Vorweg: Nix genaues weiß man nicht. Da die KVB sich zu schön war für eine Fahrgastzählung und der Rat diese der KVB nicht auferlegt hat, kann man über die genauen Ergebnisse nur mutmaßen.

Die Luftmessungen an dem Tag ergaben deutlich bessere Werte als an vergleichbaren Tagen, aber auch das ist kein Wert mit Signifikanz, da der Messraum zu kurz war um externe Faktoren wie das Wetter auszuschließen.

Nach einer Fahrgastumfrage waren zumindest 8% der Fahrgäste nur wegen dem fahrscheinlosen Tages mit den Öffis unterwegs. Ein Drittel der Fahrgäste kaufte jedoch trotzdem ein Ticket, da es der KVB ein zu großer Aufwand schien, die Automaten umzuprogrammieren oder wenigstens Hiweisschilder anzubringen.

Ein neuer Stand-By-Bildschirm mit dem Hinweis zum fahrschienlosen Tag hätte ja schon gereicht...

Grüße

[www.ksta.de]

Das ist eines der größten Probleme im VRS. Das ÖPNV-Angebot mit Bussen ist meist schlecht und dies selbst in Köln. Einige Buslinien in Köln könnte man ruhig auf einen 15 Minuten-Takt verdichten.

Des weiteren sind die Busverbindungen in den Außenbezirken von Köln teilweise einfach miserabel. Von Köln-Weiden nach Köln-Marsdorf ist es ein Katzensprung dennoch gibt es keinerlei Busverbindung. Auch von Köln-Weiden nach Butzweilerhof ist das Angebot ein Witz. Man ist fast immer gezwungen via. Gürtel (Linie 13) zu fahren.

Arbeitsplatzschwerpunkte sind auch oftmals ungenügend erschlossen. Die Gewerbeparks in Troisdorf oder Frechen sind riesig eine anständige ÖPNV-Anbindung gibt es nicht.

Sobald man im linksrheinischen Speckgürtel von Köln landet wird es ganz düster.

In Frechen z.B. gibt es keinen Stadtbusverkehr. Die Buslinie 980 benötigt zwar nur 10 Minuten von Frechen Rathaus bis zur S-Bahn in Königsdorf fährt aber maximal im 30 Minuten-Takt. Da die S-Bahn im 20 Minuten-Takt fährt klappt der Anschluss nur ein mal pro Stunde.

In Frechen-Rathaus (Innenstadt) sind eigentlich nur die Linie 7 so wie die Buslinie 145 gute Angebote allerdings letztere nur tagsüber. Ab 22 Uhr werden in Frechen die Bushaltestellen hochgeklappt auf der Linie 145.

In Hürth-Mitte ist es noch schlimmer abends trotz UCI. Der letzte Stadtbus fährt nicht mal so ab, dass man gemütlich aus der 20 Uhr-Vorstellung runter laufen kann zur Haltestelle.

In Erftstadt auch das selbe. Mittlerweile gibt es mit 807, 920, 955, 979 und 990 5 Buslinien die von Erftstadt Bf nach Lechenich fahren. Das Problem alle haben unterschiedliche Laufwege und fahren auch nicht in einem sinnvollen überlagerten Takt. Da die Züge aus Richtung Köln oft Verspätung haben kann es dann durchaus passieren, dass man keinen der 5 Buslinien bekommt und man 30 Minuten mindestens warten darf.

Genau dies müsste man ändern. Die Kunden brauchen keine ÖPNV-Mauer an den Ortsgrenzen wo man dann nur alle 60 Minuten mal rüber kommt während am Stadtrand Buslinien im 20 Minuten-Takt verenden (siehe Buslinie 145 in Frechen-Bachem oder Buslinie 132 in Köln-Meschenich). Auch eine Abstimmung zwischen Stadt- und Regionalbussen wäre erforderlich.

Strizie schrieb:

Auch eine Abstimmung zwischen Stadt- und Regionalbussen wäre erforderlich.

Tja, und dieser fahrscheinlose Tag ist auch ein schönes Beispiel für die fehlende Abstimmung. Teile der Kölner Politik scheinen bis heute nicht begriffen zu haben, dass ÖPNV nicht nur aus KVB besteht. Anders ist nicht zu erklären, warum sich der fahrscheinlose Tag nur auf die KVB bezog und nicht auf den gesamten öffentlichen Nahverkehr auf dem Stadtgebiet von Köln.
Bis heute wird der Schienenverkehr jenseits der KVB auf den Linienplänen nicht vernünftig dargestellt, also zumindest jede S-Bahn-Linie einzeln farblich abgesetzt, wie es in anderen Städten normal ist. Nein, in Köln braucht man dafür dann einen separaten S-Bahn-Plan. Ein Wunder, dass die S-Bahn trotzdem im Stadtverkehr so gut genutzt wird und mit Sicherheit auch der Verdienst der S-Bahn Köln-Werbekampagne der DB.
Anders beim Regionalbusverkehr, dort hat die fehlende Kommunikation mit dem Fahrgast Folgen: Während die Stadtbahn 4 im Raum Höhenhaus überlastet ist, wäre in der parallel verkehrenden Buslinie 260 oft noch Platz, aber in Köln selbst nutzt die kaum einer, die Leute wissen wahrscheinlich oft nicht genug über diese Linie. Es wäre die Aufgabe des Verbundes die Kommunikation mit dem Fahrgast zu verbessern, dafür müssten die KVB mehr in den Hintergrund treten. Die Omnipräsenz der KVB ist eher schädlich als nützlich. Im Vergleich zu Verbünden wie dem MVV oder HVV ist der VRS viel zu sehr im Hintergrund, sowohl was Kommunikation als auch Koordination betrifft.

hsimpson schrieb:

Vorweg: Nix genaues weiß man nicht. Da die KVB sich zu schön war für eine Fahrgastzählung und der Rat diese der KVB nicht auferlegt hat, kann man über die genauen Ergebnisse nur mutmaßen.

Die Luftmessungen an dem Tag ergaben deutlich bessere Werte als an vergleichbaren Tagen, aber auch das ist kein Wert mit Signifikanz, da der Messraum zu kurz war um externe Faktoren wie das Wetter auszuschließen.

Nach einer Fahrgastumfrage waren zumindest 8% der Fahrgäste nur wegen dem fahrscheinlosen Tages mit den Öffis unterwegs. Ein Drittel der Fahrgäste kaufte jedoch trotzdem ein Ticket, da es der KVB ein zu großer Aufwand schien, die Automaten umzuprogrammieren oder wenigstens Hiweisschilder anzubringen.

Ein neuer Stand-By-Bildschirm mit dem Hinweis zum fahrschienlosen Tag hätte ja schon gereicht...

Grüße

[www.ksta.de]

Der ganze Unfug fing doch schon damit an, dass sich der fahrscheinlose Tag nicht auf den gesamten ÖPNV in Köln bezog, sondern nur auf die KVB, das ist doch lächerlich so etwas!
Dieses Geld, das das gekostet hat, hätte man wirklich besser in Kindergärten und Schulen stecken sollen, reine Steuergeldverschwendung der üblichen Politversager, nichts weiter.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:08:22:03:42:13.