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[DU] Präsentation der neuen NF4 der DVG

geschrieben von: MWD

Datum: 07.09.20 22:55

Der erste neue NF-4-Wagen der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG)wurde heute bei einem Pressetermin der Öffentlichkeit im Betriebshof Grunewald vorgestellt. Der Wagen 2001 ist noch ein Vorserienfahrzeug, dem ein zweites folgen wird. Ab Mitte 2021 läuft dann die Indienststellung der 45 Serienfahrzeuge an, die alle bei Bombardier in Bautzen gefertigt werden. Neben dem sehr freundlich gestalteten Innenraum gibt es insgesamt deutlich mehr Platz als in den alten Zügen.


https://www.malte-werning.de/website/Duisburger%20Stra%C3%9Fenbahnen/Die%20neue%20Fahrzeuggeneration/slides/MWD_252496.jpg

Und ein Blick aus der anderen Richtung zeigt die Seite mit der Tür zur Fahrerkabine:

https://www.malte-werning.de/website/Duisburger%20Stra%C3%9Fenbahnen/Die%20neue%20Fahrzeuggeneration/slides/MWD_252529.jpg

Und noch ein Blick in den Innenraum:

https://www.malte-werning.de/website/Duisburger%20Stra%C3%9Fenbahnen/Die%20neue%20Fahrzeuggeneration/slides/MWD_252501.jpg

Weitere Fotos und Infos gibt es unter https://www.dvg-duisburg.de/die-dvg/aktuell/neue-bahnen/ und auf meiner Internetseite.

triebwagenarchiv.de | malte-werning.de | inselbahn.de | leuchttuerme.net
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Und nun schon seit einige Monaten dabei: ET 30, ET 56, VT 08, VT 11, VT 12, VT 92, ETA 150, ETA 176 der DB und LVT 2.09 sowie VT 18.16 der DR. Und viele mehr.





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:07:12:53:30.

Re: [DU] Präsentation der neuen NF4 der DVG

geschrieben von: Kalle Grabowski

Datum: 07.09.20 23:38

Bestehen diese Sitze nur aus Plastik oder ist da noch eine Polsterung angedeutet?
Das ist also "deine neue Komfortzone", OK.

Re: [DU] Präsentation der neuen NF4 der DVG

geschrieben von: Bernhard Martin

Datum: 08.09.20 00:40

MWD schrieb:Zitat:
Neben dem sehr freundlich gestalteten Innenraum gibt es insgesamt deutlich mehr Platz als in den alten Zügen.[url=https://www.malte-werning.de/website/index.html][/url]
Wie definierst Du das? Über die reine Anzahl an Sitzplätzen? Das wäre nur der quantitative Aspekt. Unter qualitativen und verkehrspolitischen Aspekten (Gewinnung von Wahlfreien für den ÖPNV) sieht die Sache anders aus: 2+2-Bestuhlung bei 2,30 m Wagenbreite bedeutet deutlich weniger Platz für den einzelnen Fahrgast als 2+1 bei 2,20 m Wagenbreite.

Re: [DU] Präsentation der neuen NF4 der DVG

geschrieben von: Stundentakt

Datum: 08.09.20 00:47

Kalle Grabowski schrieb:
Bestehen diese Sitze nur aus Plastik oder ist da noch eine Polsterung angedeutet?
Das ist also "deine neue Komfortzone", OK.
Man sieht in dem gekrümmten Bereich der rechten Bank leichten Faltenwurf, so daß ich auf eine leichte Polsterung und eine flexible Sitzoberfläche tippe, Leder oder Kunstleder.

Mir gefällt die Bahn innen und außen, wenngleich das neue DVG-Rot mir etwas zu aggro ist. Der typische Hochofenstaub wird's richten...^^

Re: [DU] Präsentation der neuen NF4 der DVG

geschrieben von: Dietrich Meier

Datum: 08.09.20 07:35

Das Fahrzeug kommt ohne Rückspiegel und bleibt dadurch besonders schlank. Sehe ich das richtig, dass anstelle der Rückspiegel jeweils 2 (!) Kameras installiert sind - eine waagerechte und eine senkrechte? Senkrechte Kameras könnten es ermöglichen, den Abstand zu dicht an der Gleistrasse stehenden Fahrzeugen genau sehen zu können. Manchmal entscheiden 2cm darüber, ob eine Vorbeifahrt an einem ungünstig parkenden Auto noch möglich ist.

Re: [DU] Präsentation der neuen NF4 der DVG

geschrieben von: Gernot

Datum: 08.09.20 08:28

Bernhard Martin schrieb:
MWD schrieb:Zitat:
Neben dem sehr freundlich gestalteten Innenraum gibt es insgesamt deutlich mehr Platz als in den alten Zügen.[url=https://www.malte-werning.de/website/index.html][/url]
Wie definierst Du das? Über die reine Anzahl an Sitzplätzen? Das wäre nur der quantitative Aspekt. Unter qualitativen und verkehrspolitischen Aspekten (Gewinnung von Wahlfreien für den ÖPNV) sieht die Sache anders aus: 2+2-Bestuhlung bei 2,30 m Wagenbreite bedeutet deutlich weniger Platz für den einzelnen Fahrgast als 2+1 bei 2,20 m Wagenbreite.
Dem Foto nach überwiegt die Längsbebankung (von Stühlen kann man da weniger sprechen). Allerdings finde ich die 2+2-Anordnung auch etwas zu raumfressend, was den Mittelgang betrifft.
Aber schöne große Tanzflächen hat der Wagen. Sitzplätze werden völlig überbewertet, schließlich haben die meisten Autos ja auch keine...
Was wir hier sehen, ist ein auf die Bedürfnisse des Verkehrsbetriebs hin optimiertes Fahrzeug - harte, aber pflegeleichte Sitze in betriebswirtschaftlich optimierter maximaler Packungsdichte und große „Mehrzweckbereiche“, in die sich in der HVZ viele stehende Beförderungsfälle quetschen lassen. Insgesamt ein Spiegelbild einer Verkehrspolitik, die eigentlich über jeden Beförderungsfall weniger ganz froh ist, weil dieser ohnehin nur Kosten verursacht.

Re: [DU] Präsentation der neuen NF4 der DVG

geschrieben von: Andre Joost

Datum: 08.09.20 08:38

Bernhard Martin schrieb:
[url=https://www.malte-werning.de/website/index.html][/url]
Wie definierst Du das? Über die reine Anzahl an Sitzplätzen? Das wäre nur der quantitative Aspekt. Unter qualitativen und verkehrspolitischen Aspekten (Gewinnung von Wahlfreien für den ÖPNV) sieht die Sache anders aus: 2+2-Bestuhlung bei 2,30 m Wagenbreite bedeutet deutlich weniger Platz für den einzelnen Fahrgast als 2+1 bei 2,20 m Wagenbreite.
Halte ich aber im Großstadtverkehr für sinnvoller als die 1+1 bzw 2+0 Bestuhlung in den Krefelder Fahrzeugen.

Gruß,
Andre Joost



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:08:08:38:37.

Re: [DU] Präsentation der neuen NF4 der DVG

geschrieben von: Oepeenvau1971

Datum: 08.09.20 09:31

Die Sitzteiler scheinen genauso bescheiden zu sein wie in Dortmund.
Arme Duisburger.

Re: [DU] Präsentation der neuen NF4 der DVG

geschrieben von: westring

Datum: 08.09.20 10:31

Früherwarallesbesser schrieb:
Aber schöne große Tanzflächen hat der Wagen. Sitzplätze werden völlig überbewertet, schließlich haben die meisten Autos ja auch keine...
Was wir hier sehen, ist ein auf die Bedürfnisse des Verkehrsbetriebs hin optimiertes Fahrzeug - harte, aber pflegeleichte Sitze in betriebswirtschaftlich optimierter maximaler Packungsdichte und große „Mehrzweckbereiche“, in die sich in der HVZ viele stehende Beförderungsfälle quetschen lassen. Insgesamt ein Spiegelbild einer Verkehrspolitik, die eigentlich über jeden Beförderungsfall weniger ganz froh ist, weil dieser ohnehin nur Kosten verursacht.
Hallo,

die meisten in diesem Forum scheinen Straßenbahnen nur zu Lustfahrten zu nutzen. Große Mehrzweckbereiche sind für Fahrgäste mit Kinderwagen, Rollatoren, Einkaufstrolleys, Gepäck oder Rollstühlen sehr wichtig. Das ist aktuell eines der größten Probleme der GT10NC-DU. Die neuen Straßenbahnen haben etwa 14% mehr Sitzplätze als die aktuellen, wenngleich etwas schmalere. Die Sitze sind übrigens auch besser gepolstert als die jetzigen. Das sind nämlich reine Plastikschalen. Gerade in der HVZ nutzen viele die Straßenbahnen auf Kurzstrecken, da sind geräumige Mehrzweckbereiche sehr nützlich.

Übrigens macht die KVB in Köln absolut das gleiche. Sitze raus, Mehrzweckbereiche rein, Plastiksitze überall (sogar im Bus). Ich glaube, dass man in Köln nicht unbedingt davon sprechen kann, dass die dortigen Stadtbahnen nur von jenen genutzt wird, die sich kein Auto leisten können.

Man kann an der Neubestellung einiges kritisieren, allen voran die Breite von nur 2,30 m. Die GT10NC-DU sind nicht nur einfach durch (ob durch schlechte Pflege oder wegen der Substanz sei dahingestellt), sondern vor allem vom Konzept ungeeignet für die Zukunft des Straßenbahnverkehrs in einer Halbmillionenstadt. Leider wird hier im Forum gerne auf Stereotypen und Vorurteile abgestellt. Während in diesem Forum die Nürnberger (ebenfalls einer Halbmillionenstadt) U-Bahn als große verkehrsplanerische Leistung verklärt wird, wird der Duisburger Tunnel als absolut überflüssig und Kosten verursachend gebrandmarkt. Im Endeffekt sind beides politisch motivierte Projekte ohne Blick auf die verkehrsplanerische Zukunft gewesen.

Gruß
westring

Re: [DU] Präsentation der neuen NF4 der DVG

geschrieben von: ingo st.

Datum: 08.09.20 10:54

War denn keiner vorher in Essen und hat sich durch die NF2 gezwängt?

Auf dem Papier mehr Sitzplätze (Kosten/Sitzplätze = toll). Praktisch Mist. Und das wieder für 25 Jahre. Für Marxloh muß es reichen.

Re: [DU] Präsentation der neuen NF4 der DVG

geschrieben von: westring

Datum: 08.09.20 11:23

ingo st. schrieb:
War denn keiner vorher in Essen und hat sich durch die NF2 gezwängt?

Doch, das ist ja genau das Problem. Hier im Forum wird immer wieder eine stärkere Kooperation im Ruhrgebiet gefordert. Im Rahmen der VIA hat die DVG die Ausschreibung für die Fahrzeuge vorbereitet und sich dabei stark an den Essener Wagen orientiert.

ingo st. schrieb:
Auf dem Papier mehr Sitzplätze (Kosten/Sitzplätze = toll). Praktisch Mist. Und das wieder für 25 Jahre.

Die Essener NF2 haben 41 cm breite Sitze. So schlimm ist das nicht. Viele Mallorca-Bomber (B737) weisen auch nur marginal breitere Sitze (16,3 inch=41,4 cm) auf. In denen verbringt man aber in der Regel deutlich mehr Zeit, als in der Straßenbahn.

Ja, 2,65 m breite Fahrzeuge wären sinnvoller gewesen.

ingo st. schrieb:
Für Marxloh muß es reichen.

Das sind leider genau die Vorurteile, die ich meinte...

Re: [DU] Präsentation der neuen NF4 der DVG

geschrieben von: Stundentakt

Datum: 08.09.20 11:30

westring schrieb:
Zitat:
Hallo,
die meisten in diesem Forum scheinen Straßenbahnen nur zu Lustfahrten zu nutzen. Große Mehrzweckbereiche sind für Fahrgäste mit Kinderwagen, Rollatoren, Einkaufstrolleys, Gepäck oder Rollstühlen sehr wichtig. Das ist aktuell eines der größten Probleme der GT10NC-DU. Die neuen Straßenbahnen haben etwa 14% mehr Sitzplätze als die aktuellen, wenngleich etwas schmalere. Die Sitze sind übrigens auch besser gepolstert als die jetzigen. Das sind nämlich reine Plastikschalen. [...]
Aber Formschalen, wimre? Diese hier dürften sehr wenig Halt bieten, wenn man sich nicht mit den Füßen feststemmt. Bei dieser sehr glatten Gestaltung wäre Kurzvelours besser.

Re: [DU] Präsentation der neuen NF4 der DVG

geschrieben von: Gernot

Datum: 08.09.20 12:16

westring schrieb:
die meisten in diesem Forum scheinen Straßenbahnen nur zu Lustfahrten zu nutzen.

es sind sicher nicht die meisten, aber es scheint hier durchaus die Lustfahrt- und Fotoabteilung zu geben. Das sind die, welche jedem hochflurigen Düwag oder Tatra nachtrauern, wenn er auf klassischen Straßenbahnstrecken durch Niederflurer ersetzt sind. Neuwagen fotografiert man nicht - dazu hat man doch noch 25 Jahre Zeit.
Zitat:
Übrigens macht die KVB in Köln absolut das gleiche. Sitze raus, Mehrzweckbereiche rein, Plastiksitze überall (sogar im Bus). Ich glaube, dass man in Köln nicht unbedingt davon sprechen kann, dass die dortigen Stadtbahnen nur von jenen genutzt wird, die sich kein Auto leisten können.
Das nicht, aber die KVB bekommt die ständig wachsenden Fahrgastzahlen anders nicht mehr in den Griff. Da hilft nur eine Erhöhung des Fassungsvermögens, denn Taktverdichtungen oder längere Züge geht nicht.

Zitat:
Leider wird hier im Forum gerne auf Stereotypen und Vorurteile abgestellt. Während in diesem Forum die Nürnberger (ebenfalls einer Halbmillionenstadt) U-Bahn als große verkehrsplanerische Leistung verklärt wird, wird der Duisburger Tunnel als absolut überflüssig und Kosten verursachend gebrandmarkt. Im Endeffekt sind beides politisch motivierte Projekte ohne Blick auf die verkehrsplanerische Zukunft gewesen.

da ist viel Wahres dran! Zu den Vorurteilen gehört, dass manche Verkehrsbetriebe grundsätzlich gar nichts richtig machen (z.B. DVG oder KVB). Ein weiteres Vorurteil ist die grundsätzliche Ablehnung von Tunnelstrecken, während jede Straßenbahn an der Oberfläche ein wichtiger Beitrag zur Rettung des Universums ist. Darum muss man Straßenbahnstrecken auch überall neu- und ausbauen und darf sie niemals stilllegen, selbst wenn ein Kleinbus ausreichen würde. Dass beispielsweise die Münchener U-Bahn m.W. nahezu kostendeckend fährt, was man von der dortigen Tram nicht behaupten kann, wird dann gerne übersehen weil es nicht ins Weltbild passt. Und auch in Nürnberg schafft die U-Bahn bei relativ geringem Personalaufwand (größter Kostenfaktor!) und höherer Geschwindigkeit mehr Fahrgäste weg als die Straßenbahn.
Bei Duisburg würde ich das aber differenzierter sehen: Der Ruhrtunnel ist auf jeden Fall sinnvoll, da er viel Fahrzeit spart. Dass man die Bahn in der Innenstadt in den Tunnel gelegt hat, kann man zur Not nachvollziehen. Aber wareum musste es eine viergleisige Stammstrecke sein? Für das Verkehrsaufkommen hätten zwei Gleise ausgereicht.
Warum man in Duisburg so lange braucht, um das ganze Netz für breitere Fahrzeuge umzubauen, kann ich nicht beurteilen. Aber es dürfte auch etwas mit der desolaten Finanzlage der Stadt zu tun haben, für welche die Kommunalpolitik nur in geringerem Maß verantwortlich ist.
Hallo zusammen,

auch die Zeitung mit den drei großen roten Buchstaben widmet sich heute im Lokalteil nach der offiziellen Vorstellung noch einmal dem Thema. Neben zwei großen Fotos, die den hier gezeigten aber exakt gleichen, sind dem Artikel an dessen Ende noch folgende interessante Informationen zu entnehmen:

  • Der zweite Prototyp wird im November erwartet.
  • Der Testbetrieb mit Fahrgästen auf Linie soll am 1. Juli 2021 beginnen.
  • Über 20 neue Bahnen sollen dann bereits ausgeliefert sein.
  • Das alles wird umgeplant und vorgezogen.
  • So soll fast ein ganzes Jahr Lieferverzug der Prototypen von Bombardier zumindest teilweise aufgeholt werden.
  • Dafür wird in nun in Kauf genommen, dass die Serienfahrzeuge alle noch einmal zwecks Nachbesserungen zurück nach Bautzen zu Bombardier müssen.
  • Bis Sommer 2023 sollen alle 47 ausgeliefert und das Netz darauf umgestellt sein.

  • Ansonsten ist im Artikel weitgehend die Pressemeldung der DVG wiederzufinden oder es ist den anderen Beiträgen dieses Fadens schon gleichlautend zu entnehmen.

    Es grüßt der Ruhrrevierbahner
    Fakt ist, dass meine Schultern deutlich breiter als 41cm sind, der Hintern ist also nicht die Problemzone. Und meine Schultern werden auch durch noch so viele Diäten nicht schmaler. Sitzen ist für mich dadurch in solchen Fahrzeugen nur unter Verrenkungen möglich.

    Re: [DU] Präsentation der neuen NF4 der DVG

    geschrieben von: Strizie

    Datum: 08.09.20 12:44

    Gernot schrieb:
    da ist viel Wahres dran! Zu den Vorurteilen gehört, dass manche Verkehrsbetriebe grundsätzlich gar nichts richtig machen (z.B. DVG oder KVB). Ein weiteres Vorurteil ist die grundsätzliche Ablehnung von Tunnelstrecken, während jede Straßenbahn an der Oberfläche ein wichtiger Beitrag zur Rettung des Universums ist. Darum muss man Straßenbahnstrecken auch überall neu- und ausbauen und darf sie niemals stilllegen, selbst wenn ein Kleinbus ausreichen würde. Dass beispielsweise die Münchener U-Bahn m.W. nahezu kostendeckend fährt, was man von der dortigen Tram nicht behaupten kann, wird dann gerne übersehen weil es nicht ins Weltbild passt. Und auch in Nürnberg schafft die U-Bahn bei relativ geringem Personalaufwand (größter Kostenfaktor!) und höherer Geschwindigkeit mehr Fahrgäste weg als die Straßenbahn.
    Bei Duisburg würde ich das aber differenzierter sehen: Der Ruhrtunnel ist auf jeden Fall sinnvoll, da er viel Fahrzeit spart. Dass man die Bahn in der Innenstadt in den Tunnel gelegt hat, kann man zur Not nachvollziehen. Aber wareum musste es eine viergleisige Stammstrecke sein? Für das Verkehrsaufkommen hätten zwei Gleise ausgereicht.
    Warum man in Duisburg so lange braucht, um das ganze Netz für breitere Fahrzeuge umzubauen, kann ich nicht beurteilen. Aber es dürfte auch etwas mit der desolaten Finanzlage der Stadt zu tun haben, für welche die Kommunalpolitik nur in geringerem Maß verantwortlich ist.
    Schau Dir doch einfach mal an welchen Stellenwert der ÖPNV für die Stadt Duisburg hat. In Duisburg dient er der armen Bevölkerungsschicht als Fortbewegungsmittel. Keiner der in Duisburg ein Auto hat wird mit dem ÖPNV fahren.

    In so einer Stadt passt ein teurer U-Bahntunnel so gar nicht rein.

    Davon mal abgesehen hätte man die U 79 völlig problemlos ab Grunewald über den Güterbahnhof zum Duisburger Hbf als Schnellbahn führen können anstatt den Umweg über Plantanenhof zu nehmen.

    Der Bus-ÖPNV ist in Duisburg eine einzige Katastrophe. Im Duisburger Süden hätte man die Möglichkeit die Buslinien mit den S-Bahnen zu verknüpfen. Anschlüsse sind hier reine Zufallsprodukte.

    Re: [DU] Präsentation der neuen NF4 der DVG

    geschrieben von: westring

    Datum: 08.09.20 12:58

    Strizie schrieb:
    In Duisburg dient er der armen Bevölkerungsschicht als Fortbewegungsmittel. [...]

    In so einer Stadt passt ein teurer U-Bahntunnel so gar nicht rein.
    Genau, eine U-Bahn darf es nur für Reiche geben!

    Wir sollten hier nur im Forum aufpassen, Reichtum ist vergänglich. In den Fünfziger Jahren, als die ersten Ideen für eine U-Bahn aufkamen, war Duisburg die reichste Stadt Deutschlands! Sechzig Jahre später sieht es halt ein bisschen anders aus. Übrigens liegen Berlin, München und Nürnberg in Ländern, die lange (Bayern bis 1987) bzw. bis heute Geld aus dem Länderfinanzausgleich erhalten haben.

    Re: [DU] Präsentation der neuen NF4 der DVG

    geschrieben von: Strizie

    Datum: 08.09.20 14:11

    Noch mal die Stadt Duisburg hat kein Interesse an einem guten ÖPNV geschweige daran ihn auszubauen.

    Wo ist denn bitte die Straßenbahn nach Moers?

    Die Stadt Duisburg setzt seit Jahrzehnten nur auf die Straße und macht auch keine Anstalten das zu ändern.

    Auch ein U-Bahntunnel sollte seine Kosten auch etwas wieder einspielen. Verrate mir doch mal wie man das machen möchte, wenn keiner damit fahren will.

    Mit Reich hat das also nichts zu tun. Köln ist auch keine reiche Stadt aber stell Dir mal Köln mit einem ÖPNV-Angebot wie Duisburg vor.

    Glaubst Du wirklich die Bahnen und Busse der KVB wären dann so voll.

    Re: [DU] Präsentation der neuen NF4 der DVG

    geschrieben von: Ruhri

    Datum: 08.09.20 14:20

    Strizie schrieb:
    [...]
    Wo ist denn bitte die Straßenbahn nach Moers?

    [...]

    Und wann ist Moers gleich noch einmal nach Duisburg eingemeindet worden? Soweit ich das verstanden habe, gehört Moers zum Kreis Wesel. Duisburg hat also da überhaupt nichts zu entscheiden. Aber klar ist, dass Duisburg für eine Stadt dieser Größe etwas schwach auf der Brust ist, was die Ausstattung mit Straßenbahnstrecken angeht. Gerade im linksrheinischen gibt es nun einmal überhaupt nichts mehr.
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