Weiterlesen hier:Die Rheinbahn hat die Annahme der neuen Hochflurbahnen HF6 vom Hersteller
Bombardier Transportation mit sofortiger Wirkung bis auf weiteres
gestoppt.
Ob Bombardier mal irgendeinen Auftrag ordentlich und mangelfrei abgewickelt bekommt? Anders zu bauen als in den Verträgen vereinbart deutet auf einen ziemlichen Saftladen hin, wo keine wirksamen Kontrollen etabliert sind.ZitatDie Rheinbahn hat die Annahme der neuen Hochflurbahnen HF6 vom Hersteller
Bombardier Transportation mit sofortiger Wirkung bis auf weiteres
gestoppt.
Ob Bombardier mal irgendeinen Auftrag ordentlich und mangelfrei abgewickelt bekommt?
Wenn man nicht "Mangelfreiheit" als Grundvoraussetzung definiert, dann wird man sich wohl damit arrangieren könndn. Anscheinend liefert Bombardier ja aber nach Berlin den gleichen Schrott wie nach Düsseldorf, nur dass es in Berlin mehr so "dit is mir scheissejaal" abzulaufen scheint.CHB schrieb:... und bei 'ner ganzen Menge Wagen muss fehlerhafte Verklebung im Dachbereich ausgewechselt werden, aber irgendwelche Tode muss man wohl immer sterben...Ob Bombardier mal irgendeinen Auftrag ordentlich und mangelfrei abgewickelt bekommt?
geschrieben von: Thrax
Datum: 13.08.20 22:45
Die GT6 erscheinen mit zumindest innen deutlich lauter und neigen vor allem zu üblen Flachstellen... Aus Fahrgastsicht ist der Flexity ein sehr angenehmes Fahrzeug.CHB schrieb:Unsere Flexity Berlin konnten bislang stets rasch und ohne ernst zu nehmende Verzögerungen in Betrieb genommen werden, sie scheinen zudem sehr zuverlässig zu sein. Gut, dafür sind sie unverhältnismäßig laut und bei 'ner ganzen Menge Wagen muss fehlerhafte Verklebung im Dachbereich ausgewechselt werden, aber irgendwelche Tode muss man wohl immer sterben...Ob Bombardier mal irgendeinen Auftrag ordentlich und mangelfrei abgewickelt bekommt?
Leeven Tboar, do meins dat he, ner?uns demnächst wohl auch zu
walking trams
zusammenfinden dürfen
Analog zu
walking busses oder dem "Pedi-Bus"
Un die Fööss singe nit mih von dr Achtzehn un Istandbul, sondern von Fünf un "... ich möht ze Fooss no Cölle jonn."
Und Jürgen F. zählt ein Lied an, damit wir alle gemeinsam tappeln ... - künne mir och us dem Leederschätzchen von dr Fööss nemme, darf äver he nitt in die Tastatur gekloppt wette
Wir hier in Köln verzichten nicht auf den Fasteleer wegen Corona, bei uns ist datt janze Jahr Fasteleer ...
geschrieben von: Bernhard Martin
Datum: 13.08.20 23:56
Ich würde gerade die Rheinbahn hier nicht allzu laut loben. Bis jetzt hatte die Rheinbahn kein kritisches Wort zu den HF6 und dem Verhalten von Bombardier geäußert. (Den "Vorfall im Duisburger Tunnel" nehme ich hier bewusst aus, da zu den Gründen der Bahnsteigkollision auch die Version kursierte, die Rheinbahn habe Bombardier falsche Daten mitgeteilt.) Dabei hätte es sicherlich Grund zur Kritik gegeben. Zum einen den sehr schleppenden Zulassungsprozess, der mich sehr stark an den der Essener NF2 erinnert hat, und Anlass zu allerlei Spekulationen liefert. Zum anderen ist Bombardier - wie inzwischen leider immer - nicht in der Lage, vereinbarte Lieferfristen auch nur annähernd einzuhalten. Die Rheinbahn hat zu beiden Fragen nicht nur geschwiegen, sondern angedeutet, dass sie nachdem sich die Alu-B-Wagen nicht als so standfest und modernisierungswürdig erwiesen haben wie gehofft, eine Ersatzbeschaffung in Gestalt weiterer HF6 bevorzuge. Zu diesem Zeitpunkt war kein einziger HF6 im Linieneinsatz und es war somit unklar, ob dieser Fahrzeug die in gesetzten Erwartungen erfüllen kann.Naja, immerhin gut dass die Betriebe sehr kritisch sind und sich nichts unterjubeln lassen.
geschrieben von: Oepeenvau1971
Datum: 14.08.20 07:30
Man scheint in Berlin alles am neuen Flughafen BER zu messen. Dann sind die Wagen vielleicht gar nicht mal schlecht. ;-)CHB schrieb:Unsere Flexity Berlin konnten bislang stets rasch und ohne ernst zu nehmende Verzögerungen in Betrieb genommen werden, sie scheinen zudem sehr zuverlässig zu sein. Gut, dafür sind sie unverhältnismäßig laut und bei 'ner ganzen Menge Wagen muss fehlerhafte Verklebung im Dachbereich ausgewechselt werden, aber irgendwelche Tode muss man wohl immer sterben...Ob Bombardier mal irgendeinen Auftrag ordentlich und mangelfrei abgewickelt bekommt?
geschrieben von: Volmerswerther
Datum: 14.08.20 10:16
Den verantwortlichen bei der Rheinbahn muss dies schon lange klar gewesen sein, dass ohne die Stahlwagen nicht viel geht. Wagen 4010 soll schon letzten Herbst von LZB auf ZUB umgerüstet worden sein, um die Typenzulassung für die 11 Wagen zu erhalten. Dies Geld wollte man sich durch die HF6 sparen. Wenn diese 11 Wagen alle auf ZUB umgerüstet werden, wird der letzte B80 in Düsseldorf sicher einer aus Stahl sein. Die Wagen haben allerdings auch ihre Herausforderung bei der elektrotechnischen Wartung, da sie bei der Rheinbahn eine Splittergattung sind. Da könnte irgendwann ein Mangel bei Reserveteilen entstehen.Inzwischen ist hoffentlich auch den Entscheidungsträgern der Rheinbahn klar, dass die 11 Stahl-B80D die robustesten Fahrzeuge ihrer Stadtbahnflotte sind. Daher sollte man diese aus meiner Sicht trotz ihrer Nachteile (Dreistufiger Einstieg, Gewicht über 40 t) und ihres Alters weiter als Reserve vorhalten.
Auch die Alu-Fahrzeuge sollte man besser nur schrittweise in zwei bis drei Teilserien ersetzen. Von den Rissproblemen war bisher ja nur ein Teil der Fahrzeuge (28 Stück) betroffen. Ob diese Probleme weiter auftreten und ob inzwischen weitere Fahrzeuge betroffen sind, dazu hat man allerdings lange nichts mehr gehört.
geschrieben von: Volmerswerther
Datum: 14.08.20 11:19
Ich würde die Rheinbahn aber auch nicht kritisieren. Es ist ja im Interesse der Rheinbahn einen gepflegten Dialog mit Bombardier zu führen, damit der HF6 zu einem Fahrzeug reift, an den man lange Freude hat. Solch einen Dialog führt man nicht in der Presse, zumindest so lange es einen Dialog gibt. Das die Verantwortlichen der Rheinbahn fühzeitig signalisieren, dass sie sich den HF6 als Nachfolger der Alu-B80 wünschen, ist verständlich. Man hätte dann einen einheitlichen Fahrzeugpark mit grossen Vorteilen bei Wartung und Ersatzteilbeschaffung. Man würde ein ausgereiftes Fahrzeug erhalten, ohne nochmal einen neuen Prototyp durch die ganzen Prüfungen und Zulassungen zu bringen. Eine Nachbestellung von 91 HF6 mit einer recht grossen Option auf weitere Wagen, dürfte sich auch vorteilhaft auf den Neupreis auswirken. Das der HF6 aber derart mangelhaft gefertigt wurde, wie es jetzt in der Zeitung steht, da konnten die Verantwortlichen bei der Rheinbahn auch nicht mit rechnen. Als ob Bombardier keine grundlegenden Waggonbaukompetanze mehr besitzt. Sind denen die Fachkräfte davongelaufen?derasselner schrieb:Zitat:Ich würde gerade die Rheinbahn hier nicht allzu laut loben. Bis jetzt hatte die Rheinbahn kein kritisches Wort zu den HF6 und dem Verhalten von Bombardier geäußert. (Den "Vorfall im Duisburger Tunnel" nehme ich hier bewusst aus, da zu den Gründen der Bahnsteigkollision auch die Version kursierte, die Rheinbahn habe Bombardier falsche Daten mitgeteilt.) Dabei hätte es sicherlich Grund zur Kritik gegeben. Zum einen den sehr schleppenden Zulassungsprozess, der mich sehr stark an den der Essener NF2 erinnert hat, und Anlass zu allerlei Spekulationen liefert. Zum anderen ist Bombardier - wie inzwischen leider immer - nicht in der Lage, vereinbarte Lieferfristen auch nur annähernd einzuhalten. Die Rheinbahn hat zu beiden Fragen nicht nur geschwiegen, sondern angedeutet, dass sie nachdem sich die Alu-B-Wagen nicht als so standfest und modernisierungswürdig erwiesen haben wie gehofft, eine Ersatzbeschaffung in Gestalt weiterer HF6 bevorzuge. Zu diesem Zeitpunkt war kein einziger HF6 im Linieneinsatz und es war somit unklar, ob dieser Fahrzeug die in gesetzten Erwartungen erfüllen kann.Naja, immerhin gut dass die Betriebe sehr kritisch sind und sich nichts unterjubeln lassen.
Vorsichtig mit solchen Aussagen. Diese lassen den Anschein erwecken, dass ein Auftragnehmer eine Auswahl des Angebots einer Ausschreibung hat. Das ist aber nicht der Fall. Er muss das wirtschaftlichste (nicht zwangsläufig billigste!) Angebot annehmen, auch wenn ihm ein anderes Angebot mehr zusagt, bspw. weil mit mit den Anbieter bislang gute Erfahrungen hat oder lokale Arbeitsplätze betroffen sind.Die Rheinbahn hatte aber 2015 nach der Ausschreibung nicht die grosse Auswahl: Bombardier oder Siemens/Kiepe. Weder HeiterBlick, Stadler oder andere Waggonbauer meldeten ihr Interesse an dem nicht gerade kleinen Auftrag. (...) Bei der Rheinbahn war zu diesem Zeitpunkt ein ehemaliger Chef von Bombardier Vorstandsvorsitzender. Die KVB schon erfahrener Bombardierkunde, hatte ja bei diesem Auftrag auch ein Mitspracherecht. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass die Medien da nachgehakt haben. Nach dem Siemens nicht klagen wollte, war die Auftragsvergabe kein Thema mehr in den Medien.
Ich kenne kein Verkehrsunternehmen, welches keine mehrfache Kontrolle an jedem Fahrzeug (vom Rohbau über die Endmontage bis hin zur Testreihe) durchführt und dessen Abnahme (bei entsprechender Arbeit) durchführt!Es scheint nicht mehr allgemein üblich zu sein, das Fachleute der Verkehrsbetriebe Rohbauten im Herstellerwerk abnehmen.
Das ist in der Bahnbranche eigentlich auch so üblich. Ich kann nicht einmal einen Rechtschreibfehler in einem internen Dokument ändern, ohne dass das dokumentiert und geprüft wird, und im Laufe der Zeit habe ich mehr als einen Fehler gefunden, der zu einer Meldung an den Kunden führte.Ich kenne mittlerweile aus eigener Erfahrung mehrere Branchen, bei denen automatisch bei irgendwelchen Abweichungen eine ganze Maschinerie startet von der Doku über (im Zweifel dann Gefahrenpotential-)Neubeurteilungen bis am Ende hin zu festgelegten Abläufen wie und wann der Kunde / die regulierenden Zulassungsbehörden (können für international agierende Firmen 1-2, oder blöderweise auch ein paar mehr sein...) zu informieren sind - das Ganze aber bitteschön von sich aus und bevor überhaupt irgendwelche Zwischen-, Teil- oder Endabnahmen gemacht wurden.
geschrieben von: Oepeenvau1971
Datum: 15.08.20 09:49
Es ist üblich, dass der Auftraggeber jedes Fahrzeug in festgelegten Bauschritten beim Hersteller abnimmt. Folglich ist es unerklärlich, weshalb die Rheinbahn im Nachhinein, noch dazu nach monatelangen Testfahrten und Erlangung der Zulassung die Meldung verbreitet: " Die Mängel waren bei der Kontrolle eines Fahrzeuges durch ein von der Rheinbahn beauftragtes Unternehmen aufgefallen. Es habe Abweichungen von den Bauunterlagen im Bereich der Schweißnähte, beim verwendeten Grundmaterial, bei der Herstellung des Wagenkastenuntergestells sowie bei der Tür- und Trittstufensteuerung gegeben."
Das stellt man sich schon die Frage, sind denn in Düsseldorf lauter unfähige Leute am Werk?
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