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Re: ÖPNV und Zukunft

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 09.01.21 14:07

def schrieb:
Jochen-1958 schrieb:
Naja, Prozentwerte sind immer so eine Sache... Durch die Halbierung der Fahrzeuglänge spare ich schonmal 50% der Energiekosten...
Nun wird ja der abgekuppelte Wagen allerdings auch nicht in den Betriebshof gebeamt, sondern muss mittels Energie und vor allem durch eine/n weitere/n Fahrer/in dorthin gefahren werden. Allein letzteres übersteigt die eingesparten Energiekosten sicher um einiges.
Es gab mal eine Zeit, in der Beiwagen an den Endstellen auf Abstellgleisen abgestellt wurden und zu einem späteren Zeitpunkt wieder von den Triebwagen aufgenommen wurden. Da musste garnichts ins Depot gebracht werden.

Aber gut, meine Forderung sind keine angehängten antriebslosen Beiwagen, sondern vollwertige Triebwagen. Es wird bald der Tag kommen, an dem auch Straßenbahen autonom fahren. Ich denke, dass das sogar vor Autos marktreif wird, da der Fahrweg vorgegeben ist und die Bahn somit "nur" entscheiden muss, ob sie bremst oder beschleunigt. Der ganze Kram mit Ausweichmanövern entfällt bei spurgeführten Fahrzeugen.
Somit könnten die Doppeltraktionen zu verkehrsschwachen Zeiten fahrerlos einzeln weiterfahren und somit weiterhin einen attraktiven Takt garantieren.

Bleiben wir aber mal in der heutigen Zeit mit der jetzt verfügbaren Technologie. Heute ist ein zweiter Fahrer notwendig, um zwei kurze Wagen fahren zu lassen statt einem langen. Das sind Kosten, die investiert werden müssen, damit der ÖPNV gerne genutzt wird. Wenn diese Branche bzw. eher die Politik weiterhin der Meinung sind, dass ein 35m langer Einzelwagen in einem Takt von 30 Minuten eine gute Idee ist, weil man dadurch Kosten spart (ein Fahrer weniger), dann darf nicht gejammert werden, dass so viele Menschen weiterhin ihr Auto nutzen. Wer schon für die Nachtzeiten und Sonn- und Feiertage wegen dem mieserablen Fahrplanangebot ein Auto braucht, der wird meist auch tagsüber zur Hauptverkehrszeit mit gutem Takt trotzdem das Auto nutzen. Denn das Auto hat derjenige schon wurd er wird sich daher nicht noch zusätzlich eine Monatskarte kaufen.


Wir müssen endlich vom Gedanken weg, dass der ÖPNV kostendeckend sein soll und hin zum Gedanken, dass er ATTRAKTIV ist.
Das kostet uns zwar viel Geld, aber der Autoverkehr kostet den Staat nunmal auch viele Milliarden. Diese Kosten ließen sich verringern, wenn dafür mehr in den ÖPNV investiert wird.

Re: ÖPNV und Zukunft

geschrieben von: AlexDRS

Datum: 09.01.21 14:14

In Dresden fahren am Wochenende 45 m Züge auf Linien, wo 30 m reichen würden (und auch geplant sind). Der Grund liegt in Überführungen von einem Btf. zum anderen. D.h. doch nichts anders als das der Strommehrbedarf für einen Tag günstiger ist, als das Personal für zwei Leerfahrten von Btf. A zu Btf. B und zurück.
Hallo traktionsumrichter,

bevor wir jetzt einen Streit zwischen Gleichgesinnten anzetteln möchte ich mit einem Missverständnis aufräumen:

traktionsumrichter schrieb:
InterRailer26+ schrieb:
So wird es auch schrittweise für den Straßenverkehr vorstellbar. Nur: die autonomen Dinger fahren denn in der 30er Zone auch 30,0 - Das wird ein Spektakel!
Eine Sache dazu: Ich halte mich immer möglichst penibel an die Geschwindigkeitsbegrenzung und habe auch nichts dagegen, wenn autonom fahrende Fzg das genauso, wenn nicht sogar noch genauer, machen. Die 30 stehen da nicht umsonst, sondern um deinen Bremsweg zu verringern, wenn das Notbremsen mal nötig sein sollte.
Ich bin ja ganz bei Ihnen. Nur wenn ich in unser Großstadt 30,0 oder 50,0 fahre, dann fahren die hinter mir zu dicht auf, es gibt den Perlenketteneffekt (meandernde nachfolgende Fahrzeugkette) und Überholvorgänge, z.T. in sicherheitsgefährdenden Manövern. Bis auf die sicherheitsgefährdenden Manöver mir egal. Ein ungeschriebenes Gesetz lässt 39,9 bzw. 59,9 zu - so mein Eindruck. Auch für Flixbusse.
Und soviel bzw. noch viel schnell fährt der Rest der Meute, wenn kein Regelkonformer Autofahrer dabei ist - schließlich ist Auto ja schneller als Bus und Bahn. Die autonomen Autos werden auch solche regelkonformen "Bremser" sein. Ohne wenn und aber positiv für die Sicherheit und Umwelt. Nur die Autofahrer werden spektakeln - das ist sicher, darf aber nicht die Rechtslage in Frage stellen.

In diesem Sinne weiterhin eine regelkonforme & sichere Fahrt wünscht
Der InterRailer26+



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:01:09:14:46:50.

Autonom

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 09.01.21 14:28


Und zum Thema autonomes fahren: Dass kann ich mir durchaus noch bei geschlossenen Systemen vorstellen, nicht aber dort, wo jederzeit ein Kind, ein Senior oder z.B. auch ich ohne zu kucken auf die Straße laufen könnte. Ich kann mir einen gewissen Automatismus durchaus vorstellen - z.b. auf Kraftfahrstraßen. An belebten Orten wird das autonome fahren aber nicht praktikabel sein, meiner Einschätzung nach.
In den letzten Tagen gab es hier Diskussionen zum Bericht der MDR-Umschau des Fahrerassistenzsystems, wie das auch von der VGF maßgeblich mitentwickelt wurde.

Bei der Nürnberger U-Bahn schon lange in Betrieb aber in anderer Ausführung, so sind die Fahrerassistenzsystem von Bombardier und Bosch bzw. VGF durchaus weiterentwickelbar.

Die Systeme machen Fahrer/in erst aufmerksam und bei keiner Reaktion bremsen diese selbsttätig bis zum Stillstand runter und das rechtzeitig vor den Hindernissen mit den jeweilig passenden Verzögerungen.

Müsste nur noch automatisch angefahren werden mit entsprechendem Fahrgastwechsel.

In der jetzigen Form sind diese Fahrerassistenzsysteme also kein automatisches Fahren, sondern nur zur Bremsunterstützung da.

Re: ÖPNV und Zukunft

geschrieben von: Ulrich(Berlin)

Datum: 09.01.21 15:58

Hallo

traktionsumrichter schrieb:
...nehmen wir mal an, selbst fahrende Autos sind im nächsten Jahrzehnt möglich, dann kann Ommi Helga, die ihren Führerschein eigentlich schon vor Jahren abgegeben hat, auch wieder fahren. Die Enkel (beide 16) von Ommi Helga können auch mit dem autonomen Pkw fahren. Kurzum: Würde die Politik bei den selbst fahrenden Autos, wenn sie denn möglich sind, nicht regulierend eingreifen, dann würde der Autoverkehr MASSIVST explodieren. ...

Selbst fahrende Autos könnten die Lösung sein gegen völlig autoverstopfte Städte, da man die durchschnittliche Auslastung eines Pkws von derzeit ca. 1,1 - 1,3 Personen vielleicht auf über 3 anheben könnte. Aber das Ziel der Verringerung der Anzahl an Autos in Städten erreicht man nur mit dem ÖPNV zusammen. Nur leider begreift das die Mehrheit der Deutschen nicht.
Auch ich sehe es so, dass der Verkehr massiv zunehmen würde. Auch wenn man nicht das Auto kreisen ließe, um Parkgebühren zu sparen, könnte man es doch einfach nach Hause schicken, wo ein Stellplatz zur Verfügung steht oder es außerhalb der Parkraumbewirtschaftungszone auf Parkplatzsuche schicken. Zudem sehe ich die (bedauerliche) Möglichkeit, dass jemand nach der Fahrt zur Arbeit sein Auto wieder nach Hause schickt, damit es das Kind zur Schule bringt, dann wieder leer nach Hause, damit die Mutti einkaufen fahren kann, damm fährt es wieder leer zur Schule, um das Kind zu holen und wieder leer zum Arbeitsplatz. Das könnte durchaus recht wahrscheinlich dazu führen, dass der Besetzungsgrad von PKWs auf unter Eins sinkt, was derzeit ja nicht möglich ist, da in jedem Auto mindestens einer drin sein muss. Deine Vorstellung mit einer Steigerung der Personenzahl halte ich nur für denkbar, wenn man private PKWs verbietet, bzw. mindestens den Kauf autonomer Fahrzeuge an Private. Solche Verbote halte ich aber nicht für mehrheitsfähig, da zu viele Menschen betroffen wären.

Viele Grüße

Ulrich C.

Re: ÖPNV und Zukunft

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 09.01.21 16:13

Ulrich(Berlin) schrieb:
Hallo

traktionsumrichter schrieb:
...nehmen wir mal an, selbst fahrende Autos sind im nächsten Jahrzehnt möglich, dann kann Ommi Helga, die ihren Führerschein eigentlich schon vor Jahren abgegeben hat, auch wieder fahren. Die Enkel (beide 16) von Ommi Helga können auch mit dem autonomen Pkw fahren. Kurzum: Würde die Politik bei den selbst fahrenden Autos, wenn sie denn möglich sind, nicht regulierend eingreifen, dann würde der Autoverkehr MASSIVST explodieren. ...

Selbst fahrende Autos könnten die Lösung sein gegen völlig autoverstopfte Städte, da man die durchschnittliche Auslastung eines Pkws von derzeit ca. 1,1 - 1,3 Personen vielleicht auf über 3 anheben könnte. Aber das Ziel der Verringerung der Anzahl an Autos in Städten erreicht man nur mit dem ÖPNV zusammen. Nur leider begreift das die Mehrheit der Deutschen nicht.
Auch ich sehe es so, dass der Verkehr massiv zunehmen würde. Auch wenn man nicht das Auto kreisen ließe, um Parkgebühren zu sparen, könnte man es doch einfach nach Hause schicken, wo ein Stellplatz zur Verfügung steht oder es außerhalb der Parkraumbewirtschaftungszone auf Parkplatzsuche schicken. Zudem sehe ich die (bedauerliche) Möglichkeit, dass jemand nach der Fahrt zur Arbeit sein Auto wieder nach Hause schickt, damit es das Kind zur Schule bringt, dann wieder leer nach Hause, damit die Mutti einkaufen fahren kann, damm fährt es wieder leer zur Schule, um das Kind zu holen und wieder leer zum Arbeitsplatz. Das könnte durchaus recht wahrscheinlich dazu führen, dass der Besetzungsgrad von PKWs auf unter Eins sinkt, was derzeit ja nicht möglich ist, da in jedem Auto mindestens einer drin sein muss. Deine Vorstellung mit einer Steigerung der Personenzahl halte ich nur für denkbar, wenn man private PKWs verbietet, bzw. mindestens den Kauf autonomer Fahrzeuge an Private. Solche Verbote halte ich aber nicht für mehrheitsfähig, da zu viele Menschen betroffen wären.

Viele Grüße

Ulrich C.
Dann erwarte ich nichts gutes für die Zukunft, sollten selbstfahrende Autos auf die Straße kommen. Man muss das leider mit Zwang durchsetzen. Hier kann man - anders als die FDP (Achtung Beißreflex meinerseits) immer sagt - das nicht dem Markt überlassen.

Re: ÖPNV und Zukunft

geschrieben von: Ulrich(Berlin)

Datum: 09.01.21 16:18

Hallo

westerwald/lahn/taunus-tf schrieb:
Der ÖPNV ist ein wichtiges Standbein in unseren Städten. Doch wie entwickelt sich der ÖPNV in Zukunft?

Mit Corona Maßnahmen fehlen unseren Städten und Kommunen Einnahmen. Zusätzlich haben unsere Städte und Kommunen zusätzliche Ausgaben. Geld das für den Nahverkehr langfristig fehlt. Aktuelle Preissteigerungen erhöhen nicht unbedingt die Attraktivität von Bus und Bahn. Viele Menschen haben Angst sich in Bus und Bahn anzustecken und fahren vermehrt mit dem Auto.

Sparen, Fahrpreise erhöhen am Fahrtenangebot sparen, ist der falsche Weg. Wie sehr ihr die künftige Entwicklung im Nahverkehr, wenn die Kassen leer sind?

Grade jetzt ist es an der Zeit in den ÖPNV zu investieren, die Attraktivität zu steigern und den ÖPNV auszubauen. Anstatt immer nur die billigsten Fahrzeuge zu bestellen und die Arbeitszeiten zu optimieren, brauchen wir attraktive Busse und Bahnen. Siehe Frankreich.
Zunächst gehe ich davon aus, dass die Angst vor Ansteckungen auch wieder vergehen wird, sobald genügend Leute geimpft sind und Corona allmählich verschwindet.
Die fehlenden Steuereinnahmen sind allerdings in allen Ebenen (Bund, Länder, Kommunen) ein Problem. Hier wird es Zeit einmal die Einnahmen zu verbessern, um nicht an allen denkbarne Stellen massivst sparen zu müssen. Nicht nur der Verkehr muss weiter finanzierbar beliben, auch der Sozialstaat, die Kultur und die Bildung. Dazu wurden bereits Überlegungen zu einem Lastenausgleich laut, der die wirklich reichen Leute zur Kasse bitten soll. Dann lässt sich auch der ÖPNV der Zukunft finanzieren. Wenn man das nicht will, könnte die Europäische Zentralbank auch einfach Geld drucken. Die sind die einzigen, die das dürfen.
Der ÖPNV selbst wird sich vermutlich langsam erholen. In den zurückliegenden Jahren bis 2019 konnte man jedes Jahr Steigerungen der Fahrgastzahlen messen. Durch die aktuellen Entwicklungen und vielfaches Home-Office werden die Zahlen zwar erstmal deutlich tiefer bleiben, aber auf diesem Niveau dann auch wieder allmählich, Jahr für Jahr, wachsen. Irgendwann werden die alten Zahlen wieder erreicht. Je besser der ÖPNV entwickelt wird, desto schneller.
Für eine Verkehrswende bleibt es von größter Wichtigkeit in den ÖPNV zu investieren, Eisenbahnstrecken zu reaktivieren, Straßenbahnen zu bauen und vorhandene Linien zu beschleunigen. Dabei sollte man nicht wichtige Entscheidungen, die der Verkehrsende dienen, durch Volksentscheide gefährden, sondern einfach beschließen! Man veranstaltet ja auch keinen Volksentscheid, wenn es darum geht, den Klimawandel aufzuhalten. Ihn aufzuhalten ist einfach nur nötig! Das darf man nicht duirch Volksentscheide gefährden.
Insbesondere der weitere Ausbau von vorhandenen, aber auch die Schaffung von neuen Straßenbahnbetrieben sollte zudem für alle Kommunen und Anwohner attraktiver gemacht werden. Ich könnte mir z. B. vorstellen, dass alle Städte über 100.000 Einwohner, die keinen Schienenverkehr haben, Einbußen bei den finanziellen Hilfen durch Land und Bund hinnehmen sollten, wobei man über die Einwohnerzahl noch reden könnte. Der Ausbau sollte gefördert werden, der Nichtausbau sollte zu Benachteiligungen führen.

Viele Grüße

Ulrich C.

Re: ÖPNV und Zukunft

geschrieben von: TOPCTEH

Datum: 09.01.21 17:04

KN58 schrieb:
Es gab mal eine Zeit, in der Beiwagen an den Endstellen auf Abstellgleisen abgestellt wurden und zu einem späteren Zeitpunkt wieder von den Triebwagen aufgenommen wurden. Da musste garnichts ins Depot gebracht werden. Aber gut, meine Forderung sind keine angehängten antriebslosen Beiwagen, sondern vollwertige Triebwagen.
Das wird heutzutage nicht mehr funktionieren, da dann sofort die Aerosolgehirngeschädigten dort ihre "Kunst" anbringen. Und Bewachen kostet auch wieder.

Und tschüs!
Torsten aus Stuttgart

"Money ain't got no owners - only spenders." (Omar Little, The Wire)

Re: ÖPNV und Zukunft

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 09.01.21 17:47

TOPCTEH schrieb:
KN58 schrieb:
Es gab mal eine Zeit, in der Beiwagen an den Endstellen auf Abstellgleisen abgestellt wurden und zu einem späteren Zeitpunkt wieder von den Triebwagen aufgenommen wurden. Da musste garnichts ins Depot gebracht werden. Aber gut, meine Forderung sind keine angehängten antriebslosen Beiwagen, sondern vollwertige Triebwagen.
Das wird heutzutage nicht mehr funktionieren, da dann sofort die Aerosolgehirngeschädigten dort ihre "Kunst" anbringen. Und Bewachen kostet auch wieder.
Doch, würde es. Legale Graffitiflächen könnten solche Probleme radikal minimieren. Davon gibt es leider viel zu wenige, obwohl großer Bedarf besteht. Die Jugend sprüht gerne rum. Endweder verbieten wir es ihnen und erreichen damit nur, dass sie andere mit ihren Schmierereien schädigen oder wir bieten ihnen Plätze, an denen sie sich austoben können. Es gibt überall mehr als genug hässliche kahle Betonwände.

Re: ÖPNV und Zukunft

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 09.01.21 18:44

Es ist ja nicht so, als wenn es Abstellgleise nicht gäbe, bei Stadtbahnen und U-Bahnen gibt es sie ja.
Hallo,

es ist ja nicht nur die gefahrene Geschwindigkeit, die beim automomen Fahren dann penibel eingehalten würde, sondern es sind vor allem die Sicherheitsabstände. Dann ist nichts mehr mit einer Autolänge Abstand bei 80 bis 100km/h oder noch weniger in der Stadt (zumindest im Mischbetrieb, und gerade in der Stadt wird man mit diesem leben müssen).

Viele Grüße,
Alexander

Re: ÖPNV und Zukunft

geschrieben von: linie7484

Datum: 09.01.21 21:50

KN58 schrieb:
Doch, würde es. Legale Graffitiflächen könnten solche Probleme radikal minimieren. Davon gibt es leider viel zu wenige, obwohl großer Bedarf besteht. Die Jugend sprüht gerne rum. Endweder verbieten wir es ihnen und erreichen damit nur, dass sie andere mit ihren Schmierereien schädigen oder wir bieten ihnen Plätze, an denen sie sich austoben können. Es gibt überall mehr als genug hässliche kahle Betonwände.
Leider sieht die Realität anders aus, Graffiti hat mit die Jugend sprüht gerne rum in den allerseltesten Fällen zu tun.

Re: ÖPNV und Zukunft

geschrieben von: MD 612

Datum: 09.01.21 21:56

KN58 schrieb:
Legale Graffitiflächen könnten solche Probleme radikal minimieren.
Eher weniger. Für die meisten Sprüher besteht der Kick im illegalen Sprühen. Das geht ja mittlerweile soweit, dass die Sprüher auch legale Graffitis übersprühen.

KN58 schrieb:
Die Jugend sprüht gerne rum.
Nicht nur die Jugend, da wurden auch schon Erwachsene verknackt, gerne solche aus "besseren Kreisen"...

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Geschwindigkeitsbegrenzungen sind da um sie einzuhalten!

geschrieben von: cs

Datum: 10.01.21 00:07

traktionsumrichter schrieb:
InterRailer26+ schrieb:
So wird es auch schrittweise für den Straßenverkehr vorstellbar. Nur: die autonomen Dinger fahren denn in der 30er Zone auch 30,0 - Das wird ein Spektakel!
Eine Sache dazu: Ich halte mich immer möglichst penibel an die Geschwindigkeitsbegrenzung und habe auch nichts dagegen, wenn autonom fahrende Fzg das genauso, wenn nicht sogar noch genauer, machen. Die 30 stehen da nicht umsonst, sondern um deinen Bremsweg zu verringern, wenn das Notbremsen mal nötig sein sollte.
Ich sehe das Problem eher andersrum: das autonome Auto fährt dann auch dort 30, wo ich, wie z. B. in unserer Wohnstraße (Sackgasse mit wenig Verkehr aber dafür spielenden Kindern, die ab und zu mit Dreirad oder Roller unvermittelt auf die Fahrbahn fahren) zu entsprechenden Tageszeiten bei der Vorbeifahrt an parkenden Fahrzeugen oder im Bereich von Einfahrten der Häuser mit kleinen Kindern deutlich darunter bleibe.

Re: Geschwindigkeitsbegrenzungen sind da um sie einzuhalten!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.01.21 00:13

cs schrieb:
traktionsumrichter schrieb:
InterRailer26+ schrieb:
So wird es auch schrittweise für den Straßenverkehr vorstellbar. Nur: die autonomen Dinger fahren denn in der 30er Zone auch 30,0 - Das wird ein Spektakel!
Eine Sache dazu: Ich halte mich immer möglichst penibel an die Geschwindigkeitsbegrenzung und habe auch nichts dagegen, wenn autonom fahrende Fzg das genauso, wenn nicht sogar noch genauer, machen. Die 30 stehen da nicht umsonst, sondern um deinen Bremsweg zu verringern, wenn das Notbremsen mal nötig sein sollte.
Ich sehe das Problem eher andersrum: das autonome Auto fährt dann auch dort 30, wo ich, wie z. B. in unserer Wohnstraße (Sackgasse mit wenig Verkehr aber dafür spielenden Kindern, die ab und zu mit Dreirad oder Roller unvermittelt auf die Fahrbahn fahren) zu entsprechenden Tageszeiten bei der Vorbeifahrt an parkenden Fahrzeugen oder im Bereich von Einfahrten der Häuser mit kleinen Kindern deutlich darunter bleibe.
Ich meine mal gehört zu haben, dass es juristisch gesehen nur erlaubt ist, die gegebene Begrenzung auszufahren, wenn der Reifendruck kontrolliert wurde und richtig ist, die Reifen in Ordnung sind, die Fahrbahn nicht nass ist, die Sicht nicht zu stark eingeschränkt wird (parkende Autos) und der Verkehr es auch wirklich zulässt. Das müsste ein Auto zumindest auch evaluieren können.

Re: ÖPNV und Zukunft

geschrieben von: cs

Datum: 10.01.21 00:28

Ulrich(Berlin) schrieb:
Hallo

traktionsumrichter schrieb:
...nehmen wir mal an, selbst fahrende Autos sind im nächsten Jahrzehnt möglich, dann kann Ommi Helga, die ihren Führerschein eigentlich schon vor Jahren abgegeben hat, auch wieder fahren. Die Enkel (beide 16) von Ommi Helga können auch mit dem autonomen Pkw fahren. Kurzum: Würde die Politik bei den selbst fahrenden Autos, wenn sie denn möglich sind, nicht regulierend eingreifen, dann würde der Autoverkehr MASSIVST explodieren. ...

Selbst fahrende Autos könnten die Lösung sein gegen völlig autoverstopfte Städte, da man die durchschnittliche Auslastung eines Pkws von derzeit ca. 1,1 - 1,3 Personen vielleicht auf über 3 anheben könnte. Aber das Ziel der Verringerung der Anzahl an Autos in Städten erreicht man nur mit dem ÖPNV zusammen. Nur leider begreift das die Mehrheit der Deutschen nicht.
Auch ich sehe es so, dass der Verkehr massiv zunehmen würde. Auch wenn man nicht das Auto kreisen ließe, um Parkgebühren zu sparen, könnte man es doch einfach nach Hause schicken, wo ein Stellplatz zur Verfügung steht oder es außerhalb der Parkraumbewirtschaftungszone auf Parkplatzsuche schicken. Zudem sehe ich die (bedauerliche) Möglichkeit, dass jemand nach der Fahrt zur Arbeit sein Auto wieder nach Hause schickt, damit es das Kind zur Schule bringt, dann wieder leer nach Hause, damit die Mutti einkaufen fahren kann, damm fährt es wieder leer zur Schule, um das Kind zu holen und wieder leer zum Arbeitsplatz. Das könnte durchaus recht wahrscheinlich dazu führen, dass der Besetzungsgrad von PKWs auf unter Eins sinkt, was derzeit ja nicht möglich ist, da in jedem Auto mindestens einer drin sein muss. Deine Vorstellung mit einer Steigerung der Personenzahl halte ich nur für denkbar, wenn man private PKWs verbietet, bzw. mindestens den Kauf autonomer Fahrzeuge an Private. Solche Verbote halte ich aber nicht für mehrheitsfähig, da zu viele Menschen betroffen wären.
Sofern die autonomen Autos auch ohne Insassen fahren dürfen, sehe ich genau die angesprochenen Probleme einer Zunahme der Fahrleistungen je Fahrzeug und insgesasmt. Lediglich das Parkplatzproblem wird verringert, auch weil der eine oder andere Haushalt möglicherweise auf das Zweit- und/oder Drittfahrzeug verzichten wird.
Schon um im Falle einer Panne oder eines Unfalls die Absicherung des auf der Fahrbahn stehenden Fahrzeugs oder erforderliche erste Hilfe vorzunehmen, halte ich es für sinnvoll, bei jeder autonomen Fahrt die Anwesenheit von mindestens einer entsprechend unterwiesenen Person vorzuschreiben. Ob dazu dann ein herkömmlicher Führerschein erforderlich sein muss und welche Altersuntergrenze man für diese Person festlegt, könnte dann noch diskutiert werden.

Re: ÖPNV und Zukunft

geschrieben von: def

Datum: 10.01.21 08:51

KN58 schrieb:
Du darfst aber nicht vergessen, dass die Entwicklung von autonomen Fahren nicht an Bussen und Straßenbahnen vorbeigehen wird. Vor allem für spurgeführte Fahrzeuge wie Straßenbahnen lassen sich viel einfacher autonom fahrende Fahrzeuge entwickeln.
Das hat mit der Spurführung doch wenig zu tun, im Gegenteil, Spurhalten ist das kleinste Problem, das autonome Fahrzeuge haben. Es ist eher das "Ist hinter dem parkenden SUV ein Kind?", das "Wie reagiert die Radfahrerin vor mir?" etc.

Dass fahrer/innenlose Fahrzeuge sich bisher vor allem bei U-Bahnen durchgesetzt haben, liegt doch eher daran, dass es keine vom Straßenverkehr und Stadtleben unabhängig verlaufenden "Gummi-Asphalt-Systeme" gibt.

Die ursprüngliche Signatur entspricht nicht unseren Vorgaben und wurde daher entfernt! Grafische Banner in Signaturen sollten maximal 120 Pixel hoch sein mit eventuell einer Textzeile darunter oder darüber. Textsignaturen sollten eine Höhe von 7 Zeilen nicht überschreiten. Banner und Links zu kommerziellen Webangeboten dürfen keine konkreten Produkte oder Dienstleitungen in Wort oder Bild bewerben. In Einzelfällen behalten wir uns das Recht vor Signaturen zu untersagen, die durch ihre Gestaltung oder ihren Inhalt nicht akzeptabel sind. Weitere Einzelheiten finden sich in den Foren-Tipps.

Re: ÖPNV und Zukunft

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.01.21 11:24

Fahrerlose Systeme haben sich bis jetzt nirgendwo durchgesetzt, auch bei U-Bahnen dominieren die Linien mit Fahrer, und das, obwohl es immer wieder Versuche zum fahrerlosen Fahren seit 50 Jahren gibt.

Re: ÖPNV und Zukunft

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.01.21 12:36

cinéma schrieb:
Fahrerlose Systeme haben sich bis jetzt nirgendwo durchgesetzt, auch bei U-Bahnen dominieren die Linien mit Fahrer, und das, obwohl es immer wieder Versuche zum fahrerlosen Fahren seit 50 Jahren gibt.
Klappt das nicht in Nürnberg ganz gut? Wobei ich mal ein Video gesehen habe, bei dem ein zusätzlicher Mitarbeiter (wohl wegen hohem Fahrgastaufkommen) die Abfertigung übernimmt. Solche Sachen sind schwer zu automatisieren, gerade ohne Plattform Edge Doors.
Ich glaube auch, dass je länger das Netz ist, desto schwerer und vor allem teurer wird die Automatisierung (bis hin zum fahrerlosen Betrieb). Ich stelle mir vor, dass es eine Notfallsituation gibt und das Automatiksystem aus welchem Grund auch immer keinen Nothaltauftrag ab gibt. Die Fahrgäste verlassen die bspw. brennende U-Bahn und laufen auch übers Gegengleis Richtung Notausgang. Kommt da nun eine (natürlich ebenfalls fahrerlose Bahn), dann wird's eng.

Re: ÖPNV und Zukunft

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.01.21 12:56

Nürnberg ist ja in der Sache an sich nichts Neues, in Lyon gibt es das seit Jahrzehnten, trotzdem hat es sich weltweit in großem Stil nicht durchgesetzt.
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