geschrieben von: Türen schließen selbsttätig
Datum: 10.01.21 23:55
Mir kommen gleich die Tränen...Hallo zusammen,
gerade habe ich in den Funke Medien folgenden Artikel entdeckt:
Sparen auf Kosten der Rentner
Kurz eine Beschreibung dazu, die Rentner sollen in Zukunft halt 10 Euro für ihr Ticket bezahlen was nur im BoGeStra Land gilt.
Mein Leserbrief dazu:
Lohnbestandteil und indirekter Rentenraub
Die einseitige Kündigung der Vereinbarung ist ein Rentenraub wie bei der RAG und der Deputatkohle. Leider kann man den betroffenden Kollegen nur raten, einen Widerspruch einzulegen und zur Gewerkschaft oder Anwalt für Arbeitsrecht zu gehen. Das ist leider immer eine Einzelfallentscheidung, aber wer sich nicht bewegt, spürt seine Ketten nicht.
Bei der Vestischen gab es vor Jahren auch mal die Diskussion darüber und man hat es Anders gelöst.
Sorry auch wenn es sich so wenig anhört, darf man sich diesen erworbenen Lohnbestandteil nicht abkaufen lassen.
Ich weiß das in dem Forum hier kritische Äußerungen nicht gerne gesehen werden aber hoffe das dieser Beitrag nicht unter der Zensur fällt.
Nette Grüße
der Gebuerer
Das sagt der gesunde Menschenverstand und ein funktionierender moralischer Kompass. Es ist aber nicht die Realität. So brauchte z.B. Familie Quandt auf keinen Cent ihrer BMW-Dividende verzichten und hat wie gehabt ihre Milliarde kassiert. Die CDU hat sehr früh ihre Forderungen präsentiert, dass der Soli auch für die Superreichen abgeschafft werden muss und schnellstmöglich zur "schwarzen Null" zurückgekehrt werden soll. Auch der Rüstungsetat soll trotz der Corona-Belastungen nicht gekürzt werden. Es müssen eben gerade nicht alle Opfer bringen und man sollte sich keine Illusionen machen, dass diese Politik nach der Bundestagswahl deutlich verschärft werden wird.Irgenwo müssen in diesen Zeiten alle Opfer bringen
Kommt das hier tatsächlich vor? Dass eine kritische Beleuchtung von Aspekten des ÖPNV einfach gelöscht wird? Ist mir bislang noch nicht aufgefallen.Vermutlich hat mal wieder wer den Begriff "Zensur" mit "Konter" verwechselt. Bei einer Wortwahl wie "Rentenraub" durchaus im Rahmen des Möglichen. Aber das allein ist vermutlich auch schon Zensur.Ich weiß das in dem Forum hier kritische Äußerungen nicht gerne gesehen werden aber hoffe das dieser Beitrag nicht unter der Zensur fällt.
Da hier ja irgendwie von "Pensionären" die Rede ist und von Rentnern, die höchstwahrscheinlich auch eine Betriebsrente von der BoGeStra erhalten, nehme ich an, dass es diese Härtefälle eher weniger gibt.Irgenwo müssen in diesen Zeiten alle Opfer bringen, das betrifft eben auch die Rentner. Mit 10 EURo hält sich die Problematik ja noch in engen Grenzen (auch wenn es sich für einzelne "kleine Rentner", deren Rente an der Armutsgrenze ist, natürlich stärker auswirkt).
Wie es mutmaßlich in den meisten Ländern immer noch so ist.Noch vor 70 Jahren waren die Renten so bemessen, dass die Familie die Alten unterstützen MUSSTE (weil sie "per Entwurf" nicht gereicht hat).
Ich sehe eigentlich nur Leute aufgestellt, die noch weiter vom Leben des Großteils der hier lebenden Leute entfernt sind als derzeit. Gruselig.Es müssen eben gerade nicht alle Opfer bringen und man sollte sich keine Illusionen machen, dass diese Politik nach der Bundestagswahl deutlich verschärft werden wird.
geschrieben von: InterRailer26+
Datum: 11.01.21 10:06
275.000 € pro Jahr mir kommen gleich die Tränen. Das sind Peanuts für so ein Unternehmen.......ZEHN Euro für einen Monat - mir kommen gleich die Tränen......
Das sind mehrere Arbeitnehmer, die man damit bezahlen kann. Bzw. nicht entlassen muss.Türen schließen selbsttätig schrieb:275.000 € pro Jahr mir kommen gleich die Tränen. Das sind Peanuts für so ein Unternehmen.......ZEHN Euro für einen Monat - mir kommen gleich die Tränen......
Also sind alle, die nicht bei der BoGeStra gearbeitet haben, Reiche?Hallo,
warum bekamen die Mitarbeiter und Rentner solche Vergünstigungen, weil im öffentlichem Dienst schlechter als in der "freien Wirtschaft" gezahlt wird.
Das ist auch bei der Eisenbahn so und finde es eine Frechheit, die zur während der Berufstätigkeit gemachten Versprechen einseitig zu brechen.
Weiterhin müssen wir Eisenbahner seit Jahren Steuern auf unsere Freifahrten zahlen, damit sind es eigentlich keine Freifahrten mehr.
Dafür brauchen Reiche keine Vermögenssteuer mehr zahlen und Reiche Deutsche steuern im Ausland.
Was ist denn aus der angeblichen "sozialen Marktwirtschaft" geworden? Das soziale wird vergessen und bei heutigen Lieferzeiten fühlt man sich wie in der "DDR Planwirtschaft".
Die Reichen werden immer reicher und beteiligen sich schon lange nicht mehr an der Finanzierung des Sozialstaates, dafür zahlen alle abhängig Beschäftigten immer mehr Steuern und Abgaben und finanzieren so den Sozialstaat fast alleine.
Wir abhängig Beschäftigten müssen immer mehr in die Rentenkasse einzahlen und bekommen dafür viel weniger Rente wie die letzten Generationen.
Da muß man den Menschen, welche beide deutsche Staaten nach dem Krieg aufgebaut haben nicht noch die Annehmlichkeiten nehmen.
Man hat eben in 30 Jahren schon vergessen, wie sich ein Volk gegen Politikerwillkür wehren kann.
MfG Ringbahner
Im öffentlichen Dienst, dem ein Unternehmen wie die Bogestra ja angegliedert ist, hat man aber zumindest eine gute Wahrscheinlichkeit, dass man bis zum Erreichen des Ruhestands keine Zeiten der Arbeitslosigkeit und Umorientierung zu erwarten hat. Als ich vor Jahren mal einen Termin bei einem Rentenversicherungsträger zwecks Rentenkontenklärung gehabt habe, bin ich auf eine in etwa gleichaltrige Dame getroffen, die von ihrem Job ein wenig gelangweilt war. Ich habe sie auf diese Vorteile hingewiesen, und in der Tat hatte sie sich das so nie klargemacht. Und tatsächlich war meine Prognose, dass ich meinem damaligen Arbeitgeber nicht in Rente gehen würde, völlig korrekt, denn ich war seitdem gezwungen, mir eine neue Stelle zu suchen.Hallo,
warum bekamen die Mitarbeiter und Rentner solche Vergünstigungen, weil im öffentlichem Dienst schlechter als in der "freien Wirtschaft" gezahlt wird.
Das ist auch bei der Eisenbahn so und finde es eine Frechheit, die zur während der Berufstätigkeit gemachten Versprechen einseitig zu brechen.
Weiterhin müssen wir Eisenbahner seit Jahren Steuern auf unsere Freifahrten zahlen, damit sind es eigentlich keine Freifahrten mehr.
Dafür brauchen Reiche keine Vermögenssteuer mehr zahlen und Reiche Deutsche steuern im Ausland.
Was ist denn aus der angeblichen "sozialen Marktwirtschaft" geworden? Das soziale wird vergessen und bei heutigen Lieferzeiten fühlt man sich wie in der "DDR Planwirtschaft".
Die Reichen werden immer reicher und beteiligen sich schon lange nicht mehr an der Finanzierung des Sozialstaates, dafür zahlen alle abhängig Beschäftigten immer mehr Steuern und Abgaben und finanzieren so den Sozialstaat fast alleine.
Wir abhängig Beschäftigten müssen immer mehr in die Rentenkasse einzahlen und bekommen dafür viel weniger Rente wie die letzten Generationen.
Da muß man den Menschen, welche beide deutsche Staaten nach dem Krieg aufgebaut haben nicht noch die Annehmlichkeiten nehmen.
Man hat eben in 30 Jahren schon vergessen, wie sich ein Volk gegen Politikerwillkür wehren kann.
MfG Ringbahner
Vorschlag:sepruecom schrieb:Zitat:Das sagt der gesunde Menschenverstand und ein funktionierender moralischer Kompass. Es ist aber nicht die Realität. So brauchte z.B. Familie Quandt auf keinen Cent ihrer BMW-Dividende verzichten und hat wie gehabt ihre Milliarde kassiert. Die CDU hat sehr früh ihre Forderungen präsentiert, dass der Soli auch für die Superreichen abgeschafft werden muss und schnellstmöglich zur "schwarzen Null" zurückgekehrt werden soll. Auch der Rüstungsetat soll trotz der Corona-Belastungen nicht gekürzt werden. Es müssen eben gerade nicht alle Opfer bringen und man sollte sich keine Illusionen machen, dass diese Politik nach der Bundestagswahl deutlich verschärft werden wird.Irgenwo müssen in diesen Zeiten alle Opfer bringen
Lufthansa: 140.000 Beschäftigte und vor der Krise ein grundsätzlich gesundes UnternehmenNachdem der Staat 9 Mrd. an die Lufthansa verschenkt hat, kriegen die Bezieher niedriger Renten dort Freiflüge. Das kostet die Lufthansa gar nichts, denn sonst würden diese Leute gar nicht fliegen und der betreffende Platz bliebe frei.
Das Niveau-Limbo hast du begonnen.Zu den Behauptungen des Teufels werde ich lieber nichts antworten, das ist nicht mein Niveau.
Ich gehe mit offenen Augen durchs Leben und falle bestimmt nicht auf solche Demagogen rein.
Gruß vom Ringbahner
Hallo Ruhri,
ich danke dir für die Ergänzungen.
Das die Städte und deren Verkehrsbetriebe finanziell ausgeblutet werden um der Autolobby unverständliche Zugeständnisse gemacht werden ist leider Tatsache.
Bei der letzten Krise gab es vom Bund eine Abfrackprämie für PKW, aber nicht für Straßenbahnen und Busse. Durch geförderte Neufahrzeuge hätten die Verkehrsbetriebe Strom und Werkstattkapazitäten sparen und auf neue Niederflurfahrzeuge umstellen können. Anstatt PKWs zu subventionieren, die nur Privatpersonen Vorteile bringen wären diese Finanzspritzen aus Steuermitteln für den ÖPNV und die Allgemeinheit besser gewesen.
Ich nehme immer mein Wahlrecht wahr, meine Stimme haben Parteien der Groko noch nie bekommen.
Zu den Behauptungen des Teufels werde ich lieber nichts antworten, das ist nicht mein Niveau.
Ich gehe mit offenen Augen durchs Leben und falle bestimmt nicht auf solche Demagogen rein.
Gruß vom Ringbahner
Die Lufthansasubvention läuft nach diesen Zahlen auf (bisher!) etwa 65000.-EUR pro Beschäftigten hinaus. Nach einer Aufstockung der Renten für alle um diesen Betrag könnten sich die Rentner ohne Probleme Bogestra-Tickets leisten.kmueller schrieb:Vorschlag:
Zitat:Lufthansa: 140.000 Beschäftigte und vor der Krise ein grundsätzlich gesundes UnternehmenNachdem der Staat 9 Mrd. an die Lufthansa verschenkt hat, kriegen die Bezieher niedriger Renten dort Freiflüge. Das kostet die Lufthansa gar nichts, denn sonst würden diese Leute gar nicht fliegen und der betreffende Platz bliebe frei.
Bogestra: 2.300 Beschäftigte und schon seit Ewigkeiten auf Zuschüsse angewiesen
Toller Vergleich
Für 20 Jahre?TheDemon schrieb:Die Lufthansasubvention läuft nach diesen Zahlen auf (bisher!) etwa 65000.-EUR pro Beschäftigten hinaus. Nach einer Aufstockung der Renten für alle um diesen Betrag könnten sich die Rentner ohne Probleme Bogestra-Tickets leisten.kmueller schrieb:Vorschlag:
Zitat:Lufthansa: 140.000 Beschäftigte und vor der Krise ein grundsätzlich gesundes UnternehmenNachdem der Staat 9 Mrd. an die Lufthansa verschenkt hat, kriegen die Bezieher niedriger Renten dort Freiflüge. Das kostet die Lufthansa gar nichts, denn sonst würden diese Leute gar nicht fliegen und der betreffende Platz bliebe frei.
Bogestra: 2.300 Beschäftigte und schon seit Ewigkeiten auf Zuschüsse angewiesen
Toller Vergleich
Die Umwelt würde sich auch freuen.
Die Umwelt würde sich noch viel länger freuen.kmueller schrieb:Für 20 Jahre?Die Lufthansasubvention läuft nach diesen Zahlen auf (bisher!) etwa 65000.-EUR pro Beschäftigten hinaus. Nach einer Aufstockung der Renten für alle um diesen Betrag könnten sich die Rentner ohne Probleme Bogestra-Tickets leisten.
Die Umwelt würde sich auch freuen.
Das würde sie auch, wenn wir alle einfach immer zu Hause bleibenTheDemon schrieb:Die Umwelt würde sich noch viel länger freuen.kmueller schrieb:Für 20 Jahre?Die Lufthansasubvention läuft nach diesen Zahlen auf (bisher!) etwa 65000.-EUR pro Beschäftigten hinaus. Nach einer Aufstockung der Renten für alle um diesen Betrag könnten sich die Rentner ohne Probleme Bogestra-Tickets leisten.
Die Umwelt würde sich auch freuen.
Ich würde sagen, die Städte waren vorher schon Pleite. So hoch war der Anteil der Kommunen an den Transferleistungen ja dann wohl auch nicht...Ausgeplündert werden viele Städte NRWs etwa durch den Aufbau Ost, mit dem Städte verpflichtet wurden, Schulden zu machen, um das Geld in den Osten zu schicken.
Aja. Dass bundesdeutsche Konzerne Anfang der 90er reihenweise noch intakte Betriebe in den fünf naiven Ländern aufkauften, um sie platt zu machen, die Mitarbeiter auf die Straße zu setzen (wo sie dann auf besagte Transferleistungen aus dem goldenen Westen angewiesen waren) und noch brauchbare Anlagen zu verschleppen, um sich so etwaiger leidiger Konkurrenz zu entledigen und die im goldenen Westen produzierten Waren im Osten verkaufen zu können, nachdem der Markt im Westen längst übersättigt war und besagte Buden deswegen schon vor 1990 ums Überleben kämpften, diese Geschichten unterschlägst Du dann in Deinem einseitigen Weltbild??Dieses Geld wurde dort nicht nur dazu verwendet, die marode Infrastruktur zu sanieren, die es hierzulande auch nötig gehabt hätte, sondern auch dazu, Firmen von hier wegzulocken.
Hallo Peter,Ruhri schrieb:Ich würde sagen, die Städte waren vorher schon Pleite. So hoch war der Anteil der Kommunen an den Transferleistungen ja dann wohl auch nicht...Ausgeplündert werden viele Städte NRWs etwa durch den Aufbau Ost, mit dem Städte verpflichtet wurden, Schulden zu machen, um das Geld in den Osten zu schicken.
Ruhri schrieb:Aja. Dass bundesdeutsche Konzerne Anfang der 90er reihenweise noch intakte Betriebe in den fünf naiven Ländern aufkauften, um sie platt zu machen, die Mitarbeiter auf die Straße zu setzen (wo sie dann auf besagte Transferleistungen aus dem goldenen Westen angewiesen waren) und noch brauchbare Anlagen zu verschleppen, um sich so etwaiger leidiger Konkurrenz zu entledigen und die im goldenen Westen produzierten Waren im Osten verkaufen zu können, nachdem der Markt im Westen längst übersättigt war und besagte Buden deswegen schon vor 1990 ums Überleben kämpften, diese Geschichten unterschlägst Du dann in Deinem einseitigen Weltbild??Dieses Geld wurde dort nicht nur dazu verwendet, die marode Infrastruktur zu sanieren, die es hierzulande auch nötig gehabt hätte, sondern auch dazu, Firmen von hier wegzulocken.
Gruß Peter
Fehler wurden hier und da gemacht. Ich finde es nur daneben, wenn man die Geschichte (hier der Transferleistungen) nur einseitig betrachtet.du hast vollkommen Recht, wir sollten uns hier nicht zu einer Ost-West-Diskussion hinreißen lassen.
Oder auch Haribo in Wilkau-Haßlau, Halberg-Guß in Leipzig...Heute in den Nachrichten war das nächste Opfer, Leuna wurde neu aufgebaut und soll jetzt wegen Überproduktion zugemacht werden.
Wenn das nicht auch mal wieder Legendenbildung ist! Klar ging es einigen Städten z.B. in Nordrhein-Westfalen 1990 nicht so wahnsinnig gut, aber der vom Bundestag beschlossene Aufbaupakt Ost hat diese Städte dazu gezwungen, hohe Kredite aufzunehmen, für sie es keinerlei Gegenwert gegeben hat. Das Geld ging einfach nur in den Osten. Irgendwann war dann der Zustand erreicht, dass die Infrastruktur nicht mehr erhalten werden konnte, und viele Bundesmittel konnten gar nicht mehr abgerufen werden, weil die Städte ihren vorgeschriebenen Eigenanteil nicht mehr aufbringen konnten. Und dann gibt es natürlich auch noch das Problem, dass die Bundesregierung tatsächlich mal auf die Nöte der ärmeren Bürger reagiert und Hilfsprogramme für sie auflegt. Diese Programme werden dann natürlich mit Bundes- und Landesmitteln finanziert, denn die Städte haben dafür natürlich nicht das Geld. Das Problem: Die Berechtigten sind halt Berechtigte, haben also einen Anspruch auf die zugesagten Leistungen. Die mit der Ausführung beauftragten Städte müssen diese Ansprüche also befriedigen. Dummerweise achtet "die große Politik" aber nicht darauf, ob auch jede Stadt ausreichend gegenfinanziert wird. Da ist vieles gedeckelt, und arme und hoch verschuldete Städte müssen eigenes und eigentlich nicht vorhandenes Geld ausgeben, um die Versprechungen des Bundes zu erfüllen.Ich würde sagen, die Städte waren vorher schon Pleite. So hoch war der Anteil der Kommunen an den Transferleistungen ja dann wohl auch nicht...
Aja. Dass bundesdeutsche Konzerne Anfang der 90er reihenweise noch intakte Betriebe in den fünf naiven Ländern aufkauften, um sie platt zu machen, die Mitarbeiter auf die Straße zu setzen (wo sie dann auf besagte Transferleistungen aus dem goldenen Westen angewiesen waren) und noch brauchbare Anlagen zu verschleppen, um sich so etwaiger leidiger Konkurrenz zu entledigen und die im goldenen Westen produzierten Waren im Osten verkaufen zu können, nachdem der Markt im Westen längst übersättigt war und besagte Buden deswegen schon vor 1990 ums Überleben kämpften, diese Geschichten unterschlägst Du dann in Deinem einseitigen Weltbild??
Gruß Peter
Wie ging noch einmal damals der bissige Spruch bei der Treuhand? "Klar kann man einen Investor nach seinem Namen fragen, aber es hält doch sehr auf." Da ist einiges nicht gut gelaufen, und einen fertigen Plan zum Umbau der DDR-Wirtschaft hat niemand in der Schublade gehabt. Vielleicht hätte es einigen Firmen geholfen, den Transformationsprozess in einem geschützten Raum durchführen zu dürfen, vielleicht aber auch nicht. Mehr Schutz vor betrügerischen "Investoren" wäre sicherlich eine gute Idee gewesen.Hallo Peter,
du hast vollkommen Recht, wir sollten uns hier nicht zu einer Ost-West-Diskussion hinreißen lassen.
Ich verstehe auch Ruhri, aber der Soli wurde oft in Luxusprojekten sinnlos verbraten.
Viele Gelder flossen aber auch an große Westkonzerne um Betriebe aufzumöbeln, nach der Bindefrist wird trotzdem zugemacht.
Heute in den Nachrichten war das nächste Opfer, Leuna wurde neu aufgebaut und soll jetzt wegen Überproduktion zugemacht werden.
Der Eigentümer hat seinen Vertrag erfüllt und braucht nichts zurückzahlen, besitzt noch ein wertvolles Grundstück und die Steuergelder sind futsch.
Gruß vom Ringbahner
Wenn die so blöd sind, mich zu subventionieren, sollte man sie nicht dran hindern.Die Flüge der Lufthansa würden nach einer Pleite eben von anderen Fluggesellschaften übernommen, vermutlich jenen von der arabischen Halbinsel (deren Regierungen weit weniger Skrupel haben, ihre Fluggesellschaften zu unterstützen) und vielleicht auch US-Airlines.
Ich denke, ein Wegfall der Ölexporte nach Saudi-Arabien würde Deutschland nicht in die Knie zwingen. Ansonsten gäbe es noch folgende Reiseoptionen.Das bedeutet schlechtere Bedinungen und Abhängigkeit von ausländischen Akteuren ("Ihr kritisiert unsere Scharia-Strafen. Schön, dann fliegen wir eben nicht mehr nach Deutschland, viel Spass mit eurer Wirtschaft").
Das ist noch immer nichts, was dagegen spricht, die Lufthansa zu unterstützen. Denn das, was du sagst, könnte man zu allem sagen. Auch zur Bahn.Ich denke, ein Wegfall der Ölexporte nach Saudi-Arabien würde Deutschland nicht in die Knie zwingen. Ansonsten gäbe es noch folgende Reiseoptionen.
Erstens: nicht hinfliegen (meine Lösung)
Zweitens: mit den von dir genannten US-Linien fliegen
Drittens: Ryanair nutzen, die wohl am schnellsten in die Lücke stoßen würden.
Soweit ich weiß, hat Dänemark mal eine "Wohlverhaltensklausel" Saudi-Arabien gegenüber unterschrieben. Das dürfte aber bereits in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gewesen sein. Ungefähr zu dieser Zeit wollte Saudi-Arabien bei einer OPEC-Sitzung durchsetzen, dass nur noch Staaten beliefert werden, die eine Alkohol-Prohibition beschließen. Der Antrag wurde allerdings mehrheitlich abgelehnt. Die damaligen Abhängigkeiten sehen allerdings mittlerweile wieder ganz anders aus.Die Flüge der Lufthansa würden nach einer Pleite eben von anderen Fluggesellschaften übernommen, vermutlich jenen von der arabischen Halbinsel (deren Regierungen weit weniger Skrupel haben, ihre Fluggesellschaften zu unterstützen) und vielleicht auch US-Airlines. Das bedeutet schlechtere Bedinungen und Abhängigkeit von ausländischen Akteuren ("Ihr kritisiert unsere Scharia-Strafen. Schön, dann fliegen wir eben nicht mehr nach Deutschland, viel Spass mit eurer Wirtschaft"). Auch wenn Fliegen wenig umweltfreundlich ist, ist es in unserer heutigen Welt unverzichtbar, und auch ein nationaler Carrier ist hier von Vorteil. Aus den selben Überlegungen wird u.a. auch die Air Baltic von Lettland am Leben erhalten...
Gruss, sepruecom
Die Legendebildung fängt doch schon dort an, wo Du von Millionenkrediten sprichst, die westdeutsche Kommunen aufnehmen mussten, nur um den Aufbau Ost zu finanzieren. Wie hoch waren denn diese Kredite, die Oberhausen, Essen und Duisburg nur für den Aufbau Ost aufnehmen mussten?? Kann es nicht einfach nur so sein, dass besagte Kommunen in den 90ern am Niedergang der jahrzehntelang hoch subventionierten Steinkohle zu knabbern hatten??Wenn das nicht auch mal wieder Legendenbildung ist!
Kleiner Tipp: An diesem Problem haben die Kommunen in Ost und West gleichermaßen zu knabbern.Und dann gibt es natürlich auch noch das Problem, dass die Bundesregierung tatsächlich mal auf die Nöte der ärmeren Bürger reagiert und Hilfsprogramme für sie auflegt.
Das dachte ich mir, deswegen hatte ich es Dir auch geschrieben. Aber alles, was Du weiter schreibst, ist die typische Reaktion auf ein solches selbst verschuldetes Nichtwissen. Was man nicht weißt, das gab es nicht...Davon weiß ich nichts.
Das betraf Firmen aus ganz Deutschland, NRW mit eingeschlossen. Und es waren nicht nur die Leuchttürme der deutschen Wirtschaft. Aktuell bspw. Haribo in Wilkau-Haßlau. Wo war doch gleich deren Stammsitz??Wo ist das denn passiert? In Baden-Württemberg und Bayern vielleicht?
Nein, das ist es nicht. Es gab viele marode Betriebe, das ist unbestritten. Aber es gab auch viele Betriebe, die recht modern ausgestattet waren und deren Maschinen und Anlagen noch gut genug waren, um ältere Maschinen in den westdeutschen Stammbetrieben der betreffenden Unternehmen zu ersetzen.Wobei das mit den "intakten Betrieben" ja auch eine Legendenbildung ist.
Noch so eine Legendenbildung. Es gab viele Leute hier, die wollten weiterhin Brot, Milch, Butter, Seife, Kekse und Limonade kaufen, die hier produziert wurden. Auch weil sie mit den nun verfügbaren Zutaten besserer Qualität noch besser als vorher waren. Sie konnten es aber nicht, weil die in Windeseile westdeutsch einverleibten Handelsketten die hier nicht mehr anboten, obwohl sie für einen marktfähigen Preis zu kaufen gewesen wären.Ebenso waren die Bürger im Osten zu einem Großteil ihre DDR-Produkte einfach nur leid und haben mit ihren Kaufentscheidungen für Artikel aus dem Westen der eigenen Wirtschaft einen weiteren schweren Schlag versetzt.
Das ist noch immer nichts, was dagegen spricht, die Lufthansa zu unterstützen. Denn das, was du sagst, könnte man zu allem sagen. Auch zur Bahn.
Warum wird die denn bitte mit Geld vollgepumpt? Die war ja noch wirtschaftlich gesund
Sorry, das finde ich jetzt frech.Irgenwo müssen in diesen Zeiten alle Opfer bringen, das betrifft eben auch die Rentner. Mit 10 EURo hält sich die Problematik ja noch in engen Grenzen (auch wenn es sich für einzelne "kleine Rentner", deren Rente an der Armutsgrenze ist, natürlich stärker auswirkt).
Noch vor 70 Jahren waren die Renten so bemessen, dass die Familie die Alten unterstützen MUSSTE
Die Maschinen, die im Osten abgebaut und im Westen wiederaufgebaut wurden stammten weitestgehend von der Treuhand, die viele Betriebe im Osten stark modernisiert hat, in der Hoffnung, den Betrieb verkaufen und damit erhalten zu können. Genau da kamen die vielen Milliarden DM her, die die Treuhand "vernichtet" hat: Zunächst den Maschinenpark modernisieren, dann "meistbietend" verkaufen (dennoch für eine relativ geringe Summe), die dann eben in einigen Fällen umgehend abgebaut und wieder in den Westen verfrachtet wurden...
Ruhri schrieb:Nein, das ist es nicht. Es gab viele marode Betriebe, das ist unbestritten. Aber es gab auch viele Betriebe, die recht modern ausgestattet waren und deren Maschinen und Anlagen noch gut genug waren, um ältere Maschinen in den westdeutschen Stammbetrieben der betreffenden Unternehmen zu ersetzen.Wobei das mit den "intakten Betrieben" ja auch eine Legendenbildung ist.
So richtig habe ich es erst verstanden, nach dem ich auf das blaue gedrückt habe:"Hallo zusammen,
gerade habe ich in den Funke Medien folgenden Artikel entdeckt:
Sparen auf Kosten der Rentner
Kurz eine Beschreibung dazu, die Rentner sollen in Zukunft halt 10 Euro für ihr Ticket bezahlen was nur im BoGeStra Land gilt.
...
Nette Grüße
der Gebuerer"
Zu der Zeit waren die Städte an Rhein und Ruhr noch dabei, ihre Stadtbahnlinien auszubauen. Das wäre vielleicht auch so zu Ende gegangen, aber die Lasten des Solidarpakts wurde den Städten noch zusätzlich aufgebürdet. Und auch wenn die Wiedervereinigung schon 30 Jahre her ist, so sind die Kredite noch längst nicht zurückgezahlt, und er läuft ja immer noch weiter.Die Legendebildung fängt doch schon dort an, wo Du von Millionenkrediten sprichst, die westdeutsche Kommunen aufnehmen mussten, nur um den Aufbau Ost zu finanzieren. Wie hoch waren denn diese Kredite, die Oberhausen, Essen und Duisburg nur für den Aufbau Ost aufnehmen mussten?? Kann es nicht einfach nur so sein, dass besagte Kommunen in den 90ern am Niedergang der jahrzehntelang hoch subventionierten Steinkohle zu knabbern hatten??
Das dachte ich mir, deswegen hatte ich es Dir auch geschrieben. Aber alles, was Du weiter schreibst, ist die typische Reaktion auf ein solches selbst verschuldetes Nichtwissen. Was man nicht weißt, das gab es nicht...
Das betraf Firmen aus ganz Deutschland, NRW mit eingeschlossen. Und es waren nicht nur die Leuchttürme der deutschen Wirtschaft. Aktuell bspw. Haribo in Wilkau-Haßlau. Wo war doch gleich deren Stammsitz??
Nein, das ist es nicht. Es gab viele marode Betriebe, das ist unbestritten. Aber es gab auch viele Betriebe, die recht modern ausgestattet waren und deren Maschinen und Anlagen noch gut genug waren, um ältere Maschinen in den westdeutschen Stammbetrieben der betreffenden Unternehmen zu ersetzen.
Noch so eine Legendenbildung. Es gab viele Leute hier, die wollten weiterhin Brot, Milch, Butter, Seife, Kekse und Limonade kaufen, die hier produziert wurden. Auch weil sie mit den nun verfügbaren Zutaten besserer Qualität noch besser als vorher waren. Sie konnten es aber nicht, weil die in Windeseile westdeutsch einverleibten Handelsketten die hier nicht mehr anboten, obwohl sie für einen marktfähigen Preis zu kaufen gewesen wären.
Das alles kann man natürlich nicht wissen, wenn man zu der Zeit nie hier war und "Kenntnisse" nur aus den Tagesthemen und dem heute-Journal hat.
Gruß Peter
Wäre mir neu. Einzige westdeutsche Partnerstadt von Chemnitz war und ist m.E. (und auch nach Wikipedia) Düsseldorf.Klassisches Beispiel: Gelsenkirchen und seine Partnerstadt Chemnitz, bei in etwa gleichgroß.
Wäre mir neu. Einzige westdeutsche Partnerstadt von Chemnitz war und ist m.E. (und auch nach Wikipedia) Düsseldorf.
Ach gucke...Zu der Zeit waren die Städte an Rhein und Ruhr noch dabei, ihre Stadtbahnlinien auszubauen. Das wäre vielleicht auch so zu Ende gegangen, aber die Lasten des Solidarpakts wurde den Städten noch zusätzlich aufgebürdet.
Nichtwissen macht nichts, wenn man nicht damit prahlt. Wie kommst Du auf das schmale Brett, dass Cottbus und die anderen ostdeutschen Kommunnen nach ihrer Sanierung (die ja längst nicht abgeschlossen ist) schuldenfrei wären?? Diese Kommunen haben genauso ihren Anteil geleistet und sich genauso verschuldet, um halbwegs dahin zu kommen, wo westdeutsche Kommunen längst waren.Gelsenkirchen hatte schon vor Jahren hohe Schulden und marode Infrastruktur,ChemnitzCottbus war quasi schuldenfrei und frisch saniert.
Aber einer der Hauptproduktionsstandorte befindet sich nach wie vor in Solingen...Bonn natürlich. Aber dir ist schon klar, dass der Standort Bonn eher aufgegeben wurde als Wilkau-Haßlau, ja?
Nein, auch modern nach Weltstandard. Das kannst Du jetzt glauben oder Du lässt es sein...Modern nach Ostblockstandard oder was?
... nachdem die hochgelobte Bundesbahn Anfang der 90er Jahre nicht mehr in der Lage war, mit eigenen Loks und Lokführern ihren Betrieb vollständig aufrecht zu erhalten. Da kam doch der wirtschaftliche Zusammenbruch des Ostens gerade Recht und rettete die Bundesbahn vor dem Offenbarungseid. Darüber spricht heute außerhalb der Bahnszene kein Mensch mehr...E-Loks aus DDR-Produktion sind übrigens tatsächlich noch jahrelang auf NRW-S-Bahn-Linien gefahren.
Mit guten Willen wäre da viel mehr möglich gewesen. Es gibt schließlich Konzerne, die haben gezeigt, was geht wenn man will. Henkel zum Beispiel, das leuchtende Beispiel aus NRW. Die kauften 1990 ihr früheres Zweigwerk in Genthin zurück und machten es fit für die Zukunft anstatt es plattzumachen. Das leuchtende Beispiel dauerte aber dann auch keine zwanzig Jahre. Dann brauchte Henkel das Werk in Genthin nicht mehr und machte es dicht, nachdem die Fördermittelbindefristen ausgelaufen waren. Henkel baute die gesamte Anlage in Genthin ab und verlagerte sie nach Düsseldorf. Dass man heute manch uninformierten Ossi Glauben macht, dass er mit dem Kauf der nun in Düsseldorf hergestellten Waschmittelmarke "Spee" etwas für seine ostdeutsche Heimat tut, passt dann noch gut ins Bild. Achja, Firmen aus NRW machen ja sowas nicht...Das Problem dürfte aber gewesen sein, dass unter den geänderten Voraussetzungen selbst Betriebe mit relativ moderner Ausstattung wirtschaftlich nicht mehr überlebensfähig gewesen sind.
Viele ja, aber nicht alle. Die Übrigen konnten die Ostwaren nicht mehr kaufen, weil sie von den westdeutsch dominierten Supermärkten gar nicht angeboten wurden. Das solltest Du nicht ausblenden, auch wenn Du davon keine Kenntnis hast...Tja, und viele haben sich auf Westprodukte gestürzt.
Ich habe nichts gegen die Nachrichten aus ARD und ZDF, und ich schrieb auch nichts von Fakenews. Aber die haben in ihren Hauptnachrichtensendungen nunmal kaum über die nur regional relevanten Geschehnisse berichtet und tun das ja auch heute kaum, das ist auch nicht deren Aufgabe. Wenn da täglich im Osten Firmen durch Westunternehmen übernommen und dann platt gemacht wurden, dann wurde davon kaum bei ARD und ZDF berichtet. Sowas kam nur in den hiesigen Regionalsendern. Dass Du deren Nachrichten nicht gesehen hast, wirft Dir keiner vor. Nur muss man sich dann nicht hinstellen und behaupten, es wäre nicht so gewesen, nur weil man es nicht wusste bzw. wissen konnte.Aber was hast du gegen Tagesthemen und heute-journal? Sind das für dich etwa "Lügenpresse" und "Fake-News-Medien"?
Nicht weitestgehend, sondern teilweise, das ist ein Unterschied. Aber macht das das Verhalten mancher westdeutscher Unternehmen besser?? Schließlich wurde damit genauso "Volkseigentum" verschleudert (die Treuhand war ja in Bundeshand, somit in "Volkseigentum") wie beim Ausschlachten von noch zu DDR-Zeiten modernisierten Betrieben.Die Maschinen, die im Osten abgebaut und im Westen wiederaufgebaut wurden stammten weitestgehend von der Treuhand
Das wussten wir selber, das musstest Du uns jetzt nicht schreiben, aber das war gerade auch nicht Thema. Vor allem dient auch das nicht als Erklärung für die Strategie des Plattmachens zur Ausschaltung lästiger Konkurrenz, die seinerzeit nicht wenige westdeutsche Unternehmen durchgezogen haben.Die DDR-Wirtschaft war (zumindest für ein kapitalistisches System) weitestgehend auf dem Boden.[...]
Nur waren viele westdeutschen Unternehmen nicht an dieser Erneuerung interessiert, sondern haben sich auf das Plattnmachen der vorher aufgekauften Konkurrenten beschränkt und auf diese Weise ihre Absatzmärkte erweitert, ohne die so manches dieser Unternehmen über kurz oder lang nicht überlebt hätte...Bei der Wiedervereinigung wurde sicherlich eine Menge zu brutal durchgezogen, die grundsätzliche Notwendigkeit für eine vollständige Erneuerung war aber gegeben.
Dir ist aber schon klar, dass manche der klassischen Bergbaustädte im Ruhrgebiet bereits in den 60er Jahren massive Zechen geschlossen haben und auch seit den 70er Jahren keine Steinkohle gefördert haben, ja? Die Wiedervereinigung kam dann etwa 20 Jahre später und bedeutete für die Städte, die gerade dabei waren, sie neu aufzustellen, einen schweren Schlag ins Kontor. Die erste Neugründung einer Hochschule erfolgte übrigens auch erst 1962, weil vorher das preußische Prinzip galt: "Die Arbeiter im Ruhrgebiet sollen Kohle fördern und Stahl produzieren - höhere Bildung brauchen sie nicht."Hallo Ruhri,
ich weiß nicht woher du deine Informationen hast, in Ostdeutschland scheinst du noch nicht gewesen zu sein.
Ich habe noch zu DDR-Zeiten erlebt, wie täglich 6 Zugpaare a 4000 Tonnen gute polnische Steinkohle ins Ruhrgebiet fuhren, diese Zügen fahren auch heute noch, es sind aber weitere vom privaten EVUs dazu gekommen.
Ich habe damals in der Tagesschau gesehen, wie die Zechen im Ruhrpott geschlossen wurden und genau da liegen die Ursachen für den Niedergang der Region und die Armut der Städte.
Ich habe etliche Jahre in NRW gearbeitet und live miterlebt, wie die Zechen in Hamm und Marl geschlossen wurden, dafür können wir im Osten nichts!
Ich sehe in deinen Aussagen nur Neid, weil ab 1990 die Gelder für eure "blühenden Landschaften" mit 16 Millionen Neubürgern geteilt werden mußten.
Jetzt bitte ich dich, die Abschweifungen vom Thema zu beenden, Besserung kannst du nur nach den nächsten Wahlen erwarten.
Gruß vom Ringbahner, welcher 15 Jahre Aufbau West geleistet hat ;-)
Wieso überteuert? Die Städte haben doch nur etwa 5% der Kosten getragen. Der Rest wurde von Bund und Land finanziert.Ach gucke...
Erst leistet man sich überteuerte und meist nicht notwendige Leuchtturmprojekte zu einer Zeit, in der der Niedergang des Ruhrgebietes längst abzusehen war. Dann heult man rum, wenn man wegen absehbar wegfallender Steuereinnahmen die Kredite für diese Leuchtturmprojekte nicht mehr finanzieren kann. Aber Schuld hat der Aufbau Ost, der dieselben Kommunen nur einen Bruchteil der Summen dieser Tunnel gekostet hat. Ich hatte Dich weiter oben nicht umsonst gefragt, wie hoch die Kredite waren, die nur wegen des Aufbau Ost aufgenommen worden sind. Ich schrieb ausdrücklich nicht von den zigfach höheren Kreditsummen für Leuchtturminvestitionen, von denen man hätte wissen können, dass man sie nie hätte abzahlen können. Kommunen in Bayern und BaWü waren da wohl schlauer, die wussten, was sie sich leisten können...
Und im Übrigen, das Ruhrgebiet hat damals schon seit Jahrzehnten auf Kosten des bundesdeutschen Steuerzahlers gelebt, ohne sich darüber zu beschweren. Denn die Steinkohle wäre ohne Milliardensubventionen gar nicht überlebensfähig gewesen. Da hatte der Bund das absehbare Siechtum nur über Jahrzehnte hinausgeschoben, und die Ruhrgebietskommunen haben kaum Vorsorge für die Zeit nach der Steinkohle getroffen, sondern stattdessen schon damals weit über ihre Verhältnisse gelebt.
Nichtwissen macht nichts, wenn man nicht damit prahlt. Wie kommst Du auf das schmale Brett, dass Cottbus und die anderen ostdeutschen Kommunen nach ihrer Sanierung (die ja längst nicht abgeschlossen ist) schuldenfrei wären?? Diese Kommunen haben genauso ihren Anteil geleistet und sich genauso verschuldet, um halbwegs dahin zu kommen, wo westdeutsche Kommunen längst waren.
Und in Bonn wird auch produziert, aber Gewerbe wird sicherlich eher in Grafschaft gezahlt. Fakt ist aber: Was immer Haribo vor 30 Jahren in Wilkau-Haßlau getan hat, ändert nichts daran, dass man den Betrieb noch für 30 Jahre aufrecht erhalten hat. Und das entspricht sicherlich nicht dem "Billig aufkaufen, ausschlachten und dicht machen", oder?Aber einer der Hauptproduktionsstandorte befindet sich nach wie vor in Solingen...
Nein, auch modern nach Weltstandard. Das kannst Du jetzt glauben oder Du lässt es sein...
... nachdem die hochgelobte Bundesbahn Anfang der 90er Jahre nicht mehr in der Lage war, mit eigenen Loks und Lokführern ihren Betrieb vollständig aufrecht zu erhalten. Da kam doch der wirtschaftliche Zusammenbruch des Ostens gerade Recht und rettete die Bundesbahn vor dem Offenbarungseid. Darüber spricht heute außerhalb der Bahnszene kein Mensch mehr...
Mit guten Willen wäre da viel mehr möglich gewesen. Es gibt schließlich Konzerne, die haben gezeigt, was geht wenn man will. Henkel zum Beispiel, das leuchtende Beispiel aus NRW. Die kauften 1990 ihr früheres Zweigwerk in Genthin zurück und machten es fit für die Zukunft anstatt es plattzumachen. Das leuchtende Beispiel dauerte aber dann auch keine zwanzig Jahre. Dann brauchte Henkel das Werk in Genthin nicht mehr und machte es dicht, nachdem die Fördermittelbindefristen ausgelaufen waren. Henkel baute die gesamte Anlage in Genthin ab und verlagerte sie nach Düsseldorf. Dass man heute manch uninformierten Ossi Glauben macht, dass er mit dem Kauf der nun in Düsseldorf hergestellten Waschmittelmarke "Spee" etwas für seine ostdeutsche Heimat tut, passt dann noch gut ins Bild. Achja, Firmen aus NRW machen ja sowas nicht...
Viele ja, aber nicht alle. Die Übrigen konnten die Ostwaren nicht mehr kaufen, weil sie von den westdeutsch dominierten Supermärkten gar nicht angeboten wurden. Das solltest Du nicht ausblenden, auch wenn Du davon keine Kenntnis hast...
Ich habe nichts gegen die Nachrichten aus ARD und ZDF, und ich schrieb auch nichts von Fakenews. Aber die haben in ihren Hauptnachrichtensendungen nunmal kaum über die nur regional relevanten Geschehnisse berichtet und tun das ja auch heute kaum, das ist auch nicht deren Aufgabe. Wenn da täglich im Osten Firmen durch Westunternehmen übernommen und dann platt gemacht wurden, dann wurde davon kaum bei ARD und ZDF berichtet. Sowas kam nur in den hiesigen Regionalsendern. Dass Du deren Nachrichten nicht gesehen hast, wirft Dir keiner vor. Nur muss man sich dann nicht hinstellen und behaupten, es wäre nicht so gewesen, nur weil man es nicht wusste bzw. wissen konnte.
Nicht weitestgehend, sondern teilweise, das ist ein Unterschied. Aber macht das das Verhalten mancher westdeutscher Unternehmen besser?? Schließlich wurde damit genauso "Volkseigentum" verschleudert (die Treuhand war ja in Bundeshand, somit in "Volkseigentum") wie beim Ausschlachten von noch zu DDR-Zeiten modernisierten Betrieben.
Das wussten wir selber, das musstest Du uns jetzt nicht schreiben, aber das war gerade auch nicht Thema. Vor allem dient auch das nicht als Erklärung für die Strategie des Plattmachens zur Ausschaltung lästiger Konkurrenz, die seinerzeit nicht wenige westdeutsche Unternehmen durchgezogen haben.
Nur waren viele westdeutschen Unternehmen nicht an dieser Erneuerung interessiert, sondern haben sich auf das Plattnmachen der vorher aufgekauften Konkurrenten beschränkt und auf diese Weise ihre Absatzmärkte erweitert, ohne die so manches dieser Unternehmen über kurz oder lang nicht überlebt hätte...
Gruß Peter
Ich hatte Dich schon zwei Mal nach konkreten Zahlen gefragt. Also, was bedeuten 5% von überteuerten und oft überdimensionierten Tunnelstrecken in Mark und Euro und was der Anteil der jeweiligen Stadt am Aufbau Ost??Wieso überteuert? Die Städte haben doch nur etwa 5% der Kosten getragen.
Ich schrieb es doch, man hat sich über Jahrzehnte hinweg ein Wolkenkuckucksheim erbaut und beschwert sich nun über finanzielle Lasten, die andere Städte im Bundesgebiet weitaus besser stemmen können. Der Steinkohlebergbau wurde viel zu lange künstlich am Leben gehalten, auf Kosten von Bund und Ländern und auf Kosten der Umwelt, und beides auch noch in die weite Zukunft hinein. Jahrzehntelang Subventionen kassieren und nun jammern, wenn man mal ein kleines Stück davon abgeben muss. Das ist die Kurzform, das kannst Du nicht wegdiskutieren.Als der Stadtbahnausbau begonnen wurde, haben manche übrigens argumentiert mit neuen Jobs für Bergleute (hat es kaum gegeben) und mit der Bevölkerungsentwicklung. Essen hätte dieser Tage etwa eine Millionenstadt sein sollen - die Prognose hat nicht so ganz gepasst. Zugleich plante man immer noch die Nordwanderung des Bergbaus, der in dieser Form niemals stattgefunden hat.
Das Geld, was vor der Wiedervereinigung jahrzehntelang in Gelsenkirchen investiert wurde, kam in großen Teilen auch nicht aus Gelsenkirchen.Das Geld, das Gelsenkirchen für den Solidarpakt hatte aufnehmen müssen, wurde (von der Höhe her gesehen) in Projekte in Cottbus investiert.
Die Produkte mögen hier und da veraltet gewesen sein (was aber auch oft nicht zutraf), sie waren vor allem aber nachhaltig produziert. Die hielten ein Vielfaches von dem, was billig im anderen Teil Deutschlands produziert wurde und wird. Auch das war vielen Unternehmen ein Dorn im Auge. Produkte, die robust sind und die man einfach reparieren kann, kann man nicht durch neu produzierte Produkte ersetzen. Hat man seinerzeit einfach die kaputte Laugenpumpe in der Waschmaschine ersetzt, kommt man heute kaum noch ran, muss die halbe Maschine auseinander bauen und zahlt in Summe fast genauso viel wie für eine Neue. Und da man bei dem heutigen Billigkram darauf wetten kann, dass nach der Laugenpumpe bald das Wassereinlassventil und der Steuerblock die Grätsche machen, kauft man auch gleich eine neue Maschine. Das freut den Unternehmer, deswegen musste vielerorts die Produktion haltbarer Produkte platt gemacht werden.Wenn du mit modernen Produktionsmitteln veraltete Produkte herstellst, gewinnst du keinen Blumentopf.
Doch, beide haben es getan, wenn auch nicht sofort. Man zieht die Produktion in die eine Hälfte Deutschlands ab und degradiert die Menschen in der anderen Hälfte vom Produzenten zum Verbraucher. Genau das passierte im großen Stil in den 90ern. Und auch wenn Du es weiter abstreitest, da waren mit Sicherheit auch Firmen aus NRW beteiligt.Zitat:Tja, offensichtlich nicht!Dass man heute manch uninformierten Ossi Glauben macht, dass er mit dem Kauf der nun in Düsseldorf hergestellten Waschmittelmarke "Spee" etwas für seine ostdeutsche Heimat tut, passt dann noch gut ins Bild. Achja, Firmen aus NRW machen ja sowas nicht...
Das macht die Verschleuderung des Volksvermögens nach 1990 besser??Die wahre Verschleuderung dieses Volksvermögens hatte aber eben schon zuvor begonnen.
Die Rufe kamen auch deshalb, weil da einer hier blühende Landschaften versprochen hatte, ohne zu verraten, dass das nur auf platt gemachten Firmengrundstücken geht. Der hat dafür gesorgt, dass seine Gefolgsleute hier zusätzliche Absatzmärkte finden anstatt hier den Aufbau einer gesunden Wirtschaft zu fördern. Ich schrieb es schon mehrfach, ohne diese zusätzlichen Absatzmärkte hätte es keinen Aufschwung West gegeben. Da ist es doch nur allzu verständlich, dass wenigstens ein kleiner Teil dieses Aufschwungs wieder dorthin zurück gebracht wurde, wo er her kam, nämlich in den Osten.Da mag es gute Lobbyarbeit gegeben haben, und die Befriedigung der Rufe "von der Straße" nach einer Währungsreform hat da ihr übriges getan.
Sollen wir da jetzt noch ausdrücklich Danke sagen?? Ich hätte erwartet, dass die diese Standorte im Osten dauerhaft erhalten und nicht dann platt machen, wenn der Absatz im Westen einbricht. Warum hat Henkel nicht sein Werk in Düsseldorf geschlossen sondern stattdessen die einst mit Fördermitteln aufgebauten Produktionsanlagen von Genthin nach Düsseldorf verschleppt??Mit der löblichen Ausnahme von Firmen wie Haribo und Henkel, die ihre übernommenen Oststandorte noch jahrzehntelang aufrecht erhalten haben. Stimmt doch, oder?
Ich hatte Dich schon zwei Mal nach konkreten Zahlen gefragt. Also, was bedeuten 5% von überteuerten und oft überdimensionierten Tunnelstrecken in Mark und Euro und was der Anteil der jeweiligen Stadt am Aufbau Ost??
Ich schrieb es doch, man hat sich über Jahrzehnte hinweg ein Wolkenkuckucksheim erbaut und beschwert sich nun über finanzielle Lasten, die andere Städte im Bundesgebiet weitaus besser stemmen können. Der Steinkohlebergbau wurde viel zu lange künstlich am Leben gehalten, auf Kosten von Bund und Ländern und auf Kosten der Umwelt, und beides auch noch in die weite Zukunft hinein. Jahrzehntelang Subventionen kassieren und nun jammern, wenn man mal ein kleines Stück davon abgeben muss. Das ist die Kurzform, das kannst Du nicht wegdiskutieren.
Das Geld, was vor der Wiedervereinigung jahrzehntelang in Gelsenkirchen investiert wurde, kam in großen Teilen auch nicht aus Gelsenkirchen.
Die Produkte mögen hier und da veraltet gewesen sein (was aber auch oft nicht zutraf), sie waren vor allem aber nachhaltig produziert. Die hielten ein Vielfaches von dem, was billig im anderen Teil Deutschlands produziert wurde und wird. Auch das war vielen Unternehmen ein Dorn im Auge. Produkte, die robust sind und die man einfach reparieren kann, kann man nicht durch neu produzierte Produkte ersetzen. Hat man seinerzeit einfach die kaputte Laugenpumpe in der Waschmaschine ersetzt, kommt man heute kaum noch ran, muss die halbe Maschine auseinander bauen und zahlt in Summe fast genauso viel wie für eine Neue. Und da man bei dem heutigen Billigkram darauf wetten kann, dass nach der Laugenpumpe bald das Wassereinlassventil und der Steuerblock die Grätsche machen, kauft man auch gleich eine neue Maschine. Das freut den Unternehmer, deswegen musste vielerorts die Produktion haltbarer Produkte platt gemacht werden.
Doch, beide haben es getan, wenn auch nicht sofort. Man zieht die Produktion in die eine Hälfte Deutschlands ab und degradiert die Menschen in der anderen Hälfte vom Produzenten zum Verbraucher. Genau das passierte im großen Stil in den 90ern. Und auch wenn Du es weiter abstreitest, da waren mit Sicherheit auch Firmen aus NRW beteiligt.
Das macht die Verschleuderung des Volksvermögens nach 1990 besser??
Die Rufe kamen auch deshalb, weil da einer hier blühende Landschaften versprochen hatte, ohne zu verraten, dass das nur auf platt gemachten Firmengrundstücken geht. Der hat dafür gesorgt, dass seine Gefolgsleute hier zusätzliche Absatzmärkte finden anstatt hier den Aufbau einer gesunden Wirtschaft zu fördern. Ich schrieb es schon mehrfach, ohne diese zusätzlichen Absatzmärkte hätte es keinen Aufschwung West gegeben. Da ist es doch nur allzu verständlich, dass wenigstens ein kleiner Teil dieses Aufschwungs wieder dorthin zurück gebracht wurde, wo er her kam, nämlich in den Osten.
Sollen wir da jetzt noch ausdrücklich Danke sagen?? Ich hätte erwartet, dass die diese Standorte im Osten dauerhaft erhalten und nicht dann platt machen, wenn der Absatz im Westen einbricht. Warum hat Henkel nicht sein Werk in Düsseldorf geschlossen sondern stattdessen die einst mit Fördermitteln aufgebauten Produktionsanlagen von Genthin nach Düsseldorf verschleppt??
Gruß
Peter
Nicht ganz Deutschland. Und vor allem nicht zu dem künstlich nach unten gedrückten Preis. Ein frühzeitiger Abbau der Subventionen hätte dazu geführt, dass man sich weit früher nach passenden Alternativen umgesehen hätte. So aber hat man mit steigenden Subventionen eine Industrie am Leben gehalten, die schon lange auf dem absteigenden Ast stand. Damit hätten man uns die Ewigkeitskosten in dem Umfang wie heute erforderlich nämlich sparen können. Wo kein Abbau in hunderten Metern Tiefe, da keine Grube, da kein Grubenwasser, was abgepumpt werden muss. Wieso kommen eigentlich nicht die Steinkohlekonzerne dafür auf, die jahrzehntelang schon an den Subventionen verdient haben??Dir ist aber schon klar, dass ganz Deutschland diese Kohle über einen langen Zeitraum dringend gebraucht hat, ja? Und der Begriff "Ewigkeitskosten" ist dir sicherlich auch bekannt?
Wo sind denn nun die Zahlen, die Deine Vorwürfe erklären könnten??dass armen und hoch verschuldeten Städten Lasten für den Aufbau Ost aufgebürdet wurden
Dazu braucht es keine Gesetze, sondern Vernunft (auch der Verbraucher) und ein klein wenig Verzicht auf den ausschließlichen Kurs der Unternehmen ausgerichtet an Profiten.Wenn einer Gesellschaft Nachhaltigkeit wichtig ist, muss sie sich entsprechende Gesetze geben.
Warum geilst Du Dich an diesen drei Firmen auf und blendest die hunderten auch aus NRW aus, die anders gehandelt haben?? Es geht dabei nicht nur um die großen Namen, sondern auch um viele Klein- und Mittelständler.Brandt etwa? Aber halten wir es noch einmal fest: Haribo und Henkel haben noch zig Jahre nach der Wiedervereinigung im Osten produziert.
Mit Sicherheit nicht. Es gab eine Reihe Betriebe, die gut in Schuss waren, und es gab vor allem auch welche, deren Anlagen man plünderte um sie im goldenen Westen wieder aufzubauen. Alles Volksvermögen aus VEB-Zeiten, welches im Besitz der Treuhand immer noch Volksvermögen war.Was gab es da noch zu verschleudern? Das Volksvermögen, was in deinen Augen noch da gewesen ist und "verschleudert" wurde, bestand zu diesem Zeitpunkt bereits nur noch auf dem Papier.
Ein typischer Satz von jemanden, der nie hier war, die Betriebe hier nicht kannte und sein "Wissen" hauptsächlich aus der westlich-regionalen Presse bezog.Mit anderen Worten: Die Menschen haben geglaubt, dass ihre Betrieb noch etwas wert gewesen wären, aber dem war schon längst nicht mehr so.
Na ja, wenn ich da an die "Verschleuderung von Volksvermögen" oder das "Abbauen und Plattmachen" denke, über das in diesem Thread bereits fabuliert wurde, dann drehen sich das einige andere hier auch immer so zurecht, wie sie es brauchen.Solange Du Dir die Dinge immer wieder passend zurecht drehst, werden wir wohl nicht auf einen grünen Zweig kommen...
Nicht ganz Deutschland. Und vor allem nicht zu dem künstlich nach unten gedrückten Preis. Ein frühzeitiger Abbau der Subventionen hätte dazu geführt, dass man sich weit früher nach passenden Alternativen umgesehen hätte. So aber hat man mit steigenden Subventionen eine Industrie am Leben gehalten, die schon lange auf dem absteigenden Ast stand. Damit hätten man uns die Ewigkeitskosten in dem Umfang wie heute erforderlich nämlich sparen können. Wo kein Abbau in hunderten Metern Tiefe, da keine Grube, da kein Grubenwasser, was abgepumpt werden muss. Wieso kommen eigentlich nicht die Steinkohlekonzerne dafür auf, die jahrzehntelang schon an den Subventionen verdient haben??
Wo sind denn nun die Zahlen, die Deine Vorwürfe erklären könnten??
Dazu braucht es keine Gesetze, sondern Vernunft (auch der Verbraucher) und ein klein wenig Verzicht auf den ausschließlichen Kurs der Unternehmen ausgerichtet an Profiten.
Warum geilst Du Dich an diesen drei Firmen auf und blendest die hunderten auch aus NRW aus, die anders gehandelt haben?? Es geht dabei nicht nur um die großen Namen, sondern auch um viele Klein- und Mittelständler.
Mit Sicherheit nicht. Es gab eine Reihe Betriebe, die gut in Schuss waren, und es gab vor allem auch welche, deren Anlagen man plünderte um sie im goldenen Westen wieder aufzubauen. Alles Volksvermögen aus VEB-Zeiten, welches im Besitz der Treuhand immer noch Volksvermögen war.
Ein typischer Satz von jemanden, der nie hier war, die Betriebe hier nicht kannte und sein "Wissen" hauptsächlich aus der westlich-regionalen Presse bezog.
Gruß Peter
Es gab eine Reihe Betriebe, die gut in Schuss waren, und es gab vor allem auch welche, deren Anlagen man plünderte um sie im goldenen Westen wieder aufzubauen.
Ich glaube er verwechselt das mit der Sowjetunion nach dem 2. WeltkriegMD 612 schrieb:Mehr als Einzelfälle? Hast Du Beispiele für im Osten demontierte und im Westen wieder aufgebaute Anlagen?Es gab eine Reihe Betriebe, die gut in Schuss waren, und es gab vor allem auch welche, deren Anlagen man plünderte um sie im goldenen Westen wieder aufzubauen.
Der ganze Osten Deutschlands brauchte die Steinkohle aus dem Ruhrgebiet nicht. Es war zwar nicht einfach, aber einerseits konnte die durch Braunkohle, Braunkohlebriketts oder BHT-Koks ersetzt werden, andererseits gab es ja noch Steinkohle aus Schlesien. Mit letzteren konnten die Kollegen seinerzeit auch die Dampfloks betreiben. Und auch die westlichen Bundesländer hätten Ersatz gefunden, wenn es keine Steinkohle gegeben hätte oder die für den jeweiligen Produktionsprozess mangels Milliardensubventionen unbezahlbar teuer geworden wäre. Es ist ja nicht so, dass das Kohle aus dem Ruhrgebiet unersetzbar gewesen wäre, man hielt sie dort nur dafür...Gut, das Saarland hat die Ruhrkohle sicherlich nicht gebraucht, und vielleicht die Lausitz und angrenzende Gegenden nicht, denn da gab bzw. gibt es Stein- und Braunkohle.
Es war Deine Behauptung, die darfst Du gerne untermauern. Ansonsten musst Du Dich nicht wundern, dass diese Behauptungen angezweifelt werden.Woher bitte soll ich genaue Zahlen haben, hm?
Wir fallen auf die Knie und werden unsere Brüder und Schwestern in NRW auf alle Ewigkeit in tiefster Dankbarkeit in Erinnerung behalten...Henkel hat 20 Jahre lang im Osten produziert, Haribo sogar 30. Nachhaltiger kann das niemand erwarten.
Es gab genügend Fernsehreportagen dazu im hiesigen Dreiländerprogramm. Du wirst mir verzeihen, dass ich mir die Firmenamen über die vergangenen drei Jahrzehnte hinweg nicht gemerkt habe. Ein prominentes Beispiel hatte ich allerdings schon benannt, auch wenn der Abbau und die Verlagerung der Anlagen erst ein paar Jahre später nach Ablauf der Fördermittelbindefristen stattfand: der Waschmittelhersteller Henkel, der die Anlagen in Genthin abgebaut und nach Düsseldorf verlagert hat.Mehr als Einzelfälle? Hast Du Beispiele für im Osten demontierte und im Westen wieder aufgebaute Anlagen?
Und auch die westlichen Bundesländer hätten Ersatz gefunden, wenn es keine Steinkohle gegeben hätte oder die für den jeweiligen Produktionsprozess mangels Milliardensubventionen unbezahlbar teuer geworden wäre. Es ist ja nicht so, dass das Kohle aus dem Ruhrgebiet unersetzbar gewesen wäre, man hielt sie dort nur dafür...
kaufhalle schrieb:Es gab genügend Fernsehreportagen dazu im hiesigen Dreiländerprogramm. Du wirst mir verzeihen, dass ich mir die Firmenamen über die vergangenen drei Jahrzehnte hinweg nicht gemerkt habe.Mehr als Einzelfälle? Hast Du Beispiele für im Osten demontierte und im Westen wieder aufgebaute Anlagen?
Ein prominentes Beispiel hatte ich allerdings schon benannt, auch wenn der Abbau und die Verlagerung der Anlagen erst ein paar Jahre später nach Ablauf der Fördermittelbindefristen stattfand: der Waschmittelhersteller Henkel, der die Anlagen in Genthin abgebaut und nach Düsseldorf verlagert hat.
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