Ich denke darum ists so ruhig geworden, weil es der Zeitrahmen gar nicht anders hergibt.Vor etwa 2 Jahren gab der NVV bekannt, dass man 10 Diesel-RT-Hybridtriebwagen für 50 bis 60 Mio Euro auf rein elektrischen Betrieb umrüsten wolle. Dazu müsse eine Finanzierung mit dem Bundesland Hessen aufgestellt werden.
Seither ist es jedoch auffällig ruhig geworden/geblieben um dieses Projekt. Die Ruhe ist so laut, dass man inzwischen Zweifel an der Realisierungsabsicht haben kann. Aber was ist die Alternative? Eigentlich gehörte der NVV zu einer Gruppe von ÖPNV-Unternehmen, die in Zukunft eine gemeinsame Bestellung von RT-Triebwagen vornehmen wollte, um als Groß-Bestellung einen günstigen Preis zu erzielen und einheitliche Ersatzteile verwenden zu können. Diese Bestellung hat es inzwischen auch gegeben, aber ohne den NVV. Die Regiotram in Nordhessen geht soeben leer aus.
So liegt nun die Vermutung auf der Hand, dass KVG, NVV und HLB alle gemeinsam auf die Entscheidung im hessischen Landtag warten, ob es eine Förderung von neuen Straßenbahntriebwagen (und Regiotramtriebwagen) geben wird. Das könnte also Auswirkungen nicht nur auf die Straßenbahn, sondern auch auf die Regiotram haben.
Sollte es doch noch zur Sanierung und Umrüstung der 10 Diesel-RT-Hybridwagen auf rein elektrischen Betrieb kommen - mitsamt der Förderung durch das Bundesland Hessen, so muss die KVG zu Recht fragen, warum die Sanierung und Ertüchtigung ihrer älteren Niederflurtriebwagen für EBO-Betrieb dann nicht auch durch das Bundesland Hessen gefördert worden ist.
Es ist leider wahr, dass das RT-Netz seit der Einführung und des Vorlaufbetriebs EBO-seitig stetig geschrumpft ist, und statt dessen die Fahrten in der Stadt im KVG-Bereich zugenommen haben. Teils sogar in den Betriebspausen der Straba ganz früh und spät ausschließlich als "Straßenbahn" (Kurse HBF - Holländische Str.). Dabei ist das Fahrzeug durch sein Gewicht, seine Trägheit und ohne Türen im C-Teil vollkommen ungeeignet für den rauhen Kasseler Straßenbahnbetrieb!
Nun bin ich ja offensichtlich der Optimistischere und Du der Pessimistischere von uns beiden im Bezug auf unseren (?, zumindest meinen alten) Heimat-Verkehrsverbund. Wie erklärst du dir aber dann so ein Projekt, wie den RE 5, den man ja jetzt kurzfristig durchgesetzt hat?Sicher muss man das sagen:
>>Wobei man auch sagen muss, dass der NVV aktuell die Einrichtung von RT-Linien nach Baunatal bzw. Lossetal ab KS-Wilhelmshöhe (alternativ: RB/RE-Lösung) untersucht. <<
Schon ziemlich lange. Und immer wieder dazwischen "noch'n Projekt".
Jedes einzelne Projekt wartet inzwischen darauf, dass die jeweils anderen fertig begutachtet, genehmigt, geplant (bzw. planfestgestellt oder gar gebaut) werden und seine Rahmen- und Randbedingungen definieren. Da das mit diesem unoordinierten Ringelpietz mit der Vielzahl an unpriorisierten Variablen oder Freiheitsgraden vorhersehbar (beabsichtigt?) nie was Richtiges wird, kann man dann später schön den politisch unkorrekten Schwarzen Peter ("blame game") hin- und herschieben.
Als Notbremse und Killerargument wird erfahrungsgemäss irgendwann "Mittelknappheit" angeführt, ohne dass man sich richtig um Mittel jenseits wohlfeiler Absichtserklärungen vor immerhin bereits 2 Jahren bemüht hätte.
Naja, machde moh ...
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