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Re: Reh

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 16.04.19 04:46

Stundentakt schrieb:
Spar uns allen doch bitte deine endlosen Sophistereien.
Wer ist uns? Sprichst Du schon wieder im Majestätsplural? Oder versuchst Du, Deine vermeintlichen Hofschranzen hinter Dich zu scharen, weil Deine Pseudo-Argumente als solche auffliegen?

Du hast sehr wenig Wissen für die große Klappe, die Du hast, das ist Dein Problem.

Re: Reh

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 16.04.19 05:04

103612 schrieb:
Was für Fehler oder Kurzsichtigkeiten man in der Vergangenheit begangen hat ist eine Sache (obwohl mir höhengleiche unterirdische Abzweigungen weder in Stuttgart, Frankfurt, Hannover, Duisburg, Essen oder Dortmund bekannt sind), aber das man vor wenigen Jahren erst höhengleiche Abzweigen am Rathaus Nord oder am Bonner Wall in die Erde betoniert, ist sehr provinziell und ganz und gar nicht Metropolen-like.
Dann sind die von mir genannten Beispiele also alles keine Metropolen, sondern Provinz? Duisburg ist mehr Metropole als New York? Ehrlich jetze?

Re: Reh

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 16.04.19 05:16

103612 schrieb:
cinéma schrieb:
103612 schrieb:
Der Güte halber könnte man aber auch von der Metropolregion Rhein-Ruhr sprechen.
Ich denke, auf diese „Güte“ verzichtet man in Bonn oder Köln gerne. Mit dem Ruhrregion möchte man da nicht so gerne in einen Pott geworfen werden.
Die Wirklichkeit ist manchmal hart und widerspricht dem eigenen Selbstverständnis. Aber faktisch ist das Rhein-Ruhrgebiet ein zusammenhängender Metropolraum.
- Zwischen Duisburg und Düsseldorf liegt der die Rhein-Ruhrregion relevante Flughafen mit nennenswertem Intercontinentalverkehr
- Der einzige Fußballclub auf CL-Niveau in der Rhein-Ruhrregion findet in Dortmund statt
- Das renommierteste Sprechtheather der Rhein-Ruhrregion befindet sich in Bochum
- Das renommierteste Tanztheather der Rhein-Ruhrregion befindet sich (immer noch?) in Wuppertal
- Die renommierteste Einkaufsstraße für Luxusartikel in der Rhein-Ruhrregion befindet sich in Düsseldorf
- Die größte Sopping-Mall der Rhein-Ruhrregion befindet sich in Oberhausen
- etc. pp

- Die größte Veranstaltungshalle für internationele Top-Acts der Rhein-Ruhrregion befindet sich in Köln
- Das größte Volksfest der Rhein-Ruhrregion (Karneval) findet in Köln statt
- etc. pp.

In NRW ist alles so dicht verwoben und voneinander abhängig, dass man aus gutem Grund von der Rhein-Ruhrregion als einer gemeinsamen Regon spricht. Schade, dass das weder beim ÖPNV noch beim SPNV so richtig von den Akteueren berücksichtigt wird und jeder sein eigenes Süppchen kocht.
So gut wie niemand von den normalen Menschen spricht in Köln oder Bonn von der Rhein-Ruhr-Region als einer gemeinsamen Region. Als ich 2010 nach Köln gezogen bin, hat sich hier so gut wie niemand für die Kulturhauptstadt Ruhrgebiet interessiert, den Kölnern war das schlicht schnuppe. Damals war ich besonders geschockt, da ich das an meinem ehemaligen Wohnort Wuppertal anders gewöhnt war. In Wuppertal war die Kulturmetropole Ruhr schon 2009 ein großes Thema.
In Köln hingegen interessierte man sich dann später deutlich mehr für die Gartenschau in Koblenz, da fuhren dann auch eine ganze Menge Leute von hier hin. Genau das ist exemplarisch für Köln und auch Bonn: man interessiert sich mehr für den Mittelrhein – Niederrhein oder Ruhrgebiet sind eher uninteressant.
Und auch in NRW: Wenn schon Rur, interessieren sich die Kölner eher für die Rur ohne „h“.

Insofern ist die Ausrichtung des ÖPNV nur konsequent, den meisten Menschen im VRS ist der VRM wahrscheinlich näher als der VRR.



Mein darüber hinausgehendes Fazit nach nun über neun Jahren Köln ist: Wirklich messen tut sich der Kölner im Großstadtvergleich nur mit Berlin, Hamburg, München; alle anderen sind erst einmal raus. Hin und wieder schaut man mal nach Düsseldorf und Frankfurt aber das war es dann auch schon. Städte wie Dresden, Leipzig, Stuttgart etc. finden gar nicht statt.



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:04:16:05:48:16.

Re: Reh

geschrieben von: Gernot

Datum: 16.04.19 09:27

cinéma schrieb:
103612 schrieb:
In NRW ist alles so dicht verwoben und voneinander abhängig, dass man aus gutem Grund von der Rhein-Ruhrregion als einer gemeinsamen Regon spricht. Schade, dass das weder beim ÖPNV noch beim SPNV so richtig von den Akteueren berücksichtigt wird und jeder sein eigenes Süppchen kocht.
So gut wie niemand von den normalen Menschen spricht in Köln oder Bonn von der Rhein-Ruhr-Region als einer gemeinsamen Region. Als ich 2010 nach Köln gezogen bin, hat sich hier so gut wie niemand für die Kulturhauptstadt Ruhrgebiet interessiert, den Kölnern war das schlicht schnuppe. Damals war ich besonders geschockt, da ich das an meinem ehemaligen Wohnort Wuppertal anders gewöhnt war. In Wuppertal war die Kulturmetropole Ruhr schon 2009 ein großes Thema.
In Köln hingegen interessierte man sich dann später deutlich mehr für die Gartenschau in Koblenz, da fuhren dann auch eine ganze Menge Leute von hier hin. Genau das ist exemplarisch für Köln und auch Bonn: man interessiert sich mehr für den Mittelrhein – Niederrhein oder Ruhrgebiet sind eher uninteressant.
Und auch in NRW: Wenn schon Rur, interessieren sich die Kölner eher für die Rur ohne „h“.

Insofern ist die Ausrichtung des ÖPNV nur konsequent, den meisten Menschen im VRS ist der VRM wahrscheinlich näher als der VRR.



Mein darüber hinausgehendes Fazit nach nun über neun Jahren Köln ist: Wirklich messen tut sich der Kölner im Großstadtvergleich nur mit Berlin, Hamburg, München; alle anderen sind erst einmal raus. Hin und wieder schaut man mal nach Düsseldorf und Frankfurt aber das war es dann auch schon. Städte wie Dresden, Leipzig, Stuttgart etc. finden gar nicht statt.
Ich bin ja öfters mal einer anderen Meinung als cinema, aber in diesem Punkt hat er schon recht: Für den Kölner ist das Ruhrgebiet gefühlt so weit weg wie die Rhön oder Rostock. Da fährt man normalerweise auch nicht hin, sondern eher durch. Düsseldorf ist was anderes, aber das ist ja noch nicht richtig Ruhrgebiet. Aber sonst? Was soll man auch da, wenn da keine Verwandten wohnen? Eventuell hat man irgendwann mal eine Tagestour zum Centro, zur Zeche Zollverein oder zum Hochofenpark in Duisburg gemacht um sich das mal anzusehen, das reicht dann aber auch. Zumindest gefühlt hat der Normalkölner keinen großen Bezug zum Ruhrgebiet, das geht schon bei der eigentlich falschen Rheinseite los.
Es kann ja sein, dass irgendwelche Geographen beim Blick auf die Landkarte eine zusammenhängende dichtbesiedelte Region von Düren bis Hamm entdecken, aber in den Köpfen und Herzen der Menschen liegen dazwischen Welten.

Re: Reh

geschrieben von: 103612

Datum: 16.04.19 09:52

cinéma schrieb:
103612 schrieb:
Was für Fehler oder Kurzsichtigkeiten man in der Vergangenheit begangen hat ist eine Sache (obwohl mir höhengleiche unterirdische Abzweigungen weder in Stuttgart, Frankfurt, Hannover, Duisburg, Essen oder Dortmund bekannt sind), aber das man vor wenigen Jahren erst höhengleiche Abzweigen am Rathaus Nord oder am Bonner Wall in die Erde betoniert, ist sehr provinziell und ganz und gar nicht Metropolen-like.
Dann sind die von mir genannten Beispiele also alles keine Metropolen, sondern Provinz? Duisburg ist mehr Metropole als New York? Ehrlich jetze?
Entweder du verdrehst bewusst meine Aussage oder hast sie nicht verstanden?

In Duisburg sind alle unteriridischen Tunnelverzweigungen höhenfrei. In Frankfurt, Stuttgart, Hannover, Dortmund, Essen ebenso. Und es gibt dort auch nirgends eine Planungen zukünftig höhengleiche Tunnelabzweige anzulegen. In Köln macht man dieses genau in diesem Moment am Bonntor und Rathaus. Das ist absolut provinziell.

Re: Reh

geschrieben von: 103612

Datum: 16.04.19 09:58

Gernot schrieb:
cinéma schrieb:
Mein darüber hinausgehendes Fazit nach nun über neun Jahren Köln ist: Wirklich messen tut sich der Kölner im Großstadtvergleich nur mit Berlin, Hamburg, München; alle anderen sind erst einmal raus. Hin und wieder schaut man mal nach Düsseldorf und Frankfurt aber das war es dann auch schon. Städte wie Dresden, Leipzig, Stuttgart etc. finden gar nicht statt.
Ich bin ja öfters mal einer anderen Meinung als cinema, aber in diesem Punkt hat er schon recht: Für den Kölner ist das Ruhrgebiet gefühlt so weit weg wie die Rhön oder Rostock. Da fährt man normalerweise auch nicht hin, sondern eher durch. Düsseldorf ist was anderes, aber das ist ja noch nicht richtig Ruhrgebiet. Aber sonst? Was soll man auch da, wenn da keine Verwandten wohnen? Eventuell hat man irgendwann mal eine Tagestour zum Centro, zur Zeche Zollverein oder zum Hochofenpark in Duisburg gemacht um sich das mal anzusehen, das reicht dann aber auch. Zumindest gefühlt hat der Normalkölner keinen großen Bezug zum Ruhrgebiet, das geht schon bei der eigentlich falschen Rheinseite los.
Es kann ja sein, dass irgendwelche Geographen beim Blick auf die Landkarte eine zusammenhängende dichtbesiedelte Region von Düren bis Hamm entdecken, aber in den Köpfen und Herzen der Menschen liegen dazwischen Welten.
Das mag ja sein, aber der Köpenicker hat auch wenig bis gar nichts mit Spandau oder Zehlendorf zu tun. Für den Köpenicker ist selbst die City-West eine mental gefühlt andere Stadt. Trotzdem alles nicht nur Teil einer Metropolregion sondern sogar ein und die selbe Metropole.
Ähnlich ist das mit Köln und der Metropolregion Rhein-Ruhr.

Re: Reh

geschrieben von: 103612

Datum: 16.04.19 10:02

cinéma schrieb:
Mein darüber hinausgehendes Fazit nach nun über neun Jahren Köln ist: Wirklich messen tut sich der Kölner im Großstadtvergleich nur mit Berlin, Hamburg, München; alle anderen sind erst einmal raus. Hin und wieder schaut man mal nach Düsseldorf und Frankfurt aber das war es dann auch schon. Städte wie Dresden, Leipzig, Stuttgart etc. finden gar nicht statt.
Das ist das Problem der Kölner mit der Selbstüberschätzung. Als Hamburger kann ich dir versichern, dass ihr nicht in unserer Liga spielt. Da sind lediglich Berlin und München auf Augenhöhe.

Köln ist ist eher zweite Liga mit Hannover, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart und Leipzig und Dresden in der Klasse der Städte bis zu 1 Mio EW.

Re: Reh

geschrieben von: Hauptmann Mumm

Datum: 16.04.19 10:07

cinéma schrieb:
Linienmäßig befahrene höhengleiche Abzweigungen gibt es im U-Bahnbereich in: London, Madrid, Paris, Chikago, New York.
Madrid ist interessant. Höhengleiche Abzweigung in einem Netz ohne Linienverzweigungen.

Paris hat heute noch 2 Verzweigungen (ursprünglich 3). Alle 3 sind/waren niveaufrei.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:04:16:10:07:36.

Re: Reh

geschrieben von: JanH

Datum: 16.04.19 10:53

Hauptmann Mumm schrieb:
cinéma schrieb:
Linienmäßig befahrene höhengleiche Abzweigungen gibt es im U-Bahnbereich in: London, Madrid, Paris, Chikago, New York.
Madrid ist interessant. Höhengleiche Abzweigung in einem Netz ohne Linienverzweigungen.

Paris hat heute noch 2 Verzweigungen (ursprünglich 3). Alle 3 sind/waren niveaufrei.
New York hat jede Menge Linienverzweigungen, aber nur zwei höhengleiche Abzweige (Myrtle Avenue und Lenox Avenue), beide aus der sehr frühen Zeit des U-Bahn-Baus.

Re: Reh

geschrieben von: Gernot

Datum: 16.04.19 12:15

103612 schrieb:
cinéma schrieb:
Mein darüber hinausgehendes Fazit nach nun über neun Jahren Köln ist: Wirklich messen tut sich der Kölner im Großstadtvergleich nur mit Berlin, Hamburg, München; alle anderen sind erst einmal raus. Hin und wieder schaut man mal nach Düsseldorf und Frankfurt aber das war es dann auch schon. Städte wie Dresden, Leipzig, Stuttgart etc. finden gar nicht statt.
Das ist das Problem der Kölner mit der Selbstüberschätzung. Als Hamburger kann ich dir versichern, dass ihr nicht in unserer Liga spielt. Da sind lediglich Berlin und München auf Augenhöhe.

Köln ist ist eher zweite Liga mit Hannover, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart und Leipzig und Dresden in der Klasse der Städte bis zu 1 Mio EW.
Köln hat zum Stichtag 31.12.17 1,08 Millionen Einwohner. Quelle ist das statistische Landesamt.

Re: Reh

geschrieben von: Christoph L

Datum: 16.04.19 12:47

Gernot schrieb:
103612 schrieb:
cinéma schrieb:
Mein darüber hinausgehendes Fazit nach nun über neun Jahren Köln ist: Wirklich messen tut sich der Kölner im Großstadtvergleich nur mit Berlin, Hamburg, München; alle anderen sind erst einmal raus. Hin und wieder schaut man mal nach Düsseldorf und Frankfurt aber das war es dann auch schon. Städte wie Dresden, Leipzig, Stuttgart etc. finden gar nicht statt.
Das ist das Problem der Kölner mit der Selbstüberschätzung. Als Hamburger kann ich dir versichern, dass ihr nicht in unserer Liga spielt. Da sind lediglich Berlin und München auf Augenhöhe.

Köln ist ist eher zweite Liga mit Hannover, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart und Leipzig und Dresden in der Klasse der Städte bis zu 1 Mio EW.
Köln hat zum Stichtag 31.12.17 1,08 Millionen Einwohner. Quelle ist das statistische Landesamt.
Aber hat Köln die passende Infrastruktur dafür?

Re: Reh

geschrieben von: Stundentakt

Datum: 16.04.19 13:28

Gernot schrieb:
.... Zumindest gefühlt hat der Normalkölner keinen großen Bezug zum Ruhrgebiet, das geht schon bei der eigentlich falschen Rheinseite los.
Es kann ja sein, dass irgendwelche Geographen beim Blick auf die Landkarte eine zusammenhängende dichtbesiedelte Region von Düren bis Hamm entdecken, aber in den Köpfen und Herzen der Menschen liegen dazwischen Welten.
Oder die OBs und Landräte von Jülich, Köln über Wuppertal bis Duisburg und Wesel? Da kommen wir doch her. Da ist doch die Groteskerie. Nicht erinnern kann ich mich allerdings, daß Du cinema bei seinem Postulat der "Metropole Rheinland" von Wesseling bis Wesel widersprochen hättest.

Seine ständigen abfälligen Bemerkungen über das Ruhrgebiet stehen auch nach der Wiederholung seiner Wuppertaler Vorgeschichte in einem neuen Licht. Da paßt schon einiges zusammen.

Da jetzt auch noch die Kulturhauptstadt 2010 ins Feld geführt wurde: Köln hat nicht verwunden, die eigene Kandidatur an Essen(!) verloren zu haben. Klar, man führt die Delegation durchs Schokoladenmuseum und WRM und dat is gebongt, oder? Sischa. Dazu noch ein Lateinlehrer als OB, was will man mehr? Blankes Entsetzen damals in der sehr lebendigen und ferner noch relevanten Galerie- und Musikszene der Stadt über ein derartiges Ausmaß an stadtoffiziöser Bräsigkeit.

Dazu paßt auch sehr gut eine ständig knirschende (im wahrsten Sinne des Wortes) Stadtbahn, über die man dem verzweifelten Publikum mitteilt, es ginge gar nicht anders. Weiß gar nicht, wieviele Stunden meines Lebens in stehenden "U-Bahn"-Zügen im Neumarkttunnel verflossen sind...

Daß man im Übrigen nach niveaufreier Bauweise an Bf. West und Herler Str. wieder zum Kreuzen des Gegenverkehrs zurückgefallen ist, läßt tief blicken. Der neue Tunnel ist mit der geplanten Belegung von drei Fahrten pro zehn Minuten und Richtung praktisch mit Inbetriebnahme voll.

Re: Reh

geschrieben von: Gernot

Datum: 16.04.19 13:41

Christoph L schrieb:
Gernot schrieb:
103612 schrieb:
cinéma schrieb:
Mein darüber hinausgehendes Fazit nach nun über neun Jahren Köln ist: Wirklich messen tut sich der Kölner im Großstadtvergleich nur mit Berlin, Hamburg, München; alle anderen sind erst einmal raus. Hin und wieder schaut man mal nach Düsseldorf und Frankfurt aber das war es dann auch schon. Städte wie Dresden, Leipzig, Stuttgart etc. finden gar nicht statt.
Das ist das Problem der Kölner mit der Selbstüberschätzung. Als Hamburger kann ich dir versichern, dass ihr nicht in unserer Liga spielt. Da sind lediglich Berlin und München auf Augenhöhe.

Köln ist ist eher zweite Liga mit Hannover, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart und Leipzig und Dresden in der Klasse der Städte bis zu 1 Mio EW.
Köln hat zum Stichtag 31.12.17 1,08 Millionen Einwohner. Quelle ist das statistische Landesamt.
Aber hat Köln die passende Infrastruktur dafür?
Nö. Genausowenig wie Hamburg, Berlin oder Frankfurt eine ausreichende Infrastruktur haben, von den Ruhrgebietsstädten ganz zu schweigen. Das ist aber nicht weiter bemerkenswert, sondern ein bundesweites Phänomen: Der in den 1960er bis 1980er Jahren schwungvoll vorangetriebene Ausbau des SPNV endete zu Beginn der 1990er Jahre. Und das nahezu überall. Dabei waren zu diesem Zeitpunkt die geplanten Zielnetze noch lange nicht fertig, nur das Geld war alle. Bei den einen etwas früher, bei den anderen etwas später. Erst vor etwa zehn Jahren, also nach 15-20 Jahren weitgehendem Stillstand, ging es weiter. Dann aber noch lange nicht in den Tempo wie einstmals in den 1980ern. Das trifft sogar auf München zu, obwohl die im Gegensatz zu Hamburg, Berlin oder Köln in kleinen Schritten immer noch weiterbauten. In den ersten 24 Jahren des inzwischen 48 Jahre alten U-Bahnnetzes wurden fast 80 % der Strecken eröffnet.
Von daher bringt es wenig, auf irgendwelche Städte und deren Defizite im Stadt-, U- oder Straßenbahnnetz zu zeigen. Den anderen geht es auch nicht viel besser.

Re: Reh

geschrieben von: Schwarz-Fahrer

Datum: 16.04.19 13:44

Irgendwie nicht. Köln liegt hier irgendwo hinter Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart oder Hannover. Mit der zweiten Liga kann Köln sogesehen nicht mithalten. Der Vergleich mit Rostock gefällt mir, der lässt Köln nicht so alt aussehen. :lol:
Genug davon. Es nützt ja nichts, die Missstände zu beklagen oder irgendwelche Schwanzvergleiche anzustellen. Und es ging eigentlich ja um etwas ganz anderes.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:04:16:14:02:55.

Re: Reh

geschrieben von: Gernot

Datum: 16.04.19 14:15

Stundentakt schrieb:
Gernot schrieb:
.... Zumindest gefühlt hat der Normalkölner keinen großen Bezug zum Ruhrgebiet, das geht schon bei der eigentlich falschen Rheinseite los.
Es kann ja sein, dass irgendwelche Geographen beim Blick auf die Landkarte eine zusammenhängende dichtbesiedelte Region von Düren bis Hamm entdecken, aber in den Köpfen und Herzen der Menschen liegen dazwischen Welten.
Oder die OBs und Landräte von Jülich, Köln über Wuppertal bis Duisburg und Wesel? Da kommen wir doch her. Da ist doch die Groteskerie. Nicht erinnern kann ich mich allerdings, daß Du cinema bei seinem Postulat der "Metropole Rheinland" von Wesseling bis Wesel widersprochen hättest.

Diesen ganzen Metropolenkram finde ich reichlich albern. Also hab ich da erstmal nichts zu geschrieben. Was hat denn eine einzelne Stadt davon, wenn irgendwelche Gremien oder irgendwelche Geographen sie zum teil einer Metropolregion erklären?
Zitat:

Seine ständigen abfälligen Bemerkungen über das Ruhrgebiet stehen auch nach der Wiederholung seiner Wuppertaler Vorgeschichte in einem neuen Licht. Da paßt schon einiges zusammen.
Wer weiß, was cinema in grauer Vorzeit in einer Ruhrgebietsstadt schreckliches widerfahren ist...
Und Wuppertal ist doch sowieso ein Sonderfall, weil die nirgends so richtig dazugehören. Weder zum Ruhrgebiet noch zur Rheinschiene, sondern allenfalls mit Solingen und Remscheid zum Bergischen Städtedreieck. Ansonsten ist die Geschichte der Stadt mit dem Ruhrgebiet schon vergleichbar. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren Barmen und Elberfeld wohlhabende, prosperierende Städte. Heute hingegen ist der Ruhm vergangener Zeiten lange vorüber.


Zitat:
Daß man im Übrigen nach niveaufreier Bauweise an Bf. West und Herler Str. wieder zum Kreuzen des Gegenverkehrs zurückgefallen ist, läßt tief blicken. Der neue Tunnel ist mit der geplanten Belegung von drei Fahrten pro zehn Minuten und Richtung praktisch mit Inbetriebnahme voll.

Bei gleicher Ausgangslage schafft der Innenstadttunnel sogar fünf Fahrten pro zehn Minuten und Richtung. Das hakt zwar bei der kleinsten Verspätung, aber eine weitere Linie im 10'-Takt würde man in die NSS noch reinbekommen. Die andere Frage ist, ob es zu den höhengleichen Abzweigen baulich und finanziell eine Alternative gab. Zumindest bei dem Abzweig unterm Kurt-Hackenberg-Platz soll es angeblich keine gegeben haben.

Re: Reh

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 16.04.19 14:29

103612 schrieb:
Das mag ja sein, aber der Köpenicker hat auch wenig bis gar nichts mit Spandau oder Zehlendorf zu tun. Für den Köpenicker ist selbst die City-West eine mental gefühlt andere Stadt. Trotzdem alles nicht nur Teil einer Metropolregion sondern sogar ein und die selbe Metropole.
Ähnlich ist das mit Köln und der Metropolregion Rhein-Ruhr.
Das ist jetzt aber sehr weit hergeholt, das Verhältnis, dass der Köpenicker oder Spandauer zu anderen Berlinern hat, ist eher mit dem Verhältnis des Porzers oder Rodenkircheners zu anderen Kölnern zu vergleichen. Der Unterschied zwischen Köln und dem Pott hingegen ist ein ganz anderer, da ist so gut wie alles anders, da ist die Sprache und Mentalität eine andere, das ist eher mit dem Unterschied zwischen Hamburg und Berlin vergleichbar.

Re: Reh

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 16.04.19 14:33

Christoph L schrieb:
Aber hat Köln die passende Infrastruktur dafür?
Hat Berlin die passende Infrastruktur für 3,5 Mio. Einwohner?
Hat Hamburg die passende Infrastruktur für 1,8 Mio. Einwohner?
Gerade den Vergleich mit Hamburg, der Stadt des Busverkehrs, braucht Köln diesbezüglich nicht zu scheuen.
Cityrunner schrieb:
Zitat:
Auf die Neufahrzeuge der Ruhrbahn für die Stadtbahn (Hochflur) bin ich gespannt. Hoffentlich sind dann mal diese P-Fahrzeuge weg ;).
Was hast Du denn gegen die Dockland?

Viele Grüße aus EMRS
Moritz
Kiwi schrieb:
Für 45 Mio. Euro kann man locker alle Meterspurstrassenbahnstrecken im Ruhrgebiet stilllegen und durch Spurbusse ersetzen. Schon hat man das Spurbreiten-Chaos beendet. Auf diese "Lösung" wird's wohl hinauslaufen. War es nicht Ende der 60er, Anfang der 70er genauso? Grosszügig wurden im gesamten Ruhrgebiet Stadtbahnstrecken geplant. Der erste Teile dieser Planungen wurde perfekt umgesetzt. Die Stilllegung möglichst vieler Meterspurstrassenbahnstrecken! Die Stadtbahn Rhein-Ruhr besteht heute zum grössten Teil aus Buslinien.
Was das mittlere Ruhrgebiet braucht ist ein massiver Ausbau des Meterspurstrassenbahnnetzes. Auch städteübergreifend. Glaubt denn jemand ernsthaft, dass die Meterspurstrassenbahnstrecken im Ruhrgebiet allesamt auf Normalspur umgestellt werden können? Ich nicht!
Also die Idee mit den Spurbussen halte ich für ziemlichen Unsinn, da eine Spurbusstrecke meiner Meinung nach ähnlich funktioniert wie eine Straßenbahn.

Also, dass man alle Meterspurstraßenbahnen durch Normalspur ersetzen kann, glaube ich zwar auch nicht, aber theorethisch möglich wäre es, ja, aber dann sollte man sich auch immer die Kosten der Umspurung vor Augen führen.

Meiner Meinung nach wäre es mit einer Voll U-Bahn, wie sie in die 70ern oder 80ern mal geplant war, deutlich besser getan.

Viele Grüße aus EMRS
Moritz

Re: Reh

geschrieben von: Schwarz-Fahrer

Datum: 16.04.19 14:59

Stimmt, Hamburg ist auch nicht erste Liga. Und hier ziemlich offtopic.
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