geschrieben von: Strizie
Datum: 23.06.20 20:43
Alles andere als eine Verlängerung nach Horrem ist purer Schwachsinn.Interessant finde ich vor allem die Verlängerung nach Türnich bzw. Kerpen-Mitte. Bisher bin ich eher davon ausgegangen, dass man nach Kerpen-Horrem Bf. die Linie 7 verlängern möchte auch wegen dem neuen Wohngebiet Grube Carl wo ja eine Stadtbahntrasse offen gehalten wird.
Es gibt ja noch nicht mal eine direkte Busverbindung von Kerpen über Türnich nach Frechen.Alles andere als eine Verlängerung nach Horrem ist purer Schwachsinn.
Die einzige Verbindung die von einer Verlängerung nach Türnich oder Mödrath profitiert ist Kerpen - Frechen, die gelinde gesagt nicht den Fahrgastandrang aufweist um eine Stadtbahn zu rechtfertigen. Alles westlich von Frechen kommt wenn auch mit Umstieg wesentlichst schneller nach Köln und Umgebung indem man einfach per Bus nach Horrem fährt und dort in die S-Bahn oder den Regionalzug einsteigt, die dort weiß Gott nun oft genug fahren.
Die Führung bei Grube Carl ergibt wenig Sinn. Langsame Straßenbahnen kann man ja in Innenstädten als Ergänzung zur Stadtbahn akzeptieren aber auf dem Land wo die Fahrzeit Frechen - Köln Zentrum eh schon 30 Minuten beträgt sollte man möglichst zügig voran kommen.Das einzige was mich stutzig macht ist diese sogenannte "vorgehaltene Trasse Grube Karl". So wie ich die Region kenne gibt es da einen Grünstreifen mitten durch einen der Wohnblocks, ja, aber zum einen ist dieser nur in einem der 4 Wohnblocks gesichert worden, die anderen 4 werden maximal tangentiell bedient, zum anderen ist das eine Nord-Südwest Kurve, die bestehende Haltestelle Benzelrath befindet sich aber im Südosten des Bezirks. Wenn man hier nicht eine extrem fahrzeitfressende übergeneigte S-Kurve in die Strecke basteln möchte folgt man eigentlich ziemlich streng der Dürener Straße und benutzt durch Habbelrath die (in Himmelsrichtung richtige) vorgehaltene Trasse. Einzig strittig wäre die Führung in Horrem selbst.
Eben.Es gibt ja noch nicht mal eine direkte Busverbindung von Kerpen über Türnich nach Frechen.
Davon mal abgesehen bedeutet Türnich auch einen Umweg. Die direkte Route würde am Marienfeld vorbeilaufen.
Wenn man sich so anschaut wie überaus altmodisch die 7 in Frechen sowieso schon läuft gibts da tatsächlich noch ein paar mehr Möglichkeiten:In Horrem gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Außen rum um Neu-Bottenbroich oder ein Tunnel. Der Stadtteil Neu-Bottenbroich liegt ja auf einem Hügel so weit ich weiß.
Natürlich wäre eine Stadtbahnstation Neu-Bottenbroich schön aber im Tunnel wohl eine teure Sache. Also müsste man die Station in der Nähe der Dürener Str. bauen bevor es in den Tunnel geht.
Ich wage mal zu bezweifeln, dass da die Anwohner mitspielen. Des weiteren sehe ich vor dem Horremer Bahnhof auch keinen Platz wo die Linie 7 auf eigenem Gleiskörper sinnvoll enden könnte.Wenn man sich so anschaut wie überaus altmodisch die 7 in Frechen sowieso schon läuft gibts da tatsächlich noch ein paar mehr Möglichkeiten:
- Ab Höhe Realschule straßenbündig auf die Schiefbahn über Höhenweg zum Bf.
- Eingleisig über die Horremer Straße/Auf dem Postberg
- Häuserblockschleife Höhenweg - Bahnhofstraße - Mittelstraße
- Häuserblockschleife Habbelrather Straße - Horremer Straße - Auf dem Postberg - Höhenweg - Schiefbahn
Ein Tunnel wär zwar grundsätzlich die schnellste Lösung, aber du kriegst kaum besser NKF und Eröffnungsdatum torpediert indem du für wahrscheinlich kaum 2 Minuten Fahrzeit 500m Tunnel in extrem weichen Boden baust. So ein Kunststück wie Bensberg leistet sich die KVB sicher nicht nochmal, wo man für teuer Geld nur für eine potentielle Bauvorleistung eben einen solchen Tunnel gebaut hat und jetzt die Verlängerung auf Eis liegt. Zumal eine Nordverlängerung der 7 hier kategorisch ausscheidet da exakter Parallelverkehr zur zukünftigen S12 bestehen würde.
Ich glaube du kriegst eher Anwohner "on board" für eine kurze straßenbündige Schienenstrecke wo aktuell sowieso schon Busse 'noch und nöcher' (für Horremer Verhältnisse) fahren als für einen teuren Tunnel den sie mitbezahlen müssten oder für eine Straßenbahn die ihnen mangels Anbindung nix nutzt.Ich wage mal zu bezweifeln, dass da die Anwohner mitspielen. Des weiteren sehe ich vor dem Horremer Bahnhof auch keinen Platz wo die Linie 7 auf eigenem Gleiskörper sinnvoll enden könnte.
Mein Favorit ist eine Endhaltestelle vor dem Kreisel neben der Josef-Bitschnau-Straße. Dort steht zwar ein Haus aber laut Google Maps scheint da nur ein Kulturverein drin zu sein. Die Parkplätze dürften nicht das Problem sein.
Anschließend ginge es dann um Neu-Bottenbroich herum wo zumindest eine Haltestelle verwirklicht werden sollte.
Das teuerste dürfte dann eine Brücke über die A 4 sein.
Da bin ich mir nicht so sicher.Ich glaube du kriegst eher Anwohner "on board" für eine kurze straßenbündige Schienenstrecke wo aktuell sowieso schon Busse 'noch und nöcher' (für Horremer Verhältnisse) fahren als für einen teuren Tunnel den sie mitbezahlen müssten oder für eine Straßenbahn die ihnen mangels Anbindung nix nutzt.
Es wird nicht allzu viele Möglichkeiten geben die Linie 7 in den Horremer Bahnhof günstig einzubinden. Da man dort fast alles mit Gebäuden zugebaut hat gibt es kaum Alternativen.Das Kulturvereinhaus kannst du ganz sicher nicht abreißen, das steht nämlich nicht nur unter Denkmalschutz sondern wurde auch bis letztes Jahr aufwändigst saniert. Zumal es auch unscheinbar groß ist und der Kulturverein nicht wirklich eine vergleichbare Alternative hat. Die Parkplätze sind dort ja mit Grund. Außerdem ist eine Endhaltestelle dort 200m vom tatsächlichen Bahnhof entfernt weil der einzige Aufgang sich beim Reisezentrum befindet. Jemand der also von der 7 in die RB38/S12 umsteigen möchte dürfte über nen halben Kilometer von der Stadtbahnhaltestelle nach Gleis 19 laufen. Kurze Wege geht anders. WENN man außenrum fährt würde ich dafür plädieren dass man die 7 beim Überwerfungsbauwerk der S12 mit einplant, und dann innerhalb des Gleisdreiecks parallel zu Gleis 10 endet. So hat man einigermaßen idealen Anschluss überall hin, und genug Brachfläche ist definitiv da.
Halte ich für kaum machbar. Das der Bereich der Taxiplätze für 60m-Bahnen ausreicht bezweifle ich mal und dann hat man noch das Problem beim Kreisel wo viel Verkehr herrscht.Zu Vorschlag Nr 1, 2 und potentiell 3 kann man wenn ich mich größenordnungsmäßig am jetzigen Endpunkt Benzelrath orientiere, die Taxihaltefläche direkt vor dem Bahnhofsgebäude mit Einbezug des Bürgersteigs kannibalisieren und kommt relativ gut hin. Ansonsten ließe sich bei Vorschlag 4 und potentiell 3 zwischen Gebrauchtwagenhändler und Friseur an der Bahnhofstraße eine Haltestelle errichten, indem man die tatsächliche Bahnhofstraße um eine Spur nach Norden (auf die dortigen Randparkplätze) verschwenkt und auf dem Südstreifen + den Schrägparkplätzen die Wendeanlage errichtet.
Nicht so umständlich: Führung durch die Mittelstr unter den DB Gleisen durch und Endstation Zum Wehrhahn alles andere ist murksStrizie schrieb:Ich glaube du kriegst eher Anwohner "on board" für eine kurze straßenbündige Schienenstrecke wo aktuell sowieso schon Busse 'noch und nöcher' (für Horremer Verhältnisse) fahren als für einen teuren Tunnel den sie mitbezahlen müssten oder für eine Straßenbahn die ihnen mangels Anbindung nix nutzt.Ich wage mal zu bezweifeln, dass da die Anwohner mitspielen. Des weiteren sehe ich vor dem Horremer Bahnhof auch keinen Platz wo die Linie 7 auf eigenem Gleiskörper sinnvoll enden könnte.
Mein Favorit ist eine Endhaltestelle vor dem Kreisel neben der Josef-Bitschnau-Straße. Dort steht zwar ein Haus aber laut Google Maps scheint da nur ein Kulturverein drin zu sein. Die Parkplätze dürften nicht das Problem sein.
Anschließend ginge es dann um Neu-Bottenbroich herum wo zumindest eine Haltestelle verwirklicht werden sollte.
Das teuerste dürfte dann eine Brücke über die A 4 sein.
That said:
Das Kulturvereinhaus kannst du ganz sicher nicht abreißen, das steht nämlich nicht nur unter Denkmalschutz sondern wurde auch bis letztes Jahr aufwändigst saniert. Zumal es auch unscheinbar groß ist und der Kulturverein nicht wirklich eine vergleichbare Alternative hat. Die Parkplätze sind dort ja mit Grund. Außerdem ist eine Endhaltestelle dort 200m vom tatsächlichen Bahnhof entfernt weil der einzige Aufgang sich beim Reisezentrum befindet. Jemand der also von der 7 in die RB38/S12 umsteigen möchte dürfte über nen halben Kilometer von der Stadtbahnhaltestelle nach Gleis 19 laufen. Kurze Wege geht anders. WENN man außenrum fährt würde ich dafür plädieren dass man die 7 beim Überwerfungsbauwerk der S12 mit einplant, und dann innerhalb des Gleisdreiecks parallel zu Gleis 10 endet. So hat man einigermaßen idealen Anschluss überall hin, und genug Brachfläche ist definitiv da.
Was die Endpunkte bei meinen Vorschlägen angeht:
Zu Vorschlag Nr 1, 2 und potentiell 3 kann man wenn ich mich größenordnungsmäßig am jetzigen Endpunkt Benzelrath orientiere, die Taxihaltefläche direkt vor dem Bahnhofsgebäude mit Einbezug des Bürgersteigs kannibalisieren und kommt relativ gut hin. Ansonsten ließe sich bei Vorschlag 4 und potentiell 3 zwischen Gebrauchtwagenhändler und Friseur an der Bahnhofstraße eine Haltestelle errichten, indem man die tatsächliche Bahnhofstraße um eine Spur nach Norden (auf die dortigen Randparkplätze) verschwenkt und auf dem Südstreifen + den Schrägparkplätzen die Wendeanlage errichtet.
Du willst eine teure Unterführung bauen, um die Endstation dann in maximaler Entfernung zur zukünftigen Erft-S-Bahn und zum Busbahnhof anzuordnen? Wieso?Nicht so umständlich: Führung durch die Mittelstr unter den DB Gleisen durch und Endstation Zum Wehrhahn alles andere ist murks
Die Trassenfreihaltung dient der Anbindung des Baugebietes Grube Carl in Form einer kurzen Verlängerung der Linie 7 und ist insoweit stimmig. Sie steht nicht im Zusammengang mit einer wie auch immer gearteten weiteren Verlängerung der Linie 7 über Frechen hinaus.ZitatZitat:Die Führung bei Grube Carl ergibt wenig Sinn.Das einzige was mich stutzig macht ist diese sogenannte "vorgehaltene Trasse Grube Karl". So wie ich die Region kenne gibt es da einen Grünstreifen mitten durch einen der Wohnblocks, ja, aber zum einen ist dieser nur in einem der 4 Wohnblocks gesichert worden, die anderen 4 werden maximal tangentiell bedient, zum anderen ist das eine Nord-Südwest Kurve, die bestehende Haltestelle Benzelrath befindet sich aber im Südosten des Bezirks. Wenn man hier nicht eine extrem fahrzeitfressende übergeneigte S-Kurve in die Strecke basteln möchte folgt man eigentlich ziemlich streng der Dürener Straße und benutzt durch Habbelrath die (in Himmelsrichtung richtige) vorgehaltene Trasse. Einzig strittig wäre die Führung in Horrem selbst.
geschrieben von: Bernhard Martin
Datum: 25.06.20 21:30
Nur weil ein Projekt auf die Tagesordnung gesetzt wird, heißt das noch lange nicht, dass es in absehbarer Zeit auch verwirklicht wird... Gerade der Köln-Bonner Raum ist dafür leider berühmt-berüchtigt... (Im Übrigen können solche Projekte schnell unfinanzierbar werden, wenn sich in Köln und Düsseldorf die Unvernunft durchsetzt und völlig überflüssige, dafür aber um so teurere Tunnelprojekte beschlossen werden, die dann die Fördertöpfe leer räumen...)Wenigstens scheint es rund um Köln und Bonn jetzt auf ein mal voran zu gehen was schienengebundene ÖPNV-Projekte betrifft.
geschrieben von: Strizie
Datum: 25.06.20 21:48
Na ja ich bin gespannt was sich dort langfristig überhaupt tun wird.Die Trassenfreihaltung dient der Anbindung des Baugebietes Grube Carl in Form einer kurzen Verlängerung der Linie 7 und ist insoweit stimmig. Sie steht nicht im Zusammengang mit einer wie auch immer gearteten weiteren Verlängerung der Linie 7 über Frechen hinaus.
Man nenne auf Grund der Bebauung alternative belastbare Lösungen.TW337 schrieb:Du willst eine teure Unterführung bauen, um die Endstation dann in maximaler Entfernung zur zukünftigen Erft-S-Bahn und zum Busbahnhof anzuordnen? Wieso?Nicht so umständlich: Führung durch die Mittelstr unter den DB Gleisen durch und Endstation Zum Wehrhahn alles andere ist murks
Nord-Süd-Bahn (Nachnutzung) und dann parallel zur DB-Strecke ins Gleisdreieck.Man nenne auf Grund der Bebauung alternative belastbare Lösungen.
Das wäre zwar die einfachste Variante hat aber kaum eine Erschließungswirkung. Man bräuchte also weiterhin eine Buslinie von Frechen Rathaus nach Horrem Bahnhof.Nord-Süd-Bahn (Nachnutzung) und dann parallel zur DB-Strecke ins Gleisdreieck.
Ich glaube allerdings an ein derartiges Projekt nicht wirklich. Wenn der REK tatsächlich Stadtbahnstrecken neu bauen sollte, wäre erstmal Hürth Mitte dran, und IMHO als nächstes dann Bocklemünd - Brauweiler. Da hätte man erstmal 15 Jahre mit zu tun...
Da ich die Buslinien von Frechen nach Horrem noch nie benutzt habe, würde mich interessieren, wie die denn genutzt werden. Besonders toll ist der Takt ja nicht (2x 30, 1x60 min). Sprich: Rechtfertigt das Verkehrsaufkommen wirklich den Bau einer Stadtbahnlinie oder ist das eher so ein nice-to-have Projekt für diejenigen, die am liebsten alle Buslinien durch Schienenstrecken ersetzen wollen?Das wäre zwar die einfachste Variante hat aber kaum eine Erschließungswirkung. Man bräuchte also weiterhin eine Buslinie von Frechen Rathaus nach Horrem Bahnhof.
Die Stadtbahn würde also keine Buslinien ersetzen können sondern müsste zusätzlich bestellt werden.
Interessant wäre die direkte Führung über die Nord-Süd-Kohlenbahn nur, wenn eine Tagentialverbindung Rommerskirchen - Niederaußem - Horrem - Hürth - Brühl - Wesseling käme.
Da fahren 3-4 Buslinien insgesamt.Da ich die Buslinien von Frechen nach Horrem noch nie benutzt habe, würde mich interessieren, wie die denn genutzt werden. Besonders toll ist der Takt ja nicht (2x 30, 1x60 min). Sprich: Rechtfertigt das Verkehrsaufkommen wirklich den Bau einer Stadtbahnlinie oder ist das eher so ein nice-to-have Projekt für diejenigen, die am liebsten alle Buslinien durch Schienenstrecken ersetzen wollen?
So pauschal würde ich das nicht sagen. Bei Hürth-Brühl-Wesseling wäre eine Stadtbahnlinie verhältnismäßig leicht umsetzbar und würde sich schon lohnen.Und selbst dann gäbe das wenig Sinn. Denn im Gegensatz zur in etwa parallel verlaufenden Erfttalbahn verläuft die Kohlebahn von Niederaußem bis Knapsack außerhalb der Siedlungsbereiche. Dann sollte man besser die Strecke von Rommerskirchen nach Bergheim an die geplanten S-Bahn Linien Köln - Grevenbroich und Köln - Horrem - Bedburg anbinden, entweder mit einem Pendelverkehr oder Flügelzügen. Dazu braucht man eine Verbindungsspange am westlichen Ortsrand von Niederaußem und eine Verbindungskurve bei Paffendorf.
Die Nord-Süd-Bahn und die Hambachbahn sollte man auf jeden Fall auch nach Ende der Braunkohleära erhalten, aber besser als Bypass für den Güterverkehr rund um Köln sowie als Gleisanschluss für gegenwärtige und zukünftige Gewerbegebiete. Für den regionalen Personenverkehr bringen die wegen ihrer Siedlungsferne nichts.
Wer in der Gegend unbedingt Schienenstrecken bauen möchte, sollte eher über einen Wiederaufbau der nördlichen Erfttalbahn von Horrem bis Liblar und der Strecke Düren - Bedburg nachdenken, wie auch immer man letztere um den zukünftigen Hambacher See herumführen kann. Am einfachsten wohl unter Einbeziehung der o.g. Hambachbahn.
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