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Wie erwartet soll Phase 1 unterirdisch vom Hauptbahnhof zum Mirabellplatz führen. In weiteren Phasen könnte sogar die Bezirksstadt Hallein erreicht werden.

Dieter Zoubek



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:07:28:18:49:51.

Re: (AT) [Salzburg] Überfällig

geschrieben von: Strizie

Datum: 28.07.20 20:09

Wird Zeit das dies umgesetzt wird. Hoffentlich wird nach der Fertigstellung der Straßenverkehr zurückgedrängt.

Gibt es Richtung Hallein schon Trassenentwürfe?

Re: (AT) [Salzburg] Überfällig

geschrieben von: Dieter_Zoubek

Datum: 28.07.20 20:39

Ich habe eben diesen Plan gefunden: 4.2 Regionalstadtbahn - Abschnitt Salzburg Süd bis Hallein
Selbst hätte ich nie angenommen, dass eine Salzachquerung und unterirdische Führung unter der Altstadt angedacht wird. Mir wäre preiswerter vorgekommen, am rechten (östlichen) Salzachufer oberirdisch Richtung Süden zu fahren - so wie die alte SETG früher.

Dieter

Re: (AT) [Salzburg] Überfällig

geschrieben von: Strizie

Datum: 29.07.20 07:56

Dieter_Zoubek schrieb:
Ich habe eben diesen Plan gefunden: 4.2 Regionalstadtbahn - Abschnitt Salzburg Süd bis Hallein
Selbst hätte ich nie angenommen, dass eine Salzachquerung und unterirdische Führung unter der Altstadt angedacht wird. Mir wäre preiswerter vorgekommen, am rechten (östlichen) Salzachufer oberirdisch Richtung Süden zu fahren - so wie die alte SETG früher.

Dieter
Finde ich auch bemerkenswert, dass eine U-Bahn unter der Altstadt angedacht ist.

Es hätte aber den Vorteil, dass die ganzen Touristen damit fahren könnten und man die Touristenbusse aus der Stadt raushalten könnte mit Anschluss zur RSB.

Natürlich geht das auch mit einer U-Bahnführung entlang der Griesgasse/Rudolfskai zum Teil.

Wichtig ist aber, dass der MIV aus der Altstadt raus kommt insbesondere am Siegmundstor/Münzgasse ist der Straßenverkehr ein echter Störfaktor.

Re: (AT) [Salzburg] Überfällig

geschrieben von: Dieter_Zoubek

Datum: 29.07.20 08:55

Ich halte für möglich, dass ein preiswerteren Konzept größere Realisierungschancen haben könnte als die derzeit veröffentlichte "Luxusvariante" einer echten U-Bahn.

Dieter

Re: (AT) [Salzburg] Überfällig

geschrieben von: bahnplaner

Datum: 29.07.20 09:55

Hallo!

Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, daß die 1.Baustufe nur bis Mirabellplatz gehen soll. Die Erschließung der Altstadt ist für eine Touristenstadt doch essentiell.
Ich plädiere daher für eine 1.Baustufe mit Endstelle östlich der Altstadt (z.B. Petersbrunnerstr.) , mit Zwischenhalten Makartplatz, irgendwo nordwestlich des Festspielbezirks (sodaß mit 1 Ausgang der Bereich Getreidegasse und 1 Bereich Hofstallgasse erschlossen werden kann, sowie Bereich Kapitelplatz/Dom/Festungsbahn. Das wäre sowohl für die Touristen als auch die in der Altstadt Arbeitenden optimal.

Führung über Griesplatz/Rudolfskai könnte preisgünstiger sein, aber diese Gegend ist leider etwas unsicher, dort hast Du fast täglich Polizeieinsätze wegen der ballermann-ähnlichen Lokalmeile mit entsprechendem Publikum.

meint der bahnplaner

Re: (AT) [Salzburg] Überfällig

geschrieben von: 4076

Datum: 29.07.20 11:00

Wieder einmal eine Ankündigung aus Salzburg, diesmal anlässlich des Besuchs der Verkehrsministerin.
Die Diskussion zur Streckenführung hatten wir kürzlich: Diskussion über Lokalbahn-Verlängerung

Re: (AT) [Salzburg] Überfällig

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 29.07.20 11:33

Dieter_Zoubek schrieb:
Ich habe eben diesen Plan gefunden: 4.2 Regionalstadtbahn - Abschnitt Salzburg Süd bis Hallein
Selbst hätte ich nie angenommen, dass eine Salzachquerung und unterirdische Führung unter der Altstadt angedacht wird. Mir wäre preiswerter vorgekommen, am rechten (östlichen) Salzachufer oberirdisch Richtung Süden zu fahren - so wie die alte SETG früher.
Verkehrlich ist allerdings die Führung unter die Altstadt und westlich des Flusses weiter südwärts sinnvoller. Es soll ja keine neue Verbindung Hbf-Hallein hergestellt, sondern innerstädtische und Vorortrelationen abgedeckt werden. Hbf-Altstadt (mit dem Busknoten davor) wäre vermutlich die wichtigste.

Re: (AT) [Salzburg] Überfällig

geschrieben von: Bernhard Martin

Datum: 29.07.20 22:13

Dieter_Zoubek schrieb:Zitat:
Ich halte für möglich, dass ein preiswerteren Konzept größere Realisierungschancen haben könnte als die derzeit veröffentlichte "Luxusvariante" einer echten U-Bahn.
Wohl kaum! Das Hauptproblem in Salzburg ist der völlig fehlende Wille, den MIV in der Innenstadt einzuschränken. Eine oberirdische Verlängerung der Lokalbahn würde nur mit eigenem Gleiskörper Sinn machen. Dass ein solcher aber verwirklicht würde, ist höchst unwahrscheinlich. Eine verlängerte Lokalbahn, die wie die Obusse im Dauerstau steckenbleiben, braucht niemand. Die bessere Erschließungswirkung der Tunnelvariante wurde bereits genannt.

Re: (AT) [Salzburg] Überfällig

geschrieben von: Bernhard Martin

Datum: 29.07.20 22:21

bahnplaner schrieb:Zitat:
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, daß die 1.Baustufe nur bis Mirabellplatz gehen soll. Die Erschließung der Altstadt ist für eine Touristenstadt doch essentiell.
Jeder vernunftbegabte Mensch wird so denken wie Du. Nur sind solche Menschen in der Salzburger Politik aber fast gar nicht zu finden. An verkehrspolitischen Maßnahmen, die einen wirklichen Nutzen für die Bevölkerung bringen, ist kaum einer interessiert. Wenn die Verlängerung zum Mirallplatz tatsächlich gebaut wird, wird dort jahrzehntelang die nutzlose Endstation der SLB sein. Alles andere wäre nach den bisherigen Erfahrungen eine Riesenüberraschung. (Aber es werden sich mit Sicherheit jede Menge "Journalisten" finden, die die offizielle Version von der "1. Baustufe" lobend nachplappern, genau so wie sie den Obus-Ausbau gefeiert haben, ohne ein Wort über den gleichzeitigen dramatischen Rückgang des Modal Split-Anteils des Salzburger ÖPNV zu verlieren...)
So oft, wie da schon angekündigt wurde, dass es aber nun wirklich losgehen würde mit dem Lokalbahntunnel, werden den Worten auch dieses mal keine Taten folgen. Die angeblich vorläufige Endstation am Mirabellplatz ist genauso sinnig wie die Endstelle der „Bybanen“ an irgendeinem Park genau dort, wo die eigentliche Innenstadt noch nicht richtig anfängt. Der „tolle“ Obus bringt natürlich überhaupt nichts, wenn er weder nennenswerte eigene Spuren (vor allem dort, wo es sich staut) noch eine wirkliche Vorrangschaltung an Ampeln aufweist. Die Strippen über der Straße mögen lokal die Emissionen geringfügig senken, aber das war‘ s auch schon. Das da der Modal Split sinkt, ist nicht verwunderlich.
Früherwarallesbesser schrieb:Zitat:
Der „tolle“ Obus bringt natürlich überhaupt nichts, wenn er weder nennenswerte eigene Spuren (vor allem dort, wo es sich staut) noch eine wirkliche Vorrangschaltung an Ampeln aufweist. Die Strippen über der Straße mögen lokal die Emissionen geringfügig senken, aber das war‘ s auch schon. Das da der Modal Split sinkt, ist nicht verwunderlich.
Nicht nur das: Der Salzburger Obus entzaubert beispielhaft das von Mackinger, Trolleymotion und Co. verbreitete Ammenmärchen, der Obus sei eine vollwertige Alternative zur Straßenbahn. Sowohl der Modal Split-Anteil des ÖPNV als auch der Anteil der Wahlfreien an den Fahrgästen liegen in Salzburg auf dem Niveau vergleichbarer Dieselbusbetriebe. Von einem Obus-Bonus ist weit und breit keine Spur zu sehen...
Der Obus entstammt einer Zeit, in der Dieselkraftstoff knapp und teuer war oder für Kriegszwecke benötigt wurde. In Solingen mit seinen starken Steigungen ist er noch heute eine gute Alternative gegenüber lauten und am Berg eher lahmen Dieselbussen und evtl. ein Schritt in Richtung emissionsfreier Busverkehr (Hybrid-Obusse). Eine Alternative zur Straßenbahn ist der Obus allerdings nicht, wobei ich nicht sagen kann, ob es in Solingen ausreichend straßenbahnwürdige Streckenäste gibt. In Salzburg jedenfalls gibt es solche in ausreichender Zahl, so dass eine Stadtbahntrasse unter der Altstadt in jedem Fall Sinn machen würde, wenn man sie nicht am Mirabellplatz verhungern lässt.

Re: (AT) [Salzburg] Überfällig; City-Lokalbahn

geschrieben von: silberpfeil

Datum: 31.07.20 11:10

Hallo,

Zitat:
"Ich halte für möglich, dass ein preiswerteren Konzept größere Realisierungschancen haben könnte als die derzeit veröffentlichte "Luxusvariante" einer echten U-Bahn. "

Das klingt ja alles lieb und nett, woran man mal wieder sparen kann. Aber Salzburg ersäuft in einer Blechlawine. Der ÖPNV muss weiterhin verbessert und gestärkt werden. Dazu gehört auch eine kreuzungsfreie Trassenführung einer Schnellbahn durch die Innenstadt. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Wer sich morgens zwischen 6 und 8 Uhr mal an die Obus-Haltestelle am Hauptbahnhof plaziert und dieses "fließbahnartige" herankarren von Fahrgäste mal anschaut, der kann sich bloß wundern, dass das noch flüssig abläuft. Und hält mal bloß einen Taxe vorm Hbf, um einen Fahrgast herauszulassen, so gerät der Verkehrsfluss der Busse sofort für mehrere Minuten ins Stocken.
Der größte Ansturm kommt on top, wenn ein Zug der Lokalbahn im unterirdischen Bahnhof eintrifft und beinahe im Halbstundentakt 500 Fahrgäste "ausspuckt", die sich dann wie ein Hauschreckenschwarm auf die Bushaltestellen verteilt, um dann anschließend im Minutentakt weiterbefördert zu werden. Das ist ein Unding.

Den Obus mit der Leistung einer Straßenbahn zu vergleichen hinkt teilweise. Aber das ist ja in den einschlägigen Fachliteratur zu "erlesen". Der Obus ist für Salzburg sehr optimal, weil er leise und schnell ist. Ich bekomme einen Schrecken, wenn das alles Kraftomnibusse mit Verbrennungsmotor wären. Diesen Lärm in der Altstadt und Neustadt sowie am Hauptbahnhof möchte ich nicht erleben.
Der Obus ist aufgrund der elektrischen Antriebsmaschine sehr spurtstark. Das ist bei der komplizierten und kurvenreichen Linienführung in der Innenstadt ein Segen.

Hybrid-Busse und andere innovative Fahrzeuge sollten bitte in Salzburg nicht ins Auge gefasst werden, weil ein (redundantes) Oberleitungsnetz schon vorhanden ist.. Der Batterie-Bus ist einfach nicht so betriebssicher wie der Obus. Die (reine) Batterie als Energiequelle reicht für den rauhen Linienverkehr einfach nicht aus.

Gruß
Silberpfeil



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:07:31:11:15:55.

Re: (AT) [Salzburg] Überfällig

geschrieben von: Strizie

Datum: 31.07.20 23:42

Dieter_Zoubek schrieb:
Ich halte für möglich, dass ein preiswerteren Konzept größere Realisierungschancen haben könnte als die derzeit veröffentlichte "Luxusvariante" einer echten U-Bahn.

Dieter
Wie denn?

Neben der Salzburger Lokalbahn noch ein drittes System (neben SLB und O-Bus) aufbauen?

Davon abgesehen wie will man oberirdisch durch die Innenstadt kommen im vernünftigem Tempo ohne MIV dazwischen?

Diesen Alternativvorschlag halte ich jedenfalls für unrealistisch.

Alternative zur U-Bahn
Hallo,

wir waren dieses Jahr als normale Touristen in der Stadt.
Das positive Fazit: Wir hatten ein Hotel mit Gästekarte. In der Gästekarte ist der O-Bus, die Lokalbahn und die ÖBB S-Bahn mit drin.
Wir waren konsequent nur mit ÖPNV in der Stadt unterwegs. Wir hatten gar kein Auto mit (die Autos durften zu Hause Urlaub machen).
Vorzugsweise waren wir in Salzburg auf der Schiene unterwegs aber Altstadt ging nur mit O-Bus (oder zu Fuß).
Die O-Busse machen weniger Lärm als alte Diesel-Dinger - aber so ein richtiges Plus gegenüber den modernen Hybridbussen fand ich nun nicht. Die O-Busse rappeln und rumpeln wie normale andere Busse auch - nur das Antriebsgeräusch ist geringer. Anders als in einer Straßenbahn konnte ich nebenbei nicht den Stadtplan lesen.

Den Vergleich gab es rund eine Woche später in Innsbruck. Da gibt es auch eine Gästekarte. Da ist soger eine Seilbahn mit inkludiert. Da haben wir fast alles mit der Trambahn & Co machen können - Fahrten mit dem Bus waren nur wenige nötig. Also Innsbruck hat da die Nase gegenüber Salzburg deutlich vorn. In Insbruck war ich vor etlichen Jahren zuletzt dienstlich. Der ÖPNV-Ausbau und die Gästekarte haben mich gegeistert!

MfG - Asa

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Meine Windmühlenflügel sind:

Humorlosigkeit in Internetforen.

Ich weiß, es ist fast aussichts-
los, aber wer aufgibt, hat schon
verloren.

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