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[K] Verlängerung der Linie 7 von Frechen nach Kerpen?

geschrieben von: Strizie

Datum: 23.06.20 20:43

Interessant finde ich vor allem die Verlängerung nach Türnich bzw. Kerpen-Mitte. Bisher bin ich eher davon ausgegangen, dass man nach Kerpen-Horrem Bf. die Linie 7 verlängern möchte auch wegen dem neuen Wohngebiet Grube Carl wo ja eine Stadtbahntrasse offen gehalten wird.

Der KASTA so wie die Kölner Rundschau haben beide Plus-Artikel darüber...

KASTA Plus

Man sieht also auch im ÖPNV-feindlichen Rhein-Erft-Kreis ist guter ÖPNV möglich sofern es andere bezahlen.

Wenigstens scheint es rund um Köln und Bonn jetzt auf ein mal voran zu gehen was schienengebundene ÖPNV-Projekte betrifft.

Ob das Stadtbahnprojekt in Niederkassel dem ganzen Schwung verleiht hat?

Na ja, Plus in den beiden duMont-Zeitungen

geschrieben von: TBOAR (bt)

Datum: 23.06.20 21:02

... ist immer kassenwirksam für Alfreds lustige Witwe - datt Mädche muss ja jett zu bieße han, sünns möht et Prinzesschen Hedwig von Auersperg nur hartes Brot zu essen haben.

Aber, wir wollen was wissen und deshalb luure mir, wo wir watt finden.

Die

Zukunftsagentur Rheinisches Revier

hat da eine ellenlange Liste zusammengeschrieben, und wer suchet, der findet:

Zukunftsfeld Raum und Infrastruktur (inkl. Mobilität)

Infrastruktur und innovative Mobilität

011: Einrichtung von Mobilitätsstationen der Zukunft (Gesamtrevier)
013: Aachen - Düsseldorf, Korridor für neue Mobilität (Städteregion Aachen, Kreis Düren) Verkehrsmanagement und digitale Mobilitätsinfrastruktur (Gesamtrevier)
014: Smarte Pendlerparkplätze (Gesamtrevier)
015: Gesamtregionales Radwegenetz (Gesamtrevier)
016: Multimodale Mobilitätsdaten (Datendrehscheibe) (Gesamtrevier)
017: Mobilität der Zukunft für den ländlichen Raum (Kreis Düren)
025: Modellstandort Gigabit, 5G und autonomes Fahren (Gesamtrevier)
064: Machbarkeitsstudien zur Ertüchtigung der Schieneninfrastruktur im Rheinischen Revier (Städteregion Aachen)
068: Regio-Tram (Städteregion Aachen)
071: Stadtbahn Köln-Niederaußem (Rhein-Erft-Kreis)
072: Stadtbahn Frechen-Kerpen (Rhein-Erft-Kreis)
085: Euregio Railport (Städteregion Aachen)

Also, dass sind nicht die Liniennummern, den die Projektnummer 071 wird die mir nicht unbekannte "Linie 4" und vielleicht, aber auch nur vielleicht komm ich auf die Idee, bei dem Linienweg da eine mehrfach rollende Faßbiertransporteinrichtung einzubauen.
Die fährt ja, wenn auch nur unterirdisch, nahezu direktemang bei Päffgen im Friesenviertel vorbei und mit 2 Meter Bahnsteig bekämen wir zielgenauem Halten die Fassbierlogistik auch im Tunnel sichergestellt.

Und dann verlängern wir die auch noch auf der hiesigen Rheinseite nach Odenthal Nord - also nach Altenberg.
Da könnt' der Küchenhof, der neuerdings eben jenes mehr als exklusives Bier ausschänkt, auch mit der Expressstraßenbahn mit Kölschbeförderung beliefert werden.
Wie anno dunnemals zwischen Nürnberg und Fürth.

Eigentlich muss das auch denn

geschrieben von: Acobono

Datum: 23.06.20 21:20

Strizie schrieb:
Interessant finde ich vor allem die Verlängerung nach Türnich bzw. Kerpen-Mitte. Bisher bin ich eher davon ausgegangen, dass man nach Kerpen-Horrem Bf. die Linie 7 verlängern möchte auch wegen dem neuen Wohngebiet Grube Carl wo ja eine Stadtbahntrasse offen gehalten wird.

Alles andere als eine Verlängerung nach Horrem ist purer Schwachsinn.

Die einzige Verbindung die von einer Verlängerung nach Türnich oder Mödrath profitiert ist Kerpen - Frechen, die gelinde gesagt nicht den Fahrgastandrang aufweist um eine Stadtbahn zu rechtfertigen. Alles westlich von Frechen kommt wenn auch mit Umstieg wesentlichst schneller nach Köln und Umgebung indem man einfach per Bus nach Horrem fährt und dort in die S-Bahn oder den Regionalzug einsteigt, die dort weiß Gott nun oft genug fahren.

Eine Verlängerung nach Horrem hingegen gibt Frechen plötzlich eine nicht-vermurkste Anbindung (à la Königsdorf) an Düren, Bedburg, Aachen, Grevenbroich und Neuss. Außerdem könnte man so von der Strecke Köln-Aachen aus plötzlich Tangentialfahrten machen und wäre nicht in jedem Fall gezwungen über Hbf zu fahren.

Das einzige was mich stutzig macht ist diese sogenannte "vorgehaltene Trasse Grube Karl". So wie ich die Region kenne gibt es da einen Grünstreifen mitten durch einen der Wohnblocks, ja, aber zum einen ist dieser nur in einem der 4 Wohnblocks gesichert worden, die anderen 4 werden maximal tangentiell bedient, zum anderen ist das eine Nord-Südwest Kurve, die bestehende Haltestelle Benzelrath befindet sich aber im Südosten des Bezirks. Wenn man hier nicht eine extrem fahrzeitfressende übergeneigte S-Kurve in die Strecke basteln möchte folgt man eigentlich ziemlich streng der Dürener Straße und benutzt durch Habbelrath die (in Himmelsrichtung richtige) vorgehaltene Trasse. Einzig strittig wäre die Führung in Horrem selbst.

Das ÖPNV-Zukunftspapier des Rhein-Erft-Kreises

geschrieben von: TBOAR (bt)

Datum: 23.06.20 22:40

finden wir

he loore

Es war hier schon mal Thema, aber so geht schneller ...

Re: Eigentlich muss das auch denn

geschrieben von: Strizie

Datum: 24.06.20 00:07

Acobono schrieb:
Alles andere als eine Verlängerung nach Horrem ist purer Schwachsinn.

Die einzige Verbindung die von einer Verlängerung nach Türnich oder Mödrath profitiert ist Kerpen - Frechen, die gelinde gesagt nicht den Fahrgastandrang aufweist um eine Stadtbahn zu rechtfertigen. Alles westlich von Frechen kommt wenn auch mit Umstieg wesentlichst schneller nach Köln und Umgebung indem man einfach per Bus nach Horrem fährt und dort in die S-Bahn oder den Regionalzug einsteigt, die dort weiß Gott nun oft genug fahren.
Es gibt ja noch nicht mal eine direkte Busverbindung von Kerpen über Türnich nach Frechen.

Davon mal abgesehen bedeutet Türnich auch einen Umweg. Die direkte Route würde am Marienfeld vorbeilaufen.

Zitat
Das einzige was mich stutzig macht ist diese sogenannte "vorgehaltene Trasse Grube Karl". So wie ich die Region kenne gibt es da einen Grünstreifen mitten durch einen der Wohnblocks, ja, aber zum einen ist dieser nur in einem der 4 Wohnblocks gesichert worden, die anderen 4 werden maximal tangentiell bedient, zum anderen ist das eine Nord-Südwest Kurve, die bestehende Haltestelle Benzelrath befindet sich aber im Südosten des Bezirks. Wenn man hier nicht eine extrem fahrzeitfressende übergeneigte S-Kurve in die Strecke basteln möchte folgt man eigentlich ziemlich streng der Dürener Straße und benutzt durch Habbelrath die (in Himmelsrichtung richtige) vorgehaltene Trasse. Einzig strittig wäre die Führung in Horrem selbst.
Die Führung bei Grube Carl ergibt wenig Sinn. Langsame Straßenbahnen kann man ja in Innenstädten als Ergänzung zur Stadtbahn akzeptieren aber auf dem Land wo die Fahrzeit Frechen - Köln Zentrum eh schon 30 Minuten beträgt sollte man möglichst zügig voran kommen.

Eine Führung über Habbelrath wäre die schnellste Variante wenn Grube Carl rechts liegen gelassen wird.

In Horrem gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Außen rum um Neu-Bottenbroich oder ein Tunnel. Der Stadtteil Neu-Bottenbroich liegt ja auf einem Hügel so weit ich weiß.

Natürlich wäre eine Stadtbahnstation Neu-Bottenbroich schön aber im Tunnel wohl eine teure Sache. Also müsste man die Station in der Nähe der Dürener Str. bauen bevor es in den Tunnel geht.

Re: Eigentlich muss das auch denn

geschrieben von: Acobono

Datum: 24.06.20 02:56

Strizie schrieb:
Es gibt ja noch nicht mal eine direkte Busverbindung von Kerpen über Türnich nach Frechen.

Davon mal abgesehen bedeutet Türnich auch einen Umweg. Die direkte Route würde am Marienfeld vorbeilaufen.


Eben.

Und Türnich hat immerhin den "Vorteil" dass man von Benzelrath bis zur 264 auf der RWE Industriebahn mitlaufen kann. Sinn ergibt das trotzdem keinen. Die direkte Route würde übrigens mitten durchs Marienfeld durchlaufen.

Zitat
In Horrem gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Außen rum um Neu-Bottenbroich oder ein Tunnel. Der Stadtteil Neu-Bottenbroich liegt ja auf einem Hügel so weit ich weiß.

Natürlich wäre eine Stadtbahnstation Neu-Bottenbroich schön aber im Tunnel wohl eine teure Sache. Also müsste man die Station in der Nähe der Dürener Str. bauen bevor es in den Tunnel geht.
Wenn man sich so anschaut wie überaus altmodisch die 7 in Frechen sowieso schon läuft gibts da tatsächlich noch ein paar mehr Möglichkeiten:


- Ab Höhe Realschule straßenbündig auf die Schiefbahn über Höhenweg zum Bf.

- Eingleisig über die Horremer Straße/Auf dem Postberg

- Häuserblockschleife Höhenweg - Bahnhofstraße - Mittelstraße

- Häuserblockschleife Habbelrather Straße - Horremer Straße - Auf dem Postberg - Höhenweg - Schiefbahn

Ein Tunnel wär zwar grundsätzlich die schnellste Lösung, aber du kriegst kaum besser NKF und Eröffnungsdatum torpediert indem du für wahrscheinlich kaum 2 Minuten Fahrzeit 500m Tunnel in extrem weichen Boden baust. So ein Kunststück wie Bensberg leistet sich die KVB sicher nicht nochmal, wo man für teuer Geld nur für eine potentielle Bauvorleistung eben einen solchen Tunnel gebaut hat und jetzt die Verlängerung auf Eis liegt. Zumal eine Nordverlängerung der 7 hier kategorisch ausscheidet da exakter Parallelverkehr zur zukünftigen S12 bestehen würde.

Re: Eigentlich muss das auch denn

geschrieben von: Strizie

Datum: 24.06.20 03:31

Acobono schrieb:
Wenn man sich so anschaut wie überaus altmodisch die 7 in Frechen sowieso schon läuft gibts da tatsächlich noch ein paar mehr Möglichkeiten:


- Ab Höhe Realschule straßenbündig auf die Schiefbahn über Höhenweg zum Bf.

- Eingleisig über die Horremer Straße/Auf dem Postberg

- Häuserblockschleife Höhenweg - Bahnhofstraße - Mittelstraße

- Häuserblockschleife Habbelrather Straße - Horremer Straße - Auf dem Postberg - Höhenweg - Schiefbahn

Ein Tunnel wär zwar grundsätzlich die schnellste Lösung, aber du kriegst kaum besser NKF und Eröffnungsdatum torpediert indem du für wahrscheinlich kaum 2 Minuten Fahrzeit 500m Tunnel in extrem weichen Boden baust. So ein Kunststück wie Bensberg leistet sich die KVB sicher nicht nochmal, wo man für teuer Geld nur für eine potentielle Bauvorleistung eben einen solchen Tunnel gebaut hat und jetzt die Verlängerung auf Eis liegt. Zumal eine Nordverlängerung der 7 hier kategorisch ausscheidet da exakter Parallelverkehr zur zukünftigen S12 bestehen würde.
Ich wage mal zu bezweifeln, dass da die Anwohner mitspielen. Des weiteren sehe ich vor dem Horremer Bahnhof auch keinen Platz wo die Linie 7 auf eigenem Gleiskörper sinnvoll enden könnte.

Mein Favorit ist eine Endhaltestelle vor dem Kreisel neben der Josef-Bitschnau-Straße. Dort steht zwar ein Haus aber laut Google Maps scheint da nur ein Kulturverein drin zu sein. Die Parkplätze dürften nicht das Problem sein.

Anschließend ginge es dann um Neu-Bottenbroich herum wo zumindest eine Haltestelle verwirklicht werden sollte.

Das teuerste dürfte dann eine Brücke über die A 4 sein.

Re: Eigentlich muss das auch denn

geschrieben von: Acobono

Datum: 24.06.20 10:58

Strizie schrieb:
Ich wage mal zu bezweifeln, dass da die Anwohner mitspielen. Des weiteren sehe ich vor dem Horremer Bahnhof auch keinen Platz wo die Linie 7 auf eigenem Gleiskörper sinnvoll enden könnte.

Mein Favorit ist eine Endhaltestelle vor dem Kreisel neben der Josef-Bitschnau-Straße. Dort steht zwar ein Haus aber laut Google Maps scheint da nur ein Kulturverein drin zu sein. Die Parkplätze dürften nicht das Problem sein.

Anschließend ginge es dann um Neu-Bottenbroich herum wo zumindest eine Haltestelle verwirklicht werden sollte.

Das teuerste dürfte dann eine Brücke über die A 4 sein.
Ich glaube du kriegst eher Anwohner "on board" für eine kurze straßenbündige Schienenstrecke wo aktuell sowieso schon Busse 'noch und nöcher' (für Horremer Verhältnisse) fahren als für einen teuren Tunnel den sie mitbezahlen müssten oder für eine Straßenbahn die ihnen mangels Anbindung nix nutzt.

That said:

Das Kulturvereinhaus kannst du ganz sicher nicht abreißen, das steht nämlich nicht nur unter Denkmalschutz sondern wurde auch bis letztes Jahr aufwändigst saniert. Zumal es auch unscheinbar groß ist und der Kulturverein nicht wirklich eine vergleichbare Alternative hat. Die Parkplätze sind dort ja mit Grund. Außerdem ist eine Endhaltestelle dort 200m vom tatsächlichen Bahnhof entfernt weil der einzige Aufgang sich beim Reisezentrum befindet. Jemand der also von der 7 in die RB38/S12 umsteigen möchte dürfte über nen halben Kilometer von der Stadtbahnhaltestelle nach Gleis 19 laufen. Kurze Wege geht anders. WENN man außenrum fährt würde ich dafür plädieren dass man die 7 beim Überwerfungsbauwerk der S12 mit einplant, und dann innerhalb des Gleisdreiecks parallel zu Gleis 10 endet. So hat man einigermaßen idealen Anschluss überall hin, und genug Brachfläche ist definitiv da.

Was die Endpunkte bei meinen Vorschlägen angeht:

Zu Vorschlag Nr 1, 2 und potentiell 3 kann man wenn ich mich größenordnungsmäßig am jetzigen Endpunkt Benzelrath orientiere, die Taxihaltefläche direkt vor dem Bahnhofsgebäude mit Einbezug des Bürgersteigs kannibalisieren und kommt relativ gut hin. Ansonsten ließe sich bei Vorschlag 4 und potentiell 3 zwischen Gebrauchtwagenhändler und Friseur an der Bahnhofstraße eine Haltestelle errichten, indem man die tatsächliche Bahnhofstraße um eine Spur nach Norden (auf die dortigen Randparkplätze) verschwenkt und auf dem Südstreifen + den Schrägparkplätzen die Wendeanlage errichtet.

Re: Eigentlich muss das auch denn

geschrieben von: Strizie

Datum: 25.06.20 08:00

Acobono schrieb:Zitat
Ich glaube du kriegst eher Anwohner "on board" für eine kurze straßenbündige Schienenstrecke wo aktuell sowieso schon Busse 'noch und nöcher' (für Horremer Verhältnisse) fahren als für einen teuren Tunnel den sie mitbezahlen müssten oder für eine Straßenbahn die ihnen mangels Anbindung nix nutzt.
Da bin ich mir nicht so sicher.

Zitat
Das Kulturvereinhaus kannst du ganz sicher nicht abreißen, das steht nämlich nicht nur unter Denkmalschutz sondern wurde auch bis letztes Jahr aufwändigst saniert. Zumal es auch unscheinbar groß ist und der Kulturverein nicht wirklich eine vergleichbare Alternative hat. Die Parkplätze sind dort ja mit Grund. Außerdem ist eine Endhaltestelle dort 200m vom tatsächlichen Bahnhof entfernt weil der einzige Aufgang sich beim Reisezentrum befindet. Jemand der also von der 7 in die RB38/S12 umsteigen möchte dürfte über nen halben Kilometer von der Stadtbahnhaltestelle nach Gleis 19 laufen. Kurze Wege geht anders. WENN man außenrum fährt würde ich dafür plädieren dass man die 7 beim Überwerfungsbauwerk der S12 mit einplant, und dann innerhalb des Gleisdreiecks parallel zu Gleis 10 endet. So hat man einigermaßen idealen Anschluss überall hin, und genug Brachfläche ist definitiv da.
Es wird nicht allzu viele Möglichkeiten geben die Linie 7 in den Horremer Bahnhof günstig einzubinden. Da man dort fast alles mit Gebäuden zugebaut hat gibt es kaum Alternativen.

Das Überwerfungsbauwerk der S 12 ist schon weit weg. Da kann man dann auch die Gleise der Nord-Süd-Kohlenbahn teilweise mitbenutzen. Jedoch würde man an Habbelrath komplett vorbeifahren.

Zitat
Zu Vorschlag Nr 1, 2 und potentiell 3 kann man wenn ich mich größenordnungsmäßig am jetzigen Endpunkt Benzelrath orientiere, die Taxihaltefläche direkt vor dem Bahnhofsgebäude mit Einbezug des Bürgersteigs kannibalisieren und kommt relativ gut hin. Ansonsten ließe sich bei Vorschlag 4 und potentiell 3 zwischen Gebrauchtwagenhändler und Friseur an der Bahnhofstraße eine Haltestelle errichten, indem man die tatsächliche Bahnhofstraße um eine Spur nach Norden (auf die dortigen Randparkplätze) verschwenkt und auf dem Südstreifen + den Schrägparkplätzen die Wendeanlage errichtet.
Halte ich für kaum machbar. Das der Bereich der Taxiplätze für 60m-Bahnen ausreicht bezweifle ich mal und dann hat man noch das Problem beim Kreisel wo viel Verkehr herrscht.

Die andere Variante mit den Parkplätzen ist auch so eine Sache. Das Gelände ist hier abschüssig. So was alte ich für wenig geeignet als Endhaltestelle.

Dann kann man die Endhaltestelle auch gleich neben der Straße "Auf dem Postberg" zwischen Fußgängerbrücke und dem Haus errichten. Problem dabei ist man bräuchte in Neu-Bottenbroich einen zweigleisigen Abschnitt, da die Endhaltestelle nur eingleisig möglich wäre.

Allerdings müssen da auch die Anwohner mitspielen.

Re: Eigentlich muss das auch denn

geschrieben von: TW337

Datum: 25.06.20 15:08

Acobono schrieb:
Strizie schrieb:
Ich wage mal zu bezweifeln, dass da die Anwohner mitspielen. Des weiteren sehe ich vor dem Horremer Bahnhof auch keinen Platz wo die Linie 7 auf eigenem Gleiskörper sinnvoll enden könnte.

Mein Favorit ist eine Endhaltestelle vor dem Kreisel neben der Josef-Bitschnau-Straße. Dort steht zwar ein Haus aber laut Google Maps scheint da nur ein Kulturverein drin zu sein. Die Parkplätze dürften nicht das Problem sein.

Anschließend ginge es dann um Neu-Bottenbroich herum wo zumindest eine Haltestelle verwirklicht werden sollte.

Das teuerste dürfte dann eine Brücke über die A 4 sein.
Ich glaube du kriegst eher Anwohner "on board" für eine kurze straßenbündige Schienenstrecke wo aktuell sowieso schon Busse 'noch und nöcher' (für Horremer Verhältnisse) fahren als für einen teuren Tunnel den sie mitbezahlen müssten oder für eine Straßenbahn die ihnen mangels Anbindung nix nutzt.

That said:

Das Kulturvereinhaus kannst du ganz sicher nicht abreißen, das steht nämlich nicht nur unter Denkmalschutz sondern wurde auch bis letztes Jahr aufwändigst saniert. Zumal es auch unscheinbar groß ist und der Kulturverein nicht wirklich eine vergleichbare Alternative hat. Die Parkplätze sind dort ja mit Grund. Außerdem ist eine Endhaltestelle dort 200m vom tatsächlichen Bahnhof entfernt weil der einzige Aufgang sich beim Reisezentrum befindet. Jemand der also von der 7 in die RB38/S12 umsteigen möchte dürfte über nen halben Kilometer von der Stadtbahnhaltestelle nach Gleis 19 laufen. Kurze Wege geht anders. WENN man außenrum fährt würde ich dafür plädieren dass man die 7 beim Überwerfungsbauwerk der S12 mit einplant, und dann innerhalb des Gleisdreiecks parallel zu Gleis 10 endet. So hat man einigermaßen idealen Anschluss überall hin, und genug Brachfläche ist definitiv da.

Was die Endpunkte bei meinen Vorschlägen angeht:

Zu Vorschlag Nr 1, 2 und potentiell 3 kann man wenn ich mich größenordnungsmäßig am jetzigen Endpunkt Benzelrath orientiere, die Taxihaltefläche direkt vor dem Bahnhofsgebäude mit Einbezug des Bürgersteigs kannibalisieren und kommt relativ gut hin. Ansonsten ließe sich bei Vorschlag 4 und potentiell 3 zwischen Gebrauchtwagenhändler und Friseur an der Bahnhofstraße eine Haltestelle errichten, indem man die tatsächliche Bahnhofstraße um eine Spur nach Norden (auf die dortigen Randparkplätze) verschwenkt und auf dem Südstreifen + den Schrägparkplätzen die Wendeanlage errichtet.
Nicht so umständlich: Führung durch die Mittelstr unter den DB Gleisen durch und Endstation Zum Wehrhahn alles andere ist murks

Re: Eigentlich muss das auch denn

geschrieben von: Hauptmann Mumm

Datum: 25.06.20 17:20

TW337 schrieb:
Nicht so umständlich: Führung durch die Mittelstr unter den DB Gleisen durch und Endstation Zum Wehrhahn alles andere ist murks
Du willst eine teure Unterführung bauen, um die Endstation dann in maximaler Entfernung zur zukünftigen Erft-S-Bahn und zum Busbahnhof anzuordnen? Wieso?

Re: Eigentlich muss das auch denn

geschrieben von: Hauptmann Mumm

Datum: 25.06.20 17:23

Strizie schrieb:Zitat
ZitatZitat:
Das einzige was mich stutzig macht ist diese sogenannte "vorgehaltene Trasse Grube Karl". So wie ich die Region kenne gibt es da einen Grünstreifen mitten durch einen der Wohnblocks, ja, aber zum einen ist dieser nur in einem der 4 Wohnblocks gesichert worden, die anderen 4 werden maximal tangentiell bedient, zum anderen ist das eine Nord-Südwest Kurve, die bestehende Haltestelle Benzelrath befindet sich aber im Südosten des Bezirks. Wenn man hier nicht eine extrem fahrzeitfressende übergeneigte S-Kurve in die Strecke basteln möchte folgt man eigentlich ziemlich streng der Dürener Straße und benutzt durch Habbelrath die (in Himmelsrichtung richtige) vorgehaltene Trasse. Einzig strittig wäre die Führung in Horrem selbst.
Die Führung bei Grube Carl ergibt wenig Sinn.
Die Trassenfreihaltung dient der Anbindung des Baugebietes Grube Carl in Form einer kurzen Verlängerung der Linie 7 und ist insoweit stimmig. Sie steht nicht im Zusammengang mit einer wie auch immer gearteten weiteren Verlängerung der Linie 7 über Frechen hinaus.
Strizie schrieb:Zitat:
Wenigstens scheint es rund um Köln und Bonn jetzt auf ein mal voran zu gehen was schienengebundene ÖPNV-Projekte betrifft.
Nur weil ein Projekt auf die Tagesordnung gesetzt wird, heißt das noch lange nicht, dass es in absehbarer Zeit auch verwirklicht wird... Gerade der Köln-Bonner Raum ist dafür leider berühmt-berüchtigt... (Im Übrigen können solche Projekte schnell unfinanzierbar werden, wenn sich in Köln und Düsseldorf die Unvernunft durchsetzt und völlig überflüssige, dafür aber um so teurere Tunnelprojekte beschlossen werden, die dann die Fördertöpfe leer räumen...)
wenn die Kohle nicht mehr ist?

Hat man in Frechen mal darüber nachgedacht alternativ zum 20 Minuten-Takt durch die Innenstadt einen 20 Minuten-Takt über die Güterbahn einzurichten und das ganze in Benzelrath wieder zusammen zu führen?

Am Hit-Markt, Burgstr. und Breite Str. würden sich ja durchaus Haltepunkte anbieten.

Re: Eigentlich muss das auch denn

geschrieben von: Strizie

Datum: 25.06.20 21:57

Hauptmann Mumm schrieb:
Die Trassenfreihaltung dient der Anbindung des Baugebietes Grube Carl in Form einer kurzen Verlängerung der Linie 7 und ist insoweit stimmig. Sie steht nicht im Zusammengang mit einer wie auch immer gearteten weiteren Verlängerung der Linie 7 über Frechen hinaus.
Na ja ich bin gespannt was sich dort langfristig überhaupt tun wird.

Gut ist ja schon mal, dass man mit den Kohlemilliarden nicht in erste Linie neue Straßenprojekte fördert sondern doch eben den Fokus auf die Bahn legt was die Mobilität anbelangt.

Ich bin auch mal gespannt, was bei der Nord-Süd-Kohlenbahn rauskommt für eine zukünftige Nutzung.

Re: Eigentlich muss das auch denn

geschrieben von: TW337

Datum: 25.06.20 22:03

Hauptmann Mumm schrieb:
TW337 schrieb:
Nicht so umständlich: Führung durch die Mittelstr unter den DB Gleisen durch und Endstation Zum Wehrhahn alles andere ist murks
Du willst eine teure Unterführung bauen, um die Endstation dann in maximaler Entfernung zur zukünftigen Erft-S-Bahn und zum Busbahnhof anzuordnen? Wieso?
Man nenne auf Grund der Bebauung alternative belastbare Lösungen.

Re: Eigentlich muss das auch denn

geschrieben von: Hauptmann Mumm

Datum: 25.06.20 22:36

TW337 schrieb:
Man nenne auf Grund der Bebauung alternative belastbare Lösungen.
Nord-Süd-Bahn (Nachnutzung) und dann parallel zur DB-Strecke ins Gleisdreieck.

Ich glaube allerdings an ein derartiges Projekt nicht wirklich. Wenn der REK tatsächlich Stadtbahnstrecken neu bauen sollte, wäre erstmal Hürth Mitte dran, und IMHO als nächstes dann Bocklemünd - Brauweiler. Da hätte man erstmal 15 Jahre mit zu tun...

Re: Eigentlich muss das auch denn

geschrieben von: Strizie

Datum: 25.06.20 23:57

Hauptmann Mumm schrieb:
Nord-Süd-Bahn (Nachnutzung) und dann parallel zur DB-Strecke ins Gleisdreieck.

Ich glaube allerdings an ein derartiges Projekt nicht wirklich. Wenn der REK tatsächlich Stadtbahnstrecken neu bauen sollte, wäre erstmal Hürth Mitte dran, und IMHO als nächstes dann Bocklemünd - Brauweiler. Da hätte man erstmal 15 Jahre mit zu tun...
Das wäre zwar die einfachste Variante hat aber kaum eine Erschließungswirkung. Man bräuchte also weiterhin eine Buslinie von Frechen Rathaus nach Horrem Bahnhof.

Die Stadtbahn würde also keine Buslinien ersetzen können sondern müsste zusätzlich bestellt werden.

Genau den selben Unfug hätte man ja in Köln-Widdersdorf, wenn man die Linie 1 von Weiden-West dorthin verlängert. Es müssten weiterhin Busse durch den Lövenicher Ortskern fahren um den Stadtteil vernünftig zu erschließen. Im Gegensatz dazu könnte die Linie 4 von Bocklemünd nach Widdersdorf die Buslinie 145 vollständig ersetzen.

Interessant wäre die direkte Führung über die Nord-Süd-Kohlenbahn nur, wenn eine Tagentialverbindung Rommerskirchen - Niederaußem - Horrem - Hürth - Brühl - Wesseling käme.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:06:25:23:58:04.

Re: Eigentlich muss das auch denn

geschrieben von: Gernot

Datum: 26.06.20 09:26

Strizie schrieb:
Das wäre zwar die einfachste Variante hat aber kaum eine Erschließungswirkung. Man bräuchte also weiterhin eine Buslinie von Frechen Rathaus nach Horrem Bahnhof.

Die Stadtbahn würde also keine Buslinien ersetzen können sondern müsste zusätzlich bestellt werden.
Da ich die Buslinien von Frechen nach Horrem noch nie benutzt habe, würde mich interessieren, wie die denn genutzt werden. Besonders toll ist der Takt ja nicht (2x 30, 1x60 min). Sprich: Rechtfertigt das Verkehrsaufkommen wirklich den Bau einer Stadtbahnlinie oder ist das eher so ein nice-to-have Projekt für diejenigen, die am liebsten alle Buslinien durch Schienenstrecken ersetzen wollen?
Zitat:

Interessant wäre die direkte Führung über die Nord-Süd-Kohlenbahn nur, wenn eine Tagentialverbindung Rommerskirchen - Niederaußem - Horrem - Hürth - Brühl - Wesseling käme.

Und selbst dann gäbe das wenig Sinn. Denn im Gegensatz zur in etwa parallel verlaufenden Erfttalbahn verläuft die Kohlebahn von Niederaußem bis Knapsack außerhalb der Siedlungsbereiche. Dann sollte man besser die Strecke von Rommerskirchen nach Bergheim an die geplanten S-Bahn Linien Köln - Grevenbroich und Köln - Horrem - Bedburg anbinden, entweder mit einem Pendelverkehr oder Flügelzügen. Dazu braucht man eine Verbindungsspange am westlichen Ortsrand von Niederaußem und eine Verbindungskurve bei Paffendorf.
Die Nord-Süd-Bahn und die Hambachbahn sollte man auf jeden Fall auch nach Ende der Braunkohleära erhalten, aber besser als Bypass für den Güterverkehr rund um Köln sowie als Gleisanschluss für gegenwärtige und zukünftige Gewerbegebiete. Für den regionalen Personenverkehr bringen die wegen ihrer Siedlungsferne nichts.
Wer in der Gegend unbedingt Schienenstrecken bauen möchte, sollte eher über einen Wiederaufbau der nördlichen Erfttalbahn von Horrem bis Liblar und der Strecke Düren - Bedburg nachdenken, wie auch immer man letztere um den zukünftigen Hambacher See herumführen kann. Am einfachsten wohl unter Einbeziehung der o.g. Hambachbahn.

Re: Eigentlich muss das auch denn

geschrieben von: Strizie

Datum: 26.06.20 11:34

Gernot schrieb:
Da ich die Buslinien von Frechen nach Horrem noch nie benutzt habe, würde mich interessieren, wie die denn genutzt werden. Besonders toll ist der Takt ja nicht (2x 30, 1x60 min). Sprich: Rechtfertigt das Verkehrsaufkommen wirklich den Bau einer Stadtbahnlinie oder ist das eher so ein nice-to-have Projekt für diejenigen, die am liebsten alle Buslinien durch Schienenstrecken ersetzen wollen?
Da fahren 3-4 Buslinien insgesamt.

Mal als Beispiel für heute ab 17.00 Uhr von Frechen Rathaus Richtung Horrem.

16.57 Uhr Buslinie 976
17.04 Uhr Buslinie 960
17.27 Uhr Buslinie 976
17.34 Uhr Buslinie 960
17.37 Uhr Buslinie 964 (damit wird Habbelrath erschlossen)

Die Buslinie 968 dient dem Schülerverkehr

Was einem natürlich sofort ins Auge springt ist die hervorragende Abstimmung unter den Buslinien. Statt eines überlagerten 30 Minuten-Takt welcher ein 15 Minuten-Takt ergeben könnte fahren halt die Buslinien 960 und 976 direkt hintereinander.

Ausgelastet sind die Busse trotz der miesen Abstimmung ganz gut was ich so in Frechen Rathaus sehen konnte. Allerdings fahren damit vielfach Leute welche es müssen (viele Schüler z.B.)

Würde dort die Linie 7 im 10 oder 20 Minuten-Takt fahren könnte man die Buslinien 960 und 976 ersetzen sowie die Schülerbuslinie 968 ersetzen.

Auch darf man das Berufskolleg in Habbelrath nicht vergessen.

Bei der Buslinie 964 ist es so eine Sache. Eine Stadtbahn würde Grefrath nur am Rand tangieren. Hier wäre also eine Buslinie zur Erschließung weiterhin notwendig eventuell vielleicht auch mit autonomen Bussen.

Zitat
Und selbst dann gäbe das wenig Sinn. Denn im Gegensatz zur in etwa parallel verlaufenden Erfttalbahn verläuft die Kohlebahn von Niederaußem bis Knapsack außerhalb der Siedlungsbereiche. Dann sollte man besser die Strecke von Rommerskirchen nach Bergheim an die geplanten S-Bahn Linien Köln - Grevenbroich und Köln - Horrem - Bedburg anbinden, entweder mit einem Pendelverkehr oder Flügelzügen. Dazu braucht man eine Verbindungsspange am westlichen Ortsrand von Niederaußem und eine Verbindungskurve bei Paffendorf.
Die Nord-Süd-Bahn und die Hambachbahn sollte man auf jeden Fall auch nach Ende der Braunkohleära erhalten, aber besser als Bypass für den Güterverkehr rund um Köln sowie als Gleisanschluss für gegenwärtige und zukünftige Gewerbegebiete. Für den regionalen Personenverkehr bringen die wegen ihrer Siedlungsferne nichts.
Wer in der Gegend unbedingt Schienenstrecken bauen möchte, sollte eher über einen Wiederaufbau der nördlichen Erfttalbahn von Horrem bis Liblar und der Strecke Düren - Bedburg nachdenken, wie auch immer man letztere um den zukünftigen Hambacher See herumführen kann. Am einfachsten wohl unter Einbeziehung der o.g. Hambachbahn.
So pauschal würde ich das nicht sagen. Bei Hürth-Brühl-Wesseling wäre eine Stadtbahnlinie verhältnismäßig leicht umsetzbar und würde sich schon lohnen.

Das größte Problem ist aber im Hürther Bogen zu finden. Dort hat man Häuser mit Eigentumswohnungen gebaut und zwar so, dass eine Verbindung von der Strecke aus Knapsack nach Hürth-Mitte nicht mehr realisierbar ist.

Das ginge wenn über nur über eine NBS von Knapsack quer durch den Wald zur Theresienhöhe und dieser folgend bis Hürth-Mitte. Problem dabei der Stadtteil Alt-Hürth würde nicht angebunden.

Die Nord-Süd-Kohlenbahn ist daher nur dann interessant, wenn dort Wohnbebauung stattfindet.
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -