geschrieben von: Kölnbahner
Datum: 25.09.20 08:32
geschrieben von: TBOAR (bt)
Datum: 25.09.20 09:16
In der Printausgabe ist zwar der ganze Artikel zu lesen, doch die Parteien werden da auch nicht erwähnt. Außer dem seltsamen Koalitionsbeschluss, dass zunächst mal beide Varianten geplant werden und man nach der Kommunalwahl entscheidet. Der diente damals dazu, die CDU/Grünen-Koalition an diesem strittigen Punkt zu stabilisieren.Der zum Glück ausgeschiedene KVB-Totengräber Fenske meldet sich im ksta (natürlich hinter Bezahlschranke) nochmal zu Wort zur Ost/West-Frage und plädiert dort wohl nochmals für einen Tunnel anstelle der ebenerdigen Gleise. Dass eine 1:1 Tieferlegung ohne Beibehaltung der ebenerdgen Gleise keinen wirklichen Kapazitätsgewinn bringen würde hat ihn ja noch nie interessiert. Wenn man liest, wer bei diesem Aufruf an seiner Seite steht (ADAC, IHK, Handwerkskammer) ist es gar nicht schlimm, dass man nicht den ganzen Text lesen kann...
So kurz vor der OB-Stichwahl ist es allzu offensichtlich, was der Mann mir SPD-Parteibuch mit seinem Verzäll bewirken möchte. Ansonsten wäre bei dieser ÖPNV-feindlichen Allianz (Fenske, ADAC, IHK) ja bestimmt auch noch die FDP mit im Boot gewesen... ;-)
[mobil.ksta.de]
geschrieben von: Stundentakt
Datum: 25.09.20 13:05
Das wäre wirklich desaströs, würde die verkehrswirtschaftlich durchgefallene Tunnellösung mit rotblauen Stimmen durchgedrückt. Die Betonwirtschaft fordert ihren Tribut. Eine schamlose Apotheose des Klüngels. Was ist diesmal dran? Das Hahnentor? Oder gleich St. Aposteln?
Fenske und Konsorten - zu denen auch der Architekt des U-Bahnhofs Heumarkt gehört - werben in dieser Situation für eine U-Bahn-Mehrheit im Stadtrat. Originell, aber warum nicht. Wer weiß schon, auf welchem Punkt der Verhandlungsagenda die Ost-West-Strecke liegt? Die Stadt hat auch ohne den ÖPNV Probleme genug. Der Stadtanzeiger räumt ihnen viel Raum ein, was ja auch kein Wunder ist, denn diese Zeitung ist schon seit langem das Hausblatt der IHK Köln. Allerdings gibt es in der Kölner Lokalpresselandschaft keine Alternative, denn die Rundschau (und auch der Express) gehört zum gleichen Verlag. Die vier Parteien CDU, SPD, FDP und AfD sprachen sich vorher für den Tunnel aus und haben zusammen eine hauchdünne Mehrheit im Rat (47 von 90 Stimmen). Die OB-Stimme ist da noch nicht einkalkuliert, weil die erst Sonntagabend feststeht. Nur: Vor den abgeschlossenen Koalitionsverhandlungen glaube ich nicht, dass man es sich wegen dieses Punktes mit der größten Fraktion verderben will. Es dürfte aber auch schwer möglich sein, an den Grünen vorbei zu regieren, da gibt es im Rat keine stabile Mehrheiten. Und weder CDU noch SPD möchten bei einer wichtigen Entscheidung auf die AfD-Stimmen angewiesen sein.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 25.09.20 13:21
Österreichische Verhältnisse eben. Sind die nicht auch katholisch mit einem Dom in der Stadtmitte?Gernot schrieb:Das wäre wirklich desaströs, würde die verkehrswirtschaftlich durchgefallene Tunnellösung mit rotblauen Stimmen durchgedrückt. Die Betonwirtschaft fordert ihren Tribut. Eine schamlose Apotheose des Klüngels.Die vier Parteien CDU, SPD, FDP und AfD sprachen sich vorher für den Tunnel aus und haben zusammen eine hauchdünne Mehrheit im Rat (47 von 90 Stimmen). Die OB-Stimme ist da noch nicht einkalkuliert, weil die erst Sonntagabend feststeht. Nur: Vor den abgeschlossenen Koalitionsverhandlungen glaube ich nicht, dass man es sich wegen dieses Punktes mit der größten Fraktion verderben will. Es dürfte aber auch schwer möglich sein, an den Grünen vorbei zu regieren, da gibt es im Rat keine stabile Mehrheiten. Und weder CDU noch SPD möchten bei einer wichtigen Entscheidung auf die AfD-Stimmen angewiesen sein.
So dramatisch sehe ich das nicht. Ja, der Artikel ist sicherlich eine Art Meinungsmache seitens der IHK und eventuell auch einiger nicht genannter strippenziehender Politiker aus den Reihen der tunnelbefürwortenden Parteien. Fenske ist bekanntermaßen SPD-Mitglied. Aber das heißt noch lange nicht, dass der Tunnel kommt. Zunächst müssen mal die Mehrheitsverhältnisse im Rat für die nächsten fünf Jahre per Koalitionsverhandlung klargemacht werden. Ein Regieren mit wechselnden Mehrheiten halte ich bei einer Stadt wie Köln für extrem problematisch. Und eine Auflösung des Stadtrats mit vorgezogenen Neuwahlen wegen Unregierbarkeit sieht m.W. die NRW-Verfassung nicht vor. Also wird man sich zusammensetzen und irgendwas aushandeln. In diesen Verhandlungen wird vermutlich auch festgelegt, wie es mit der Ost-West-Achse weitergeht. Was dabei rauskommt weiß man noch nicht, denn in Koalitionsverhandlungen werden nun mal auch Kompromisse geschlossen und müssen Kröten geschluckt werden. Da kann Fenske und die IHK noch so viel in der Lokalpresse lancieren, das wird vor allem die Grünen herzlich wenig beeindrucken.Gernot schrieb:Das wäre wirklich desaströs, würde die verkehrswirtschaftlich durchgefallene Tunnellösung mit rotblauen Stimmen durchgedrückt. Die Betonwirtschaft fordert ihren Tribut. Eine schamlose Apotheose des Klüngels. Was ist diesmal dran? Das Hahnentor? Oder gleich St. Aposteln?Fenske und Konsorten - zu denen auch der Architekt des U-Bahnhofs Heumarkt gehört - werben in dieser Situation für eine U-Bahn-Mehrheit im Stadtrat. Originell, aber warum nicht. Wer weiß schon, auf welchem Punkt der Verhandlungsagenda die Ost-West-Strecke liegt? Die Stadt hat auch ohne den ÖPNV Probleme genug. Der Stadtanzeiger räumt ihnen viel Raum ein, was ja auch kein Wunder ist, denn diese Zeitung ist schon seit langem das Hausblatt der IHK Köln. Allerdings gibt es in der Kölner Lokalpresselandschaft keine Alternative, denn die Rundschau (und auch der Express) gehört zum gleichen Verlag. Die vier Parteien CDU, SPD, FDP und AfD sprachen sich vorher für den Tunnel aus und haben zusammen eine hauchdünne Mehrheit im Rat (47 von 90 Stimmen). Die OB-Stimme ist da noch nicht einkalkuliert, weil die erst Sonntagabend feststeht. Nur: Vor den abgeschlossenen Koalitionsverhandlungen glaube ich nicht, dass man es sich wegen dieses Punktes mit der größten Fraktion verderben will. Es dürfte aber auch schwer möglich sein, an den Grünen vorbei zu regieren, da gibt es im Rat keine stabile Mehrheiten. Und weder CDU noch SPD möchten bei einer wichtigen Entscheidung auf die AfD-Stimmen angewiesen sein.
geschrieben von: Stundentakt
Datum: 25.09.20 15:03
Whoa. Bei verständiger Betrachtung des neuen Stadtrates sollte blauschwarzgelb eigentlich mittlerweile aufgegangen sein, daß sie mit der Stadtregierung in den kommenden Jahren nicht belastet sind. Daß Ekel Alfred sich zeternd und speiend gegen ebendiese Wahrnehmung sträubt - je, nun. Times are a' changin.Unregierbarkeit
geschrieben von: PotsdamerEiche
Datum: 29.09.20 11:17
ZitatUnd: Kölns OB fordert ein KVB-Jahresticket für 365 Euro.
Kölns OB Reker: Jahresticket für die KVB für 365 Euro
Auf den Hinweis eines Journalisten, dass die Kölner Verkehrsbetriebe diesem offenbar bislang nicht viel abgewinnen kann, meinte Reker nur schlagfertig: „Ich finde es auch nicht gut, wenn an Haltestellen Rolltreppen oder Aufzüge stillgelegt sind.“
Da Sie von kurzfristigen Sachen sprach, wird Sie doch eher die Variante Flittard-Deutz-Porz meinen oder?Reker sprach sich zudem für eine neue KVB-Linie aus, eine Ringbahn von Flittard nach Porz.
geschrieben von: Stundentakt
Datum: 29.09.20 12:30
geschrieben von: PotsdamerEiche
Datum: 29.09.20 13:07
Wann möchtest Du denn dann ein 365 Euro Ticket einführen? 2035?Wenn ich eine Stadt ein rabattiertes Abo 365 kapazitätsseitig nicht wuppen sehe, dann Köln.
Zuerst müssen deutlich erhöhte Investitionen her.
Wenn die Kapazitäten schon jetzt ausgereizt sind, muss man zwangsläufig zuerst mal investieren.Stundentakt schrieb:Wann möchtest Du denn dann ein 365 Euro Ticket einführen? 2035?Wenn ich eine Stadt ein rabattiertes Abo 365 kapazitätsseitig nicht wuppen sehe, dann Köln.
Zuerst müssen deutlich erhöhte Investitionen her.
geschrieben von: Kölnbahner
Datum: 29.09.20 16:53
issoPotsdamerEiche schrieb:Wenn die Kapazitäten schon jetzt ausgereizt sind, muss man zwangsläufig zuerst mal investieren.Stundentakt schrieb:Wann möchtest Du denn dann ein 365 Euro Ticket einführen? 2035?Wenn ich eine Stadt ein rabattiertes Abo 365 kapazitätsseitig nicht wuppen sehe, dann Köln.
Zuerst müssen deutlich erhöhte Investitionen her.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 29.09.20 20:07
Am besten gar nicht. Es ist nicht sinnvoll, Mobilität zu verschleudern, in der Zeit der Klimakrise.Stundentakt schrieb:Wann möchtest Du denn dann ein 365 Euro Ticket einführen? 2035?Wenn ich eine Stadt ein rabattiertes Abo 365 kapazitätsseitig nicht wuppen sehe, dann Köln.
Zuerst müssen deutlich erhöhte Investitionen her.
Doch, gerade wegen der Klimakrise! Irgendwie muss man die Leute zum Umstieg aus dem eigenen Auto in den ÖPNV bringen. Das geht mit Zwangsmitteln, was aber bei den nächsten Wahlen zu entsprechenden Reaktionen führt. Oder man macht den ÖPNV attraktiver als das Auto. Was Ambiente und Bequemlichkeit angeht wird das nicht klappen, also muss es über den Preis gehen.Zitat:Am besten gar nicht. Es ist nicht sinnvoll, Mobilität zu verschleudern, in der Zeit der Klimakrise.Wann möchtest Du denn dann ein 365 Euro Ticket einführen? 2035?
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 30.09.20 17:03
Mit einem solchen Ticket wird man niemals die erforderliche Zahl an Menschen zum Umstieg bewegen, zumal das Ticket auch Negativeffekte haben wird. Denn man wird ÖPNV-Nutzer zu mehr Fahrten animieren und auch Fahrradfahrer und Fußgänger anziehen.Doch, gerade wegen der Klimakrise! Irgendwie muss man die Leute zum Umstieg aus dem eigenen Auto in den ÖPNV bringen. Das geht mit Zwangsmitteln, was aber bei den nächsten Wahlen zu entsprechenden Reaktionen führt. Oder man macht den ÖPNV attraktiver als das Auto. Was Ambiente und Bequemlichkeit angeht wird das nicht klappen, also muss es über den Preis gehen.
geschrieben von: Kölnbahner
Datum: 30.09.20 22:54
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 02.10.20 16:22
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