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 05 - Straßenbahn-Forum 

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NVB schrieb:[/color]]
@ Sporvagn:

Du hast schon Recht, die Jungs haben offensichtlich noch gar nicht mitbekommen, was für eine U-Bahn die U5 werden soll. Die riesigen Monoröhren mit 8 Metern Durchmesser in einer Tiefe zwischen 20 und 38 Metern erreichen schon gewaltige Dimensionen. Zum Vergleich hier: [www.topmania.de]. Wer die Hamburger Haltestelle Messehallen kennt, der weiß, was auf ihn zukommen wird und warum diese U5 ein ganz anderes Kaliber hat als die allermeisten Hamburger U-Bahn-Strecken. Vorausgesetzt, die U5 wird überhaupt gebaut. Schließlich erreicht das erste Teilstück ohne Rübenkamp nicht ansatzweise einen Kosten-Nutzen-Faktor von 1 oder gar größer.

Vielleicht noch zur Erläuterung:
Die U5 muss so tief gebaut werden, weil an zahlreichen Stellen Abwasserleitungen (Siele) und das sogenannte Transportsiel-System im Weg ist. Und da man beim Bohren eine Mindest-Überdeckung braucht, muss man für die U5 stets darunter durch: [www.welt.de].

Und Sporvagn hat natürlich Recht. Bevor Ihr hier die viel zu teure U-Bahn gesundbetet, beschäftigt Euch mal mit den hamburgischen Besonderheiten und dann schauen wir mal, wie Eure vermeintlichen U-Bahnvorteile dahinschmelzen wie das Eis in der Sonne. Im übrigen war ich neulich bei einem Vortrag, auf dem neuartige Chips vorgestellt wurden, die eingepflanzt in jedes Auto, für eine extrem effektive Verkehrssteuerung sorgen und "mitschwimmenden" Oberflächenverkehrsmitteln freie Trassen besorgen können, so dass die Extra-Trasse für die Straßenbahn bald nicht mehr notwendig sein wird ...

Wo habe ich denn die U5-Planung befürwortet?
Zur geplanten Bauweise kann ich mich nicht äußern, ich möchte auch kein abschließendes Urteil fällen, wie sinnvoll diese Planung ist.

Wenn ich die U-Bahn "gesundgebetet" hätte, dann müssten meine Argumente, mit denen ich viele deiner Argumente gegen die U-Bahn erstmal entkräftet habe oder es versucht habe, sehr leicht zu widerlegen sein!
Warum hast du es dann nicht getan? Käme das nicht seriöser rüber, als mir Schönrednerei oder Unwissenheit vorzuwerfen?

Die Kosten sind natürlich ein schwer widerlegbares Argument (wie so oft). Aber wenn man schon immer so gedacht hätte in Hamburg und sich von sehr hohen Kosten abschrecken lassen hätte, dann gäbe es heute gar keine S- und U-Bahn. Wäre nicht so prickelnd. Sie werden ja nicht ohne Grund gebaut, und werden auch Jahrzehnte genutzt, die älteste U-Bahn der Welt fährt seit 155 Jahren. Die Baukosten von damals jucken heute niemanden.
Man muss halt immer abwägen, wo man sich diesen teuren Luxus leistet.
Und Hamburg hat einigen Bedarf nach mehr Schnellbahnstrecken, weil große Teile Hamburgs ohne Schnellbahnanschluss sind.




3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:01:04:22:56:54.
Sporvagn schrieb:
Noch ein interessanter Aspekt insbesondere fuer den Quitsche( Nichthamburger )@Cinema
Die Strassenbahn Linie 2 brauchte nach Schnelsen 4 Min weniger Fahrzeit als die heutige Buslinie 5 obwohl noch nicht Barrierefrei.
MfG Sporvagn
Worauf genau ist diese Aussage jetzt bezogen, oder, ehrlicher formuliert, wen interessierts? Ob ein Bus oder eine Straßenbahn schneller ist, war hier im Thread nirgendwo Thema.
Sporvagn schrieb:
fuer den Quitsche( Nichthamburger )@Cinema

Wie kann er es nur wagen, sich zu einem Thema, welches sich in Hamburg abspielt, zu äußern, obwohl er nicht aus Hamburg kommt!?! :-(((
Steinigt ihn !!

Re: Strecke für Hamburger U-Bahn-Linie U5 steht fest

geschrieben von: Sporvagn

Datum: 04.01.18 22:34

@Paulsternstrasse hast du seinen Account? Ist er mit dir verwandt?
Mit freundlichen Grüßen Sporvagn

Jag älskar E Biler,Spårväg och Amatörradio.
Sporvagn schrieb:
@Paulsternstrasse hast du seinen Account? Ist er mit dir verwandt?
Mit freundlichen Grüßen Sporvagn
Oh man, jetzt hast du mich ertappt :-(

Re: Strecke für Hamburger U-Bahn-Linie U5 steht fest

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 05.01.18 03:07

NVB schrieb:
@ Sporvagn:

Du hast schon Recht, die Jungs haben offensichtlich noch gar nicht mitbekommen, was für eine U-Bahn die U5 werden soll. Die riesigen Monoröhren mit 8 Metern Durchmesser in einer Tiefe zwischen 20 und 38 Metern erreichen schon gewaltige Dimensionen.
Naja, jetzt wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen, 20 bis 38 m Tiefe sind nicht gerade flach, aber wirklich tief ist das auch nicht, jedenfalls nicht im internationalen Vergleich. Zugangswege wie in St. Petersburg oder Moskau wird man damit nicht bekommen, sondern eher so wie tlws. in München oder Köln. Da verliert man beim Zugang keinesfalls so viel Zeit, als dass das die Nachteile einer Straßenbahn ausgleichen würde.
Und mit schnellen Rolltreppen und Fahrstühlen, so wie z.B. in London, lässt sich so ein Höhenunterschied schnell und bequem überbrücken.

Re: Strecke für Hamburger U-Bahn-Linie U5 steht fest

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 05.01.18 19:43

Sporvagn schrieb:
Noch ein interessanter Aspekt insbesondere fuer den Quitsche( Nichthamburger )@Cinema
Die Strassenbahn Linie 2 brauchte nach Schnelsen 4 Min weniger Fahrzeit als die heutige Buslinie 5 obwohl noch nicht Barrierefrei.
MfG Sporvagn
Wenn man solche Vergleiche ernst nehmen soll, dann sollte man allerdings auch bei Fakten bleiben und die hinken hier aber gewaltig!

Die Linie 2 fuhr von der Kehre Schnelsen direkt über die Haltestellen Frohmestraße, Heidlohstraße, Hadermannsweg, Bindfeldstraße zum Niendorf Markt.

Die Linie 5 nun sogar von A Burgwedel über die Haltestellen Graf-Otto-Weg, Burgwedelkamp, Peter-Timm-Straße, Oldesloer Straße, Frohmestraße (Mitte), Sellhopsweg, Freizeitbad Bondenwald, Bindfeldweg nach Niendorf Markt.

Fällt dir da etwas auf?
Die Streckenführung war also zwischen Schnelsen und Niendorf Markt anders gewesen.
Zudem kommt jetzt noch die Erweiterung bis A Burgwedel dazu und das man Niendorf Markt über die Anlage fährt, die es damals bei der Strab noch nicht gab.
Bei der Linie 2 stand man einsam und verlassen in der Mitte auf einer schmalen Haltestelleninsel wo auf beiden Seiten eine Hauptstraße verkehrte, die noch nicht mal gesichert war.

Vergleicht man jetzt allerdings die Zeiten zwischen Vogt-Cordes-Damm und Rathausmarkt miteinander, dann hat man heute sogar die gleichen Zeiten.
Und da kann man sich dann schon noch die Frage stellen, ist der Verkehr sowie die Fahrgastzahlen in den Jahren gleich geblieben, oder haben die sich doch etwas erhöht?
Dazu kommt noch, das die Linie 2 von Gänsemarkt über die Gerhofstraße/Poststraße ohne weiteren Halt zum Rathausmarkt fuhr und die Linie 5 nach am Jungfernstieg hält.
Macht es einen Unterschied zwischen einem Triebwagen einer V6E und einem XXL-Bus?
Es ist ja allgemein bekannt, das sich durch Einflüsse in der langen Zeit, die Fahrzeiten etwas gestreckt haben, das ist also nicht nur auf dieser Linie so gewesen und auch kein typisch Hamburger Phänomen. Von allem allerdings mal abgesehen, war das schon für die Strab eine Klasse Zeit gewesen!



5-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:01:05:19:56:27.

Re: Strecke für Hamburger U-Bahn-Linie U5 steht fest

geschrieben von: Sporvagn

Datum: 05.01.18 21:21

Du hast natuerlich nicht unrecht, nur die Nuckelpinnen haben auf der Linie auch niemand vom Pkw weggelockt.Das Geschaukel dieser Klammotten ist fuer die Fahrgäste schlicht eine Zumutung.Das die Strab nicht zurueckkommt ist Fakt.Die U 5 wird unsere Generation auch nicht mehr erleben das ist auch Fakt.Der eigentliche Baubeginn (wenn ueberhaupt) kann fruehestens Anfang des nächsten Jahrzehnts beginnen.Setzt man eine Bauzeit zwischen 8-10 Jahren an mag sich jeder selber ausrechnen wann er dieses ”Vergnuegen” nutzen kann.Ganz dezent wird immer verschwiegen das wir Jetzt!! die Probleme haben.Sei es das Stauproblem,sei es das Luftproblem.Also können wir diskutieren bis zum schwarzwerden.Wir drehen uns im Kreis,das ändern auch die Wichtigmacher nicht mit hätte,muesste,könnte sollte etc.Hier schrieb jemand mal das Hamburg mit jeder Wahl neue Lösungen hat fuer den ÖPNV,das stimmt genau.Weil die naechste Partei dann alles wieder umstösst werden wir nie was vernuenftiges auf die Beine gestellt bekommen.Selbst die einfachste Lösung das auskoppeln aus HRB nach BLS auf der U 4 wird bei der nächsten Machtuebername durch die Politik zerstört,wetten?
Mit freundlichen Grüßen Sporvagn

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Re: Strecke für Hamburger U-Bahn-Linie U5 steht fest

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 05.01.18 22:43

Das stimmt so nicht ganz.
Als die Straßenbahnlinie 2 damals durch die Solobusse ersetzt wurden, da die geplanten Gelenkbusse noch nicht zur Verfügung standen, erhöhte sich die Fahrgastzahl schon um einiges. Natürlich sollte man dabei nicht vergessen, das die Strab zu der Zeit auch abgewirtschaftet war und man kein Geld mehr in die Triebwagen, wie auch ins Material gesteckt hatte. Es waren ja zuerst nur 25 Gelenkbusse geordert gewesen (7001-7025), die im April 1979 in den Einsatz gingen und man schnell noch weiter 10 nachbestellt hatte, was dann die Wagen 7026 bis 7035 wurden, weil man eben mehr Fahrgäste hatte. Davon mal abgesehen, musste man nicht mehr auf Holz sitzen und die erste Gelenkbusserie war da mit der Lochdecke und den Sitzpolstern schon etwas anders gewesen, als die Kunsthartsitze der Solobusserien davor.
Da war es dann auch kein wirkliches Wunder, das viele der auch nicht nachgetrauert hatten, obwohl Hamburg nun mal eine Straßenbahn-Stadt gewesen war, wie man sich es heute nicht mehr wirklich vorstellen kann.
Das die Triebwagen bei noch nicht mal hoher Geschwindigkeit auch geschaukelt haben wie Sau, solltest du auch noch wissen. Die waren mit dem Beiwagen halt sehr laufruhiger gewesen. Den Speed konnte man am Besten auf den Elbbrücken spüren und wie sich die Fahreigenschaften verändert hatten. Das wäre natürlich nicht passiert, wenn sie geblieben wäre und irgendwann wären dann ja auch mal neue Triebwagen gekommen. Aber man wollte sie natürlich auch zum Schluss nicht positiv im Licht erstrahlen lassen und die Vorteile anderer Verkehrsmittel stärken.

Das die Stadtbahn allerdings nicht mehr kommt, hat man vielen Leuten und Parteien zu verdanken. Dieses Katz und Mausspiel, dieses hin und her und das praktisch auch in der CDU Zeit nicht gerade viel für den ÖPNV getan hatte, obwohl die Fahrgastzahlen gestiegen sind, haben nun einige verbockt gehabt.
Aber davon mal abgesehen, hat jetzt in den letzten Jahren auch niemand ein Straßen/Stadtbahnplan auf den Tisch gelegt gehabt, was überhaupt etwas bringen würde.
Die Grünen wären über Barmbek und dann wie die Linie 6 gegangen, die 5 wäre abgesichert gewesen und den Linien 20/25 hätte es vermutlich auch etwas gebracht. Osdorf auch angebunden gewesen. Auch wenn man sich das ganze mal ansehen müsste, wie man das hätte umsetzen wollen. Pro-Stadtbahn dagegen hat nur Pläne gehabt, wo man zwei Fahrstreifen pro Richtung hatte und wesentliche Linien, deren Busse jetzt voll sind, wären auf der Strecke geblieben. Da ist es doch kein Wunder, wenn ein Bürgermeister in einer "autogerechten Stadt" die Aussage macht, das man dem MIV mal eben zig Kilometer wegnehmen will, das kommt halt beim Bürger an. Und auch die CDU hat erst 2016 wieder nach einer "autogerechten Stadt" geschrien, wie passt das den alles nur zusammen...

Auch wenn man nun Tief in die Erde geht und man eine U5 bauen will, dann ist es den Leuten vielleicht sogar nicht unangenehm, denn das kann man nun mal auch gut verkaufen. Egal was auf der Oberfläche aus welchen Grund auch wieder still steht, die U5 fährt, egal bei welchen Wetter und das unabhängig von übrigen Netz. U-Bahn hört sich nun mal schnell an. Wenn man sich die Straßen ansieht, dann glaubt kaum jemand, das eine Stadtbahn, die nicht einmal wirklich auf einer eigenen Trasse verkehren könnte und das unabhängig von dem MIV, voran kommen wird. Und interessiert den Leuten wirklich die Kosten dafür? Haben die deswegen einen Cent weniger in der Tasche und müssen auf etwas verzichten? Musste man das bei der Elbphilharmonie? Die U5 mag für Steilshoop, Osdorf, der Buslinien 5 und 6 ein Vorteil sein, aber gelöst sind dadurch weitere Probleme von vollen Buslinien auch nicht.
Klagen wird es auch bei der U5 geben und da sprechen wir von einer Linie quer durch Hamburg. Bei einem Stadtbahnnetz von vielen Baustellen mehr und einem neuen System was dazu kommen sollte, hätte sich das auch hingezogen, das gibt nur keiner zu.

Man kann das alles sehen wie man will, das einzige um was wir uns in den nächsten Jahren keine Sorgen machen brauchen, ist, das es eine Stadtbahn in Hamburg geben wird.
Das Thema ist nun mal durch und niemand hat da etwas seit 2011 groß ändern wollen. Im Gegenteil, man hat die vernünftigste Trasse, die eben was ändern hätte können, gegen Fahrradstreifen eingetauscht. Das wesentlich wichtige Entscheidungen für den Hamburger ÖPNV verschlammt worden sind, dafür tragen viele Politiker in verschiedenen Parteien eine Schuld. Schon vor 15 bis 20 Jahren hätte man handeln müssen und so lange war die Wirtschaftskrise nun auch nicht gewesen...
Wenn man jetzt nicht wenigstens mit der U5 weiter kommt, dann haben wir, wie Jan Borchers schon schrieb, wieder weitere Jahrzehnte ein Problem.



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:01:06:08:54:29.
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