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Pünktlich zum Fahrplanwechsel genehmigte die Technische Aufsichtsbehörde (TAB) der Regierung von Oberbayern den Einsatz der dreiteiligen Avenios der TZ-Reihe. Alle neun Wagen des Typs T3 sind nach langem Inbetriebnahmeprozess freigegeben worden und werden nun nach und nach in den Einsatz gehen. Vorwiegend sollen die Wagen auf der Linie 19 anzutreffen sein. Damit ist auch die Inbetriebnahme der neuen Verstärkerlinie 29 möglich, die ab Montag zwischen Willibaldplatz und Hauptbahnhof den 19er verstärkt und auf dem Nordast die Hochschullinie 22 ersetzt. Die auf ihrem stärkst frequentierten Abschnitt zwischen Willibaldplatz und Max-Weber-Platz nun durch die parallele Führung weiterer Linien entlastete Linie 19, kann damit teilweise auf kleinere Fahrzeuge – die R2 und eben die neuen T3 – umgestellt werden. Einige größere Wagen werden so für andere Linien frei.
Auf einer kurzen Präsentationsfahrt mit dem T3-Wagen 2759 durch die Stadt übergab Regierungspräsidentin Maria Els am Freitagnachmittag den Stadtwerken die Bescheide zur Zulassung der Fahrzeugserie. Ganz ähnlich zeigte sich die Situation im vergangenen Jahr, als nur kurz vor dem Fahrplanwechsel die Erlaubnis für die zwei- und vierteiligen Avenios eintrudelte. In der Pressemeldung zur Freigabe freut sich die MVG über die „gute und konstruktive Zusammenarbeit mit der TAB“, welche den Einsatz nun rechtzeitig zum Fahrplanwechsel ermöglicht. Auf den Einsatz der einzelnen T2-Wagen auf der Linie 12 möchte die MVG noch nicht verzichten, die Rückkehr ausreichend dimensionierter Fahrzeuge hatte die MVG im Herbst erst mit Inbetriebnahme der Avenio-Doppeltraktionen angekündigt.

https://live.staticflickr.com/65535/49212922192_6ae019af71_b.jpg

Avenio-Dreiteiler 2758 zeigt sich am 17. Oktober auf Überführungsfahrt in die Hauptwerkstätte zwischen den Haltestellen Werinherstraße und Giesing Bahnhof, die neun Fahrzeuge dürfen nun in den Liniendienst

Grüße aus München
Frederik
„gute und konstruktive Zusammenarbeit mit der TAB“

Welch euphemistische Wortwahl.
Trotzdem herzlichen Glückwunsch zur Zulassung und Danke für deine Fotos!

Gruß Rainer

"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
Carlo Schmid (SPD) 1948

„Si vis pacem para bellum“ Marcus Tullius Cicero
"Alle neun Wagen des Typs T3 sind ... freigegeben worden und werden nun nach und nach in den Einsatz gehen. Vorwiegend sollen die Wagen auf der Linie 19 anzutreffen sein. Damit ist auch die Inbetriebnahme der neuen Verstärkerlinie 29 möglich ..."


Wenn die T3 nun "nach und nach" in den Einsatz gehen, dann heißt das doch wohl, dass morgen erst mal nur einer oder zwei T3 im Einsatz sind. Wie dann morgen die Inbetriebnahme der neuen Linie 29 gewährleistet sein soll, die mehr zusätzliche Kurse erfordert, ist eher nicht nachvollziehbar.

Für eine europaweit einheitliche Symmetrieminute [de.wikipedia.org] und [de.wikipedia.org]
Explanation in English: [en.wikipedia.org]
Am Freitag waren sechs bis sieben Wagen einsatzbereit, dass morgen alle neun Dreiteiler fahren ist daher unwahrscheinlich.
Hallo @Frederik Buchleitner

Bin jedes Mal von deinen Fotos voll begeistert. Ein dickes Dankeschön!

Meiner Meinung nach passen die Avenios viel besser zu München als die Varionetten. Zudem sind die 14 Varionetten wie ein Fremdkörper im GTx-Fuhrpark der MVG, oder nicht?
Ja, sie sind irgendwie eine Art Fremdkörper. Aber trotzdem unverzichtbar für die Umäufe und fassungsstärker als die alten R2.

Sie wurden ja zu einer Zeit beschafft, als der Avenio noch nicht als Standardplattform verfügbar war und ein Nachbau der R3 durch Bombardier wirtschaftlich wohl sehr uninteressant.
Man versuche ja sogar, sich mit Potsdam diesbezüglich zusammenzutun. Vorher hatte man ja auch noch einige andere Wagen zu Probefahrten, teils mit Fahrgästen, in München.
Combino, Ulf und auch den Magdeburger NGT8D. Letzterer aber nicht im Fahrgastbetrieb.

Es war halt eine Beschaffung aus der Not heraus geboren. Nachdem die Niederflur-Schüttelrutschen nun aber auf dem Hof stehen und mit viel Aufwand zugelassen sind, mei, wird man mit ihnen leben müssen.
Aufgrund des Fahrgastansturms kann man sie kurz- und mittelfristig nicht ersetzen. Und wirtschaftlich würde es vermutlich auch keinen Sinn geben.
light.rail_transit schrieb:
Meiner Meinung nach passen die Avenios viel besser zu München als die Varionetten. Zudem sind die 14 Varionetten wie ein Fremdkörper im GTx-Fuhrpark der MVG, oder nicht?
Als Fahrgast sehe ich das umgekehrt, in den Avenio ist es überall eng, egal wo ich stehe. Die Varibahnen sind dagegen ein wahres Raumwunder.
Schönen guten Abend!
Zitat
Als Fahrgast sehe ich das umgekehrt, in den Avenio ist es überall eng, egal wo ich stehe. Die Varibahnen sind dagegen ein wahres Raumwunder.
Ein derartiges Raumwunder, dass die Plätze auf den Drehgestellen derart niedrig sind, dass man seine Knie am Kinn spüren könnte ... Kein Wunder, dass Plätze von einigen Fahrgästen eher gemieden werden.

Dennoch sind die Variobahnen schöne Fahrzeuge. Mit ihrer geringen Stückzahl werden sie unter den vielen in wesentlich größeren Stückzahlen vorhandenen Adtranz- und Siemens-Typen (R und T) in der Tat 'Sonderlinge' bleiben.

Viele Grüße
Der Fahrgast
Hallo Der Fahrgast!

Zu niedrig montierte Sitze sollte man wohl durch Abstandhalter höher setzen können, wenn man es denn möchte. Umgekehrt wäre es schwierig.

Ich erinnere mich noch gut an den ET 420 bei der S-Bahn München, wo die Sitzflächen vorne mit einer auf das Sitzgestell geschraubten Holzleiste höher gesetzt waren (unauffällig mit silbernem Hammerschlaglack lackiert).

Mir persönlich (Jeans-Länge 34) sind auch viele Sitze zu niedrig. In den Flexity Berlin beispielsweise an den Fensterplätzen über den Fahrwerken - da ist zudem noch der Fußboden zum Gang hin schräg abfallend. Es gibt aber bestimmt auch viele Menschen, die nicht so langbeinig sind und die niedrigeren Sitze durchaus angenehm finden.

Viele Grüße
Manuel


Der Fahrgast schrieb:
Ein derartiges Raumwunder, dass die Plätze auf den Drehgestellen derart niedrig sind, dass man seine Knie am Kinn spüren könnte ... Kein Wunder, dass Plätze von einigen Fahrgästen eher gemieden werden.
Der Fahrgast schrieb:
Ein derartiges Raumwunder, dass die Plätze auf den Drehgestellen derart niedrig sind, dass man seine Knie am Kinn spüren könnte ... Kein Wunder, dass Plätze von einigen Fahrgästen eher gemieden werden.
Ein Detail, dass man die Sitze dort etwas höher hätte anbringen sollen. Ansonsten sind die Varios sehr schön und geräumig, und die Avenios wirken schon recht düster.

Aber entscheidend ist: München bekommt endlich eine große Menge zuverlässiger Straßenbahnen! Der Avenio scheint sich zu bewähren - mal sehen, ob er in Sachen Langlebigkeit an den legendären P-Wagen herankommt....
Die Varios wären innen auch verbauter vom Eindruck, wenn die 4er Abteile erhöht wären. Bei den Avenios kommt halt auch die hohe Zahl der Türen hinzu, welche die Gestaltungsfreiheit bei den Sitzplätzen relativ stark einschränkt.
Dafür ist das Fahrverhalten deutlich angenehmer; in Kurven und beim Bremsen. Wobei an die R-Wagen kommen auch die Avenios in Kurven nicht ganz ran (Fahrgasteindruck). Mit den R2/3 kann man schon recht ordentlich "um die Ecke heizen".

Ob die aktuelle Bestellung die letzten P-Wagen ersetzen wird? ;-)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:12:16:12:45:49.
Die Avenios haben das Problem, dass sie diese riesigen Combino-Fahrwerke haben. Die sind bei einem Multigelenker weniger ein Problem (weil der Fahrwerksteil eh nur einen kleinen Teil des Wagens ausmacht), bei dem GTxN-Modell analog zu den Münchner R-Wagen dagegen ist das eines. Komischerweise sind die Podeste der R viel kleiner. Auch die Frankfurter R-Wagen kamen mir nicht so verbaut vor. Die Combino-Fahrgestelle wurden halt für den Multigelenk-Combino entwickelt, und man hat es nicht geschafft, ein neues Fahrgestellt für die GTxN-Avenios zu konstruieren...

Gruss, sepruecom

Aus einem sozialistischen System ein kapitalistisches zu machen, ist, wie aus einem Omelett ein intaktes Ei zu machen (Unbekannter Verfasser)

Der gescheiterte US-Präsidentschaftskandidat John McCain zu seiner Nachtruhe: Seit seiner Niederlage schlafe er wie ein Baby: "Zwei Stunden schlafen, aufwachen und heulen, zwei Stunden schlafen". Quelle
Die hohen Podeste ergeben sich durch die Motoren- und Federungsanordnung. Beim R2 und R3 erfolgt der Antrieb über eine Kardanwelle, der Motor ist in der Höhe der Fahrscheinautomaten unter einem Sitz angebracht. Daher sind die Podeste niedriger. Aber ja, rein technisch basiert vieles noch auf dem ursprl. Fahrwerk des Combinos anno 1996. Eigentlich könnte da Siemens mal weiterentwickeln und auch versuchen, den Antrieb leiser zu machen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:12:16:18:18:09.

Re: [M] Avenio-T3: heutige Teilbeobachtung

geschrieben von: 217 055

Datum: 16.12.19 23:18

Hallo,

heute morgen hatte ich nach mehreren Nachtschichten die Muße, mir die Abläufe und Wageneinsätze am ersten Werktag des neuen Fahrplans am Bahnhofsplatz mal für etwa eine Stunde anzusehen.
Im Ergebnis verschwanden zwei T3-Kurse der Linie 29 noch vor 9:00 Uhr in Richtung Betriebshof. Die einzelnen Gründe sind mir nicht bekannt, es waren die Wagen 2758 und 2752. Mehrere andere Wagen dieser Bauart fuhren auf der Linie 19.


Freundliche Grüße
217 055
manuelberlin schrieb:
Zu niedrig montierte Sitze sollte man wohl durch Abstandhalter höher setzen können, wenn man es denn möchte.
Mochten aber weder Besteller noch Designer, also genießt gefälligst die optimierte Sichtlinie! ;)