Am Mittwoch wurde ein von 15 Personalratsmitgliedern unterzeichneter Offener Brief an den BVG-Vorstand bekannt.
Zeitungsartikel im Neuen Deutschland
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»Wir Arbeitnehmervertretungen sind höchst besorgt über die sich täglich verschärfende Situation im Bereich Straßenbahn«, so beginnt der Offene Brief des Personalrats an die Führungsebene der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Es folgt eine lange Liste von Problempunkten im Betrieb. Unter anderem werden nach Aussage der Beschäftigtenvertreter defekte Weichen monatelang nicht repariert. »Wir haben eine unglaubliche Anzahl von eigentlich automatischen Weichen, die von Hand gestellt werden müssen«, erklärt Personalrat Frank Kulicke auf nd-Anfrage. »Der Fahrer muss also anhalten, aussteigen, die Weiche stellen und kann dann erst wieder weiterfahren«, erklärt er. Das kostet natürlich Fahrzeit.
Folgeartikel im Neuen Deutschland
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»Is mir egal«, so lautete der Refrain des Ende 2015 im Internet veröffentlichten Werbeclips der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Diese drei Worte treffen die Stimmung unter den Berliner Straßenbahnern sehr gut, sagt ein Fahrer, der seit den achtziger Jahren gelbe Bahnen durch die Stadt steuert. »Wir wollen einfach nur unsere Dienstzeit absitzen und danach wieder unsere Ruhe haben«, so der Fahrer, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will. Er nehme sich da nicht aus, obwohl ihm der Beruf mal Spaß gemacht habe. Immerhin ab und zu sei das sogar immer noch so.