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[KS] "Rolle rückwärts" bei den Kasseler Linien

geschrieben von: Siggis Malz

Datum: 03.12.19 23:12

Hallo zusammen,

dem Kasseler OB ist nach mehr als einem Jahr aufgefallen, dass die Linienreform nicht den (nicht alle) gewünschten Effekt hatte,
jetzt will man sich als Stadt doch wieder für mehr und besseren ÖPNV einsetzen.
Sehr revolutionär sind seine Aussagen/ Visionen nicht, aber immerhin geht's nicht mehr in die komplett falsche Richtung im städtischen Bereich.

Artikel

Grüße

Ganz so negativ würde ich es nicht sehen

geschrieben von: Tw666

Datum: 03.12.19 23:22

Als Rolle rückwärts würde ich es nicht bezeichnen.

Ich gehe davon aus, dass man das komplette Liniengefüge nicht wieder zurückwandelt in diesen völlig verwirrenden, kryptischen Zustand (insbesondere beim Bus). Wovon ich ausgehe: Es wird eine Umstellung auf Bussen bei den AST-Linien, Taktverdichtungen, neue Fahrzeuge und neue Strecken geben müssen. Es wäre zumindest wünschenswert.

Natürlich kann ich mich auch täuschen und es bleibt so wie es ist, es wird nur geringfügige Anpassungen z. B. im Nachtverkehr und beim AST geben

In der morgigen Ausgabe der HNA ist zu lesen, dass die SPD die Pläne des OB unterstützt und Verbesserungen im Forstfeld und Harleshausen erreichen möchte. Interessanterweise fordert man nicht die ehemalige 21 im Bereich Zwehren zurück.
Der Schwerpunkt liege auf der Förderung von neuen Fahrzeugen und Strecken. Ob damit auch Straßenbahnfahrzeuge gemeint sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Man möchte die Tram nach Harleshausen bis in 6 Jahren (2025) fest haben.

Beste Grüße

666



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:12:03:23:33:46.

Re: Ganz so negativ würde ich es nicht sehen

geschrieben von: Donut

Datum: 04.12.19 00:16

Hallo,

das ist in der Tat eine interessante Nachricht.

Neben der Umwandlung von ASTs in Busse halte ich es aber auch für sehr wünschenswert, beim Bereich der Straßenbahnen Nachbesserungen anzustellen. Der verwirrende und - auf den ersten Blick - systemlose Fahrplan einiger Straßenbahnlinien (v.a. SL 5) muss m.E. überarbeitet werden. Gerade der Fahrplan der SL 5 ist meiner Meinung nach eine einzige Katastrophe gerade für diejenigen, die von betrieblichen Dingen wie Taktdichte, Taktzeit etc. wenig Ahnung haben. Bei den vielen verschiedenen Linienwechseln und Endstationen außerhalb der HVZ und NVZ kann man schnell den Überblick verlieren.
Beispiel: die Linie 5 hat am Königsplatz schier unzählige verschiedene Ziele, Takte und Übergänge auf andere Linien. Mal wechselt sie auf die SL 7 nach Wolfsanger, mal auf die SL 1 nach Vellmar. Am Sonntagmorgen gibt es einen singulären Wechsel auf die SL 6 zur Ihringshäuser Straße. Dann gibt es Zeiten, wo die SL 5 am Königsplatz wendet. Dann fährt sie wiederum mal zum Mattenberg, mal nach Baunatal. Mal alle 15 Minuten, mal alle 30 Minuten im Wechsel mit der SL 6, mal im 30-Minuten-Takt ohne eine zusätzliche Linie 6. Diesen Fahrplan müsste man m.E. dringend optimieren. Das könnte man dadurch erreichen, die SL 6 auch abends fahren zu lassen.

Ein weiterer Ansatz wäre, die SL 7 zumindest samstags von 10 bis 18 Uhr bis zur Rolandstraße, wenn nicht sogar bis zum Mattenberg fahren zu lassen.

Und als Idee für einen schöneren Übergang montags bis freitags von NVZ auf SVZ: Verschiebung des ersten Umsteigeknotens am Königsplatz von 20 Uhr auf 20.30 Uhr (d.h. 7,5-Minuten-Takt noch bis 20.30 Uhr), dafür danach sämtliche Zusatzfahrten einstellen. Heute kann man beobachten, dass die ersten Fahrten nach 20 Uhr, d.h. so bis ca. 20.45 Uhr, noch nach dem Taktschema der WVZ gefahren werden (Bsp. die SL 6 fährt noch mit zwei Fahrten, die SL 7 hat noch zwei Fahrten im Bereich Mattenberg/Bahnhof Wilhelmshöhe, die SL 5 fährt noch mit zwei Fahrten zu einer anderen Taktlage etc.). Da frage ich mir ernsthaft nach der Sinnhaftigkeit, wenn man immer kurze Zwischen-Taktphasen für eine Schrecksekunde einbaut, die es m.E. einfach nicht gebraucht hätte. Auch das trägt zu einem einheitlichen und transparenten Fahrplan, mit dem die KVG ja auch bei der Einführung des neuen Liniennetzes geworben hat, nicht wirklich bei.

Die Aussage, bis 2025 nach Harleshausen fahren zu können, halte ich für sehr optimistisch, wenngleich sie auch ein wenig Hoffnung macht, dass es möglicherweise doch nicht mehr so lange dauern könnte. Mal sehen, was die Zeit so bringt.


Viele Grüße
Donut



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:12:04:00:19:37.

Re: Ganz so negativ würde ich es nicht sehen

geschrieben von: Donut

Datum: 09.12.19 18:50

Update 09.12.2019:

Die KVG wird ab dem 15.12.2019 testweise einzelne Fahrten der AST-Linien 94 (Bereich Harleshausen) und 95 (Bereich Forstfeld/Lindenberg) auch ohne Voranmeldungen stattfinden lassen, quasi als Bus. Geplant ist der Einsatz von Großraum-PKW.

[www.kvg.de]


Viele Grüße
Donut
Donut schrieb:
Und als Idee für einen schöneren Übergang montags bis freitags von NVZ auf SVZ: Verschiebung des ersten Umsteigeknotens am Königsplatz von 20 Uhr auf 20.30 Uhr (d.h. 7,5-Minuten-Takt noch bis 20.30 Uhr), dafür danach sämtliche Zusatzfahrten einstellen. Heute kann man beobachten, dass die ersten Fahrten nach 20 Uhr, d.h. so bis ca. 20.45 Uhr, noch nach dem Taktschema der WVZ gefahren werden (Bsp. die SL 6 fährt noch mit zwei Fahrten, die SL 7 hat noch zwei Fahrten im Bereich Mattenberg/Bahnhof Wilhelmshöhe, die SL 5 fährt noch mit zwei Fahrten zu einer anderen Taktlage etc.). Da frage ich mir ernsthaft nach der Sinnhaftigkeit, wenn man immer kurze Zwischen-Taktphasen für eine Schrecksekunde einbaut, die es m.E. einfach nicht gebraucht hätte. Auch das trägt zu einem einheitlichen und transparenten Fahrplan, mit dem die KVG ja auch bei der Einführung des neuen Liniennetzes geworben hat, nicht wirklich bei.
Die von dir beschriebene "Zwischen-Taktphase" entsteht durch die zahlreichen Einrücken, die man seit dem letzten Fahrplanwechsel vermehrt als Linienfahrten durchführt. Vormals wurden diese Fahrten als Linie E oder Linie 0 durchgeführt, wodurch diese nicht auf den Fahrplanaushängen zu sehen waren. Seit der Umstellung tauchen auch diese Fahrten im Aushangfahrplan auf, wodurch mehr Fahrgäste auf diese Fahrten aufmerksam werden. M.M.n. eine sinnvolle Ergänzung, wodurch die Auslastung dieser Fahrten erhöht wird.

MfG, TrainsAndOtherStuff

Mein YouTube-Kanal: [www.youtube.com]
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Re: Ganz so negativ würde ich es nicht sehen

geschrieben von: Donut

Datum: 10.12.19 17:17

TrainsAndOtherStuff schrieb:
Donut schrieb:
Und als Idee für einen schöneren Übergang montags bis freitags von NVZ auf SVZ: Verschiebung des ersten Umsteigeknotens am Königsplatz von 20 Uhr auf 20.30 Uhr (d.h. 7,5-Minuten-Takt noch bis 20.30 Uhr), dafür danach sämtliche Zusatzfahrten einstellen. Heute kann man beobachten, dass die ersten Fahrten nach 20 Uhr, d.h. so bis ca. 20.45 Uhr, noch nach dem Taktschema der WVZ gefahren werden (Bsp. die SL 6 fährt noch mit zwei Fahrten, die SL 7 hat noch zwei Fahrten im Bereich Mattenberg/Bahnhof Wilhelmshöhe, die SL 5 fährt noch mit zwei Fahrten zu einer anderen Taktlage etc.). Da frage ich mir ernsthaft nach der Sinnhaftigkeit, wenn man immer kurze Zwischen-Taktphasen für eine Schrecksekunde einbaut, die es m.E. einfach nicht gebraucht hätte. Auch das trägt zu einem einheitlichen und transparenten Fahrplan, mit dem die KVG ja auch bei der Einführung des neuen Liniennetzes geworben hat, nicht wirklich bei.
Die von dir beschriebene "Zwischen-Taktphase" entsteht durch die zahlreichen Einrücken, die man seit dem letzten Fahrplanwechsel vermehrt als Linienfahrten durchführt. Vormals wurden diese Fahrten als Linie E oder Linie 0 durchgeführt, wodurch diese nicht auf den Fahrplanaushängen zu sehen waren. Seit der Umstellung tauchen auch diese Fahrten im Aushangfahrplan auf, wodurch mehr Fahrgäste auf diese Fahrten aufmerksam werden. M.M.n. eine sinnvolle Ergänzung, wodurch die Auslastung dieser Fahrten erhöht wird.

MfG, TrainsAndOtherStuff
Hallo,

das meine ich nicht. Die zahlreichen Einrücker gab es auch im alten Liniennetz - das ist völlig normal und lässt sich auch nicht verhindern, die Fahrzeuge müssen ja nun irgendwann in den Betriebshof zurück.

Was ich meine ist die Tatsache, dass die ersten regulären Abfahrten im Knoten am Königsplatz (wie gesagt i.d.R. bis 20:30) noch nach dem Schema der WVZ ablaufen. Dies betrifft sowohl die Abfahrtszeiten an den einzelnen Haltestellen als auch End-/Starthaltestellen. Als Beispiel hatte ich die SL 6 genannt, die um 19.35 und 20.05 Uhr noch zwei reguläre Abfahrten ab Brückenhof hat, die aber schon den Knoten am Königsplatz erreichen. Die SL 8 kommt noch mit zwei Fahrten von Kaufungen-Papierfabrik (19.55 und 20.27 Uhr), wobei sie dort eigentlich nichts mehr zu suchen hätte. Selbiges betrifft die SL 7 mit zwei Fahrten vom Mattenberg und die SL 5, die die ersten Fahrten ab Baunatal noch mit einer um 15 Minuten verschobenen Taktlage unterwegs ist, weil dann eben die SL 6 noch mit zwei Fahrten fährt (s.o.).

Und diese "Zwischentaktphase" könnte man vermeiden, indem man einen Kompromiss schließt und die NVZ um eine halbe Stunde verlängert - der erste Anschlussknoten am Königsplatz fände dann erst um 20.30 Uhr statt - dann aber sofort das eigentliche abendliche Betriebsprogramm startet (d.h. keine SL 6, SL 8 direkt nur bis Leipziger Straße, SL 7 nur Königsplatz-Wolfsanger etc.). Das würde m.E. die Transparenz erhöhen.


Viele Grüße
Donut