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Am Sonntag, 11.10.2020 findet die Aufführung eines Kompositionsprojekts im Bezug zu 250 Jahre Beethoven in Bonn statt, heute fand die Probe hierzu statt.
Bereits am 7. Dezember 2019 ging es wegen dieses Kompositionsprojekts nach Bonn - an einem trüben Samstag im Winter - an dem ich ziemlich ausführlich in der Innenstadt fotografierte.
Heute war ich deutlich weniger aufgeregt was das Fotografieren anging, da ich bereits die Strecke kannte, und das noch beschissenere Wetter und die nasswerdende Linse hat meine Laune zunichte gemacht, sodass ich nicht mehr in Bonn abseits von der Innenstadt fotografiert habe. In der Innenstadt entstanden zwar einige brauchbare Aufnahmen, die aber vom Motiv her eigentlich nicht mehr zu bieten hat als die Fotos vom 7. Dezember 2019. Und von der Fotoqualität her - ist es diesmal sogar mal schlechter als damals. Kein Autofokus bei Regen ist wirklich ein Problemfall. Und das Alter - ja, gerade beim Regen merkt man schon den Unterschied zwischen einer 1 1/2 Jahre alten Objektive, mit der ich damals noch fotografierte, und einer 27 Jahre alten Objektive, mit der ich seit dem 23. März fotografiere, da meine neue Objektive ja damals wie berichtet kaputt gegangen ist. Objektive ins Fahrradkorb und dann von einer 30 cm hohen Bahnsteigkante mit mehr als 5 km/h runterfahren - wie dumm musste man denn bitte gewesen sein. Naja, wie auch immer, wie gewohnt zeige ich euch die Fotos von heute nun trotzdem mal. Denn am Ende ging es zur Abwechslung heute auch mal nach Köln, wenn man sowieso elf Euro bis Dormagen zahlen musste, egal ob man mit dem RE oder mit ner Stadtbahn druch Köln fährt. Aber als ich in Köln war, hatte ich nur noch ganz wenig Motivation - aus einem anderen Grund - dazu später mehr.

1) Relativ scharf gelang mir irgendwie das Foto von Tw 9471 am Konrad-Adenauer-Platz. Der einzige Ort, wo ich heute zum ersten Mal war - letztes Mal befand ich mich nur auf der anderen Rheinseite, doch die Probe fand im Brückenforum statt, welches eben auf dieser Rheinseite war. Ich hätte auch in Richtung Beuel fotografieren gehen können, aber wie gesagt, wegen dem Wetter, hatte ich zunächst nicht so viel Motivation zum Fotografieren.
https://live.staticflickr.com/65535/50442411602_3ea6897057_b.jpg

2) Auf der bekannten Brücke wurde Tw 9466 fotografiert, der Wagen, den ich auch am 26.06.2011 noch im Alter von 7 Jahren fotografiert hatte.
Schön, ihn wieder zu sehen.
https://live.staticflickr.com/65535/50441538563_2b15e1b4ef_b.jpg

3) Die Werbung von 9461 erschien mir recht neu - bezeugen kann ich es nicht. Ich hab diese Bahn aber wohl am perfekten Ort fotografiert - die Bertha-Bahn am Bertha-Suttner-Platz.
https://live.staticflickr.com/65535/50441541528_30e2bcb6e8_b.jpg

4) 9467 mit dem dunkelblauen Lack rauscht die Brücke runter und erreicht bald die ebengenannte Haltestelle. Den dunkelblauen Lack fand ich auch schon letztes Mal einfach nur blöd zum Fotografieren, hat mich bisschen geärgert, rot-weiß wär hier schöner gewesen. Aber was soll's.
https://live.staticflickr.com/65535/50442414857_24fe1729d8_b.jpg

5) Ein kleines Glückstreffer an der nächsten Kreuzung. 9469 mit der Werbung für Limbach Immobilien als Dienstfahrt - und im Video gut zu sehen, ist er hier tatsächlich mal nach links abgebogen, was man sonst im täglichen Linieneinsatz eher weniger erlebt. Nur blöd, dass ich exakt den selben Wagen an der selben Stelle bereits am 7. Dezember 2019 fotografiert hatte. Hätte es denn nicht ein anderer Tw sein können...
https://live.staticflickr.com/65535/50442235766_45a0e52020_b.jpg

6) Dann aber ein ganz großer Glücksfall, den ich letztes Mal nicht erlebt hatte. Oder kommt das zumindest an Werktagen schon öfter vor?
Mit Tw 9362 kam mir kurz vor dem Erreichen der (H) Stadthalle ein Solo-B80 auf der Linie 66 entgegen, und dabei noch einen in der alten grünen Lackierung!
https://live.staticflickr.com/65535/50442236836_5d6dd534ff_b.jpg

7) Schnell danach knipste ich noch den 9470 ab, der auch schon im vorherigen Bild hinten zu sehen war.
https://live.staticflickr.com/65535/50442237911_ae114f378f_b.jpg

8) Ich lief die selbe Strecke ab wie letztes Mal, 9465 auf der Strecke zwischen Thomas-Mann Str und Stadthalle...
https://live.staticflickr.com/65535/50441546463_f01e8f46fb_b.jpg

9) Damit es nicht zu langweilig wird, zwischendurch mal ein Spielchen was Perspektive angeht...
[/url][url=https://flic.kr/p/2jRqZft]
https://live.staticflickr.com/65535/50442497947_96a3854e5d_b.jpg

10) 9458 in die Gegenrichtung, wenigstens konnte ich dank dieses Wetters auch häufig in beiden Richtungen fotografieren.
https://live.staticflickr.com/65535/50441548528_4dcdfa8f8e_b.jpg

11) Wenige Meter weiter 9454, eines der wenigen Bilder, das aufgrund der Vegetation nicht mit den Bildern vom 7. Dezember 2019 zu verwechseln ist - wie auch eigentlich viele der vorherigen Bilder, aber hier wird es mit dem rot nochmal besonders auffällig.
https://live.staticflickr.com/65535/50441549703_3257785e5b_b.jpg

12) Zum Abschluss der Bonner Tram noch 9455 am Hauptbahnhof, den ich bislang noch nicht fotografiert hatte.
https://live.staticflickr.com/65535/50442244686_67a38e42d9_b.jpg

13) Dann ging es mal zur Haltestelle Bonn-West, aus nostalgischen Gründen - denn am 16. Januar 2016 befand ich mich dort (damals auch wegen einem Kompositionsprojekt) und ich wollte mal sehen, wie es denn da heute aussieht.
Tja, die Hälfte des Bahnsteigs war mit Zäunen gesperrt, die Haltestelle erschien mir im Gegensatz zu damals viel kürzer und viel kleiner. Ob das vielleicht auch daran liegt, dass ich damals noch ca. 1,33 Meter groß war?
Heute traf ich dort 2260 unterwegs als Linie 18 auf dem Weg nach Bonn Hbf.
https://live.staticflickr.com/65535/50442246166_407a84fcc2_b.jpg

14) Schon direkt kam die 18 in die Gegenrichtung angefahren mit Tw 2321 als führender Wagen. Der brachte mich bis nach Köln.
Ich hatte tatsächlich irrtümlicherweise gedacht, dass die 16 und 18 parallel bis Köln fahren, so stieg ich ohne Bedenken in die 18. Erst nach knapp zehn Minuten bemerkte ich, dass die 18 ja einen viel größeren Umweg fährt - und gerade bis zur (H) Neumarkt / Heumarkt hatte ich da locker 20 Minuten Verlust dadurch, dass ich die 18 genommen habe - die 16 wäre genau eine Minute nach der 18 gekommen. Fotografisch interessant war die Strecke der 18 auch nicht, also fuhr ich einfach bis zum Neumarkt durch. Damit saß ich fast ne ganze Stunde in diesem alten B-Wagen drin.
https://live.staticflickr.com/65535/50442431372_dcb87da8d0_b.jpg

15) Dann sollte es wenigstens Sinn gemacht haben, nach Köln zu haben... ähh, naja. Ich bevorzugte Strecken, auf denen die B80 straßenbündig fahren - hat man auf der Route via 18 kaum gefunden. Die Sonne stand mittlerweile recht tief. Am Heumarkt gab's dann eine kleine Lücke, wo die Sonne hineinschien - jedoch auch schon fast zu frontal. Und dieser eine Mini-Schatten auf der Front der Bahn hat das Bild wieder mal besonders zerstört, sonst sähe es trotz der frontalen Sonne eigentlich garnicht mal so schlecht aus.
https://live.staticflickr.com/65535/50442247591_e162e29f08_b.jpg

16) Den 4101 fotografierte ich ein Ticken schneller, aber selbst da war der Schatten schon ein wenig drauf.
Dann wollte ich zur Linie 5 - äh ja, die musste ich erstmal suchen. Und als ich den gefunden hab, war ich überrascht. Denn die Haltestelle Heumarkt der Linie 5 fand ich nun wirklich mehr als interessant. Es fühlte sich eher an, als würd ich gerade in eine Pariser Metro einsteigen. Zwei Ebenen runter in einem Bahnhof hochmodernen Stil, heller moderner Bahnsteig, zwei Gleise, doch im ganzen Bahnhofsgelände - menschenleer. Gerade war die Bahn abgefahren, machte sich nur ein Obdachloser da auf der Bank gemütlich. Ich blicke in die eine Richtung, sehe einen Tunnel, blicke in die andere - Endstation. Ein grauer Klotz und ein rot-weißer Schild. Da geht's nicht mal weiter. Sollte da ursprünglich mal ein großer unterirdischer Bahnhof entstehen oder warum ?? baut man bitte für eine Endhaltestelle einer einzigen Linie 5, die dort an nem Freitagnachmittag nur mit vier Fahrgästen abfährt, einen so umfangreichen, hochmodernen Bahnhof mit knapp hundert Meter Rolltreppe, so viel Belichtung und modernes? Ich war ja überrrascht, dass man in Deutschland auch sowas mal bauen kann, aber warum musste es denn ausgerechnet die Haltestelle Heumarkt der Linie 5 sein - ich meine, wie teuer muss das Ganze denn gewesen sein ?! Da hätte man die Fördermittel doch nun wirklich mal wo anders viel sinnvoller einsetzen können...
https://live.staticflickr.com/65535/50442249406_bd3fd9060b_b.jpg

17) Als ich dann im Nordwesten der Stadt eine kurze Strecke straßenbündiger Stadtbahn gefunden habe, war's dann schon zu spät - die Sonne stand mittlerweile viel zu tief, um gute Fotos machen zu können.
Nach einer Aufnahme von 5141 ging's dann nach Hause ... wo ich von Bonn direkt aus hätte zwei Stunden früher sein können. Aber was soll's - ich bin recht viel rumgefahren und auch wenn es ein wenig lästig war, war das andererseits auch recht interessant, interessant, sowas wie die Haltestelle Heumarkt der Linie 5 gesehen zu haben.
https://live.staticflickr.com/65535/50441556513_3f53021693_b.jpg

Ich hoffe, euch hat der Bericht trotz allem gefallen...
Und nun erstmal eine schöne Herbstzeit!

Ryokan

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Re: [BN] [K] Kurzbesuch in Bonn und Köln - 09.10.2020 (17B)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.10.20 00:43

>> 6) Dann aber ein ganz großer Glücksfall, den ich letztes Mal nicht erlebt hatte. Oder kommt das zumindest an Werktagen schon öfter vor?
Mit Tw 9362 kam mir kurz vor dem Erreichen der (H) Stadthalle ein Solo-B80 auf der Linie 66 entgegen, und dabei noch einen in der alten grünen Lackierung!

Das ist kein B80, sondern ein B100.
Zitat
Dann aber ein ganz großer Glücksfall, den ich letztes Mal nicht erlebt hatte. Oder kommt das zumindest an Werktagen schon öfter vor?
Mit Tw 9362 kam mir kurz vor dem Erreichen der (H) Stadthalle ein Solo-B80 auf der Linie 66 entgegen, und dabei noch einen in der alten grünen Lackierung!

Eigentlich kommt das überhaupt nicht vor. Erst recht nicht auf der 66.

Aktuell gerät die 66 besonders oft aus dem Takt und die aufgestauten Fahrgäste halten dann dank Überfüllung den nächstkommenden Tw besonders oft auf, deswegen fährt die SWB mittlerweile manchmal ungeplante Einsatzwagen für einen Umlauf, um die Situation zu entzerren. Kann man sehr schön im DB Navigator sehen, da sind die nämlich mit einer Betriebsnummer und als Sonderzug (aber dennoch richtigem Fahrtziel(!) [meistens Ramersdorf]) eingespeist statt als stinknormale "STR 66". Wo die SWB dafür das Personal hernimmt weiß ich zwar auch nicht aber das ist ein Service den ich bei gewissen anderen Bahnanbietern schmerzlich vermisse.

Solotriebwagen in Planumläufen gibt es doch meine ich schon fast seit dem Stadtbahntunnel Godesberg nicht mehr. Ergibt anhand der Auslastung aller Linien die nicht 68 heißen auch Sinn - und gerade die 66 auf dem Stück Siegburg bis Ramersdorf ist soweit ich weiß die höchstausgelastete Linie Bonns, da einen Solo-Tw als Regelverkehr zu schicken geht gar nicht. Mich wundert ehrlich gesagt sowieso dass der Einsatzwagen hier nicht als DoTra fährt, die paar die ich live gesehen haben waren Vollzüge. Die Original Grün-Dunkelgrüne Lackierung haben aber noch einige Tw, und zumindest bei Rhein in Flammen 2019 war auch noch einer in halb-entklebter Telekom-Express-Lackierung (/Folierung) unterwegs.

Und wie cinéma schon richtig erwähnte, das ist ein B100C. B80D und B80S hat nur Köln und das sind alles Einrichter, ne B80 Solotraktion im Fahrgastbetrieb wirst du glaub ich nie finden.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:10:10:01:17:38.

Re: [BN] [K] Kurzbesuch in Bonn und Köln - 09.10.2020 (17B)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.10.20 02:30

Acobono schrieb:
Und wie cinéma schon richtig erwähnte, das ist ein B100C. B80D und B80S hat nur Köln und das sind alles Einrichter, ne B80 Solotraktion im Fahrgastbetrieb wirst du glaub ich nie finden.

B80S gibt es nur in Mülheim/Ruhr bei der Ruhrbahn und keinesfalls in Köln.
B80D gibt es in Köln auch als Zweirichter, sie sind auf der Linie 17 in Einzeltraktion zu finden.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:10:10:02:33:39.

Re: [BN] [K] Kurzbesuch in Bonn und Köln - 09.10.2020

geschrieben von: Lz

Datum: 10.10.20 07:05

Hallo Zusammen,
danke für die Bilder.
Die Einzeltraktion ist aber bestenfalls für die Fotographen ein Glücksfall, für (uns) Fahrgäste sind sie zu den meisten Tageszeiten ne Katastrophe.
Das sollte mMn in diesem Forum nicht aus dem Blick fallen.
@Acobono: Danke für die Info mit den Zusatzfahrten.
Gruß, Lz

Ergänzung: Weiss jemand was in Bonn-West gemacht wird ? Thema Bauzäune ? Werden da die Pilz Dächer durch die neuen Glasdächer ersetzt ?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:10:10:07:09:11.
StraßenbahnFanBobo2003 schrieb:
Sollte da ursprünglich mal ein großer unterirdischer Bahnhof entstehen oder warum ?? baut man bitte für eine Endhaltestelle einer einzigen Linie 5, die dort an nem Freitagnachmittag nur mit vier Fahrgästen abfährt, einen so umfangreichen, hochmodernen Bahnhof mit knapp hundert Meter Rolltreppe, so viel Belichtung und modernes? Ich war ja überrrascht, dass man in Deutschland auch sowas mal bauen kann, aber warum musste es denn ausgerechnet die Haltestelle Heumarkt der Linie 5 sein - ich meine, wie teuer muss das Ganze denn gewesen sein ?! Da hätte man die Fördermittel doch nun wirklich mal wo anders viel sinnvoller
Uiii, da hast Du aber was verpaßt. Stichworte u.a. Nord-Süd-U-Bahn und Archiveinsturz. Die Linie 5 sollte bis Arnoldshöhe weitergehen. Ein Teil, von Norden, wird jetzt bis Heumarkt genutzt, ein anderer Teil von der Severinsbrücke bis Bonner Wall. Und dann war da auch mal eine Tieferlegung der Ost-West-Strecke geplant.

Re: [BN] [K] Kurzbesuch in Bonn und Köln - 09.10.2020 (17B)

geschrieben von: M6D

Datum: 10.10.20 09:17

Durch den Archiveinsturz und seine Folgen fehlt bis heute noch die Verbindung zwischen den Stationen Severinstraße und Heumarkt. Kannst Du Dir hier gut anschauen:

Netzplan bei Urbanrail

Vor Ort kannst Du sehen, dass die riesige Verteilerebene eine Bauvorleistung für die Tieferlegung der anderen Strecke ist.
cinéma schrieb:
Acobono schrieb:
Und wie cinéma schon richtig erwähnte, das ist ein B100C. B80D und B80S hat nur Köln und das sind alles Einrichter, ne B80 Solotraktion im Fahrgastbetrieb wirst du glaub ich nie finden.

B80S gibt es nur in Mülheim/Ruhr bei der Ruhrbahn und keinesfalls in Köln.
B80D gibt es in Köln auch als Zweirichter, sie sind auf der Linie 17 in Einzeltraktion zu finden.
Stimmt ich hatte irgendwie die 93/94 B80D Fuhre komplett vergessen die nicht als Einrichter unterwegs ist.

Köln hatte mal 19 B80S. Und ich meine davon gibt es immer noch 3 oder 4 trotz des Kahlschlags 2009. 2031, der älteste Kölner B-Wagen im Betrieb ist doch ein B80S.
bgoebbels schrieb:
StraßenbahnFanBobo2003 schrieb:
Sollte da ursprünglich mal ein großer unterirdischer Bahnhof entstehen oder warum ?? baut man bitte für eine Endhaltestelle einer einzigen Linie 5, die dort an nem Freitagnachmittag nur mit vier Fahrgästen abfährt, einen so umfangreichen, hochmodernen Bahnhof mit knapp hundert Meter Rolltreppe, so viel Belichtung und modernes? Ich war ja überrrascht, dass man in Deutschland auch sowas mal bauen kann, aber warum musste es denn ausgerechnet die Haltestelle Heumarkt der Linie 5 sein - ich meine, wie teuer muss das Ganze denn gewesen sein ?! Da hätte man die Fördermittel doch nun wirklich mal wo anders viel sinnvoller
Uiii, da hast Du aber was verpaßt. Stichworte u.a. Nord-Süd-U-Bahn und Archiveinsturz. Die Linie 5 sollte bis Arnoldshöhe weitergehen. Ein Teil, von Norden, wird jetzt bis Heumarkt genutzt, ein anderer Teil von der Severinsbrücke bis Bonner Wall. Und dann war da auch mal eine Tieferlegung der Ost-West-Strecke geplant.
Und hat man noch vor das Projekt zu beenden?
Klingt für mich wie Wehrhahntunnel, teuer in den Tunnel zu verlegen, nur dass Die KVB später dran war dass das Projekt nicht fertiggestellt werden kann?

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:10:10:10:39:00.
StraßenbahnFanBobo2003 schrieb:
bgoebbels schrieb:
StraßenbahnFanBobo2003 schrieb:
Sollte da ursprünglich mal ein großer unterirdischer Bahnhof entstehen oder warum ?? baut man bitte für eine Endhaltestelle einer einzigen Linie 5, die dort an nem Freitagnachmittag nur mit vier Fahrgästen abfährt, einen so umfangreichen, hochmodernen Bahnhof mit knapp hundert Meter Rolltreppe, so viel Belichtung und modernes? Ich war ja überrrascht, dass man in Deutschland auch sowas mal bauen kann, aber warum musste es denn ausgerechnet die Haltestelle Heumarkt der Linie 5 sein - ich meine, wie teuer muss das Ganze denn gewesen sein ?! Da hätte man die Fördermittel doch nun wirklich mal wo anders viel sinnvoller
Uiii, da hast Du aber was verpaßt. Stichworte u.a. Nord-Süd-U-Bahn und Archiveinsturz. Die Linie 5 sollte bis Arnoldshöhe weitergehen. Ein Teil, von Norden, wird jetzt bis Heumarkt genutzt, ein anderer Teil von der Severinsbrücke bis Bonner Wall. Und dann war da auch mal eine Tieferlegung der Ost-West-Strecke geplant.
Und hat man noch vor das Projekt zu beenden?
Klingt für mich wie Wehrhahntunnel, teuer in den Tunnel zu verlegen, nur dass Die KVB später dran war dass das Projekt nicht fertiggestellt werden kann?
Das Projekt läuft auf Hochtouren. De Facto arbeitet man gerade an Baustufe 3 und plant bereits weitere Verlängerungen (Baustufe 4) obwohl sich das fehlende Verbindungsstückchen in Baustufe 1 befindet.

Der Grund warum das Stückchen immer noch fehlt obwohl der Einsturz vor 11 Jahren war ist weil nach dem Einsturz der KVB die Bauaufsicht entzogen und ein Baustopp verhängt wurde, und die Aufarbeitung des Falles samt Nachuntersuchung bis dieses Jahr angedauert hat. Es ist nicht so dass man nicht weiterbauen wollte oder nicht das Geld dafür hatte, man durfte schlicht nicht. Geplante Fertigstellung der Baustufe 1 ist etwa 2027.

Das Projekt Ost-West-Tunnel ist ebenfalls unterwegs, allerdings gibt es da an den Parteigrenzen große Streitereien bezüglich Kapazität, Länge und Dimensionen des Tunnels. Gibt es auf diesem Forum auch locker 9-10 Fäden drüber. Sollte der Tunnel jedoch gebaut werden ist der Heumarkt in jeder Variante mit drin und die Vorleistung wird genutzt.

Teuer ist das ganze, ja, aber auch sehr notwendig. Für das Projekt hatte man sogar eine Straßenbahnlinie eingestellt (6) weil ja schließlich bald nebenan die Nord-Süd-Bahn fährt. Ergo ist Marienburg (abgesehen vom Uferteil) seit 2002 ohne Bahnanbindung obwohl der Stadtteil eine benötigt. Der designierte Ersatzbus der Linie 6 (106) fährt bis heute. Die Nord-Süd-Bahn verschnellert auch die Linie 16 ziemlich signifikant und entlastet den komplett überforderten Innenstadttunnel.

Der Ost-West-Tunnel ist je nach Ausführung dem Wehrhahntunnel zwar ähnlicher, aber ich glaube hier wird man allein schon um weiterer Rufschädigung zu entgehen sehr darauf achten dass das Projekt auch gefälligst einigermaßen im Zeitrahmen fertig wird.
Acobono schrieb:
Die Nord-Süd-Bahn verschnellert auch die Linie 16 ziemlich signifikant und entlastet den komplett überforderten Innenstadttunnel.

Der Ost-West-Tunnel ist je nach Ausführung dem Wehrhahntunnel zwar ähnlicher, aber ich glaube hier wird man allein schon um weiterer Rufschädigung zu entgehen sehr darauf achten dass das Projekt auch gefälligst einigermaßen im Zeitrahmen fertig wird.
Nicht zuletzt ermöglicht die Nord-Süd-Stadtbahn endlich die dringend nötige Taktverdichtung der 16. Auch die 5 kann damit perspektivisch auf einen 5min-Takt verdichtet werden.

Und das ist der größte Unterschied und auch der größte Kritikpunkt an dem Ost-West-Tunnel. Dieser legt lediglich eine bestehende Strecke unter die Erde, was für die Zugfolge aufgrund der Signalabhängigkeiten eher negative Folgen hat. Zwar ist damit eine Verlängerung der Züge auf 90m einfacher zu bewerkstelligen, aber eine Taktverdichtung ist definitiv nicht möglich. Die Nord-Süd-Stadtbahn schafft hingegen handfeste Mehrkapazitäten, die das Netz auch dringend benötigt.

Grüße
Acobono schrieb:
cinéma schrieb:
Acobono schrieb:
Und wie cinéma schon richtig erwähnte, das ist ein B100C. B80D und B80S hat nur Köln und das sind alles Einrichter, ne B80 Solotraktion im Fahrgastbetrieb wirst du glaub ich nie finden.

B80S gibt es nur in Mülheim/Ruhr bei der Ruhrbahn und keinesfalls in Köln.
B80D gibt es in Köln auch als Zweirichter, sie sind auf der Linie 17 in Einzeltraktion zu finden.
Stimmt ich hatte irgendwie die 93/94 B80D Fuhre komplett vergessen die nicht als Einrichter unterwegs ist.

Köln hatte mal 19 B80S. Und ich meine davon gibt es immer noch 3 oder 4 trotz des Kahlschlags 2009. 2031, der älteste Kölner B-Wagen im Betrieb ist doch ein B80S.
Es gab in Köln nie einen B80S! Dieser Unsinn findet sich oft sogar in der Literatur. Die letzten 17 Fahrzeuge der ersten Serie (Wagen 2038 - 2054) wurden mit einer geänderten Getriebeübersetzung geliefert, die für eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h ausgelegt war. Sonst waren die Fahrzeuge absolut baugleich.

Der Grund lag darin, dass diese Fahrzeuge 1979 zu Achtachsern erweitert werden sollten, was nicht zustande kam. Der Tausch von Triebdrehgestellen im Rahmen der Instandhaltung führte auch bei anderen Fahrzeugen der Serie 2000 gelegentlich zu einer reduzierten Höchstgeschwindigkeit, z. B. beim noch im Einsatz befindlichen Wagen 2032. Noch vorhanden ist außerdem der 2049 mit reduzierter Geschwindigkeit. Die Fahrzeuge schalten aber nicht bei 83 km/h ab, wie ein B80D.

Die Wagen 2012, 2031 und 2035 können noch 100 km/h fahren, ebenso die zweiterstellte Serie 2400 (ehemals 2100).

Wie bereits geschrieben wurde, besitzt nur Mülheim zwei B80S.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:10:10:13:38:09.
hsimpson schrieb:
Acobono schrieb:
Die Nord-Süd-Bahn verschnellert auch die Linie 16 ziemlich signifikant und entlastet den komplett überforderten Innenstadttunnel.

Der Ost-West-Tunnel ist je nach Ausführung dem Wehrhahntunnel zwar ähnlicher, aber ich glaube hier wird man allein schon um weiterer Rufschädigung zu entgehen sehr darauf achten dass das Projekt auch gefälligst einigermaßen im Zeitrahmen fertig wird.
Nicht zuletzt ermöglicht die Nord-Süd-Stadtbahn endlich die dringend nötige Taktverdichtung der 16. Auch die 5 kann damit perspektivisch auf einen 5min-Takt verdichtet werden.


Ist die Taktverdichtung der 16 nicht zugunsten der Niederkassel-17 vom Tisch? Solange du die 17 nicht als Taktverdichtung der 16 bezeichnen willst. Ansonsten wird das doch sehr eng, in der jetztigen Planung sind da doch regulär schon 18 Fahrten pro Stunde und Richtung, und weder der Abzweig am Hauptbahnhof noch der am Bonner Wall sind höhenfrei. Wenn du die 5 auf 12 Fahrten verdichtest fährt da etwa alle 2 Minuten ein Zug. Das wird dann auch ein Heidenspaß wenn die Ersatzlinie für die überirdische 16 (Barbarossa - Ubierring - Sürth) auch noch in dieses Taktgerüst reinmuss.
Christoph L schrieb:
Acobono schrieb:
cinéma schrieb:
Acobono schrieb:
Und wie cinéma schon richtig erwähnte, das ist ein B100C. B80D und B80S hat nur Köln und das sind alles Einrichter, ne B80 Solotraktion im Fahrgastbetrieb wirst du glaub ich nie finden.

B80S gibt es nur in Mülheim/Ruhr bei der Ruhrbahn und keinesfalls in Köln.
B80D gibt es in Köln auch als Zweirichter, sie sind auf der Linie 17 in Einzeltraktion zu finden.
Stimmt ich hatte irgendwie die 93/94 B80D Fuhre komplett vergessen die nicht als Einrichter unterwegs ist.

Köln hatte mal 19 B80S. Und ich meine davon gibt es immer noch 3 oder 4 trotz des Kahlschlags 2009. 2031, der älteste Kölner B-Wagen im Betrieb ist doch ein B80S.
Es gab in Köln nie einen B80S! Dieser Unsinn findet sich oft sogar in der Literatur. Die letzten 17 Fahrzeuge der ersten Serie (Wagen 2038 - 2054) wurden mit einer geänderten Getriebeübersetzung geliefert, die für eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h ausgelegt war. Sonst waren die Fahrzeuge absolut baugleich.

Der Grund lag darin, dass diese Fahrzeuge 1979 zu Achtachsern erweitert werden sollten, was nicht zustande kam. Der Tausch von Triebdrehgestellen im Rahmen der Instandhaltung führte auch bei anderen Fahrzeugen der Serie 2000 gelegentlich zu einer reduzierten Höchstgeschwindigkeit, z. B. beim noch im Einsatz befindlichen Wagen 2032. Noch vorhanden ist außerdem der 2049 mit reduzierter Geschwindigkeit. Die Fahrzeuge schalten aber nicht bei 83 km/h ab, wie ein B80D.

Die Wagen 2012, 2031 und 2035 können noch 100 km/h fahren, ebenso die zweiterstellte Serie 2400 (ehemals 2100).

Wie bereits geschrieben wurde, besitzt nur Mülheim zwei B80S.
Entschuldige wenn ich jetzt hier missverstehe, ich musste mich mit Schienenfahrzeugtechnik nur am Rande beschäftigen und habe daher die B-Wagen-Bezeichnungen nur kurz literarisch studieren müssen aber - ist das fett markierte nicht genau der Punkt?

Die Fahrzeuge sind doch recht eindeutig benannt - Grundgerüst - Höchstgeschwindigkeit - Antrieb/Steuerung (- Achsenzahl). Ein B-Wagen mit 100 km/h Vmax und Gleichstrom, Schaltwerksteuerung ist entsprechend ein B100S.

Ein sonst baugleiches Fahrzeug, sprich B-Wagen und Gleichstrom mit Schaltwerksteuerung, aber einer auf 80km/h reduzierten Vmax ist doch rein Namenstechnisch dann eben ein B80S? Und das waren die genannten Fahrzeuge dann. Nur weil sie nicht zum B80S/8 umgebaut wurden wird doch ein Fahrzeug mit 80km/h Höchstgeschwindigkeit keiner Reihe zugehörig deren namenstechnisches Alleinstellungsmerkmal die 100km/h Vmax sind (B100S), oder?

Wenn die drei zuletzt genannten Wagen noch 100 fahren können, dann sind das tatsächlich B100S. Vielleicht kann man dieses Argument auch bei 2049 bringen wenn der zwar mehr kann aber nicht darf. Aber Schaltwerksteuerungsfahrzeuge mit 80km/h absichtlich bestellter und gelieferter Vmax sind doch keine B100S.
Die Typenbezeichnungen mit Höchstgeschwindigkeit und Antriebsart wurden erstmals erforderlich, als die Rheinbahn in Düsseldorf ihre ersten eigenen B-Wagen bekam. Vorher waren es einfach Schnellverkehrs-Stadtbahnwagen Kölner Bauart.

Alle B80-Fahrzeuge sind in ihrer Gesamtkonzeption (brems- und antriebstechnisch) nur für 80 km/h ausgelegt. Beispielsweise haben die Fahrzeuge die Kölner Serien 2000 und 2100/2400 vier Federspeicherbremsen im mittigen Laufdrehgestell, die B80D der Serien 2200 und 2300 hingegen nur zwei Stück.

Die Fahrzeuge der Serie 2000 waren absolut baugleich, mit Ausnahme der Getriebeübersetzung. Dieser Umstand führt zu keinem anderen Fahrzeugtyp, zumal Drehgestelle innerhalb der Serie teilweise getauscht wurden. Die geänderte Getriebeübersetzung ermöglichte aber bei Neubereifung das Fahren mit 90 km/h, was bremstechnisch kein Problem darstellte.

Der Wagen 2049 konnte immer nur 80 km/h fahren, Wagen 2032 erst infolge des Austausches der Triebdrehgestelle.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:10:10:14:28:19.

Re: [BN] [K] Kurzbesuch in Bonn und Köln - 09.10.2020 (17B)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.10.20 15:59

Acobono schrieb:
cinéma schrieb:
Acobono schrieb:
Und wie cinéma schon richtig erwähnte, das ist ein B100C. B80D und B80S hat nur Köln und das sind alles Einrichter, ne B80 Solotraktion im Fahrgastbetrieb wirst du glaub ich nie finden.

B80S gibt es nur in Mülheim/Ruhr bei der Ruhrbahn und keinesfalls in Köln.
B80D gibt es in Köln auch als Zweirichter, sie sind auf der Linie 17 in Einzeltraktion zu finden.
Stimmt ich hatte irgendwie die 93/94 B80D Fuhre komplett vergessen die nicht als Einrichter unterwegs ist.

Köln hatte mal 19 B80S. Und ich meine davon gibt es immer noch 3 oder 4 trotz des Kahlschlags 2009. 2031, der älteste Kölner B-Wagen im Betrieb ist doch ein B80S.
Auch das waren/sind keine B80S, sondern B100S mit einer geänderten Getriebeübersetzung. B80er haben eine andere Bremsausrüstung.



hsimpson schrieb:
Zitat:
Nicht zuletzt ermöglicht die Nord-Süd-Stadtbahn endlich die dringend nötige Taktverdichtung der 16. Auch die 5 kann damit perspektivisch auf einen 5min-Takt verdichtet werden.

Und das ist der größte Unterschied und auch der größte Kritikpunkt an dem Ost-West-Tunnel. Dieser legt lediglich eine bestehende Strecke unter die Erde, was für die Zugfolge aufgrund der Signalabhängigkeiten eher negative Folgen hat. Zwar ist damit eine Verlängerung der Züge auf 90m einfacher zu bewerkstelligen, aber eine Taktverdichtung ist definitiv nicht möglich. Die Nord-Süd-Stadtbahn schafft hingegen handfeste Mehrkapazitäten, die das Netz auch dringend benötigt.

Grüße

Auch eine Verlängerung der Züge auf Dreifachtraktionen ist eine handfeste Kapazitätssteigerung. Immer wieder interessant, dass in den Köpfen einiger Kapazitätssteigerungen nur über den Takt gehen sollen.
Dass die Zugfolge unterirdisch geringer ist, ist ein Märchen, das gerne erzählt wird. Im Labor mag das sogar so sein, in der Realität hingegen mit Auto-, Fußgänger- und Fahrradquerverkehr sieht das aber anders aus. Da ist ein Tunnel ganz klar überlegen.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:10:10:16:07:53.
B80S hält sich genauso wacker wie einst B100T...

Die 5. Serie der SWB (9351 - 9376) wurde in der Vergangenheit oft als B100T bezeichnet. Es handelt sich aber um B100C.

Insgesamt finden sich oft irgendwelche Begriffsreibereien grade im Stadtbahnbereich. Meine Favoriten: SWB 9300, K2000.
cinéma schrieb:
Auch eine Verlängerung der Züge auf Dreifachtraktionen ist eine handfeste Kapazitätssteigerung. Immer wieder interessant, dass in den Köpfen einiger Kapazitätssteigerungen nur über den Takt gehen sollen.
Dass die Zugfolge unterirdisch geringer ist, ist ein Märchen, das gerne erzählt wird. Im Labor mag das sogar so sein, in der Realität hingegen mit Auto-, Fußgänger- und Fahrradquerverkehr sieht das aber anders aus. Da ist ein Tunnel ganz klar überlegen.
Es ist aber bei weitem nicht so, dass für die 90m Züge ein Tunnel zwingend notwendig wäre. Dafür würde es wohl ausreichen, die Gleise westlich vom Rudolfplatz besser vom MIV zu trennen. Daneben bestehen noch sehr lang abschnitte, für die man eine Eignung für 90m Züge ebenfalls nachweisen muss und wo zumindest die Gefahr besteht, dass die TAB dies ablehnt.

Auch, wenn ein Tunnel vielleicht eine marginal bessere Zugfolge bietet, ist das noch lange nicht der Durchbruch, den diese Achse benötigt. Klar kann man den Tunnel gerne bauen, um die Stadtbahn in der Innenstadt vom MIV zu befreien, aber man sollte sich nicht einbilden, dass man alleine damit alle Probleme der Ost-West-Achse lösen kann.

In dem Sinne fand ich die Idee des SPD-OB-Kandidaten interessant, einen Bypass zwischen dem Aachener Weiher und dem Bahnhof Deutz über Friesenplatz und Hbf zu bauen. Dieser Tunnel könnte tatsächlich nötige Kapazitäten bieten und gleichzeitig das Problem der fehlenden Anbindung der Ost-West-Achse an den Hbf lösen, welches wiederum eine Ursache für die Überlastung des Innenstadttunnels und insbesondere der Haltestelle am Neumarkt ist. Mal sehen, ob die Idee irgendwann wieder aufgegriffen wird.

Grüße
hsimpson schrieb:
In dem Sinne fand ich die Idee des SPD-OB-Kandidaten interessant, einen Bypass zwischen dem Aachener Weiher und dem Bahnhof Deutz über Friesenplatz und Hbf zu bauen. Dieser Tunnel könnte tatsächlich nötige Kapazitäten bieten und gleichzeitig das Problem der fehlenden Anbindung der Ost-West-Achse an den Hbf lösen, welches wiederum eine Ursache für die Überlastung des Innenstadttunnels und insbesondere der Haltestelle am Neumarkt ist. Mal sehen, ob die Idee irgendwann wieder aufgegriffen wird.

Der Innenstadttunnel wird durch die Nord-Süd-Strecke deutlich entlastet werden. Und dass die Ost-West-Achse nicht über den Hbf. führt ist halt so. Die beiden Ringelinine berühren auch nicht den Hbf.. In vielen Städten knubbeln sich noch lange nicht alle Schnellverkehrsachsen am Hauptbahnhof. Aber mit der fertiggestellten NSS gibt es zwei Achsen, welche die Ost-West-Achse mit dem Hbf verbinden. Allerdings wäre es dann schon sinnvoll, die obere Ebene des U-Bahnhofs Heumarkt in Betrieb zu nehmen, um dort die Umsteigeweege zu halbieren. Wo der Tunnel dann wieder an die Oberfläche kommt, kann man ja noch diskutieren.
Gernot schrieb:
hsimpson schrieb:
In dem Sinne fand ich die Idee des SPD-OB-Kandidaten interessant, einen Bypass zwischen dem Aachener Weiher und dem Bahnhof Deutz über Friesenplatz und Hbf zu bauen. Dieser Tunnel könnte tatsächlich nötige Kapazitäten bieten und gleichzeitig das Problem der fehlenden Anbindung der Ost-West-Achse an den Hbf lösen, welches wiederum eine Ursache für die Überlastung des Innenstadttunnels und insbesondere der Haltestelle am Neumarkt ist. Mal sehen, ob die Idee irgendwann wieder aufgegriffen wird.

Der Innenstadttunnel wird durch die Nord-Süd-Strecke deutlich entlastet werden. Und dass die Ost-West-Achse nicht über den Hbf. führt ist halt so. Die beiden Ringelinine berühren auch nicht den Hbf.. In vielen Städten knubbeln sich noch lange nicht alle Schnellverkehrsachsen am Hauptbahnhof. Aber mit der fertiggestellten NSS gibt es zwei Achsen, welche die Ost-West-Achse mit dem Hbf verbinden. Allerdings wäre es dann schon sinnvoll, die obere Ebene des U-Bahnhofs Heumarkt in Betrieb zu nehmen, um dort die Umsteigeweege zu halbieren. Wo der Tunnel dann wieder an die Oberfläche kommt, kann man ja noch diskutieren.
Dass sich die Schnellverkehrsachsen nicht am Hbf knubbeln ergibt halt nur dann Sinn wenn du ein entsprechendes Radialnetz hast dass eine schnelle Verbindung vom zentralen Knotenpunkt auf die Ringlinien ermöglicht. Das gibt es beim inneren Ring z.B. nicht, 12/15 berühren weder West Bf noch Süd Bf noch Ehrenfeld, Deutz oder Mülheim, und sind daher nur langwierig durch den Innenstadttunnel zu erreichen. Die Verbindungsgeschwindigkeit Hbf - Ubierring beispielsweise ist geradezu peinlich und wird mit der NSS nur marginal schneller.

1&9 berühren zwar Deutz, das ist für deren westliche Ziele aber suboptimal. Möchte ich beispielsweise von Brüssel nach Weiden kann es sein dass die schnellste Verbindung ist erst einmal mit dem ICE an Weiden vorbei zum Hbf zu düsen, dann mit der S-Bahn die gleiche Strecke an Weiden vorbei bis Weiden-West zu nuckeln und dann wieder retour die 1 zu nehmen, weil die 1 über die Kölner Innenstadt zu erreichen ein umständliches und langsames Unterfangen ist. Ich bin mir nicht sicher ob sich das ändert wenn die NSS in Betrieb ist, da sie wahrscheinlich dafür zu östlich liegt.

Hätte man S-Bahn oder RB Halte am Friesenplatz sähe das anders aus.
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