geschrieben von: Ruhri
Datum: 12.01.21 13:57
Ja, das hatte ich oben ja auch schon mal erwähnt gehabt. Trotzdem würden sich Geruchsbelästigungen natürlich nicht vermeiden lassen. Aber die bestehenden Grenzwerte hätte man in der Tat mit brauchbaren Verfahren überprüfen können statt auf manipulierbare Teststandmethoden zu setzen.Synthetisch hergestellte Kraftstoffe sind aber in der Regel reiner als herkömmliche Kraftstoffe, sodass sie sauberer verbrennen. In sofern würden sie auch helfen, die Luft sauberer zu bekommen. Funktionierende Filteranlagen könnten ebenso helfen, aber da mangelt es anscheinend am politischen Willen, diese durchzusetzen. Stattdessen schraubt man an den Grenzwerten für die Prüfstandsfahrt, was irgendwie sinnfrei ist, da die dort ermittelten Werte selten mit der Praxis zu tun haben. Das Ganze dann hin bis zu extra Aufwand, um die Zahlen auf den Papier sauber zu bekommen, anstatt die Forschung darauf zu konzentieren, die Werte in der Praxis abzusenken. Umweltspur scheint ein Begriff in Düsseldorf für kombinierte Rad-Bus-Spuren zu sein, laut [rp-online.de] stehen diese aber schon wieder vor dem aus. Schade eigentlich, denn Rad und ÖV sollten in den Städten durchaus Vorrang genießen, da sie nicht wertvollen Platz für Parkplätze benötigen, der gerade in Städten knapp ist.
Man könnte aber auch batteriebetriebene Fahrzeuge ans Netz hängen, die dann laden, wenn zu viel Strom da ist. Die meisten PKW stehen ohnehin 23 von 24 Stunden am Tag ungenutzt herum. Anfangen könnte man mit den Strommengen, die jedes Jahr ins Ausland verklappt werden, zum Teil sogar gegen Bezahlung. Aber deutsche Energiepolitik kennt traditionell keine Konzepte, da wundert es dann auch nicht, dass die deutschen Strompreise die höchsten der Welt sind.
Der Strom für Raffinerie und co. ist aber auf dem gleichen Weg entstanden. Der Vorteil von Strom ist natürlich, dass er sich mit hohen Wirkungsgraden über die Leitungen übertragen lässt, was ein Grund ist, warum die Bahnen bereits früh auf elektrische Zugförderung umgestellt haben. Nachteil von Strom ist natürlich, dass seine Speicherung nicht trivial ist, wobei in den letzten Jahren durchaus erhebliche Fortschritte gemacht wurden. Über mangelnde Reichweite meines Stromers kann ich mich jedenfalls nicht beklagen. Ladesäulen gibts auch in adequater Menge zum aktuellen Bestand. Das konnte Carl Benz über Tankstellen jedenfalls nicht behaupten, aber die sind ja auch mit der Zeit gewachsen. Die Brandgefahr eines Elektroauto ist nach aktuellen Stand 1:45, d.h. Verbrenner-PKW brennen 45 mal häufiger, als ihre elektrischen Pendants. Da aber über jedes brennende Elektroauto berichtet wird, entsteht in der Bevölkerung ein anderes Bild, weil die 15000 Autos, die jedes Jahr einfach so abbrennen, natürlich keine Schlagzeile wert sind. Was natürlich stimmt, dass Erfahrung beim Löschen fehlt und dieses auch nicht so trivial ist. Die KFV Segeberg ist da auf eine geniale Idee gestoßen, statt tausende Liter Wasser tut es ihrer Erfahrung nach auch eine simple Löschdecke: [www.kfv-segeberg.org]
Grüße
Silli
Das ist aber zwischenzeitlich nicht mehr so strikt Voraussetzung. Wobei straßenbündiger Gleiskörper weiterhin die Ausnahme (auch auf das konkrete Bauprojekt bezogen) sein muss und es dann noch eine sehr stichhaltige Begründung braucht, um dafür Geld zu bekommen.Unendlich Straßenbahnen wird nicht gehen, so lange Voraussetzung für eine Förderung ein unabhängiger Fahrweg ist.
Das ist aber zwischenzeitlich nicht mehr so strikt Voraussetzung. Wobei straßenbündiger Gleiskörper weiterhin die Ausnahme (auch auf das konkrete Bauprojekt bezogen) sein muss und es dann noch eine sehr stichhaltige Begründung braucht, um dafür Geld zu bekommen.
geschrieben von: Zugsicherer
Datum: 12.01.21 16:43
Das bringt auf Langstrecken leider nichts. Eine Kollegin von mir hat davon mal berichtet, weil ihr Mann einen vollelektrischen Dienstwagen hat und sie so ab und zu mal zur Verwandtschaft fahren. Da gibt es in einem Ort eine einzige Ladesäule versteckt auf einem Innenhof. Andere Säulen - bei manchen Anbietern gehäuft - kassieren zwar, geben aber keinen Strom raus. Mancherorts sieht es so aus, als hätte man die Säulen wegen der Förderung gebaut, aber nie gepflegt. Etwas Vorbereitung und Planung von Alternativen ist also schon erforderlich.Man könnte aber auch batteriebetriebene Fahrzeuge ans Netz hängen, die dann laden, wenn zu viel Strom da ist. Die meisten PKW stehen ohnehin 23 von 24 Stunden am Tag ungenutzt herum.
Die Kameraden schreiben nicht, dass es ohne Wasser geht. Die Löschdecke wird eher als Hilfsmittel für die unmittelbare Gefahrenabwehr dargestellt, das zwar Rauch- und Brandausbreitung verhindert, aber keine nennenswerte Löschwirkung hat ("nicht wirklich gelöscht"). Was man dann mit dem Auto macht - brennend auf den Abschleppwagen oder vor Ort wie bei E-Autos üblich in einen mobilen Tank ziehen und fluten - bleibt offen. Der Vorteil ist, dass man Zeit gewinnt, um mit wenig Personal die endgültige Lösung vorbereiten und anwenden zu können.Die KFV Segeberg ist da auf eine geniale Idee gestoßen, statt tausende Liter Wasser tut es ihrer Erfahrung nach auch eine simple Löschdecke: [www.kfv-segeberg.org]
geschrieben von: esTranvia
Datum: 12.01.21 17:56
geschrieben von: sepruecom
Datum: 13.01.21 02:24
geschrieben von: traktionsumrichter
Datum: 13.01.21 10:31
Ja, das mag richtig sein. Aber eine U-Bahn amortisiert sich bei entsprechendem Fahrgastaufkommen auch wieder recht schnell. Hierbei bitte nicht nur über die Fahrgasteinnahmen, sondern auch über die ersparten externen Kosten beim Auto an der Oberfläche nachdenken. Mit einem guten ÖV-Netz geht meist auch eine City-Maut einher, weshalb auch hier Einnahmen generiert werden können.Wenn ich die Beiträge lese, habe ich das Gefühl, ich bin im falschen Film . Es geht den meisten ja offensichtlich gar nicht um Schienenverkehr, sondern um Autoverkehr. Vielleicht sollte das Straßenbahn Forum in Pkw Forum ungenannt werden. Keiner hat offenbar Interesse daran,den automobilen Irrsinn zu stoppen, um unsere Städte wieder lebenswert gestalten zu können. Und wie in allen Bereichen, hilft nur der Griff ins Portemonnaie. Autofahren muss deutlich teurer werden. Auch wenn ich mich wiederhole. Die Straßenbahn ist die Zukunft der Städte. Und kostet im Übrigen nur 1/10 einer U-Bahn, von den Unterhaltungskosten ganz zu schweigen.
geschrieben von: esTranvia
Datum: 13.01.21 14:42
Mir fällt da etwas ein, was die Bogestra kommuniziert hatte, als die erste Teilstrecke bis zum S-Bahnhaltepunkt Langendreer eröffnet worden ist: Die Straßenbahn solle als "Verkehrsquirl" dienen. Gemeint war wohl damit, dass die Autos sich brav hinter den Zügen einzureihen und an Haltestellen auch zu warten hätten, zumindest dort, wo ein überholen schwer oder gar nicht möglich ist. So etwas schafft dann natürlich auch immer Möglichkeiten für den kreuzenden Verkehr.Die Straßenbahn kann sehr gut zur ökologischen Verkehrswende beitragen, wenn man es ernst meint. Nämlich dann, wenn man dem Autofahrer Platz wegnimmt und diesen Platz der Straßenbahn widmet. Wir brauchen keine anderen Autos,sondern weniger. Mit Vorrangschaltungen kann die Tram der Ubahn schon was abgewinnen. Zumindest in den meisten Städten. Schon mal in Toronto gewesen oder in Melbourne, die Stadt mit dem weltweit größten Tramnetz?
geschrieben von: Elztalbahn
Datum: 13.01.21 19:16
Der Vergleichsmaßstab ist hier eher nicht die "Straße" (mit welchem Verkehrsmittel überhaupt - Bus? Fußgänger? Radfahrer? E-Roller?), sondern die Straßenbahn.Man muss die U-Bahn mal ins Verhältnis zu etwas setzen - Quadratmeter umbauter Raum zu einer Straße mit gleicher Kapazität...
geschrieben von: Elztalbahn
Datum: 13.01.21 19:18
Die U-Bahn verliert aber ihren Geschwindigkeitsvorteil durch kurze Haltabstände. Da erscheint mit eine S-Bahn (wo nötig auch im Tunnel) mit hoher Geschwindigkeit und größeren Haltabständen sinnvoller. Und die Zubringer- / Feinverteilungsfunktion kann die Straßenbahn klimafreundlicher (Faktor 20) und kostengünstiger (Faktor 10) übernehmen.Nein, die U-Bahn ist die Zukunft des Stadtverkehrs. Zumindest überall dort, wo große Fahrgastmengen transportiert werden müssen. Außerdem hat sie durch ihre unterirdische Führung einen Geschwindigkeitsvorteil (Kreuzungsfreiheit). In die meisten bestehenden inneren Städte lassen sich nunmal schlecht Hochbahnanlagen für Kreuzungsfreiheit integrieren. Das höhere Fassungsvolumen einer U-Bahn ist in bestimmten Situationen ebenfalls von großem Vorteil.
Da gibt es keine "Irrtümer des BUND". Der BUND fordert mehr Straßen- statt U-Bahnen. Die Elektroautos wurden erst hier im Forum in die Diskussion gebracht.Von der Unsitte, irgendeine Nichtmeldung zu posten, nur um seinen unreflektierten Senf dazuzugeben, mal abgesehen.
E-Autos[…]
Ein guter Troll kann durchaus eine Bereicherung für ein Forum sein, und Anstoß zu interessanten Diskussion geben. Auch die Haltung von Hofnarren ist nicht sinnlos.hessenbahner schrieb:Ganz deiner Meinung.Schaut euch doch mal den Namen, das Registrierungsdatum, und die bisherigen Beiträge des Users an.
Schön wie einige wieder mal über sein Stöckchen gesprungen sind. Antworten werden von ihm sicher nicht kommen.
9 Antworten innerhalb von 30 Minuten...
Ausgangsbeitrag gelesen, aufs Userprofil geklickt und geschaut, ob er seit heute Morgen nochmal auf seinen eigenen Beitrag geantwortet hat. Natürlich nicht. Warum auch? Es holubt mal wieder.
Dennoch sollte man sich fragen, ob statt der U-Bahn nicht eine Kombination von S-Bahn und Straßenbahn sinnvoller gewesen wäre- Erstere ist schneller als die U-Bahn, letztere viel billiger (und durch die oberirdischen Haltestellen ist der Zugang schneller). Ich sehe wenig Raum für die U-Bahn als Verkehrsmittel dazwischen.Gernot schrieb:In München ist es auch so. Es sind in erster Linie Strecken im Strassenraum verschwunden. Von der Kapazität könnte der Verkehr weder mit Tram noch mit Autos bewältigt werden. Tram müsste teilweise im 20s-Takt fahren.Diese oft angeführte These bezweifle ich. In meiner Heimatstadt Köln hat nur ein Bruchteil der Tunnelkilometer dazu geführt, dass an der Oberfläche mehr Platz für die Autos ist. Der so gewonnene Raum kam meist den Fußgängern, Radfahrern und ein paar neu gepflanzten Bäumen zugute. Die Zahl der Fahrspuren blieb aber meist gleich. Höchstens dass die Autos sich die Spur nicht mehr mit der Straßenbahn teilen müssen, was aber für beide Seiten Vorteile hat.
geschrieben von: Elztalbahn
Datum: 13.01.21 19:33
Ersatz durch Alternativen kann eine Lösung sein: Schienen-HGV statt Kurzstreckenflügen. S- und Straßenbahnen statt U-Bahnen.Die Kritik dass die Bauindustrie bei der CO2 Produktion liefern muss ist durchaus berechtigt.
Das zum Anlass zu nehmen Bauprojekte in Frage zu stellen ist es aber nicht. Das ist wie mit Fliegen. Verzicht ist keine Lösung, wir brauchen technische Lösungen.
geschrieben von: Elztalbahn
Datum: 13.01.21 19:38
Leider lässt sich der Klimawandel nicht so einfach umkehren. Der nukleare Winter würde nur wenige Jahre dauern, aber die erhöhte Kohlenstoffdioxidkonzentration bliebe uns dennoch für viele Millionen Jahre erhalten.Auch würden sich die stark steigenden Staub-Konzentration aufgrund diverser Flächen-Bombardements kühlend aufs Weltklima auswirken, so der Schund. Optimal wäre ein nuklearer Winter nach einem kleinen Atomraketen-Scharmützelchen.
geschrieben von: Elztalbahn
Datum: 13.01.21 19:44
Für Ölheizung gebaute Heizungssysteme (mit Radiatoren) benötigen oft hohe Vorlauftemperaturen. Bei hohen Vorlauftemperaturen sind Wärmepumpen recht ineffizient. In den meisten Fällen lässt sich eine Ölheizung also nicht durch eine Wärmepumpe ersetzen. Meist ist es am sinnvollsten bei einer Heizung mit Brenner zu bleiben (z.B. Gas oder Pellets).Nebenbei bemerkt: Nur ein Teil der Energie von Flüssigtreibstoffen wird überhaupt im Verkehrssektor verbraucht, ein nicht unerheblicher Teil landet in der Ölheizung, die man auch durch eine Wärmepumpe mit erheblich niedrigeren Verbrauch ersetzen könnte.
geschrieben von: sepruecom
Datum: 14.01.21 03:50
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