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[DU/DIN] Probleme mit der Linie 903

geschrieben von: Uwe Busch

Datum: 27.11.18 14:03

Die von Duisburg-Hüttenheim bis Dinslaken verlaufende Straßenbahnlinie 903 macht Probleme. Vorrangig der Stadt Dinslaken.
Der Kreis Wesel beabsichtigt, das bisher solidarisch von allen Städten und Gemeinden getragene Betriebskostendefizit der Linie 903 von derzeit 500.000 €/Jahr der Stadt Dinslaken allein "aufs Auge zu drücken", da Dinslaken als einzige Gemeinde im Kreis Wesel von dieser Straßenbahnlinie profitiert. Aufgrund der desolaten Haushaltslage der Stadt Dinslaken ist damit zu rechnen, dass die Stadt diese Mehrbelastung nicht aufbringen kann - was im ungünstigsten Fall zu einer Stilllegung der Straßenbahn ab der Duisburger Stadtgrenze führen könnte: [rp-online.de]

Zudem berühren diese Forderungen des Kreises die Planungen der Stadt Dinslaken, den Dinslakener Bahnhofsvorplatz neu zu gestalten, da dort auch die Endhaltstelle der Linie 903 liegt - hier müsste bei einer Einstellung der Straßenbahn neu geplant werden...

Gleichzeitig fördert aber der Regionalverband Ruhr mit rund 17 Mio. € den Ausbau der Linie 903 im Bereich Meiderich (barrierefreier Ausbau der Haltestellen, teilweise Verbreiterung des Lichtraumprofils): [rp-online.de]

Man darf sich über die durchaus verbesserungswürdige Auslastung der Straßenbahn im Dinslakener Stadtbereich aber bei der Anschlußsituation im Dinslakener Bahnhof nicht wundern.
Die 903 fährt tagsüber zu den Minuten 04, 19, 34 und 49 Richtung Walsum / Duisburg ab.

Die Züge kommen - sofern sie denn mal pünktlich sind - wie folgt an:
Min. 02: RE 19 Arnhem - Düsseldorf
Min. 18: RB 35 Wesel - Mönchengladbach
Min. 21: RE 5 Koblenz - Wesel
Min. 38: RB 35 Möncgengladbach - Wesel
Min. 40: RE 5 Wesel - Koblenz
Min. 53: RE 19 Düsseldorf - Arnhem

Also sind die Straßenbahnen gerade weg, wenn die Züge ankommen...

Grüße aus dem Volmetal
Uwe
http://abload.de/img/bahnhofschildmeinerzhy3qro.jpg

Re: [DU/DIN] Probleme mit der Linie 903

geschrieben von: 707

Datum: 27.11.18 15:39

Hallo Uwe,
Zitat:
Die Züge kommen - sofern sie denn mal pünktlich sind - wie folgt an:
Min. 02: RE 19 Arnhem - Düsseldorf
Min. 18: RB 35 Wesel - Mönchengladbach
Min. 21: RE 5 Koblenz - Wesel
Min. 38: RB 35 Möncgengladbach - Wesel
Min. 40: RE 5 Wesel - Koblenz
Min. 53: RE 19 Düsseldorf - Arnhem

Also sind die Straßenbahnen gerade weg, wenn die Züge ankommen...

Realistisch ist aber so, dass mit dieser Fahrplanlage der 903 der jeweils nächste Takt der 903 ohne Spurt erreicht wird - gilt jedenfalls für die nordwärts fahrenden Züge :-)

Re: [DU/DIN] Probleme mit der Linie 903

geschrieben von: Fluorineer

Datum: 27.11.18 16:18

Ich bin immer ganz erstaunt über diese amateurhaften Rechnungen, die da angestellt werden. Wie gedenkt man eigentlich, die weiterhin von Leerstand betroffene Neutor-Galerie zu füllen? Selbst für Ruhrgebiet-Verhältnisse ist die Dinslakener Innenstadt herausragend beschissen für Autofahrer gestaltet.

Aber andererseits schon lustig, was da zusammenkommt. Die Walsumer wollen nicht, dass ihre Einwohner nach Dinslaken zum Einkaufen fahren (weshalb die Hälfte aller Bahnen im Nirvana von Watereck endet), und jetzt wollen die Dinslakener das auch nicht mehr.

Applaus für diese Kommunalpolitik.

Re: [DU/DIN] Probleme mit der Linie 903

geschrieben von: Bernhard Martin

Datum: 28.11.18 04:54

Uwe Busch schrieb:
Zitat:
Der Kreis Wesel beabsichtigt, das bisher solidarisch von allen Städten und Gemeinden getragene Betriebskostendefizit der Linie 903 von derzeit 500.000 €/Jahr der Stadt Dinslaken allein "aufs Auge zu drücken", da Dinslaken als einzige Gemeinde im Kreis Wesel von dieser Straßenbahnlinie profitiert.
Ich kann die Argumentation des Kreises durchaus nachvollziehen, denke aber, dass man sich sinnvollerweise auf eine Ko-Finanzierung verständigen sollte. Andererseits sollte man auch prüfen, inwiefern Dinslaken tatsächlich - wie in den Beiträgen behauptet - für Projekte in anderen Teilen des Kreises mitzahlt, ohne davon zu profitieren. Wenn dem so sein sollte, müsste man dann schon hinterfragen, ob Dinslaken mit der Übernahme des Defizits der SL 903 gegenüber anderen Kommunen des Kreises benachteiligt würde.

Uwe Busch schrieb:
Zitat:
was im ungünstigsten Fall zu einer Stilllegung der Straßenbahn ab der Duisburger Stadtgrenze führen könnte
So etwas können nur Leute behaupten, die nicht denken können oder wollen... Die Strecke ist seit den 2000er Jahren weitgehend mit Fördermitteln saniert worden. Im Falle einer Stillegung müssten diese Gelder zurückgezahlt werden, was deutlich teurer käme als die 500.000 Euro pro Jahr. Damit wäre das Thema "Stillegung" sehr schnell wieder vom Tisch. Realistischer wäre der faule Kompromiss, dass z.B. der Takt halbiert wird, um die Betriebskosten zu senken.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:11:28:06:39:50.