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(CH) [Zürich] Fragen zum Antrieb der Tram 2000er

geschrieben von: Dortmundriver

Datum: 31.12.18 09:01

Wenn ein Be 4/8 um die Ecke kommt, erinnert mich das immer ein wenig am Drehstromantrieb der BR474 der Hamburger S-Bahn.

Nun habe ich im Internet gelesen, dass die Fahrzeuge ab der 2.Serie mit stärkeren Motoren ausgeliefert worden sind. (Also ab Triebwagen 2046).
Jedoch hören sich die Be 4/6er alle gleich an (statt dieses "Gehäule" halt der normale Chopper-Sound).

Wurden 2099 - 2121 damals beim Umbau mit anderen Antrieben ausgerüstet oder hatten die Be 4/6er der 3.Serie damals schon die "anderen" Antriebe?
Hallo,

es sind die Be4/6 2099-2121 und die Ponys Be2/4 2421-2435, die bereits seit Ablieferung ab 1991 als "Quietschies" unterwegs waren. Die Steuerung (GTO-Umrichter) wurde beim Umbau dieser Be4/6 zu den Sänften so beibehalten.

Die Be4/6 2001-2098, die blinden Kühe 2301-2315 und die Ponys 2401-2420 haben die Choppersteuerung.
Richtig ist auch, dass unterschiedliche Motorleistung verbaut wurde, bei den Sänften wäre sicher mehr Adhäsion nötig gewesen, das merkt man sehr schnell bei ersten Regentropfen und bei Bergfahrt.
ikarus28003eic schrieb:
Richtig ist auch, dass unterschiedliche Motorleistung verbaut wurde, bei den Sänften wäre sicher mehr Adhäsion nötig gewesen, das merkt man sehr schnell bei ersten Regentropfen und bei Bergfahrt.
Die Sänften entstanden aus der Serie mit Asynchronmotoren . . . und wurden leistungsmässig nicht verstärkt! Hingegen mussten die Bremsansteuerung angepasst werden.

Urs

(CH) [Zürich] Tram 2000 u.a.

geschrieben von: nonscio

Datum: 26.05.20 14:38

Was in Zürich am meisten zu bewundern ist, ist der Zustand der Fahrzeuge. Egal wie alt, sie sehen immer top aus. Der Wagenpark ist schon ein wenig in die Jahre gekommen, aber die Intervalle sind unvermindert dicht, es läuft - zumindest vermeintlich - störungsfrei und für viele in D und A undenkbar: es fährt mehr als eine Gesellschaft am städtischen Schienennetz. Der Ausbau der Straßenbahn schreitet voran, am spektakulärsten war wohl die Eröffnung der Linie zum Flughafen und auch noch 2020 sollen die ersten neuen Flexitys im Linieneinsatz zu sehen sein.
Hier ein Potpourri des vielschichtigen Schienenverkehrs in der größten Schweizer Stadt: https://public-transport.net/tram/Zurich/


Die Forchbahn, teils Eisenbahn, in Zürich dann Straßenbahn
https://public-transport.net/tram/Zurich/Forchbahn/slides/8354_75.jpg

Cobra Straßenbahnen beim Flughafen in Zürich.
https://public-transport.net/tram/Zurich/Cobra_Glattalbahn/slides/8928_64.JPG

Als "Sänfte" werden die um einen Niederflurmittelteil verlängerten Straßenbahnen des Typs Tram2000 genannt.
https://public-transport.net/tram/Zurich/Saenfte/slides/9110_763.jpg

Re: (CH) [Zürich] Tram 2000 u.a.

geschrieben von: Urs Nötzli

Datum: 27.05.20 22:34

nonscio schrieb:
Was in Zürich am meisten zu bewundern ist, ist der Zustand der Fahrzeuge. Egal wie alt, sie sehen immer top aus. Der Wagenpark ist schon ein wenig in die Jahre gekommen, aber die Intervalle sind unvermindert dicht, es läuft - zumindest vermeintlich - störungsfrei und für viele in D und A undenkbar: es fährt mehr als eine Gesellschaft am städtischen Schienennetz. Der Ausbau der Straßenbahn schreitet voran, am spektakulärsten war wohl die Eröffnung der Linie zum Flughafen und auch noch 2020 sollen die ersten neuen Flexitys im Linieneinsatz zu sehen sein.
Hier ein Potpourri des vielschichtigen Schienenverkehrs in der größten Schweizer Stadt: https://public-transport.net/tram/Zurich/


Grüezi,
Dies scheint mir als Anwohner, Benutzer und Steuerzahler etwas gar oberflächlich gesehen! Zur Zeit ist ein grosser Engpass an Fahrzeugen, weil Bombardier wie schon bei der SBB gehabt, nicht liefern kann. Die zwei ersten (Bastel-) Fahrzeuge wurden zwar abgeliefert, werden aber vom BAV nicht abgenommen, zudem ist bei Ablieferung des ersten Fahrzeugs 3001 bei der Einfahrt in die ZW bereits Schaden entstanden, weil die Werkstatttore sich zu früh schlossen. Einer der beiden Fahrzeuge ist bereits mit Blachen an der Front abgedeckt und soll Bekanntschaft mit einem Signal gemacht haben - darüber schweigt die VBZ höflich. Angesichts der finanziellen Verhältnisse von Bombardier nehmen immer mehr Auguren an, dass gar keine weiteren Fahrzeuge geliefert werden, da die Unterlieferanten keine Wagenkästen mehr liefern. Es wird gemunkelt, dass Jene nicht bezahlt würden?

Die 2000er sind teilweise in einem erbärmlichen Zustand: Anzeigergeräte (Transparente, Leuchtanzeigen) funktionieren massenweise nicht mehr, zeigen z. T. mehrere Liniennummern oder Zielanzeigen am gleichen Fahrzeug an. 30 Fahrzeuge sollen nicht einsatzfähig sein, weil sich Reparaturen nicht mehr lohnen (z. T. auch keine Reservebestandeteile vorhanden sind) und man an den Bombardier-Storch glaubte, dass Ende 2019 der erste Wagen fahren würde . . ! Von regelmässigen Lieferungen ist längst nichts in Sicht!
Bereits wurde die Linie 15 verkürzt und zur Zeit überhaupt eingestellt. Viele Doppeltraktionskurse können nur in Einfachtraktion gesichtet werden.

Die Schuld am Debakel trägt nicht die VBZ sondern der (politische) Verkehrsrat des Zürcher Verkehrs-Verbundes ZVV, welcher beim Bestellvorgang dreinfunkte und dann Rekurse von Hersteller provozierten.
Allerdings gibt es auch Probleme, an welchen die VBZ "mitschuldig" ist, weil man zuviel Werkstättepersonal abbaute, gemäss Weisung/gute Ratschläge, der quer eingestiegenen Berater, welche lauf Lehrbücher (die jetzt wohl alle nach der Coronakrise wieder umgeschrieben werden müssen . . ) der Handelshochschule in der Ostschweiz aggierten.

Um klar zu sehen: Eine solche desolate Situation hat das Zürcher Verkehrsnetz sei dem Bestehen noch nie erlebt! Das tut weh!
Ob man doch nicht besser bei Stadler bestellt hätte?

Urs