
Eugenol template is a free semantic and xhtml valid theme for Phorum edited under GPL by PROMOPIXEL.
Dieses Forum ist ein kostenloser Service der Zeitschrift Drehscheibe und von Drehscheibe Online (www.drehscheibe-online.de)