geschrieben von: Ruhrrevierbahner
Datum: 06.12.18 22:03
Ganzer Artikel hier: [www.waz.de][...]
Deutliche Einsparungen ab 2021 im Nahverkehr
Doch die Steuererhöhung allein reicht noch nicht, um das Haushaltsloch zu schließen. Eine Erhöhung der Kita-Gebühren und eine personelle Verschlechterung bei der Betreuung im Offenen Ganztag – auch das hatte der Kämmerer vorgeschlagen – wollten die Politiker nicht mitmachen. Dafür sollen ab 2021 und in den folgenden Jahren deutlich Abstriche beim ÖPNV gemacht werden. Diese sollen der Stadt zunächst zwei, dann vier und letztlich sieben Millionen Euro im Jahr 2023 einbringen.
[...]
geschrieben von: Oepeenvau1971
Datum: 07.12.18 08:24
Was willst du uns damit sagen? Soll das ein verdeckter Maulkorb sein? Wen das Thema nicht interessiert der klickt es nicht an. Fertig.Bielefeld gibt es angeblich nicht,
aber es wäre besser es gäbe Mülheim nicht, dann hätte das ewige Geplärre und die Spekulationen ein Ende.
geschrieben von: Andre Joost
Datum: 07.12.18 08:51
Ganz einfach: Nur die Abwicklung der Stadt(verwaltung) Mülheim könnte die Finanzprobleme lösen. Ging bei Wattenscheid und Wanne-Eickel ja auch.Oepeenvau1971 schrieb:Was willst du uns damit sagen? Soll das ein verdeckter Maulkorb sein? Wen das Thema nicht interessiert der klickt es nicht an. Fertig.aber es wäre besser es gäbe Mülheim nicht, dann hätte das ewige Geplärre und die Spekulationen ein Ende.
Was willst du uns damit sagen? Soll das ein verdeckter Maulkorb sein? Wen das Thema nicht interessiert der klickt es nicht an. Fertig.
Bielefeld gibt es wirklich nicht. Alles erfunden!
Aber eine Fusion zu Mülhausen ist wohl auch nicht wirklich auf der Tagesordnung, oder?tram schrieb:Ganz einfach: Nur die Abwicklung der Stadt(verwaltung) Mülheim könnte die Finanzprobleme lösen. Ging bei Wattenscheid und Wanne-Eickel ja auch.Oepeenvau1971 schrieb:Was willst du uns damit sagen? Soll das ein verdeckter Maulkorb sein? Wen das Thema nicht interessiert der klickt es nicht an. Fertig.aber es wäre besser es gäbe Mülheim nicht, dann hätte das ewige Geplärre und die Spekulationen ein Ende.
Was aber die Finanzkraft von Bochum, bzw. Herne nicht großartig stärkte. Die finanzielle Lage einer Stadt hat nichts mit deren Größe zu tun. Mülheim hat - so wie viele andere Städte des Ruhrgebiets auch - der Strukturwandel übelst erwischt. Ein Teil der damit entstandenen Probleme mag hausgemacht sein, aber zum Teil muss man schlichtweg damit leben, dass auch große Städte entsprechend den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schrumpfen können bis hin zur Bedeutungslosigkeit. Das dauert zwar etwas, sollte aber nicht unbedingt durch großzügige Subventionsmittel aufgehalten werden. Nur mal so als Beispiel: Vor 200 Jahren hießen die beiden größten Städte Westfalens Münster und Soest. Nix mit Dortmund, Bochum oder Bielefeld. Münster hat sich in den westfälischen Top Ten gehalten, wenn auch nicht mehr auf der Spitzenposition. Soest hingegen... Oder gehen wir mal 500 Jahre zurück, ans Ende des Mittelalters. Die zehn größten Städte Deutschlands waren Köln, Magdeburg, Augsburg, Nürnberg, Lübeck, Ulm, Straßburg, Bremen, Hamburg und Braunschweig. Berlin, München oder Stuttgart hingegen waren unbedeutende Kleinstädte. Von den damaligen zehn größten deutschen Städten haben sich nur drei bis heute in dieser Liste halten können (wäre Straßburg noch in Deutschland, stünde es trotzdem nicht drin), während Ulm, Braunschweig, Lübeck oder Magdeburg heute allenfalls als Provinzmetropolen wahrgenommen werden.tram schrieb:Ganz einfach: Nur die Abwicklung der Stadt(verwaltung) Mülheim könnte die Finanzprobleme lösen. Ging bei Wattenscheid und Wanne-Eickel ja auch.Oepeenvau1971 schrieb:Was willst du uns damit sagen? Soll das ein verdeckter Maulkorb sein? Wen das Thema nicht interessiert der klickt es nicht an. Fertig.aber es wäre besser es gäbe Mülheim nicht, dann hätte das ewige Geplärre und die Spekulationen ein Ende.
Wenn man die Bielefelder ärgern will, dann nicht mit der Bemerkung "Euch gibt´s doch gar nicht!" Das ist mittlerweile sogar ein Slogan des dortigen Stadtmarketings geworden. Aber die Frage: "Sag mal, ist das eigentlich noch NRW oder schon Niedersachsen?" bringt den Bielefelder schnell auf die Palme. :-)Hallo Ruhri,
das mit Bielefeld war sarkastisch gemeint und bezog sich auf die Bielefeld-Verschwörung . Ich hab sogar Verwandschaft dort die ich mittlerweile nicht mehr damit aufziehen kann da sich die Sache mittlerweile schon mehr als abgenutzt hat. Eigentlich auch eine schöne Stadt.
geschrieben von: Andre Joost
Datum: 07.12.18 10:56
Aber mit denen, die dort das sagen haben.Andre Joost schrieb:Was aber die Finanzkraft von Bochum, bzw. Herne nicht großartig stärkte. Die finanzielle Lage einer Stadt hat nichts mit deren Größe zu tun.tram schrieb:Ganz einfach: Nur die Abwicklung der Stadt(verwaltung) Mülheim könnte die Finanzprobleme lösen. Ging bei Wattenscheid und Wanne-Eickel ja auch.Oepeenvau1971 schrieb:Was willst du uns damit sagen? Soll das ein verdeckter Maulkorb sein? Wen das Thema nicht interessiert der klickt es nicht an. Fertig.aber es wäre besser es gäbe Mülheim nicht, dann hätte das ewige Geplärre und die Spekulationen ein Ende.
Hallo Ruhri,
das mit Bielefeld war sarkastisch gemeint und bezog sich auf die Bielefeld-Verschwörung . Ich hab sogar Verwandschaft dort die ich mittlerweile nicht mehr damit aufziehen kann da sich die Sache mittlerweile schon mehr als abgenutzt hat. Eigentlich auch eine schöne Stadt.
geschrieben von: Ruhrrevierbahner
Datum: 07.12.18 11:36
Quelle: [www.waz.de]Einig ist der Stadtrat sich darin, dass der ÖPNV eine durchgreifende Sanierung benötigt. Jährliche Verluste von 30 Millionen Euro und das bei einem Angebot, das zunehmend bei den Bürgern auf Kritik stößt, will keiner länger hinnehmen.
geschrieben von: nickflower
Datum: 07.12.18 12:12
Also zuerst mal Rauswurf des Bürgermeisters, aller Beigeordneten, Kämmerer usw.. Dann natürlich Rücktritt des Stadtrats. Und selbiges sollte man auch bei Bundes- und Landesregierung in Erwägung ziehen, weil die zugelasen haben, dass eine strukturschwache Stadt wie Mülheim wenig Hilfe bekommt. Oder wie?Also da die Finanzen der Stadt katastrophal sind sollte man vielleicht doch in erwägung ziehen da einzusparen wo Geld zum fenster hinaus geworfen wird.
Die Verantwortlichen für das Finanzproblem der Stadt sollten aus ihren Ämter egal wo enthoben werden.
Auch andere wiedersacher die ihre finger im Spiel hatten einfach zerschlagen.. so wie es jetzt ist oder wie man liest das es werden soll hilft weder der Stadt noch sonst wen.
geschrieben von: Dorander
Datum: 07.12.18 16:33
geschrieben von: Linie 711
Datum: 07.12.18 17:01
Das war schon immer so. Die U18 fährt weitgehend unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Selbst im dicksten Berufsverkehr kann man sich immer einen Sitzplatz aussuchen.Ich war heute in Essen und in Mülheim; die U18 ist ab Stadtgrenze MH halb leer und bis MH Hbf nur leidlich gefüllt.
geschrieben von: Kalle Grabowski
Datum: 07.12.18 17:04
Und dabei hat man doch am Mülheimer Hauptbahnhof schon so einen bequemen bahnsteiggleichen Übergang Richtung Innenstadt...ach ne, doch nichtDorander schrieb:
Zitat:Das war schon immer so. Die U18 fährt weitgehend unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Selbst im dicksten Berufsverkehr kann man sich immer einen Sitzplatz aussuchen.Ich war heute in Essen und in Mülheim; die U18 ist ab Stadtgrenze MH halb leer und bis MH Hbf nur leidlich gefüllt.
geschrieben von: Christoph Zimmermann
Datum: 07.12.18 18:55
Wofür wird der denn benötigt? Das Shoppinmg-Erlebnis spielt sich in Mülheims Mitte doch inzwischen vor allem im Bereich Hbf (Forum) ab.Und dabei hat man doch am Mülheimer Hauptbahnhof schon so einen bequemen bahnsteiggleichen Übergang Richtung Innenstadt...ach ne, doch nicht
geschrieben von: StraßenbahnFanBobo2003
Datum: 07.12.18 21:15
Mülheim und Krefeld wären eigentlich grundsätzlich gute vergleichbare Netze:Hallo zusammen,
in mehreren Beitragsfäden in letzer Zeit wurde dieses Thema schon angeschnitten. Nun meldet die Lokalpresse Vollzug:
ZitatDa fragt man sich schon, wie z. B. in Krefeld ein einigermaßen akzeptabler ÖPNV mit vier eigenen gesicherten Straßenbahnlinien und überwiegend modernisiertem Fahrzeugpark dauerhaft möglich ist, obwohl Krefeld wirtschaftlich, strukturell und finanziell auch nicht gerade ein Schlaraffenland ist. Das ÖPNV-Defizit hier beträgt aktuell 19,3 Mio. EUR (-> [rp-online.de], kann aber gut kompensiert werden.[...]
Deutliche Einsparungen ab 2021 im Nahverkehr
Doch die Steuererhöhung allein reicht noch nicht, um das Haushaltsloch zu schließen. Eine Erhöhung der Kita-Gebühren und eine personelle Verschlechterung bei der Betreuung im Offenen Ganztag – auch das hatte der Kämmerer vorgeschlagen – wollten die Politiker nicht mitmachen. Dafür sollen ab 2021 und in den folgenden Jahren deutlich Abstriche beim ÖPNV gemacht werden. Diese sollen der Stadt zunächst zwei, dann vier und letztlich sieben Millionen Euro im Jahr 2023 einbringen.
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Es grüßt der Ruhrrevierbahner
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Nebenbei, die Grausamkeiten bei der Grundsteuer B und ein Abbau von 120 Stellen in der Verwaltung, die die Stadt fast handlungsunfähig machen könnten, treffen die Bürger ebenso hart.
Bei über 2 Mrd. EUR Schulden, der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung in NRW (-> [www.waz.de] und der finanziellen Pistole der Bezirksregierung mit entsichertem Abzug auf der Brust bleibt offensichtlich keine andere Wahl mehr.
geschrieben von: Winterkind
Datum: 07.12.18 21:42
geschrieben von: Kalle Grabowski
Datum: 08.12.18 05:38
Ok, stimmt auch wieder. Als ich das letzte Mal durch die "City" gelaufen bin, waren da eigentlich nur noch 1€-Läden, Handyshops und Billigbäcker.Kalle Grabowski schrieb:Wofür wird der denn benötigt? Das Shoppinmg-Erlebnis spielt sich in Mülheims Mitte doch inzwischen vor allem im Bereich Hbf (Forum) ab.Und dabei hat man doch am Mülheimer Hauptbahnhof schon so einen bequemen bahnsteiggleichen Übergang Richtung Innenstadt...ach ne, doch nicht
geschrieben von: Stundentakt
Datum: 08.12.18 08:35
Für Isselhorst, "Ummeln" und "Brackwede" trifft das zu, dann folgt das unbesiedelte Hochland mit dem "ICE-Systemhalt" und den berühmten Kulissen "Olderdissen", "Sparren", "Stadtwerke" und "Viadukt", bevor sich ab Porta Sibirica das erhebungslose Ödland dem Auge des Betrachters öffnet. Kurz hinter der Wüstung Wolfsburg liegen dann schon die mongolischen Horden, die sich noch immer an der Entzifferung der sogenannten "Schummelsoftware" ihre Zähne ausbeißen.OWL liegt doch kurz vor dem Ural, oder?
geschrieben von: Stundentakt
Datum: 08.12.18 08:42
Dort kann man sich mal tüchtig sattessen und vor dem Eintreffen des nächsten Verkehrsmittels bleibt sogar ausreichend Zeit, alle Speisen vor Verzehr ausführlich mit den neuen Handy zu instagrammen (igen; igte; geïgt).Handyshops und Billigbäcker.
geschrieben von: hubertat
Datum: 08.12.18 13:40
Diesen Filz gibt es wohl überall. Und er ist auch kein Spezifikum einer Demokratie. Eher im Gegenteil: In anderen Regierungsformen ist er noch deutlich größer. In einer Demokratie kann man die Verantwortlichen theoretisch abwählen, das geht sonst nicht. Und - was nicht vergessen werden darf - in einer funktionierenden Demokratie gibt es auch noch eine unabhängige Justiz, die die übelsten Auswüchse beenden kann.Man könnte es als Filz der Altparteien bezeichnen. Im Ruhrgebiet hauptsächlich SPD-Filz und CDU-Filz. Man kann als Lokalpolitiker beliebig viel Mist machen, und wird dennoch gewählt. Schon allein, weil die Leute keine Alternative haben, und die Medien, so scheint es, immer mehr unter die Kontrolle der Parteien geraten. Man hat überall sein Netzwerk und trifft die Entscheidungen zum eigenen Vorteil und nicht zum Vorteil der Bürgerinnen und Bürger. Genau das, was seit einigen Jahren in der Bundespolitik abgeht.
Hinzu kommt, dass die mit Abstand grössten Kosten für die Städte durch Sozialleistungen verursacht werden, Hartz IV usw. und nicht etwa durch den ÖPNV. Selbst, wenn man den gesamten ÖPNV abschaffen würde, könnte man kaum Einsparungen erzielen. Die Kosten für Sozialleistungen aber werden in den nächsten Jahren geradezu explodieren, da die Zahl der Hartz IV-Empfänger wohl drastisch ansteigen wird. Ich sehe nicht nur für MH schwarz...
geschrieben von: StraßenbahnFanBobo2003
Datum: 08.12.18 15:42
Dafür wirken selbst kürzeste Artikel der WAZ oft wie aus der Feder zweier Redakteure, die aber nicht miteinander sprechen durften; Sucht man nach dem vierten gelesenen Satz nach der Fortsetzung des Textes, aber das war's schon.Nach etwa 20 Jahren der Zeitungskrise aber ist diese sinnvolle Vielfalt vorüber.
Da würde ich doch gern mal die Gegenrechnung sehen. Was würde es wohl kosten, die vorhandenen Tunnel zuzuschütten, dauerhaft zu sichern und stattdessen einen vergleichbaren SPNV an der Oberfläche zu bauen und zu betreiben? Eine Bezuschussung dieser Neubauten könnte man vermutlich vergessen.Ach, wer hätte das gedacht, dass die Stadtbahn-Tunnel so viel kosten (würden). Da liegt also des Pudels Kern begraben. Komisch nur, dass man sich da nicht drantraut, aber schön fleißig im Oberflächenverkehr einsparen und einstellen will. Am Ende wird das Defizit nicht viel kleiner sein als heute ...
geschrieben von: Samba Tw 303
Datum: 08.12.18 16:23
Schön? Naja, die Stationen wirken eher kühl (wie die Meisten nach Anfang der 2000er Jahre eröffneten Stationen.Ich sag nur Düsseldorf. 832 Millionen Euro für den Tunnel der Wehrhahnlinie. Schön und schnell, ja, aber man hätte deutlich günstigere Varianten nehmen könenn. Und jetzt kämpft Rheinbahn gegen Rissbildungen der B80er, Fehlkonstruktion der NF6 und über die zu breiten HF6.
geschrieben von: Stundentakt
Datum: 09.12.18 06:11
Diese These wird mit dem Dieselverbot auf der A40 bald einem Test zugeführt.Die U18 war für mich immer die ideale Stadtbahnstrecke. Völlig unabhängig vom Strassenverkehr trassiert hat diese Linie Potential noch viel mehr Fahrgäste zu transportieren.
geschrieben von: hubertat
Datum: 09.12.18 10:36
Aber ist nicht genau das Problem: ein Tunnel wird (oder wurde) gebaut und du hast ein sehr mageres Angebot. Die Stadtbahn-Rhein-Ruhr war sicherlich ein ambitioniertes Projekt. Es wäre aber hws. besser gewesen mit der Hälfte der Summe und zu einem Bruchteil der Betriebskosten einfach das Straßenbahnsystem auszubauen. Das fällt halt jetzt bestimmten Städten auf den Kopf! Aber: hätte, hätte, Fahrradkette ...hubertat schrieb:Da würde ich doch gern mal die Gegenrechnung sehen. Was würde es wohl kosten, die vorhandenen Tunnel zuzuschütten, dauerhaft zu sichern und stattdessen einen vergleichbaren SPNV an der Oberfläche zu bauen und zu betreiben? Eine Bezuschussung dieser Neubauten könnte man vermutlich vergessen.Ach, wer hätte das gedacht, dass die Stadtbahn-Tunnel so viel kosten (würden). Da liegt also des Pudels Kern begraben. Komisch nur, dass man sich da nicht drantraut, aber schön fleißig im Oberflächenverkehr einsparen und einstellen will. Am Ende wird das Defizit nicht viel kleiner sein als heute ...
Dass die Mülheimer Tunnelabschnitte nicht optimal sind, ist klar. Aber das liegt zum Teil auch an der miserablen Auslastung derselben. Eine Tunnelstrecke mit einer Zugfolge von 7,5 oder 10 Minuten ist reichlich überdimensioniert. Bahnhöfe mit Bahnsteigen, die nur zur Hälfte genutzt werden, ebenfalls. Das ist aber das Problem nahezu aller Tunnelabschnitte der kleineren Städte im Ruhrgebiet, ob Mülheim, Gelsenkirchen, Bochum (außer der U35), Herne und auch Duisburg: Deren Tunnelabschnitte sind ein Fragment geblieben und niemals zu der Nutzung gekommen, für die sie gebaut wurden. Oder wo fahren dort 90 m lange Züge mit einer Zugfolge von maxmial 5 Minuten? Vielleicht ist die U18 als Referenzstrecke für die Stadtbahn Rhein-Ruhr auch am Bedarf vorbei gebaut worden, ich weiß es nicht. Aber man konnte sie Dank der vorhandenen Schnellbahntrasse auf dem Mittelstreifen der A 40 relativ preiswert und schnell bauen. Und wegen der großzügigen Förderung konnten die Kommunen für wenig Geld sogar ihr Stadtzentrum aufpeppen, denn auch die Neugestaltung der Oberfläche nach dem Bau gehörte zur Gesamtmaßnahme. Und beim Bau hatten alle die Pläne für den weiteren Netzausbau vor Augen, der ja recht bald erfolgen sollte.
Es mag etwas seltsam klingen, aber vielleicht wäre der SPNV in Mülheim am ehesten zu retten, wenn man das Stadtbahnsystem weiter ausbaut? Also eine Verlängerung der U18 bis Duisburg, dazu noch ein oder zwei Nord-Süd-Strecken von Oberhausen und Dümpten nach Saarn...
Hinterher ist man immer schlauer.Aber ist nicht genau das Problem: ein Tunnel wird (oder wurde) gebaut und du hast ein sehr mageres Angebot. Die Stadtbahn-Rhein-Ruhr war sicherlich ein ambitioniertes Projekt. Es wäre aber hws. besser gewesen mit der Hälfte der Summe und zu einem Bruchteil der Betriebskosten einfach das Straßenbahnsystem auszubauen. Das fällt halt jetzt bestimmten Städten auf den Kopf! Aber: hätte, hätte, Fahrradkette ...
Diese infrastrukturellen Vorgaben sind doch ein hausgemachtes Problem! Wenn sich die Stadtbahnteilnetze Essen/Mülheim und Duisburg/Düsseldorf nicht auf ein einheitliches System für Sicherungstechnik, Schienenprofile etc. einigen konnten, wäre es Sache des Landes gewesen, da einzugreifen. Bei den Streckenparametern gab es ja auch einheitliche Vorgaben. Und auch jetzt gäbe es Möglichkeiten, die Kuh vom Eis zu bekommen. Natürlich kostet das zunächst etwas, aber diese Investitionen könnten sich rentieren. Und dass der Streckenabschnitt zwischen Mülheim-Speldorf und Duisburg-Zoo nicht für Fahrzeuge in Stadtbahngröße geeignet ist, kann man auch lösen, vielleicht mit Hilfe eines weiteren Tunnelabschnitts. Es geht ja nicht um 5 km mit acht Bahnhöfen!Tatsächlich würde es Sinn machen, die Infrastruktur besser auszulasten und dadurch mehr einzunehmen. Ein Schritt sollte ja die Umstellung des Bussystems auf Zubringer zum Schienenverkehr sein. Und eine durchgehende Linie U18 Duisburg - Essen wäre sicherlich schön, wird nur an den infrastrukturellen Vorgaben scheitern. Leider ...
Insgesamt ist es halt hinterfragenswert, dass man mit öffentlichem Geld gebaute Infrastruktur so einfach wieder abreißt, anstelle sie ordentlich zu nutzen!
geschrieben von: hubertat
Datum: 09.12.18 12:12
Das glaube ich nicht. Was ist denn mit München? Sechsmal so viele Einwohner wie Mülheim, aber ein zehnmal so großes U-Bahnnetz. Auch andere Städte wie Düsseldorf, Köln, Stuttgart, Dortmund, Bonn oder Bielefeld können mit ihren Tunneln gut leben. Manche bauen sogar noch mehr davon. Und wenn man sich mal das Defizit durch den Bau und Betrieb der Tunnelstrecken in Relation zum Gesamtetat der Stadt ansieht merkt man schnell, dass es sich dabei nur um einige Prozente handelt. Was die Städte in den Ruin treibt sind die hohen Sozialausgaben bei gleichzeitig wegbrechenden Einnahmen. Abgesehen davon, dass die Alternativen auch nicht umsonst zu haben sind. Es ist doch eine Milchmädchenrechnung, dass Tunnelstrecken superschweineteuer sind, während der Betriebe einer Straßenbahn nahezu gratis ist. Meines Wissens ist es z.B. so, dass die U-Bahn der Teil der Münchener Verkehrsgesellschaft ist, der am wenigsten Defizit erwirtschaftet. Aber da werden die Tunnel auch genutzt, während sie in vielen Ruhrgebietsstädten eine Zugfrequenz haben, die der eines Provinzbahnhofs ähnelt.Ich sage es provokanter: der Tunnelwahn hat zum "Dahinvegetieren" der Städte geführt bzw. erheblich dazu beigetragen. Etwas weniger Großmannssucht und mehr Realismus hätte dem Ganzen gut getan.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 09.12.18 14:48
Unfug. Stell Dir mal Städte wie Hamburg, München, Köln, Berlin, Frankfurt/Main etc. ohne Tunnel vor, das wäre das blanke Chaos!Ich sage es provokanter: der Tunnelwahn hat zum "Dahinvegetieren" der Städte geführt bzw. erheblich dazu beigetragen. Etwas weniger Großmannssucht und mehr Realismus hätte dem Ganzen gut getan.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 09.12.18 14:51
So weit würde ich gar nicht gehen; wenn man das Stadtbahnnetz Rhein-Ruhr in Gänze verwirklicht hätte, wären die Tunnel so gut wie alle sinnvoll gewesen. Die Planung war ok – immerhin ist das Ruhrgebiet weiterhin der größte deutsche Ballungsraum – die Umsetzung war das Problem.Dass man viele der Tunnel im Ruhrgebiet nicht gebraucht hätte stimmt.
geschrieben von: hubertat
Datum: 09.12.18 15:10
Wir haben aber von den Ruhrgebietsstädten gesprochen ...hubertat schrieb:Das glaube ich nicht. Was ist denn mit München? Sechsmal so viele Einwohner wie Mülheim, aber ein zehnmal so großes U-Bahnnetz. Auch andere Städte wie Düsseldorf, Köln, Stuttgart, Dortmund, Bonn oder Bielefeld können mit ihren Tunneln gut leben. Manche bauen sogar noch mehr davon. Und wenn man sich mal das Defizit durch den Bau und Betrieb der Tunnelstrecken in Relation zum Gesamtetat der Stadt ansieht merkt man schnell, dass es sich dabei nur um einige Prozente handelt. Was die Städte in den Ruin treibt sind die hohen Sozialausgaben bei gleichzeitig wegbrechenden Einnahmen. Abgesehen davon, dass die Alternativen auch nicht umsonst zu haben sind. Es ist doch eine Milchmädchenrechnung, dass Tunnelstrecken superschweineteuer sind, während der Betriebe einer Straßenbahn nahezu gratis ist. Meines Wissens ist es z.B. so, dass die U-Bahn der Teil der Münchener Verkehrsgesellschaft ist, der am wenigsten Defizit erwirtschaftet. Aber da werden die Tunnel auch genutzt, während sie in vielen Ruhrgebietsstädten eine Zugfrequenz haben, die der eines Provinzbahnhofs ähnelt.Ich sage es provokanter: der Tunnelwahn hat zum "Dahinvegetieren" der Städte geführt bzw. erheblich dazu beigetragen. Etwas weniger Großmannssucht und mehr Realismus hätte dem Ganzen gut getan.
Dass man viele der Tunnel im Ruhrgebiet nicht gebraucht hätte stimmt. Aber das wusste man damals nicht. Und im Nachheinin die Stadträte einer mangelnden Weitsicht zu bezichtigen kann man leicht dahersagen. Nun sind sie aber da und Zuschütten wäre noch teurer. Also sollte man sie anständig nutzen.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 09.12.18 15:20
Bonn ist ein schönes Beispiel, mit dem man Deine Aussagen widerlegen kann. Für Bonn alleine, wären die Tunnelanlagen sicher überdimensioniert, Bonn ist aber nicht alleine zu betrachten, sondern im Gesamtsystem der Stadtbahn Rhein-Sieg. Für dieses System sind die Tunnelanlagen in Bonn unabdingbar, schließlich ging es ja explizit darum, kommunale Schnellbahnlinien für die Region Rhein-Sieg zu entwickeln, deren Rückgrat die Köln-Bonner-Eisenbahnen waren, die in die Bonner Innenstadt eingeführt werden sollten, neben den Linien der SSB.
Aber trotzdem ist es der Kern der Sache: diese Städte (nehme jetzt einmal als Beispiel München) sind halt so groß (und damit meine ich ausdrücklich nicht Bonn, Bielefeld etc.),
geschrieben von: Pesa Link
Datum: 12.12.18 16:50
Ich frage mich, warum man nicht einfach den Busbetrieb privateisiert, ohne groß zu fragen.Glaubhaft spekuliert wurde hier ja schon für 2022+ mit der Komplettaufgabe der Straßenbahn und vollständiger Privatisierung des verbleibenden Busverkehrs (Mesenhohl, Urban, Schiwy, Graf, Klingenfuss und wie sie hier alle heißen) mit Bezug auf Mitglieder des Mülheimer Verkehrsausschusses, die solche Vorhaltungen nicht mehr entrüstet dementierten, sondern nur noch süffisant grinsten.
geschrieben von: hubertat
Datum: 12.12.18 17:07
geschrieben von: Pesa Link
Datum: 12.12.18 17:51
Und da sind wir wieder bei den Schattenseiten des alltäglichen Sparens. Die privaten Busbetriebe sind vor allem deshalb günstiger, weil sie ihre Fahrer deutlich schlechter bezahlen. Das mag den Kämmerer erfreuen, aber letzten Endes ist das genauso eine miese Ausbeutung wie der sonstige Niedriglohnbereich im Dienstleistungsgewerbe. Und wenn der Billigfahrer irgendwann mal im Rentenalter ist, benötigt er Sozialhilfe, Wohngeld o.ä. weil seine Rente zu niedrig ist. Wer bezahlt diese Hilfen? Womöglich die gleiche Stadt, die vorher bei den Gehältern geknausert hat. Aber so weit zu denken, übersteigt anscheinend das Fassungsvermögen der Hirne, die nur im überschaubaren Zeitraum von Legislaturperioden denken können.Ja, da hast Du sicherlich Recht, aber teilweise vergeben Städte ja schon ganze Buslinien an Privatunternehmen, um mögliuch künstigengünstig zu fahren.
Natürlich ist es so, dass ein gewisser Prozentsatz an Linien oder Kursen fremdvergeben werden muss, aber dass man ein ganzes Netz fremdvergibt, ist mir noch nicht untergekommen.
geschrieben von: Pesa Link
Datum: 12.12.18 18:24
geschrieben von: hubertat
Datum: 12.12.18 18:35
Die Sache wäre ganz einfach: jeder Verkehrsträger müsste seine Kosten selbst tragen, die er verursacht, dann hätte man ganz schnell ein Verkehrs- und Umweltproblem weniger ...Das ist leider der Nachteil. Man müsste das System einfach stärker fördern und der Autolobby den Hahn zudrehen.
In Deutschland vielleicht nicht. Hier in Dänemark z.b. ist es aber alltäglich, und es funktioniert weder besser noch schlechter, sind aber kostengünstiger, und die Busse wird öfter duch neue ersetzt als früher.Ja, da hast Du sicherlich Recht, aber teilweise vergeben Städte ja schon ganze Buslinien an Privatunternehmen, um mögliuch künstigengünstig zu fahren.
Natürlich ist es so, dass ein gewisser Prozentsatz an Linien oder Kursen fremdvergeben werden muss, aber dass man ein ganzes Netz fremdvergibt, ist mir noch nicht untergekommen.
Wenn man beim Wasserkopf der Verwaltung spart, muß deshalb niemand für einen Hungerlohn arbeiten. Und für die Daseinsvorsorge überflüssiger Kommunalpolitiker sind Verkehrsbetriebe wenig geeignet. Die kann man auch bei Stadtwerken und Sparkassen durchfüttern, einschließlich Pensionsrückstellungen.Aber auch die Privaten können nicht zaubern, wer mehr Verkehr für weniger Geld möchte, muss eben auch in Kauf nehmen, das irgendwo massiv gespart wird. Sei es bei den Personalkosten (Löhne, Anzahl der MA), bei der Wartung und Reinigung, oder bei der Qualität der Fahrzeuge.
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