Oder man lässt es, wie es ist. Schließlich geht es nicht nur um unterschiedliche Spurbreiten, sondern auch um unterschiedliche Systeme, Straßenbahn auf der einen Seite – Stadtbahn auf der anderen. Diese ganze Diskussion ist mal wieder so typisch Pott, da kann man nur den Kopf schütteln!Der gedankliche Fehler ist ein Lesefehler. Denn an keiner Stelle schreibe ich, "dass an den Stilllegungen im Ruhrgebiet einzig und allein der böse Stadtbahnausbau Schuld sei. ". Selbstverständlich gibt es weitere Ursachen, v.a. der MIV. Aber z.B. im Bereich des Vestes waren bereits eine ganze Reihe von Strecken stadtbahnmässig ausgebaut, bis den Städten des Vest die anvisierte Stadtbahn zu teuer wurde. Der Anfang vom Ende.
Wesentlich ist doch die Frage, welche Möglichkeiten gibt es das "Spurbreiten-Chaos" in Zukunft beseitigen? Wohl nur durch Umspurung.
Genau so wesentlich ist die Frage, wo stört die Segmentierung des Schienennetzes? Hier sehe ich hauptsächlich E und MH. Entweder müssten hier die Meterspurlinien auf Normalspur umgespurt werden, ein Riesenakt, erscheint mir unrealistisch. Oder umgekehrt die Normalspurlinien auf Meterspur. Schon eher möglich. Unterschiedliche Spurbreiten gäbe es dann nur noch zwischen DU und MH. Die U35 in BO stört eher nicht, kann so bleiben.
So ist es. Warum muss das System im Ruhrbahn-Bereich denn unbedingt vereinheitlicht werden? Der einzige positve Aspekt wäre m.E., dass man bei der Linienführung etwas flexibler wäre. Aber sonst? Jede Umspurung kostet einen Haufen Geld. Da sind die 45 Mio, die das Land für irgendwelche Maßnahmen einsetzen will, viel zu wenig. Dieses ganze Geld könnte man besser investieren indem man beide Systeme ausbaut. Im Straßenbahnbereich z.B. die Streckenäste nach Oberhausen oder nach Kray, im Stadtbahnbereich via Stadion Richtung Bottrop. Konkrete Pläne für eine südliche Verlängerung der U17 gibt es auch soviel ich weiß.Kiwi schrieb:
Zitat:Oder man lässt es, wie es ist. Schließlich geht es nicht nur um unterschiedliche Spurbreiten, sondern auch um unterschiedliche Systeme, Straßenbahn auf der einen Seite – Stadtbahn auf der anderen. Diese ganze Diskussion ist mal wieder so typisch Pott, da kann man nur den Kopf schütteln!Der gedankliche Fehler ist ein Lesefehler. Denn an keiner Stelle schreibe ich, "dass an den Stilllegungen im Ruhrgebiet einzig und allein der böse Stadtbahnausbau Schuld sei. ". Selbstverständlich gibt es weitere Ursachen, v.a. der MIV. Aber z.B. im Bereich des Vestes waren bereits eine ganze Reihe von Strecken stadtbahnmässig ausgebaut, bis den Städten des Vest die anvisierte Stadtbahn zu teuer wurde. Der Anfang vom Ende.
Wesentlich ist doch die Frage, welche Möglichkeiten gibt es das "Spurbreiten-Chaos" in Zukunft beseitigen? Wohl nur durch Umspurung.
Genau so wesentlich ist die Frage, wo stört die Segmentierung des Schienennetzes? Hier sehe ich hauptsächlich E und MH. Entweder müssten hier die Meterspurlinien auf Normalspur umgespurt werden, ein Riesenakt, erscheint mir unrealistisch. Oder umgekehrt die Normalspurlinien auf Meterspur. Schon eher möglich. Unterschiedliche Spurbreiten gäbe es dann nur noch zwischen DU und MH. Die U35 in BO stört eher nicht, kann so bleiben.
Niemand käme bspw. in Helsinki auf die Idee, die Spurbreiten von Straßenbahn und U-Bahn anpassen zu wollen, wofür auch?
Aber warum so weit weggehen, es geht noch viel einfacher: In Krefeld kommt man auch wunderbar mit dem Unterschied zwischen Stadtbahn und Straßenbahn inklusive unterschiedlicher Spurweiten klar. Und es geht noch heftiger: In Düsseldorf und auch in Bonn sind Straßenbahn und Stadtbahn ebenfalls unterschiedliche Systeme und zwar trotz gleicher Spurweite – Donnerwetter, man höre und staune!
Im Rheinland scheint man deutlich flexibler im Denken und Handeln zu sein als im Ruhrgebiet.
Zwischen Stadtbahnprofil (B-Profil) und Eisenbahnprofil (C-Profil) würde das auf jeden Fall gehen, wie die HGK-Strecken zeigen. Ob es zwischen Straßenbahnprofil (A-Profil) und Eisenbahnprofil auch geht, weiß ich nicht, tippe aber auf ja. *
Ich überlege gerade, wo es etwas Vergleichbares gibt…
In Düsseldorf ist es ja sogar noch schlimmer! Da passen noch nicht einmal die alte Stadtbahn (U70, U74, U75, U76, U77, U78, U79) und die neue Stadtbahn (U71, U72, U73, U83 und zukünftig U80, U81, U82) zusammen. In Dortmund ist das ähnlich, nur gibt es dort keine Straßenbahn mehr.Oder man lässt es, wie es ist. Schließlich geht es nicht nur um unterschiedliche Spurbreiten, sondern auch um unterschiedliche Systeme, Straßenbahn auf der einen Seite – Stadtbahn auf der anderen. Diese ganze Diskussion ist mal wieder so typisch Pott, da kann man nur den Kopf schütteln!
Niemand käme bspw. in Helsinki auf die Idee, die Spurbreiten von Straßenbahn und U-Bahn anpassen zu wollen, wofür auch?
Aber warum so weit weggehen, es geht noch viel einfacher: In Krefeld kommt man auch wunderbar mit dem Unterschied zwischen Stadtbahn und Straßenbahn inklusive unterschiedlicher Spurweiten klar. Und es geht noch heftiger: In Düsseldorf und auch in Bonn sind Straßenbahn und Stadtbahn ebenfalls unterschiedliche Systeme und zwar trotz gleicher Spurweite – Donnerwetter, man höre und staune!
Im Rheinland scheint man deutlich flexibler im Denken und Handeln zu sein als im Ruhrgebiet.
... In Düsseldorf ... sind Straßenbahn und Stadtbahn ebenfalls unterschiedliche Systeme und zwar trotz gleicher Spurweite
Es ist ein Systembruch. Denn durch die Mittelbahnsteig können dort die (Einrichter-)Straßenbahn nicht mehr fahren. Und die Straßenbahnen werden auch den Brandschutz für den Tunnel nicht erfüllen.Zitat:... In Düsseldorf ... sind Straßenbahn und Stadtbahn ebenfalls unterschiedliche Systeme und zwar trotz gleicher Spurweite
Nur weil man den Linien ein "U" vorangesetzt hat und sie ein Stück ihres Weges in einem Tunnel fahren, sind die Wehrhahn-Linien in D´dorf keine Stadtbahnen, sondern tunnelgängige Straßenbahnen - wie die U43/44 in Dortmund oder die 901/903 in Duisburg. Also kein Systembruch!
Naja, die Meyer-Werft lässt auch riesige Pötte die Ems hinunterschleppen, die dort nur ein paar Zentimeter Wasser unter dem Kiel haben. Trotzdem werden diese Schiffe im Linienbetrieb niemals wieder die Ems hochfahren.cinema schrieb
Zitat:Zwischen Stadtbahnprofil (B-Profil) und Eisenbahnprofil (C-Profil) würde das auf jeden Fall gehen, wie die HGK-Strecken zeigen. Ob es zwischen Straßenbahnprofil (A-Profil) und Eisenbahnprofil auch geht, weiß ich nicht, tippe aber auf ja. *
Ich überlege gerade, wo es etwas Vergleichbares gibt…
Wie hat bloß früher [TM] die DüWAG in Düsseldorf Straßenbahnen für Duisburg, Düsseldorf und Neuss (und z.B. Tunis) über Industriegleise aus dem Werk in Lierenfeld zur Anschlussweiche auf der Erkrather Str. liefern können? Die Weichen im Industriegebiet hatten doch im Leben keine beweglichen Herzstücke.
Das heißt aber, es gibt kein grundsätzliches technisches Problem, Fahrzeuge zu beschaffen, die sowohl für Tramstrecken als auch für diese Tunnelabschnitte geeignet sind. Es ist nur eine Frage wirtschaftlicher Überlegungen, ob sich der Aufwand lohnt, alle Trams in tunnelgängiger Version zu beschaffen. Nach meinen Beobachtungen fahren auf den reinen Tramlinien deutlich kleinere Fahrzeuge und dies einzeln, als auf den kombinierten Linien in Doppeltraktion(!). Unter diesen Umständen hätte eine Vereinheitlichung der Fahrzeugparks wenig Sinn.Dorander schrieb:Es ist ein Systembruch. Denn durch die Mittelbahnsteig können dort die (Einrichter-)Straßenbahn nicht mehr fahren. Und die Straßenbahnen werden auch den Brandschutz für den Tunnel nicht erfüllen.Nur weil man den Linien ein "U" vorangesetzt hat und sie ein Stück ihres Weges in einem Tunnel fahren, sind die Wehrhahn-Linien in D´dorf keine Stadtbahnen, sondern tunnelgängige Straßenbahnen - wie die U43/44 in Dortmund oder die 901/903 in Duisburg. Also kein Systembruch!
Genaugenommen gibt es in Düsseldorf drei Systeme:
Stadtbahn HF
Stadtbahn/Straßenbahn NF
Straßenbahn
Lediglich die Fahrzeuge der NF-Stadtbahn können auf den Straßenbahnstrecken fahren.
Natürlich ist das in Düsseldorf ein Systembruch, da die Fahrzeuge der Straßenbahn keinesfalls tunnelgängig sind. Es gibt vier Systeme in Düsseldorf: Stadtbahn Hochflur, Stadtbahn Niederflur, Straßenbahn und Hängebahn. So, und jetzt beantrage ich die gleiche Spurweite für Straßenbahn und Hängebahn! :-DZitat:... In Düsseldorf ... sind Straßenbahn und Stadtbahn ebenfalls unterschiedliche Systeme und zwar trotz gleicher Spurweite
Nur weil man den Linien ein "U" vorangesetzt hat und sie ein Stück ihres Weges in einem Tunnel fahren, sind die Wehrhahn-Linien in D´dorf keine Stadtbahnen, sondern tunnelgängige Straßenbahnen - wie die U43/44 in Dortmund oder die 901/903 in Duisburg. Also kein Systembruch!
Grundsätzlich ist es selten ein technisches Problem die eierlegende Wollmilchsau zu schaffen, die Frage ist, ob sich das wirtschaftlich lohnt. Grundsätzlich könnte man auch ein Fahrzeug schaffen, dass sowohl U-Bahn wie auch Straßenbahn in Berlin befahren könnte, die Frage ist nur: Wofür?Das heißt aber, es gibt kein grundsätzliches technisches Problem, Fahrzeuge zu beschaffen, die sowohl für Tramstrecken als auch für diese Tunnelabschnitte geeignet sind.
So. Der Minister ist aus dem Kreis Borken und verkündet seine Politik zu Düsseldorf (Rhld).cinéma schrieb:[...][...]
Im Rheinland scheint man deutlich flexibler im Denken und Handeln zu sein als im Ruhrgebiet.
Andererseits: Die Leute, die ständig von der Harmonisierung quasseln, sitzen in Essen (Ruhrgebiet und Rheinland) beim RVR und in Düsseldorf (definitiv Rheinland) in Staatskanzlei und den Ministerien, und da vor allem im Verkehrsministerium. ...
Streng genommen gehört aber auch dieser Kreis zuM Rheinland. Ist er nicht sogar ein Teil der legendären berühmt-berüchtigten Region Niederrhein ? ;-)So. Der Minister ist aus dem Kreis Borken und verkündet seine Politik zu Düsseldorf (Rhld).
Laut mir vorliegenden Informationen fahren allerdings im Kreis Borken noch immer Trekker und Taxis auf unterschiedlichen Spurweiten, und das, obwohl beide mit T beginnen. In einem Europa der Zukunft geht das nicht mehr und muß aufhören.
Nun ja, im Vest waren insbesondere die Achse RE-Herne, RE-Buer-Gladbeck und der Bogen RE-Sinsen-Marl-Buer noch in den Siebzigern abschnittsweise stadtbahnähnlich ausgebaut worden, hier hätte man ansetzen und weitermachen können. Marl-Buer und RE-Buer kamen auch in den Stadtbahnplänen Ruhr in frühen Fassungen vor. Stattdessen wurde ab 68/69 diese Infrastruktur geschlachtet, ausgehend vom Stadtrat Marl, der wahrscheinlich ein Schwedler-Portrait im Herrgottswinkel hatte.[...]
Und ob das Vest wirklich in vorauseilendem Gehorsam oder präventivem Sparwahn die Straßenbahn stillgelegt hat? Ich vermute, die hätte man dort auch stilleglegt, wenn es gar keine Stadtbahnpläne gegeben hätte. Das haben andere Städte in dieser Ära auch gemacht, weil Straßenbahnen gerade nicht besonders angesagt waren. Die galten als teure, altmodische Verkehrshindernisse aus dem 19. Jahrhundert. Da half es auch nicht, wenn ein Teil der Strecken wenige Jahre vorher modernisiert wurde.
Halt der rechte Niederrhein.Stundentakt schrieb:Streng genommen gehört aber auch dieser Kreis zuM Rheinland. Ist er nicht sogar ein Teil der legendären berühmt-berüchtigten Region Niederrhein ? ;-)So. Der Minister ist aus dem Kreis Borken und verkündet seine Politik zu Düsseldorf (Rhld).
Wenn hier vom Rheinland die Rede ist, ist damit die Metropole Rheinland und nicht die ehemalige Rheinprovinz gemeint, das sollte logisch sein, ansonsten gäbe es gar kein Ruhrgebiet.Ruhri schrieb:Halt der rechte Niederrhein.Stundentakt schrieb:Streng genommen gehört aber auch dieser Kreis zuM Rheinland. Ist er nicht sogar ein Teil der legendären berühmt-berüchtigten Region Niederrhein ? ;-)So. Der Minister ist aus dem Kreis Borken und verkündet seine Politik zu Düsseldorf (Rhld).
(-,
Wenn hier vom Rheinland die Rede ist, ist damit die Metropole Rheinland und nicht die ehemalige Rheinprovinz gemeint, das sollte logisch sein, ansonsten gäbe es gar kein Ruhrgebiet.
Wenn Du diese klassische Definitionsweise benutzt, gibt es gar kein Ruhrgebiet.cinéma schrieb:So logisch ist das gar nicht. Nordrhein-Westfalen besteht bekanntlich aus drei Teilen: Rheinland, Westfalen und Lippe. Die Eifel gehört zum Rheinland und das Münsterland zu Westfalen, auch wenn die Bewohner beider Regionen das gerne abstreiten. Das Ruhrgebiet verteilt sich auf das Rheinland und Westfalen.Wenn hier vom Rheinland die Rede ist, ist damit die Metropole Rheinland und nicht die ehemalige Rheinprovinz gemeint, das sollte logisch sein, ansonsten gäbe es gar kein Ruhrgebiet.
Beim Kreis Borken ist es m.W. etwas grenzwertig im wahrsten Sinne des Wortes. Die alte Grenze zwischen Rheinland und Westfalen geht da mitten durch. Der heutige Kreis Borken gehört jedoch zum Regierungsbezirk Münster, also Westfalen. Vor den großen Kommunalreformen war es irgendwann so, dass der westliche Teil rund um Bocholt zum Rheinland gehörte. Da kann sich der Borkener oder Bocholter also entscheiden, ob er sich gefühlsmäßig als Westfale oder Rheinländer fühlt. Zumindest die SPNV-Anbindungen (um wenigstens in die Nähe des Forums zu gelangen) führen aber ins Rheinland, während die Querverbindung von Empel-Rees über Bocholt, Borken bis Coesfeld schon lange abgebaut ist. Es soll aber bei den Kommunalpolitikern Wünsche nach einem Wiederaufbau geben.Ruhri schrieb:Halt der rechte Niederrhein.Stundentakt schrieb:Streng genommen gehört aber auch dieser Kreis zuM Rheinland. Ist er nicht sogar ein Teil der legendären berühmt-berüchtigten Region Niederrhein ? ;-)So. Der Minister ist aus dem Kreis Borken und verkündet seine Politik zu Düsseldorf (Rhld).
Die was? Wo man sich nicht mal auf ein gemeinsames... die Metropole Rheinland ...
Wer streitet das denn ab? Der Münsterländer ist doch der Westfale in Reinkultur und würde das auch nie bestreiten. Und die Bewohner der Eifel entlarven sich schon durch ihren Dialekt als Rheinländer. Nur dass seit 1946 die Landesgrenze quer durch die Eifel verläuft. Vorher war das alles Rheinprovinz.cinéma schrieb:So logisch ist das gar nicht. Nordrhein-Westfalen besteht bekanntlich aus drei Teilen: Rheinland, Westfalen und Lippe. Die Eifel gehört zum Rheinland und das Münsterland zu Westfalen, auch wenn die Bewohner beider Regionen das gerne abstreiten.Wenn hier vom Rheinland die Rede ist, ist damit die Metropole Rheinland und nicht die ehemalige Rheinprovinz gemeint, das sollte logisch sein, ansonsten gäbe es gar kein Ruhrgebiet.
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