geschrieben von: PKP Cargo
Datum: 08.01.21 09:21
Hi,Der Bund hat für U-Bahnen eine fatale ökologische Bilanz errechnet. Der Bau verursacht einen fürchterlich hohen CO2-Ausstoß, der erst durch einen 100-jährigen Dauerbetrieb der U-Bahn kompensiert werden kann. Das ist illusorisch. Die Klimabilanz wurde für die Berliner U-Bahn errechnet, das Ergebnis ist aber allgemein gültig. Deshalb ist der Bund auch gegen den Bau einer fünften U-Bahn-Linie in Hamburg.
[www.abendblatt.de]
Meine Meinung dazu: Wir sind mitten in einer Energie- und Verkehrswende weg von klimaschädlicher Stromerzeugung und Umwelt verschmutzendem Verkehr hin zu Ökostrom aus rein regenerativen Quellen und E-Mobilität. Es ist nur eine Frage der Zeit, längstens 20 Jahre, bis wir nur noch saubere Autos auf unseren Straßen haben, die nahezu geräuschlos und gut fürs Klima sind. Etwa alle 12-15 Jahre wird der gesamtdeutsche Kfz-Pool komplett erneuert. Deshalb sollte kein Geld in fragwürdige Neuprojekte des ÖPNV investiert werden, die sich ökologisch erst irgendwann gegen Ende dieses oder im nächsten Jahrhundert rechnen.
geschrieben von: 103 215-0
Datum: 08.01.21 09:22
Danke, dass habe ich nämlich auch gedacht. Die Meinung des BUND darf man akzeptieren, kann aber genauso gut in die Tonne gekloppt werden.Hallo,
bitte nutze doch die Abkürzung BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) und nicht Bund, ansonsten entsteht der Eindruck, dass eine Institution des Bundes (Bundesrepublik Deutschland) wie Bundesministerium oder Bundesamt zu dieser Einschätzung gekommen ist.
Danke!
westring
geschrieben von: Michael89
Datum: 08.01.21 09:23
geschrieben von: Regio ZuB
Datum: 08.01.21 09:24
Ja schön und gut wenn deine leisen Autos gut fürs Klima sind. Aber der Platz der für die ganze Infrastruktur um Autos benötigt wird, Fahrspuren, Parkplätze ist doch weiterhin derselbe, unabhängig der Antriebsart. Das ist das tatsächliche Problem davon, wenn zu viele Menschen ein Auto haben. Der ÖPNV schafft die viele Luft und die Blechwände um Einzelpersonen herum ab und hat somit eine viel höhere Beförderungsleistung. Klimaschutz ist eigentlich nur ein sehr netter Nebeneffekt, der aber gerne als DAS Hauptargument genommen wird, weil es im Marketing so schön progressiv wirkt. Also bevor das jetzt wer in den falschen Hals bekommt: Ich habe nichts gegen Klimaschutz, nur lässt man sich damit schön durch E-Autos ausspielen wenn man als ÖPNV immer nur den als Argument nimmt.Meine Meinung dazu: Wir sind mitten in einer Energie- und Verkehrswende weg von klimaschädlicher Stromerzeugung und Umwelt verschmutzendem Verkehr hin zu Ökostrom aus rein regenerativen Quellen und E-Mobilität. Es ist nur eine Frage der Zeit, längstens 20 Jahre, bis wir nur noch saubere Autos auf unseren Straßen haben, die nahezu geräuschlos und gut fürs Klima sind. Etwa alle 12-15 Jahre wird der gesamtdeutsche Kfz-Pool komplett erneuert. Deshalb sollte kein Geld in fragwürdige Neuprojekte des ÖPNV investiert werden, die sich ökologisch erst irgendwann gegen Ende dieses oder im nächsten Jahrhundert rechnen
geschrieben von: Tramateur
Datum: 08.01.21 09:26
Von der Unsitte, irgendeine Nichtmeldung zu posten, nur um seinen unreflektierten Senf dazuzugeben, mal abgesehen.Meine Meinung dazu: Wir sind mitten in einer Energie- und Verkehrswende weg von klimaschädlicher Stromerzeugung und Umwelt verschmutzendem Verkehr hin zu Ökostrom aus rein regenerativen Quellen und E-Mobilität. Es ist nur eine Frage der Zeit, längstens 20 Jahre, bis wir nur noch saubere Autos auf unseren Straßen haben, die nahezu geräuschlos und gut fürs Klima sind. Etwa alle 12-15 Jahre wird der gesamtdeutsche Kfz-Pool komplett erneuert. Deshalb sollte kein Geld in fragwürdige Neuprojekte des ÖPNV investiert werden, die sich ökologisch erst irgendwann gegen Ende dieses oder im nächsten Jahrhundert rechnen.
Man muss aber auch sehen welcher Energie Aufwand betrieben wird um eine U-Bahn unter einer bestehenden Stadt zu bauen. Bei der U5 in Berlin musste extrem aufwändig der Boden eingefroren werden um überhaupt einen Tunnel bauen zu können. Und daher ist der Bau einer U-Bahn schon Umwelttechnisch nicht ganz ohne.westring schrieb:Danke, dass habe ich nämlich auch gedacht. Die Meinung des BUND darf man akzeptieren, kann aber genauso gut in die Tonne gekloppt werden.Hallo,
bitte nutze doch die Abkürzung BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) und nicht Bund, ansonsten entsteht der Eindruck, dass eine Institution des Bundes (Bundesrepublik Deutschland) wie Bundesministerium oder Bundesamt zu dieser Einschätzung gekommen ist.
Danke!
westring
geschrieben von: Josef-Schwejk
Datum: 08.01.21 09:29
Genau, aus "Naturschutzgründen" kämpft der BUND auch hier und da mal gegen die bösen Radwege, die die tolle Natur versiegeln - und am Ende fährt man auf Hauptstrecken wie Berlin-Usedom auf irgend welchen knirschigen Schotterwegen...Der BUND mag wertvolle Naturschutzprojekte betreiben. Aber eine Expertise in Sachen Verkehrsplanung hat er nicht, da hat er sich oft genug geirrt, und gar fürr Nimbys einspannen lassen.
geschrieben von: nozomi07
Datum: 08.01.21 09:29
Ich erlebe den BUND oft genug als Eisenbahn- und ÖV-Verhinderer. Theoretisch alles gut, aber kaum geht es um komkrete Projekte schlägt er sich auf Seiten der Nimbys. Und wer ein paar von den Typen kennt, weiß wie viel Auto die fahren...Der BUND ist nicht gerade dafür bekannt Programm gegen den ÖPNV zu machen: [www.bund.net]
Wenn ich die Unterpflasterstraßenbahn-Baustelle hier in der Nähe anschaue kann man da wirklich nicht von Klimaschutz sprechen. So gut wie alles dieselbetrieben, alternative Antriebe unbekannt. Die dort erzeugten Abgase sind aber genauso gefährlich wie die des bösen, bösen SUVs.
geschrieben von: dorpmüller
Datum: 08.01.21 09:32
geschrieben von: westerwald/lahn/taunus-tf
Datum: 08.01.21 09:39
U-Bahnen sind tatsächlich alles andere als ökologisch, einzeln betrachtet. Was vergessen wurde, sind die Effekte. Schnell und unkompliziert durch Großstädte zu kommen, führt dazu das Autofahrer das Auto stehen lassen und mit dem ÖPNV fahren. Damit wird die Umwelt entlastet und wenn man diesen Effekt mit einbezieht, verbessert sich die Ökobilanz der U-Bahn.Der Bund hat für U-Bahnen eine fatale ökologische Bilanz errechnet. Der Bau verursacht einen fürchterlich hohen CO2-Ausstoß, der erst durch einen 100-jährigen Dauerbetrieb der U-Bahn kompensiert werden kann. Das ist illusorisch. Die Klimabilanz wurde für die Berliner U-Bahn errechnet, das Ergebnis ist aber allgemein gültig. Deshalb ist der Bund auch gegen den Bau einer fünften U-Bahn-Linie in Hamburg.
[www.abendblatt.de]
Meine Meinung dazu: Wir sind mitten in einer Energie- und Verkehrswende weg von klimaschädlicher Stromerzeugung und Umwelt verschmutzendem Verkehr hin zu Ökostrom aus rein regenerativen Quellen und E-Mobilität. Es ist nur eine Frage der Zeit, längstens 20 Jahre, bis wir nur noch saubere Autos auf unseren Straßen haben, die nahezu geräuschlos und gut fürs Klima sind. Etwa alle 12-15 Jahre wird der gesamtdeutsche Kfz-Pool komplett erneuert. Deshalb sollte kein Geld in fragwürdige Neuprojekte des ÖPNV investiert werden, die sich ökologisch erst irgendwann gegen Ende dieses oder im nächsten Jahrhundert rechnen.
Ich denke, das ist der Punkt!Es ist natürlich abzuwägen ob im Zweifel nicht entsprechend ausgebaute oberirdische Straßen-/Stadtbahnen den U-Bahnen vorzuziehen sind.
geschrieben von: Jochen-1958
Datum: 08.01.21 10:15
geschrieben von: ChrisTreber
Datum: 08.01.21 10:16
geschrieben von: nozomi07
Datum: 08.01.21 10:21
Wieso "miserabel"? Nach den BUND-Zahlen sind U-Bahnen CO2-Neutral. Sie amortisieren sich nach 100 Jahren, und das ist durchaus ein typisches Lebensalter für U-Bahn-Tunnel.Deine Argumente haben überhaupt nichts mit der Feststellung zu tun, dass die CO2-Bilanz miserabel ist. So wird das keine Diskussion.
geschrieben von: nozomi07
Datum: 08.01.21 10:22
Gehts jetzt um Platz, oder um CO2?Ich denke, das ist der Punkt!
Nirgends steht da, dass E- Autos die Lösung für die Städte sind. Aber oft wird nicht zuletzt dem MIV zu Liebe die Bahn in den Untergrund gedrängt, damit sie da nicht im Wege ist.
Problem ist, dass aber genau das Wegnehmen von Verkehrsfläche für den MIV (z.B. für eine Straßenbahn/Stadtbahn) derzeit scheinbar in der Bevölkerung nicht mehrheitsfähig ist. Und aus diesem Dilemma flüchten sich Politik und Bürger einmütig in das Thema U- Bahn. Das der BUND dieses einvernehmliche Tun mal auf den CO2 Prüfstand stellt, finde ich erst mal legitim.
geschrieben von: NBStrecke
Datum: 08.01.21 10:22
geschrieben von: Jochen-1958
Datum: 08.01.21 10:23
So wird das auch mit Deiner Äußerung keine sinnhafte Diskussion!!! Man muss die U-Bahn mal ins Verhältnis zu etwas setzen - Quadratmeter umbauter Raum zu einer Straße mit gleicher Kapazität... Und: Jedes Lebewesen erzeugt CO2, ist das deshalb eine miserable Bilanz? Definiere mal "Miserabel" in einer vergleichbaren Messgröße zu anderen Fortbewegungsmitteln (siehe eine Zeile weiter oben)!>das zeigt doch nur wieder dass diese Spinner fern jeder Realität leben.
Deine Argumente haben überhaupt nichts mit der Feststellung zu tun, dass die CO2-Bilanz miserabel ist. So wird das keine Diskussion.
Wenns nach denen ginge würden wir noch mit der Steinzeitkarre rumfahren.westring schrieb:Danke, dass habe ich nämlich auch gedacht. Die Meinung des BUND darf man akzeptieren, kann aber genauso gut in die Tonne gekloppt werden.Hallo,
bitte nutze doch die Abkürzung BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) und nicht Bund, ansonsten entsteht der Eindruck, dass eine Institution des Bundes (Bundesrepublik Deutschland) wie Bundesministerium oder Bundesamt zu dieser Einschätzung gekommen ist.
Danke!
westring
geschrieben von: Käfermicha
Datum: 08.01.21 10:28
geschrieben von: Jochen-1958
Datum: 08.01.21 10:30
Zum Beispiel hat die Fliegerei an einer Stelle einen Pluspunkt: Der Bedarf an versiegelter Fläche ist gering... Bitte nicht so auslegen, dass ich die Fliegerei als umweltfreundlich betrachte... Es müssen Gesamt-Ökobilanzen her...Die Kritik dass die Bauindustrie bei der CO2 Produktion liefern muss ist durchaus berechtigt.
Das zum Anlass zu nehmen Bauprojekte in Frage zu stellen ist es aber nicht. Das ist wie mit Fliegen. Verzicht ist keine Lösung, wir brauchen technische Lösungen.
Am oberen Ende der Benutzungsskala.E-Autos machen genauso Stau. Weil sie den gleichen enormen Platzbedarf haben. Letztlch liefe das auf riesige Schnellstraßen größtenteils in Tunnels hinaus, weder bezahlbar noch klimafreundlich. Deshalb kann nur eine Verlagerung auf platzsparende Verkehrsmittel die Verkehrsprobleme lösen: Bahn, Bus, Fahrrad, Füße. Platz ist die knappste Ressource in Städten, und die U-Bahn ist dafür eine leistungsfähige Antwort.
geschrieben von: kmueller
Datum: 08.01.21 12:18
Nicht nur die Bahn wird verdrängt. HierHenra schrieb:Gehts jetzt um Platz, oder um CO2?Nirgends steht da, dass E- Autos die Lösung für die Städte sind. Aber oft wird nicht zuletzt dem MIV zu Liebe die Bahn in den Untergrund gedrängt, damit sie da nicht im Wege ist.
Problem ist, dass aber genau das Wegnehmen von Verkehrsfläche für den MIV (z.B. für eine Straßenbahn/Stadtbahn) derzeit scheinbar in der Bevölkerung nicht mehrheitsfähig ist. Und aus diesem Dilemma flüchten sich Politik und Bürger einmütig in das Thema U- Bahn. Das der BUND dieses einvernehmliche Tun mal auf den CO2 Prüfstand stellt, finde ich erst mal legitim.
Diese oft angeführte These bezweifle ich. In meiner Heimatstadt Köln hat nur ein Bruchteil der Tunnelkilometer dazu geführt, dass an der Oberfläche mehr Platz für die Autos ist. Der so gewonnene Raum kam meist den Fußgängern, Radfahrern und ein paar neu gepflanzten Bäumen zugute. Die Zahl der Fahrspuren blieb aber meist gleich. Höchstens dass die Autos sich die Spur nicht mehr mit der Straßenbahn teilen müssen, was aber für beide Seiten Vorteile hat.Verkehrswende heißt, dass man vom Auto weg muss! Wenn man sich dann überlegt wieviel Platz man dann oben hätte, dann sehe ich eigentlich kaum noch Bedarf für irgendwelche Tunnelstrecken! Die meisten Tunnels hat man ja nur gebaut, damit die Straßenbahn den Autoverkehr nichtmehr behindert!
geschrieben von: Bahnhof Mickten
Datum: 08.01.21 13:38
Hallo zusammen
Diese oberflächliche Meinungsmache unterhalb des Bild-Zeitungs-Niveaus und die Gutgläubigkeit vieler Bürger bezüglich Elektroauto kotzt mich einfach an.
Weder ist ein Elektroauto CO2-neutral, noch geräuschlos (Roll- und Windgeräusche gibt es mindestens). Auch Feinstaubemissionen haben diese Autos, wenigstens in Form des Gummiabriebs... Wir haben eine Rohstoffproblematik bei den Batterien, wir haben früher oder später ein Entsorgungs- oder Recyclingproblem bei den Batterien, wir müssen für eine Vollelektrifizierung des Straßenverkehrs die Stromerzeugung um 50% erhöhen. Dies geht alles nicht ohne Baumaßnahmen, die natürlich irgendwo auch CO2 erzeugen.
Man sollte mal Kennzahlen bilden bezüglich CO2-Ausstoß vom Autobau angefangen, über das Verhältnis Brutto- zu Netto-Masse, die pro Person bewegt werden muss (Auto mal so als häufiges Beispiel 100 kg für eine Person einschließlich Gepäck und Autogewicht 1,5 to oder so), den Raumbedarf und so weiter. Dann kann man auf einer Datenbasis entscheiden.
Diese ganzen Diskussionen, die hier vom BUND aufgerührt werden, sind Störfeuer, die am Ende alles bezüglich Verkehrswende in die eine oder andere Richtung verhindern. Am Ende kommen fundamentalistische Diskussionen auf, die die Mobilität insgesamt in Frage stellen, wie zum Beispiel wieso brauche ich Alpentunnel, es kann doch alles in Italien produziert werden, was auch in Deutschland produziert werden kann und umgekehrt. Damit streite ich nicht ab, das auch manche Güter mehr oder minder sinnfrei über riesige Strecken transportiert werden und es hier potential gibt.
Man muss sich halt mal einig werden, ob man eine Verkehrswende will oder ob man ausschließlich Verkehrsvermeidung will. Insgesamt macht bei solchen Diskussionen das Fundamentalistische wie in der übrigen Politik die Runde. Damit kann man eines ganz sicher: Unruhe stiften anstatt an Zielen zu arbeiten...
Dann soll die Busindustrie aber mal am Komfort ihrer Produkte arbeiten. Niederflur und Komfort scheinen sich derzeit ja noch auszuschließen.nozomi07 schrieb:Am oberen Ende der Benutzungsskala.E-Autos machen genauso Stau. Weil sie den gleichen enormen Platzbedarf haben. Letztlch liefe das auf riesige Schnellstraßen größtenteils in Tunnels hinaus, weder bezahlbar noch klimafreundlich. Deshalb kann nur eine Verlagerung auf platzsparende Verkehrsmittel die Verkehrsprobleme lösen: Bahn, Bus, Fahrrad, Füße. Platz ist die knappste Ressource in Städten, und die U-Bahn ist dafür eine leistungsfähige Antwort.
Am unteren Ende ist selbst der Dieselbus einem Dutzend Strom-Suffs noch vorzuziehen. Sein einziges Manko: er generiert weniger Umsatz für Auto-, Mineralöl- und Bauindustrie als die Muskvehikel.
Den Gedanken hatte ich schon, als ich den Namen des Threaderstellers sah.Hallo,
Warum muss ich bei dem Threadstarter bloß an Osterspai denken?
Wer ist denn gegen ÖPNV?Wer gegen ÖPNV ist, dem ist nicht mehr zu helfen.
Ganz deiner Meinung.Schaut euch doch mal den Namen, das Registrierungsdatum, und die bisherigen Beiträge des Users an.
Schön wie einige wieder mal über sein Stöckchen gesprungen sind. Antworten werden von ihm sicher nicht kommen.
9 Antworten innerhalb von 30 Minuten...
Ich habe mir mal die in dem Abendblatt-Artikel verlinkte Studie zur Berliner U-Bahn angeschaut und bin der Meinung, dass diese von falschen Werten ausgeht.Der BUND hat für U-Bahnen eine fatale ökologische Bilanz errechnet. Der Bau verursacht einen fürchterlich hohen CO2-Ausstoß, der erst durch einen 100-jährigen Dauerbetrieb der U-Bahn kompensiert werden kann. Das ist illusorisch. Die Klimabilanz wurde für die Berliner U-Bahn errechnet, das Ergebnis ist aber allgemein gültig. Deshalb ist der Bund auch gegen den Bau einer fünften U-Bahn-Linie in Hamburg.
[www.abendblatt.de]
geschrieben von: userCman
Datum: 08.01.21 23:52
Wo stellt der BUND "richtige" Fragen? Wo stellt er überhaupt Fragen? Er behauptet was. Auf Bais einer eindimensionalen Betrachtung. Das ist für die Debatte kein Beitrag.Aber ob man diesen per Straßenbahn oder U-Bahn durchführt darf man doch wohl diskutieren? Ob man sich mal um das Thema Verkehrsminimierung kümmert und den Ausbau jeder bauintensiven Verkehrsinfrastruktur sein lässt - das darf man ja wohl mal diskutieren?
Der Verkehrs- und der Bausektor sind die größten Schlafmützen beim Klimaschutz. Es wird Zeit, dass man hier mal bequeme Wahrheiten in Frage stellt. In so fern stellt der BUND genau die richtigen Fragen. Wer das schon im Ansatz nicht versteht - DEM ist nicht zu helfen.
Ben.Skye schrieb:Wo stellt der BUND "richtige" Fragen? Wo stellt er überhaupt Fragen? Er behauptet was. Auf Bais einer eindimensionalen Betrachtung. Das ist für die Debatte kein Beitrag.Aber ob man diesen per Straßenbahn oder U-Bahn durchführt darf man doch wohl diskutieren? Ob man sich mal um das Thema Verkehrsminimierung kümmert und den Ausbau jeder bauintensiven Verkehrsinfrastruktur sein lässt - das darf man ja wohl mal diskutieren?
Der Verkehrs- und der Bausektor sind die größten Schlafmützen beim Klimaschutz. Es wird Zeit, dass man hier mal bequeme Wahrheiten in Frage stellt. In so fern stellt der BUND genau die richtigen Fragen. Wer das schon im Ansatz nicht versteht - DEM ist nicht zu helfen.
Die Frage, welches Verkehrsmittel wo geeignet ist, muss man schon konkret vor Ort betrachten. Beispiel München: Den Bau der U9 stellen nicht mal die Grünen in Frage, fordern aber zur Ergänzung zahlreiche Tram-Querverbindungen. Welchen Debattenbeitrag liefert dazu bitte die BUND-Behauptung? Garkeinen.
Ich sehe eher den gegenteiligen Effekt: Manch Autofahrer wird denken "ÖV ist klimaschädlich, sagt sogar der BUND, also fahre ich weiter Auto". Prima gemacht, echt klasse.
Blöd ist halt, dass Verbrennungsmotoren per se einen ziemlich schlechten Wirkungsgrad im Gegensatz zum Elektromotor aufweisen. Wird Kraftstoff mit einer gar nicht mal so hohen Energiedichte dazugenommen ist der Wirkungsgrad noch viel geringer.Umgekehrt könnte man die Kraftstoffe für herkömmliche PKW, LKW und Busse regenerativ herstellen. Das bringt zwar nicht ganz so viel in Sachen Schadstoffen (synthetische Kraftstoffe sind sauberer als fossile) und Lärm, aber vermutlich deutlich mehr für Klima- und Umweltschutz. Vermutlich könnte man sich da sogar ein paar Synthesewerke in wirtschaftlich eher schwach entwickelten Ländern leisten, die zudem noch hochwertigere Arbeitsplätze schaffen würden.
Zumal die Akkus am Ende des Fahrzeuglebens für eine weitere Anwendung als stationärer Speicher (siehe [www.mobilegeeks.de] ) oder für das Recycling (siehe [www.duesenfeld.com] ) taugen, was den Footprint weiter mindert.Ruhri schrieb:Blöd ist halt, dass Verbrennungsmotoren per se einen ziemlich schlechten Wirkungsgrad im Gegensatz zum Elektromotor aufweisen. Wird Kraftstoff mit einer gar nicht mal so hohen Energiedichte dazugenommen ist der Wirkungsgrad noch viel geringer.Umgekehrt könnte man die Kraftstoffe für herkömmliche PKW, LKW und Busse regenerativ herstellen. Das bringt zwar nicht ganz so viel in Sachen Schadstoffen (synthetische Kraftstoffe sind sauberer als fossile) und Lärm, aber vermutlich deutlich mehr für Klima- und Umweltschutz. Vermutlich könnte man sich da sogar ein paar Synthesewerke in wirtschaftlich eher schwach entwickelten Ländern leisten, die zudem noch hochwertigere Arbeitsplätze schaffen würden.
Ein ID3 benötigt um die 20kWh pro 100 Kilometer, ein neuer Golf um die 6 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern.
Schlussendlich haben E-Fuels einen Wirkungsgrad zwischen 10 und 15 Prozent, während ein Elektroauto 70-80 Prozent (Power-To-Weel also Stromverbraucht von der Produktion bis zum Antrieb) Wirkungsgrad hat.
Benötigt man für 100 Kilometer im ID3 also 25kWh Strom, werden für 100 Kilometer im Golf rund 170kWh Strom aufgewandt (ein Liter E-Diesel benötigt 30 kWh Strom in der Produktion).
Da amortisiert sich die energieaufwändige Produktion der Akkus recht schnell...
Große Reichweite als Anforderung wird häufig überschätzt, mit meinem Tesla Model 3 muss ich auf der Langstrecke etwa alle 300-350 km für eine halbe Stunde nachladen. Bei der üblichen Stau- und Baustellengeplagten Autobahn ist das nach etwa 3 Stunden Fahrtzeit, also genau dann, wenn man eh eine Pause machen sollte. Diese kann man auch bequem mit Entsorgungsgängen und Nahrungsaufnahme verbinden. Im Oktober hatte ich einen Audi e-tron 2 Wochen lang getestet, dessen geringe Reichweite mich allerdings etwas überrascht hatte. Mit dem musste man schon nach etwa 150 km an die Ladesäule, also schon nach 1,5 h, was sich auf den Langstreckenfahrten als recht lästig herausstellte. Für jemand, der mit seiner Familie und Gepäck nur rund um den Kirchturm fährt, aber sicherlich ein brauchbares Fahrzeug. Aber immerhin gibt es ausreichend Ladesäulen, sodass die kurze Reichweite des Audis dann auch nicht so das Problem war. Mit den stetig sinkenden Preisen für Akkus wird es sicherlich für die Hersteller einfacher, Fahrzeuge mit großen Akku günstiger an den Mann/Frau zu bringen.E-Fuels sind eigentlich nur was für LKW oder ähnliches, wo man lange Strecken ohne große Wartezeiten überbrücken muss. Für private Fahrten sind batterieelektrische Fahrzeuge das nonplusultra. Schön wäre natürlich ein gut ausgebautes Schnelladenetz und Reichweiten um die 500-800 Kilometer. Das dürfte aber in der nächsten Zeit noch kommen.
Dazu: Lithium ist ziemlich gut recyclebar, was man von Öl nicht gerade behaupten kann.
Grüße zurückFreundliche Grüße
666
geschrieben von: Schmalspurbahnfreund
Datum: 09.01.21 01:53
In München ist es auch so. Es sind in erster Linie Strecken im Strassenraum verschwunden. Von der Kapazität könnte der Verkehr weder mit Tram noch mit Autos bewältigt werden. Tram müsste teilweise im 20s-Takt fahren.Diese oft angeführte These bezweifle ich. In meiner Heimatstadt Köln hat nur ein Bruchteil der Tunnelkilometer dazu geführt, dass an der Oberfläche mehr Platz für die Autos ist. Der so gewonnene Raum kam meist den Fußgängern, Radfahrern und ein paar neu gepflanzten Bäumen zugute. Die Zahl der Fahrspuren blieb aber meist gleich. Höchstens dass die Autos sich die Spur nicht mehr mit der Straßenbahn teilen müssen, was aber für beide Seiten Vorteile hat.
Auch Elektroautos verstopfen Strassen und gefährden Menschen. Ein anderer Antrieb löst allenfalls das Problem der lokalen Luftverschmutzung.Meine Meinung dazu: Wir sind mitten in einer Energie- und Verkehrswende weg von klimaschädlicher Stromerzeugung und Umwelt verschmutzendem Verkehr hin zu Ökostrom aus rein regenerativen Quellen und E-Mobilität. Es ist nur eine Frage der Zeit, längstens 20 Jahre, bis wir nur noch saubere Autos auf unseren Straßen haben, die nahezu geräuschlos und gut fürs Klima sind. Etwa alle 12-15 Jahre wird der gesamtdeutsche Kfz-Pool komplett erneuert. Deshalb sollte kein Geld in fragwürdige Neuprojekte des ÖPNV investiert werden, die sich ökologisch erst irgendwann gegen Ende dieses oder im nächsten Jahrhundert rechnen.
geschrieben von: traktionsumrichter
Datum: 09.01.21 10:52
Viele verwechseln den Begriff Verkehrswende mit Energiewende bzw. vermischen ihn. Dabei hat Verkehrswende fast rein gar nichts mit dem Umstieg von Verbrenner auf Elektro zutun. Verkehrwende heißt für mich, dass man die Ressource Auto effizienter einsetzt. 1,1 - 1,3 Personen in einem Fahrzeug im Schnitt ist definitiv nicht effizient.Adolf Ülzen schrieb:Auch Elektroautos verstopfen Strassen und gefährden Menschen. Ein anderer Antrieb löst allenfalls das Problem der lokalen Luftverschmutzung.Meine Meinung dazu: Wir sind mitten in einer Energie- und Verkehrswende weg von klimaschädlicher Stromerzeugung und Umwelt verschmutzendem Verkehr hin zu Ökostrom aus rein regenerativen Quellen und E-Mobilität. Es ist nur eine Frage der Zeit, längstens 20 Jahre, bis wir nur noch saubere Autos auf unseren Straßen haben, die nahezu geräuschlos und gut fürs Klima sind. Etwa alle 12-15 Jahre wird der gesamtdeutsche Kfz-Pool komplett erneuert. Deshalb sollte kein Geld in fragwürdige Neuprojekte des ÖPNV investiert werden, die sich ökologisch erst irgendwann gegen Ende dieses oder im nächsten Jahrhundert rechnen.
Und ein Fahrzeug, das im Schnitt 23 Stunden täglich nicht genutzt wird sowieso nicht.Viele verwechseln den Begriff Verkehrswende mit Energiewende bzw. vermischen ihn. Dabei hat Verkehrswende fast rein gar nichts mit dem Umstieg von Verbrenner auf Elektro zutun. Verkehrwende heißt für mich, dass man die Ressource Auto effizienter einsetzt. 1,1 - 1,3 Personen in einem Fahrzeug im Schnitt ist definitiv nicht effizient.
So einfach ist es auch nicht. Wenn grosse Massen zu befördern sind, ist die U-Bahn erste Wahl. Ein U-Bahnzug fährt in München so viele Leute wie vier Tramzüge. Selbst mit Doppeltraktionen kommt man maximal auf 2. Mehr geht nicht wegen der StVO. In München werden die wichtigsten Strecken der U-Bahn mittlerweile alle 2 min befahren. Dazu kommt auch noch, dass Niederflur die Höchstgeschwindigkeit der Bahnen eher senkt und auch der Fahrkomfort bei höheren Geschwindigkeiten niedriger ist. Manche U-Bahnen als Prestigeprojekte sind allerdings überflüssig.In diesem Forum (!) sollte JEDEM bewusst sein, dass eine U-Bahn mit Abstand das teuerste öffentliche Verkehrsmittel ist.
Der Bau ist kompliziert und reißt das Umfeld in jahrelange Bauphasen, die Flächenerschließung ist eher überschaubar
und auf Dauer sind Tunnelanlagen teurer in der Instandhaltung. Dazu kommen noch die Kosten für die Haltestellen,
die womöglich dauerhaft künstlich beleuchtet werden müssen, es sind Bauwerke für barrierefreien Zugang nötig
(Rolltreppen, Lift) und eine niveaugleiche Kreuzung von Strecken im Tunnel geht auch nicht.
Ich sehe in der Aussage des BUND KEINE Spinnerei (bitte erstmal Schaum vom Mund wischen), sondern eher eine
Empfehlung von Straßenbahnen! Die können viel mehr Haltestellen haben, im eigenen Gleiskörper können die
innerorts auch 70km/h fahren.
Guten Tag,Der BUND hat für U-Bahnen eine fatale ökologische Bilanz errechnet. Der Bau verursacht einen fürchterlich hohen CO2-Ausstoß, der erst durch einen 100-jährigen Dauerbetrieb der U-Bahn kompensiert werden kann. Das ist illusorisch. Die Klimabilanz wurde für die Berliner U-Bahn errechnet, das Ergebnis ist aber allgemein gültig. Deshalb ist der Bund auch gegen den Bau einer fünften U-Bahn-Linie in Hamburg.
[www.abendblatt.de]
Meine Meinung dazu: Wir sind mitten in einer Energie- und Verkehrswende weg von klimaschädlicher Stromerzeugung und Umwelt verschmutzendem Verkehr hin zu Ökostrom aus rein regenerativen Quellen und E-Mobilität. Es ist nur eine Frage der Zeit, längstens 20 Jahre, bis wir nur noch saubere Autos auf unseren Straßen haben, die nahezu geräuschlos und gut fürs Klima sind. Etwa alle 12-15 Jahre wird der gesamtdeutsche Kfz-Pool komplett erneuert. Deshalb sollte kein Geld in fragwürdige Neuprojekte des ÖPNV investiert werden, die sich ökologisch erst irgendwann gegen Ende dieses oder im nächsten Jahrhundert rechnen.
Guten Tag,
es ist erwiesen das die Rohstoffe nicht reichen um die E-Mobilität im Strassenverkehr komplett einzuführen.
Und das Deutschland bei bestimmten Wetterlagen Strom importieren muss, ist uch schon geschehen. Als wird wohl nicht jedes Individium in 10-15 Jahren ein eigenes Fahrzeug haben.
Man sollte also die alten und bewährten Verkehrsmittel nicht verteufeln.
MfG
geschrieben von: SvenT
Datum: 10.01.21 18:46
Ein E-Auto fährt mit 15-20 kWh/100km. Ein herkömmliches Auto mit Verbrennungsmotor fährt mit 140-150 kWh/100km (Verbrauch 7l auf 100km). Das ist der Faktor 7!Wo sollen die riesigen Strommengen herkommen? Welchen baulichen und technischen Aufwand braucht man für die Stromversorgung? Sicher sind E-Autos mit erneuerbaren Stromquellen besser als Verbrenner.
geschrieben von: esTranvia
Datum: 10.01.21 20:02
Weder U-Bahn noch Straßenbahn sind das Nonplusultra. Es kommt auf die konkrete Situation und die Netzzusammenhang an. Außerdem gibt es noch Mischlösungen aus beiden, meistens Stadtbahn genannt.Den Befürwortern des U-Bahnbaus geht es doch um die Vermeidung von Straßenbahnen, weil die dem MIV Strassenraum wegnehmen. Solange man das nicht wahrhaben will, wird die Autolobby sich für U-Bahnen starkmachen und die Autofahrer in dem Glauben lassen, sie tue das aus Gründen des Umweltschutzes. In meiner Stadt hat man die stillgelegten Gleisanlagen zu Verkehtsflächen für den MIV (Parkplätze) umgewidmet. Eine von mir angeregte Nutzung als Bustrasse wurde von Politik und Verwaltung unter fadenscheinigen Gründen abgelehnt. Wenn man bereit wäre, Strassenraum für Straßenbahntrassen zu opfern, könnten unendlich Straßenbahnen installiert werden. Es gibt in jeder Beziehung nichts besseres als die Tram. Sie ist das Nonplusultra des Stadtverkehrs.
Und das soll ich glauben?Sral schrieb:Ich muss dich leider enttäuschen, das ist zwar ein sich haltendes Vorurteil, aber falsch, siehe [www.volkswagenag.com] Irrtum 7 am Ende. Das jedes Individuum in 10-15 Jahren trotzdem nicht ein eigenes Auto fahren wird, dürfte aber eher daran scheitern, dass der ohnehin geringe Platz in den Städten nicht dadurch wächst, wenn jeder E-Auto fährt. Denn der Platzbedarf für Fahren und Parken ist identisch zu herkömmlichen PKW. U-Bahnen, Straßenbahn, Bus und andere ÖV-Möglichkeiten haben auch in Zukunft ihre Daseinsberechtigung.Guten Tag,
es ist erwiesen das die Rohstoffe nicht reichen um die E-Mobilität im Strassenverkehr komplett einzuführen.
Und das Deutschland bei bestimmten Wetterlagen Strom importieren muss, ist uch schon geschehen. Als wird wohl nicht jedes Individium in 10-15 Jahren ein eigenes Fahrzeug haben.
Man sollte also die alten und bewährten Verkehrsmittel nicht verteufeln.
MfG
Grüße
Silli
geschrieben von: derasselner
Datum: 10.01.21 21:11
Um den vollmundigen Ankündigungen der MVG vor 7 (!) Jahren die Realität gegenüberzustellen, der damals in Aussicht gestellte 2-Min.-Takt auf dem - recht kurzen - Abschnitt Hauptbahnhof - Kolumbusplatz wurde nur an sehr wenigen Tagen tatsächlich gefahren, die HVZ-Verstärkerlinie UE2 von/nach Milbertshofen, mit der dies bewerkstelligt werden sollte, ist längst aus den Fahrplänen wieder verschwunden. Andere Strecken gibt es bis jetzt nicht..... In München werden die wichtigsten Strecken der U-Bahn mittlerweile alle 2 min befahren. Dazu kommt auch noch, dass Niederflur die Höchstgeschwindigkeit der Bahnen eher senkt und auch der Fahrkomfort bei höheren Geschwindigkeiten niedriger ist. Manche U-Bahnen als Prestigeprojekte sind allerdings überflüssig.
Gruss, Fastrider
Zum Glauben geht man in die Kirche und nicht zu DSO. Naja, im Gegensatz zu DSO wird man bei VW und co. wohl besser wissen, was möglich ist und was nicht.Und das soll ich glauben?
Von einer Firma die Software manipuliert und den Verbraucher für dumm verkauft und keine Reue zeigt?
Selbst wenn es so sein soll, werden durch den Abbau der Rohstoffe ganze Landstriche am anderen Ende der Welt zerstört und den dortigen Bewohnern die Lebensgrundlage entzogen.
Nur damit in Europa alle mit ökologisch gutem Gewissen unterwegs sein können.
Verlogener geht es ja bald nicht.
MfG
geschrieben von: der weiße bim
Datum: 11.01.21 01:28
Entschuldige bitte, aber dieser Rechnung kann ich nicht folgen. Ein Liter Diesel oder Vergaserkraftstoff hat einen Brennwert von 9 bis 10 kWh. Bei 7 Litern Normverbrauch wären das knapp 70 kWh.Ein E-Auto fährt mit 15-20 kWh/100km. Ein herkömmliches Auto mit Verbrennungsmotor fährt mit 140-150 kWh/100km (Verbrauch 7l auf 100km). Das ist der Faktor 7!
Wenn wir also auf E-Auto umstellen, dann sparen wir Strom und Ressourcen!
Ja, mindestens genau so blöd wie die Tatsache, dass Stromspeicher eine erschreckend geringe Energiedichte haben, verglichen mit seinem simplen Kraftstofftank. Die laut BUND angeblich so arg gescholtenen U-Bahnen haben dieses Problem freilich nicht.Blöd ist halt, dass Verbrennungsmotoren per se einen ziemlich schlechten Wirkungsgrad im Gegensatz zum Elektromotor aufweisen. Wird Kraftstoff mit einer gar nicht mal so hohen Energiedichte dazugenommen ist der Wirkungsgrad noch viel geringer.
Ein ID3 benötigt um die 20kWh pro 100 Kilometer, ein neuer Golf um die 6 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern.
Schlussendlich haben E-Fuels einen Wirkungsgrad zwischen 10 und 15 Prozent, während ein Elektroauto 70-80 Prozent (Power-To-Weel also Stromverbraucht von der Produktion bis zum Antrieb) Wirkungsgrad hat.
Benötigt man für 100 Kilometer im ID3 also 25kWh Strom, werden für 100 Kilometer im Golf rund 170kWh Strom aufgewandt (ein Liter E-Diesel benötigt 30 kWh Strom in der Produktion).
Da amortisiert sich die energieaufwändige Produktion der Akkus recht schnell...
E-Fuels sind eigentlich nur was für LKW oder ähnliches, wo man lange Strecken ohne große Wartezeiten überbrücken muss. Für private Fahrten sind batterieelektrische Fahrzeuge das nonplusultra. Schön wäre natürlich ein gut ausgebautes Schnelladenetz und Reichweiten um die 500-800 Kilometer. Das dürfte aber in der nächsten Zeit noch kommen.
Dazu: Lithium ist ziemlich gut recyclebar, was man von Öl nicht gerade behaupten kann.
Freundliche Grüße
666
der leider immer noch mit einem Verbrenner durch die Gegend jagt...
Zum Glauben geht man in die Kirche und nicht zu DSO. Naja, im Gegensatz zu DSO wird man bei VW und co. wohl besser wissen, was möglich ist und was nicht.
Die Rohstoffdebatte finde ich immer witzig, weil seltsamerweise nie jemand fragt, wie wohl die Landstriche aussehen, aus denen die Rohstoffe für Smartfone, herkömmliche Autos, PC/Laptops usw. herkommen. Auch hat es bisher nie jemanden interessiert, woher eigentlich der Diesel/das Benzin kommt, dass man munter in den Tank kippt, um es später einfach so zu verbrennen. Im Gegensatz zu den in herkömmlichen Fahrzeugen verbrannten Benzin/Diesel auf Basis von Produkten, die z.B. mühsam aus den Ölsänden in Alaska gewonnen lassen sich die verwendeten Materialien in den Batterien größtenteils recyclen: [www.duesenfeld.com] .
Grüße
Silli
geschrieben von: Silli
Datum: 11.01.21 11:04
Wenn man ausschließlich Kurzstrecken von 1 km fährt, wo man besser zu Fuß gegangen wäre. Ansonsten ist der Wert bei weitem viel zu hoch.SvenT schrieb:Entschuldige bitte, aber dieser Rechnung kann ich nicht folgen. Ein Liter Diesel oder Vergaserkraftstoff hat einen Brennwert von 9 bis 10 kWh. Bei 7 Litern Normverbrauch wären das knapp 70 kWh.Ein E-Auto fährt mit 15-20 kWh/100km. Ein herkömmliches Auto mit Verbrennungsmotor fährt mit 140-150 kWh/100km (Verbrauch 7l auf 100km). Das ist der Faktor 7!
Wenn wir also auf E-Auto umstellen, dann sparen wir Strom und Ressourcen!
Dass Verbrennungsmotoren einen schlechteren Wirkungsgrad aufweisen, ist bei Wärmekraftmaschinen prinzipiell nicht zu ändern. Der Vorteil: die Fahrzeugheizung kommt in den allermeisten Fällen mit der Abwärme des Motors aus.
Beim Elektroauto geht die Heizung von der Reichweite ab, 10-20 kWh auf 100 km sind im Winter realistisch.
Bei Bussen ist hingegen das Problem, dass anders als beim PKW ständig die Türen auf und zu gemacht werden und jedesmal die Wärme verloren geht.Oder man baut eine Zusatzheizung mit Heizöl oder Diesel ein wie bei vielen Elektrobussen, dann entstehen wieder Abgasemissionen.
Ich zitiere mal aus [www.mobilegeeks.de] : "Hat man zuvor vermutet, dass so eine Batterie in E-Fahrzeugen nach maximal 10 Jahren bei nur noch etwa 80 Prozent ihrer eigentlichen Kapazität liegt, stellen sich die neuen Ergebnisse deutlich positiver dar. Der Schluss daraus: Nachdem die Lebensdauer des Autos an sich abgelaufen ist, können die Batterien noch viele weitere Jahre genutzt werden." Aber manche Vorurteile halten sich leider hartnäckig.Man beachte auch den Preisunterschied: an der Tankstelle kostet ein Liter Diesel etwas über 1 Euro. Für 10 kWh aus meiner Haushaltsteckdose berechnet mein Energieversorger etwas über 3 Euro. Das ist der Faktor 3!
Da kann ich mit dem 3- bis 4 fachen Energieverbrauch ganz gut leben.
Klar braucht auch die Benzinkutsche eine Batterie. Alle 5 Jahre für 50 Euro beim Autozubehör. Das E-Auto braucht nach 5 bis 10 Jahren (genau weiß man es noch nicht) eine neue Batterie für ca. 15.000 Euro.
Da steckt noch viel Entwicklungsarbeit drin!
Und noch einer, der glaubt, dass Diesel/Benzin mit Luft und Liebe in den Tank des Autos gelangt. [www.springerprofessional.de] kommt allerdings zu dem Ergebnis, das für 6 Liter Diesel 42 kWh nötig sind. Natürlich wird nur ein Teil davon in Deutschland verbraucht, aber allein die 1,6 kWh je Liter in der Raffinerie, sorgen bei 6 Liter Diesel auf 100 km schon für 9,6 kWh Stromverbrauch. Dessen Wegfall kompensiert also schon nicht unerheblich den Mehrbedarf an Strom bei elektrischen Fahren. Nebenbei bemerkt: Nur ein Teil der Energie von Flüssigtreibstoffen wird überhaupt im Verkehrssektor verbraucht, ein nicht unerheblicher Teil landet in der Ölheizung, die man auch durch eine Wärmepumpe mit erheblich niedrigeren Verbrauch ersetzen könnte. Stellt man alle 45 Mio. PKW mit ihren 13000 km Jahresfahrleitung auf E-PKW mit 17 kWh/100 km Verbrauch um, so entspricht das 99 TWh, bezogen auf die Derzeit 510 TWh Jahresverbrauch (aus [www.bundesnetzagentur.de] also nicht mal 20%. 2019 wurden übrigens auch 59,4 TWh exportiert, damit hätte man also auch die Hälfte der PKW-Flotte laden können. Die Andere Hälfte lädt man dann mit der Einsparung des Stroms in der Raffinerie.Substituiert man die gesamte in Deutschland verbrauchte Energiemenge aus Flüssigtreibstoff durch Elektroenergie, würde sich der Strombedarf etwa verdoppeln. Also keine Kraftwerke und Tagebaue mehr stilllegen, sondern wieder in Betrieb nehmen viele neue Kraftwerke und Leitungstrassen bauen! Sonst klappts nicht mit der Energiewende.
geschrieben von: kmueller
Datum: 11.01.21 16:16
Ein Verbrennerauto braucht dieselbe (wegen das Batteriegewichts sogar etwas weniger) Zufuhr mechanischer Energie wie ein gleichgroßes E-Auto. Bei 25% Wirkungsgrad eines Diesel entspricht das 15-20kWh am Rad oder 60-80kWh chemischer bzw. thermischer Energie im Zylinder unmittelbar vor bzw. unmittelbar nach der Verbrennung. Deine Rechnung ist schon auf der mechanischen Seite gefärbt und darüber hinaus ignoriert sie die Umwandlungsverluste im Kraftwerk, die zwar kleiner sind als 75%, aber nicht um Größenordnungen unter denen im Kleindiesel liegen.Das der MIV den Stau selbst produziert und daher keine Lösung unserer Verkehrsprobleme ist, da stimme ich zu. Ich weiss aber nicht, wo dieser Schwachsinn entstanden ist:
ZitatEin E-Auto fährt mit 15-20 kWh/100km. Ein herkömmliches Auto mit Verbrennungsmotor fährt mit 140-150 kWh/100km (Verbrauch 7l auf 100km). Das ist der Faktor 7!Wo sollen die riesigen Strommengen herkommen? Welchen baulichen und technischen Aufwand braucht man für die Stromversorgung? Sicher sind E-Autos mit erneuerbaren Stromquellen besser als Verbrenner.
Wenn wir also auf E-Auto umstellen, dann sparen wir Strom und Ressourcen!
Weil er über sogenannte CO2-Zertifikate Geld dafür bekommt, die Absonderung von Dreck und CO2 vom Autoheck ins Kraftwerk zu verlagern.Was glaubst du, warum Elon Musk da so investiert?
geschrieben von: kmueller
Datum: 11.01.21 16:18
Dann kreieren wir halt einige 'unabhängige Fahrwege'. Indem z.B. das Fahren von Autos nur auf Wegen gestattet wird, die keine Fußgängerrouten kreuzen. Schon gäbe es jede Menge Fahrwege für Trams.Unendlich Straßenbahnen wird nicht gehen, so lange Voraussetzung für eine Förderung ein unabhängiger Fahrweg ist.
geschrieben von: Silli
Datum: 11.01.21 19:02
Laut [de.wikipedia.org] hat Diesel einen Brennwert von 10,4 kWh/l, entsprechend sind die 7l Vergleichsverbrauch 73 kWh/100 km und würden wieder zu deinem Vergleichswert passen.SvenT schrieb:Ein Verbrennerauto braucht dieselbe (wegen das Batteriegewichts sogar etwas weniger) Zufuhr mechanischer Energie wie ein gleichgroßes E-Auto. Bei 25% Wirkungsgrad eines Diesel entspricht das 15-20kWh am Rad oder 60-80kWh chemischer bzw. thermischer Energie im Zylinder unmittelbar vor bzw. unmittelbar nach der Verbrennung. Deine Rechnung ist schon auf der mechanischen Seite gefärbt (...)Ein E-Auto fährt mit 15-20 kWh/100km. Ein herkömmliches Auto mit Verbrennungsmotor fährt mit 140-150 kWh/100km (Verbrauch 7l auf 100km). Das ist der Faktor 7!
Wenn wir also auf E-Auto umstellen, dann sparen wir Strom und Ressourcen!
Zum einen fällt auch bei fossilen Kraftwerken CO2-Steuer an, zum anderen aber weniger Dreck. Fossile Kraftwerke werden rund um die Uhr auf Einhaltung der Schadstoffgrenzwerte überwacht, während Dieselmotoren in PKW höchstens auf dem Prüfstand und innerhalb des Thermofenster die Grenzwerte einhalten. Fällt die Temperatur unter 10 Grad, wird beim PKW der Dreck praktisch ungefiltert durch den Auspuff gejagt, was man im Winter sehen und riechen kann.(...) und darüber hinaus ignoriert sie die Umwandlungsverluste im Kraftwerk, die zwar kleiner sind als 75%, aber nicht um Größenordnungen unter denen im Kleindiesel liegen.
Für die Förderung einer Ladesäule ist aber ohnehin vorgeschrieben, diese nur mit Ökostrom zu beliefern, siehe [www.bmvi.de] Abschnitt 6.3. Da die Firmen Förderung gerne mitnehmen, findet man eher keine Ladepunkte mit Strom aus herkömmlichen Kraftwerken. Aber selbst wenn, die Verbrennung in einem Großkraftwerk ist immer mit einem höheren Wirkungsgrad versehen, als in einem Kleinkraftwerk, wie einem PKW-Motor. Die liegt schlicht daran, dass die Brennräume größer sind, der Lastwechsel gering und der Arbeitspunkt optimiert wird.SvenT schrieb:Weil er über sogenannte CO2-Zertifikate Geld dafür bekommt, die Absonderung von Dreck und CO2 vom Autoheck ins Kraftwerk zu verlagern.Was glaubst du, warum Elon Musk da so investiert?
Das ist größtenteils richtig. Verkehrsströme, die den Einsatz von Massenverkehrsmitteln sinnvoll machen, finden sich aber vor allem im städtischen Raum, daher sollte dort mit Straßen- und U-Bahn ein attraktives Angebot stattfinden, ergänzt mit Bussen auf Nebenstrecken. Im Ländlichen Raum würde man selbst bei einem Verbot aller PKW die Busse nicht vollbekommen oder die Leute müssten Umwege in Kauf nehmen, was wieder die Effizienz senkt. Der Dieselbus verliert gegenüber seinem elektrischen Pendant aus den gleichen Gründen, wie beim PKW: Der Diesel entsteht nicht durch Luft und Liebe im Tank, sondern muss mühsam dahin befördert werden, sodass man den Strom für die Herstellung des Diesels besser gleich zum Fahren nimmt.Einen wirklichen Sprung nach unten im Energieverbrauch pro Personenkm bekommt man nur hin mit Massenverkehrsmitteln. Vorzugsweise mit elektrischen, aber auch der Dieselbus hängt dabei das E-Auto noch ab.
geschrieben von: Ruhri
Datum: 12.01.21 09:04
Vorsicht, du verwechselt gerade wieder Luftreinhaltung mit Umwelt- und Klimaschutz! Die zuletzt auf Drängen der Deutschen Umwelthilfe eingeführten "Umweltspuren" waren völlig falsch benannt worden, denn eigentlich waren es "Luftreinhaltespuren" oder "Emissionsschutzspuren". Wenn du den Diesel, das Benzin, Methan, Propan oder Butan synthetisch oder biologisch herstellst, stinkt es fast genauso, aber du schützt Umwelt und Klima wahrscheinlich sehr viel besser.[...]
Zum einen fällt auch bei fossilen Kraftwerken CO2-Steuer an, zum anderen aber weniger Dreck. Fossile Kraftwerke werden rund um die Uhr auf Einhaltung der Schadstoffgrenzwerte überwacht, während Dieselmotoren in PKW höchstens auf dem Prüfstand und innerhalb des Thermofenster die Grenzwerte einhalten. Fällt die Temperatur unter 10 Grad, wird beim PKW der Dreck praktisch ungefiltert durch den Auspuff gejagt, was man im Winter sehen und riechen kann.
Für die Förderung einer Ladesäule ist aber ohnehin vorgeschrieben, diese nur mit Ökostrom zu beliefern, siehe [www.bmvi.de] Abschnitt 6.3. Da die Firmen Förderung gerne mitnehmen, findet man eher keine Ladepunkte mit Strom aus herkömmlichen Kraftwerken. Aber selbst wenn, die Verbrennung in einem Großkraftwerk ist immer mit einem höheren Wirkungsgrad versehen, als in einem Kleinkraftwerk, wie einem PKW-Motor. Die liegt schlicht daran, dass die Brennräume größer sind, der Lastwechsel gering und der Arbeitspunkt optimiert wird.
Das ist größtenteils richtig. Verkehrsströme, die den Einsatz von Massenverkehrsmitteln sinnvoll machen, finden sich aber vor allem im städtischen Raum, daher sollte dort mit Straßen- und U-Bahn ein attraktives Angebot stattfinden, ergänzt mit Bussen auf Nebenstrecken. Im Ländlichen Raum würde man selbst bei einem Verbot aller PKW die Busse nicht vollbekommen oder die Leute müssten Umwege in Kauf nehmen, was wieder die Effizienz senkt. Der Dieselbus verliert gegenüber seinem elektrischen Pendant aus den gleichen Gründen, wie beim PKW: Der Diesel entsteht nicht durch Luft und Liebe im Tank, sondern muss mühsam dahin befördert werden, sodass man den Strom für die Herstellung des Diesels besser gleich zum Fahren nimmt.
Grüße
Silli
geschrieben von: Silli
Datum: 12.01.21 12:15
Synthetisch hergestellte Kraftstoffe sind aber in der Regel reiner als herkömmliche Kraftstoffe, sodass sie sauberer verbrennen. In sofern würden sie auch helfen, die Luft sauberer zu bekommen. Funktionierende Filteranlagen könnten ebenso helfen, aber da mangelt es anscheinend am politischen Willen, diese durchzusetzen. Stattdessen schraubt man an den Grenzwerten für die Prüfstandsfahrt, was irgendwie sinnfrei ist, da die dort ermittelten Werte selten mit der Praxis zu tun haben. Das Ganze dann hin bis zu extra Aufwand, um die Zahlen auf den Papier sauber zu bekommen, anstatt die Forschung darauf zu konzentieren, die Werte in der Praxis abzusenken. Umweltspur scheint ein Begriff in Düsseldorf für kombinierte Rad-Bus-Spuren zu sein, laut [rp-online.de] stehen diese aber schon wieder vor dem aus. Schade eigentlich, denn Rad und ÖV sollten in den Städten durchaus Vorrang genießen, da sie nicht wertvollen Platz für Parkplätze benötigen, der gerade in Städten knapp ist.Silli schrieb:Vorsicht, du verwechselt gerade wieder Luftreinhaltung mit Umwelt- und Klimaschutz! Die zuletzt auf Drängen der Deutschen Umwelthilfe eingeführten "Umweltspuren" waren völlig falsch benannt worden, denn eigentlich waren es "Luftreinhaltespuren" oder "Emissionsschutzspuren". Wenn du den Diesel, das Benzin, Methan, Propan oder Butan synthetisch oder biologisch herstellst, stinkt es fast genauso, aber du schützt Umwelt und Klima wahrscheinlich sehr viel besser.[...]
Zum einen fällt auch bei fossilen Kraftwerken CO2-Steuer an, zum anderen aber weniger Dreck. Fossile Kraftwerke werden rund um die Uhr auf Einhaltung der Schadstoffgrenzwerte überwacht, während Dieselmotoren in PKW höchstens auf dem Prüfstand und innerhalb des Thermofenster die Grenzwerte einhalten. Fällt die Temperatur unter 10 Grad, wird beim PKW der Dreck praktisch ungefiltert durch den Auspuff gejagt, was man im Winter sehen und riechen kann.
Man könnte aber auch batteriebetriebene Fahrzeuge ans Netz hängen, die dann laden, wenn zu viel Strom da ist. Die meisten PKW stehen ohnehin 23 von 24 Stunden am Tag ungenutzt herum. Anfangen könnte man mit den Strommengen, die jedes Jahr ins Ausland verklappt werden, zum Teil sogar gegen Bezahlung. Aber deutsche Energiepolitik kennt traditionell keine Konzepte, da wundert es dann auch nicht, dass die deutschen Strompreise die höchsten der Welt sind.Silli schrieb:Solange die Kraftwerke mit Braun- oder Steinkohle, mit Erdgas oder (sehr selten) mit Heizöl betrieben werden, erzielst du aber keinen Klimaschutz, und für die Umwelt verbleiben die Nachteile ebenfalls. Kraftwerke mit nicht-fossilen Energieträgern machen aber nicht viel Sinn, höchstens als Spitzenlastkraftwerke. Es wäre denkbar und wohl auch sinnvoll, Kohlenwasserstoffe mit überschüssigem Strom herzustellen und solange zu lagern, bis zusätzlicher Strom benötigt wird, aber für Grund- und Mittellast wäre das völliger Quatsch. Die so produzierten Kohlenwasserstoffe lassen sich natürlich auch für den Verkehr einsetzen.Für die Förderung einer Ladesäule ist aber ohnehin vorgeschrieben, diese nur mit Ökostrom zu beliefern, siehe [www.bmvi.de] Abschnitt 6.3. Da die Firmen Förderung gerne mitnehmen, findet man eher keine Ladepunkte mit Strom aus herkömmlichen Kraftwerken. Aber selbst wenn, die Verbrennung in einem Großkraftwerk ist immer mit einem höheren Wirkungsgrad versehen, als in einem Kleinkraftwerk, wie einem PKW-Motor. Die liegt schlicht daran, dass die Brennräume größer sind, der Lastwechsel gering und der Arbeitspunkt optimiert wird.
Der Strom für Raffinerie und co. ist aber auf dem gleichen Weg entstanden. Der Vorteil von Strom ist natürlich, dass er sich mit hohen Wirkungsgraden über die Leitungen übertragen lässt, was ein Grund ist, warum die Bahnen bereits früh auf elektrische Zugförderung umgestellt haben. Nachteil von Strom ist natürlich, dass seine Speicherung nicht trivial ist, wobei in den letzten Jahren durchaus erhebliche Fortschritte gemacht wurden. Über mangelnde Reichweite meines Stromers kann ich mich jedenfalls nicht beklagen. Ladesäulen gibts auch in adequater Menge zum aktuellen Bestand. Das konnte Carl Benz über Tankstellen jedenfalls nicht behaupten, aber die sind ja auch mit der Zeit gewachsen. Die Brandgefahr eines Elektroauto ist nach aktuellen Stand 1:45, d.h. Verbrenner-PKW brennen 45 mal häufiger, als ihre elektrischen Pendants. Da aber über jedes brennende Elektroauto berichtet wird, entsteht in der Bevölkerung ein anderes Bild, weil die 15000 Autos, die jedes Jahr einfach so abbrennen, natürlich keine Schlagzeile wert sind. Was natürlich stimmt, dass Erfahrung beim Löschen fehlt und dieses auch nicht so trivial ist. Die KFV Segeberg ist da auf eine geniale Idee gestoßen, statt tausende Liter Wasser tut es ihrer Erfahrung nach auch eine simple Löschdecke: [www.kfv-segeberg.org]Silli schrieb:Strom entsteht aber leider auch nicht durch "Luft und Liebe", und lange Transportwege führen dazu, dass diese "Premiumenergie" sinnlos versickert. Die Energiedichte, die man in ein Fahrzeug gequetscht bekommt, lässt leider auch zu wünschen übrig. Im ÖPNV kann man dieses Problem natürlich durch Stromschienen oder Fahrleitungen in den Griff bekommen, auch wenn die Anwohner fast sicher auf die Barrikaden gehen würden. Für den Individualverkehr scheint mir das elektrische Fahren noch ziemlich unausgegoren, denn es liegt weder der Strom vor, noch die Ladestationen und Leitungen. Und es bringt ja auch nichts, die Umweltzerstörungen und Klimaschäden bei der Förderung und Verbrennung von Kohle, Öl und Gas einfach durch die für den Bau der Batterien und die Förderung derer Rohstoffe zu ersetzen. Hinzu kommt die Brandgefahr. Ein brennendes Elektroauto löscht man nicht mal so eben mit ein paar tausend Litern Wasser. Und im Winter mit Heizbedarf und der Notwendigkeit von eingeschalteten Scheinwerfern dürften Elektroautos auch schnell an ihre Grenzen kommen.Das ist größtenteils richtig. Verkehrsströme, die den Einsatz von Massenverkehrsmitteln sinnvoll machen, finden sich aber vor allem im städtischen Raum, daher sollte dort mit Straßen- und U-Bahn ein attraktives Angebot stattfinden, ergänzt mit Bussen auf Nebenstrecken. Im Ländlichen Raum würde man selbst bei einem Verbot aller PKW die Busse nicht vollbekommen oder die Leute müssten Umwege in Kauf nehmen, was wieder die Effizienz senkt. Der Dieselbus verliert gegenüber seinem elektrischen Pendant aus den gleichen Gründen, wie beim PKW: Der Diesel entsteht nicht durch Luft und Liebe im Tank, sondern muss mühsam dahin befördert werden, sodass man den Strom für die Herstellung des Diesels besser gleich zum Fahren nimmt.
Grüße
Silli
geschrieben von: kmueller
Datum: 12.01.21 12:46
Die Infrastrukturen, die das Auto nicht nur für das Fahren sondern auch für das Stehen benötigt, lassen es umweltseitig um Längen hinter jedem öffentlichen Verkehrsmittel herfahren. Die Antriebsform ist da schon nebensächlich.Man könnte aber auch batteriebetriebene Fahrzeuge ans Netz hängen, die dann laden, wenn zu viel Strom da ist. Die meisten PKW stehen ohnehin 23 von 24 Stunden am Tag ungenutzt herum.
geschrieben von: Ruhri
Datum: 12.01.21 13:57
Ja, das hatte ich oben ja auch schon mal erwähnt gehabt. Trotzdem würden sich Geruchsbelästigungen natürlich nicht vermeiden lassen. Aber die bestehenden Grenzwerte hätte man in der Tat mit brauchbaren Verfahren überprüfen können statt auf manipulierbare Teststandmethoden zu setzen.Synthetisch hergestellte Kraftstoffe sind aber in der Regel reiner als herkömmliche Kraftstoffe, sodass sie sauberer verbrennen. In sofern würden sie auch helfen, die Luft sauberer zu bekommen. Funktionierende Filteranlagen könnten ebenso helfen, aber da mangelt es anscheinend am politischen Willen, diese durchzusetzen. Stattdessen schraubt man an den Grenzwerten für die Prüfstandsfahrt, was irgendwie sinnfrei ist, da die dort ermittelten Werte selten mit der Praxis zu tun haben. Das Ganze dann hin bis zu extra Aufwand, um die Zahlen auf den Papier sauber zu bekommen, anstatt die Forschung darauf zu konzentieren, die Werte in der Praxis abzusenken. Umweltspur scheint ein Begriff in Düsseldorf für kombinierte Rad-Bus-Spuren zu sein, laut [rp-online.de] stehen diese aber schon wieder vor dem aus. Schade eigentlich, denn Rad und ÖV sollten in den Städten durchaus Vorrang genießen, da sie nicht wertvollen Platz für Parkplätze benötigen, der gerade in Städten knapp ist.
Man könnte aber auch batteriebetriebene Fahrzeuge ans Netz hängen, die dann laden, wenn zu viel Strom da ist. Die meisten PKW stehen ohnehin 23 von 24 Stunden am Tag ungenutzt herum. Anfangen könnte man mit den Strommengen, die jedes Jahr ins Ausland verklappt werden, zum Teil sogar gegen Bezahlung. Aber deutsche Energiepolitik kennt traditionell keine Konzepte, da wundert es dann auch nicht, dass die deutschen Strompreise die höchsten der Welt sind.
Der Strom für Raffinerie und co. ist aber auf dem gleichen Weg entstanden. Der Vorteil von Strom ist natürlich, dass er sich mit hohen Wirkungsgraden über die Leitungen übertragen lässt, was ein Grund ist, warum die Bahnen bereits früh auf elektrische Zugförderung umgestellt haben. Nachteil von Strom ist natürlich, dass seine Speicherung nicht trivial ist, wobei in den letzten Jahren durchaus erhebliche Fortschritte gemacht wurden. Über mangelnde Reichweite meines Stromers kann ich mich jedenfalls nicht beklagen. Ladesäulen gibts auch in adequater Menge zum aktuellen Bestand. Das konnte Carl Benz über Tankstellen jedenfalls nicht behaupten, aber die sind ja auch mit der Zeit gewachsen. Die Brandgefahr eines Elektroauto ist nach aktuellen Stand 1:45, d.h. Verbrenner-PKW brennen 45 mal häufiger, als ihre elektrischen Pendants. Da aber über jedes brennende Elektroauto berichtet wird, entsteht in der Bevölkerung ein anderes Bild, weil die 15000 Autos, die jedes Jahr einfach so abbrennen, natürlich keine Schlagzeile wert sind. Was natürlich stimmt, dass Erfahrung beim Löschen fehlt und dieses auch nicht so trivial ist. Die KFV Segeberg ist da auf eine geniale Idee gestoßen, statt tausende Liter Wasser tut es ihrer Erfahrung nach auch eine simple Löschdecke: [www.kfv-segeberg.org]
Grüße
Silli
Das ist aber zwischenzeitlich nicht mehr so strikt Voraussetzung. Wobei straßenbündiger Gleiskörper weiterhin die Ausnahme (auch auf das konkrete Bauprojekt bezogen) sein muss und es dann noch eine sehr stichhaltige Begründung braucht, um dafür Geld zu bekommen.Unendlich Straßenbahnen wird nicht gehen, so lange Voraussetzung für eine Förderung ein unabhängiger Fahrweg ist.
Das ist aber zwischenzeitlich nicht mehr so strikt Voraussetzung. Wobei straßenbündiger Gleiskörper weiterhin die Ausnahme (auch auf das konkrete Bauprojekt bezogen) sein muss und es dann noch eine sehr stichhaltige Begründung braucht, um dafür Geld zu bekommen.
geschrieben von: Zugsicherer
Datum: 12.01.21 16:43
Das bringt auf Langstrecken leider nichts. Eine Kollegin von mir hat davon mal berichtet, weil ihr Mann einen vollelektrischen Dienstwagen hat und sie so ab und zu mal zur Verwandtschaft fahren. Da gibt es in einem Ort eine einzige Ladesäule versteckt auf einem Innenhof. Andere Säulen - bei manchen Anbietern gehäuft - kassieren zwar, geben aber keinen Strom raus. Mancherorts sieht es so aus, als hätte man die Säulen wegen der Förderung gebaut, aber nie gepflegt. Etwas Vorbereitung und Planung von Alternativen ist also schon erforderlich.Man könnte aber auch batteriebetriebene Fahrzeuge ans Netz hängen, die dann laden, wenn zu viel Strom da ist. Die meisten PKW stehen ohnehin 23 von 24 Stunden am Tag ungenutzt herum.
Die Kameraden schreiben nicht, dass es ohne Wasser geht. Die Löschdecke wird eher als Hilfsmittel für die unmittelbare Gefahrenabwehr dargestellt, das zwar Rauch- und Brandausbreitung verhindert, aber keine nennenswerte Löschwirkung hat ("nicht wirklich gelöscht"). Was man dann mit dem Auto macht - brennend auf den Abschleppwagen oder vor Ort wie bei E-Autos üblich in einen mobilen Tank ziehen und fluten - bleibt offen. Der Vorteil ist, dass man Zeit gewinnt, um mit wenig Personal die endgültige Lösung vorbereiten und anwenden zu können.Die KFV Segeberg ist da auf eine geniale Idee gestoßen, statt tausende Liter Wasser tut es ihrer Erfahrung nach auch eine simple Löschdecke: [www.kfv-segeberg.org]
geschrieben von: esTranvia
Datum: 12.01.21 17:56
geschrieben von: sepruecom
Datum: 13.01.21 02:24
geschrieben von: traktionsumrichter
Datum: 13.01.21 10:31
Ja, das mag richtig sein. Aber eine U-Bahn amortisiert sich bei entsprechendem Fahrgastaufkommen auch wieder recht schnell. Hierbei bitte nicht nur über die Fahrgasteinnahmen, sondern auch über die ersparten externen Kosten beim Auto an der Oberfläche nachdenken. Mit einem guten ÖV-Netz geht meist auch eine City-Maut einher, weshalb auch hier Einnahmen generiert werden können.Wenn ich die Beiträge lese, habe ich das Gefühl, ich bin im falschen Film . Es geht den meisten ja offensichtlich gar nicht um Schienenverkehr, sondern um Autoverkehr. Vielleicht sollte das Straßenbahn Forum in Pkw Forum ungenannt werden. Keiner hat offenbar Interesse daran,den automobilen Irrsinn zu stoppen, um unsere Städte wieder lebenswert gestalten zu können. Und wie in allen Bereichen, hilft nur der Griff ins Portemonnaie. Autofahren muss deutlich teurer werden. Auch wenn ich mich wiederhole. Die Straßenbahn ist die Zukunft der Städte. Und kostet im Übrigen nur 1/10 einer U-Bahn, von den Unterhaltungskosten ganz zu schweigen.
geschrieben von: esTranvia
Datum: 13.01.21 14:42
Mir fällt da etwas ein, was die Bogestra kommuniziert hatte, als die erste Teilstrecke bis zum S-Bahnhaltepunkt Langendreer eröffnet worden ist: Die Straßenbahn solle als "Verkehrsquirl" dienen. Gemeint war wohl damit, dass die Autos sich brav hinter den Zügen einzureihen und an Haltestellen auch zu warten hätten, zumindest dort, wo ein überholen schwer oder gar nicht möglich ist. So etwas schafft dann natürlich auch immer Möglichkeiten für den kreuzenden Verkehr.Die Straßenbahn kann sehr gut zur ökologischen Verkehrswende beitragen, wenn man es ernst meint. Nämlich dann, wenn man dem Autofahrer Platz wegnimmt und diesen Platz der Straßenbahn widmet. Wir brauchen keine anderen Autos,sondern weniger. Mit Vorrangschaltungen kann die Tram der Ubahn schon was abgewinnen. Zumindest in den meisten Städten. Schon mal in Toronto gewesen oder in Melbourne, die Stadt mit dem weltweit größten Tramnetz?
geschrieben von: Elztalbahn
Datum: 13.01.21 19:16
Der Vergleichsmaßstab ist hier eher nicht die "Straße" (mit welchem Verkehrsmittel überhaupt - Bus? Fußgänger? Radfahrer? E-Roller?), sondern die Straßenbahn.Man muss die U-Bahn mal ins Verhältnis zu etwas setzen - Quadratmeter umbauter Raum zu einer Straße mit gleicher Kapazität...
geschrieben von: Elztalbahn
Datum: 13.01.21 19:18
Die U-Bahn verliert aber ihren Geschwindigkeitsvorteil durch kurze Haltabstände. Da erscheint mit eine S-Bahn (wo nötig auch im Tunnel) mit hoher Geschwindigkeit und größeren Haltabständen sinnvoller. Und die Zubringer- / Feinverteilungsfunktion kann die Straßenbahn klimafreundlicher (Faktor 20) und kostengünstiger (Faktor 10) übernehmen.Nein, die U-Bahn ist die Zukunft des Stadtverkehrs. Zumindest überall dort, wo große Fahrgastmengen transportiert werden müssen. Außerdem hat sie durch ihre unterirdische Führung einen Geschwindigkeitsvorteil (Kreuzungsfreiheit). In die meisten bestehenden inneren Städte lassen sich nunmal schlecht Hochbahnanlagen für Kreuzungsfreiheit integrieren. Das höhere Fassungsvolumen einer U-Bahn ist in bestimmten Situationen ebenfalls von großem Vorteil.
Da gibt es keine "Irrtümer des BUND". Der BUND fordert mehr Straßen- statt U-Bahnen. Die Elektroautos wurden erst hier im Forum in die Diskussion gebracht.Von der Unsitte, irgendeine Nichtmeldung zu posten, nur um seinen unreflektierten Senf dazuzugeben, mal abgesehen.
E-Autos[…]
Ein guter Troll kann durchaus eine Bereicherung für ein Forum sein, und Anstoß zu interessanten Diskussion geben. Auch die Haltung von Hofnarren ist nicht sinnlos.hessenbahner schrieb:Ganz deiner Meinung.Schaut euch doch mal den Namen, das Registrierungsdatum, und die bisherigen Beiträge des Users an.
Schön wie einige wieder mal über sein Stöckchen gesprungen sind. Antworten werden von ihm sicher nicht kommen.
9 Antworten innerhalb von 30 Minuten...
Ausgangsbeitrag gelesen, aufs Userprofil geklickt und geschaut, ob er seit heute Morgen nochmal auf seinen eigenen Beitrag geantwortet hat. Natürlich nicht. Warum auch? Es holubt mal wieder.
Dennoch sollte man sich fragen, ob statt der U-Bahn nicht eine Kombination von S-Bahn und Straßenbahn sinnvoller gewesen wäre- Erstere ist schneller als die U-Bahn, letztere viel billiger (und durch die oberirdischen Haltestellen ist der Zugang schneller). Ich sehe wenig Raum für die U-Bahn als Verkehrsmittel dazwischen.Gernot schrieb:In München ist es auch so. Es sind in erster Linie Strecken im Strassenraum verschwunden. Von der Kapazität könnte der Verkehr weder mit Tram noch mit Autos bewältigt werden. Tram müsste teilweise im 20s-Takt fahren.Diese oft angeführte These bezweifle ich. In meiner Heimatstadt Köln hat nur ein Bruchteil der Tunnelkilometer dazu geführt, dass an der Oberfläche mehr Platz für die Autos ist. Der so gewonnene Raum kam meist den Fußgängern, Radfahrern und ein paar neu gepflanzten Bäumen zugute. Die Zahl der Fahrspuren blieb aber meist gleich. Höchstens dass die Autos sich die Spur nicht mehr mit der Straßenbahn teilen müssen, was aber für beide Seiten Vorteile hat.
geschrieben von: Elztalbahn
Datum: 13.01.21 19:33
Ersatz durch Alternativen kann eine Lösung sein: Schienen-HGV statt Kurzstreckenflügen. S- und Straßenbahnen statt U-Bahnen.Die Kritik dass die Bauindustrie bei der CO2 Produktion liefern muss ist durchaus berechtigt.
Das zum Anlass zu nehmen Bauprojekte in Frage zu stellen ist es aber nicht. Das ist wie mit Fliegen. Verzicht ist keine Lösung, wir brauchen technische Lösungen.
geschrieben von: Elztalbahn
Datum: 13.01.21 19:38
Leider lässt sich der Klimawandel nicht so einfach umkehren. Der nukleare Winter würde nur wenige Jahre dauern, aber die erhöhte Kohlenstoffdioxidkonzentration bliebe uns dennoch für viele Millionen Jahre erhalten.Auch würden sich die stark steigenden Staub-Konzentration aufgrund diverser Flächen-Bombardements kühlend aufs Weltklima auswirken, so der Schund. Optimal wäre ein nuklearer Winter nach einem kleinen Atomraketen-Scharmützelchen.
geschrieben von: Elztalbahn
Datum: 13.01.21 19:44
Für Ölheizung gebaute Heizungssysteme (mit Radiatoren) benötigen oft hohe Vorlauftemperaturen. Bei hohen Vorlauftemperaturen sind Wärmepumpen recht ineffizient. In den meisten Fällen lässt sich eine Ölheizung also nicht durch eine Wärmepumpe ersetzen. Meist ist es am sinnvollsten bei einer Heizung mit Brenner zu bleiben (z.B. Gas oder Pellets).Nebenbei bemerkt: Nur ein Teil der Energie von Flüssigtreibstoffen wird überhaupt im Verkehrssektor verbraucht, ein nicht unerheblicher Teil landet in der Ölheizung, die man auch durch eine Wärmepumpe mit erheblich niedrigeren Verbrauch ersetzen könnte.
geschrieben von: sepruecom
Datum: 14.01.21 03:50
geschrieben von: esTranvia
Datum: 14.01.21 14:13
Schon, aber Zürich vs. Stuttgart ist dann nur noch kleiner Apfel vs. etwas größerer Apfel.Schweiz vs. Deutschland
Äpfel vs. Birnen
geschrieben von: Früherwarallesbesser
Datum: 20.01.21 10:47
Fahrgäste im Jahr Stuttgart: 184,1 Mio; Fahrgäste im Jahr Zürich:202,6 MioStuttgart wollte eigentlich eine Voll-U-Bahn, Zürich auch. Allerdings ist den Zürichern das Geld früher ausgegangen. Daher gibt es dort nur einen außerhalb des Zentrums liegenden Tunnel, während man in Stuttgart schon die ganze Innenstadt untertunnelt hatte, als man merkte, dass das Geld nicht für ein komplett im Tunnel verlaufendes Netz reichen würde. In Stuttgart fährt man jetzt teilweise mit 80m-Zügen im Straßenraum, was von der Kapazität schon an eine klassische U-Bahn heranreicht. Dafür ist das Netz in Zürich dichter, eine Stillegung von Strecken und Streckenenden hat es dort fast nicht gegeben (Gablenberg, Echterdingen, Botnang Ortsmitte, Vaihingen Ortsmitte, Rohr etc.). Welcher Weg ist jetzt der bessere? Die Fahrtzeiten dürften in Stuttgart erheblich kürzer sein, die flächenhafte Erschließung auf der Schiene in Zürich. Abgesehen davon darf man nicht vergessen, dass sowohl die Stadt als auch das Umland von Stuttgart um einiges Mehr Einwohner hat als im Falle Zürichs, d.h. es müssen auch mehr Menschen transportiert werden. Da haben 80m-Züge im Vergleich zu den ca. 50m langen, und dazu noch schmaleren, Straßenbahnzügen in Zürich natürlich Vorteile.
Schon interessant aus welchen Zahlen Fuzzys so ihre Schlüße ziehen.Früherwarallesbesser schrieb:Fahrgäste im Jahr Stuttgart: 184,1 Mio; Fahrgäste im Jahr Zürich:202,6 MioStuttgart wollte eigentlich eine Voll-U-Bahn, Zürich auch. Allerdings ist den Zürichern das Geld früher ausgegangen. Daher gibt es dort nur einen außerhalb des Zentrums liegenden Tunnel, während man in Stuttgart schon die ganze Innenstadt untertunnelt hatte, als man merkte, dass das Geld nicht für ein komplett im Tunnel verlaufendes Netz reichen würde. In Stuttgart fährt man jetzt teilweise mit 80m-Zügen im Straßenraum, was von der Kapazität schon an eine klassische U-Bahn heranreicht. Dafür ist das Netz in Zürich dichter, eine Stillegung von Strecken und Streckenenden hat es dort fast nicht gegeben (Gablenberg, Echterdingen, Botnang Ortsmitte, Vaihingen Ortsmitte, Rohr etc.). Welcher Weg ist jetzt der bessere? Die Fahrtzeiten dürften in Stuttgart erheblich kürzer sein, die flächenhafte Erschließung auf der Schiene in Zürich. Abgesehen davon darf man nicht vergessen, dass sowohl die Stadt als auch das Umland von Stuttgart um einiges Mehr Einwohner hat als im Falle Zürichs, d.h. es müssen auch mehr Menschen transportiert werden. Da haben 80m-Züge im Vergleich zu den ca. 50m langen, und dazu noch schmaleren, Straßenbahnzügen in Zürich natürlich Vorteile.
Streckenlänge Stuttgart: 133km; Streckenlänge Zürich: 84km
Jedenfalls arbeitet das Züricher Netz nun effizienter.
Aus welchen Zahlen sonst?Nemo schrieb:Schon interessant aus welchen Zahlen Fuzzys so ihre Schlüße ziehen.Früherwarallesbesser schrieb:Fahrgäste im Jahr Stuttgart: 184,1 Mio; Fahrgäste im Jahr Zürich:202,6 MioStuttgart wollte eigentlich eine Voll-U-Bahn, Zürich auch. Allerdings ist den Zürichern das Geld früher ausgegangen. Daher gibt es dort nur einen außerhalb des Zentrums liegenden Tunnel, während man in Stuttgart schon die ganze Innenstadt untertunnelt hatte, als man merkte, dass das Geld nicht für ein komplett im Tunnel verlaufendes Netz reichen würde. In Stuttgart fährt man jetzt teilweise mit 80m-Zügen im Straßenraum, was von der Kapazität schon an eine klassische U-Bahn heranreicht. Dafür ist das Netz in Zürich dichter, eine Stillegung von Strecken und Streckenenden hat es dort fast nicht gegeben (Gablenberg, Echterdingen, Botnang Ortsmitte, Vaihingen Ortsmitte, Rohr etc.). Welcher Weg ist jetzt der bessere? Die Fahrtzeiten dürften in Stuttgart erheblich kürzer sein, die flächenhafte Erschließung auf der Schiene in Zürich. Abgesehen davon darf man nicht vergessen, dass sowohl die Stadt als auch das Umland von Stuttgart um einiges Mehr Einwohner hat als im Falle Zürichs, d.h. es müssen auch mehr Menschen transportiert werden. Da haben 80m-Züge im Vergleich zu den ca. 50m langen, und dazu noch schmaleren, Straßenbahnzügen in Zürich natürlich Vorteile.
Streckenlänge Stuttgart: 133km; Streckenlänge Zürich: 84km
Jedenfalls arbeitet das Züricher Netz nun effizienter.
Über Personenkilometer wäre es wesentlich einfacher als nur die Anzahl der Fahrgäste die Streckenlänge zu vergleichen.märchenerzähler schrieb:Aus welchen Zahlen sonst?Nemo schrieb:Schon interessant aus welchen Zahlen Fuzzys so ihre Schlüße ziehen.Fahrgäste im Jahr Stuttgart: 184,1 Mio; Fahrgäste im Jahr Zürich:202,6 Mio
Streckenlänge Stuttgart: 133km; Streckenlänge Zürich: 84km
Jedenfalls arbeitet das Züricher Netz nun effizienter.
geschrieben von: Pesa Link
Datum: 20.01.21 20:49
Das geht nicht, das gibt Stau ohne Ende.Und der BUND soll auch mal vorrechnen, wie eine Stadt ohne U-Bahn funktionieren soll, in die alle mit ihrem E-Auto gurken.
Nunja, ich glaube nicht, dass der Kostendeckungsgrad in Stuttgart höher ist, schon alleine weil dort die Infrastruktur aufwändiger ist und die Taktdichte geringer.Nemo schrieb:Über Personenkilometer wäre es wesentlich einfacher als nur die Anzahl der Fahrgäste die Streckenlänge zu vergleichen.märchenerzähler schrieb:Aus welchen Zahlen sonst?Nemo schrieb:Schon interessant aus welchen Zahlen Fuzzys so ihre Schlüße ziehen.Fahrgäste im Jahr Stuttgart: 184,1 Mio; Fahrgäste im Jahr Zürich:202,6 Mio
Streckenlänge Stuttgart: 133km; Streckenlänge Zürich: 84km
Jedenfalls arbeitet das Züricher Netz nun effizienter.
Über den Deckungsgrad, weil die Bahnen werden ja nicht aus Jux und Dollerei betrieben und die Beschäftigten erwarten am Monatsende eine gefüllte Lohntüte.
Über den Pünktlichkeitsgrad, etc. pp.
Worin unterscheidet sich denn deren Basis?Die Personenkilometer werden leider bei den Stuttgartern und Zürichern jeweils mit unterschiedlicher Basis veröffentlicht - also nicht vergleichbar - für eine wissenschaftliche Arbeit hätte ich natürlich noch weiter recherchiert. Leider steht in dieser Hinsicht bei mir aber nichts an.
Stuttgart veröffentlicht die Personenverkehrsleistung der Bahn nicht einzeln, sondern nur gemeinsam mit dem Bus.ZitatWorin unterscheidet sich denn deren Basis?Die Personenkilometer werden leider bei den Stuttgartern und Zürichern jeweils mit unterschiedlicher Basis veröffentlicht - also nicht vergleichbar - für eine wissenschaftliche Arbeit hätte ich natürlich noch weiter recherchiert. Leider steht in dieser Hinsicht bei mir aber nichts an.
geschrieben von: Gernot
Datum: Gestern, 09:05:38
Streckenlänge U-Bahn München: 103 km, Fahrgäste im Jahr: Ca. 420 MillionenFrüherwarallesbesser schrieb:Fahrgäste im Jahr Stuttgart: 184,1 Mio; Fahrgäste im Jahr Zürich:202,6 MioStuttgart wollte eigentlich eine Voll-U-Bahn, Zürich auch. Allerdings ist den Zürichern das Geld früher ausgegangen. Daher gibt es dort nur einen außerhalb des Zentrums liegenden Tunnel, während man in Stuttgart schon die ganze Innenstadt untertunnelt hatte, als man merkte, dass das Geld nicht für ein komplett im Tunnel verlaufendes Netz reichen würde. In Stuttgart fährt man jetzt teilweise mit 80m-Zügen im Straßenraum, was von der Kapazität schon an eine klassische U-Bahn heranreicht. Dafür ist das Netz in Zürich dichter, eine Stillegung von Strecken und Streckenenden hat es dort fast nicht gegeben (Gablenberg, Echterdingen, Botnang Ortsmitte, Vaihingen Ortsmitte, Rohr etc.). Welcher Weg ist jetzt der bessere? Die Fahrtzeiten dürften in Stuttgart erheblich kürzer sein, die flächenhafte Erschließung auf der Schiene in Zürich. Abgesehen davon darf man nicht vergessen, dass sowohl die Stadt als auch das Umland von Stuttgart um einiges Mehr Einwohner hat als im Falle Zürichs, d.h. es müssen auch mehr Menschen transportiert werden. Da haben 80m-Züge im Vergleich zu den ca. 50m langen, und dazu noch schmaleren, Straßenbahnzügen in Zürich natürlich Vorteile.
Streckenlänge Stuttgart: 133km; Streckenlänge Zürich: 84km
Jedenfalls arbeitet das Züricher Netz nun effizienter.
geschrieben von: traktionsumrichter
Datum: Gestern, 12:07:18
Diese Zahlen zeigen mal wieder eindrucksvoll, dass je dichter das Streckennetz (großes Angebot) ist, desto mehr Fahrgäste nutzen es (ca. exponentiell größere Nachfrage). Deswegen brauchen wir in unseren Städten auch endlich den MASSIVEN Ausbau von U- und Straßenbahnen. Erst dann wird das eine entsprechende Wirkung zeigen. Auf Dauer auch in der CO2 Bilanz.Nemo schrieb:Streckenlänge U-Bahn München: 103 km, Fahrgäste im Jahr: Ca. 420 MillionenFrüherwarallesbesser schrieb:Fahrgäste im Jahr Stuttgart: 184,1 Mio; Fahrgäste im Jahr Zürich:202,6 MioStuttgart wollte eigentlich eine Voll-U-Bahn, Zürich auch. Allerdings ist den Zürichern das Geld früher ausgegangen. Daher gibt es dort nur einen außerhalb des Zentrums liegenden Tunnel, während man in Stuttgart schon die ganze Innenstadt untertunnelt hatte, als man merkte, dass das Geld nicht für ein komplett im Tunnel verlaufendes Netz reichen würde. In Stuttgart fährt man jetzt teilweise mit 80m-Zügen im Straßenraum, was von der Kapazität schon an eine klassische U-Bahn heranreicht. Dafür ist das Netz in Zürich dichter, eine Stillegung von Strecken und Streckenenden hat es dort fast nicht gegeben (Gablenberg, Echterdingen, Botnang Ortsmitte, Vaihingen Ortsmitte, Rohr etc.). Welcher Weg ist jetzt der bessere? Die Fahrtzeiten dürften in Stuttgart erheblich kürzer sein, die flächenhafte Erschließung auf der Schiene in Zürich. Abgesehen davon darf man nicht vergessen, dass sowohl die Stadt als auch das Umland von Stuttgart um einiges Mehr Einwohner hat als im Falle Zürichs, d.h. es müssen auch mehr Menschen transportiert werden. Da haben 80m-Züge im Vergleich zu den ca. 50m langen, und dazu noch schmaleren, Straßenbahnzügen in Zürich natürlich Vorteile.
Streckenlänge Stuttgart: 133km; Streckenlänge Zürich: 84km
Jedenfalls arbeitet das Züricher Netz nun effizienter.
Streckenlänge U-Bhan Nürnberg: 38 km, Fahrgäste im Jahr: 122 Millionen (mit 80m langen Zügen!)
Streckenlänge Metro Moskau: 408 km, Fahrgäste im Jahr: 2560 Millionen
Wie war das mit der Effizienz?
Bei Betrachtungen zum 'Deckungsgrad' müßte man die Infrastruktur einbeziehen. Das ist in Deutschland schwierig, weil gerade Tunnelbauten aus separaten Töpfen finanziert werden. Umgekehrt rechnet man in der Schweiz ÖV-Investitionen gegen Einsparungen im Straßennetz auf.Über den Deckungsgrad, weil die Bahnen werden ja nicht aus Jux und Dollerei betrieben und die Beschäftigten erwarten am Monatsende eine gefüllte Lohntüte.
Über den Pünktlichkeitsgrad, etc. pp.
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