geschrieben von: Der Einbügler
Datum: 06.09.20 06:18
geschrieben von: Fasanenkrug
Datum: 06.09.20 11:11
Ich denke, nur wenn der Zuschauer auch Verwandschaft in Leipzig hatte, und diese dann auch besuchte, sonst sicher nicht. Ansonsten ist auch die restliche Geschichte in weiten Teilen naiv-unrealistisch. Ein hoher Kripo-Offizier hätte niemals ein Westtelefonat mit seinem alten Kripo-Kumpel in Hamburg führen dürfen, dieser hätte (wenn überhaupt) nicht ohne Genehmigung seiner Dienststelle in die DDR fahren dürfen. Und der VP-Leutnant hätte keinen westdeutschen Polizisten in seiner Wohnung empfangen. Auch das Treffen an der Transit-Raststätte wäre nicht gegangen.
Aber alles ist ja nur Film und ob der (West-) Zuschauer die Fehler überhaupt bemerkte ist die zweite Frage?
geschrieben von: 118 640 - 2
Datum: 06.09.20 13:35
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 06.09.20 14:27
Wo fuhr denn 1970 in Hannover eine '14'?Danke für den Beitrag zu den Dreharbeiten. Wie schon im verlinkten Beitrag richtig geschrieben, fuhr eine Li 14 in Leipzig nie nach Markkleeberg.
Und damit hätten wir gleich die nächste Unstimmigkeit.
geschrieben von: Frank1406
Datum: 06.09.20 14:32
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 06.09.20 14:56
D.h. es gab zum Friedhof mal einen Straßenbahnast, der später Opfer des Stadtbahnbaus wurde?Kirchrode-Oberricklingen
geschrieben von: Andreas Schulz
Datum: 06.09.20 15:27
Hallo,Frank1406 schrieb (zur Linie '14' um 1970 in Hannover:D.h. es gab zum Friedhof mal einen Straßenbahnast, der später Opfer des Stadtbahnbaus wurde?Kirchrode-Oberricklingen
geschrieben von: Fasanenkrug
Datum: 06.09.20 16:06
Ja und Nein! Es gab ursprünglich mal einen Streckenast Richtung Süden, von der Beekestraße zur Landwehrschänke / Ricklinger Friedhof, der aber schon 1955 stillgelegt wurde. Mit der Stadtbahn hatte das noch nix zu tun. Die Strecke von der Beekestraße wurde dann 1956 in der heutigen Form über die Wallensteinstraße nach Oberricklingen / Hamelner Chaussee verlängert. "Opfer" des Stadtbahnbaus zum Mühlenberg war dann nur die Wendeschleife Oberricklingen. Dafür kam die Kehranlage Wallensteinstraße dazu.Zitat:D.h. es gab zum Friedhof mal einen Straßenbahnast, der später Opfer des Stadtbahnbaus wurde?Kirchrode-Oberricklingen
geschrieben von: kaufhalle
Datum: 06.09.20 16:19
kmueller schrieb:Ja und Nein! Es gab ursprünglich mal einen Streckenast Richtung Süden, von der Beekestraße zur Landwehrschänke / Ricklinger Friedhof, der aber schon 1955 stillgelegt wurde. Mit der Stadtbahn hatte das noch nix zu tun.Zitat:D.h. es gab zum Friedhof mal einen Straßenbahnast, der später Opfer des Stadtbahnbaus wurde?Kirchrode-Oberricklingen
Die Strecke von der Beekestraße wurde dann 1956 in der heutigen Form über die Wallensteinstraße nach Oberricklingen / Hamelner Chaussee verlängert. "Opfer" des Stadtbahnbaus zum Mühlenberg war dann nur die Wendeschleife Oberricklingen. Dafür kam die Kehranlage Wallensteinstraße dazu.
geschrieben von: Fasanenkrug
Datum: 06.09.20 16:30
Genau, bezog sich auch nicht nur auf die "14", es war in dem Zusammenhang die einzige stillgelegte Strecke zu einem Friedhof, die mir einfiel...Und die Schleife Beekestraße wurde stillgelegt.
Ich glaube aber nicht, dass der Ricklinger Friedhof hier überhaupt gemeint war.
geschrieben von: kaufhalle
Datum: 06.09.20 16:35
kaufhalle schrieb:Genau, bezog sich auch nicht nur auf die "14", es war in dem Zusammenhang die einzige stillgelegte Strecke zu einem Friedhof, die mir einfiel...Und die Schleife Beekestraße wurde stillgelegt.
Ich glaube aber nicht, dass der Ricklinger Friedhof hier überhaupt gemeint war.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 06.09.20 18:37
Ich hatte ihn gemeint, weil es der einzige mir bekannte Friedhof in der Nähe des vom VP angegebenen Linienwegs 1970 (mit u.a. einem Endpunkt Oberricklingen) war.Ich glaube aber nicht, dass der Ricklinger Friedhof hier überhaupt gemeint war.
geschrieben von: kaufhalle
Datum: 06.09.20 19:11
kaufhalle schrieb:Ich hatte ihn gemeint, weil es der einzige mir bekannte Friedhof in der Nähe des vom VP angegebenen Linienwegs 1970 (mit u.a. einem Endpunkt Oberricklingen) war.Ich glaube aber nicht, dass der Ricklinger Friedhof hier überhaupt gemeint war.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 08.09.20 18:11
Vom Betriebshof Kirchrode kamen der Schaffner Heinrich Dettmer und der Fahrer Heinrich Beiße. Beiden war ein Leipziger Stadtwappen auf die grauen Ärmel genäht worden – der NDR achtete eben auch auf Details.
...
Der Stahlwagen ist (zumindest für ältere Hannoveraner) auch innen unverkennbar, aber die Kameraführung so geschickt, dass die Tiergartenstraße absolut nicht als Stück Westdeutschland auftritt. Diese Straßenbahn könnte so ziemlich überall unterwegs sein. Überhaupt spielt sie nur eine Rolle am Rande, die ganze Szene von Ankunft über Einsteigen und Platznehmen bis zur Fahrt dauert gerade einmal 41 Sekunden im 88-Minuten-Farbfilm.
geschrieben von: Fasanenkrug
Datum: 08.09.20 18:38
Wie bereits erwähnt, nutzt der Film mangels besserem Wissen und der fehlenden Möglichkeiten die künstlerische Freiheit voll aus.
Auf der verlinkten Seite findet man weit oben ein Foto des Schaffners, der in der Wendeschleife vor seinem Zug steht. Umgehängt hat er u.a. den damals verbreiteten Wechselgeldspender mit im Fünffingersystem zu bedienenden Fächern für verschiedene Münzensorten. Das ist m.E. ein viel schlimmerer Stilbruch, als ein kaum erkennbares falsches Stadtwappen gewesen wäre.
geschrieben von: Christoph Heuer
Datum: 08.09.20 19:59
der Wechsler war im Film zu sehen. Und es gab in der DDR sehr Wohl Galoppwechsler. Ich habe mehrere Schaffnertaschen der Fa. Erlach aus Mittweida, hergestellt nach der deutschen Teilung. Zwei davon haben einen Galoppwechsler angebaut. Der Unterschied zum "Westprodukt" von Krauth ist, dass hier keine verchromten Messingröhren und ein Oberteil aus Alu-Druckguss vorhanden sind, sondern aus flachen Eisen(?)blechen gerollte Röhren und ein Oberteil aus gefalteten flachen Blechen.(...)
Auf der verlinkten Seite findet man weit oben ein Foto des Schaffners, der in der Wendeschleife vor seinem Zug steht. Umgehängt hat er u.a. den damals verbreiteten Wechselgeldspender mit im Fünffingersystem zu bedienenden Fächern für verschiedene Münzensorten. Das ist m.E. ein viel schlimmerer Stilbruch, als ein kaum erkennbares falsches Stadtwappen gewesen wäre: in der DDR war in den Siebzigern schon die Zahlbox üblich, und wo es noch Schaffner gab, nutzten die sicherlich nicht westliche Technik.
Ich kenne allerdings nicht die damalige Praxis speziell in Leipzig (Erinnerungen habe ich nur an Ostberlin, Dresden und einige sächsische Provinzstädte), und ich weiß auch nicht, ob das Gerät im Film sichtbar war.
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