Als ex-Bremer erinnere ich mich noch sehr gut an den letzten Umbau des Knotens Domsheide Anfang der Neunziger, mit dem ein hübsches Sortiment an Planungsfehlern einher ging. Berüchtigt waren die steil aufgestellten scharfkantigen Steinplatten an den Bahnsteigenden vor der alten Post, die dann widerstrebend auf Druck der Bevölkerung wieder beseitigt wurden.
Kaum war alles zugepflastert, stellte sich heraus, dass man vergessen hatte, Spurstangen einzubauen und die Schienen sich verschoben und musste an vielen Stellen wieder aufreißen und nachbessern.
Ganz vergessen hatte man eine Verbindungskurve von der Violenstraße in Richtung Ostertor für allfällige Umleitungsfahrten. Nein, nicht vergessen, es ging nicht, hieß es, die Kurve ist zu eng. Aber dann kam wohl der berühmte Neue, der das nicht wusste und entwarf eine Verbindungskurve, die ging, aber nur in einer Richtung. Die wurde dann nachträglich eingebaut.
Kurze Zeit spät kam wohl wieder ein Neuer, der kriegte es hin, eine zweigleisige Verbindungskurve zu entwerfen. Also: alles wieder aufreißen, Verbindungskurve raus, neue zweigleisige Verbindungskurve rein. Zupflastern. Fertig.
Und diese zweigleisige Verbindungskurve ist in meiner Bremer Zeit unzählige Male gebraucht worden. Sie hat nur einen kleinen Schönheitsfehler. Im Fahrdraht hängt ein Signal mit der Bedeutung: Kreuzungsverbot.
Jetzt hoffe ich nur, dass es diesmal ohne solch derben Fehler abgeht.
Grüße vom Butenbremer
Otto
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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.12.19 21:41.