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Re: Sanierte Bahnsteige

geschrieben von: Lz

Datum: 25.11.20 10:17

Mevissen4 schrieb:
OK, danke. Mir war jetzt außer der neuen Überdachung nichts aufgefallen.

Bei mir in Roisdorf West werden auch gerade die beiden Bahnsteige neu gemacht. Auch da habe ich bis jetzt keine Änderung gegenüber dem alten Stand gesehen. Ok, sie haben den Bahnsteig aufgerissen und irgendwelche Kabel verlegt.
Das Programm der HGK läuft schon lange, über 2 Jahre. Da wird ähnliches gemacht, geschätzt sind 80 % der Bahnsteige schon fertig. In Alfter, nördlich von Bornheim oder bei den Brühler Bahnsteigen kannst du dir anschauen wie es aussehen wird. Oder auf der Rheinuferstrecke von Köln bis Wesseling-Süd, das wurde Mitte der 2010er Jahre gemacht.
Die Kabel sind für die neue LED Beleuchtung und das Fahrgastinformationssystem.
Gemacht werden hier Beleuchtung, MoFIS, ggf. Bahnsteigkante, Wartehäuschen, Blindenleitstreifen, Oberflächen.

Gruß, Lz

Re: Tims Überlegung

geschrieben von: Gernot

Datum: 25.11.20 12:05

Lz schrieb:
Der Niederkasseler schrieb:
Schade finde ich das man das Bendenfelder Gleis Hersel- Bonn Nord - Bonn HBF - Innenstadt nicht als 2 Innenstadtstrecke für Hoch als auch Niederflur Betrieb vorsieht, mit Gleisdreieck in Endenich.

Nur mal so kleine Hinweise und Anregungen
Mit Freundlichen Grüßen
Tim
Nur kurz zur Info, der Bf. Bonn-Nord lag nicht am „Bendenfelder Gleis“, sondern an der alten Trasse der Rheinuferbahn Höhe Nordfreidhof, heutiges Industriestammgleis.
Ansonsten halte ich von dem Vorschlag nicht viel. Das Gleis und den Übergang ins DB Netz sollte man dafür nutzen wofür sie da sind und die südwärts führen Ganzzüge aus dem Bereich Wesseling/Godorf drüber schicken, anstatt der Flaschenhals linke Rheinstrecke Eifeltor/Kalscheuren-Brühl-Bonn noch weiter zu verstopfen.

Und was machst du dann mit den Haltepunkten zwischen Hersel und Wesseling Süd? Da braucht man entweder eine Güterumfahrung oder es gibt keinen barrierefreien Einstieg am 90 cm Hochbahnsteig. Die Übergabe Bonn-Bendenfeld war m.W. in erster Linie für den Güterverkehr im Bereich Bonn-Nord gedacht und nicht für den Güterverkehr aus/nach Wesseling. Der läuft traditionell über Vochem. Und den Flaschenhals der linken Rheinstrecke hast du auf der ganzen Strecke zwischen Mainz und Kalscheuren. Da machen die paar Kilometer zwischen Bendenfeld und Vochem keinen großen Unterschied.

Re: Tims Überlegung

geschrieben von: Lz

Datum: 25.11.20 12:58

Gernot schrieb:
Und den Flaschenhals der linken Rheinstrecke hast du auf der ganzen Strecke zwischen Mainz und Kalscheuren. Da machen die paar Kilometer zwischen Bendenfeld und Vochem keinen großen Unterschied.

Lieber Gernot,
die seit 9.12.2016 gültige Überlastungserklärung der DB Netz gilt „nur“ auf dem Abschnitt Kalscheuren-Remagen. [www.dbnetze.com]
Des Weiteren enden bekanntlich von Norden kommende Züge in Bonn Hbf und Bonn Mehlem.
Auch wenn ich dir Zustimme dass, das vielleicht nur ein kleines Teilchen ist, aber ob das kein großer Unterschied kann wohl nur die zuständige Stelle bei der DB Netz entscheiden. Arbeitest du da, oder kannst du das anderweitig belegen.

Unabhängig von der Historischen Funktion, im Köln-Bonner Verkehrsmagazin gab es mal tolle Fotos von einer Lü Sendung auf der südlichen Rheinuferbahn für Wesseling/Godorf, gibt es seit ein paar Jahren südwärts führende Ganzzüge (wie bereits geschrieben) mit Start/Ziel Bf. Wesseling. Die aktuelle Betriebsabwicklung macht einen Umweg über Eifeltor und doppeltes Kopfmachen (Vochem und Eifeltor), das wäre bei Bendenfeld entbehrlich. Das macht keinen großen Unterschied ???

Ergänzung:
Zitat Gernot:
„Die Übergabe Bonn-Bendenfeld war m.W. in erster Linie für den Güterverkehr im Bereich Bonn-Nord gedacht und nicht für den Güterverkehr
aus/nach Wesseling. Der läuft traditionell über Vochem“

Für nach Norden führenden Verkehr und für Einzelwagen mit „Verarbeitung“ in Gremberg oder Kalk macht ein Weg über Vochem auch Sinn. Für Ganzzüge nach Süden ist das aber was anderes


Gruß, Lz



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:11:25:13:25:26.

Re: Tims Überlegung

geschrieben von: Lz

Datum: 25.11.20 13:32

Gernot schrieb:
Zitat:
Und was machst du dann mit den Haltepunkten zwischen Hersel und Wesseling Süd? Da braucht man entweder eine Güterumfahrung oder es gibt keinen barrierefreien Einstieg am 90 cm Hochbahnsteig.
Diese Frage würde ich gerne mit einer Gegenfrage beantworten. Wie macht man das bei all den anderen Eisenbahnstrecken? Das „Problem“ ist ja bei der Eisenbahn ein Bekanntes.

Gruß, Lz

Re: Tims Überlegung

geschrieben von: Der Niederkasseler

Datum: 25.11.20 15:02

Guten Tag zusammen,

Mir geht es bei dem Gleis (Hersel - Bonn Nord eigentlich darum das man mal überlegen sollte eine 2 Stammstrecke zu planen.
Und ab Hersel, hat man zum einen die Rheinuferbahn 16/63 und in Dransdorf die Vorgebirgsbahn 18/68 (68 wenn man die doch irgendwie behalten möchte), Sprich 4 Stadtbahnlinien.

Ein Möglicher Streckenverlauf der 2 Stammstrecke wäre dann wie folgt:

Am Betriebshof der SWB in Dransdorf in ein Tunnel.
Unter der S23 Strecke weiter am ehemaligen Schlachthof vorbei, Übergang zur Westbahn an der Verdistraße.
An der 565 entlang zur Campusallee um die Uni anzubinden.
Auf Höhe des Botanischen Gartens dem Straßenverlauf der Reuterstraße Unterirdisch folgen.
Ab Ecke Reuterstraße/Willy-Brand-Allee Verknüpfung zur aktuellen Stammstrecke (Haltestelle hier Heussallee).

Ab Reuterstraße auf die Hausdorffstraße.
Dort dem Verlauf der 61/62 bis Dottendorf folgen.
Ab Quirinusplatz entweder auf die Kessenicher Straße oder Servatiusstraße Richtung Bad Godesberg.
Von der Friesdorfer Straße unter Bad Godesberg zur Stadthalle.
Bestmöglich ab dort auf die Deutschherrenstraße an Muffendorf und Lannesdorf vorbei um zum Endpunkt Mehlem zu gelangen. (Auch wenn hier Oberirdisch geplant wird).


Vorteile der Streckenvariante:
Man bindet Stadtbahn ferne Stadtteile an das Netz an (Endenich/ Weststadt/ Poppelsdorf/ Friesdorf/ Muffendorf/ Lannesdorf/ Mehlem).
Die Uni hätte einen Stadtbahnanschluss, wenn auch nicht Richtung HBF, Innenstadt.
Es würde in Tannenbusch/ Dransdorf/ Heussallee/ Stadthaus auch Verknüpfungen zur Stammstrecke geben, um bei Bauarbeiten, Störungen Betrieblich Flexibel zu sein.

Nachteile der Strecke:
Die Strecke geht grade im Nordteil (Endenich/ Weststadt) an den Menschen vorbei.
Bonn würde bei den Bauarbeiten im Stau versinken.
Eine Einbindung der 66/67 und der Zukünftigen 17 wäre so unmöglich.

Ein Betriebskonzept könnte wie folgt aussehen:

Stammstrecke:

16: (Köln - Wesseling - HBF - Bad Godesberg)

17: (Köln - Niederkassel - HBF)

18: (Köln - Brühl - HBF - Ramersdorf)

66: (Siegburg - HBF - Ramersdorf - Bad Honnef)

67: (Siegburg - HBF - Bad Godesberg)

2 Stammstrecke:

63: ( Buschdorf - Uni - Heussallee - (Ramersdorf - Oberkassel).

64: ( (Wesseling) - Hersel - Uni - Bad Godesberg - Mehelem)

68: (Bornheim - Uni - Bad Godesberg - Mehlem


Noch Kurz zu Situation Ramersdorf:

4 Linien sind wahrscheinlich wirklich zu viel.
Um eine Schnellere Barrierefreie zwischen Oberkassel und Ramersdorf zu schaffen, würde ich 62 und 63 tauschen.
Also 63 Hochflur bis Oberkassel und 62 Niederflur in Ramersdorf.
Die Variante könnte könnte auch recht Schnell (2023) umsetzbar sein, die 62 kann entweder eine Bahnsteigwende machen oder das Wendegleis nutzen.
Einzig die Haltestellen müssten recht Schnell Barrierfrei Ausgebaut werden.

Mit Freundlichen Grüßen
Tim

Re: Tims Überlegung

geschrieben von: Gernot

Datum: 25.11.20 17:03

Lz schrieb:
Gernot schrieb:
Zitat:
Und was machst du dann mit den Haltepunkten zwischen Hersel und Wesseling Süd? Da braucht man entweder eine Güterumfahrung oder es gibt keinen barrierefreien Einstieg am 90 cm Hochbahnsteig.
Diese Frage würde ich gerne mit einer Gegenfrage beantworten. Wie macht man das bei all den anderen Eisenbahnstrecken? Das „Problem“ ist ja bei der Eisenbahn ein Bekanntes.


Und welche Eisenbahnstrecken sind dir bekannt, welche sowohl das Eisenbahn-Lichtraumprofil erlauben als auch 90 cm hohe Bahnsteige für 2,65 m breite Stadtbahnwagen aufweisen? Ohne umfangreiche und teure Umbauten (3. Gleis) geht da nichts.

Re: Tims Überlegung

geschrieben von: Schienenschiedsrichter

Datum: 25.11.20 17:13

Gernot schrieb:
Ohne umfangreiche und teure Umbauten (3. Gleis) geht da nichts.

Ein drittes Geleis nur für den Bahnhofsbereich sollte doch aber kein Hexenwerk sein...

Hochbahnsteige und Güterverkehr ...

geschrieben von: TBOAR (bt)

Datum: 25.11.20 17:21

so macht man es zwischen Rotterdam und Hoek van Holland - also in der Patenstadt von Köln

"Spoorenplan"

und

Stadtbahn und Güterzug

Wo ein Wille, da findet sich ein Weg.

Der Lehrer und KVB-Vorstand (und HGK-Vorstandseinflüsterer über den Stadtwerke Köln Konzern) Jürgen Fenske hatte sich in eine Interview, irgendwo auf facebook nachzuschauen, für die Umstellung auf Straßenbahnbetrieb ausgesprochen und auch den Rodenkirchener den gleichen Floh ins Ohr gesetzt "... dann sind die Bahnübergänge weniger lange zu ... ."

Als KVB-Vorstand hat Fenske dies sicherlich gedurft - als zeitgleicher VDV-Präsident ist dies doch ganz schön blamabel.
Da werden aus der Kamakestraße zu Köln Hochglanzbroschüren mit den Worten "Wir fordern Reaktivierungen! Wir fordern Resilenzen!" verschickt und der eigene Präsident arbeitet in seinem Zuständigkeitsbereich dagegen.
Blamabel !

Re: Tims Überlegung

geschrieben von: Christoph L

Datum: 25.11.20 17:46

Gernot schrieb:
Lz schrieb:
Gernot schrieb:
Zitat:
Und was machst du dann mit den Haltepunkten zwischen Hersel und Wesseling Süd? Da braucht man entweder eine Güterumfahrung oder es gibt keinen barrierefreien Einstieg am 90 cm Hochbahnsteig.
Diese Frage würde ich gerne mit einer Gegenfrage beantworten. Wie macht man das bei all den anderen Eisenbahnstrecken? Das „Problem“ ist ja bei der Eisenbahn ein Bekanntes.


Und welche Eisenbahnstrecken sind dir bekannt, welche sowohl das Eisenbahn-Lichtraumprofil erlauben als auch 90 cm hohe Bahnsteige für 2,65 m breite Stadtbahnwagen aufweisen? Ohne umfangreiche und teure Umbauten (3. Gleis) geht da nichts.
Das sogenannte „Kasseler Modell“ mit Vierschienengleis tut es auch.

Re: Hochbahnsteige und Güterverkehr ...

geschrieben von: Schienenschiedsrichter

Datum: 25.11.20 21:50

TBOAR (bt) schrieb:
so macht man es zwischen Rotterdam und Hoek van Holland - also in der Patenstadt von Köln

"Spoorenplan"

und

Stadtbahn und Güterzug

Wo ein Wille, da findet sich ein Weg.

Der Lehrer und KVB-Vorstand (und HGK-Vorstandseinflüsterer über den Stadtwerke Köln Konzern) Jürgen Fenske hatte sich in eine Interview, irgendwo auf facebook nachzuschauen, für die Umstellung auf Straßenbahnbetrieb ausgesprochen und auch den Rodenkirchener den gleichen Floh ins Ohr gesetzt "... dann sind die Bahnübergänge weniger lange zu ... ."

Als KVB-Vorstand hat Fenske dies sicherlich gedurft - als zeitgleicher VDV-Präsident ist dies doch ganz schön blamabel.
Da werden aus der Kamakestraße zu Köln Hochglanzbroschüren mit den Worten "Wir fordern Reaktivierungen! Wir fordern Resilenzen!" verschickt und der eigene Präsident arbeitet in seinem Zuständigkeitsbereich dagegen.
Blamabel !
Was spricht gegen die Umstellung?

Re: Hochbahnsteige und Güterverkehr ...

geschrieben von: Christoph L

Datum: 26.11.20 07:15

Schienenschiedsrichter schrieb:
Was spricht gegen die Umstellung?
Wenn die Bonner die Rheinuferbahn nach BOStrab betreiben würden, hätte ich nichtmal so große Sorgen. Die ehemalige Infrastruktur der KBE auf Bonner Stadtgebiet hat auch nach fast 30 Jahren Übername durch die SWB noch fast das technische Niveau einer Eisenbahn, wenn auch die Höchstgeschwindigkeit inzwischen teilweise herabgesenkt wurde.

Die KVB-Infrastruktur ist trotz der hohen Verkehrsleistungen teilweise auf einem primitiven Niveau bezüglich Trassierung, Betriebsführung und Instandhaltung. Endhaltestellen wie z. B. Butzweiler Hof mit kleinen Weichen und ohne Fahrwegsicherung sind ein Unding. Bei der Trassierung fehlen oft Übergangsbögen und Überhöhung der Gleise, so dass man in jedem zweiten Gleisbogen von den ungeformten Plastiksitzen rutscht. Für mehr als 70 km/h genügt das nicht.
Vielen Dank, aber auf der Überlandstrecke brauche ich das nicht!

Re: Hochbahnsteige und allgem. Eisenbahnverkehr ...

geschrieben von: Lz

Datum: 26.11.20 07:49

Schienenschiedsrichter schrieb:
Was spricht gegen die Umstellung?
Hast du die Beiträge 7 bzw 12 über deinem Beitrag gelesen ?
Willst du wirklich hochwertige Eisenbahninfrastruktur zerstören, in einer Zeit wo alles von Reaktivierung redet und froh ist wenn die Strecken noch nicht „entwidmet sind?
Außerdem wie oben geschrieben könnte über Bendenfeld die linke Rheinstrecke einfach und recht kurzfristig von 6 Güterzügen, im Abschnitt Eifeltor-Brühl sogar von 12 Zügen werktäglich entlastet werden.

Gruß, Lz

Ergänzung:
Wo oben das Stichwort Resilenzen gefallen ist,
Bendenfeld ist genau diese Resilenz für das gesamte Südnetz der HGK, mit großen Anschließern der chem. Industrie. Man denke an „Niederlahnstein“, das im Brühl Gbf oder in Vochem, dass wäre richtig übel!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:11:26:08:28:07.

Re: Tims Überlegung

geschrieben von: Lz

Datum: 26.11.20 10:24

Gernot schrieb:
Lz schrieb:
Gernot schrieb:
Zitat:
Und was machst du dann mit den Haltepunkten zwischen Hersel und Wesseling Süd? Da braucht man entweder eine Güterumfahrung oder es gibt keinen barrierefreien Einstieg am 90 cm Hochbahnsteig.
Diese Frage würde ich gerne mit einer Gegenfrage beantworten. Wie macht man das bei all den anderen Eisenbahnstrecken? Das „Problem“ ist ja bei der Eisenbahn ein Bekanntes.


Und welche Eisenbahnstrecken sind dir bekannt, welche sowohl das Eisenbahn-Lichtraumprofil erlauben als auch 90 cm hohe Bahnsteige für 2,65 m breite Stadtbahnwagen aufweisen? Ohne umfangreiche und teure Umbauten (3. Gleis) geht da nichts.
Auf die Schnelle fällt mir da auch keine zweite solche Konstellation ein. Das ist aber auch irrelevant und deine Schlussfolgerung ist schlicht falsch. Das Thema Barrierefreiheit gibt es sowohl bei 55, 76, 90, 96 (und bestimmt noch anderen) Bahnsteighöhen, auch sind Eisenbahnfahrzeuge unterschiedlich breit, auch wenn die Stadtbahnen mit 2,65 m wohl eher die untere Breite darstellen.

Grundsätzlich gibt es drei Wege:
- fahrzeugseitige Lösungen
- infrastrukturseitige Lösungen
- keine bzw. keine vollständige Barrierefreiheit (Status Quo, seit 1978)

Die fahrzeugseitigen Lösungen sind wohl die Lösungen mit der weitesten Verbreitung im Eisenbahnbereich, sprich die Fahrzeuge haben entsprechende Schiebe-, Hub-, usw. tritte, jeweils auf der nötigen Bahnsteighöhe, ggf. auch mehrere oder kombinierte Systeme. Gibts übrigens auch für die hier verwendeten Stadtbahnwagen am Markt zu kaufen, siehe Fa. S&S, Mühlhausen. Gibt aber vielleicht auch noch andere, möchte hier keine Werbung machen.
Die infrastrukturseitigen Lösungen, da gibt es auch unterschiedliche Lösungen: Die schon angesprochenen Gleisverschlingungen/Umfahrungen wie „Kasseler“ oder „Rotterdamer“ Modell, oder ein drittes Gleis (im Bahnsteigbereich), oder auch versetzte Bahnsteige mit sechs Weichen zur Umfahrung im Gegengleis (schwächt natürlich die Leistungsfähigkeit der Strecke).
Bei fehlender oder eingeschränkter Barrierfreiheit hat man entweder den Status Quo von 35 auf 92-100 cm Höhe oder man baut Hochbahnsteige mit Eisenbahnprofil ob mit 90 oder 96 cm ist erstmal egal. Bei 96 cm wäre die Höhendifferenz kleiner, allerdings weiss ich nicht wie weit die Aussenschwingtüren der 2200 und 2300 Kölner B-Wagen ausschwenken.
Es würde ein Spalt von 34 cm bleiben allerdings auf annähernd gleicher Höhe. Dies sind fünf Zentimeter mehr als bei bspw. der Eifel- oder Voreifelbahn. Rechtlich ist das mit betrieblichen Maßnahmen zulässig, wie das beispielsweise in Witterschlick tagtäglich mit der Durchsage der nicht ausfahrenden Trittstufen passiert. Das ist für Eltern mit Kinderwagen und eingeschränkte Fußgänger kein Problem. Für Rollstuhlfahrer mag ist das nicht beurteilen, da fehlt mir die persönliche Betroffenheit (im direkten Bekanntenkreis). Ich hab zwar auch schon einen jungen Rolli-Fahrer erlebt, der selbstständig von den 35 cm Bahnsteigen in einen B-Wagen einstieg und meine Hilfe ablehnte weil er „prima allein klarkommt“. Das ist aber sicher eine Ausnahme. Bei gleicher Höhe mag das schon anders aussehen. Ggf. müssen noch die Überfahrrampen durch den Triebfahrzeugführer eingesetzt werden, das will das EVU KVB zwar nicht, aber ehrlich gesagt verstehe ich nicht warum das dem Busfahrer zumutbar ist, aber dem Tfzf der Stadtbahn nicht.
Diese Lösung ist sicherlich nicht perfekt aber eine deutliche Verbesserung zum Status Quo und eine weitere Optimierung mit einer der beiden anderen Lösungen wäre dann auswärtskompatibel immer noch möglich.

Gruß, Lz



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:11:26:10:25:30.

Re: Sanierte Bahnsteige

geschrieben von: Lz

Datum: 03.12.20 06:07

Mevissen4 schrieb:
Was sanieren die da eigentlich? Habe gesehen, dass sie an der Überdachung arbeiten und irgendwas am Bahnsteig selber. Aber was machen die am Bahnsteig selbst?
Guten Morgen,
hier noch ein paar Bilder aus Dransdorf vor ein paar Wochen. Aktuell ist es da noch oder schon dunkel wenn ich da vorbeikomme.
IMG_1465.JPG
IMG_1468.JPG
IMG_1471.JPG
IMG_1475.JPG
Die Arbeiten sind mittlerweile abgeschlossen und die Pützer Pilze auch weg.
Ich vermute linksrheinisch gibt's im Bahnbereich nun keine mehr.

Gruß, Lz

@Gernot und Schienenschiedsrichter: Konnte ich bzw. die anderen Euch zum Thema Bendenfeld ... eigentlich überzeugen ? Es kam weder Zustimmung oder Gegenrede. Oder einfach keine Lust mehr an dem Thema ?
Über eine Antwort würde ich mich freuen.

Re: Sanierte Bahnsteige

geschrieben von: Christoph L

Datum: 03.12.20 07:13

Lz schrieb:
Die Arbeiten sind mittlerweile abgeschlossen und die Pützer Pilze auch weg.
Ich vermute linksrheinisch gibt's im Bahnbereich nun keine mehr.
Ja, die typischen Pilzdächer der 1970er und 1980er dürften jetzt nur noch an der Siebengebirgsbahn in Oberkassel und Oberdollendorf sowie an der Siegburger Bahn in Vilich-Müldorf stehen.

Re: Sanierte Bahnsteige

geschrieben von: Gernot

Datum: 03.12.20 08:51

Lz schrieb:
@Gernot und Schienenschiedsrichter: Konnte ich bzw. die anderen Euch zum Thema Bendenfeld ... eigentlich überzeugen ? Es kam weder Zustimmung oder Gegenrede. Oder einfach keine Lust mehr an dem Thema ?
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Ich sehe da drei Probleme. Das erste ist die Situation an den Bahnhöfen. Da muss man geeignete bauliche Lösungen finden, um mit Güterzügen an Hochbahnsteigen im Stadtbahnprofil vorbeizukommen. Die gibt es mit Gleisverschlingungen o.ä., aber passen sie auch zu einem 10'-Takt der Stadtbahn?
So ähnlich ist es mit dem zweiten Problem: Inwiefern behindern die Güterzüge den Stadtbahnverkehr? Wenn die Bahnen hinter einem Güterzug herzuckeln müssen, ist das Mist.
Und als Drittes: Was werden wohl die Anwohner sagen, wenn außer den gewohnten Stadtbahnen auch noch mehrmals täglich ein Zug mit Diesellok und Kesselwagen dort verkehrt? Von den zusätzlichen Schließzeiten der Bahnübergänge ganz zu schweigen.
Alles zusammen frage ich mich, ob der Nutzen einer geringfügigen Entlastung der DBAG-Strecke zwischen Kalscheuren und Bonn-Bendenfeld nicht geringer ist als die Summe dieser Probleme.

Re: Sanierte Bahnsteige

geschrieben von: Christoph L

Datum: 03.12.20 18:51

Da die Stadtbahnen außerhalb des Hauptverkehszeiten im 20-Minuten-Takt fahren, sind Trassen für den Güterverkehr vorhanden. Der Abschnitt Rodenkirchen - Sürth zeigt, dass die Dichte Blockteilung auf der EBO-Strecke sogar einen planmäßigen 5-Minuten-Takt der Linien 16 und 17 zulässt. Ein Güterzug bei der HGK kann ohne planmäßigen Halt mit 50 km/h fahren. Diese Geschwindigkeit liegt gering über der Durchschnittsgeschwindigkeit der Linie 16 inklusive ihrer planmäßigen Halte. Es gibt also keinen Grund, warum ein Mischbetrieb nicht funktionieren soll. Die Rheinuferbahn ist eine Hauptbahn nach EBO, Güterverkehr ist also grundsätzlich zulässig. Einzig die Profileinschränkung durch Hochbahnsteige verhindert Güterverkehr.

Für die überlastete linksrheinische DB-Strecke wäre es eine wichtige Entlastung, Güterzüge aus Süden nach Wesseling über die Rheinuferbahn zu führen.

Entlastung - seh' ich ebenso

geschrieben von: TBOAR (bt)

Datum: 03.12.20 19:30

... bei Rheinniedrigwasser vor zwei Jahren stapelten sich in Bonn die leeren Kesselwagen für Wesseling, weil der Übergang Brühl DB - Brühl HGK durch vom Binnenschiff die auf die Bahn verlagerten Transporte überlastet war.

Bei Regelbetrieb bleiben in Kalscheuren schon mal die Fensterzüge stehen, wenn nebenan ein Kesselzug Richtung Süden Anlauf nimmt ...
Denn der Kesselzug fährt die Strecke schneller frei.

Zumal die Vorschläge für den Güterverkehr auf der Südlichen Rheinuferbahn davon ausgehen, diesen in den "Vierschienen-Abschnitten" in die Streckenmitte zu verschwenken, so dass für die Fahrt der Reisezüge - hier mit Stadtbahnwagen - der großzügige Trassierung - im Gegensatz zum Kasseler Modell - beibehalten wird, während hier die Güterzüge durch Bogen und Gegenbogen (= Ruck) geschickt werden können - denn, die Rheinuferbahn hat, den damals mittig stehenden Oberleitungsmasten der Köln-Bonner Eisenbahnen geschuldet, einen Gleismitteanabstand von 4,50 m.

Weder beim EIU noch bei den Verladern denkt irgendwer darüber nach, dass Rastatt auch mal Berzdorf und Niederlahnstein auch mal Vochem heissen könnte - keinerlei Resilenz im System.

Und ein Schreibebrief an die IHK zu Köln zu eben jenem Thema, der im Frühjahr 2013 geschrieben wurde, hat bis heute zu keiner Antwort geführt - deren stellvertretender Hauptgeschäftsführer kann zwar nicht den Hamburger vom Kölner Hauptbahnhof unterscheiden, aber ansonsten kennt er bei der Verkehrspolitik nur Straßenbau, Straßenbau und nochmals Straßenbau ... .

Sanierte Bahnsteige Bf. Bonn-Dransdorf

geschrieben von: Lz

Datum: 29.12.20 22:59

Die Bahnsteigsanierung in Dransdorf ist seit einigen Wochen fertig. Nun ein paar nachher Bilder:

Im Halb-Dunkelen sind die Bilder leider nur mäßig. Gruß, Lz
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Leider hat es für ein Weihnachtsgeschenk nicht gereicht, denn die generalsanierten Bahnsteige in Buschdorf sind noch nicht fertig. Die Beleuchtung, die Bahnsteigoberflächen fehlen noch und der Aufzug Ri. Bonn ist auch noch nicht in Betrieb.
Gruß, Lz
Anbei noch ein paar Fotos:
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Warum man den Bahnsteig (provisorisch) asphaltiert und dann aber nicht zeitweise freigibt verstehe ich nicht wirklich.
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