tram schrieb:
Schienenbrüche sind häufiger als mancher denkt oder bemerkt. Der fachlich richtige Umgang damit ist aber entscheidend für die Betriebssicherheit. Dieser kann bei verschiedenen Betriebsformen durchaus unterschiedlich sein.
So ist es... auch Deinen (von mir aus dem Zitat gelöschten) Ausführungen zur möglichen Entstehung kann ich nur zustimmen... Aber die Diskussion um den Schienenbruch und seine Ursachen sowie die Handhabung desgleichen erinnern mich an eine Dienstschicht bei agilis... dürfte im Dezember 2012 gewesen sein.
Wir hatten eine Leistung auf der ESt Ulm bei dieser ist man 14:44 durch bis Landshut gefahren, dort 45 min Pause, dann zurück nach Ulm... auf dem Rückweg gab es in Ingolstadt nochmal eine kurze Pause während ca. 30 min Wendezeit am Bahnsteig. letztere wurde aber durchbezahlt...
Ich fuhr pünktlich aus Ingolstadt ab, nach der Abfahrt am HP Ernsgaden polterte es unter meinem ET exakt sooft wie der Achsen hatte. Ich habe dem Fdl Vohburg meine Feststellung gemeldet, aus der Erfahrung im Gleisbau über welche ich verfüge habe ich auf einen Schienenbruch geschlossen. Meine Fahrt ging weiter bis Landshut. Alles pünktlich... Auch die Rückfahrt kopnnte ich pünktlich antreten. Es war sehr kalt (unter dem Gefrierpunkt...).
Normalerweise hatte ich bei dieser Schicht entweder einen Zugbegleiter Ulm-Ingolstadt, diesen habe ich dann auf dem Rückweg wieder mitgenommen und einen anderen Ingolstadt-Regensburg (70%), selten noch einen Regensburg-Landshut u.z., die Wahrscheinlichkeit auf der Rückfahrt von Regensburg nach Ingolstadt einen zu haben war auch bei etwa 70%. Ich komme pünktlich aus Richtung Landshut in Regensburg eingefahren und sehe dort 3 (!) Zugbegleiter. Alle 3 bei mir in den Zug rein. Eine Donauwörther Kollegin kommt zu mir vor und offeriert mir das sie bis Donauwörth drauf bleibt. Sie beschwert sich das es zwischen Vohburg und Ingolstadt einen Schienenbruch gegeben hat und das ich der erste Zug sei der wieder fährt. Alles andere vor mir ist ausgefallen. (Kurzwende). Ich glaube ich habe sogar noch einen ET drauf bekommen der in Ingolstadt wieder abgehängt wurde was auch nicht planmäßig war.
Die Zugbegleiterin beschwerte sich noch das es eine "Sch***kälte" sei und man keine Möglichkeit hätte sich irgendwo aufzuwärmen weil man ja für die Fahrgäste da sein muss, diese natürlich gerne zum BNV bringt, dort wieder abholt... Selbst friert man aber...
Da ich ja der Meldende war und nun die Konsequenz meiner Meldung auch noch kannte - (Ich war erschrocken das ich der erste wieder durchfahrende bin und das auch noch pünktlich...) dachte ich mir so *tirili-tirila - Halt jetzt bloß die Fresse das Du den Schienenbruch gemeldet hast, Dich lynchen sonst 3 Zugbegleiter, die Fahrgäste helfen wahrscheinlich bei der Beseitigung der Leiche...)
Soviel mal als eine kleine Anekdote wie es dem Personal bei soetwas ergeht...
In meiner Zeit im Gleisbau hatte ich auch mal die Ehre über Weihnachten jeden Tag eine Kontrolle des Notlaschenverbandes durchzuführen, der Schienenbruch trat im Bereich einer vorübergehenden Schweißung zwischen 2 Bauabschnitten auf... 2001 - DB Netz verbaute damals die UMTS-Milliarden. Frei war theoretisch nur der eigentliche Feiertagszeitraum... an allen anderen Tagen wurde gearbeitet.
Viele Grüße
Sebastian Woelk
PS: die dort abgebildeten Fusslaschen sind bei der Eisenbahn übrigens nicht mehr zulässig. Bei meinem Ausbildungsbetrieb hatten wir die gefühlt "millionenfach"
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.01.18 00:13.