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[NMB] Frage zu Aufnahmeorten

geschrieben von: tokkyuu

Datum: 13.08.19 18:13

Anläßlich eines Besuches in Naumburg in diesem Juli habe ich meine alten Dias von 1990 ausgegraben und eingescannt. Leider ist das aber auch schon lange her und ich kann nicht mehr mit Sicherheit sagen, wo ich die Aufnahmen damals gemacht habe. Bei einigen Bildern hab ich anhand der Umgebung versucht, zu erraten, wo es gewesen sein könnte (Moritzberg, Markgrafenweg, Hauptbahnhof), aber ich bin mir nicht sicher. Außerdem ist ein Bild dabei, wo ich keine Ahnung habe. Vielleicht kann da jemand helfen?
Außerdem wird es sicher Freude machen, alte Bilder von Naumburg zu sehen.
Die Dateinamen bieten alle relevanten Angaben (und Vermutungen).
zz41+12 Moritzberg 1990-06-27.jpg
zz31+11 Markgrafenweg 1990-06-27 .jpg
zz41+12 unbekannterOrt 1990-06-27.jpg
zz41+12 Hauptbahnhof 1990-06-27.jpg
zz32 Markgrafenweg 1990-06-27.jpg

LG Gustav
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Re: [NMB] Frage zu Aufnahmeorten

geschrieben von: Fahrnau_Tunnel

Datum: 13.08.19 18:32

der unbekannt Ort (Bild 3) müsste auch am Hauptbahnhof sein. Soviel ich mich erinnere ging es dort zweigleisig aus dem Markgrafenweg um die Kurve zur Hst. am Hauptbahnhof.

Re: [NMB] Frage zu Aufnahmeorten

geschrieben von: Eurocity341

Datum: 13.08.19 19:04

Hallo!

Ich habe im HiFo eine Verlinkung zu diesem Beitrag gesetzt: [www.drehscheibe-online.de], da er dort ebenfalls gut aufgehoben ist.

Ich kann diesbezüglich keine Angaben machen. Aber die Bilder sind trotzdem interessant, weil hier das Leben der gerade in Abwicklung befindlichen DDR zeigt. Die Szenen drumherum sind nämlich auch hochspannend. Was wohl aus den Kindern geworden ist?

Kai-Uwe, der "Cottbuser"

Mit freundlichen Grüßen

Der Cottbuser




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:08:13:19:18:43.

Re: [NMB] Frage zu Aufnahmeorten

geschrieben von: Patrick Rudin

Datum: 13.08.19 19:15

Fahrnau_Tunnel schrieb:
der unbekannt Ort (Bild 3) müsste auch am Hauptbahnhof sein. Soviel ich mich erinnere ging es dort zweigleisig aus dem Markgrafenweg um die Kurve zur Hst. am Hauptbahnhof.

Kann ich so bestätigen, auch alle restlichen Angaben stimmen.

Re: [NMB] Frage zu Aufnahmeorten

geschrieben von: tokkyuu

Datum: 13.08.19 19:36

Vielen Dank!
Ja, es war wenige Tage vor der Währungsumstellung. An den Kiosken verkaufte man keine Wochenmarken mehr, weil ab Montag die neue Währung gültig war. Es wurden nur Einzelkarten verkauft.

LG Gustav
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Re: [NMB] Frage zu Aufnahmeorten

geschrieben von: Wagen2101

Datum: 13.08.19 20:58

Hi!

Bild 1 ist im Moritzberg aufgenommen worden. Als Vergleich füge ich einen Link ein, der die Straße im jetzigen Zustand zeigt.

[www.stadt-naumburg.de]

Re: [NMB] zum Bildvergleich

geschrieben von: vierachser

Datum: 14.08.19 07:45

Wagen2101 schrieb:
Hi!

Bild 1 ist im Moritzberg aufgenommen worden. Als Vergleich füge ich einen Link ein, der die Straße im jetzigen Zustand zeigt.

[www.stadt-naumburg.de]
Hallo „Wagen2101“,

danke für das aktuelle Bild aus Naumburg, Moritzberg.
Der Vergleich damals zu heute zeigt beispielhaft für viele Städte in Deutschland ein großes Dilemma.
Straßen wurden (und werden teils heute noch) zugunsten von PKW umgestaltet. Das Resultat: Mehr Raum
für den ruhenden Verkehr auf Kosten der restlichen Verkehrsteilnehmer, zumeist Fußgänger.
Das heute wieder rückgängig zu machen fällt unseren Politikern sehr schwer.

Gruß vom vierachser

OT: Straßenraum...

geschrieben von: Gerhard

Datum: 14.08.19 08:46

vierachser schrieb:

danke für das aktuelle Bild aus Naumburg, Moritzberg.
Der Vergleich damals zu heute zeigt beispielhaft für viele Städte in Deutschland ein großes Dilemma.
Straßen wurden (und werden teils heute noch) zugunsten von PKW umgestaltet. Das Resultat: Mehr Raum
für den ruhenden Verkehr auf Kosten der restlichen Verkehrsteilnehmer, zumeist Fußgänger.
Das heute wieder rückgängig zu machen fällt unseren Politikern sehr schwer.

Gruß vom vierachser

Hallo v.,

Deine Argumentation erscheint mir, mit Verlaub, etwas schräg, insbesondere im Hinblick auf den hier vorliegenden Fall. Zum einen Besteht die Schwierigkeit vor allem in der Zunahme der Pkw, gerade in den fünf weniger alten Bundesländern gab es da ja, im Gegensatz zu den restlichen, eher eine sprunghafte Entwicklung 1990. Dies ist aber m.E. nicht der vorher herrschenden Vernunft der Bürger geschuldet, sondern der Mangelwirtschaft; will sagen: Wenns gegangen wäre, hätte auch in der DDR jeder der wollte ein Auto gekauft. Im hier gezeigten Bild halte ich die Neuaufteilung des Verkehrsraums vor allem für ein Aufräumen. Wie man auf dem Bild mit der Straßenbahn erkennt, hat man sein Auto früher vor dem Haus auf dem überbreiten Gehweg geparkt (siehe Trabant). Hätte man das so beibehalten, würden dort heute die SUVs auf Besuch, die Lieferwagen und die Kastenwagen der Handwerker stehen, die Gehwege zerfahren und für die Mutter mit Kinderwagen bleibt erst nicht mehr Platz. Der Belag des Gehwegs ist hier ja noch halbwegs ordentlich, wenn auch geflickschustert; häufig war es aber so, dass nur ein Teil des Gehwegs überhaupt anständig befestigt war, der Rest war irgendwie. Das mag aus ökologischer Sicht (Versiegelung) sogar gar nicht dumm gewesen sein, aber faktisch war bei schlechtem Wetter dann eben nur der gepflasterte oder geplättelte Teil benutzbar, und barrierefrei nach heutigen Standards war das häufig auch nicht. Alle, die fordern oder wünschen, man solle die Städte vom Auto wegentwickeln, sind daher m. E. aufgerufen, Alternativen aufzuzeigen, die von der Bevölkerung akzeptiert werden und praktikabel sind. So lange müssen wir halt den Mangel verwalten... auch den Straßenraum. Dies schreibe ich Dir als jemand, der sich jede Woche aufs Neue Gedanken über den ÖPNV macht, und zwar nicht in erster Linie als jemand, der überlegt, wie man noch mehr Leute auf die Bahn kriegt, sondern als jemand, der überlegt, wie man die Leistungsfähigkeit so erhöhen kann, dass noch mehr Leute mitfahren können. In gewissen Großstadtregionen sind wir nämlich an dem Punkt, wo der großmaßstäbliche Umstieg vom Auto auf den ÖPNV zu dessen Kollaps führen würde.

Viele Grüße

Gerhard.

Re: OT: Straßenraum...

geschrieben von: vierachser

Datum: 14.08.19 10:56

Moin Gerhard,

mir ist die Geschichte der DDR durchaus bewusst. Deswegen bin ich darauf auch gar nicht näher eingegangen.
Es war nur mein spontaner Eindruck, den ich hier wiedergegeben habe.
Ich befasse mich in meiner Heimatstadt Kiel mit der Verkehrspolitik, insbesondere mit der Verbesserung des ÖPNV.
Aber auch gerade in Hinblick auf den ruhenden Verkehr bin ich sehr kritisch. Denn es gibt auch viele Situationen,
da müssen Bürgersteige oder Plätze mit Pollern regelrecht gesichert werden, damit sie nicht zugeparkt werden.
Und das hängt nicht zwangsweise damit zusammen, dass es keine Parkplätze gibt. Der „gemeine“ Autofahrer ist in
den meisten Fällen heute nicht mehr in der Lage weitere Wege zu Fuß zurück zulegen, wenn gleich um die Ecke eine
freie Fläche zur Verfügung steht.
Aber das sprengt hier den Rahmen, und deswegen möchte ich das nicht weiter „auswalzen“.

Zur Situation in Naumburg:
Der Gehweg auf der rechten Seite erscheint mir schon recht schmal gegenüber der alten Situation. Auch der linke Gehweg
ist schmaler als vorher. Und mein Eindruck bleibt, die heutige Situation sieht zwar geordneter aus, aber mir steht da zu viel „Blech“.
Die Aufenthaltsqualität hat sich in meinen Augen jedenfalls nicht verbessert.
Ich kann aber auch Deiner Argumentation folgen, denn irgendwo muss unser „Wohlstand“ ja bleiben…

Gruß vom vierachser
Liebe Straßenbahnfreunde,

es ist in der Tat schon etwas länger her, dass ich in Naumburg war, aber den "Vollringbetrieb" der Jahre 1990 und 1991 habe ich auf jedem Fall recht aktiv erlebt
- unter anderem mit mit Deutschlandfahnen geschmückten Fahrzeugen am 03.10.1990.

Da ich den "Ring" damals immer gegen den Uhrzeigersinn abgelaufen bin, um zu fotografieren, habe ich den Markgrafenweg als recht "uninteressanten" - da im Umfeld
industriell geprägten - Streckenabschnitt in Erinnerung, bevor dann im weiteren Verlauf Richtung Moritzberg wieder interessantere Motive wahrzunehmne waren.

Irgendwie erinnern mich die Fotos 2 und 5 an genau diesen Abschnitt "Markgrafenweg", was auch nach dem "Ausschlussverfahren" (ebene Strecke + Industrie(-brache))
ebenfalls hinkommen könnte.

Leider scheinen die Google-Streetview Fahrzeuge einen Bogen um Naumburg gemacht zu haben, so dass Vergleichsansichten schwer zu finden sind. Ob das im Hintergrund
auf den Fotos zu sehende Gebäude (nach Generalsanierung und "auf links Ziehen") der heutigen AOK Geschäftsstelle entsprechen könnte, ist nur eine Vermutung.


Können das eventuell näher am Geschehen stehende Straßenbahnfreunde bestätigen?

Hoffe, der Hinweis hilft weiter.

tramfan239
Vielleicht interessiert sich auch jemand, wie die Fahrkarten damals ausgesehen haben (1990):
Fahrschein1990.jpg

LG Gustav
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Hallo!

Und das Besondere bei den Fahrscheinen war, dass man sie noch bis zum 30. Juni 1990 bei allen Verkehrsbetrieben in der noch DDR benutzen konnte. Man brauchte nämlich, wenn man z. B. in Leipzig war, keine Extrascheine kaufen. Das einzige was stimmen musste, war der tarifmäßige Fahrpreis (u. U. durch Verwendung mehrerer Fahrscheine).

Am 1. Juli 1990 wurde die Regelung aufgehoben. Sie bestand genau 9 Monate (Einführung am 1. Oktober 1989).

Kai-Uwe, der "Cottbuser"

Mit freundlichen Grüßen

Der Cottbuser




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:08:14:20:48:45.
Ich habe diese Fahrscheine am 27. Juni 1990 gekauft und benutzt. Am gleichen Tag auch Dresdner Fahrscheine, da stand aber "Dresden" drauf. Ich glaube kaum, daß man diese woanders auch nutzen konnte.

LG Gustav
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Hallo,

Bild 1 ist am Moritzberg, kurz vor der Ausweiche Moritzplatz.
Bild 4 ist die Ausweiche HBF.
Die anderen Bilder stammen alle vom Markgrafenweg, Bild 3 ist der Anfang der Ausweiche HBF.

Nun warten wir gespannt, wie viele Jahre es noch dauert, bis die Ille wieder dort fahren kann.

Gruß vom Ringbahner
tokkyuu schrieb:
Ich habe diese Fahrscheine am 27. Juni 1990 gekauft und benutzt. Am gleichen Tag auch Dresdner Fahrscheine, da stand aber "Dresden" drauf. Ich glaube kaum, daß man diese woanders auch nutzen konnte.
Dein Glaube ist schon richtig. Die Fahrscheine waren schon in der DDR FAST einheitlich. In Farbe und Tarif nicht. Halle an der Saale hatte da bräunliche Exemplare von diesen Fahrscheinen.
Man kann sie ja in den jeweiligen Trammuseum bewundern.

Ein alter Hallenser, der noch nicht sehr alt ist und sehr auf Schiene steht
Hallo!

Diese Regelung gab es tatsächlich. Zum 1. Oktober 1989 wurde das Tarifwesen im innerstädtischen Nahverkehr (außer Fahrpreis) erheblich vereinfacht: [www.berliner-verkehrsseiten.de] (bitte nach unten scrollen, bei "Ergänzungen zum 1. Oktober 1989"). Auch hier: [tram-ff.de].

Man musste nur darauf achten, die jeweils gültigen Tarife zu beachten. Unter Umständen musste man also zwei, drei usw. Fahrscheine, die konnten z. B. aus Halberstadt und Potsdam sein, benutzen. Der Aufdruck des Städtenamens war dann hier bedeutungslos.

Die Regelung wurde, wie bereits benannt, am 1. Juli 1990 wieder aufgehoben.

Kai-Uwe, der "Cottbuser"

Mit freundlichen Grüßen

Der Cottbuser




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:08:14:23:30:35.

Re: Einheitliche Fahrkarten

geschrieben von: alter Hallenser

Datum: 14.08.19 23:57

Hallo!

Kann möglich sein, daß dies ein Geschenk zum damaligen 40. Geburtstag der DDR war. Bei einem solchen Zentralstaat wie die DDR. Da muß es doch einen Artikel aus dem ,,Neuen Deutschland" zu dieser Zeit geben, der dies verkündet hat.
Ich kann mich aber daran kaum bis gar nicht erinnern, Die Ereignisse zu der Zeit waren ganz schön turbulent.
Und was die Abschaffung war: War an diesen Tag nicht die Währungsreform in der NOCH-DDR.

Ein alter Hallenser, der noch nicht sehr alt ist und sehr auf Schiene steht




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:08:14:23:59:48.

Fahrscheinformat

geschrieben von: Harzreise

Datum: 15.08.19 06:14

Ich habe von dieser DDR-weiten Fahrscheinanerkennung erst nach 1990 gehört. Vermutlich haben die spannenden Jahre 1989 und 1990 solche Meldungen untergehen lassen. Da es in der DDR zwei unterschiedliche Fahrscheinformate gab, ist mir nicht klar, wie ein Schmalformatfahrschein in einem Breitformatlochentwerter alle Stanzlöcher abbekommen haben könnte und umgedreht, wie ein Breitformatfahrschein in einen Entwerter für das Schmalformat hineinzubekommen war.

Re: Fahrscheinformat

geschrieben von: FTB

Datum: 15.08.19 10:12

In der Mitte längs knicken. Wobei die schmalen Entwerterfahrscheine zu der Zeit bereits am "Aussterben" waren.

Zu meiner Zeit hießen Aktivisten Frida Hockauf und Adolf Hennecke 😉

Re: Fahrscheinformat

geschrieben von: alter Hallenser

Datum: 15.08.19 12:45

FTB schrieb:
In der Mitte längs knicken. Wobei die schmalen Entwerterfahrscheine zu der Zeit bereits am "Aussterben" waren.
Hallo!

In Halle/ Saale hatten die schmalen Fahrscheine nur eine kurze Lebensdauer und wurden schon in der Mitte der 1980er Jahre oder gar schon nicht eingesetzt. Ich kann mich kaum an die eisernen Drücker in Halles Tram erinnern( in Leipzig, wo ich auch in dieser Zeit auch oft war, schon). In Halle gab es schon daher diese breiten Fahrscheine, die durch hölzerne bräunliche Automaten bedruckt wurden. Leider gingen diese Automaten durch einen unsachgemäßen Gebrauch immer wieder ausser Betrieb, so daß man dann Lochentwerter einführte, wo man im Gegensatz zu den Entwertern in Leipzig die Fahrkarte durch heranziehen der eingesteckten Fahrkarte entwertet hatte. Die waren wegen der breiten Fahrkarten quadratisch, während für die schmalen Fahrkarten die Entwerter rechteckig Hochformatig waren.

Ein alter Hallenser, der noch nicht sehr alt ist und sehr auf Schiene steht
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