geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 24.06.20 10:55
Wir wollen ein neues und zukunftsweisendes ÖPNV-System für Kiel. Ob das neue System ein Bus-Rapid-Transit (BRT) oder eine Tram (Stadtbahn) sein wird, ist noch offen. [...]
Unsere gemeinsame Erklärung ist ganz deutlich keine Vorfestlegung auf ein bestimmtes System. Das Verfahren ist offen für einen Bus-Rapid-Transit oder eine Tram.
geschrieben von: vierachser
Datum: 24.06.20 16:37
Acobono schrieb:Es ist ein starkes Signal. Dass sich SPD, CDU, Grüne und Liberale darauf verständigen, den öffentlichen Nahverkehr in Kiel gemeinsam zu modernisieren, ist eine gute Nachricht. Viel zu oft haben die prägenden Parteien der Kommunalpolitik in der Vergangenheit im Rathaus Bundestag gespielt – und im ritualisierten Geplänkel zwischen Opposition und Kooperation das Gemeinwohl aus dem Blick verloren. Wenn sie sich nun in die Hand versprechen, über Jahrzehnte in der Frage der Verkehrsinfrastruktur gemeinsam zu agieren, haben sie Beifall verdient. Etwas Beifall.
Denn bislang geht es nur um eine Absicht. Was die wert ist, wird sich ab sofort im kommunalpolitischen Alltag zeigen. Der Härtetest wird ohnehin erst Ende 2022 kommen, wenn die Ergebnisse der Trassenstudie vorliegen. Dabei wird es sich natürlich nicht um ein komplett entwickeltes Konzept handeln, bei dem die vier Parteien nur noch nicken müssen. Dann beginnt die politische Arbeit erst. Dann muss über Finanzierungswege, exakte Linienführung und Stadtteilpräferenzen entschieden werden. Das soll dauerhaft im Konsens geschehen, weil die Partei- und Fraktionsspitzen es 2020 so wollten? Da bleiben erhebliche Zweifel. Zumal die Erklärung maximal unverbindlich formuliert wurde.
Sicher ist: Mit dem gemeinsamen Papier der „Traditionsparteien“, wie CDU-Fraktionschef Stefan Kruber das Ein-Thema-Bündnis nennt, hat der neue CDU-Kreischef Tobias von der Heide eine erste Duftmarke gesetzt. Zum Erfolg wird die Initiative aber erst, wenn daraus konkrete Politik entsteht, die die Stadt Kiel weiterbringt.
Naja, es war ein Grüner aus Eckernförde der 2015 der Sargnagel für die StadtRegionalBahn war.Nachdem die CDU ja erfolgreich die schon längst in Betrieb hätte sein könnende StadtRegionalBahn torpediert hat wurde es langsam mal Zeit dass da was passiert.
geschrieben von: Acobono
Datum: 24.06.20 18:07
Eben.Heute reden wir über ein reines Stadtbahnsystem, innerhalb der Stadt auf bahneigenem Körper. Nicht mehr und nicht weniger.
Ob man dann später vielleicht mal auf EBO-Strecken geht, darüber können sich dann nachfolgende Generationen die Köpfe einhauen.
Wir jedenfalls nicht mehr. Hauptsache wir kriegen die Stadtbahn jetzt endlich mal zum laufen.
Sonst ist der Zug für Jahrzehnte abgefahren.
Gruß vom vierachser
geschrieben von: vierachser
Datum: 24.06.20 20:09
Als die Straßenbahn noch am ZOB vorbeifuhr hieß die Linie noch Linie 7 und wurde bereits am 01.09.1963 (!) stillgelegt.Acobono schrieb:
...Als man die Linie 4 stillgelegt hat konnte man gar nicht schnell genug beim ZOB die Gleise rausreißen und das Gelände MIV-bevorzugt umbauen...
Sorry, aber solch einen Blödsinn habe ich selten gelesen. Bereits bei den Planungen zur SRB gab es Pläne wie,Acobono schrieb:
...Eine Stadtbahn mit eigenem Gleiskörper, auch wenn massiv benötigt, wird infolge dessen entweder einen Kahlschlag in Straße und Haus nach sich ziehen, oder man packt sie in den (wahrscheinlich noch teureren) Tunnel. So ziemlich vollständig....
Hier zeigst sich, dass Du Dich überhaupt nicht mit den damaligen Planungen vertraut gemacht hast. Die StadtRegionalBahnAcobono schrieb:
...Die StadtRegionalBahn war insofern genial als dass Kiel zwar nicht optimale, aber zumindest annehmbare EBO-Strecken in die einzelnen Bezirke besitzt, auf der die Bahn soweit sie braucht mitlaufen kann. Der weitere Vorteil des Systems war dass man so Fahrzeit wieder gutmachen konnte, die man im Zweifel durch straßenbündige Führung verloren hätte und so dennoch eine attraktive Stadtbahn geschaffen hätte...
Die Haupstrecke der neuen Stadtbahn wird (erstmal) nur innerhalb der Stadt fahren. Damit ist sie schon gut ausgelastet.Acobono schrieb:
..."innerhalb der Stadt" ist da auch so eine Sache, ich denke mal man wird sich die überlastetetsten Achsen der KVG suchen und die bedient nicht nur Kiel sondern auch unmittelbar vollständig von Kiel abhängige Gemeinden wie z.B. Flintbek...
geschrieben von: Acobono
Datum: 24.06.20 21:36
Ja ich meine den Busbahnhof am Hauptbahnhof, nicht den FernbusZOB. Unglücklich ausgedrückt meinerseits.Als die Straßenbahn noch am ZOB vorbeifuhr hieß die Linie noch Linie 7 und wurde bereits am 01.09.1963 (!) stillgelegt.
Wenn Du aber die Gegend um den Hauptbahnhof meinst, kann ich dem auch nicht ganz folgen.
Wer pingelig genug ist auf den FernbusZOB/Lokalbusbahnhof-Unterschied einzugehen darf gerne auch pingelig genug sein meinen Beitrag nicht nur zu überfliegen ;)Zu Straßenbahnzeiten standen je Richtung eine Busspur, 2 MIV-Spuren und die Gleistrasse samt
Haltestelleninsel zur Verfügung.
Nach dem Umbau stehen heute noch je Richtung 2+1 Busspur (eine mit Überholmöglichkeit) und
2 MIV-Fahrspuren zur Verfügung. also auch hier wurde nichts für den MIV zurückgebaut.
Diese Diskussion kenne ich genau so aus Bonn und auch hier sehe ich es erst wenn es geschehen ist. MIV Sperrungen in Bonn sind in Planung seit 1960, komischerweise hat sich außer der absoluten Innenstadt in Bonn seit 1970 da gar nix mehr getan.Die Stadt möchte sogar das Sophienblatt zwischen Andreas-Gayk-Straße und Hbf
in Richtung Süden dauerhaft für den MIV sperren, so wie es z.Zt. wegen Bauarbeiten schon ist.
Mit dem Unterschied dass die Stadtregionalbahn auf ganz andere Belange ausgerichtet war. Mit der Ausnahme der Reinkarnation der 4 nach Wik sollten die StadtRegionalBahnen ja die inneren Bezirke an die EBO-Regionalstrecken nach außen anbinden, daher auch die End- bzw Systemwechselpunkte Melsdorf, Neuwittenbek, Oppendorf und Gablenzstraße. Eine reine Stadtbahn die die EBO Strecken in aller Wahrscheinlichkeit 0 tangiert muss vom Netz her ganz anders aufgezogen werden. Ich empfehle Literatur zum Unterschied von Stadtschnellbahnen (S-Bahnen) und Straßenbahnen, sowie deren Netzaufbauten.Sorry, aber solch einen Blödsinn habe ich selten gelesen. Bereits bei den Planungen zur SRB gab es Pläne wie,
und wo man bahneigenen Körper anlegen kann
Außreichend dimensioniert ist in Kiel dafür vieles, geht aber alles zu Lasten des MIV. Deswegen schrieb ich "Kahlschlag in der Straße". Bei einer Straßenbahn die im Streitfall eben auch mal straßenbündig fährt ist das die eine Sache. Bei einer reinen Stadtbahn die einen eigenen Bahnkörper zwingend verlangt ist das was anderes.Die Holtenauer Straße hat eine entsprechende Breite, auch die
Werft- und Olshausenstraße, außer zwischen Knooper Weg und Westring, sind ausreichen dimensioniert.
Hier zeigt sich allenfalls dass du in meine Formulierung etwas hineininterpretierst dass da so nicht explizit steht.Hier zeigst sich, dass Du Dich überhaupt nicht mit den damaligen Planungen vertraut gemacht hast. Die StadtRegionalBahn
wäre erst am Rande von Kiel auf bestehende EBO-Strecken übergegangen (in Suchsdorf auf die Strecke nach Eckernförde;
in Wellingdorf auf die Strecke nach Schönberger Strand), durch die Stadt wäre sie als reine Stadt- oder Straßenbahn gefahren.
Richtig, heute. Und in 20 Jahren, wenn nach positiven Schätzungen die erste Tram fährt?Die Haupstrecke der neuen Stadtbahn wird (erstmal) nur innerhalb der Stadt fahren. Damit ist sie schon gut ausgelastet.
Wir reden hier von der Strecke Wik - Holtenauer Straße - Hbf - Werftstraße - Wellingdorf/Dietrichsdorf. Zusätzlich gibt es
dann einen Abzweig über die Olshausenstraße zur Universität. Das sind die am stärksten belasteten Strecken heute.
Und ich empfehle dir deinen eigenen Vorschlag selbst wahrzunehmen, denn die Hälfte von dem was ich hier als Problem darstelle tun die Planer der Grundlangenplanung ganz genauso. Es gibt einen Grund warum praktisch überall wo MIV-Fahrspuren reduziert werden sollen das ganze erst in die Prüfung gehen muss, und die Zukunftsintegration eines großnetzes ist in 5.5 sowie im BRT-Teil behandelt, inklusive Flintbek.Ich empfehle Dir Dich mal in die Planungen einzulesen. Dann wird Dir vielleicht einiges klarer.
geschrieben von: 103612
Datum: 24.06.20 22:06
geschrieben von: Acobono
Datum: 25.06.20 01:19
Das Problem ist schlicht, dass die EBO-Verknüpfung ein ganz anderes Modell ist als eine an die Stadtgrenzen gebundene Stadtbahn, und deshalb im Nachhinein aus einer als eigenständigen Stadtbahn doch noch eine Regiostadtbahn zu entwickeln nicht sonderlich kosten- und Zeiteffizient ist, und zu forcierten Netzen führt. Die in der Grundlagenforschung benannte RegioTram über den Hein Schönberg beispielsweise betreibt dann wunderbaren Parallelverkehr mit den proklamierten Linien 1&2, die man ein paar Jahrzehnte vorher für teuer Geld aus dem Boden gestampft hat. Die RegioTram nach Preetz deckt sich mit der proklamierten 3. Die RegioTram nach Eckernförde muss forciert durch die gesamte Innenstadtstrecke geführt werden damit sie gegenüber einem schlichten Umstieg überhaupt einen Vorteil bringt.Ich kann dir auch nicht ganz folgen Acobono.
Die Stadt baut ein nagelneues System auf. Da kann man mit 2,65m breiten Fahrzeugen und dem richtigen Radreifen planen. Später fügt man dann Verbindungen zum EBO Netz hinzu und lässt SRB Linien durch die Stadt laufen.
Ich sehe da wirklich kein Problem.
geschrieben von: vierachser
Datum: 25.06.20 09:11
Wo hier der Parallelverkehr stattfindet erschließt sich mir nicht so ganz. Wie am aus dem AusschnittAccobono schrieb:
...Die in der Grundlagenforschung benannte RegioTram über den Hein Schönberg beispielsweise betreibt dann wunderbaren Parallelverkehr mit den proklamierten Linien 1&2, die man ein paar Jahrzehnte vorher für teuer Geld aus dem Boden gestampft hat...
Das erkennt aber doch jeder, dass diese Linien nicht Deckungsgleich sind. Die projektierte Stadtbahnlinie 3Accobono schrieb:
... Die RegioTram nach Preetz deckt sich mit der proklamierten 3...
geschrieben von: Acobono
Datum: 25.06.20 10:03
Dann guck nochmal hin. Die Studie hat die direkten Einzugsbereiche der einzelnen Haltestellen in dem von dir kopierten Bild extra gelb eingefärbt, wodurch sehr deutlich wird dass sowohl die beiden Endhaltestellen in Elmschenhagen als auch je nach Betrachtungsweise bis zu 5 Haltestellen in Wellingdorf und Ellerbek im Einzugsbereich der RegioTram liegen. Da man davon ausgehen darf dass der Großteil des Verkehrs über den Hauptbahnhof und weiter hinaus stattfindet, die Endhalte Elmschenhagen sowie der Zwischenhalt Wellingdorf aber keinen direkten Umstieg darstellen wird hier die Einführung der RegioTram ziemlich sofort die Tramhaltestellen anknabbern, zumal die proklamierte 3 hier vollständig straßenbündig im MIV-Mischverkehr fährt und die RegioTram damit deutlichst schneller ist.
Wo hier der Parallelverkehr stattfindet erschließt sich mir nicht so ganz.
Nein, die Studie stellt vier Konzeptarten (BRT, Tram, RegioTram, CityTunnel) in möglichen Netzausführungen effektivitätsbezogen gegenüber und benutzt dabei für das RegioTram Konzept ein deutlich auf den Stadtbereich fokussierteres Netz als es damals die StadtRegionalBahn tat, um sich von dieser abzugrenzen. Sollte man sich für das RegioTram-Netz entscheiden liegen die proklamierten Ausbaustufen des EBO-Netzes innerhalb der Lebensdauer der erstangeschafften Triebwagen, weswegen in der Studie für dieses Konzept von Grund auf mit EBO-fähigen Flexity gerechnet wird.Nochmals, die Planungen beziehen sich auf eine rein innerstädtische Stadtbahn, mit späterer Möglichkeit der
Erweiterung ins Umland.
geschrieben von: 103612
Datum: 25.06.20 10:45
Es wird ein Batterie-Versuchsgelände!Außerdem kann man sich beim direkten Umstellen auf RegioTram direkt mit dem Land absprechen und so z.B. die Regionalzüge ablösen. Hätte man die Chance genutzt und beispielsweise die RB73 und 75 direkt auf RegioTram umgestellt, hätte man vielleicht jetzt nicht das gesamte Netz um Kiel zum Wasserstoffversuchsgelände erklärt und in die notwendige Infrastruktur dafür investiert.
geschrieben von: 103612
Datum: 25.06.20 10:58
geschrieben von: vierachser
Datum: 25.06.20 11:45
Die StadtRegionalBahn ist damals gescheitert.Nein, die Studie stellt vier Konzeptarten (BRT, Tram, RegioTram, CityTunnel) in möglichen Netzausführungen effektivitätsbezogen gegenüber und benutzt dabei für das RegioTram Konzept ein deutlich auf den Stadtbereich fokussierteres Netz als es damals die StadtRegionalBahn tat, um sich von dieser abzugrenzen. Sollte man sich für das RegioTram-Netz entscheiden liegen die proklamierten Ausbaustufen des EBO-Netzes innerhalb der Lebensdauer der erstangeschafften Triebwagen, weswegen in der Studie für dieses Konzept von Grund auf mit EBO-fähigen Flexity gerechnet wird.
Im Übrigen ist dieses Netz bei weitem nicht final. Eine Grundlagenstudie nimmt einen grundsätzlich machbaren und auf Basis der bisherigen Verkehrsachsen sinnvoll erscheinenden Fall an und untersucht ihn auf Effektivität. Abgesehen von der Wiederauferstehung der 4 die in allen Straßenbahnplanungen konstant ist ist das restliche Netz sowie die Führungen reine Spekulation. Eine entsprechende Trassenstudie müsste erst noch gemacht werden und dann kann das Netz noch deutlich anders aussehen.
Moin!Hallo in die Runde ,
In den 50er Jahren starben die Straßenbahnen in Marburg,Lübeck.Oldenburg,Trier , insges.starben sie in über 25 Städten
geschrieben von: Acobono
Datum: 25.06.20 13:41
Du interpretierst schon wieder Dinge in meine Beiträge hinein die ich nicht geschrieben habe.Acobono schrieb:Die StadtRegionalBahn ist damals gescheitert.Nein, die Studie stellt vier Konzeptarten (BRT, Tram, RegioTram, CityTunnel) in möglichen Netzausführungen effektivitätsbezogen gegenüber und benutzt dabei für das RegioTram Konzept ein deutlich auf den Stadtbereich fokussierteres Netz als es damals die StadtRegionalBahn tat, um sich von dieser abzugrenzen. Sollte man sich für das RegioTram-Netz entscheiden liegen die proklamierten Ausbaustufen des EBO-Netzes innerhalb der Lebensdauer der erstangeschafften Triebwagen, weswegen in der Studie für dieses Konzept von Grund auf mit EBO-fähigen Flexity gerechnet wird.
Im Übrigen ist dieses Netz bei weitem nicht final. Eine Grundlagenstudie nimmt einen grundsätzlich machbaren und auf Basis der bisherigen Verkehrsachsen sinnvoll erscheinenden Fall an und untersucht ihn auf Effektivität. Abgesehen von der Wiederauferstehung der 4 die in allen Straßenbahnplanungen konstant ist ist das restliche Netz sowie die Führungen reine Spekulation. Eine entsprechende Trassenstudie müsste erst noch gemacht werden und dann kann das Netz noch deutlich anders aussehen.
Damit man überhaupt im ÖPNV weiterkommt (Modalsplit-Anteil mittlerweile unter 10%) hat man diese
Studie in Auftrag gegeben um zu zeigen, das es ohne Stadtbahn nicht geht. Natürlich wurde auch ein
RegioTram-Modell untersucht, genausogut, wie ein City-Tunnel mit untersucht wurde.
Fakt ist aber, das die Stadt Kiel eine innerstädtische Stadtbahn bauen möchte.
geschrieben von: 103612
Datum: 25.06.20 14:34
Du solltest die Terminologie nicht so sehr aus einer westdeutschen Brille der 80er Jahr betrachten.Was mich an der Konzeption hier stört ist, dass Kiel, wie ich eingangs schon geschrieben habe, nicht sonderlich geeignet ist für eine Stadtbahn im eigentlichen Sinne, weil man für deren besonderen Bahnkörper weitreichend in bereits verplantes Gebiet eingreifen muss. Eine Straßenbahn, sowie eine eigentlich sehr irreführend benannte Kombination aus innerstädtischer Straßenbahn und Regionalzug hat dieses Problem nur sehr begrenzt, da hier die Einschränkungen der anderen Verkehrsteilnehmer weitaus weniger gravierend sind. Entsprechend sind die und die Erfolgschancen einer Stadtbahn gegenüber einer klassischen Straßenbahn bzw einer RegioTram durch diese Faktoren geringer.
Ein Stadtbahnnetz dann so aufzubauen, dass eine eventuelle Erweiterung ins EBO-Netz möglich sein soll, ist ein weitere Eingriff in die Wirtschaftlichkeit wie ich jetzt lang und breit erörtert habe. Dadurch sinken die Erfolgschancen durch Wirtschaftlichkeit und Ablehnung in der Bevölkerung noch weiter. Es macht es außerdem noch einfacher, gegen die Stadtbahn Politik zu betreiben.
geschrieben von: TW337
Datum: 25.06.20 14:42
Anscheinend ist hier die Studie :[www.kiel.de] nicht gelesen worden. Es wird schon grob dargestellt wie die Trassen verlaufen. Ob im MIV, eigener Bahnkörper oder als Rasengleis. Und diese kindliche Definitionsfrage Stadtbahn oder Straßenbahn sollte sich endgültig erledigt haben. Die Stadtbahn ist eine Strassenbahn die sich Städtebaulich wie z.B in Straßburg in unterschiedlichsten Trassierungsformen darstellt, ob im Tunnel, in der Straße oder mit eigenem Bahnkörper bzw auf Eisenbahngleisen.vierachser schrieb:Du interpretierst schon wieder Dinge in meine Beiträge hinein die ich nicht geschrieben habe.Acobono schrieb:Die StadtRegionalBahn ist damals gescheitert.Nein, die Studie stellt vier Konzeptarten (BRT, Tram, RegioTram, CityTunnel) in möglichen Netzausführungen effektivitätsbezogen gegenüber und benutzt dabei für das RegioTram Konzept ein deutlich auf den Stadtbereich fokussierteres Netz als es damals die StadtRegionalBahn tat, um sich von dieser abzugrenzen. Sollte man sich für das RegioTram-Netz entscheiden liegen die proklamierten Ausbaustufen des EBO-Netzes innerhalb der Lebensdauer der erstangeschafften Triebwagen, weswegen in der Studie für dieses Konzept von Grund auf mit EBO-fähigen Flexity gerechnet wird.
Im Übrigen ist dieses Netz bei weitem nicht final. Eine Grundlagenstudie nimmt einen grundsätzlich machbaren und auf Basis der bisherigen Verkehrsachsen sinnvoll erscheinenden Fall an und untersucht ihn auf Effektivität. Abgesehen von der Wiederauferstehung der 4 die in allen Straßenbahnplanungen konstant ist ist das restliche Netz sowie die Führungen reine Spekulation. Eine entsprechende Trassenstudie müsste erst noch gemacht werden und dann kann das Netz noch deutlich anders aussehen.
Damit man überhaupt im ÖPNV weiterkommt (Modalsplit-Anteil mittlerweile unter 10%) hat man diese
Studie in Auftrag gegeben um zu zeigen, das es ohne Stadtbahn nicht geht. Natürlich wurde auch ein
RegioTram-Modell untersucht, genausogut, wie ein City-Tunnel mit untersucht wurde.
Fakt ist aber, das die Stadt Kiel eine innerstädtische Stadtbahn bauen möchte.
Ich würde mir ein schienengebundenes Rückgrat egal in welcher Form wünschen. Mir geht es weder darum die RegioTram zu forcieren noch sonstiger Schwachsinn. Insofern ist das "Ob Du willst oder nicht" hier belanglos.
Eine Grundlagenstudie ist aber genau das, eine Grundlagenstudie. Es ist weder eine Machbarkeitsstudie noch eine Trassenstudie noch ein Planfeststellungsverfahren noch überhaupt eine Konzeptfestlegung. Da wie U-Bahnfreund oben schon geschrieben hat, die CDU ein BRT-System noch für genauso passabel hält, soll die Grundlagenstudie nur zwei mögliche Netze ebenjener Vergleichen und andere Möglichkeiten aufzeigen. Entsprechend ist eine Netzbeurteilung hier nur begrenzt geschehen, und die gezeigte Konzeption ein Modell das zum Vergleich dienen soll, kein finales Konzept. Der "Stand der Planungen" ist also effektiv 0: Man hat noch nichtmal den Verkehrsträger entschieden.
Was mich an der Konzeption hier stört ist, dass Kiel, wie ich eingangs schon geschrieben habe, nicht sonderlich geeignet ist für eine Stadtbahn im eigentlichen Sinne, weil man für deren besonderen Bahnkörper weitreichend in bereits verplantes Gebiet eingreifen muss. Eine Straßenbahn, sowie eine eigentlich sehr irreführend benannte Kombination aus innerstädtischer Straßenbahn und Regionalzug hat dieses Problem nur sehr begrenzt, da hier die Einschränkungen der anderen Verkehrsteilnehmer weitaus weniger gravierend sind. Entsprechend sind die und die Erfolgschancen einer Stadtbahn gegenüber einer klassischen Straßenbahn bzw einer RegioTram durch diese Faktoren geringer.
Ein Stadtbahnnetz dann so aufzubauen, dass eine eventuelle Erweiterung ins EBO-Netz möglich sein soll, ist ein weitere Eingriff in die Wirtschaftlichkeit wie ich jetzt lang und breit erörtert habe. Dadurch sinken die Erfolgschancen durch Wirtschaftlichkeit und Ablehnung in der Bevölkerung noch weiter. Es macht es außerdem noch einfacher, gegen die Stadtbahn Politik zu betreiben.
Ich habe die Katastrophe in Aachen miterlebt und wünsche mir für Kiel dass es anders läuft, aber bisher steuert man genau daraufhin zu. Das Konzept der Campusbahn ist auch von der simplen Straßenbahn zur innerstädtischen Stadtbahn zur Eierlegenden Wollmilchsau mit potentieller RegioTram-Integration und haste nicht gesehen aufgeblasen worden und dann durch eine einzelne Minderheitspartei (hier die FDP) am Bürgerentscheid gekippt worden. Je mehr du in den Straßenraum eingreifst und je teurer dein Projekt wird ohne stellare NKF aufweisen zu können desto einfacher ist es zu kippen. Das hat Aachen auf die harte Tour lernen müssen. Insofern finde ich diesen Kurs brandgefährlich. Die AfD z.B. könnte genau das gleiche hier nochmal versuchen und die Erfolgschancen ständen nicht schlecht.
geschrieben von: Acobono
Datum: 25.06.20 15:18
103612 schrieb:Acobono schrieb:Anscheinend ist hier die Studie :[www.kiel.de] nicht gelesen worden. Es wird schon grob dargestellt wie die Trassen verlaufen. Ob im MIV, eigener Bahnkörper oder als Rasengleis. Und diese kindliche Definitionsfrage Stadtbahn oder Straßenbahn sollte sich endgültig erledigt haben. Die Stadtbahn ist eine Strassenbahn die sich Städtebaulich wie z.B in Straßburg in unterschiedlichsten Trassierungsformen darstellt, ob im Tunnel, in der Straße oder mit eigenem Bahnkörper bzw auf Eisenbahngleisen.Du interpretierst schon wieder Dinge in meine Beiträge hinein die ich nicht geschrieben habe.
Ich würde mir ein schienengebundenes Rückgrat egal in welcher Form wünschen. Mir geht es weder darum die RegioTram zu forcieren noch sonstiger Schwachsinn. Insofern ist das "Ob Du willst oder nicht" hier belanglos.
Eine Grundlagenstudie ist aber genau das, eine Grundlagenstudie. Es ist weder eine Machbarkeitsstudie noch eine Trassenstudie noch ein Planfeststellungsverfahren noch überhaupt eine Konzeptfestlegung. Da wie U-Bahnfreund oben schon geschrieben hat, die CDU ein BRT-System noch für genauso passabel hält, soll die Grundlagenstudie nur zwei mögliche Netze ebenjener Vergleichen und andere Möglichkeiten aufzeigen. Entsprechend ist eine Netzbeurteilung hier nur begrenzt geschehen, und die gezeigte Konzeption ein Modell das zum Vergleich dienen soll, kein finales Konzept. Der "Stand der Planungen" ist also effektiv 0: Man hat noch nichtmal den Verkehrsträger entschieden.
Was mich an der Konzeption hier stört ist, dass Kiel, wie ich eingangs schon geschrieben habe, nicht sonderlich geeignet ist für eine Stadtbahn im eigentlichen Sinne, weil man für deren besonderen Bahnkörper weitreichend in bereits verplantes Gebiet eingreifen muss. Eine Straßenbahn, sowie eine eigentlich sehr irreführend benannte Kombination aus innerstädtischer Straßenbahn und Regionalzug hat dieses Problem nur sehr begrenzt, da hier die Einschränkungen der anderen Verkehrsteilnehmer weitaus weniger gravierend sind. Entsprechend sind die und die Erfolgschancen einer Stadtbahn gegenüber einer klassischen Straßenbahn bzw einer RegioTram durch diese Faktoren geringer.
Ein Stadtbahnnetz dann so aufzubauen, dass eine eventuelle Erweiterung ins EBO-Netz möglich sein soll, ist ein weitere Eingriff in die Wirtschaftlichkeit wie ich jetzt lang und breit erörtert habe. Dadurch sinken die Erfolgschancen durch Wirtschaftlichkeit und Ablehnung in der Bevölkerung noch weiter. Es macht es außerdem noch einfacher, gegen die Stadtbahn Politik zu betreiben.
Ich habe die Katastrophe in Aachen miterlebt und wünsche mir für Kiel dass es anders läuft, aber bisher steuert man genau daraufhin zu. Das Konzept der Campusbahn ist auch von der simplen Straßenbahn zur innerstädtischen Stadtbahn zur Eierlegenden Wollmilchsau mit potentieller RegioTram-Integration und haste nicht gesehen aufgeblasen worden und dann durch eine einzelne Minderheitspartei (hier die FDP) am Bürgerentscheid gekippt worden. Je mehr du in den Straßenraum eingreifst und je teurer dein Projekt wird ohne stellare NKF aufweisen zu können desto einfacher ist es zu kippen. Das hat Aachen auf die harte Tour lernen müssen. Insofern finde ich diesen Kurs brandgefährlich. Die AfD z.B. könnte genau das gleiche hier nochmal versuchen und die Erfolgschancen ständen nicht schlecht.
Ich fühle mich ein bisschen als würde ich gegen eine Wand reden.Du solltest die Terminologie nicht so sehr aus einer westdeutschen Brille der 80er Jahr betrachten.
Kiel ist weit im Norden und niemand dürfte den Unterschied zwischen einer Stadtbahn und einer Straßenbahn kennen. Im Prinzip will man dort eine lupenreine Straßenbahn bauen, oder eben ein BRT (vion dem auch iemand weiß was das genau ist). Da man das Netz von Grund auf neubaut kann man aber auch viele Restriktionen älterer Straßenbahnnetze verzichten und erreicht damit schon viele Kriterien einer sogenannten Stadtbahn (2,65m Breite etc).
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