Das denke ich auch. Endlich das Ende des Mischsystems! Man müsste sich von der Idee trennen, alle SPNV-Linien der KVB als "Stadtbahn" zu bezeichnen und - wie z.B. in Essen, Frankfurt oder Bonn - zwischen den schnellverkehrsmäßig ausgebauten Stadtbahnen und traditionellen Straßenbahnen unterscheiden. Die Stadtbahnen sollten im Endausbau mit 90 m langen Zügen weitestgehend MIV-kreuzungsfrei in dichtem Takt verkehren. Hochflurigkeit sollte kein Problem darstellen. Also so in etwa das, was man gemeinhin U-Bahn nennt. Bei den niederflurigen Straßenbahnen kann man bei höchstens 60 m bleiben, ein 10'-Takt sollte meist ausreichen. Dass man beide Netze ausbauen sollte ist eh selbstverständlich.Halblangzüge dürften dann wohl 75m-Bahnen sein?
Leider ist man anscheinend immer noch davon überzeugt, dass 90m-Bahnen langfristig die Lösung sind und weigert sich beharrlich ein separates Straßenbahnnetz für den Innenstadtbereich zu entwickeln. Ich bin allerdings überzeugt nur mit letzterem erreicht man in Köln eine Verkehrswende. Das heutige Stadtbahnsystem wird dafür nicht ausreichen insbesondere wenn es ins Umland weiter verlängert werden sollte.
Bei Umstellung auf längere Stadtbahnen auf der Linie 18 sollte man auch darüber nachdenken die Haltestellen zwischen Klettenbergpark und Babarossaplatz (bis auf Weißhausstr.) entsprechend zu versetzen und die HST Arnulfstr. aufzulassen. Auch eine HST Bf. Süd statt Eifelwall ist schon lange überfällig.
Von der angedachten Seilbahn im Zick-Zack-Kurs über den Rhein halte ich gar nichts. Das würde insbesondere das Bild auf den Kölner Dom verschandeln.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 08.06.19 11:39
Gibts denn in Köln keinen für eine Seilbahn geeigneten Berg? Mir fiele der Mont Klamott ein. Oder der Dom.Zitat:Von der angedachten Seilbahn im Zick-Zack-Kurs über den Rhein halte ich gar nichts.
Die ist sowieso eine Blödsinnsidee. Aber jede deutsche Großstadt braucht derzeit den Vorschlag, irgendwo Seilbahnen zu bauen. In den Alpen sind mittlerweile anscheinend alle Berge versorgt.
Der Kalkberg! Wo doch derzeit überlegt wird, den Rettungshubschrauber dort doch nicht zu stationieren.Gernot schrieb:Gibts denn in Köln keinen für eine Seilbahn geeigneten Berg? Mir fiele der Mont Klamott ein. Oder der Dom.Zitat:Von der angedachten Seilbahn im Zick-Zack-Kurs über den Rhein halte ich gar nichts.
Die ist sowieso eine Blödsinnsidee. Aber jede deutsche Großstadt braucht derzeit den Vorschlag, irgendwo Seilbahnen zu bauen. In den Alpen sind mittlerweile anscheinend alle Berge versorgt.
Die Düsseldorfer könnten da nur noch staunen.
Ich wäre für eine Seilbahn von der Endstation der 9, Königsforst, zum Monte Troodelöh!kmueller schrieb:Der Kalkberg! Wo doch derzeit überlegt wird, den Rettungshubschrauber dort doch nicht zu stationieren.Gernot schrieb:Gibts denn in Köln keinen für eine Seilbahn geeigneten Berg? Mir fiele der Mont Klamott ein. Oder der Dom.Zitat:Von der angedachten Seilbahn im Zick-Zack-Kurs über den Rhein halte ich gar nichts.
Die ist sowieso eine Blödsinnsidee. Aber jede deutsche Großstadt braucht derzeit den Vorschlag, irgendwo Seilbahnen zu bauen. In den Alpen sind mittlerweile anscheinend alle Berge versorgt.
Die Düsseldorfer könnten da nur noch staunen.
Witzig dass du Bonn als Beispiel nimmst... Die Bonner Straßenbahnlinie 62(und technisch gesehen auch 65) verkehrt zwischen Beuel Bf. und Oberkassel auf einer umgewidmeten Eisenbahnstrecke und damit schnelllverkehrsmäßig ausgebaut, in dichtem Takt, mit dem MIV nicht in Berührung kommend. Die "U-Bahn"-Linie 66 (und technisch gesehen auch 67) verkehrt zwischen Stadthaus und Konrad-Adenauer-Platz sowie ziwschen Königswinter Clemens-August-Straße und Rhöndorf munter als Straßenbahn mit besonderem Bahnkörper (aber keineswegs mit Vorrangschaltung oder Schranken oder dergleichen, jede Ampel zählt auch für die 66) und zwischen Königswinter Clemens-August-Straße und Longenburg sowie zwischen Konrad-Adenauer-Platz und Adelheidisstraße im vollständigen Mischverkehr mit dem MIV.Strizie schrieb:Das denke ich auch. Endlich das Ende des Mischsystems! Man müsste sich von der Idee trennen, alle SPNV-Linien der KVB als "Stadtbahn" zu bezeichnen und - wie z.B. in Essen, Frankfurt oder Bonn - zwischen den schnellverkehrsmäßig ausgebauten Stadtbahnen und traditionellen Straßenbahnen unterscheiden. Die Stadtbahnen sollten im Endausbau mit 90 m langen Zügen weitestgehend MIV-kreuzungsfrei in dichtem Takt verkehren. Hochflurigkeit sollte kein Problem darstellen. Also so in etwa das, was man gemeinhin U-Bahn nennt. Bei den niederflurigen Straßenbahnen kann man bei höchstens 60 m bleiben, ein 10'-Takt sollte meist ausreichen. Dass man beide Netze ausbauen sollte ist eh selbstverständlich.Halblangzüge dürften dann wohl 75m-Bahnen sein?
Leider ist man anscheinend immer noch davon überzeugt, dass 90m-Bahnen langfristig die Lösung sind und weigert sich beharrlich ein separates Straßenbahnnetz für den Innenstadtbereich zu entwickeln. Ich bin allerdings überzeugt nur mit letzterem erreicht man in Köln eine Verkehrswende. Das heutige Stadtbahnsystem wird dafür nicht ausreichen insbesondere wenn es ins Umland weiter verlängert werden sollte.
Zitat:
Wieso die NSS an der halben Innenstadt vorbeiführt, müsstest du mal erklären. Severinstraße, Heumarkt, Rathaus und Breslauer Platz sind in der Innenstadt. Du übersiehst vermutlich, dass die Kölner Innenstadt im Vergleich zu anderen Städten ziemlich groß ist. Aber der Vorteil der NSS ist doch, dass sie die überlasteten Knotenpunkte des alten Innenstadttunnels nicht berührt und somit der Umsteigerverkehr besser verteilt wird.Und das Problem mit der Systemtrennung ist, dass relativ viele Leute aus dem Umland in die Kölner Innenstadt wollen oder müssen, die Anbindung aber abgesehen von der Stadtbahn recht dürftig ist. Wenn man jetzt die ganzen Umlandsprinter à la 1, 4, 5, 7, 9, 16, 18 als U-Bahnen nach dem NSS-Prinzip mit dem Lineal an der halben Innenstadt vorbeiplant schafft das nur mehr Konflikte als es löst.
geschrieben von: Schwarz-Fahrer
Datum: 08.06.19 20:23
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 09.06.19 12:52
In meinen Augen die Mischung von straßenbündigen und 'unabhängigen' Linien, zumindest weitgehendIch halte von einer Fragmentierung des Kölner Stadtbahnnetzes nichts.
Was ist eigentlich mit "Mischsystem" gemeint? Die Mischung aus Hoch- und Niederflur? Die Mischung aus BOStrab und EBO? Die Mischung aus ober- und unterirdisch? Oder die Mischung aus straßenbündig und besonderem/unabhängigem Bahnkörper? Welche Mischung soll da abgeschafft werden?
Wie ich schon öfters geschrieben habe, sind längere Züge auf der 13 ein ganz falscher Schritt.hierüber berichtet die Kölnische Rundschau
Interview mit KVB-Chefin Frau Haaks
Neben der 4 und der 13 soll es jetzt auch Halblangzüge auf der 18 geben.
...
90 m-Bahnen können NUR unterirdisch verkehren, da die Straßenverkehrsordnung 75 m als
Länge beschränkt (siehe Do-Traktion in Saarnrücken).
Im übrigen ist ja gerade die Expressbus-Linie entstanden, weil auf die Linie 1 keine weiteren Züge
mehr in der HVZ passen, da bereits im 5 Min.-Takt gefahren wird (ab Moltkestraße nutzen 2 Buslinien
im 10. Min.-Takt [= 12 zusätzliche Fahrten] die gleiche Trasse bis Neumarkt).
Einerseits keine Fahrzeuge und Personal, aber dann eine Zusatzlinie 2 fordern....
Bei Teilnahme am Straßenverkehr ist die Zuglänge auf 75 m begrenzt. Also ist für längere Züge ein unabhängiger Bahnkörper erforderlich.Rolf Hafke schrieb:
Zitat:Nein! Es müsste zwar einiges angepasst werden, aber grundsätzlich ist kein komplett unabhängiger Bahnkörper wie bei einer U-Bahn erforderlich.90 m-Bahnen können NUR unterirdisch verkehren, da die Straßenverkehrsordnung 75 m als
Länge beschränkt...
geschrieben von: Hauptmann Mumm
Datum: 11.06.19 14:27
Gibt es für die Expressbuslinie doch genausowenig. Bzw. die KVB muss sich jetzt auf den Hosenboden setzen, zu beschaffen und einzustellen.Einerseits keine Fahrzeuge und Personal, aber dann eine Zusatzlinie 2 fordern....
Das ist mir bekannt, allerdings bedeutet ein unabhängiger Bahnkörper nicht zwangsläufig eine unterirdische Strecke und so viel ich weiß, reicht eine Umrüstung auf BÜs an Kreuzungen.Linie21 schrieb:Bei Teilnahme am Straßenverkehr ist die Zuglänge auf 75 m begrenzt. Also ist für längere Züge ein unabhängiger Bahnkörper erforderlich.Rolf Hafke schrieb:
Zitat:Nein! Es müsste zwar einiges angepasst werden, aber grundsätzlich ist kein komplett unabhängiger Bahnkörper wie bei einer U-Bahn erforderlich.90 m-Bahnen können NUR unterirdisch verkehren, da die Straßenverkehrsordnung 75 m als
Länge beschränkt...
geschrieben von: Schwarz-Fahrer
Datum: 11.06.19 23:04
Oder die Riehler Straße zwischen der Rampe am Zoo und der Brückenrampe. Da hat man sogar auf jegliche Querung verzichtet.Wie so ein unabhängiger Bahnkörper in der Stadt aussieht, kann man sich in Frankfurt auf der Eschersheimer Landstraße (Linien U1, U2, U3) ansehen.
Auch in Köln gibt es so eine durch Wände und Zäune abgetrennte und mit Andreaskreuzen ausgestattete Trasse am Rheinufer. Dort ist sie nur nicht so störend, weil auf der einen Seite der Rhein verläuft.
Auf der Ost-West-Achse in Köln gibt es dagegen extrem viel Querverkehr und mindestens im Bereich der Haltestelle Moltkestrasse einen strassenbündigen Abschnitt, für den eine sehr radikale Lösung gewählt werden müsste.
Auch die Gestaltung der Haltestelle Neumarkt in Form eines unabhängiger Bahnkörpers mit Bahnsteigzugängen ausschließlich über die unterirdische Verteilerebene und ein oder zwei barrierefreie Bahnübergänge mit Sicherungsanlage ist ganz sicher nicht das, was man sich städtebaulich dort vorstellt.
Der schienengleiche Übergang am Heumarkt zeigt, was nicht unabhängig bedeutet, obwohl hier eigentlich eine vom Straßenverkehr abgetrennte Trasse vorlag. Dieser Übergang entspricht bezüglich Gestaltung und Verkehrsabwicklung nicht den Anforderungen an einen unabhängigen Bahnkörper für den Einsatz von 90 m-Zügen.
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