geschrieben von: Bernd Kittendorf
Datum: 01.12.19 15:30
geschrieben von: Dietrich Meier
Datum: 01.12.19 18:10
Du meinst sicher 4-Schienengleis. :-)(...) Der damalige Abschied vom 3-Schienengleis mit "Vorsortierweichen" aus Kosten- und Unterhaltungsgründen war mit Sicherheit ein Rückschritt für einen zügigen Fahrzeug-Abfluss an dermaßen stark frequentierten Haltestellen.
Ja, die Haltestellen in der Königsstraße waren mit die letzten, welche Umgebaut wurden (Mitte der 2000er, wenn mich nicht alles täuscht), allerdings sind alle nicht mit Sonderbord sondern zwecks einfacher Querbarkeit der Königsstraße mit wesentlich niedrigeren Borden ausgestattet.Soweit mir bekannt ist, wurden vor vielen Jahren unter Einbeziehung des Behindertenbeirats Kassel die Haltestellen Rathaus in beide Richtungen sowie die Haltestelle Am Stern in Fahrtrichtung Nord bewusst als "Einzel-Haltestellen" ausgeführt. Der Grund liegt darin, um innerhalb der Königsstraße Punkte zu schaffen, an denen stark mobilitätseingeschränkte Fahrgäste (z. B. im Rollstuhl sitzend) unproblematisch zu- bzw. aussteigen können. Diese Fahrgäste warten i. R. weit vorn in Höhe der 2. Tür mit Klapprampe. Die anderen Haltestellen in der Fußgängerzone sind "Doppelhaltestellen". Hier bestünde das Risiko, dass ein zweiter haltender Wagen oder Zug vor seiner Abfahrt nicht mehr rechtzeitig erreicht werden könnte.
Anfangs verlief die höhere Bordsteinkante ("Sonderbord KS") auch bei der Doppelhaltestellen Königsplatz nur in Höhe des 1. Fahrzeugplatzes. Seit Einsatz der Doppeltraktionen hat man dies inzwischen auf ganzer Länge angepasst. Die Klapprampe (bzw. die mobile Rampe der Regiotram) kann nur zwischen Fahrzeug und hohem Bordstein ausgeklappt werden, da sonst der Winkel bis auf das Straßenniveau zu groß wäre.
Diese gut gemeinte Lösung schränkt jedoch am Rathaus in Fahrtrichtung Königsplatz mittlerweile durch immer länger werdende Zugverbände und sehr enge Taktung betrieblich erheblich ein. Beim Einbiegen in die obere Königsstraße ist es nicht ersichtlich, wie viele Fahrzeuge dort an und noch vor der Haltestelle stehen. Nicht selten wird dadurch die vielbefahrene Rathauskreuzung durch Bahnen dann im Bogen versehentlich zugestellt.
Aber selbst die Haltestellen Rathaus in Richtung West bzw. Am Stern in Richtung Nord wären als "Doppelhaltestelle" betrieblich kaum nutzbar. Nicht nur die (nicht immer ÖPNV-freundlichen...) LSA-Schaltungen, sondern auch der zu beachtende Weichensperrkreis der jeweils einzelnen Weiche vor den Kreuzungen ließen ein zügiges Durchfahren als 2. Fahrzeug hier gar nicht erst zu. Der damalige Abschied vom 3-Schienengleis mit "Vorsortierweichen" aus Kosten- und Unterhaltungsgründen war mit Sicherheit ein Rückschritt für einen zügigen Fahrzeug-Abfluss an dermaßen stark frequentierten Haltestellen.
Einen schönen 1. Advent aus Kassel.
Die Sinnhaftigkeit der Beiwagen auf der SL 6 ergibt sich aus dem Verlust der SL 5E nachmittags. Nur mit dem Beiwagen wurde die nötige Kapazität halbwegs bereitgestellt.(....)
Ich bezweifle ehrlich gesagt auch nach wie vor die Sinnhaftigkeit der Beiwagen auf der jetzigen SL 6. Warum die KVG diese Linie nicht zur Holländischen Straße fahren lässt und die SL 5 stattdessen zur Ihringshäuser Straße, erschließt sich mir nicht ganz. Ich weiß auch nicht, inwieweit man noch das Ziel verfolgt, die Beiwagen irgendwann mal nach Baunatal-Großenritte zu schicken. Davon hat man schon Jahre nichts mehr gehört. Auf einer SL 5 oder 6 von Baunatal zur Holländischen Straße wären die Beiwagen sicherlich besser aufgehoben. (...)
Hallo,Moin,
Donut schrieb:Die Sinnhaftigkeit der Beiwagen auf der SL 6 ergibt sich aus dem Verlust der SL 5E nachmittags. Nur mit dem Beiwagen wurde die nötige Kapazität halbwegs bereitgestellt.(....)
Ich bezweifle ehrlich gesagt auch nach wie vor die Sinnhaftigkeit der Beiwagen auf der jetzigen SL 6. Warum die KVG diese Linie nicht zur Holländischen Straße fahren lässt und die SL 5 stattdessen zur Ihringshäuser Straße, erschließt sich mir nicht ganz. Ich weiß auch nicht, inwieweit man noch das Ziel verfolgt, die Beiwagen irgendwann mal nach Baunatal-Großenritte zu schicken. Davon hat man schon Jahre nichts mehr gehört. Auf einer SL 5 oder 6 von Baunatal zur Holländischen Straße wären die Beiwagen sicherlich besser aufgehoben. (...)
Meine Theorie zum Beiwageneinsatz ist die, dass aktuell auf der SL 1 Beiwagen laufen, die dort aber nicht in der Menge hätten laufen sollen. Stattdessen waren Doppeltraktionen vorgesehen. Da aber aktuell fünf Triebwagen durch Retrofit (453, 472), Abstellung wegen Korrosion (452, 463) und größeren Unfall (672) ausfallen, sind nicht ausreichend Triebwagen vorhanden, um in der geplanten Menge Doppeltraktionen bilden zu können. Wie nun die endgültige Lösung aussehen wird, weiß ich auch nicht. Rein rechnerisch könnte die KVG nach der Ausarbeitung von vier weiteren Beiwagen fünf von sieben Kursen der SL 1 und alle sieben Kurse einer zukünftigen SL 6 Baunatal - Ihringshäuser Str. mit einer ausreichenden Reserve bestücken. In die Köpfe der Verantwortlichen kann auch ich aber nicht schauen, ob das wirklich so geplant ist.
Viele Grüße
Christoph
Dem höheren Fahrgastpotential auf der Holländischen Straße wird ja bereits durch die beiden Regiotram-Linien dort Rechnung getragen. Außerdem gibt es von der Holländischen Straße mehr Fahrgäste, die zum VW-Werk wollen als von der Ihringshäuser.Das Fahrgastpotential ist auf der Holländischen Straße gerade wegen der Universität am HoPla sicherlich höher.
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