DREHSCHEIBE-Online 

Anzeige

HIER KLICKEN!

 05 - Straßenbahn-Forum 

  Neu bei Drehscheibe Online? Hier registrieren! Zum Ausprobieren und Üben bitte das Testforum aufsuchen!
Aktuelle Bilder, Berichte, News, Fragen und Antworten zum Thema Straßenbahn - Sonstiger ÖPNV ist gestattet.
Historische Aufnahmen sind im Historischen Forum willkommen. Hier befindet sich das Bus-Forum (auch für O-Busse).

[DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: HCW

Datum: 03.04.18 16:39

Hallo,

in Duisburg sind zwei Züge der Linie 903 zusammengestoßen:

RP-online

DVG-Duisburg

Gruß
HCW

Zu Risiken oder Nebenwirkungen fragen Sie den ÖPNV-Fan Ihres Vertrauens.

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: rhein-ruhr

Datum: 03.04.18 16:50

Oh, oh, viele Verletzte, das sieht nicht gut aus
[www.waz.de]

Wie kann das im Tunnel passieren bei automatischem Fahrbetrieb?
Und noch zwei Bahnen weniger, dabei fallen jetzt schon immer wieder 903 Kurse aus trotz SEV auf Teilen der 901 seit Jahren. Und bis die neuen Bahnen kommen dauert es noch was.
rhein-ruhr

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: RBG

Datum: 03.04.18 16:52

Werte Herren,

laut Zeitung „Der Westen“ soll es sich aber um Fahrzeuge der U79 handeln, betroffene Station ist „Auf dem Damm“ in Meiderich.

[www.derwesten.de]

Bestürzt und allen Verletzten schnelle Genesung wünschend,

RBG

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: Linie 8

Datum: 03.04.18 16:58

Das ist falsch. Die oben verlinkten Fotos zeigen zwei beschädigte Duisburger 10-Achser (Linie 903)!

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 03.04.18 17:19

HCW schrieb:
Hallo,

in Duisburg sind zwei Züge der Linie 903 zusammengestoßen:

RP-online

DVG-Duisburg

Gruß
HCW

Auf SPON:

[www.spiegel.de]

Spekulatius

geschrieben von: Spoorslag '70

Datum: 03.04.18 17:36

Eigentlich sehe ich drei Möglichkeiten:
1. Auffahrender Zug kriegt unberechtigt Fahrterlaubnis und fährt automatisch auf den anderen Zug auf (dann wäre das System wohl zu stark verwurstelt worden)
2. Auffahrender Zug fehlinterpretiert das LZB-Signal
3. Zug wird aus irgendeinem Grund von Hand auf den anderen aufgefahren

Ich würde (ehrlich gesagt) die Variante 3 bevorzugen, da es dann "nur" ein (vermeidbarer) menschlicher Fehler war. Fälle 1&2 müssten eigentlich eine Unterbrechung des Tunnelbetriebs in Anlagen mit ähnlicher/gleicher Technik bis zur genauen Klärung mit sich führen. Da bislang aber der Tunnelverkehr (sonst) noch läuft, scheint man auch eher von Version 3 auszugehen oder handelt grob fahrlässig.

Das ist aber alles nur Raten im Dunkeln und (hoffentlich) weiß jemand mehr.

Das obligatorische Beileid und die Genesungwünsche spare ich mir auch nicht. Hoffen wir mal das Beste.

The timetable should be an assurance and a promise, not a hope.

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: UK

Datum: 03.04.18 17:54

Falsche Liniennummer melden und dann noch vor Fake-news zum Unfall warnen:

[www.derwesten.de]

Qualitätsjournalismus wird auch immer rarer.

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: UK

Datum: 03.04.18 17:55

HCW schrieb:
Hallo,

in Duisburg sind zwei Züge der Linie 903 zusammengestoßen:

RP-online

DVG-Duisburg

Gruß
HCW
Der aktuelle DVG-link:

[www.dvg-duisburg.de]

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: Peter

Datum: 03.04.18 17:55

Hallo!

Focus meldet auch etwas dazu: [www.focus.de]

Moege es ohne bleibende Schaeden fuer die Betroffenen ausgehen.

Gruss

Peter

+++ Ich will gar nicht, dass mich jeder mag - im Gegenteil: Die Sympathie oder Zuneigung gewisser Menschen waere mir hochgradig peinlich.
+++ Friends help you move. True friends help you move bodies.
+++ Rechtschreibfehler sind beabsichtigt: Es gibt immer Menschen, die nach Fehlern suchen - und ich versuche, allen Lesern etwas zu bieten.
Gegen einen kleinen Obolus biete ich sogar Patenschaften fuer meine Schreibfehler an. Und bald ist Weihnachten ...

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: Kölnbahner

Datum: 03.04.18 19:21

Den Begriff "Straßenbahnen" im Titel des Themas finde ich aber ziemlich fehl am Platz / irreführend, da es sich scheinbar um 2 automatisch fahrende Bahnen im U-Bahn-Tunnel handelt.

Hat wahrscheinlich wieder mit irgendeinem Definitionsfundamentalismus zu tun, dass es sich nach Ansicht einiger um "keine echten U-Bahnen" handelt oder so. Ich halte mich dann da raus...

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: Pesa Link

Datum: 03.04.18 19:27

Hallo zusammen,

ja, es handelt sich um die Wagen 1001 und 1019.

Ich habe gerade noch mit einem DVG Fahrer telefoniert, der kurz vor seiner Pause von dem Unfall erfahren hat.

Laut ihm wird es noch einige Tage dauern, bis die Unfallursache geklärt ist, aber er wird mich auf dem Laufenden halten.

Viele Grüße aus EMRS
Moritz

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: MSS

Datum: 03.04.18 19:56

Kölnbahner schrieb:
Den Begriff "Straßenbahnen" im Titel des Themas finde ich aber ziemlich fehl am Platz / irreführend, da es sich scheinbar um 2 automatisch fahrende Bahnen im U-Bahn-Tunnel handelt.



Hat wahrscheinlich wieder mit irgendeinem Definitionsfundamentalismus zu tun, dass es sich nach Ansicht einiger um "keine echten U-Bahnen" handelt oder so. Ich halte mich dann da raus...
Ist nunmal U-Straßenbahnen.
Wie in Köln auch.

MFG Morten aus Dänemark

Meine eisenbahnfotos: [mortenschmidt.piwigo.com]
http://mortenschmidt.piwigo.com/uploads/7/o/d/7odqzpartj//2017/05/29/20170529221833-f5aca47d.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:04:03:19:57:50.

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: Samba Tw 303

Datum: 03.04.18 20:06

Kölnbahner schrieb:
Den Begriff "Straßenbahnen" im Titel des Themas finde ich aber ziemlich fehl am Platz / irreführend, da es sich scheinbar um 2 automatisch fahrende Bahnen im U-Bahn-Tunnel handelt.


Wieso sollte man von U-Bahnen reden, wenn die Linie zu absoluter Mehrheit mit Straßenbahnfahrzeugen betrieben aufeinander donnern...

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: Uwe Busch

Datum: 03.04.18 20:15

Qualitätsjournalismus und [www.derwesten.de] (Funke Medien Gruppe) - das sind zwei Begriffe, die sich gegenseitig ausschließen...

Grüße aus dem Volmetal
Uwe
http://abload.de/img/bahnhofschildmeinerzhy3qro.jpg

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: manuelberlin

Datum: 03.04.18 20:17

Hallo Kölnbahner!

Kölnbahner schrieb:
Den Begriff "Straßenbahnen" im Titel des Themas finde ich aber ziemlich fehl am Platz / irreführend, da es sich scheinbar um 2 automatisch fahrende Bahnen im U-Bahn-Tunnel handelt.
Sehr interessant, da bist Du bei der Ursachenforschung ja schon einen großen Schritt weiter als alle anderen! Ich verstehe dann aber Dein Problem nicht, wenn es sich Deiner Auffassung zufolge nur dem Anschein nach um zwei automatisch fahrende Bahnen im U-Bahn-Tunnel gehandelt hat, dies tatsächlich aber nicht der Fall war.

Kölnbahner schrieb:Zitat:
Hat wahrscheinlich wieder mit irgendeinem Definitionsfundamentalismus zu tun, dass es sich nach Ansicht einiger um "keine echten U-Bahnen" handelt oder so. Ich halte mich dann da raus...
Wenn Dich solche Diskussionen ebenfalls stören, warum versuchst Du sie dann mit diesem Beitrag selbst loszutreten? Ich hoffe sehr, dass es zu dieser Diskussion hier nicht kommt und man sich weiter mit dem eigentlichen Thema befassen kann.

Viele Grüße
Manuel

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: Tram9349

Datum: 03.04.18 20:48

Du sprichst mir aus der Seele!

Allen Verletzten von dieser Stelle aus alles Gute und eine baldige Genesung!

Die Ursachen- und Unfallforschung überlassen wir bitte denen, die dafür zuständig sind. Spekulationen wie die in diesem Forum oder in der nicht wissenden Presse nützen keinem und bringen überhaupt nichts.
Auch eine Diskussion, ob Straßenbahn oder U-Bahn ist hier vollkommen fehl am Platz und bringt überhaupt nichts.

Viele Grüße von einem ehemaligen Straßenbahnfahrer, der über manche Aussagen in diesem Forum nur mit dem Kopf schütteln kann.
Gisbert Arts

Für mehr Respekt bei Drehscheibe online:
Niveau ist keine Hautcreme. Insofern: Facebook und RTL 2 sind woanders.
Ich bin Eisenbahnfreund und Straßenbahnliebhaber. Und das mit viel Freude seit über 40 Jahren.

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: Leroy_B

Datum: 03.04.18 20:52

Kölnbahner schrieb:
Den Begriff "Straßenbahnen" im Titel des Themas finde ich aber ziemlich fehl am Platz / irreführend, da es sich scheinbar um 2 automatisch fahrende Bahnen im U-Bahn-Tunnel handelt.

Seit wann hat Duisburg automatische Bahnen?

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: pirquadrat

Datum: 03.04.18 20:56

Leroy_B schrieb:
Kölnbahner schrieb:
Den Begriff "Straßenbahnen" im Titel des Themas finde ich aber ziemlich fehl am Platz / irreführend, da es sich scheinbar um 2 automatisch fahrende Bahnen im U-Bahn-Tunnel handelt.

Seit wann hat Duisburg automatische Bahnen?
Seit der Eröffnung des (ersten) Tunnels ... ergo, was Bahnen im Tunnel betrifft: schon immer gehabt.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:04:03:20:57:01.

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: manuelberlin

Datum: 03.04.18 21:16

Hallo Gisbert!

Tram9349 schrieb:
Du sprichst mir aus der Seele!
Gern geschehen. Allerdings war das als kleine Spitze gegen den Mitforisten gedacht, der anscheinend eine erneute fruchtlose Begriffsdiskussion heraufbeschwören wollte und sich dann selbst im letzten Halbsatz davon wenig überzeugend distanziert hat ;)

Deshalb habe ich ihm eine kleine Begriffsdiskussion geliefert, nur nicht wie gedacht um den seiner Ansicht nach falsch benutzten Begriff "Straßenbahn", sondern um den anscheinend von ihm falsch benutzten Begriff "scheinbar".

Falls dabei jemand gerade auf der Leitung steht:

- anscheinend = etwas scheint so zu sein (etwas ist vermutlich so, wie es aussieht)
- scheinbar = etwas scheint so zu sein, ist aber tatsächlich anders (etwas ist eben nicht so, wie es aussieht)


Sorry, konnte mir das eben aufgrund des scheinheilig wirkenden Beitrags nicht verkneifen ;)


Aber ich kann absolut Dein Ansinnen unterstreichen: Für eine Ursachendiskussion ist es noch viel zu früh, das sollen erstmal andere seriös untersuchen. Spekulationen führen regelmäßig dazu, dass Leute fälschlicherweise in ein schlechtes Licht gerückt werden.

Viele Grüße
Manuel

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 03.04.18 21:31

Hallo Zusammen,

Düsseldorf und Duisburg haben ein Abart der LZB, die in verkabelten Abschnitten Vollautomatischen Betrieb erlaubt. Lediglich zur Abfahrt muss der Start-Schalter gedrückt werden.
Normalerweise sorgt die für die Notwendigen Abstände. Es ist allerdings möglich durch eine Notbremsung am hinteren Anschlag den Zug aus der LZB zu bekommen und dann Manuell zu steuern.
Das ganze macht aber ziemlichen Lärm in der Fahrerkabine, wie ich am Tag der öffenen Tür gehört habe, das bekommt man mit.

Wechsel in oder aus der LZB am Anfang/Ende der LZB Strecke kann im Stand oder bei Fahrt erfolgen, beides wird Praktiziert und ebenfalls von Lauten Tönen begleitet.
Die LZB selbst wird im Stellwerk via Rechner gesteuert, und greift die Gleisfreimeldung ab, die mit Achszähler erfolgt.
Das die LZB selbst "Fehler machen kann" ist in mindestens 2 Fällen bei der DB Dokumentiert, einmal wegen Nicht Anschluss eines Zs3 Signales an die LZB und einmal aus unbekannten Grund (Offizielle Vermutung:Programmfehler) gab es Gefahrensituationen.

Von daher sind die Möglichkeiten überschaubar, die zum Unfall geführt haben können.

MfG

Ralf



5-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:04:03:21:45:55.

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: manuelberlin

Datum: 03.04.18 21:55

Hallo zusammen!

Glücklicherweise scheint der Unfall ja hinsichtlich der Verletzten (denen man natürlich nur gute Besserung wünschen kann) nach allem was man bisher weiß, relativ glimpflich abgegangen zu sein.

Wie sieht denn eigentlich in Duisburg aktuell bei der Straßenbahn die Fahrzeugsituation aus? Immer noch so extrem angespannt, dass Busse einspringen müssen? Sorry, ich habe das Thema zuletzt nicht mehr so genau verfolgt.

Viele Grüße
Manuel

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: westring

Datum: 03.04.18 22:34

manuelberlin schrieb:
Wie sieht denn eigentlich in Duisburg aktuell bei der Straßenbahn die Fahrzeugsituation aus? Immer noch so extrem angespannt, dass Busse einspringen müssen?
Ja, es fahren immer noch und auf unbestimmte Zeit Busse im SEV: [www.dvg-duisburg.de] und [www.dvg-duisburg.de].

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: FEG514

Datum: 03.04.18 22:53

Streckenbauer schrieb:
Das die LZB selbst "Fehler machen kann" ist in mindestens 2 Fällen bei der DB Dokumentiert, einmal wegen Nicht Anschluss eines Zs3 Signales an die LZB und einmal aus unbekannten Grund (Offizielle Vermutung:Programmfehler) gab es Gefahrensituationen.
Nicht die LZB "macht Fehler", sondern diejenigen, die die Streckenparameter eingegeben haben.
manuelberlin schrieb:
Wie sieht denn eigentlich in Duisburg aktuell bei der Straßenbahn die Fahrzeugsituation aus? Immer noch so extrem angespannt, dass Busse einspringen müssen? Sorry, ich habe das Thema zuletzt nicht mehr so genau verfolgt.

Also laut tram-info sind 10 bei der Modernisierung. Mit dem zwei verunfallten Straßenbahnen von heute können also 12 nicht eingesetzt werden, macht also 35 einsetzbare GT10NC-DU.

Um zu sehen, dass bei der DVG Fahrzeugmangel herrscht, reicht leider schon ein kurzer Blick ins Fahrplanbuch:
901 Obermarxloh - Scholtenhofstraße OFFIZIELL als SEV

das heißt:
7 Kurse 901 zwischen Scholtenhofstraße und MH Hbf
4 Kurse 901 zwischen Scholtenhofstraße und Zoo/Uni
10 Kurse 903 zwischen Dinslaken und Mannesmann Tor 2
8 Kurse 903 zwischen Watereck und Rheintörchenstraße
macht insgesamt 29 Kurse.
Die E-Wagen bzw. Verstärkungsfahrten auf den Linien 901 und 903 wird ebenfalls mit SEV befahren.
Anders würde es nicht gehen, da 35 Fahrzeuge sonst garnicht reichen.

Zwei bis drei Fahrzeugen mit kleinen Defekten gibt es ja täglich.
Und Fahrschule, Dienstfahrt ... wenn das alles noch dazu sein soll wird es auch mit dem SEV auf der 901 und den SEV der E-Wagen wirklich sehr knapp.

Straßenbahn-Begeisterter aus Krefeld! Favorit: Düwag M8C ;)
Meine eigene, ausführliche Website zum Nahverkehr in Krefeld: [strassenbahn-bus.de]
Meine Bahn und Busvideos: [www.youtube.com]
Meine DSO-Fotobeiträge:
[www.drehscheibe-online.de]




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:04:03:23:02:07.

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: Kölnbahner

Datum: 03.04.18 23:15

manuelberlin schrieb:
Hallo Gisbert!

Tram9349 schrieb:
Du sprichst mir aus der Seele!
Gern geschehen. Allerdings war das als kleine Spitze gegen den Mitforisten gedacht, der anscheinend eine erneute fruchtlose Begriffsdiskussion heraufbeschwören wollte und sich dann selbst im letzten Halbsatz davon wenig überzeugend distanziert hat ;)

Deshalb habe ich ihm eine kleine Begriffsdiskussion geliefert, nur nicht wie gedacht um den seiner Ansicht nach falsch benutzten Begriff "Straßenbahn", sondern um den anscheinend von ihm falsch benutzten Begriff "scheinbar".

Falls dabei jemand gerade auf der Leitung steht:

- anscheinend = etwas scheint so zu sein (etwas ist vermutlich so, wie es aussieht)
- scheinbar = etwas scheint so zu sein, ist aber tatsächlich anders (etwas ist eben nicht so, wie es aussieht)


Sorry, konnte mir das eben aufgrund des scheinheilig wirkenden Beitrags nicht verkneifen ;)


Aber ich kann absolut Dein Ansinnen unterstreichen: Für eine Ursachendiskussion ist es noch viel zu früh, das sollen erstmal andere seriös untersuchen. Spekulationen führen regelmäßig dazu, dass Leute fälschlicherweise in ein schlechtes Licht gerückt werden.

Viele Grüße
Manuel

@ Manuel:

Meine Güte, Du scheinst aber ein enthousiastisch-pedantischer Wortklauber zu sein. Ich hoffe, dass Du nur das Wort "schein" nochmal benutzen wolltest, denn "scheinheilig" war mein Beitrag nicht gemeint.

Wenn man von dem Unfall das erste mal hier liest: [www.ksta.de] und danach dann die Überschrift hier zu diesem Thema, ja, dann kommt man irgendwie doch nicht drumherum, nochmal an die leidige Frage der Scheindefinition zu denken.
Für mich ist eine im U-Bahntunnel automatisch fahrende Bahn keine Straßenbahn, denn eine Straßenbahn fährt von einem Fahrer gesteuert und meist auf Sicht. Und genau da ist wohl wirklich der Knackpunkt im Ursachenspekulatius, wo wahrscheinlich auch irgendwo des Rätsels Lösung begraben zu liegen scheint.

Ob das scheinbar den Anschein bescheinigt, dass anscheinend der Schein trügt, die Straßenbahn im U-Bahn-Tunnel wäre zuvor zum Schein als U-Bahn auf der Straße erschienen, das scheint mir irgendwie unwahrscheinlich (Scheinkonstrukt?)

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 03.04.18 23:26

Hallo,

Zu mindesten bei einem Vorfall: Nein. Wenn der LZB Rechner Falsche Infos gibt, obwohl alle Daten von Außen richtig sind, bin ich am Herz der LZB. Da Mag immer noch der Programmierer falsch Programmiert haben. Aber das ist dann in der LZB selbst, also macht Sie einen Fehler.
Im ersten Fall hat eine Fachkraft LST vergessen ein Kabel an zu Schliessen.

MfG

Streckenbauer



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:04:03:23:29:01.

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: manuelberlin

Datum: 03.04.18 23:42

Hallo Kölnbahner!

Kölnbahner schrieb:
Meine Güte, Du scheinst aber ein enthousiastisch-pedantischer Wortklauber zu sein.
Nö. Aber mein Ziel habe ich anscheinend erreicht ;)

Viele Grüße
Manuel

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: manuelberlin

Datum: 03.04.18 23:58

Hallo StraßenbahnFanBobo2003, Ryokan (ich hoffe, ich erinnere mich richtig, sonst wäre mir das sehr peinlich)!

StraßenbahnFanBobo2003 schrieb:
manuelberlin schrieb:
Wie sieht denn eigentlich in Duisburg aktuell bei der Straßenbahn die Fahrzeugsituation aus? Immer noch so extrem angespannt, dass Busse einspringen müssen? Sorry, ich habe das Thema zuletzt nicht mehr so genau verfolgt.

Also laut tram-info sind 10 bei der Modernisierung. Mit dem zwei verunfallten Straßenbahnen von heute können also 12 nicht eingesetzt werden, macht also 35 einsetzbare GT10NC-DU.

[...]
Danke für Deine ausführliche Info. Das sieht ja nach wie vor nicht sehr gut aus. Die fehlenden Wagen werden nach wie vor bei Kursen auf der Linie 901 eingespart, bislang nicht auf der 903?

Danke und viele Grüße
Manuel

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 04.04.18 04:00

MSS schrieb:
Kölnbahner schrieb:
Den Begriff "Straßenbahnen" im Titel des Themas finde ich aber ziemlich fehl am Platz / irreführend, da es sich scheinbar um 2 automatisch fahrende Bahnen im U-Bahn-Tunnel handelt.



Hat wahrscheinlich wieder mit irgendeinem Definitionsfundamentalismus zu tun, dass es sich nach Ansicht einiger um "keine echten U-Bahnen" handelt oder so. Ich halte mich dann da raus...
Ist nunmal U-Straßenbahnen.
Wie in Köln auch.
Nö. In Duisburg gibt es per definitione Straßenbahnen und Stadtbahnen, beide fahren zum Teil unterirdisch. In Köln gibt es nur Stadtbahnen.
manuelberlin schrieb:
Hallo StraßenbahnFanBobo2003, Ryokan (ich hoffe, ich erinnere mich richtig, sonst wäre mir das sehr peinlich)!
Danke für Deine ausführliche Info. Das sieht ja nach wie vor nicht sehr gut aus. Die fehlenden Wagen werden nach wie vor bei Kursen auf der Linie 901 eingespart, bislang nicht auf der 903?

Danke und viele Grüße
Manuel
Ja ich bin Ryokan :)
Ich weiß leider nicht ob die fehlenden Wagen bei der 901 oder 903 eingespart werden, weil ich in letzter Zeit nicht in Duisburg war, obwohl es eigentlich ziemlich nah von zu Hause ist.

Straßenbahn-Begeisterter aus Krefeld! Favorit: Düwag M8C ;)
Meine eigene, ausführliche Website zum Nahverkehr in Krefeld: [strassenbahn-bus.de]
Meine Bahn und Busvideos: [www.youtube.com]
Meine DSO-Fotobeiträge:
[www.drehscheibe-online.de]

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: Samba Tw 303

Datum: 04.04.18 08:54

Vielleicht könnte man bei der Rheinbahn nach Inbetriebnahme der HF6 zwei oder drei GT8SU ausleihen. Dafür müsste aber das LZB System angepasst werden, mir wurde Mal gesagt der Duisburger LZB Rechner würde die GT8SU als GT10NCDU verwechseln, da die Erkennung insbesondere anhand der Anzahl der Achsen liegen würde. Ggf müssten die Kurse als Störfahrt durchgeführt werden.

Aber das wäre zweitrangig, besser trotz Hochbahnsteige am Niedrigbahnsteig halten statt Kurse ausfallen zu lassen.

Ist der Südabschnitt der 903 nicht inzwischen für 2,65 m breite Bahnen durchgängig ausgebaut? Dann könnte man die Linie vorübergehend trennen in 903 Dinslaken - König Heinrich Platz und 904 Meiderich - Hüttenheim.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:04:04:08:58:29.
An GT8SU würde ich eher nicht denken, da sie ja wegen der Tunnelhöhe oder so nicht auf der U79 eingesetzt werden können und deswegen nicht nach Duisburg überführt werden können. Ich denke nicht dass dafür extra Schwertransporte gemacht werden. Eventuell aber die B80 Wagen für die 903, die fahren ja auch teilweise den selben Abschnitt.
Aber eigentlich muss es ja einen Grund geben, die Duisburger B80 nur auf der U79 einzusetzen, das heißt anscheinend gab es mal Probleme mit den B80 auf der 903.
Bis aber genug HF6 bei der Rheinbahn sind dauert es sowieso noch etwas...
Bald wird sogar bei U79 der Fuhrpark knapp, wenn DVG noch mehr ihre B80er sarniert. Dann muss Rheinbahn für die U79 mehr Fahrzeuge einsetzen(gerade wenn der Takt nun enger werden soll) und eine Ausleih an DVG ist dann noch schwieriger.

Straßenbahn-Begeisterter aus Krefeld! Favorit: Düwag M8C ;)
Meine eigene, ausführliche Website zum Nahverkehr in Krefeld: [strassenbahn-bus.de]
Meine Bahn und Busvideos: [www.youtube.com]
Meine DSO-Fotobeiträge:
[www.drehscheibe-online.de]




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:04:04:09:13:41.

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: westring

Datum: 04.04.18 09:56

manuelberlin schrieb:
Danke für Deine ausführliche Info. Das sieht ja nach wie vor nicht sehr gut aus. Die fehlenden Wagen werden nach wie vor bei Kursen auf der Linie 901 eingespart, bislang nicht auf der 903?
Hallo,

auf der 903 entfallen einige Einsatzwagen, der Grundtakt wird aber (bisher) weiterhin gefahren. Auf der Linie 901 wird hingegen der Straßenbahnverkehr montags bis freitags von 6 bis 20 Uhr zwischen Obermarxloh Schleife und Scholtenhofstraße eingestellt. Der Abschnitt wird durch Busse bedient.

Zu Ersatzverkehren: Ich persönlich erwarte nicht, dass die DVG Ersatzbahnen aus Düsseldorf besorgt oder andere Linienführungen in Betracht zieht. Ich gehe davon aus, dass einfach der Busersatzverkehr ausgeweitet wird. Entweder wird die 903 bis Ruhrort zurückgezogen oder man fährt im Süden nur noch bis Rheinstahl wahlweise Rheintörchenstraße. Bei der 901 dürften vermutlich Finanzierungsgründe der Nachbarkommunen gegen eine Einkürzung sprechen.

@StraßenbahnFanBobo2003: Warum sollten die GT8SU von den Fahrzeugabmessungen nicht in den Duisburger Tunnel passen? Die Tunnel wurden wie auch die Düsseldorfer Tunnel nach den Planungsvorgaben der Stadtbahn Rhein-Ruhr gebaut. Übrigens verkehrt auch der DVG-Wagen 1000 im Tunnel. Die Leittechnik für die GT8SU müsste wohl angepasst werden.

Gruß
westring

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: ingo st.

Datum: 04.04.18 11:14

In den Tagesthemen wurde "Duisburg-MeiderEich" vorgelesen, und das wo die jeden mongolesischen Reiterführer unfallfrei aussprechen können....
Stimmt, da hatte ich mich falsch informiert.
Die GT8SU passen schon in den Tunnel, aber die DVG sagt schon seit mehreren Jahren, dass sie keine GT8SU im Tunnel haben wollen.
Es wurde hier schon öfter erwähnt, wie z.B. 2010: [www.drehscheibe-online.de]

Denke mal dass sich die DVG nicht umentschieden hat, selbst damals(im Jahr 2017) als 28 B80-Wagen Risse hatten fuhr keine einzige GT8SU nach Duisburg(zumindest hat keiner von einer Sichtung hier oder wo anders gesagt), während sie öfters mal auf U74, 76 und 77 eingesetzt waren.

Straßenbahn-Begeisterter aus Krefeld! Favorit: Düwag M8C ;)
Meine eigene, ausführliche Website zum Nahverkehr in Krefeld: [strassenbahn-bus.de]
Meine Bahn und Busvideos: [www.youtube.com]
Meine DSO-Fotobeiträge:
[www.drehscheibe-online.de]

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: M6D

Datum: 04.04.18 11:40

Ich erwarte von der DVG durchaus, dass sie sich über einen vernünftigen Ersatz Gedanken macht. Bislang ist es so, dass auf der 901 die Zusatzkurse einfach ausfallen und das wars. Zwischendurch gab es mal einen Busersatz, aber nur zwischen Laar und Hauptbahnhof. Die Uni hatte also das Nachsehen. Und natürlich muss der Bus in der City ganz andere Wege fahren als die Bahn im Tunnel.
In Duisburg ist stellenweise einfach nichts mehr planbar und jetzt wird es noch schlimmer. Für den Unfall kann die DVG als Unternehmen natürlich nichts, für die ganz offensichtlich mangelnde Wartung und sauteure Sanierung von Bahnen, die in ein paar Jahren wieder ausgemustert werden, hingegen schon!
Also wenn ich hier die Diskussionen über Duisburg mitverfolge, bekomme ich das Gefühl, dass sich die DVG nicht wirklich mit anderen Städten planen können.(Immerhin fährt U79 nach Düsseldorf, 901 nach Mülheim und 903 nach Dinslaken und deswegen sind alle drei Linien städteübergreifende Linien)
Und dabei habe ich den Gedanken: Da aber irgendwann eine Entscheidung getroffen werden muss, entscheidet sich die DVG für eine Idee, die gerade noch nicht so schlecht ist wie die anderen Ideen und nicht wirtschaftlich kompliziert ist.(SEV anstatt defekte Fahrzeuge fahren zu lassen) Also so eine Notlösung. Und da Notlösungen immer Probleme verursachen, muss weitere schnelle Notlösungen verhandelt werden.(->Fahrzeuge sanieren, damit später weniger Probleme mit den GT10 gibt) ... Und weil DVG keine Notlösungen mehr will, hat die DVG Neufahrzeuge bestellt - allerdings ist auch das eine Notlösung.
Und solange man den Notlösungen hinterher rennt, kann man doch keine wirklich gut bedachte Entscheidung treffen...
Eine wirklich gut bedachte Entscheidung wäre gewesen: 2013 Neufahrzeuge bestellt oder 2012 mit den Sanierungen der GT10 begonnen.
Vielleicht kann es auch einfach nur sein, dass die DVG bei allem zu spät dran war.

Für die U79 wäre es noch vor kurzem nicht zu spät gewesen, wenn DVG Neufahrzeuge bestellt - aber auch diese sanieren die lieber. Also hat man meiner Meinung nach den selben Fehler wie bei den GT10 am Anfang gemacht...
Hoffentlich halten die, die noch nicht saniert sind, bis sie drankommen und die Sanierung läuft schnell.
Bei der U79 ist das Ganze eigentlich kritischer, denn:
1. Wenn Rheinbahn Fahrzeugmangel hat hat DVG Probleme.
2. Wenn DVG die Rheinbahn fordern, mehr deren Fahrzeuge einzusetzen, muss DVG viel Geld an Rheinbahn bezahlen.
3. Doppeltraktionen: Wenn eine ungerade Zahl an Fahrzeugen zur Verfügung stehen(z.B: Jetzt: 15), kann noch ein Weiterer nicht eingesetzt werden, außer dieser Zug fährt als Einzeltraktion, was aber auch für Fahrgästen verwirrend ist.
4. Die B80C sind bis zu 10 Jahre älter, aber für diese wurden noch keine Neufahrzeuge bestellt.
5. Will die Rheinbahn einen engeren Takt, reicht aber der Fahrzeugpark der DVG nicht aus, kann ein engerer Takt nicht durchgeführt werden oder die Nummer 2 muss erfolgt werden

Straßenbahn-Begeisterter aus Krefeld! Favorit: Düwag M8C ;)
Meine eigene, ausführliche Website zum Nahverkehr in Krefeld: [strassenbahn-bus.de]
Meine Bahn und Busvideos: [www.youtube.com]
Meine DSO-Fotobeiträge:
[www.drehscheibe-online.de]




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:04:04:12:43:36.

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: Ruhri

Datum: 04.04.18 12:55

StraßenbahnFanBobo2003 schrieb:
[...]
3. Doppeltraktionen: Wenn eine ungerade Zahl an Fahrzeugen zur Verfügung stehen(z.B: Jetzt: 15), kann noch ein Weiterer nicht eingesetzt werden, außer dieser Zug fährt als Einzeltraktion, was aber auch für Fahrgästen verwirrend ist.

[...]

Tja, was ist schlimmer? Bei einer ungeraden Zahl kann man Doppeltraktionen hinausschicken und ein Fahrzeug als Reserve auf dem Betriebshof behalten, bei einer geraden Anzahl muss man mindestens zwei nehmen.

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: TW152

Datum: 04.04.18 13:54

StraßenbahnFanBobo2003 schrieb:
2. Wenn DVG die Rheinbahn fordern, mehr deren Fahrzeuge einzusetzen, muss DVG viel Geld an Rheinbahn bezahlen.
3. Doppeltraktionen: Wenn eine ungerade Zahl an Fahrzeugen zur Verfügung stehen(z.B: Jetzt: 15), kann noch ein Weiterer nicht eingesetzt werden, außer dieser Zug fährt als Einzeltraktion, was aber auch für Fahrgästen verwirrend ist.
5. Will die Rheinbahn einen engeren Takt, reicht aber der Fahrzeugpark der DVG nicht aus, kann ein engerer Takt nicht durchgeführt werden oder die Nummer 2 muss erfolgt werden
Du solltest Dich mal ein wenig mit den Strukturen und Gegebenheiten einer Nahverkehrsplanung beschäftigen. Bei einer Gemeinschaftslinie kann ein Verkehrsunternehmen keine Alleingänge begehen bzw. das andere Unternehmen auffordern Takte zu ändern oder Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen. Zudem gibt es auch immer noch einen Aufgabenträger (Städte Düsseldorf und Duisburg) die im besten Fall über ihre Nahverkehrspläne Angebote und Qualität festlegen.

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: Fluorineer

Datum: 04.04.18 15:57

Zitat
Also wenn ich hier die Diskussionen über Duisburg mitverfolge, bekomme ich das Gefühl, dass sich die DVG nicht wirklich mit anderen Städten planen können.(Immerhin fährt U79 nach Düsseldorf, 901 nach Mülheim und 903 nach Dinslaken und deswegen sind alle drei Linien städteübergreifende Linien)
Ich steh mit dieser Meinung zwar ziemlich allein, allerdings sehe ich es als eines der größten Probleme Duisburgs an, dass man selbst mit dem mickrigsten Straßenbahn-Netz aller Zeiten, immernoch zwei Systeme betreibt und sich davon die Tunnelanlagen vollständig hat verhunzen lassen. Zum einen gab es das Theater mit der Zugsicherung, dazu wird jetzt der Portsmouthplatz umgebaut und die alte Trasse der U79 über Düsseldorfer und Friedrich-Ebert-Straße existiert noch. Man hätte die U79 längst aus dem Tunnel herausholen sollen, überirdisch am Portsmouthplatz enden lassen und damit die Netze voneinander zu isolieren. Selbst wenn es zu viel Aufwand wäre, Doppeltraktionen fahren zu lassen, für 50m-Züge hätte sich bei praktisch jeder Haltestelle in ganz Duisburg eine praktikable Lösung gefunden, und die Tunnel wären dann so umgebaut worden, dass dort im Notfall auch zwei 50m-Niederflurbahnen an einem Bahnsteig halten können. Damit wäre dann auch wieder die notwendige Kapazität geschaffen, wenn man sich entweder dazu entschließt, die Viergleisigkeit im Tunnel aufzugeben, oder eben doch irgendwann dort echter Stadtbahnbetrieb mit vielen Linien herrscht.

Jetzt weiterhin die U79 als Klotz am Bein zu haben, neue 30m-Bahnen gekauft zu haben und im Prinzip weiterhin mit den gleichen Problemen kämpfen wie vor 2013 ist definitiv nur ein weiterer Nagel in den Sarg der Straßenbahn Duisburg. Was man wirklich braucht sind längere Bahnen und zumindest mal einen Anfang durch drei/vier neue Stichstrecken: Homberg, Rheinhausen, Uni Lotharstraße und wenn man will kann man danach von mir aus auch noch den Innenhafen anschließen. Meiderich - Rheinhausen hätte für die notwendigen Tunnelverdichter gesorgt durch den Wegfall der U79, Uni - Homberg hätte die Kurzläufer Zoo - Laar ersetzt. Und mit 50m-Bahnen hätte man auch alles auf 10-Minuten-Takt umstellen können um Personal zu sparen, im Tunnel wäre ja dann durch Überlagerungen trotzdem weiterhin mindestens im 5er-Takt gefahren worden. Tja, so wird das alles erstmal nix.

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: 707

Datum: 04.04.18 16:54

Fluorineer schrieb
Zitat:
Ich steh mit dieser Meinung zwar ziemlich allein, allerdings sehe ich es als eines der größten Probleme Duisburgs an, dass man selbst mit dem mickrigsten Straßenbahn-Netz aller Zeiten, immernoch zwei Systeme betreibt und sich davon die Tunnelanlagen vollständig hat verhunzen lassen. (...)

Nöö, da stehst du nicht allein! Ich sehe das genauso: Die U79 zurück auf die Oberfläche und über Düsseldorfer Str. - Friedrich-Wilhelm-Str. (beide Richtungen) zum Hbf führen. Und den Tunnel für Niederflur herrichten.

Einmal eine Frage .... Re: Spekulatius

geschrieben von: 707

Datum: 04.04.18 16:59

Wenn die eine 903 auf die andere auffährt, müsste die vorausfahrende Bahn ja 15 Minuten Verspätung gehabt haben.

Ohne jetzt zu behaupten, das sei Unfallursache: Was passiert eigentlich, wenn eine Bahn wegen einer Störung der LZB im Tunnel vor einer Haltestelle zu halten kommt (z.B. Haltestelle frei, aber die LZB behauptet, da Gleis sei besetzt) und man in der Leitstelle als Notlösung den LZB-Rechner neu startet. Weiß die LZB dann, wo welches Fahrzeug steht? Oder muss das manuell neu eingegeben werden?

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: ingo st.

Datum: 04.04.18 17:03

Die B80 der DVG sind zwar älter, aber haben lange fast nur auf dem Hof gestanden, weil ihr eigener Tunnel nach Meiderich nicht fertig wurde. Haben eher Standschäden.

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: Winfried Roth

Datum: 04.04.18 17:28

ingo st. schrieb:
Die B80 der DVG sind zwar älter, aber haben lange fast nur auf dem Hof gestanden, weil ihr eigener Tunnel nach Meiderich nicht fertig wurde. Haben eher Standschäden.

Das ist Blödsinn!
Abgesehen davon, dass bereits kurz nach Eintreffen der B-Wagen bei der DVG einzelne Wagen an die Rheinbahn ausgeliehen wurden, die diese u.a. auf ihrer SL 718 einsetzte, begann am 30.09.1984 offiziell der Einsatz von DVG-B-Wagen auf der SL 79. Keinesfalls also haben die B-Wagen der DVG auf die Fertigstellung des Tunnels gewartet, erst recht nicht auf den Ruhrtunnel nach Meiderich.
.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:04:04:18:12:39.

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: westring

Datum: 04.04.18 17:34

Fluorineer schrieb:
Zitat
Also wenn ich hier die Diskussionen über Duisburg mitverfolge, bekomme ich das Gefühl, dass sich die DVG nicht wirklich mit anderen Städten planen können.(Immerhin fährt U79 nach Düsseldorf, 901 nach Mülheim und 903 nach Dinslaken und deswegen sind alle drei Linien städteübergreifende Linien)
Ich steh mit dieser Meinung zwar ziemlich allein, allerdings sehe ich es als eines der größten Probleme Duisburgs an, dass man selbst mit dem mickrigsten Straßenbahn-Netz aller Zeiten, immernoch zwei Systeme betreibt und sich davon die Tunnelanlagen vollständig hat verhunzen lassen. Zum einen gab es das Theater mit der Zugsicherung, dazu wird jetzt der Portsmouthplatz umgebaut und die alte Trasse der U79 über Düsseldorfer und Friedrich-Ebert-Straße existiert noch. Man hätte die U79 längst aus dem Tunnel herausholen sollen, überirdisch am Portsmouthplatz enden lassen und damit die Netze voneinander zu isolieren. Selbst wenn es zu viel Aufwand wäre, Doppeltraktionen fahren zu lassen, für 50m-Züge hätte sich bei praktisch jeder Haltestelle in ganz Duisburg eine praktikable Lösung gefunden, und die Tunnel wären dann so umgebaut worden, dass dort im Notfall auch zwei 50m-Niederflurbahnen an einem Bahnsteig halten können. Damit wäre dann auch wieder die notwendige Kapazität geschaffen, wenn man sich entweder dazu entschließt, die Viergleisigkeit im Tunnel aufzugeben, oder eben doch irgendwann dort echter Stadtbahnbetrieb mit vielen Linien herrscht.

Jetzt weiterhin die U79 als Klotz am Bein zu haben, neue 30m-Bahnen gekauft zu haben und im Prinzip weiterhin mit den gleichen Problemen kämpfen wie vor 2013 ist definitiv nur ein weiterer Nagel in den Sarg der Straßenbahn Duisburg. Was man wirklich braucht sind längere Bahnen und zumindest mal einen Anfang durch drei/vier neue Stichstrecken: Homberg, Rheinhausen, Uni Lotharstraße und wenn man will kann man danach von mir aus auch noch den Innenhafen anschließen. Meiderich - Rheinhausen hätte für die notwendigen Tunnelverdichter gesorgt durch den Wegfall der U79, Uni - Homberg hätte die Kurzläufer Zoo - Laar ersetzt. Und mit 50m-Bahnen hätte man auch alles auf 10-Minuten-Takt umstellen können um Personal zu sparen, im Tunnel wäre ja dann durch Überlagerungen trotzdem weiterhin mindestens im 5er-Takt gefahren worden. Tja, so wird das alles erstmal nix.
Hallo,

ich sehe in Duisburg die beiden Systeme nicht als großes Problem, da sie technisch gut harmonisieren, also Spurweite, Spurkränze, Stromsystem, Sicherungstechnik etc. Hier sind kaum nennenswerte Synergiepotenziale zu erzielen. Die größeren Probleme in Duisburg sind der unwirtschaftliche Tunnel und ein großer Investitionsrückstand nicht nur bei den Fahrzeugen, sondern auch bei den Strecken (Sicherungstechnik, Brücken, Fahrstühle, Ausbau für 2,65m breite Fahrzeuge usw.).

Der Tunnel ist unwirtschaftlich, da zu wenige Züge diesen nutzen. Nimmt man jetzt die U79 aus dem Tunnel wird dieser nicht wirtschaftlicher. Hinzu kommt, dass man die Strecke an der Oberflächer auch erst einmal wieder bauen müsste. Die Viergleisigkeit im Tunnel kann man praktisch nicht aufgeben, da die Gleise nicht übereinander oder nebeneinander verlaufen, sondern mal übereinander und mal nebeneinander, verbunden mit Rampen. Deswegen ist der Ansatz mit zusätzlichen Strecken zur Uni-Süd, nach Homberg - Moers, Rheinhausen und in den Innenhafen der richtige Ansatz, um mehr Verkehr zu generieren. Möglicherweise kann auch eine Strecke zum Stadion und weiter zur Sechs-Seen-Platte interessant sein, auch wenn ich glaube, dass diese nicht wirtschaftlich wäre.
Die Anzahl der zusätzlichen Bahnen für diese Strecke wäre tunnelseitig überhaupt kein Problem. Auch längere Bahnen für das Niederflurnetz wären möglich, wenn man die ersten Türen etwas weiter nach hinten versetzt (je ca. 5m von der Zugspitze) und bei der Installation der neuen Sicherungstechnik die Halteplätze so anpasst, dass die Bahnen etwas weiter vorne halten. So wären wohl mindestens 45m lange Bahnen möglich. Ebenfalls muss der Ausbau für 2,65m Breite im Niederflurnetz vorangetrieben werden. Dann sollte es keine Kapazitätsprobleme geben. Die fehlenden Finanzierungszusagen des VRR für die neue Tunnelsicherungsysteme und den Neubau der Karl-Lehr-Brücken und die begrenzte Anzahl an Planern haben wohl einige Investitionen im Netz hintenanstehen lassen.

Gruß
westring

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: Fluorineer

Datum: 04.04.18 18:53

Zitat
Der Tunnel ist unwirtschaftlich, da zu wenige Züge diesen nutzen. Nimmt man jetzt die U79 aus dem Tunnel wird dieser nicht wirtschaftlicher.
Ich finde das Argument ziemlich scheinheilig, weil es halt Quatsch ist egal wie man es macht. Wenn du einen 4-gleisigen Tunnel wirtschaftlich machen willst, brauchst du 10 Stadtbahnlinien. Und von diesen 10 Linien würden 9 Niederflurlinien sein, das bedeutet eine Linie würde trotzdem 70% der Bahnsteigfläche reserviert bekommen. Ein wirtschaftlicher und gleichzeitig sinnvoller Betrieb des Tunnels mit der U79 ist also sowieso nicht wirklich möglich. Und für 10 Stadtbahnlinien hätte man 1970 anfangen müssen, dann wäre man heutzutage schonmal halbwegs da.

Auf der Stammstrecke I könnte man mit der 903 im 5/10er-Takt schonmal 2 Trassen füllen, wenn man dann noch eine Rheinhausener Linie ebenfalls im 5/10-Takt mit einbaut (einmal nach Bergheim, einmal nach Rumeln?), wären das 4 Linien. Plus U79 wäre das in Ordnung.

Auf der Stammstrecke II könnte man die Uni im 5er-Takt, Mülheim im 10er und Neudorf/Stadion/Wedau im 10er-Takt anbinden, das wären dann auch 4 Linen. In die andere Richtung wäre 1x Innenhafen, 2x Moers (weiter nach Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn) und 1x Obermarxloh denkbar. Dann käme man auf 9 Linien. Das wäre dein wirtschaftlicher Betrieb.

Wenn ich das jetzt mit den "Visionen" aus dem Nahverkehrsplan der Stadt Duisburg vergleiche, macht sich Ernüchterung breit. Bezeichnend ist da z.B., dass die neuen Linien über den Rhein nichtmal bis Hochheide Markt und z.B. Rheinhausen Bahnhof geplant werden, sondern sich aufs absolute Minimum beschränkt wird, nämlich Homberg Bismarckplatz und Rheinhausen Markt. Mit derartigen Stichstrecken kann man wahrscheinlich nichtmal den Busverkehr großartig zurückfahren, weil sich damit lediglich die Umsteigeknoten verschieben. Vorallem wird da hochoffiziell mit 15-Minuten-Takt geplant (zum Vergleich: der geplante "Straßenbahnvorlaufbetrieb" mit Bussen Richtung Rheinhausen läuft im 7,5er-Takt, nach Homberg sogar 5-Minuten-Takt).

Re: Einmal eine Frage .... Re: Spekulatius

geschrieben von: EKAI

Datum: 04.04.18 19:08

707 schrieb:
Wenn die eine 903 auf die andere auffährt, müsste die vorausfahrende Bahn ja 15 Minuten Verspätung gehabt haben.
Eine 903 ist auf eine "Dienstfahrt" aufgefahren.

Freundliche Grüße, EKAI

Re: Einmal eine Frage .... Re: Spekulatius

geschrieben von: 707

Datum: 04.04.18 20:10

EKAI scghrieb
Zitat:
Zitat:
Wenn die eine 903 auf die andere auffährt, müsste die vorausfahrende Bahn ja 15 Minuten Verspätung gehabt haben.
Eine 903 ist auf eine "Dienstfahrt" aufgefahren.

Danke schön - war auf den Bildern zwar zu sehen, aber ich dachte, das wäre da schon für den Abtransport umgeschildert worden.

Rangierfahrten erfolgen auch unter Kontrolle der LZB?

Re: Einmal eine Frage .... Re: Spekulatius

geschrieben von: luas3001

Datum: 04.04.18 23:48

Prinzipiell schon. (allerdings nicht Rangierfahrt, eher Betriebsfahrt oder sonstwas ohne Fahrgäste)
Der LZB ist es egal, ob Fahrgäste mitfahren dürfen.

Allerdings wäre es hilfreich zu wissen, warum der Zug als Dienstfahrt unterwegs war. Der Unfallzeitpunkt spricht m. E. gegen einen normalen Einsetzer.

Oder warum bleibt der Zug überhaupt im Tunnel stehen?
Problem des Vorzuges in der Haltestelle? Wie weit bleibt der Folgezug bei LZB dann im Tunnel zurück? Oder fährt der Folgezug bis Bahnsteiganfang vor? (Weiß das jemand aus D/DU?)

Zudem wäre es interessant, was der hintere Zug womöglich vom vorderen wusste. Das Schadensbild sieht nicht nach Streckenhöchstgeschwindigkeit aus. Anscheinend ist auch kein Beteiligter entgleist, zumindest habe ich das nirgendwo gelesen. Spricht ggf. auch für eine sehr effizient eingesetzte Mg-Bremse.

Viele Fragen...

Pay the fare or pay the price.
LUAS
Darf ich Fragen zu LZB stellen, weil ich mich nicht gut auskenne?

Ist LZB so wie bei einer Eisenbahn?
Also dass die Bahn automatisch fährt, wenn man nicht auf den Modus "Fahren auf Sicht" umstellt?
Aber man kann doch als Fahrer auf "Fahren auf Sicht" umstellen und dann selber bedienen?(Also Bremsen usw)
LZB ist ja eigentlich nur ein Signal, welcher zeigt ob die Strecke frei ist oder nicht(grün/rot) und leitet das der Leitstelle weiter, oder war das ETCS?

Straßenbahn-Begeisterter aus Krefeld! Favorit: Düwag M8C ;)
Meine eigene, ausführliche Website zum Nahverkehr in Krefeld: [strassenbahn-bus.de]
Meine Bahn und Busvideos: [www.youtube.com]
Meine DSO-Fotobeiträge:
[www.drehscheibe-online.de]




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:04:05:08:28:20.
Gerade eben habe ich noch einen RP-Artikel über dem "Straßenbahnnot in Duisburg" gefunden:
[www.rp-online.de]

Straßenbahn-Begeisterter aus Krefeld! Favorit: Düwag M8C ;)
Meine eigene, ausführliche Website zum Nahverkehr in Krefeld: [strassenbahn-bus.de]
Meine Bahn und Busvideos: [www.youtube.com]
Meine DSO-Fotobeiträge:
[www.drehscheibe-online.de]

Re: Einmal eine Frage .... Re: Spekulatius

geschrieben von: maex

Datum: 05.04.18 08:41

StraßenbahnFanBobo2003 schrieb:
Gerade eben habe ich noch einen RP-Artikel über dem "Straßenbahnnot in Duisburg" gefunden:
[www.rp-online.de]

Hab ich das in dem Artikel richtig verstanden, dass 47 alte Straßenbahnen durch 47 neue ersetzt werden sollen? Ich dachte man hat heute schon zu wenige Straßenbahnen, um das Angebot so zu fahren wie man es eigentlich will.

Re: Einmal eine Frage .... Re: Spekulatius

geschrieben von: Dorander

Datum: 05.04.18 09:19

Zitat:
maex schrieb:
Hab ich das in dem Artikel richtig verstanden, dass 47 alte Straßenbahnen durch 47 neue ersetzt werden sollen? Ich dachte man hat heute schon zu wenige Straßenbahnen, um das Angebot so zu fahren wie man es eigentlich will.

Zum Einen können es bis zu 52 Bahnen werden, da die DVG eine Option auf 5 weitere Bahnen vereinbart hat und zum Anderen werden nicht alle GT10 abgegeben werden - einige werden noch gebraucht, um die enge Altsstadt in DU-Ruhrort durchqueren zu können und andere Engstellen (z.B. in Mülheim-Speldorf). Oder für die geplanten Streckenerweiterungen auf die linke Rheinseite, in den Innenhafen, zum Sportpark oder zur Uni-Süd.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:04:05:09:25:08.

Re: Einmal eine Frage .... Re: Spekulatius

geschrieben von: EKAI

Datum: 05.04.18 09:28

Dorander schrieb:
Zitat:
zum Anderen werden nicht alle GT10 abgegeben werden - einige werden noch gebraucht, um die enge Altsstadt in DU-Ruhrort durchqueren zu können und andere Engstellen (z.B. in Mülheim-Speldorf).

Also wird die 901 nicht auf die neuen Fahrzeuge umgestellt? Kann ich mir nicht vorstellen, eher wird der Gleisabstand vergrößert oder ein Begegnungsverbot eingerichtet.

Freundliche Grüße, EKAI

Re: Einmal eine Frage .... Re: Spekulatius

geschrieben von: EKAI

Datum: 05.04.18 09:30

luas3001 schrieb:
Allerdings wäre es hilfreich zu wissen, warum der Zug als Dienstfahrt unterwegs war. Der Unfallzeitpunkt spricht m. E. gegen einen normalen Einsetzer.

Oder warum bleibt der Zug überhaupt im Tunnel stehen?
Problem des Vorzuges in der Haltestelle? Wie weit bleibt der Folgezug bei LZB dann im Tunnel zurück? Oder fährt der Folgezug bis Bahnsteiganfang vor? (Weiß das jemand aus D/DU?)

Zudem wäre es interessant, was der hintere Zug womöglich vom vorderen wusste. Das Schadensbild sieht nicht nach Streckenhöchstgeschwindigkeit aus. Anscheinend ist auch kein Beteiligter entgleist, zumindest habe ich das nirgendwo gelesen. Spricht ggf. auch für eine sehr effizient eingesetzte Mg-Bremse.
Fehler werden gerne mal gemacht, wenn der Ablauf von der Routine abweicht. Könnte mir schon vorstellen, dass die Dienstfahrt in dem Zusammenhang von Bedeutung ist. Bin gespannt auf das Untersuchungsergebnis.

Freundliche Grüße, EKAI

Re: Einmal eine Frage .... Re: Spekulatius

geschrieben von: EKAI

Datum: 05.04.18 09:33

707 schrieb:
Danke schön - war auf den Bildern zwar zu sehen, aber ich dachte, das wäre da schon für den Abtransport umgeschildert worden.

Da gibt es Vieles zu tun was wichtiger ist.

Freundliche Grüße, EKAI

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: westring

Datum: 05.04.18 09:51

Fluorineer schrieb:
Ich finde das Argument ziemlich scheinheilig, weil es halt Quatsch ist egal wie man es macht. Wenn du einen 4-gleisigen Tunnel wirtschaftlich machen willst, brauchst du 10 Stadtbahnlinien.

Einen wirtschaftlichen Betrieb von U-Bahn-Tunneln unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten ist in Deutschlannd vermutlich nirgendwo möglich. Es geht also eher darum, dass Defizit zu verkleinern.

Fluorineer schrieb:
Ein wirtschaftlicher und gleichzeitig sinnvoller Betrieb des Tunnels mit der U79 ist also sowieso nicht wirklich möglich.

Warum? Die U79 ist trotz der hiel viel kritisierten Fahrtzeitverlängerung zur Tunnelöffnung bis zum Hbf (+ wenige Minuten, dafür aber jetzt mit Halt in der Innenstadt in beide Richtungen, erstmaliger Erschließung der westlichen Innenstadt, verkürzten Fahrtzeiten Rtg. Hochfeld) die am meisten genutzte Linie. Für Fahrgäste, die in die Innenstadt wollen, ist die hier immer angeführte Fahrzeitverlängerung gar keine, sondern eine Verkürzung. Vor dem Tunnelbau fuhr die U79 ab der Kreuzung Düsseldorfer Str./Mercatorstr. über die Mercatorstr. direkt zum Hbf. Wollte man in die Innenstadt um den König-Heinrich-Platz, musste man entweder vom Hbf aus laufen oder an der besagten Kreuzung in den Bus umsteigen. Übrigens ist auch das hier beliebte Argument der langen Treppen nur bedingt gültig, da die Haltestelle König-Heinrich-Platz in der Zwischenebene einen direkten Zugang zum Einkaufszentrum Forum bietet.

Es wird auf absehbare Zeit keine 10 Stadtbahn-/Straßenbahnlinien geben. Die U79 wird auch in Zukunft eine der am stärksten genutzten Linien sein. 45m-Bahnen wären auf der heutigen Tunnelinfrastruktur mit den ohnehin in Vorbereitungen befindlichen Arbeiten (sprich Zugsicherung) mittelfristig möglich. Wenn man diese Bahnen jetzt noch auf mindestens 2,40m Breite bekommt, sind das vollkommen ausreichende Kapazitäten für die nächsten Jahre (jede Bahn böte geschätzt etwa 30-40% mehr Platz). Taktverdichtungen wären ja auch noch möglich. Hier sehe ich eher die Probleme an der Oberfläche. Dass zwei Bahnen im Tunnel hintereinander halten, ist bei den vorhandenen Anlagen gar nicht notwendig.
Ich plädiere daher dafür, Geld in den notwendigen oberirdischen Ausbau der bestehenden Streckenäste und zusätzlicher Strecken zu stecken, anstatt in der Innenstadt eine neue oberirdische Strecke zu bauen und den Tunnel mit viel Aufwand zurückzubauen. Eine solche Bindung von finanzieller und planerischer Ressourcen würde der Duisburger Straßen-/Stadtbahn aus meiner Sicht vielmehr schaden als nutzen, da andere wichtige Projekte dann nicht umsetzbar wären.

Fluorineer schrieb:
Wenn ich das jetzt mit den "Visionen" aus dem Nahverkehrsplan der Stadt Duisburg vergleiche, macht sich Ernüchterung breit. Bezeichnend ist da z.B., dass die neuen Linien über den Rhein nichtmal bis Hochheide Markt und z.B. Rheinhausen Bahnhof geplant werden, sondern sich aufs absolute Minimum beschränkt wird, nämlich Homberg Bismarckplatz und Rheinhausen Markt. Mit derartigen Stichstrecken kann man wahrscheinlich nichtmal den Busverkehr großartig zurückfahren, weil sich damit lediglich die Umsteigeknoten verschieben. Vorallem wird da hochoffiziell mit 15-Minuten-Takt geplant (zum Vergleich: der geplante "Straßenbahnvorlaufbetrieb" mit Bussen Richtung Rheinhausen läuft im 7,5er-Takt, nach Homberg sogar 5-Minuten-Takt).

Bei der Bewertung stimme ich mit dir vollkommen überein. In Rheinhausen sollten der Bahnhof oder/und der Logport Ziele sein und in Homberg sollte meiner Meinung nach eine Erweiterung bis mindestens Hochheide Markt im ersten Abschnitt gebaut werden. Eine Verlängerung nach Moers wäre der zweite Schritt. Ich glaube aber nicht, dass eine Verlängerung über Moers hinaus Sinn ergibt, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn lassen sich m.N.n. besser, weil schneller, mit Nahverkehrszügen anbinden.

Gruß
westring

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: 707

Datum: 05.04.18 10:57

westring betreibt Geschichtsklitterung
Zitat:
Warum? Die U79 ist trotz der hiel viel kritisierten Fahrtzeitverlängerung zur Tunnelöffnung bis zum Hbf (+ wenige Minuten, dafür aber jetzt mit Halt in der Innenstadt in beide Richtungen, erstmaliger Erschließung der westlichen Innenstadt, verkürzten Fahrtzeiten Rtg. Hochfeld) die am meisten genutzte Linie. Für Fahrgäste, die in die Innenstadt wollen, ist die hier immer angeführte Fahrzeitverlängerung gar keine, sondern eine Verkürzung. Vor dem Tunnelbau fuhr die U79 ab der Kreuzung Düsseldorfer Str./Mercatorstr. über die Mercatorstr. direkt zum Hbf. Wollte man in die Innenstadt um den König-Heinrich-Platz, musste man entweder vom Hbf aus laufen oder an der besagten Kreuzung in den Bus umsteigen. Übrigens ist auch das hier beliebte Argument der langen Treppen nur bedingt gültig, da die Haltestelle König-Heinrich-Platz in der Zwischenebene einen direkten Zugang zum Einkaufszentrum Forum bietet.

Die U79 bog Richtung Duisburg-Hbf an der Haltestelle "Lehmbruckmuseum" in die Friedrich-Wilhelm-Str. ab.
An dieser Ecke hat man die Innenstadt (bzw. das, was nach dem Bau der U-Bahn übrig geblieben ist) bereits erreicht, es sind ungefähr 220 m bis zur Königstraße, aber die Düsseldorfer Str. ist hier ja auch schon "City".
Da ist man deutlich näher am Puls des Lebens als etwa die Stadtteile Düsseldorfs, die mit dem Bau der Wehrhahnlinie von der Altstadt abgeschnitten wurden (> 400 m Fußweg).

Auf den Vorteil, dass längere Züge auf den anderen NF-Linien möglich sind, wenn die U79 aus dem Duisburger Tunnel herausgenommen wird, gehst du ja vorsichtshalber gar nicht ein.

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: westring

Datum: 05.04.18 11:23

707 schrieb:
Die U79 bog Richtung Duisburg-Hbf an der Haltestelle "Lehmbruckmuseum" in die Friedrich-Wilhelm-Str. ab.
An dieser Ecke hat man die Innenstadt (bzw. das, was nach dem Bau der U-Bahn übrig geblieben ist) bereits erreicht, es sind ungefähr 220 m bis zur Königstraße, aber die Düsseldorfer Str. ist hier ja auch schon "City".
Da ist man deutlich näher am Puls des Lebens als etwa die Stadtteile Düsseldorfs, die mit dem Bau der Wehrhahnlinie von der Altstadt abgeschnitten wurden (> 400 m Fußweg).
Stimmt, mein Fehler.

707 schrieb:
Auf den Vorteil, dass längere Züge auf den anderen NF-Linien möglich sind, wenn die U79 aus dem Duisburger Tunnel herausgenommen wird, gehst du ja vorsichtshalber gar nicht ein.
Ich meinte eigentlich schon, darauf eingegangen zu sein. Würde die U79 nicht im Tunnel verkehren (oder hypothetisch auch als Niederflurlinie), könnte man natürlich im Tunnel längere Niederflurbahnen einsetzen. Die Frage ist aber, was das bringt und ob das in der Gesamtbetrachtung ein Vorteil ist.

Duisburg hat nicht das Problem, dass die Infrastruktur für bessere Takte nicht zur Verfügung steht, sondern einfach schlicht kein Geld dafür. Um durch den Einsatz längerer Bahnen die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen, sind aber ebenfalls hohe Investitionen notwendig. Die Außenstrecken sind alle nicht für längere Bahnen optimiert. Hier müssten also praktisch alle Haltestellen umgebaut werden. Zusätzlich müssen die meisten Tunnelbahnhöfe umgebaut werden und die hier vorgeschlagene oberirdische Strecke muss ebenfalls neu gebaut werden. Dies bindet finanzielle und planerische Ressourcen. Diese stehen nicht zur Verfügung, um neue Strecken (bspw. nach Rheinhausen und Homberg) umsetzen zu können.

Im Endeffekt hätte man also eine zusätzliche oberirdische Strecke, die keine neue Erschließungsfunktion bringt, dafür aber zusätzliche Kosten verursacht. Die Haltestelle Musfeldstr. wird ebenfalls nicht mehr bedient. Im Tunnel verkehren deutlich weniger Bahnen als vorher bzw. Bahnen auf kürzeren Strecken, da die U79-Fahrten nach Meiderich kompensiert werden müssen. Die neuen Strecken konnten ja zunächst nicht gebaut werden, da das Geld ins Bestandsnetz investiert werden musste. Dieser wird damit noch unwirtschaftlicher.
Wie lange Bahnen wollt ihr denn einsetzen? Wollt ihr diesen ganzen Aufwand, verbunden mit den entsprechenden Nachteilen, bei einigen Vorteilen, um mit 50m-Bahnen fahren zu können, wenn 45m-Bahnen bei gleicher Infrastruktur möglich wären?

Daher: Um die Gesamtwirtschaftlichkeit des Straßen-/Stadtbahnverkehrs bei der DVG zu erhöhen, muss mehr Verkehr her. Das ist glaube ich unstrittig. Dies kann man aus meiner Sicht in erster Linie durch neue Strecken in die linksrheinischen Stadtteile Homberg und Rheinhausen sowie die bessere Anbindung der Uni erreichen. Dazu muss man Geld in die Hand nehmen. Dieses Geld sollte man dann nicht an anderer Stelle ausgeben. Die Sicherungstechnik im Tunnel wird in den nächsten Jahren ohnehin ausgetauscht. Das ist bereits beschlossen und die Finanzierung steht. Bei diesem Ausbau sollte man darauf achten, dass ein Einsatz von 45m-Bahnen durch entsprechende Haltepositionen im Tunnel möglich wird bzw. später problemlos und kostengünstig nachgerüstet werden kann. Taktverbesserungen sind ebenfalls noch möglich. Daher sehe ich nicht die Notwendigkeit für viel längere Bahnen und die damit verbundenen hohen Kosten!

PS: Übrigens könnte man mit einem Umbau der zwei betroffenen Bahnsteigkanten am U-Bahnhof Hauptbahnhof die Linie 901 im Tunnel mit längeren Zügen fahren. Nur hier gibt es an dieser Linie im Tunnel Hochbahnsteige, die allerdings ungenutzt sind.

Gruß
westring



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:04:05:11:30:53.
Neuer Artikel auf RPO, die LZB war es nicht (direkt).


[www.rp-online.de]

Demnach stand eine 903 am Bahnsteig, dahinter wartete die Betriebsfahrt, und von hinten näherte sich die nächste 903.

Zur Betriebsfahrt sagt die DVG laut RPO:
"Wegen einer Störung in einem Kommunikationsmodul habe diese Bahn dem Sicherungssystem ihre Standortdaten aber nicht vollständig mitteilen können. Deshalb sei der Fahrer der nachfolgenden Bahn vorsichtshalber angewiesen worden, die Kontrolle über die Bahn zu übernehmen. Er habe mit reduzierter Geschwindigkeit (40 statt 60 Kilometer pro Stunde) und auf Sicht fahren sollen."

Damit sind wir wieder bei dem Umstand, dass die vorausfahrende 903 bereits 15 Minuten Verspätung hatte. Dahinter eine Bahn, die von der LZB nicht erkannt wurde. Wie so oft: es muss mehr als eine Ursache zusammenkommen, um einen Unfall auszulösen.

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: Samba Tw 303

Datum: 05.04.18 13:39

westring schrieb:
Warum? Die U79 ist trotz der hiel viel kritisierten Fahrtzeitverlängerung zur Tunnelöffnung bis zum Hbf (+ wenige Minuten, dafür aber jetzt mit Halt in der Innenstadt in beide Richtungen, erstmaliger Erschließung der westlichen Innenstadt, verkürzten Fahrtzeiten Rtg. Hochfeld) die am meisten genutzte Linie. Für Fahrgäste, die in die Innenstadt wollen, ist die hier immer angeführte Fahrzeitverlängerung gar keine, sondern eine Verkürzung. Vor dem Tunnelbau fuhr die U79 ab der Kreuzung Düsseldorfer Str./Mercatorstr. über die Mercatorstr. direkt zum Hbf. Wollte man in die Innenstadt um den König-Heinrich-Platz, musste man entweder vom Hbf aus laufen oder an der besagten Kreuzung in den Bus umsteigen. Übrigens ist auch das hier beliebte Argument der langen Treppen nur bedingt gültig, da die Haltestelle König-Heinrich-Platz in der Zwischenebene einen direkten Zugang zum Einkaufszentrum Forum bietet.

Quatsch, bereits seit Mitte der 80er Jahre fuhr die 79 bereits in beide Richtungen durch die Königstraße.

Und nicht alle im Umkreis des König Heinrich Platz befindlichen Geschäfte befinden sich im Tiefgeschoss des Forums. Und selbst da wäre noch eine Rolltreppe zu überwinden im Vergleich zu vor dem 11.07.1992, dem größten Unglückstage in der Geschichte der Duisburger Straßenbahn.

Außerdem war Hochfeld durch die Straßenbahn auch vor Beginn des Tunnelbaus bereits erschlossen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:04:05:13:49:36.

Frage zu dem/n Zugsicherungssystem/en

geschrieben von: HLeo

Datum: 05.04.18 13:48

707 schrieb:
...
"Wegen einer Störung in einem Kommunikationsmodul habe diese Bahn dem Sicherungssystem ihre Standortdaten aber nicht vollständig mitteilen können. Deshalb sei der Fahrer der nachfolgenden Bahn vorsichtshalber angewiesen worden, die Kontrolle über die Bahn zu übernehmen. Er habe mit reduzierter Geschwindigkeit (40 statt 60 Kilometer pro Stunde) und auf Sicht fahren sollen."
...

Heißt das, dass es kein konventionelles Signalsystem (entsprechend §22 BOStrab) als Rückfallebene zur LZB gibt? Ist Fahren auf Sicht (im Tunnel wohlgemerkt) bereits die Rückfallebene?

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: westring

Datum: 05.04.18 13:53

Samba Tw 303 schrieb:
Quatsch, bereits seit Mitte der 80er Jahre fuhr die 79 bereits in beide Richtungen durch die Königstraße.

Das war eine relativ kurze Episode vor der Eröffnung des Innenstadttunnels.

Samba Tw 303 schrieb:
Und nicht alle im Umkreis des König Heinrich Platz befindlichen Geschäfte befinden sich im Tiefgeschoss des Forums. Und selbst da wäre noch eine Rolltreppe zu überwinden im Vergleich zu vor dem 11.07.1992, dem größten Unglückstage in der Geschichte der Duisburger Straßenbahn.

Ich habe ja auch "bedingt" geschrieben. Ich weiß auch, dass du alle Tunnel und alle Stadtbahnen verteufelst. Von daher werde ich auch gar nicht den Versuch unternehmen, irgendwie zu argumentieren.
Fahren auf Sicht und anschließend Unfall ... erinnert mich an den Eisenbahnunfall in Meerbusch am 05.12.2017:
[www.drehscheibe-online.de]

Kann der Fahrer bei LZB denn bei Fahren auf Sicht die Bahn davor nicht sehen und selber bremsen?
Bei 40km/h ist der Bremsweg jetzt echt nicht so weit und eine Bahn die vor einem ist kann man doch schon spätestens bei 50 Meter Entfernung sehen(also spätestens wenn die Bahn an der Haltestelle ankommt), wenn Rücklichter an sind noch früher, es sei denn vor der Haltestelle ist eine Kurve.

Das Einzige, was möglich ist dass die Leitstelle den Fahrer das Fahren auf Sicht zu spät mitgeteilt hat und der Fahrer war durch die Leitstelle abgelenkt war...

Oder der Fahrer fuhr garnicht unter Fahren auf Sicht und das System im hinteren Fahrzeug war defekt, dass die Bahn nicht von sich aus bremsen konnte.
Aber kann der Fahrer nicht selber auf Fahren auf Sicht umschalten?
Wenn ja könnte der Fahrer des hinteren Fahrzeugs, wenn er bemerkt, dass die Bahn so nah an dem vorderen Fahrzeug ist und die Bahn selbst nicht bremst, notfalls selber auf Fahren auf Sicht umstellen und schnell bremsen...

Straßenbahn-Begeisterter aus Krefeld! Favorit: Düwag M8C ;)
Meine eigene, ausführliche Website zum Nahverkehr in Krefeld: [strassenbahn-bus.de]
Meine Bahn und Busvideos: [www.youtube.com]
Meine DSO-Fotobeiträge:
[www.drehscheibe-online.de]




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:04:05:14:51:09.
StraßenbahnFanBobo2003 schrieb
Zitat:
Kann der Fahrer bei LZB denn bei Fahren auf Sicht die Bahn davor nicht sehen und selber bremsen?
Bei 40km/h ist der Bremsweg jetzt echt nicht so weit und eine Bahn die vor einem ist kann man doch schon spätestens bei 50 Meter Entfernung sehen(also spätestens wenn die Bahn an der Haltestelle ankommt), wenn Rücklichter an sind noch früher, es sei denn vor der Haltestelle ist eine Kurve.

Jetzt kommen wir ins Spekulieren. Die Betriebsfahrt stand im Tunnel vor der erleuchteten Haltestelle. Möglicherweise hat das die Sicht verschlechtert (Blendeffekt). Die Bahn fährt von Meiderich Süd kommend eine Linkskurve, so dass die vor der Haltestelle "Auf dem Damm" stehende Bahn sowieso spät erkennbar war. *Allzu heftig* ist die Bahn ja auch gar nicht aufgefahren.

Re: Frage zu dem/n Zugsicherungssystem/en

geschrieben von: 707

Datum: 05.04.18 15:03

HLeo schrieb
Zitat:
Heißt das, dass es kein konventionelles Signalsystem (entsprechend §22 BOStrab) als Rückfallebene zur LZB gibt? Ist Fahren auf Sicht (im Tunnel wohlgemerkt) bereits die Rückfallebene?
Ich meine mich zu erinnern, dass im Düsseldorfer Tunnel (Nordstrecke) zusätzlich Signal verbaut sind.

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: Samba Tw 303

Datum: 05.04.18 15:22

westring schrieb:
Samba Tw 303 schrieb:
Quatsch, bereits seit Mitte der 80er Jahre fuhr die 79 bereits in beide Richtungen durch die Königstraße.
Das war eine relativ kurze Episode vor der Eröffnung des Innenstadttunnels.

Samba Tw 303 schrieb:
Und nicht alle im Umkreis des König Heinrich Platz befindlichen Geschäfte befinden sich im Tiefgeschoss des Forums. Und selbst da wäre noch eine Rolltreppe zu überwinden im Vergleich zu vor dem 11.07.1992, dem größten Unglückstage in der Geschichte der Duisburger Straßenbahn.
Ich habe ja auch "bedingt" geschrieben. Ich weiß auch, dass du alle Tunnel und alle Stadtbahnen verteufelst. Von daher werde ich auch gar nicht den Versuch unternehmen, irgendwie zu argumentieren.
Ich verteufelt nicht ALLE Tunnelstrecken (z B nicht Düsseldorf Hbf - Kennedydamm ) aber wenn auf Kosten des Steuerzahlers sich nach dem Tunnelbau auch noch die tatsächliche Reisezeit verlängert dann habe ich damit ein sehr großes Problem.

Aus dem selben Grund bin ich gegen die Umspurung der Essener Stadtbahn auf Meterspur, weil dies ohne Nutzen für den Fahrgast ist aber einen Haufen Geld kostet.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:04:05:15:35:27.
StraßenbahnFanBobo2003 schrieb:
Kann der Fahrer bei LZB denn bei Fahren auf Sicht die Bahn davor nicht sehen und selber bremsen?
Bei 40km/h ist der Bremsweg jetzt echt nicht so weit und eine Bahn die vor einem ist kann man doch schon spätestens bei 50 Meter Entfernung sehen(also spätestens wenn die Bahn an der Haltestelle ankommt), wenn Rücklichter an sind noch früher, es sei denn vor der Haltestelle ist eine Kurve.

Das Einzige, was möglich ist dass die Leitstelle den Fahrer das Fahren auf Sicht zu spät mitgeteilt hat und der Fahrer war durch die Leitstelle abgelenkt war...

Oder der Fahrer fuhr garnicht unter Fahren auf Sicht und das System im hinteren Fahrzeug war defekt, dass die Bahn nicht von sich aus bremsen konnte.
Aber kann der Fahrer nicht selber auf Fahren auf Sicht umschalten?
Wenn ja könnte der Fahrer des hinteren Fahrzeugs, wenn er bemerkt, dass die Bahn so nah an dem vorderen Fahrzeug ist und die Bahn selbst nicht bremst, notfalls selber auf Fahren auf Sicht umstellen und schnell bremsen...
Wenn der Fahrer auf Sicht fährt, kann ja nur der Fahrer bremsen, weil er das Fahrzeug steuert.

Die Pressemeldung der DVG hat es eigentlich gut erleutert: Der auffahrende Zug kann durchcdie Störung des vorigen Zuges technisch schon gar nicht im „ALF“-Modus fahren, sondern nur als Stör-Sicht-Fahrt auf Sicht.

Auch im „ALF“-Modus ist der Fahrer jederzeit in der Lage das Fahrzeug über eine Gefahrenbremsung zum stehen zu bekommen
TW152 schrieb:

Die Pressemeldung der DVG hat es eigentlich gut erläutert: Der auffahrende Zug kann durch die Störung des vorigen Zuges technisch schon gar nicht im „ALF“-Modus fahren, sondern nur als Stör-Sicht-Fahrt auf Sicht.


Da also der erste Zug ("Dienstfahrt") eine LZB-Störung hatte fuhr der zweite Zug nicht mehr im LZB-Modus sondern auf Sicht. Dann hat der Fahrer des zweiten Zuges wohl nicht aufgepasst, obwohl er lt. Pressemitteilung den Auftrag zum Fahren auf Sicht bestätigt hat. Er wird wohl auch nicht damit gerechnet haben, dass hinter der Linkskurve vor der Hst. Auf dem Damm ein Zug auf das Freiwerden der Haltestelle wartet und war dann etwas zu flott unterwegs.

Obwohl der zweite Zug nicht mehr im LBZ-Modus fuhr dürfte er aber trotzdem seine Position gemeldet haben, so dass nachfolgende Züge wieder im LZB-Modus fahren konnten? Hat dann ein Folgezug lange im Tunnel gestanden oder wurde der an der Hst. Meiderich Bf. gestoppt?

Freundliche Grüße, EKAI
EKAI
Zitat:
Da also der erste Zug ("Dienstfahrt") eine LZB-Störung hatte fuhr der zweite Zug nicht mehr im LZB-Modus sondern auf Sicht. Dann hat der Fahrer des zweiten Zuges wohl nicht aufgepasst, obwohl er lt. Pressemitteilung den Auftrag zum Fahren auf Sicht bestätigt hat. Er wird wohl auch nicht damit gerechnet haben, dass hinter der Linkskurve vor der Hst. Auf dem Damm ein Zug auf das Freiwerden der Haltestelle wartet und war dann etwas zu flott unterwegs.

Ich frage mich, warum man die später auffahrende 903 seitens der Leitstelle in den besetzten Streckenabschnitt geschickt hat. Wenn man den Abfahrtsauftrag in Meiderich Süd erst erteilt hätte, wenn die Betriebsfahrt die Haltestelle Auf dem Damm verlassen hat, hätte das 1 Minute Verzögerung bedeutet.
707 schrieb:
EKAI
Zitat:
Da also der erste Zug ("Dienstfahrt") eine LZB-Störung hatte fuhr der zweite Zug nicht mehr im LZB-Modus sondern auf Sicht. Dann hat der Fahrer des zweiten Zuges wohl nicht aufgepasst, obwohl er lt. Pressemitteilung den Auftrag zum Fahren auf Sicht bestätigt hat. Er wird wohl auch nicht damit gerechnet haben, dass hinter der Linkskurve vor der Hst. Auf dem Damm ein Zug auf das Freiwerden der Haltestelle wartet und war dann etwas zu flott unterwegs.

Ich frage mich, warum man die später auffahrende 903 seitens der Leitstelle in den besetzten Streckenabschnitt geschickt hat. Wenn man den Abfahrtsauftrag in Meiderich Süd erst erteilt hätte, wenn die Betriebsfahrt die Haltestelle Auf dem Damm verlassen hat, hätte das 1 Minute Verzögerung bedeutet.
Wahrscheinlich, weil man von einem ausgebildeten Straßenbahnfahrer erwarten kann, dass er "Fahren auf Sicht" beherrscht. "Fahr da lang, aber pass auf, da ist einer vor dir" ist doch wohl eindeutig und beherrschbar? An der Oberfläche läuft das doch tagtäglich so.

Freundliche Grüße, EKAI

Re: Unfallursache eingegrenzt ---- Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 05.04.18 17:49

EKAI schrieb:
707 schrieb:
EKAI
Zitat:
Da also der erste Zug ("Dienstfahrt") eine LZB-Störung hatte fuhr der zweite Zug nicht mehr im LZB-Modus sondern auf Sicht...Er wird wohl auch nicht damit gerechnet haben, dass hinter der Linkskurve vor der Hst. Auf dem Damm ein Zug auf das Freiwerden der Haltestelle wartet.
Ich frage mich, warum man die später auffahrende 903 seitens der Leitstelle in den besetzten Streckenabschnitt geschickt hat. Wenn man den Abfahrtsauftrag in Meiderich Süd erst erteilt hätte, wenn die Betriebsfahrt die Haltestelle Auf dem Damm verlassen hat, hätte das 1 Minute Verzögerung bedeutet.
Wahrscheinlich, weil man von einem ausgebildeten Straßenbahnfahrer erwarten kann, dass er "Fahren auf Sicht" beherrscht. "Fahr da lang, aber pass auf, da ist einer vor dir" ist doch wohl eindeutig und beherrschbar?
In diesem Fall waren allerdings zwei Züge 'vor ihm', was zur Folge hatte, daß einer davon an einer unüblichen Stelle stillstand.

Was ich mich hier frage: kriegt der Fahrer auch bei Fahrt auf Sicht Meldungen der LZB? Wenn die in der Haltestelle stehende 903 mit funktionierender LZB unterwegs war und die im Tunnel vor der Haltestelle stehende Betriebsfahrt mit defekter LZB, hätte der Fahrer der aufgefahrenen 903 dann möglicherweise den zuerst genannten Zug elektronisch 'gesehen', nicht aber den dahinter (direkt vor ihm)?
Das war doch auch ausreichend in der Pressemeldung erklärt und daraus schließe ich:

Zug in der Station (U79?) LZB intakt -Fahrt in ALF

Betriebsfahrt dahinter, Rechner gestört: sendet keine Standortdaten. Fahrt in ALF (??) - wenn nur senden gestört sollte der Empfang vom Stellwerksrechner ja funktionieren.

903 dahinter dadurch zwingend in SSF um die Strecke auf Sicht wieder „freizufahren“ - da der vorherige Zug durch den defekten Sender keinen Standort senden und die Strecke somit frei melden kann. Die 903 sendet den Standort ja wieder korrekt, daher sind Fahrten für die Folgezüge hier wieder im normalen LZB-Betrieb möglich.
Soll das heißen, dass ein Fahrzeug mit gestörter Technik keine Standortdaten übermittelt, i.e. die Infrastruktur nicht selber "sieht"/registriert, dass zwischen x und y ein Fahrzeug steht? Wenn ja, dann wäre das ein fataler Designfehler. Vor allem ist das System dann nicht "fail-safe", fällt also nicht in einen sicheren Status zurück (i.e. keine Fahrten), sondern gibt dem nachfolgenden Zug "nur" den Auftrag auf Sicht zu fahren, wobei dann wieder sehr schnell (wovon hier immernoch mit auszugehen ist) ein menschlicher Fehler, z.B. durch Gewohnheit ("Wenn überhaupt steht der in der Haltestelle") oder einfach Unachtsamkeit erfolgt. Besser wäre, dass ein gestörtes Fahrzeug an der nächsten Möglichkeit abgestellt wird und erst dann die Strecke wieder freigegeben wird ("Ist komplett und mit Schlusslampe angekommen"). Wie ist das mit FAS im Tunnel eigentlich in der BoStrab geregelt?

Btw: Der Titel der Pressemeldung "Zugsicherungstechnik hat ordnungsgemäß funktioniert" ist auch (im Gegensatz zu Interviewaussagen von "100%iger Sicherheit") relativ präzise und quasi ausweichend formuliert. Designfehler der LZB werden nämlich damit nicht ausgeschlossen.

The timetable should be an assurance and a promise, not a hope.

Re: Frage zu dem/n Zugsicherungssystem/en

geschrieben von: luas3001

Datum: 05.04.18 21:45

HLeo schrieb:
Heißt das, dass es kein konventionelles Signalsystem (entsprechend §22 BOStrab) als Rückfallebene zur LZB gibt? Ist Fahren auf Sicht (im Tunnel wohlgemerkt) bereits die Rückfallebene?
So sehe ich das.
Da die LZB die Zugsicherungsanlage entsprechend §22 BOStrab ist, gibt es auch kein Erfordernis, ein weiteres Zugsicherungssystem vorzuhalten.
Gleichwohl haben einige Betriebe es so realisiert. (Beispielsweise München, u.a. um dort Betriebsfahrzeuge durchzuschleusen.)
In DU ist die Rückfallebene bei Ausfall der LZB die Sichtfahrt. Dies ist mMn nur konsequent.

In allen nicht LZB-Betrieben ist es im Prinzip auch so. Bei Ausfall des Zugsicherungssystems wird auf Sicht gefahren, im Tunnel und an der Oberfläche - bei Tag und bei Nacht.

Pay the fare or pay the price.
LUAS
Spoorslag '70 schrieb:
> Soll das heißen, dass ein Fahrzeug mit gestörter Technik keine Standortdaten übermittelt,
> i.e. die Infrastruktur nicht selber "sieht"/registriert, dass zwischen x und y ein Fahrzeug steht?
> Wenn ja, dann wäre das ein fataler Designfehler.

Nein, ist es nicht. Durch das System ist zutreffend erkannt worden, dass nicht sicherzustellen ist, das kein Fahrzeug da ist.
Folglich ist dies "menschlich" durch örtliche Inaugenscheinnahme zu prüfen.
Mittel der Wahl ist eine Fahrt auf Sicht.

> Vor allem ist das System dann nicht "fail-safe", fällt also nicht in einen sicheren Status zurück (i.e. keine Fahrten)

Doch, die LZB ist "fail-safe", da in diesem Modus keine Fahrten mehr möglich sind.

> sondern gibt dem nachfolgenden Zug "nur" den Auftrag auf Sicht zu fahren,

Diese Fahrten auf Sicht (als Rückfall für eine Zugsicherung) unterliegen besonderen und sehr weitreichenden Vorgaben, die intensiv gelehrt werden und regelhaft überprüft werden sollten.
Die genaue Ausgestaltung in DU kenne ich jedoch nicht.

> wobei dann wieder sehr schnell (wovon hier immernoch mit auszugehen ist) ein menschlicher Fehler,
> z.B. durch Gewohnheit ("Wenn überhaupt steht der in der Haltestelle") oder einfach Unachtsamkeit erfolgt.

Die Sicherheitsphilosophie geht eigentlich nicht von zwei gleichzeitigen Fehlern aus.
Unabhängig davon:
Natürlich ist die Fahrt auf Sicht gegenüber der LZB weniger sicher, aber - bei korrekter Durchführung - auch weit weg von unsicher.
Fahrt auf Sicht in diesem Fall bedeutet, es kann jederzeit (!) ein - vielleicht aus unbeleuchteter - Zug im Lichtraumprofil stehen.
Daher ist die Fahrt so durchzuführen, dass jederzeit vor diesem Zug (mit der normalen Betriebsbremse, also nicht Mg!) angehalten werden kann.
(So mein Verständnis, wie gesagt, die exakte Gestaltung in DU kenne ich nicht.)

In diesem Zusammenhang wundert mich die in der RP der DVG zugeschriebene Aussage, die auffahrende Bahn hätte "mit reduzierter Geschwindigkeit (40 statt 60 Kilometer pro Stunde) und auf Sicht fahren sollen.".
Eine solche feste Geschwindigkeitsvorgabe widerspricht eigentlich den Zielen der Fahrt auf Sicht.
Je nach Streckenverhältnis kann man schneller oder muss deutlich langsamer Fahren. Der Unfall erfolgte in einer Linkskurve, also schlechten Sichtverhältnisen.
Und wenn man im Regelfall dort auch nur 60 km/h fährt, dann ist die Trassierung anscheinend eh' schon mit einigen Kurven gefüllt.
(Oder ist 60 km/h in DU das normale Tempo im Tunnel?)

> Besser wäre, dass ein gestörtes Fahrzeug an der nächsten Möglichkeit abgestellt wird und erst dann die Strecke wieder freigegeben wird.
> ("Ist komplett und mit Schlusslampe angekommen").

Jedoch mit erheblichem zeitlichen Aufwand verbunden und daher in meinen Augen wenig praxisrelevant.
Interessant wäre noch, wie lange der vorlaufende Zug schon an der Haltestelle stand. Je nachdem stellt sich die Frage, warum zwei Züge in den Tunnel abgelassen werden.
Wenn Zeit wäre, würde man mindestens den zweiten an der voraus liegenden Haltestelle festhalten. Ziel ist eigentlich immer, keine (Fahrgast-)Züge im Tunnel zum Stehen kommen zu lassen.

> Wie ist das mit FAS im Tunnel eigentlich in der BoStrab geregelt?

FAS = Fahren auf Sicht?
Ausgestaltung liegt in der Obhut des zuständigen Betriebsleiters und Freigabe der zuständigen Technischen Aufsichtsbehörde.

Pay the fare or pay the price.
LUAS
Moin,
"40 und auf Sicht" bedeutet: höchstens 40, aber maximal so schnell, daß man vor einem in den Sichtbereich kommenden Hindernis noch zum Stehen kommt. Reicht die Sicht nur für 20 km/h (Kurve, Dunkelheit etc.), dann eben nur 20.
Hier hat sich der Fahrer des auffahrenden Zuges einfach verschätzt. Und davon auszugehen, daß das nächste Hindernis erst in der nächsten Haltestelle steht (und nicht eine Wagenlänge davor), ist ebenfalls unter "verschätzt" einzuordnen. Und dabei ist "Fahren auf Sicht" eigentlich nichts ungewöhnliches bei der Straßenbahn, an der Oberfläche ist es schlichtweg DIE Betriebsform. Naja, auch da kommt es gelegentlich zu Auffahrunfällen.
1418
1418 schrieb:
> "40 und auf Sicht" bedeutet: höchstens 40, aber maximal so schnell, daß man vor einem in den Sichtbereich kommenden Hindernis noch zum Stehen kommt.
> Reicht die Sicht nur für 20 km/h (Kurve, Dunkelheit etc.), dann eben nur 20.

Auch "max. 40 km/h" ist mMn nicht sinnvoll.
Zum einen kann das schnell mit "ich darf so schnell fahren" interpretiert (da kann man noch so dagegen sprechen, auch ein 50er-Schild im Straßenverkehr wird so interpretiert).
Zum anderen: Wenn man schon das Licht der Haltestelle eindeutig sehen kann und somit ein Fahrzeug im Lichtraum auszuschließen ist, dann kann man auch schneller fahren und muss nicht mehr mit 40 km/h schleichen. DIe 40 km/h-Begrenzung liefert keinen Sicherheitsgewinn!

> Hier hat sich der Fahrer des auffahrenden Zuges einfach verschätzt.

Nach der Pressemeldung der DVG wirkt es so.

> Und davon auszugehen, daß das nächste Hindernis erst in der nächsten Haltestelle steht (und nicht eine Wagenlänge davor), ist ebenfalls unter "verschätzt"
> einzuordnen.

Nein, genau diese Meinung darf so nie und nimmer eintreten, da der Grund der Sichtfahrt dann nicht verstanden wurde.

> Und dabei ist "Fahren auf Sicht" eigentlich nichts ungewöhnliches bei der Straßenbahn, an der Oberfläche ist es schlichtweg DIE Betriebsform.
> Naja, auch da kommt es gelegentlich zu Auffahrunfällen.

Das stimmt.
An der Oberfläche herrschen jedoch andere Verhältnisse. Daher ist die Betriebsform dort weniger kritisch.

Pay the fare or pay the price.
LUAS

Früher war alles besser ;-)

geschrieben von: Ritzenschiebersson

Datum: 06.04.18 00:53

Auf Autobahnen gab es früher weniger Auffahrunfälle, weil sich die Fahrer auf das Fahren konzentriert haben und nicht durch "soziale Medien" abgelenkt waren. Heutzutage hört man jeden Tag von diesen Unfällen. Weiterhin glauben heute viele Autofahrer, dass der gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsabstand nicht mehr erforderlich ist, da ihr Fahrzeug über gewisse Assistenz-Systeme verfügt. Wieso sollten Straßenbahnfahrer heutzutage anders denken?

Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: 1208

Datum: 06.04.18 06:08

Samba Tw 303 schrieb:
..., mir wurde Mal gesagt der Duisburger LZB Rechner würde die GT8SU als GT10NCDU verwechseln, da die Erkennung insbesondere anhand der Anzahl der Achsen liegen würde. Ggf müssten die Kurse als Störfahrt durchgeführt werden.
...
Komisch, kann der Rechner nicht bis 10 zählen?
GT8SU = 8 Achsen
GT10NC-DU = 10 Achsen
Blöd nur, dass der Rechner dann Züge mit 12 Achsen doch wieder erkennt (2 x B80 = 12 Achsen)
707 schrieb:
Neuer Artikel auf RPO, die LZB war es nicht (direkt).


[www.rp-online.de]

Demnach stand eine 903 am Bahnsteig, dahinter wartete die Betriebsfahrt, und von hinten näherte sich die nächste 903.
Nein, demnach stand zwar eine Bahn am Bahnsteig - die Linie wird jedoch nicht genannt- , gefolgt von der Dienstfahrt, dann gefolgt von der auffahrenden 903.
Der Zug am Bahnsteig kann auch ein Zug der U79 gewesen sein.

Edit: Der Bericht der WAZ bestätigt, dass der erste Zug - also der am Bahnsteig - eine Fahrt der Linie U79 war. Somit gibt es jetzt auch eine Quelle dafür, dass die Behauptung auch der Zug am Bahnsteig sei eine Fahrt der Linie 903 gewesen, völlig aus der Luft gegriffen ist.
[www.waz.de]


707 schrieb:
Zitat:
Damit sind wir wieder bei dem Umstand, dass die vorausfahrende 903 bereits 15 Minuten Verspätung hatte. Dahinter eine Bahn, die von der LZB nicht erkannt wurde. Wie so oft: es muss mehr als eine Ursache zusammenkommen, um einen Unfall auszulösen.
Auch falsch, die 903 fährt in einem 7 / 8-Minutentakt. Alle 15 Minuten Langlauf Hüttenheim - Dinslaken, überlagert von alle 15 Minuten Kurzlauf Wanheimerort - Walsum.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:04:06:08:00:46.

GT8SU als Leihfahrzeug

geschrieben von: 1208

Datum: 06.04.18 06:42

M6D schrieb:
Ich erwarte von der DVG durchaus, dass sie sich über einen vernünftigen Ersatz Gedanken macht. Bislang ist es so, dass auf der 901 die Zusatzkurse einfach ausfallen und das wars. Zwischendurch gab es mal einen Busersatz, aber nur zwischen Laar und Hauptbahnhof. Die Uni hatte also das Nachsehen.
...
Die Erwartung ist durchaus berechtigt.

Wenn ich nicht irre wären zumindest die Kurzläufer der 903 zwischen Wanheimerort und Walsum durchgängig mit 2,40 m breiten Fahrzeugen fahrbar.
Das würde, wenn Ryokan richtig gezählt hat, rein rechnerisch 8 GT10NC freisetzen - de facto nach Abzug der beiden Unfallwagen bleiben 6 Fahrzeuge übrig, diese können die Situation auf der 901 entspannen.

Jetzt kommen wieder die GT8SU der Rheinbahn ins Spiel, von 30 (?) betriebsfähigen Fahrzeugen werden in Düsseldorf maximal 18 (?) regelmäßig benötigt.
Eine LZB-Ausrüstung ist in den Fahrzeugen vorhanden, die Investition in eventuell notwendige Anpassungen im Duisburger LZB-Rechner muss man als Verkehrsunternehmen tätigen um im Sinne der Fahrgäste den Verkehr aufrecht zu erhalten.
Dazu kommen die Einweisung für Fahrer und Wekstattpersonal, aber auch das ist kein Hexenwerk und sollte innerhalb weniger Tage - maximal Wochen - zu bewältigen sein.

Eines müsste man allerdings in Kauf nehmen, auf der 903 wäre nur noch jeder zweiter Zug (also alle 15 Minuten) mit Niederflurmittelteil unterwegs.

VG, 1208

OT: 15 min Verspätung auf der 903...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 06.04.18 06:48

...wären auch nicht allzu ungewöhnlich ^^

Zu Bestzeiten sind mir am Bahnsteig wartend auch schonmal 2-3 Bahnen direkt hintereinander begegnet. Die (fahrplanmäßige) Zuverlässigkeit der Duisburger Straßenbahn hält sich in meinen Augen in sehr engen Grenzen.
Spoorslag '70 schrieb:
Soll das heißen, dass ein Fahrzeug mit gestörter Technik keine Standortdaten übermittelt, i.e. die Infrastruktur nicht selber "sieht"/registriert, dass zwischen x und y ein Fahrzeug steht? Wenn ja, dann wäre das ein fataler Designfehler.
Bei Eisenbahnen wollen genau das derzeit alle haben ... nennt sich dann ETCS Level 3.

Es ist halt eine Designentscheidung, als Rückfallebene nur Fahrt auf Sicht zu haben. Da kann man nicht pauschal von richtig oder falsch sprechen. Hinter jeder Sicherungstechnik steckt eine Philosophie, bei der anderer Sicherungstechniker graue Haare bekommen. Wenn Du so willst, sind auch Gleiskreise, Achszähler, ATB-EG und ATB-VV mit fatalen Designfehlern behaftet.

Gruß
Sven

Re: Spekulatius

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 06.04.18 07:48

Es wurde aus technischen Gründen per Hand gefahren.

[www.waz.de]

Re: GT8SU als Leihfahrzeug

geschrieben von: Samba Tw 303

Datum: 06.04.18 08:37

1208 schrieb:
Eines müsste man allerdings in Kauf nehmen, auf der 903 wäre nur noch jeder zweiter Zug (also alle 15 Minuten) mit Niederflurmittelteil unterwegs.

VG, 1208
Zumindest besser wenn nur jeder zweite Kurs ein Hochflurwagens wäre als wenn dieser komplett ausfällt.😉

Der Südabschnitt zwischen Rheintörchenstr und Hüttenheim Schleife wurde übrigens bei der Sanierung 2002 schon für den Einsatz von B-WAGEN vorbereitet, sprich die Gleise auseinander gezogen.

In der Dinslakener Innenstadt bin ich mir nicht sicher, da sind auch noch über 30 Jahre alte Gleise zu finden.

Re: GT8SU als Leihfahrzeug

geschrieben von: Gernot

Datum: 06.04.18 08:56

1208 schrieb:

Jetzt kommen wieder die GT8SU der Rheinbahn ins Spiel, von 30 (?) betriebsfähigen Fahrzeugen werden in Düsseldorf maximal 18 (?) regelmäßig benötigt.
Eine LZB-Ausrüstung ist in den Fahrzeugen vorhanden, die Investition in eventuell notwendige Anpassungen im Duisburger LZB-Rechner muss man als Verkehrsunternehmen tätigen um im Sinne der Fahrgäste den Verkehr aufrecht zu erhalten.
Dazu kommen die Einweisung für Fahrer und Wekstattpersonal, aber auch das ist kein Hexenwerk und sollte innerhalb weniger Tage - maximal Wochen - zu bewältigen sein.

Eines müsste man allerdings in Kauf nehmen, auf der 903 wäre nur noch jeder zweiter Zug (also alle 15 Minuten) mit Niederflurmittelteil unterwegs.

Immer unter der Voraussetzung, dass die DVG genügend Personal hat, immerhin einer der größten Kostenfaktoren im Nahverkehr. Ich weiß nicht, wie dünn oder gepolstert die Personaldecke bei den Duisburger Straßenbahnfahrern ist. Vielleicht weiß das ja jemand der Einheimischen.

Re: GT8SU als Leihfahrzeug

geschrieben von: Samba Tw 303

Datum: 06.04.18 09:18

Abgesehen von dem einen Fahrer der jetzt ausfällt dürfte die Personalbesetzung nichts mit dem Unfall zu tun haben 😉
Den Schilderungen von 1418 muss ich recht geben, ich erlaube mir hierzu einige Bemerkungen (bitte korrigiert mich, wenn was nicht stimmen sollte, danke !)

Mir ist bekannt, dass auf ICE-Strecken mit LZB keine oder wenige Signale am Gleis stehen, dafür werden diese im Führerstand angezeigt. Bei Youtube gibt es einen Film von einer Führerstandsmitfahrt auf der Linie 903. Wer genau hinschaut, besonders die Fahrt durch den Tunnel, wird ausser den Abfahrtsignalen auf den Bahnhöfen keine weiteren Signale auf der Strecke entdecken. Wie es auf anderen Stadtbahnanlagen üblich ist. Ich vermute daher, dass bei Ausfall der LZB-Anlage die Fahrer ja händisch, also auf Sicht fahren müssen, dann aber nur so schnell, wie es die Strecke zulässt und die Möglichkeit gegeben ist, noch rechtzeitig vor einem Hindernis zum Stehen zu kommen.

Wie 1418 schon sagte, darf das "Auf-Sicht-Fahren" nur so schnell sein, wie man vor einem evtl. Hindernis zum Stehen kommen kann. Vielleicht aber war der aufgefahrene Fahrer auch schon derart übermüdet und das verlängert die Reaktionszeit und damit den Anhalteweg. Es gibt sicher andere Faktoren, die einen möglichen Auffahrunfall begünstigen. Fahrten in Kurven und im Gefälle, Laub auf den Schienen (im Tunnel sicher nicht).

Spekulieren kann man hier sicher vieles, aber warten wir erst einmal ab, was sich die Untersuchungen ergeben.

Was mich momentan - etwas offtopic - interessiert trotz diesem Film auf Youtube: Gibt es im Tunnel auch Signale wie Hp0 und Hp1 ?
Zitat:
1208 schrieb: Wenn ich nicht irre, wären zumindest die Kurzläufer der 903 zwischen Wanheimerort und Walsum durchgängig mit 2,40 m breiten Fahrzeugen fahrbar.

Da irrst Du, 1208. Zwischen Meiderich Süd und dem Landschaftspark Nord liegen die Gleise noch zu eng beeinander und der Gleismittenabstand läßt einen Verkehr mit 2,40 m breiten Fahrzeugen nicht zu (diese Strecke sollte ja als Tunnel ausgeführt werden und konnte wegen der Teerseeprobleamtik nicht gebaut werden). Die alten Düsselorfer Bahnen sind wegen ihrer Trittstufenkästen sogar 2,47 m breit und man könnte sie nur zwischen Hüttenheim und Meiderich (U) einsetzen. Genauso gut könnte man sich aber auch B80er leihen ...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:04:06:11:15:06.

Re: GT8SU als Leihfahrzeug

geschrieben von: Gernot

Datum: 06.04.18 11:41

Samba Tw 303 schrieb:
Abgesehen von dem einen Fahrer der jetzt ausfällt dürfte die Personalbesetzung nichts mit dem Unfall zu tun haben 😉

Ich meinte auch nicht diesen einen Fall, sondern dass die DVG schon seit längerem einen Teil ihrer Kurse im SEV fahren lässt. Dass der Grund dafür der Fahrzeugmangel ist, weiß ich. Dennoch könnte es sein, dass man angesichts des dauerhaften SEV freigewordene Straßenbahnfahrerstellen nicht wieder besetzt hat. Warum soll ausgerechnet die finanziell knappe DVG mehr Fahrer beschäftigen als man braucht? Würde man in diesem Fall kurzfristig Fahrzeuge ausleihen, fehlten also immer noch die Fahrer.
Dorander schrieb:
Zitat:
1208 schrieb: Wenn ich nicht irre, wären zumindest die Kurzläufer der 903 zwischen Wanheimerort und Walsum durchgängig mit 2,40 m breiten Fahrzeugen fahrbar.

Da irrst Du, 1208. Zwischen Meiderich Süd und dem Landschaftspark Nord liegen die Gleise noch zu eng beeinander und der Gleismittenabstand läßt einen Verkehr mit 2,40 m breiten Fahrzeugen nicht zu (diese Strecke sollte ja als Tunnel ausgeführt werden und konnte wegen der Teerseeprobleamtik nicht gebaut werden). Die alten Düsselorfer Bahnen sind wegen ihrer Trittstufenkästen sogar 2,47 m breit und man könnte sie nur zwischen Hüttenheim und Meiderich (U) einsetzen. Genauso gut könnte man sich aber auch B80er leihen ...

Vor drei Wochen (oder so) gab es hier einen längeren Thread, dass die geplante Tunnelverlängerung wegfällt und der o.g. Streckenabschnitt als letzter Teilabschnitt der Linie 903 für eine Wagenbreite bis 2,65 m ausgebaut werden soll. D.h., in den nächsten Jahren ist dort der Einsatz breiterer Züge noch nicht möglich.
luas3001 schrieb:
Und wenn man im Regelfall dort auch nur 60 km/h fährt, dann ist die Trassierung anscheinend eh' schon mit einigen Kurven gefüllt.
(Oder ist 60 km/h in DU das normale Tempo im Tunnel?)
60 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit des am Unfall beteiligten Fahrzeugtyps.

Laub im Tunnel

geschrieben von: Zugsicherer

Datum: 06.04.18 12:40

trixexpress schrieb:
Laub auf den Schienen (im Tunnel sicher nicht).
Über mehrere Stationen im Tunnel hinweg eher nicht, aber die erste Station kann erheblich betroffen sein, sowohl direkt durch Laubflug als auch durch das Forttragen des Schmierfilms auf den Rädern.

Gruß
Sven
foo schrieb:
luas3001 schrieb:
Und wenn man im Regelfall dort auch nur 60 km/h fährt, dann ist die Trassierung anscheinend eh' schon mit einigen Kurven gefüllt.
(Oder ist 60 km/h in DU das normale Tempo im Tunnel?)
60 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit des am Unfall beteiligten Fahrzeugtyps.
OK, wieder etwas gelernt.
Danke.

Pay the fare or pay the price.
LUAS

Re: Unfallursache eingegrenzt ---- Re: [DU] Straßenbahnunfall in Duisburg 03.04.2018

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 06.04.18 17:55

Hallo,

in den Ersten Jahren war in Düsseldorf das 1. Teilstück der U-Bahn, Kenedydamm - Heinrich-Heine Alle nur mit Signalen Ausgerüstet. Erst Später, wo der Tunnel bis zum HBF ging kam die LZB dazu.
Heinrich-Heine Alle hat auch heute noch Alte Signale, am Weißen Licht erkennbar, die neuen Signale haben Grün/Rot(gelb?)

MfG

Ralf

Re: GT8SU als Leihfahrzeug

geschrieben von: Stundentakt

Datum: 06.04.18 18:12

Gernot schrieb:
... Würde man in diesem Fall kurzfristig Fahrzeuge ausleihen, fehlten also immer noch die Fahrer.

Naja, die Frage ist doch, wie kurzfristig das tatsächliche Einspulen der einzelnen Fzg konkret ginge, und ob die erforderliche Zeit nicht auch Gelegenheit böte, einen eventuellen Mangel abzubauen. Einweiser von der Rheinbahn wären doch ohnehin praktisch, vielleicht kann man ein paar vorübergehend ausleihen, und der Duisburger Arbeitsmarkt wird doch wohl ein paar Kandidaten für den Fahrdienst hergeben, oder. Wie immer ist der erste Schritt der halbe Weg zum Erfolg. Woher kommen schließlich die Busfahrer für den SEV?

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: Paulsternstraße

Datum: 06.04.18 19:07

Samba Tw 303 schrieb:
westring schrieb:
Samba Tw 303 schrieb:
Quatsch, bereits seit Mitte der 80er Jahre fuhr die 79 bereits in beide Richtungen durch die Königstraße.
Das war eine relativ kurze Episode vor der Eröffnung des Innenstadttunnels.

Samba Tw 303 schrieb:
Und nicht alle im Umkreis des König Heinrich Platz befindlichen Geschäfte befinden sich im Tiefgeschoss des Forums. Und selbst da wäre noch eine Rolltreppe zu überwinden im Vergleich zu vor dem 11.07.1992, dem größten Unglückstage in der Geschichte der Duisburger Straßenbahn.
Ich habe ja auch "bedingt" geschrieben. Ich weiß auch, dass du alle Tunnel und alle Stadtbahnen verteufelst. Von daher werde ich auch gar nicht den Versuch unternehmen, irgendwie zu argumentieren.
Ich verteufelt nicht ALLE Tunnelstrecken (z B nicht Düsseldorf Hbf - Kennedydamm ) aber wenn auf Kosten des Steuerzahlers sich nach dem Tunnelbau auch noch die tatsächliche Reisezeit verlängert dann habe ich damit ein sehr großes Problem.

Aus dem selben Grund bin ich gegen die Umspurung der Essener Stadtbahn auf Meterspur, weil dies ohne Nutzen für den Fahrgast ist aber einen Haufen Geld kostet.
Durch die Tunnel hat sich die Reisezeit nach Meiderich, Marxloh, Walsum, usw. allerdings sehr stark verkürzt!

Wäre das gut für die dort wohnenenden Steuerzahler gewesen, wenn sie pro Fahrt in die Innenstadt ca. eine halbe Stunde länger brauchen würden?

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: Samba Tw 303

Datum: 06.04.18 19:45

Paulsternstraße schrieb:
Zitat:
Durch die Tunnel hat sich die Reisezeit nach Meiderich, Marxloh, Walsum, usw. allerdings sehr stark verkürzt!

Wäre das gut für die dort wohnenenden Steuerzahler gewesen, wenn sie pro Fahrt in die Innenstadt ca. eine halbe Stunde länger brauchen würden?
Du bist ja als Auswärtiger witzig. Damals existierten Planungen die Straßenbahn zwischen Hbf bzw Duissern und Meiderich als Hochbahn parallel zur A59 zu bauen, DAS hätte man machen sollen.

Wer hat dir ernsthaft erzählt dass die Fahrgäste aus Marxloh früher eine halbe Stunde länger brauchten???

Genau genommen waren es 12 Minuten Fahrzeit Gewinn aber nicht 30 Min, die allerdings sowohl in Meiderich als auch in der City wieder zu mindestens ein Drittel durch Ab- und Aufhängen aufgefressen werden. Das hätte man durch die beschriebene Hochbahnstrecke erreichen können, für weniger Geld und ohne lange Anreise zum Straßenniveau.Also Mal schön auf dem Teppich bleiben und erstmal Fakten prüfen!!!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:04:06:19:49:03.

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: Paulsternstraße

Datum: 06.04.18 21:28

Eine unterirdische Strecke ist meistens die wesentlich sinnvollere Option im Vergleich zur Hochbahn, so auch hier. Hochbahnen sind Schnee von Gestern (zumindest in Deutschland), und das ist auch gut so.

Und selbst wenn es nur 12 Minuten Zeitersparnis waren - das ist eine ganze Menge! Und im Tunnel ist die Zuverlässigkeit viel größer, und die Umlaufzeit wird verringert.

Was die Zugangswege betrifft muss man nicht übertreiben, die U-Stadtbahn Duisburg ist ja schließlich nicht die Moskauer Metro. Und ob ich 3 Minuten warte nach 1 Minute Zugangsweg, oder 2,5 Minuten warte nach 1,5 Minuten Zugangsweg, ist vollkommen wumpe. Und wie schon geschrieben, ist der Weg z.B. zum Forum Duisburg auch sehr praktisch von der U-Bahn aus.

Re: Einmal eine Frage .... Re: Spekulatius

geschrieben von: Dakkus

Datum: 06.04.18 21:40

EKAI schrieb:
707 schrieb:
Danke schön - war auf den Bildern zwar zu sehen, aber ich dachte, das wäre da schon für den Abtransport umgeschildert worden.

Da gibt es Vieles zu tun was wichtiger ist.

Manchmal hat man aber trotzdem Zeit übrig. Man muss auf irgendegwas warten oder was auch immer.

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: Samba Tw 303

Datum: 06.04.18 21:52

Quatsch, Hochbahnstrecken sind eine günstigere Alternative zum Tunnel bei den gleichen Beschleunigungseffekten.

Nicht jeder der am König Heinrich Platz aussteigt will ins Tiefgeschoss des Forums!!! Dafür ist die Königstraße zu groß für weitere Ziele! Abgesehen Mal davon dass damals noch niemand den Bau des Forums geahnt hat.

Nein die Zeit der Zugangswege sind nicht egal, da sie ein Faktor der Gesamtteisezeit sind!!! Die Wartezeit oben wie unten ist in jedem Fall immer eine andere, weil jeder Mensch zu unterschiedlichen Zeiten nach dem Zufallsprinzip meist dorthin gelangt bevor die Bahn abfährt.

Wie du vielleicht siehst wäre es für wesentlich weniger Steuergelder möglich gewesen den Norden schnell an das Stadtzentrum anzubinden, ohne lange Zugangswege in der Innenstadt und vor allem würden die restlichen 75 Prozent die nicht die Nordstrecke nutzen nicht derart benachteiligt worden!!!!!

Es lebe die Revolution der TRAM!!!

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: Paulsternstraße

Datum: 06.04.18 23:13

Wer sagt denn dass eine Hochbahn so viel billiger gewesen wäre?
Hochbahnen sind Witterungseinflüssen ausgesetzt, wodurch der Oberbau viel schneller erneuerungsbedürftig wird, sie müssen also viel öfter gesperrt werden als U-Bahnen. Aber falls du glühender Fan von Streckensperrungen und Schienenersatzverkehr bist, ist die Hochbahn natürlich ein klasse Verkehrsmitte ;-)
Und Hochbahnen sind hässlich und haben eine große Zerschneidungswirkung.
Weitere Negativargumente, die hier zugegebenermaßen nicht relevant gewesen wären, sind die fehlende Möglichkeit, Bauarbeiten in die Nacht zu verlegen (aufgrund von Lärmschutz, betrifft aber nur Hochbahnen die durch Wohngebiete führen) und Lärm.

Der Weg von dem Eingang zum Bahnsteig beträgt vielleicht 1-2 Minuten, das ist nicht viel. Je nach dem, ob man beim Erreichen von Straßenbahnhaltestellen Ampeln/kreuzende Trams abwarten muss, kann der Zugangsweg sogar niedriger sein. Deutsche U-Bahnen sind darauf ausgelegt, dass Zugangswege relativ kurz sind (anders als z.B. in Moskau oder London)

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: Pesa Link

Datum: 06.04.18 23:41

Samba Tw 303 schrieb:
Aus dem selben Grund bin ich gegen die Umspurung der Essener Stadtbahn auf Meterspur, weil dies ohne Nutzen für den Fahrgast ist aber einen Haufen Geld kostet.

Hallo,

ist sowas denn geplant? Ich weiß davon nichts.

Viele Grüße aus EMRS
Moritz




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:04:06:23:42:28.

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: Samba Tw 303

Datum: 06.04.18 23:57

Paulsternstraße schrieb:
Wer sagt denn dass eine Hochbahn so viel billiger gewesen wäre?
Hochbahnen sind Witterungseinflüssen ausgesetzt, wodurch der Oberbau viel schneller erneuerungsbedürftig wird, sie müssen also viel öfter gesperrt werden als U-Bahnen. Aber falls du glühender Fan von Streckensperrungen und Schienenersatzverkehr bist, ist die Hochbahn natürlich ein klasse Verkehrsmitte ;-)
Und Hochbahnen sind hässlich und haben eine große Zerschneidungswirkung.
Weitere Negativargumente, die hier zugegebenermaßen nicht relevant gewesen wären, sind die fehlende Möglichkeit, Bauarbeiten in die Nacht zu verlegen (aufgrund von Lärmschutz, betrifft aber nur Hochbahnen die durch Wohngebiete führen) und Lärm.

Der Weg von dem Eingang zum Bahnsteig beträgt vielleicht 1-2 Minuten, das ist nicht viel. Je nach dem, ob man beim Erreichen von Straßenbahnhaltestellen Ampeln/kreuzende Trams abwarten muss, kann der Zugangsweg sogar niedriger sein. Deutsche U-Bahnen sind darauf ausgelegt, dass Zugangswege relativ kurz sind (anders als z.B. in Moskau oder London)

Hand aufs Herz, hast du die Duisburger Straßenbahn vor 1992 live miterlebt?

1. Der Gesamtwartung Aufwand für Hochbahnstrecken ist unterm Strich immer noch günstiger als Tunnelstrecken

2. Die Strecke entlang der A59 führt weitestgehend nicht durch Wohngebiete

3. Die Gestaltung ist alles eine Frage des Designs, da sind uns europäische Nachbarländer allerdings in der Gestaltung weit voraus.

4. Im Duisburger Falle hat bedingt durch die Fußgängerzone niemand den Fahrgast daran behindert zur Haltestelle zu kommen.

Mit deinen Aussagen verwickelt du dich nur noch mehr in unprofessionelle Widersprüche, weil du dazu laufend Sachen postest die nicht ansatzweise Hand und Fuß haben.

Und um es auf den Punkt in einen Satz zu bringen: Ich sehe es nicht ein dass 75 Prozent aller Fahrgäste darunter leiden sollen, dass vielleicht 25 Prozent (wenn überhaupt) heute besser in die Stadt kommen, während die Mehrheit nur Nachteile dadurch hat und den Unsinn auch noch mit ihren Steuern bezahlen sollen.

Woher du deine ganzen Falschinformationen her hast, hast du jedenfalls bis jetzt nicht beantworten können.

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: Samba Tw 303

Datum: 07.04.18 00:00

Pesa Link schrieb:
Samba Tw 303 schrieb:
Aus dem selben Grund bin ich gegen die Umspurung der Essener Stadtbahn auf Meterspur, weil dies ohne Nutzen für den Fahrgast ist aber einen Haufen Geld kostet.

Hallo,

ist sowas denn geplant? Ich weiß davon nichts.
Siehe diesem Beitrag

[www.drehscheibe-online.de]

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: Linie 711

Datum: 07.04.18 00:05

Samba Tw 303 schrieb:
3. Die Gestaltung ist alles eine Frage des Designs, da sind uns europäische Nachbarländer allerdings in der Gestaltung weit voraus.


Das stimmt. Besonders die Hochbahnstrecken in z.B. Charleroi erquicken das Auge durch ihre lichtdurchflutete Leichtigkeit, ihren anmutigen Charme und die fröhlichen Farben. In Duisburg hat man dies zum Teil schon an der Südstrecke kopiert, aber nie vollständig erreicht. SCNR

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: 1208

Datum: 07.04.18 09:52

Samba Tw 303 schrieb:
Hand aufs Herz, hast du die Duisburger Straßenbahn vor 1992 live miterlebt?
Ich habe die Duisburger Straßenbahn vor 1992 erlebt, ich kenne sie (als Kind) sogar seit den 60er Jahren.

Heute schaffe ich es regelmäßig am HBF von RE/RB binnen 5 Minuten in die U79 (untere Ebene der U-Bahn) umzusteigen, meist bin ich sogar 1 - 2 Minuten vor der U79 unten.

Wie war es früher?
Erst durch den ganzen Bahnsteigtunnel, dann durch die Haupthalle, über den Bahnhofsvorplatz, über den Busbahnhof (vorbei an wartenden Fahrgästen und ausfahrenden Bussen) und zum Schluß noch per Fußgängerampel (längere Rotphase) über die Straße.

Das war mit Sicherheit nicht schneller!

VG, 1208

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: westring

Datum: 07.04.18 10:17

Samba Tw 303 schrieb:
Nicht jeder der am König Heinrich Platz aussteigt will ins Tiefgeschoss des Forums!!! Dafür ist die Königstraße zu groß für weitere Ziele!
Und nicht jeder möchte genau dorthin, wo früher die Haltestelle war. Eine Rolltreppe bewegt sich aber nun einmal nicht nur nach oben, sondern auch in eine Richtung. Diese horizontale Fortbewegung musst du jetzt aber wieder abziehen von deiner Verlängerung. Es gibt auch durchaus nicht wenige Menschen, auch aus dem Duisburger Süden, die am Sonnenwall einkaufen möchten oder gar dort arbeiten. Diese können jetzt direkt dort aussteigen. Bevor der Verweis auf die Linie 904 kommt: Ja, man kam damals von Grunewald, Wanheimerort und Hüttenheim zum Kuhtor. Schnell war das aber nicht. Die 903 bindet heute die letzten beiden Stadtteile direkt an die Innenstadt an und zusätzlich noch Hochfeld. Neudorf ist in der Tat der große Verlierer der U-Bahn-Eröffnung.

Zitat:
Abgesehen Mal davon dass damals noch niemand den Bau des Forums geahnt hat.
Das ist das Problem bei der Verkehrsplanung. Umstände ändern sich. Diese Entwicklungen sind nicht immer vorhersehbar, Infrastruktur muss aber viel langfristiger geplant werden.

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: Paulsternstraße

Datum: 07.04.18 11:24

Samba Tw 303 schrieb:
Paulsternstraße schrieb:
Wer sagt denn dass eine Hochbahn so viel billiger gewesen wäre?
Hochbahnen sind Witterungseinflüssen ausgesetzt, wodurch der Oberbau viel schneller erneuerungsbedürftig wird, sie müssen also viel öfter gesperrt werden als U-Bahnen. Aber falls du glühender Fan von Streckensperrungen und Schienenersatzverkehr bist, ist die Hochbahn natürlich ein klasse Verkehrsmitte ;-)
Und Hochbahnen sind hässlich und haben eine große Zerschneidungswirkung.
Weitere Negativargumente, die hier zugegebenermaßen nicht relevant gewesen wären, sind die fehlende Möglichkeit, Bauarbeiten in die Nacht zu verlegen (aufgrund von Lärmschutz, betrifft aber nur Hochbahnen die durch Wohngebiete führen) und Lärm.

Der Weg von dem Eingang zum Bahnsteig beträgt vielleicht 1-2 Minuten, das ist nicht viel. Je nach dem, ob man beim Erreichen von Straßenbahnhaltestellen Ampeln/kreuzende Trams abwarten muss, kann der Zugangsweg sogar niedriger sein. Deutsche U-Bahnen sind darauf ausgelegt, dass Zugangswege relativ kurz sind (anders als z.B. in Moskau oder London)
Hand aufs Herz, hast du die Duisburger Straßenbahn vor 1992 live miterlebt?

1. Der Gesamtwartung Aufwand für Hochbahnstrecken ist unterm Strich immer noch günstiger als Tunnelstrecken

2. Die Strecke entlang der A59 führt weitestgehend nicht durch Wohngebiete

3. Die Gestaltung ist alles eine Frage des Designs, da sind uns europäische Nachbarländer allerdings in der Gestaltung weit voraus.

4. Im Duisburger Falle hat bedingt durch die Fußgängerzone niemand den Fahrgast daran behindert zur Haltestelle zu kommen.

Mit deinen Aussagen verwickelt du dich nur noch mehr in unprofessionelle Widersprüche, weil du dazu laufend Sachen postest die nicht ansatzweise Hand und Fuß haben.

Und um es auf den Punkt in einen Satz zu bringen: Ich sehe es nicht ein dass 75 Prozent aller Fahrgäste darunter leiden sollen, dass vielleicht 25 Prozent (wenn überhaupt) heute besser in die Stadt kommen, während die Mehrheit nur Nachteile dadurch hat und den Unsinn auch noch mit ihren Steuern bezahlen sollen.

Woher du deine ganzen Falschinformationen her hast, hast du jedenfalls bis jetzt nicht beantworten können.
1. Ist das so? Die Betonkonstruktionen einer Hochbahn sind auch nicht ganz ohne. Hinzu kommen wie gesagt die Witterungseinflüsse. Den Vergleich mit den sehr schadanfälligen Berliner und Hamburger Hochbahnen vermeide ich sogar bewusst, weil man solche Stahlkonstruktionen eh nicht verwendet hätte.
Und mit einer Hochbahn wären die Anschlüsse an die Tunnel in Duissern bzw. Meiderich sehr kompliziert gewesen. Aber die Tunnel in Meiderich und der Innenstadt sind eine klasse Sache, auf die man nicht verzichten wollen würde.
2. Deswegen habe ich auch erwähnt, dass das Problem Lärm in dem Fall nicht so relevant ist. Die anderen Argumente bleiben aber bestehen.
3. Sind die Hochbahnen in Rennes oder Lille etwa schön?
4. Niemand verhindert auch einen, eine U-Stadtbahnstation zu erreichen.

Die Strecken die im Zuge des U-Bahnbaus stillgelegt wurden, waren nicht so wichtig. Neudorf wurde durch die Tram eh nur peripher bedient, diese Strecke war so weit ich weiß eher schwach ausgelastet. Und wenn die Erschließung dieser Gebiete (z.B. die alte Strecke zwischen Duissern und Meiderich) heute schwach ist, liegt das nicht an der U-Bahn, sondern an der schwach durchgeführten Planung der Buslinien.

P.S.: Es war doch auch sogar eine Hochbahn über die Ruhr im Gespräch. Ist ja nicht so als wäre man nie auf diese Idee gekommen. was denkst du denn warum man sich trotzdem für den Tunnel an dieser Stelle entschied?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:04:07:11:26:31.

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: EKAI

Datum: 07.04.18 14:14

Paulsternstraße schrieb:
P.S.: Es war doch auch sogar eine Hochbahn über die Ruhr im Gespräch. Ist ja nicht so als wäre man nie auf diese Idee gekommen. was denkst du denn warum man sich trotzdem für den Tunnel an dieser Stelle entschied?

Ob da ein Zusammenhang besteht? Die Berliner Brücke wurde Ende der 1960er Jahre gebaut, da hätten zwei Straßenbahngleise drauf gehört. Der U-Bahn-Tunnel nach Meiderich erst 20 Jahre später, das kann nicht die Folge einer Auswahl gewesen sein, man ist 1969 schlicht nicht auf die Idee gekommen.

Freundliche Grüße, EKAI

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: EKAI

Datum: 07.04.18 14:15

1208 schrieb:
Wie war es früher?
Erst durch den ganzen Bahnsteigtunnel, dann durch die Haupthalle, über den Bahnhofsvorplatz, über den Busbahnhof (vorbei an wartenden Fahrgästen und ausfahrenden Bussen) und zum Schluß noch per Fußgängerampel (längere Rotphase) über die Straße.

Das war mit Sicherheit nicht schneller!
Man ging ja auch aus dem Ostausgang über die Neudorfer Straße zur gleichnamigen Haltestelle auf der Mülheimer Str, das war schneller als dein Vorschlag oben.

Freundliche Grüße, EKAI

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: Samba Tw 303

Datum: 07.04.18 14:28

westring schrieb:

Und nicht jeder möchte genau dorthin, wo früher die Haltestelle war. Eine Rolltreppe bewegt sich aber nun einmal nicht nur nach oben, sondern auch in eine Richtung. Diese horizontale Fortbewegung musst du jetzt aber wieder abziehen von deiner Verlängerung. Es gibt auch durchaus nicht wenige Menschen, auch aus dem Duisburger Süden, die am Sonnenwall einkaufen möchten oder gar dort arbeiten. Diese können jetzt direkt dort aussteigen. Bevor der Verweis auf die Linie 904 kommt: Ja, man kam damals von Grunewald, Wanheimerort und Hüttenheim zum Kuhtor. Schnell war das aber nicht. Die 903 bindet heute die letzten beiden Stadtteile direkt an die Innenstadt an und zusätzlich noch Hochfeld. Neudorf ist in der Tat der große Verlierer der U-Bahn-Eröffnung.

Zitat:
Abgesehen Mal davon dass damals noch niemand den Bau des Forums geahnt hat.
Das ist das Problem bei der Verkehrsplanung. Umstände ändern sich. Diese Entwicklungen sind nicht immer vorhersehbar, Infrastruktur muss aber viel langfristiger geplant werden.
Ja und wo landet man heute wenn man heute mit der Rolltreppe nach oben fährt und schon mehr als eine Minute aus der Bahn ausgestiegen wäre? Richtig, genau an der Stelle wo früher die Bahn am König Heinrich Platz hielt!!! Insofern macht das heute bei der U79 rund drei Minuten Umweg plus über eine Minute nach oben!

Wenn du auf den Sonnenwall verweist, berücksichtige aber auch bitte das die Haltestelle Lehmbruck Museum aus Richtung Huckingen nicht mehr direkt erreichbar ist, wo sich ein Kaufhaus befindet.

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: Samba Tw 303

Datum: 07.04.18 14:36

1208 schrieb:
Zitat:
Ich habe die Duisburger Straßenbahn vor 1992 erlebt, ich kenne sie (als Kind) sogar seit den 60er Jahren.

Heute schaffe ich es regelmäßig am HBF von RE/RB binnen 5 Minuten in die U79 (untere Ebene der U-Bahn) umzusteigen, meist bin ich sogar 1 - 2 Minuten vor der U79 unten.

Wie war es früher?
Erst durch den ganzen Bahnsteigtunnel, dann durch die Haupthalle, über den Bahnhofsvorplatz, über den Busbahnhof (vorbei an wartenden Fahrgästen und ausfahrenden Bussen) und zum Schluß noch per Fußgängerampel (längere Rotphase) über die Straße.

Das war mit Sicherheit nicht schneller!

VG, 1208
Die frühere Endhaltestelle der 79 am Duisburger Hbf war in der Tat völlig inakzeptabel, die heutige Situation 300 m die Bahnsteige zum Ende zu laufen und dann in die Minus 3 Ebene zu fahren ist keinesfalls besser.

Sinnvoll wäre gewesen die 79 in die Bahnhofsunterführung zu den übrigen Straßenbahnlinien zu verlegen und die Eisenbahn eher zwischen der Verknüpfungshalle und dem Haupttunnel halten zu lassen.

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: Samba Tw 303

Datum: 07.04.18 14:51

Paulsternstraße schrieb:
Zitat:
1. Ist das so? Die Betonkonstruktionen einer Hochbahn sind auch nicht ganz ohne. Hinzu kommen wie gesagt die Witterungseinflüsse. Den Vergleich mit den sehr schadanfälligen Berliner und Hamburger Hochbahnen vermeide ich sogar bewusst, weil man solche Stahlkonstruktionen eh nicht verwendet hätte.
Und mit einer Hochbahn wären die Anschlüsse an die Tunnel in Duissern bzw. Meiderich sehr kompliziert gewesen. Aber die Tunnel in Meiderich und der Innenstadt sind eine klasse Sache, auf die man nicht verzichten wollen würde.
2. Deswegen habe ich auch erwähnt, dass das Problem Lärm in dem Fall nicht so relevant ist. Die anderen Argumente bleiben aber bestehen.
3. Sind die Hochbahnen in Rennes oder Lille etwa schön?
4. Niemand verhindert auch einen, eine U-Stadtbahnstation zu erreichen.

Die Strecken die im Zuge des U-Bahnbaus stillgelegt wurden, waren nicht so wichtig. Neudorf wurde durch die Tram eh nur peripher bedient, diese Strecke war so weit ich weiß eher schwach ausgelastet. Und wenn die Erschließung dieser Gebiete (z.B. die alte Strecke zwischen Duissern und Meiderich) heute schwach ist, liegt das nicht an der U-Bahn, sondern an der schwach durchgeführten Planung der Buslinien.

P.S.: Es war doch auch sogar eine Hochbahn über die Ruhr im Gespräch. Ist ja nicht so als wäre man nie auf diese Idee gekommen. was denkst du denn warum man sich trotzdem für den Tunnel an dieser Stelle entschied?
Zitat Dieter Höltge im Buch Straßenbahn in Deutschland - Ruhrgebiet

"1973 glaubte man noch, den Stadtbahnbau in Hochlage über Ruhr und Häfen beginnen zu können, eventuell auch parallel zur inzwischen längst fertigen Stadtautobahn. Das scheiterte auch daran dass man sich scheute, zwischen dem Duissern und der Brückenrampe eine provisorische Strecke errichten zu müssen."

Dieses Projekt hätte man viel eher verfolgen sollen und hätte Duissern damit nach wie vor besser erschlossen.

Provisorisch wäre jene Strecke aber nicht gewesen, wenn man auf den unsinnigen Innenstadttunnel verzichtet hätte. Und auch in Tunnellage hätte der Meiderich er Tunnel in Duissern bereits wieder unter Verzicht des Innenstadttunnel an die Erde gelangen können.

So schwach war die Frequenz auf der 904 in Neudorf auch nicht.

Eine Erschließung mit Bussen direkt in die Königstraße scheidet ja daran schon aus, dass diese dort (sinnvollerweise) nicht rein dürfen. Außerdem, warum sollen die Fahrgäste aus Neudorf und großen Teilen von Duissern auf den Schienenbonus verzichten aber dafür Steuern zahlen?!

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: UK

Datum: 07.04.18 15:49

Samba Tw 303 schrieb:
als eine Minute aus der Bahn ausgestiegen wäre? Richtig, genau an der Stelle wo früher die Bahn am König Heinrich Platz hielt!!! Insofern macht das heute bei der U79 rund drei Minuten Umweg plus über eine Minute nach oben!

Wow, vier Minuten. Und dann macht man einen Einkaufbummel über drei Stunden und setzt sich noch eine halbe Stunde für eine Tasse Kaffee und Stück Kuchen hin. Da sind dann die zwei mal vier Minuten echter Zeitverlust.

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: M8C 839

Datum: 07.04.18 15:56

war

Warum wurde die Linie 904 überhaupt gestrichen?

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: Samba Tw 303

Datum: 07.04.18 16:28

UK schrieb:
Zitat:
Wow, vier Minuten. Und dann macht man einen Einkaufbummel über drei Stunden und setzt sich noch eine halbe Stunde für eine Tasse Kaffee und Stück Kuchen hin. Da sind dann die zwei mal vier Minuten echter Zeitverlust.
In Anbetracht der Tatsache dass der Innenstadttunnel den Steuerzahler einen riesen Haufen Geld gekostet hat und noch immer für den laufenden Betrieb mehr kostet als die oberirdische Alternative ja, weil rund 75 Prozent der Fahrgäste mehr Nachteile haben bei gleichzeitiger Steuerverschwendungen.

Ganz tolle Logik wenn man einen Haufen Geld dafür bezahlt um den meisten Fahrgäste mehr Nachteile als Vorteile zu bieten, ganz "tolle" Logik...

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: UK

Datum: 07.04.18 17:21

Samba Tw 303 schrieb:
UK schrieb:
Zitat:
Wow, vier Minuten. Und dann macht man einen Einkaufbummel über drei Stunden und setzt sich noch eine halbe Stunde für eine Tasse Kaffee und Stück Kuchen hin. Da sind dann die zwei mal vier Minuten echter Zeitverlust.
In Anbetracht der Tatsache dass der Innenstadttunnel den Steuerzahler einen riesen Haufen Geld gekostet hat und noch immer für den laufenden Betrieb mehr kostet als die oberirdische Alternative ja, weil rund 75 Prozent der Fahrgäste mehr Nachteile haben bei gleichzeitiger Steuerverschwendungen.

Ganz tolle Logik wenn man einen Haufen Geld dafür bezahlt um den meisten Fahrgäste mehr Nachteile als Vorteile zu bieten, ganz "tolle" Logik...
Mir und den meisten Fahrgästen ist die Zuverlässigkeit eines Tunnels wichtiger als wenige Minuten mehr Reisezeit.

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: Samba Tw 303

Datum: 07.04.18 18:15

UK schrieb:
Zitat:
Mir und den meisten Fahrgästen ist die Zuverlässigkeit eines Tunnels wichtiger als wenige Minuten mehr Reisezeit.
Wer sagt dass die oberirdische Innenstadtstrecke nicht zuverlässig war?! Immerhin verlief ein Großteil auf eigenem Bahnkörper! Zudem war sie hinsichtlich Umleitungen oder Wendemöglichkeiten flexibler.

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: Samba Tw 303

Datum: 07.04.18 18:18

M8C 839 schrieb:

war

Warum wurde die Linie 904 überhaupt gestrichen?
Weil am Duisburger Hbf kein unterirdischer Abzweig nach Neudorf gebaut wurde.

Alternativ hätte man auch von der Schweizer Str über den Sternbuschweg eine Strecke bis Koloniestraße bauen können.

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: 1208

Datum: 07.04.18 20:07

EKAI schrieb:
Man ging ja auch aus dem Ostausgang über die Neudorfer Straße zur gleichnamigen Haltestelle auf der Mülheimer Str, das war schneller als dein Vorschlag oben.
Du kennst dich aber nicht gut aus, am Ostausgang fuhr die U79 (früher D) nie ...

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 07.04.18 22:15

Hallo,
Aber vor dem HBF in Tieflage/Tunnel als es denn Ruhrschnellweg noch nicht gab. Das die Busse mal auf der A59 gehalten haben wissen auch nicht mehr alle.

MfG

Ralf

Nachtrag: Autobahn Korrigiert



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:04:08:02:13:07.

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: UK

Datum: 07.04.18 22:44

Streckenbauer schrieb:
Hallo,
Aber vor dem HBF in Tieflage/Tunnel als es denn Ruhrschnellweg noch nicht gab. Das die Busse mal auf der A40 gehalten haben wissen auch nicht mehr alle.

MfG

Ralf
Ruhrschnellweg am Duisburger Hbf?? A40 am Duisburger Hbf??

Der Ruhrschnellweg, offiziell A40, früher mal A430, verläuft nördlicher in Ost-West-Richtung.

Du meinst sicherlich die A59. Diese verläuft in Nord-Süd-Richtung unterhalb des Bahnhofvorplatzes.

Und als die Busse dort hielten war es noch keine Autobahn.

[de.wikipedia.org]

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: westring

Datum: 08.04.18 07:44

Samba Tw 303 schrieb:
In Anbetracht der Tatsache dass der Innenstadttunnel den Steuerzahler einen riesen Haufen Geld gekostet hat und noch immer für den laufenden Betrieb mehr kostet als die oberirdische Alternative ja, weil rund 75 Prozent der Fahrgäste mehr Nachteile haben bei gleichzeitiger Steuerverschwendungen.

Wie kommst du eigentlich auf die 75%?

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: EKAI

Datum: 08.04.18 09:32

1208 schrieb:
Du kennst dich aber nicht gut aus, am Ostausgang fuhr die U79 (früher D) nie ...
Das stimmt, ich hatte in deinem Text den Bezug zur D nicht so herausgelesen. Aber was war dein Fahrziel, dass du die teure D der Stadtlinie 9 vorgezogen hast?

Freundliche Grüße, EKAI

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: Ruhri

Datum: 08.04.18 12:18

Paulsternstraße schrieb:
Wer sagt denn dass eine Hochbahn so viel billiger gewesen wäre?

[...]

Das sagt die Erfahrung. Man rechnet Pi mal Daumen, dass eine U-Bahn-Strecke dreimal so teuer ist wie eine Hochbahnstrecke, und die ist wiederum dreimal so teuer wie eine normale Straßenbahnstrecke. Im Vergleich U-Bahn - Straßenbahn geht man in der Regel vom Faktor 10 aus.

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: Ruhri

Datum: 08.04.18 12:23

Paulsternstraße schrieb:
[...]

Und mit einer Hochbahn wären die Anschlüsse an die Tunnel in Duissern bzw. Meiderich sehr kompliziert gewesen.

[...]
Nun ja, man braucht halt Platz für eine besonders lange Rampe. Die Linie 3 in Hamburg tut natürlich genau das. Wenn man z.B. am Hauptbahnhof in die U-Bahn einsteigt, geht es irgendwann nach oben auf das Viadukt, das an den Landungsbrücken vorbei führt.

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: Samba Tw 303

Datum: 08.04.18 13:40

westring schrieb:
Zitat:
Wie kommst du eigentlich auf die 75%?
Das war etwa gerundet.

Weil aus allen anderen drei Himmelsrichtungen die Fahrgäste eher Nachteile durch den Tunnel, bei mehr Geldausgaben haben.

Re: Zukunft der Stadtbahn in Duisburg

geschrieben von: Paulsternstraße

Datum: 08.04.18 14:03

Samba Tw 303 schrieb:
westring schrieb:
Zitat:
Wie kommst du eigentlich auf die 75%?
Das war etwa gerundet.

Weil aus allen anderen drei Himmelsrichtungen die Fahrgäste eher Nachteile durch den Tunnel, bei mehr Geldausgaben haben.
Wenn man 5 Prozent aufrundet, kommt man glaube ich nicht auf 75 Prozent!