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 05 - Straßenbahn-Forum 

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Vor einiger Zeit habe ich eine nach Einwohnerzahlen sortierte Liste westdeutscher Großstädte ohne städtisches Schienenverkehrsmittel (in Ostdeutschland gibt es keine Großstadt ohne Straßenbahn/Stadtbahn) erstellt. Ich bin auf die Zahl von 31 Großstädten gekommen.

Nicht aufgenommen habe ich Hamburg ("Hochbahn" vorhanden), Wuppertal (Schwebebahn) und Fürth (U-Bahn Nürnberg fährt bis Fürth).

Als Einwohnerzahl aller 31 Städte habe ich 4.818.213 Menschen errechnet (Angaben meist zum 31.12.16, *: 31.12.15).

Ist der Stadtname fettgedruckt, so halte ich die Wiederaufnahme des (kommunalen) Schienenverkehrs für wahrscheinlich, eine fettgedruckte Anmerkung deutet auf eine "objektiv" mögliche Wiederaufnahme des Schienenverkehrs hin (über einen vorhandenen Betrieb in einer Nachbarstadt).

Für Anregungen, Ergänzungen und Korrekturen wäre ich dankbar.

Großstädte ohne städtischen Schienenverkehr

1. Münster (311.846 Einwohner/ Tram bis 1954/ Stadtbahn Münster in Diskussion)

2. Wiesbaden (277.619 Einwohner/ Tram bis 1955/ Tram in Mainz, Citybahn möglich)
3. Mönchengladbach (260.925 Einwohner/ Tram bis 1969/ Tram in Krefeld vorhanden)
4. Kiel (247.441 Einwohner/ Tram bis 1985/ Stadtbahn Kiel in Diskussion)
5. Aachen (244.951 Einwohner/ Tram bis 1974/ Negativer Ratsbürgerentscheid 2013)
6. Lübeck (216.712 Einwohner/ Tram bis 1959)

7. Hagen (188.266 Einwohner/ Tram bis 1976)
8. Hamm (179.571 Einwohner/ Tram bis 1961)
9. Oldenburg (165.711 Einwohner/ Pferdebahn bis 1888)
10. Osnabrück (164.070 Einwohner/ Tram bis 1960)
11. Leverkusen (163.113 Einwohner/ Tram bis 1963/ Stadtbahn Köln vorhanden)
12. Solingen (158.908 Einwohner/ Tram bis 1959/ Obusnetz vorhanden)
13. Paderborn (148.677 Einwohner/ Tram bis 1963)
14. Regensburg (148.638 Einwohner/ Tram bis 1964/ Stadtbahn Regensburg in Diskussion)
15. Ingolstadt (133.639 Einwohner/ Pferdebahn bis 1921, Umstellung gescheitert)
16. Offenbach (124.589 Einwohner/ Tram bis 1996/ Tram in Frankfurt (Main)
17. Wolfsburg (123.909 Einwohner/ bisher keine Tram)
18. Pforzheim (122.247* Einwohner/ Tram bis 1964/68)
19. Göttingen (119.177 Einwohner/ Tram scheiterte kriegsbedingt)
20. Bottrop (117.409 Einwohner/ Tram bis 1976)
21. Trier (114.914* Einwohner/ Tram bis 1951)
22. Reutlingen (114.310* Einwohner/ Tram bis 1974/ nachträgliche Ergänzung: Regionalstadtbahn Neckar-Alb in Planung)
23. Recklinghausen (114.003 Einwohner/ Tram bis 1982/ U 35 bis Herne, Schloß Strünkede)
24. Bremerhaven (113.034 Einwohner/ Tram bis 1982)
25. Koblenz (112.586* Einwohner/ Tram bis 1967)
26. Remscheid (110.611 Einwohner/ Tram bis 1969 (ursprünglich fälschlich bis 1959)
27. Erlangen (110.238 Einwohner/ keine Tram/ positiver Bürgerentscheid für STUB in Erlangen selbst im Jahr 2016)
28. Moers (103.881 Einwohner/ Tram bis 1963)
29. Salzgitter (103.668 Einwohner/ bisher keine Tram)
30. Siegen (101.863 Einwohner/ Tram bis 1956)
31. Hildesheim (101.687 Einwohner/ Tram bis 1958/ ÜSTRA-Betrieb bis Sarstedt)

Großstädte ohne "richtige" Eisenbahn (im Personenverkehr) gibt es in Deutschland nicht, hier sind (noch) Herten und Nordhorn die "Spitzenreiter" - aber Besserung ist ja in Sicht.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:06:07:15:35:21.
Offenbach würde ich da rausnehmen. Die S-Bahn-Stammstrecke hat eine sehr gute Erschließungswirkung (und 4/5 Stationen glaube ich) und fährt in dichtem Takt.

Re: Deutsche Großstädte ohne städtischen Schienenverkehr

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 06.06.18 19:54

Paulsternstraße schrieb:
Offenbach würde ich da rausnehmen. Die S-Bahn-Stammstrecke hat eine sehr gute Erschließungswirkung (und 4/5 Stationen glaube ich) und fährt in dichtem Takt.
Wenn man S-Bahnen zuließe, könnte man auch Solingen und Remscheid herausnehmen.
Im Pforzheimer Stadtgebiet fährt die AVG mit zwei Stadtbahnlinien, wobei die Enztalbahn eine durchaus gute Erschließungswirkung des westlichen Stadtgebiets erreicht.

Gruß,
Tramubus
Relevant ist dafür aber nicht nur die hier abgedruckte Einwohnerzahl sondern auch die Bevölkerungsdichte.

Einige Städte erreichen nur deswegen überhaupt diese Zahlen, weil jede Menge Dörfer eingemeindet sind, die Stadtstruktur wirkt jedoch vieleorts kleinstädtisch.

Das fällt vor allem auf, wenn selbst in Bahnhofs- bzw Citynähe ein Großteil der Häuser maximal 2-3 Etagen haben.

Re: Deutsche Großstädte ohne städtischen Schienenverkehr

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 06.06.18 20:38

Marienfelde schrieb:
Als Einwohnerzahl aller 31 Städte habe ich 4.818.213 Menschen errechnet (Angaben meist zum 31.12.16, *: 31.12.15).

Ist der Stadtname fettgedruckt, so halte ich die Wiederaufnahme des (kommunalen) Schienenverkehrs für wahrscheinlich, eine fettgedruckte Anmerkung deutet auf eine "objektiv" mögliche Wiederaufnahme des Schienenverkehrs hin (über einen vorhandenen Betrieb in einer Nachbarstadt).

Für Anregungen, Ergänzungen und Korrekturen wäre ich dankbar.

Großstädte ohne städtischen Schienenverkehr

1. Münster (311.846 Einwohner/ Tram bis 1954/ Stadtbahn Münster in Diskussion)

2. Wiesbaden (277.619 Einwohner/ Tram bis 1955/ Tram in Mainz, Citybahn möglich)
3. Mönchengladbach (260.925 Einwohner/ Tram bis 1969/ Tram in Krefeld vorhanden)
4. Kiel (247.441 Einwohner/ Tram bis 1985/ Stadtbahn Kiel in Diskussion)
5. Aachen (244.951 Einwohner/ Tram bis 1974/ Negativer Ratsbürgerentscheid 2013)
6. Lübeck (216.712 Einwohner/ Tram bis 1959)

7. Hagen (188.266 Einwohner/ Tram bis 1976)
8. Hamm (179.571 Einwohner/ Tram bis 1961)
9. Oldenburg (165.711 Einwohner/ Pferdebahn bis 1888)
10. Osnabrück (164.070 Einwohner/ Tram bis 1960)
11. Leverkusen (163.113 Einwohner/ Tram bis 1963/ Stadtbahn Köln vorhanden)
12. Solingen (158.908 Einwohner/ Tram bis 1959/ Obusnetz vorhanden)
13. Paderborn (148.677 Einwohner/ Tram bis 1963)
14. Regensburg (148.638 Einwohner/ Tram bis 1964/ Stadtbahn Regensburg in Diskussion)
15. Ingolstadt (133.639 Einwohner/ Pferdebahn bis 1921, Umstellung gescheitert)
16. Offenbach (124.589 Einwohner/ Tram bis 1996/ Tram in Frankfurt (Main)
17. Wolfsburg (123.909 Einwohner/ bisher keine Tram)
18. Pforzheim (122.247* Einwohner/ Tram bis 1964/68)
19. Göttingen (119.177 Einwohner/ Tram scheiterte kriegsbedingt)
20. Bottrop (117.409 Einwohner/ Tram bis 1976)
21. Trier (114.914* Einwohner/ Tram bis 1951)
22. Reutlingen (114.310* Einwohner/ Tram bis 1974)
23. Recklinghausen (114.003 Einwohner/ Tram bis 1982/ U 35 bis Herne, Schloß Strünkede)
24. Bremerhaven (113.034 Einwohner/ Tram bis 1982)
25. Koblenz (112.586* Einwohner/ Tram bis 1967)
26. Remscheid (110.611 Einwohner/ Tram bis 1959)
27. Erlangen (110.238 Einwohner/ keine Tram/ positiver Bürgerentscheid für STUB in Erlangen selbst im Jahr 2016)
28. Moers (103.881 Einwohner/ Tram bis 1963)
29. Salzgitter (103.668 Einwohner/ bisher keine Tram)
30. Siegen (101.863 Einwohner/ Tram bis 1956)
31. Hildesheim (101.687 Einwohner/ Tram bis 1958/ ÜSTRA-Betrieb bis Sarstedt)
Bergisch Gladbach fehlt. Ok, die Kölner Stadtbahn fährt nach Bergisch Gladbach-Bensberg, ist also jetzt die Frage, wie man das einordnen will.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:06:06:20:51:13.
Marienfelde schrieb:


Für Anregungen, Ergänzungen und Korrekturen wäre ich dankbar.

Großstädte ohne städtischen Schienenverkehr

2. Wiesbaden (277.619 Einwohner/ Tram bis 1955/

Wiesbaden ist keine Großstadt.

In Hessen gibt es nur eine wirkliche Großstadt, und das ist Frankfurt am Main.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:06:06:21:04:01.
Marienfelde schrieb:
22. Reutlingen (114.310* Einwohner/ Tram bis 1974)
Reutlingen wird eine Stadtbahn erhalten, wenn die Regionalstadtbahn Alb-Neckar (Tübingen) realisiert werden sollte.

https://www.fahrzeuglisten.de/signlogo.php

Stuttgart 21 Schluss!
andreas + schrieb:
Zitat:
Wiesbaden ist keine Großstadt.

Großstadt
Ich versuche mal, auf Eure Äußerungen einzugehen:

1. @ Paulsternstraße: Alle 31 Städte haben ja mindestens einen "Staatsbahnhof" (glaube ich zumindest). "Städtischer Schienenverkehr" ist ein Kriterium, kommunale Schienenverkehre von der "richtigen Bahn" abzugrenzen, wozu auch S-Bahnen zählen.

Nehmen wir an, in Deutschland gäbe es (politische) Mehrheiten dafür, möglichst in allen Großstädten Stadtbahnen/Straßenbahnen zu schaffen, wären die vorhandenen Angebote (hier die S-Bahn Rhein-Main) selbstverständlich in die Bewertung von Stadtbahnvorhaben einzubeziehen.

Ich vermute, der Wiederaufbau der 1996 eingestellten Straßenbahnstrecke nach Offenbach wäre trotz S-Bahn sinnvoll. Evtl. marginalen Fahrgastverlusten bei der S-Bahn stünden hohe Fahrgastzuwächse bei der Straßenbahn gegenüber - diese Frage müßte natürlich im Vorfeld geklärt werden.

Die Nr. 1 (Münster) ist natürlich "besser": Weit über 300.000 Einwohner, keine S-Bahn, der Bahnregionalverkehr für die Stadt selbst auch nicht gerade der Bringer - hier sollte langsam mal etwas passieren!

2. @ Tramubus: Über die Aufnahme von Pforzheim in diese Liste habe ich lange nachgedacht, mich dann aber dafür entschieden. Die S 5 sehe ich (im Raum Pforzheim!) klar als "normale S-Bahn". Bei der S 6 nach Wildbad ist das nicht so eindeutig: Eher Stadtbahn oder eher S-Bahn? Der Stationsabstand erscheint mir für eine Einordnung als Stadtbahn zu groß, die Bedienungshäufigkeit etwas zu niedrig. Ich selbst kenne die Strecke und die Stadt nicht - keine Ahnung, ob meine Einordnung nun richtig ist oder nicht.

3. @ Samba Tw 303: Ich verlinke mal eine Wikipedia-Seite über deutsche Großstädte, in der die Einwohnerdichten enthalten sind: [de.wikipedia.org]

Eine besonders niedrige Einwohnerdichte hat Salzgitter (463 Einwohner/m²). Flächenmäßig ist die Stadt allerdings größer als z.B. Düsseldorf oder Essen. Solche Dinge wären zu analysieren - losgelöst von Salzgitter werden die Einwohnerdichten in der "eigentlichen" Stadt oft weitaus höher liegen.

4. @ cinema: Ja, Bergisch Gladbach fehlt, weil die KVB nach Bensberg fährt. Zweifellos eine Schwäche solcher Listen: Sobald auch nur ein Kilometer Schiene vorhanden ist, fällt die Stadt raus. Der Berliner Bezirk, in dem ich wohne (Tempelhof-Schöneberg, etwa 345.000 Einwohner), hat seit 1966 genau 0 Kilometer Straßenbahnstrecke, fällt aber raus: Es gibt ja eine U-Bahn, und auch die (Ost-) Berliner Straßenbahn.

5. @ andreas +: Wenn der Zug aus Berlin nach rechts über den Main fährt, und der schöne Hauptbahnhof in Sicht kommt - bereits die Ankunft hat was. Deine Affinität zu Frankfurt am Main kann ich also durchaus nachvollziehen, aber dennoch: Wiesbaden hat über 100.000 Einwohner, ist also eine Großstadt. Ob man Wiesbaden mag, ist wieder eine andere Frage. Ich selbst halte mich natürlich zurück, ich kenne Wiesbaden einfach zuwenig.

Allseits eine gute Nacht wünscht Euch
Marienfelde



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:06:06:23:28:43.
Moien,
fuhr die Bimmel in Remscheid nicht länger?

Gute Nacht

Jean Baptiste

Re: Deutsche Großstädte ohne städtischen Schienenverkehr

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 06.06.18 23:22

Na, mein Lieber , ist das nicht ein bisschen Überheblich ?! Ich behaupte mal , Wiesbaden ist Großstadt , oder wollen Sie auch Kassel
zur Kleinstadt erklären?!

Re: Deutsche Großstädte ohne städtischen Schienenverkehr

geschrieben von: CHB

Datum: 06.06.18 23:25

andreas + schrieb:
Wiesbaden ist keine Großstadt. In Hessen gibt es nur eine wirkliche Großstadt, und das ist Frankfurt am Main.
"Großstadt" definiert sich ganz nüchtern als Stadt mit >100.000 Einwohnern. Aus Sicht von Berlin (3,7 Mio. Ew.) ist selbst Frankfurt ein ziemlich provinzielles Nest mit einer Showkulisse aus lauter alerten Finanzheinis. :-)

Re: Deutsche Großstädte ohne städtischen Schienenverkehr

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 07.06.18 00:50

CHB schrieb:
andreas + schrieb:
Wiesbaden ist keine Großstadt. In Hessen gibt es nur eine wirkliche Großstadt, und das ist Frankfurt am Main.
"Großstadt" definiert sich ganz nüchtern als Stadt mit >100.000 Einwohnern. Aus Sicht von Berlin (3,7 Mio. Ew.) ist selbst Frankfurt ein ziemlich provinzielles Nest mit einer Showkulisse aus lauter alerten Finanzheinis. :-)
Allerdings hat Berlin keine 3,7 Mio. Einwohner, sondern eher 3,5 Mio., wenn überhaupt. Ändert zwar nichts am Sachverhalt, aber ein bisschen genauer kann man mit Zahlen schon umgehen, finde ich.
cinéma schrieb:
CHB schrieb:
andreas + schrieb:
Wiesbaden ist keine Großstadt. In Hessen gibt es nur eine wirkliche Großstadt, und das ist Frankfurt am Main.
"Großstadt" definiert sich ganz nüchtern als Stadt mit >100.000 Einwohnern. Aus Sicht von Berlin (3,7 Mio. Ew.) ist selbst Frankfurt ein ziemlich provinzielles Nest mit einer Showkulisse aus lauter alerten Finanzheinis. :-)
Allerdings hat Berlin keine 3,7 Mio. Einwohner, sondern eher 3,5 Mio., wenn überhaupt. Ändert zwar nichts am Sachverhalt, aber ein bisschen genauer kann man mit Zahlen schon umgehen, finde ich.
3,712 Mio. Einwohner in 2017

[www.morgenpost.de]

Etwas genauer könnte man schon mit solchen Angaben sein, vor allem Quellen angeben, woher Zahlen stammen.

Offenbach

geschrieben von: Bernhard Martin

Datum: 07.06.18 04:41

Marienfelde schrieb:Zitat:
Ich vermute, der Wiederaufbau der 1996 eingestellten Straßenbahnstrecke nach Offenbach wäre trotz S-Bahn sinnvoll. Evtl. marginalen Fahrgastverlusten bei der S-Bahn stünden hohe Fahrgastzuwächse bei der Straßenbahn gegenüber - diese Frage müßte natürlich im Vorfeld geklärt werden.
Nein, ich denke, da hast Du die rosarote Straßenbahnbrille auf. Ein isolierter Wiederaufbau der Strecke Stadtgrenze - Marktplatz wäre mit Sicherheit nicht förderfähig. Das Fahrgastpotential für eine Straßenbahn auf dieser Strecke wäre begrenzt und käme v.a. auf Oberrad und Sachsenhausen.

Dennoch wäre die Wiedereinführung der Straßenbahn in Offenbach durchaus überlegenswert - aber eben primär auf der Nord-Süd-Achse. Da ein Offenbacher Netz sinnvollerweise mit dem Frankfurter Netz verknüpft werden sollte, wäre die Strecke Stadtgrenze - Marktplatz als Bestandteil einer Paketlösung automatisch mit dabei.

Pforzheim

geschrieben von: Bernhard Martin

Datum: 07.06.18 04:46

Marienfelde schrieb:Zitat:
2. @ Tramubus: Über die Aufnahme von Pforzheim in diese Liste habe ich lange nachgedacht, mich dann aber dafür entschieden. Die S 5 sehe ich (im Raum Pforzheim!) klar als "normale S-Bahn". Bei der S 6 nach Wildbad ist das nicht so eindeutig: Eher Stadtbahn oder eher S-Bahn? Der Stationsabstand erscheint mir für eine Einordnung als Stadtbahn zu groß, die Bedienungshäufigkeit etwas zu niedrig. Ich selbst kenne die Strecke und die Stadt nicht - keine Ahnung, ob meine Einordnung nun richtig ist oder nicht.
Teilweise. Das Problem der RSB in Pforzheim ist die fehlende Anbindung der Innenstadt. Deshalb gab es mehrmals Pläne für eine Ausschleifung, die aber politisch nicht mehrheitsfähig waren. Weitergehende Pläne sahen eine Neubaustrecke nach Südwesten vor - als Bestandteil einer Wiederauflage der Lokalbahn nach Ittersbach. Diese Idee war aber nicht förderfähig.

Re: Deutsche Großstädte ohne städtischen Schienenverkehr

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 07.06.18 05:05

userCman schrieb:
Etwas genauer könnte man schon mit solchen Angaben sein, vor allem Quellen angeben, woher Zahlen stammen.
Also ich sehe zugegebenermaßen für 2017 Angaben von 3,6 Mio. von offizieller Quelle.
Berliner Presse-Quellen sind vor nicht allzu langer Zeit schon einmal der Unwahrheit überführt worden. Man überschätzt sich halt ganz gerne in Berlin.

Zurück zu Frankfurt/Main: Der Großraum hat knapp drei Mio. Einwohner; worauf kommt der Großraum Berlin/Potsdam? 4,5 Mio. würde ich sagen. Also so groß ist der Unterschied nicht.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:06:07:05:16:13.
Im "Zentrum" von Salzgitter, also Lebenstedt überschneiden sich die beiden Stammlinien zu einem 10-Minuten-Takt auf der Hauptachse, aktuell ist das meistens mit Gelenkbussen völlig ausreichend.
Abseits der beiden Stammlinien fahren fast alle anderen Linien in Salzgitter nur im Stundentakt, wenn überhaupt. Daher wäre ne Straßenbahn außerhalb von Lebenstedt ohnehin überflüssig, mit der RegioStadtBahn aus Braunschweig wäre vergleichbares wie in Pforzheim gebaut worden, aber das hat sich leider schon vor vielen Jahren erledigt.
cinéma schrieb:Zitat:
Zurück zu Frankfurt/Main: Der Großraum hat knapp drei Mio. Einwohner; worauf kommt der Großraum Berlin/Potsdam? 4,5 Mio. würde ich sagen. Also so groß ist der Unterschied nicht.
Kommt drauf an, wie man den Großraum Rhein-Main definiert. Den wesentlichen Unterschied hast du ja implizit genannt: Es gab zwar ein Groß-Berlin-Gesetz zur Eingemeindung und Schaffung des heutigen Berlins aber kein ähnlich gelagertes Umsetzungskonzept für Frankfurt. Wobei es dort noch wesentlich kleinteiliger angedacht wurde ("Stadtkreis Frankfurt" bzw. "Regionalstadt Frankfurt") war deutlich kleiner als die 3 Mio Einwohner. Strukturell wäre es ähnlich wie das Modell der Ruhrstadt.


Bezüglich der Straßenbahn Offenbach: Ich weiß nicht, ob die Achse Oberrad - Offenbach Marktplatz nicht schon ausreichend wirtschaftlich zu bekommen wäre, es sind hier ganz erhebliche Verkehrsströme mit der Stillegung weggebrochen. Das merkt auch der Einzelhandel. Allerdings hat man das Problem, dass man am Maktplatz die Fußgängerzone erhalten möchte und gleichzeitig aber eine Verlängerung zum Hauptbahnhof oder zum Ostbahnhof (abhängig von der netzstrukturellen Entwicklung im Regionalverkehr) eigentlich bedürfte. Bislang plant man dann eher den Lückenschluss nach Fechenheim. Aber ja: Die Nord-Süd-Achse hat hier ein entsprechendes Verkehrsaufkommen und zudem hat man in der langer Perspektive eben eine Regionaltangente Ost, die irgendwie zwischen Neu-Isenburg, Offenbach, Bad Vibel und Bad Homburg verkehren sollte und somit evtl. auch eine Teilmitbenutzung hätte...

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Wer das ganze Lied hören möchte und nicht aus irgendeiner humorbefreiten Zone kommt, kann dem Link folgen: [www.youtube.com]
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