Klassiker wäre ein Bahnbediensteter mit einer Schippe, der aus einer in Weichennähe aufgestellten Kiste ein paar Schippen Tausalz über den Weichenbereich verteilt.Frage: Gibt es für die Rillen bessere Räumtechnik als Mann und Spitzhacke?
Die vereisten Spurrillen sind nur ein kleines Segment in einem Teufelskreis.Im Wintereinbruch der letzten Woche erwiesen sich jedoch in allen betroffenen Städten vereiste Schienenrillen als die Achillesferse.
Thema verfehlt: Es geht nicht um eingefrorene Weichen, denn da haben die Weichenheizungen ihren Dienst verrichtet.teile schrieb:Klassiker wäre ein Bahnbediensteter mit einer Schippe, der aus einer in Weichennähe aufgestellten Kiste ein paar Schippen Tausalz über den Weichenbereich verteilt.Frage: Gibt es für die Rillen bessere Räumtechnik als Mann und Spitzhacke?
Ohne Personal kein Winterdienst.
Die dazu notwendige Wärmemenge wäre geradezu irrwitzig. Ich habe es einmal nachgerechnet, um mir eine Vorstellung davon zu machen: 1 kg Eis von 0° C in flüssiges Wasser von 0°C zu verwandeln bedarf der gleichen Wärmemenge wie dieses eine Kilogramm flüssigen Wassers danach von 0°C auf circa 80°C zu erwärmen.Eine Lösung wäre direkte Wärmeeinstrahlung in Verbindung mit Druckluft, so schmilzt das Eis und wird direkt aus dem Schienenprofil herausgeblasen. Ob das jemand einsetzt weiß ich nicht.
geschrieben von: Schi-Stra Bus
Datum: 17.02.21 09:14
Schnee in den Rillen ist im Normalfall ja kein Problem, sofern er nicht schon hoch verdichtet ist. Aber dann reden wir in der Regel ja schon über Eis.An Rillen dachte ich entweder an Heißdampfstrahlen in Verbindung mit Eisenkanten im Gleis und ordentlich Gewicht oder aber nur an Eiskanten, welche knapp über der Unterkante der Rille entlanglaufen, direkt vor einem Drehgestell/Radsatz angebracht sind und daher auch im Bogen laufen können. Hierbei müsste natürlich ebenfalls viel Gewicht auf dem Gestell sein, damit kein Aufklettern stattfinden kann.
Vorbeugend wäre natürlich schlicht Kehrmaschinen mit rotierenden Walzen schlau, die den Schnee aus den Rillen holen. Bei großen Netze ist hier aber die schiere Masse des Schnees ein Problem. Mehr als zwei Geräte wird sich kein großer Betrieb auf die Gleise stellen. Wenn man Pech hat vereist es hinter einem direkt wieder. Vorrangstrecken müssen ausgewiesen werden.
Bis zu welcher Temperatur?Hat funktioniert.
geschrieben von: Thomas Wedekind
Datum: 17.02.21 09:56
Das ist ja das Problem. Deshalb ist es bei großen Netze in der Tat fast nicht zu schaffen, siehe Kassel. Und hier ist ja schon der Anteil an Rillenschienen ziemlich gering.Tw666 schrieb:Schnee in den Rillen ist im Normalfall ja kein Problem, sofern er nicht schon hoch verdichtet ist. Aber dann reden wir in der Regel ja schon über Eis.An Rillen dachte ich entweder an Heißdampfstrahlen in Verbindung mit Eisenkanten im Gleis und ordentlich Gewicht oder aber nur an Eiskanten, welche knapp über der Unterkante der Rille entlanglaufen, direkt vor einem Drehgestell/Radsatz angebracht sind und daher auch im Bogen laufen können. Hierbei müsste natürlich ebenfalls viel Gewicht auf dem Gestell sein, damit kein Aufklettern stattfinden kann.
Vorbeugend wäre natürlich schlicht Kehrmaschinen mit rotierenden Walzen schlau, die den Schnee aus den Rillen holen. Bei großen Netze ist hier aber die schiere Masse des Schnees ein Problem. Mehr als zwei Geräte wird sich kein großer Betrieb auf die Gleise stellen. Wenn man Pech hat vereist es hinter einem direkt wieder. Vorrangstrecken müssen ausgewiesen werden.
Ein großes Problem dabei (außer aktuell der vorhergehende Eisregen, da hilft vermutlich alles nichts) ist, dass der MIV dir den Matsch da immer wieder rein fährt und wenn es kalt genug ist, dieser bei der guten Wärmeleitfähigkeit von Stahl dann auch fix wieder vereist. Und gegen eine gut gefüllt und verdichtet gefüllte Rille hilft auch kein Gewicht mehr.
Mir ist das Verhalten von Wasser und Dampf bei Minusgraden schon bekannt, ich habe aber kein Erfahrungen mit Heißdampfstrahlern im Winter ;) Daher der Einwurf. Dampfloks sind ja auch nicht von einem Dicken Eispanzer umschlossen und nicht jedes Teil hat hohe Temperaturen...sollte bekannt sein oder?
Warmes/heißes Wasser neigt deutlich schneller dazu zu gefrieren und das würde automatisch Eisplatten nach sich ziehen. Könnte für den ein oder anderen zusätzlichen Ausrutscher bei glatten Verhältnissen sorgen. Deshalb halte ich diese Idee für nicht zielführend, es sei denn man möchte als Benefit der Aktion neben freien Spurrillen die ein oder andere Anzeige wegen (grober) Fahrlässigkeit haben.
Das beste Mittel in meinen Augen ist immer noch Kratzen wenn die Eisschicht in den Rillen schon vorhanden ist.
geschrieben von: T3R.PV
Datum: 17.02.21 12:43
Also ein bisschen schnapsig kommt mir die Idee ja schon vor. Mit einem Kärcher kriegst du das nicht hin, und so ein Gerät wie unten kann ich mir schlecht im Stadtbild vorstellen... Aufgabe des ATG1 Auftaugerätes war u. a. das Eisfreimachen von Bahnübergängen: [www.fotocommunity.de]Schi-Stra Bus schrieb:Mir ist das Verhalten von Wasser und Dampf bei Minusgraden schon bekannt, ich habe aber kein Erfahrungen mit Heißdampfstrahlern im Winter ;) Daher der Einwurf. Dampfloks sind ja auch nicht von einem Dicken Eispanzer umschlossen und nicht jedes Teil hat hohe Temperaturen...sollte bekannt sein oder?
Warmes/heißes Wasser neigt deutlich schneller dazu zu gefrieren und das würde automatisch Eisplatten nach sich ziehen. Könnte für den ein oder anderen zusätzlichen Ausrutscher bei glatten Verhältnissen sorgen. Deshalb halte ich diese Idee für nicht zielführend, es sei denn man möchte als Benefit der Aktion neben freien Spurrillen die ein oder andere Anzeige wegen (grober) Fahrlässigkeit haben.
Das beste Mittel in meinen Augen ist immer noch Kratzen wenn die Eisschicht in den Rillen schon vorhanden ist.
In der Tat ist aber ein Strahler keine schlechte Idee z. B. mit Heißluft (ohne Wasser). Ich teile aber deine Sorgen des Schmelzenden Eises, es müsste wohl noch Salz aufgebracht werden um ein wiederanfrieren zu verhindern. Würde aber nur das unmittelbare Gleis mit Eis überzogen werden, wäre dies nicht schlimm. Das können Schienenfahrzeuge recht gut ab.
Vielleicht ist ein Heißdampf/luft-Strahler in Verbindung mit Kehrwalzen eine einfache Lösung, das anfrierende Wasser wird durch die Bürste stark verteilt und bildet keine Eisplatten, die für MIV, Radfahrende und zu Fuß Gehende gefährlich werden können.
Ich halte daher wie du eine mechanische Beseitigung des Problems mit Eiskratzern, wie von mir beschrieben, für recht praktikabel. Problematisch könnten hier sehr enge Bögen werden.
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