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[KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: RothHaendle

Datum: 24.11.17 12:42

Hallo Krefeldgemeinde,

bin soeben über einen Artikel der RP vom 1. März 2010 - also wohl kein Aprilscherz - gestolpert. Dieser berichtet über eine Tunnelvorleistung aus den 70er-Jahren, bei deren Ausbau die K-Bahn (U70/76) vom Volta Platz in eine neue, unterirdische Endstelle am Hauptbahnhof geführt werden sollte.

Ist da jemandem etwas näheres bekannt? Gibt es dazu irgendwelche Dokumentationen im Netz?

Hier der Link: KR U-Bahntunnel
Danke vorab für gelegentliche Info.

VG, RothHaendle

Re: [KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: markuskrefeld

Datum: 24.11.17 12:56

Es gab die Planung die Krefelder Straßenbahn und auch die Rheinbahn ein Teilstück unterrirdisch verkehren zu lassen und bei Bau der Unterführung am Krefelder Hauptbahnhof wurde ein 50m langer Stutzen in Vorleistung mitgebaut.
Krefeld hat sich, nach diversen Debatten und Geologischen Untersuchungen Mitte der 70er von den Ubahnplänen verabschiedet.

Re: [KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: RothHaendle

Datum: 24.11.17 13:10

Danke, MarkusKrefeld,

dann ist das wohl so ähnlich wie bei unserer Kreuzung Karlstraße / Immermannstraße in Düsseldorf. Exakt unter der Straßenkreuzung, über die seit einiger Zeit die SL707 über Immermannstraße fährt wurde in den 50er-/60er-Jahren (?) ein Teilstück der ehedem für den Straßenverkehr geplanten Unterquerung des Hauptbahnhofes gebaut. Der tote Raum wird seit langem als Trafostation genutzt und hat natürlich auch auf der Immermannstraße einen Zugang, verschlossen mit Schiebedeckel und auf der anderen Seite (am Immermannhof) gibt es mehrere Lüftungsroste im Boden. Die Tragfähigkeit der Tunnelkonstruktion ist auch der Grund, warum die Strab dort ein Begegnungsverbot bei Signalausfall (Regelung) hat und die Gleise samt Fahrbahnüberführung leicht erhöht (Gleistraversen?) angeordnet sind.

VG, RothHaendle



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:11:24:13:14:04.

Re: [KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 24.11.17 13:40

markuskrefeld schrieb:
Zitat:
Krefeld hat sich, nach diversen Debatten und Geologischen Untersuchungen Mitte der 70er von den Ubahnplänen verabschiedet.
Hätte das mal Duisburg auch so getan! Mülheim....

Re: [KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: Dorander

Datum: 24.11.17 14:49

Tausendfüßler schrieb:
Hätte das mal Duisburg auch so getan! Mülheim....
Wir in Duisburg sind aber verdammt froh, dass wir die U-Bahn haben! Unsere City ist hervorragend zu erreichen und von Meiderich braucht man nicht mehr ne Ewigkeit, sondern ist in 7 Minuten in der City oder am Hbf. Und auch in den anderen großen Ruhrstädten und in Düsseldorf sind die Menschen froh, dass sie ihre Innenstadt schnell und bequem per U-Stadtbahn erreichen können (wobei ich mir i.S. Düsseldorf nicht sicher bin, wo da die eigentliche Innenstadt ist, aber egal).

Und für Krefeld hätte ich mir auch gut einen kurzen Tunnel vorstellen können; mit Halt am Bahnhof und am Ostwall.

Re: [KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: markuskrefeld

Datum: 24.11.17 15:37

Zitat:
[size= 13px]Ich bin den Krefelder Stadträten für die damalige Weitsicht Dankbar, dass diese sich von der Tunnellösung verabschiedet haben. Ein Teilstück wie Dorander sich vorstellen kann ist Betriebswirtschaftlich eine Katastrophe und sähe ohne Fortführung des Tunnelsystems aus wie gewollt, aber nicht [/size][size= 13px]gekonnt. Wir brauchen bloß nach Ludwigshafen schauen wo der Stillgelegte Tunnelabschnitt weiter Kosten verursacht.[/size]
Zitat:
[size= 13px]
[/size]
Zitat:



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:11:24:15:44:58.

Re: [KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: Dorander

Datum: 24.11.17 17:54

markuskrefeld schrieb:
Ich bin den Krefelder Stadträten für die damalige Weitsicht dankbar, dass diese sich von der Tunnellösung verabschiedet haben. Ein Teilstück wie Dorander sich vorstellen kann ist betriebswirtschaftlich eine Katastrophe und sähe ohne Fortführung des Tunnelsystems aus wie gewollt, aber nicht gekonnt. Wir brauchen bloß nach Ludwigshafen schauen, wo der stillgelegte Tunnelabschnitt weiter Kosten verursacht.
Es geht überhaupt nicht um Betriebswirtschaft, sondern um Attraktivität. Wenn man aus Auswärtiger überhaupt nach Krefeld will, dann höchstens wegen der Geschäfte am Ostwall. Aber zwischen Bahnhof und Ostwall habe die schlauen Stadtplaner eine unübersichtliche vierspurige Straße und eine vielbefahrende Gleistrasse gelegt. Das wirkt wie ein Hemmnis und sagt dem potentiellen Kunden: "Dreh schnell um und fahr woanders hin. Hier kommst Du nicht unbeschädigt rüber."
Und jetzt schauen wir mal nach Bochum; mit Krefeld vergleichbar. In Bochum musste man früher auch eine Hauptstraße und Gleistrassen überwinden, um zum Gleisdreieck zu kommen - damals ein wenig "tote Hose". Als dann der Stadtbahntunnel fertig war (auch Schmalspur wie in KR), "explodierte" die Besucherzahl im Gleisdreick. Mag sein, dass da irgenden Betriebswirt was schönrechnen kann, aber das ist egal, denn es geht um Lebensqualität in einer Stadt (und um die Erreichbarkeit der City ohne das Auto). Und da hat Krefeld was verpennt ...

Re: [KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: Gernot

Datum: 24.11.17 18:01

markuskrefeld schrieb:

Ich bin den Krefelder Stadträten für die damalige Weitsicht Dankbar, dass diese sich von der Tunnellösung verabschiedet haben. Ein Teilstück wie Dorander sich vorstellen kann ist Betriebswirtschaftlich eine Katastrophe und sähe ohne Fortführung des Tunnelsystems aus wie gewollt, aber nicht gekonnt. Wir brauchen bloß nach Ludwigshafen schauen wo der Stillgelegte Tunnelabschnitt weiter Kosten verursacht.

Ob ein Tunnel betriebswirtschaftlich eine Katastrophe ist, hängt nicht an der Länge. Schon ein kurzer Tunnel kann eine Menge bringen, z.B. wenn eine stark stauanfällige und/oder unfallträchtige Kreuzung/Platz unterfahren wird oder wenn der Tunnel eine Abkürzung gegenüber dem oberirdischen (Um)weg bedeutet. Auch städtebauliche Gründe können da eine Rolle spielen oder eine Verkürzung der Umsteigewege, wenn beispielsweise die Straßenbahn dann unter dem Bahnhof hält und nicht auf dem Bahnhofsvorplatz. Dass ein stillgelegter Tunnel auch etwas kostet ist klar, wenn auch nicht so viel wie ein in Betrieb befindlicher.
Auch wenn LU nicht gerade mein Spezialgebiet ist, gehe ich davon aus, dass der Tunnel nicht in der Absicht gebaut wurde, ihn schnellstmöglich stillzulegen, sondern der hatte einen Sinn und das wurde vorher sicher sowohl von Verkehrsexperten als auch von Betriebswirten überlegt und geprüft. M.W. sahen damals jedoch die Pläne für die weitere Gestaltung der Innenstadt und die geplanten Verkehrswege ganz anders aus als es nachher wurde.
Auch darf man nicht übersehen, dass eine ebenerdige Strecke ebenfalls unterhalten werden muss, was die entschiedenen Tunnelgegner gerne übersehen.

Re: [KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: Türen schließen selbsttätig

Datum: 24.11.17 18:10

Dorander schrieb:
Zitat:
Es geht überhaupt nicht um Betriebswirtschaft
Doch, genau darum geht es!! Tunnel sind ein Fass ohne Boden! 

"Wir in Duisburg sind aber verdammt froh, dass wir die U-Bahn haben!"  Mit dieser Meinung gehörst Du -aus sehr guten Gründen- zu einer recht überschaubaren Minderheit; warum, nebenbei bemerkt, verfällst Du ihn den kapitalen Fehler, DEINE Meinung mit "WIR in Duisburg" auf "wichtig, WIR = WIR haben Recht!!" zu trimmen? Hast Du die anderen Duisburger gefragt? Und zwar ALLE, denn Du nimmst sie ALLE für Dich in Anspruch?

Re: [KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: Samba Tw 303

Datum: 24.11.17 18:32

Dorander schrieb:[size= 14px
 [/size]]
Wir in Duisburg sind aber verdammt froh, dass wir die U-Bahn haben! Unsere City ist hervorragend zu erreichen und von Meiderich braucht man nicht mehr ne Ewigkeit, sondern ist in 7 Minuten in der City oder am Hbf. Und auch in den anderen großen Ruhrstädten und in Düsseldorf sind die Menschen froh, dass sie ihre Innenstadt schnell und bequem per U-Stadtbahn erreichen können (wobei ich mir i.S. Düsseldorf nicht sicher bin, wo da die eigentliche Innenstadt ist, aber egal).

Und für Krefeld hätte ich mir auch gut einen kurzen Tunnel vorstellen können; mit Halt am Bahnhof und am Ostwall.
Und was hat dieser ach so tolle Tunnel den Fahrgästen entlang der 904 und 909 aus Neudorf und Duissern gebracht????! Die müssen jetzt mit einem seltener verkehrenden und kleineren, rumpelnden Bus vorlieb nehmen. Dazu machen diese Buslinien Umwege in die Stadt, so dass von der Tonhallenstr bzw Stadttheater erst mal ca300 m Fußweg anfallen. Die U79 macht nun einen Umweg von 3Minuten+ bis zu 90 sek an  die Oberfläche. Huckingen wird heute werktags nur noch vier bis max sechs Mal pro Stunde an die Innenstadt angeschlossen, früher  9 mal pro Stunde!       

Die Attraktivität der Königstraße verbesserte sich auch nicht erst mit der Herausnahme der Strassenbahnen sondern mit Herausnehme des Autoverkehr. Auch mit Tram hatten Fussgänger genug Platz zum flanieren.

Eine schnelle Verbindung Innenstadt - Meiderich macht zwar Sinn. Dafür hätten aber auch die Realisierung der oberirdischen Hochbahnstrecke parallel zur A59 gereicht. 

Nein, nein unter Marketinggaspekten, was tatsächlich sinnvoll fuer den Duisburger Bürger ist, ist dieser Tunnel vollkommen am Bedarf vorbei geplant. Aber Hauptsache Duisburg kann mit den Nachbarstaedten mithalten und hat eine "Uuuuuuuu-Bahn"  

Komisch, andere Städte mit Fußgängerzoneen schmaleren Querschnitts und etwa gleich viel Passanten brauchen keineen Tunnel fuer die Strassenbahnen. 
P.s. Das hier ist ein STRASSENbahnforum...   



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:11:24:19:43:15.

Re: [KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 24.11.17 18:52

Dorander schrieb:
Tausendfüßler schrieb:
Hätte das mal Duisburg auch so getan! Mülheim....
Wir in Duisburg sind aber verdammt froh, dass wir die U-Bahn haben! Unsere City ist hervorragend zu erreichen und von Meiderich braucht man nicht mehr ne Ewigkeit, sondern ist in 7 Minuten in der City oder am Hbf. Und auch in den anderen großen Ruhrstädten und in Düsseldorf sind die Menschen froh, dass sie ihre Innenstadt schnell und bequem per U-Stadtbahn erreichen können (wobei ich mir i.S. Düsseldorf nicht sicher bin, wo da die eigentliche Innenstadt ist, aber egal).
Und wie war das jetzt mit den zu hohen Kosten für für die Erneuerung der Sicherungstechnik, so dass Düsseldorf mit der U79 an der Stadtgrenze enden wollte? Oder die Verödung der Innenstadt, das auch ein Thema ist?
Oder die teils weitläufige Zufahrtstrecke zum Tunnel, die Fahrtzeit fressen. Zählt man den Aufstieg U-Station an die Oberfläche hinzu, hätte man die Straßenbahn in der City lassen können. Die Straße ist breit genug, hab ich auch noch mit Straßenbahn in Erinnerung. Straßenbahnen kann man heutzutage bevorzugen und damit beschleunigen auch an Ampeln.

Und ehrlich gesagt, laufe ich in Duisburg durch die jetzige Innenstadt-Fußgängerzone oder über die in Frankfurt Zeil, dann kann man sich vorstellen, wo die Straßenbahn eher gestört hatte! Wenn ich diese großen U-Bahnstationen in DU ansehe, und dann noch deren Takte, vor allem am Wochenende. In Frankfurt fahren alle paar Minuten Bahnen durch die Tunnel, entweder S- oder U-Bahnen. Und auch in Schwachverkehrszeiten ist dort mehr los als in Duisburg.
Auch hab ich 2- oder 3-Wagenzüge mit Menschen gefüllt in Duisburg noch nie beobachten können, hier wird weiterhin mit den kleinen, verlängerten B-Wagenverschnitte gefahren. Die man in den großen Tunnelstationen regelrecht suchen muß an Tiefbahnsteigen..... Immerhin kommen ab und zu auch richtige B-Wagen in Doppeltraktion vorbei. Aber das war oberirdisch auch schon so gewesen. U-Bahn in Duisburg? Wo?

Bremen fährt heute noch ohne Tunnel durch die Innenstadt. Karlsruhe hat ein Problem mit dem Durchlauf der Bahnen. Trotzdem hätte es eigentlich auch keinen Tunnel gebraucht, andere Lösungen wurden ja genannt.

Essen hat bekanntlich auch Probleme mit der Finanzierung von neuen Sicherungstechniken und Unterhaltung. Darüber gabs ja auch schon Dokus im Fernsehen und andere Medien.

Re: [KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: Samba Tw 303

Datum: 24.11.17 19:39

Ebenfalls so ein Negativbeispiel ist der Ost-West Tunnel in Dortmund. Keine nennenswerte Reisezeitgewinne, dafür verödet bis heute die Kampstraße. Grosprotzig sprach man bei Eröffnung 2008 in Kürze könnte dieser künftige "Boulevard" es mit der Düsseldorfer Kö aufnehmen zu können 😂😂😂



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:11:24:19:40:56.
Ich komme gerade aus der Stadt und hab unser Duisburger U-Bahn-System "in vollen Zügen" genossen - wie Unzählige andere auch, die aus den Bahnen aus Meiderich und Hamborn ausgestiegen sind oder aus Ruhrort, Neudorf, MH-Speldorf, u.s.w. kamen. Mitten rein in den lebendigen Weihnachtsmarkt und die vollen Geschäfte!

Umso erstaunter war ich, als ich die letzten Beiträge hier las, die der eine oder andere geschrieben hat, während ich meinen leckeren Glühwein in der City trank. Meinen die eine andere Stadt? Kommt einem manchmal so vor.

Ich glaube eher, dass die ewig Gestrigen, die überall die Tunnel wieder zuschütten und die Straßenbahnen wieder durch die Innenstädte schicken wollen (ich bin alt genug, um diesen Mist noch live erlebt zu haben), in der Minderheit sind - die Erde ist nunmal keine Scheibe, auch wenn Viele das jahrhundertelang geglaubt haben. Auch das Märchen von den armen Anwohnern der Linien 904 durch Neudorf (Bahnen waren gegen Ende fast immer leer) und 909 (jetzt zu 100% von U79 bzw. 903 ersetzt) wird gerne auch in anderen Städten erzählt - natürlich mit anderen Liniennummern. Eine Diskussion hierüber erübrigt sich; zuviel Ideologie im Spiel.

p.s. Hier ging es um Krefeld und hier wird wohl keiner mehr einen Straßenbahntunnel (weiter)bauen. Ich bedauere dies.

Re: In [KR] wird wohl keiner mehr einen Straßenbahntunnel bauen. Ich bedauere dies.

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 24.11.17 20:31

Eine Einzelmeinung.

Zum Duisburger Stadtbahntunnel (Unterpflasterstraßenbahn) gibts auch andere Meinungen.

Stadtbahntunnel bringen was und verdienen ihre Baukosten, wenn man damit größere Fahrzeiteinsparungen und Vereinfachungen wie beim Umsteigen hat. Das hat man so mit einigen Linien in verschiedenen Städten.
Wie groß sind denn diese in Duisburg im Gegensatz zu damals, Straßenbahn oben?

Ein ernstes Problem ist/war der Neubau der Sicherungstechnik im Tunnel und die Düsseldorfer Drohung, mit der U79 an der Duisburger Stadtgrenze zu enden, weil Duisburg nicht in die Pötte kommt.

Man könnte dafür die Fahrpreise anheben. Ich entnehme, Du zahlst freiwillig gerne mehr für den Tunnel.

Von der Straßenbahn direkt in den Weihnachtsmarkt stufenfrei und ohne Rolltreppen und Aufzüge kommt man in Kassel am Königsplatz, Frankfurt am Römer, Ludwigshafen Berliner Platz nur um ein paar zu nennen.

Und ja mal ein Positivbeispiel, das Hannoversche Stadtbahnnetz ist sinnvoll und vorbildlich!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:11:24:20:36:23.
Den Duisburger Weihnachtsmarkt kenne ich auch noch mi Tram. Hat wunderbar funktioniert. Allerdings rechtfertigt ein Ersatz der 909 durch U79 und 903 nicht zahlreiche Verschlechterungen. Auf die geht Dorander aber nicht ein der in ewig gestriger 60er Jahre Propaganda die Tunnel beschönigt. Heutzutage  sind Urbanität und oberirdische Straßenbahnen in der City gefragt. Da hat Dorander die letzten 30 Jahre aber ganz schön geschlafen 
Dorander schrieb :[size= 14px; line-height: 1.42857
                 [/size][size= 14px; line-height: 1.42857]           .[/size][size= 14px; line-height: 1.42857] , ,       ...  von den armen Anwohnern der Linien 904 durch Neudorf (Bahnen waren gegen Ende fast immer leer) und 909 (jetzt zu 100% von U79 bzw. 903 ersetzt) wird gerne auch in anderen Städten erzählt - natürlich mit anderen Liniennummern. Eine Diskussion hierüber erübrigt sich; zuviel Ideologie im Spiel.[/size]
]
Ist es Ideologisch das zwischen Huckingen und Stadt nur noch 4 - 6 Bahnen statt früher 9 Bahnen fahren? Ist es Ideologisch dass die U79 heute drei Minuten Umweg macht? Sind Duissern und die westlichen Teile Neudorf heute etwa ernsthaft besser an den Koenig Heinrich Platz angebunden? Nein alles nicht, alles schlechter heute und das ist messbar. Da nützt auch keine Schönreden. Also wurden für diese Verschlechterungen hunderte Millionen verschleudert. 

Re: [KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: markuskrefeld

Datum: 25.11.17 05:12

Dorander ist ein Witzbold und ein Kellerkind, welches sich lieber im Keller statt an der Oberfläche sich bewegt.Warum wohl?
Er verleugnet die Probleme der Duisburger Königstraße seit Wegfall der Straßenbahn bzw. trinkt sich seine Welt mit Glühwein schön.
Nicht nur der Bau einer U-Bahn kostet Geld, sondern es birgt auch höhere Folgekosten als bei einer regulären Straßenbahn im Straßenplenum bzw. auf Eigentrasse. Diese Mehrkosten ignoriert Dorander im blinden 60erModus bzw. trinkt sich diese mit Glühwein schön.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:11:25:05:13:30.

Re: [KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: RothHaendle

Datum: 25.11.17 08:03

Nu, haut Euch doch ;-)

Gibt es denn bzgl. KREFELD irgendwelches Planmaterial über jenen K-Bahn Tunnel?

Viele Grüße,
RothHaendle

Re: [KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: Andre Joost

Datum: 25.11.17 08:55

RothHaendle schrieb:
Nu, haut Euch doch ;-)

Gibt es denn bzgl. KREFELD irgendwelches Planmaterial über jenen K-Bahn Tunnel?


Ja, sowas schlummert bei mir irgendwo, mit Betonung auf letzterem.

Es sollte aber eine große Lösung werden, mit Tunnel von Fischeln aus, und weiter Richtung Hüls. Quer dazu eine weitere Linie von St. Tönis nach Uerdingen (eventuell auch Elfrath).
Alle anderen Straßenbahnen sollten auf Bus umgestellt werden.

Ob der Tunnel unter dem Ostwall oder unter den Parkplätzen zwischen Königstraße und Petersstraße verlaufen sollte, weiß ich aus dem Gedächtnis nicht mehr. Ist ja schon etliche Jahrzehnte her.

Das Teilstück aus dem Zeitungsartikel wäre dann schon eine abgespeckte Version geween, im Zusammenhang mit dem Bau der Unterführung.

Gruß,
André Joost



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:11:25:08:59:17.

Re: [KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: markuskrefeld

Datum: 25.11.17 09:52

Es war geplant die K-Bahn im Bereich Steinrath (kurz hinter der Autobahn A44) nach links Richtung Kölner Straße/B9 zu verschwenken, dann bis kurz vor der Ritterstraße unterhalb der Kölner Straße als Ersatz für die hier wegfallende Straßenbahnlinie 1 (041) zu führen, rechts zum Hauptbahnhof und von dort unterirddisch bis zur Weyerhofstraße. Hier wäre die K-Bahn auf der eigenen Trasse der Linie 4 (044) bis Hüls geführt worden.
Jedoch haben Probebohrungen schon Vorzeitig diese Pläne zur Makulatur gemacht, da eine U-Bahn aufgrund der Geologischen Verhältnisse im Untergrund nur unter sehr hohen Kostenaufwand zu bauen gewesen wäre. Die weitere Option war dann die K-Bahn vom Diessem über die Ritterstraße bis zum heutigen Punkt Hbf-Süd zu führen und von dort unterirdisch bis Weyerhofstraße und auf der Trasse der Linie 4 bis Hüls.
Jedoch gab es auch hier Probleme bezüglich des Baus, so dass nur der Torso des Tunnels unterhalb der inzwischen gedeckelten Unterführung als Erinnerung an Krefels U-Bahnpläne bleibt.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:11:25:09:53:46.

Re: [KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: RothHaendle

Datum: 25.11.17 10:02

Vielen Dank markuskrefeld, Andre Jost und andere für die Informationen.

VG, RothHaendle
Ich habe selbst in Duisburg gewohnt ein paar Monate und was dort am meisten ankotzt ist der Umsteigevorgang am Hbf von Gleis 12/13 zur U-Bahn Richtung Wanheimerort. Wenn die Rolltreppe dann noch nicht funktioniert zur U-Bahn wird es richtig ärgerlich.

Davon mal abgesehen kann sich die Stadt Duisburg den Unterhalt der U-Bahn nicht leisten. Man ist auf finanzielle Hilfe angewiesen. Im Fall Duisburg sehe ich aber nicht wo die finanzielle Hilfe Sinn machen würde.

Das fängt schon damit an, dass man in Duisburg sowohl ein Hochflur- als auch Niederflurnetz betreiben muss. Im Tunnel können weder Hochflur noch Niederflur die Bahnsteiglängen vollständig ausnutzen. Wohin das führt sieht man auf der 903 in der HVZ. Hier muss dann auf einen teils 3-4 Minuten-Takt verdichtet werden, da die Kapazitäten einen 7-8 oder 10 Minuten-Takt bei solchen Ministadtbahnen einfach nicht ausreichen.

Damit steigen dann auch die laufenden Kosten für Personal an.

Dazu kommt dann noch, dass Duisburger U-Bahnsystem sehr großzügig gebaut wurde. Die 901 fährt ja quasi in ihrer eigenen U-Bahn.

Also wenn Duisburg sein U-Bahnsystem weiterhin haben möchte soll es auch dafür aufkommen. Unterstützen oder auch ausbauen sollte man U-Bahnsysteme die auch Sinn machen. Das ist in Duisburg nicht der Fall.

Re: [KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 25.11.17 15:44

markuskrefeld schrieb:
Dorander ist ein Witzbold und ein Kellerkind, welches sich lieber im Keller statt an der Oberfläche sich bewegt.Warum wohl?
Er verleugnet die Probleme der Duisburger Königstraße seit Wegfall der Straßenbahn bzw. trinkt sich seine Welt mit Glühwein schön.
Nicht nur der Bau einer U-Bahn kostet Geld, sondern es birgt auch höhere Folgekosten als bei einer regulären Straßenbahn im Straßenplenum bzw. auf Eigentrasse. Diese Mehrkosten ignoriert Dorander im blinden 60erModus bzw. trinkt sich diese mit Glühwein schön.

Und Dir fällt nichts Besseres ein, als zu pöbeln, schwacher Auftritt!

Re: In [KR] wird wohl keiner mehr einen Straßenbahntunnel bauen. Ich bedauere dies.

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 25.11.17 15:48

Tausendfüßler schrieb:
Eine Einzelmeinung.

Zum Duisburger Stadtbahntunnel (Unterpflasterstraßenbahn) gibts auch andere Meinungen.

Stadtbahntunnel bringen was und verdienen ihre Baukosten, wenn man damit größere Fahrzeiteinsparungen und Vereinfachungen wie beim Umsteigen hat. Das hat man so mit einigen Linien in verschiedenen Städten.
Wie groß sind denn diese in Duisburg im Gegensatz zu damals, Straßenbahn oben?

Ein ernstes Problem ist/war der Neubau der Sicherungstechnik im Tunnel und die Düsseldorfer Drohung, mit der U79 an der Duisburger Stadtgrenze zu enden, weil Duisburg nicht in die Pötte kommt.

Man könnte dafür die Fahrpreise anheben. Ich entnehme, Du zahlst freiwillig gerne mehr für den Tunnel.

Von der Straßenbahn direkt in den Weihnachtsmarkt stufenfrei und ohne Rolltreppen und Aufzüge kommt man in Kassel am Königsplatz, Frankfurt am Römer, Ludwigshafen Berliner Platz nur um ein paar zu nennen.

Und ja mal ein Positivbeispiel, das Hannoversche Stadtbahnnetz ist sinnvoll und vorbildlich!

Der Duiburger Stadtbahntunnel, wurde als Teil der Stadtbahn Rhein-Ruhr geplant und sollte u. a. die U18 Moers–Essen beherbergen, genauso wie die U79 Dinslaken–Benrath.. Dass war der Grund für den Bau, und nicht irgendwelche Unterpflasterstraßenbahnpläne.
cinéma schrieb:
Tausendfüßler schrieb:
Eine Einzelmeinung.

Zum Duisburger Stadtbahntunnel (Unterpflasterstraßenbahn) gibts auch andere Meinungen.

Stadtbahntunnel bringen was und verdienen ihre Baukosten, wenn man damit größere Fahrzeiteinsparungen und Vereinfachungen wie beim Umsteigen hat. Das hat man so mit einigen Linien in verschiedenen Städten.
Wie groß sind denn diese in Duisburg im Gegensatz zu damals, Straßenbahn oben?

Ein ernstes Problem ist/war der Neubau der Sicherungstechnik im Tunnel und die Düsseldorfer Drohung, mit der U79 an der Duisburger Stadtgrenze zu enden, weil Duisburg nicht in die Pötte kommt.

Man könnte dafür die Fahrpreise anheben. Ich entnehme, Du zahlst freiwillig gerne mehr für den Tunnel.

Von der Straßenbahn direkt in den Weihnachtsmarkt stufenfrei und ohne Rolltreppen und Aufzüge kommt man in Kassel am Königsplatz, Frankfurt am Römer, Ludwigshafen Berliner Platz nur um ein paar zu nennen.

Und ja mal ein Positivbeispiel, das Hannoversche Stadtbahnnetz ist sinnvoll und vorbild!
Der Duiburger Stadtbahntunnel, wurde als Teil der Stadtbahn Rhein-Ruhr geplant und sollte u. a. die U18 Moers–Essen beherbergen, genauso wie die U79 Dinslaken–Benrath.. Dass war der Grund für den Bau, und nicht irgendwelche Unterpflasterstraßenbahnen[size= 13px; line-height: 1.42857]  [/size]
Ach und eine durchgehende Verbindung Essen - Moers hätte man nicht auch ohne Tunnel realisieren können??? Oder statt des Ruhrtunnels einst geplante Hochbahnstrecke parallel zur A59. All das sind keine Argumente. Messbar sind dagegen die zahlreichen Verschlechterungenn auf Kosten des Steuerzahlers  

Stadtbahn Rhein-Ruhr in Duisburg

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 25.11.17 17:19

Samba Tw 303 schrieb:
Ach und eine durchgehende Verbindung Essen - Moers hätte man nicht auch ohne Tunnel realisieren können??? Oder statt des Ruhrtunnels einst geplante Hochbahnstrecke parallel zur A59. All das sind keine Argumente. Messbar sind dagegen die zahlreichen Verschlechterungenn auf Kosten des Steuerzahlers  

Die Stadtbahn Rhein-Ruhr war als Mischung aus S-Bahn und U-Bahn geplant, wie Du die oberirdisch quer durch das Ruhrgebiet hättest führen wollen, solltest Du mal erklären!
Warum man sich für den Ruhrtunnel und nicht die Hochbahn entschieden hat, die ja auch kreuzungsfrei gewesen wäre, kann ich Dir nicht sagen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:11:25:17:20:46.

Re: Stadtbahn Rhein-Ruhr in Duisburg

geschrieben von: Kalle Grabowski

Datum: 25.11.17 18:07

cinéma schrieb:
Warum man sich für den Ruhrtunnel und nicht die Hochbahn entschieden hat, die ja auch kreuzungsfrei gewesen wäre, kann ich Dir nicht sagen.
So ein Brückenbauwerk kostet schließlich nichts und verursacht überhaupt keine Folgekosten.

Der Schaum vorm Mund bei manchen Usern ist echt beachtlich.

Re: Stadtbahn Rhein-Ruhr in Duisburg

geschrieben von: Samba Tw 303

Datum: 25.11.17 21:02

Kalle Grabowski schrieb:
cinéma schrieb:
Warum man sich für den Ruhrtunnel und nicht die Hochbahn entschieden hat, die ja auch kreuzungsfrei gewesen wäre, kann ich Dir nicht sagen.
So ein Brückenbauwerk kostet schließlich nichts und verursacht überhaupt keine Folgekosten.

Der Schaum vorm Mund bei manchen Usern ist echt beachtlich.
Gekostet schon aber diese Hochbahn zwischen City und Meiderich wäre unterm Strich um ein Vielfaches günstiger als der gesamte Duisburger Tunnel und seine Folgekosten. Die 901 kam auf ihrer Route jedenfalls nahezu an die heutigen Reisezeiten ran und die 2-3Minuten Gewinn durch den Tunnel werden nun durch längere Wege nach oben und längere Haltestellenabstände wieder aufgefressen. Und Duissern und Neudorf wären heute noch gut durch die Tram erschlossen 



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:11:25:21:03:22.

Re: Grundgedanke einer Schnellbahn...

geschrieben von: Marcus Lehmann

Datum: 26.11.17 01:17

... fürs Ruhrgebiet war sicherlich keine falsche Idee.

Doch wenn man sich ansieht woraus diese sich heraus entwickelt hat, kann man die Stimmen der Vergangenheit verstehen, die das Scheitern schon vor der Eröffnung der ersten Strecke in Essen vorher gesehen haben. Ist alles in älteren Berichten aus den Regionalen Zeitungsarchiven zu entnehmen, nur muss man sich da mal ein wenig die Mühe machen diese zu suchen.

Eine Grundproblem war vor allem das man eigentlich die Schnellbahn nicht auf andere Achsen, zu den vorhandenen Straßenbahnen gebaut hat. So hätte man das Ganze eher als Ergänzung bauen können und das hätte am Ende der Region mehr geholfen. Es gibt da genug Beispiele, wie wo man beides nebenher betreibt.

Neben dieser Thematik war vor allem das Ruhrgebiet als solches das größte Problem, denn auch wenn es wie eine Metropole wirkt, so ist es bis heute eine Ansammlung kleiner und größerer Städte, die meisten davon mit einer eigenen Nahverkehrsgesellschaft. Zwar wollte man mit der Stadtbahn Rhein-Ruhr eine Gesellschaft zumindest für die Schien heraus entwickeln, doch daraus wurde ja nie was.

Und am Ende hat auch fast jede Stadt ihre eigenen Pläne aus der Stadtbahn gemacht, auch wenn man da schon die Sache nach gewissen vorgeben Standards erstellt hat.

heute muss man mit einen Flickenteppich leben, wo es fraglich ist das der je mal zusammen wächst, vor allem weil bis heute der Strukturwandel in der Region noch im vollen Gange ist und auch gewisse Prognosen der Region keine wirklich gut Zukunft prognostizieren. Und man merkt am Zustand der gebauten Stadtbahn-Anlagen wie schwer es ist diese am leben zu halten. Mülheim ist da so ein Beispiel, was viel zu klein alle für die gebauten Anlagen ist. In Duisburg ist auch bedingt eine U-Bahnstadt, alleine betrachtet, dazu wer kam eigentlich auf die Idee den U-Bahnhof am Hauptbahnhof am ADW zu bauen, dass ist definitiv nicht wirklich kundenfreundlich und sollte man sich auch nicht schön reden. Da ist Düsseldorf ein vorzeige Beispiel, da hat man das Ganze zentral unter dem Hauptbahnhof, wie in Bochum und auch Dortmund verwirklicht.

Man könnte über das Thema noch so viel pro und contra schreiben, dennoch wird am Ende keine Seite als Gewinner da stehen.

Viele Grüße

Re: Stadtbahn Rhein-Ruhr in Duisburg

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.11.17 02:26

Samba Tw 303 schrieb:
Gekostet schon aber diese Hochbahn zwischen City und Meiderich wäre unterm Strich um ein Vielfaches günstiger als der gesamte Duisburger Tunnel und seine Folgekosten. Die 901 kam auf ihrer Route jedenfalls nahezu an die heutigen Reisezeiten ran und die 2-3Minuten Gewinn durch den Tunnel werden nun durch längere Wege nach oben und längere Haltestellenabstände wieder aufgefressen. Und Duissern und Neudorf wären heute noch gut durch die Tram erschlossen 

Den Innenstadt-Tunnel hätte man trotzdem gebaut, auch wenn die Hafenquerung als Hochbahn gebaut worden wäre. Die Stadtbahn Rhein-Ruhr war als Schnellbahnsystem konzipiert, die Option, abschnittsweise als Tram zu fahren, gab es bei den Ursprungsplanungen nicht – es war sogar Stromschienenbetrieb vorgesehen, Stichwort: Stadtbahnwagen A. Das Mischsystem à la Köln hat man erst später zusammengefummelt, aus der Not heraus, weil man merkte, dass das Geld knapp wird.
Das sollte man bedenken, bevor man jetzt alles besser weiß!

Re: Stadtbahn Rhein-Ruhr in Duisburg

geschrieben von: TW337

Datum: 26.11.17 08:37

cinéma schrieb:
Samba Tw 303 schrieb:
Gekostet schon aber diese Hochbahn zwischen City und Meiderich wäre unterm Strich um ein Vielfaches günstiger als der gesamte Duisburger Tunnel und seine Folgekosten. Die 901 kam auf ihrer Route jedenfalls nahezu an die heutigen Reisezeiten ran und die 2-3Minuten Gewinn durch den Tunnel werden nun durch längere Wege nach oben und längere Haltestellenabstände wieder aufgefressen. Und Duissern und Neudorf wären heute noch gut durch die Tram erschlossen 
Den Innenstadt-Tunnel hätte man trotzdem gebaut, auch wenn die Hafenquerung als Hochbahn gebaut worden wäre. Die Stadtbahn Rhein-Ruhr war als Schnellbahnsystem konzipiert, die Option, abschnittsweise als Tram zu fahren, gab es bei den Ursprungsplanungen nicht – es war sogar Stromschienenbetrieb vorgesehen, Stichwort: Stadtbahnwagen A. Das Mischsystem à la Köln hat man erst später zusammengefummelt, aus der Not heraus, weil man merkte, dass das Geld knapp wird.
Das sollte man bedenken, bevor man jetzt alles besser weiß!
Man hätte erst bauen sollen wenn die Finanzierung steht. In Duisburg wurde nur 10 % der ursprünglichen Planung gebaut. Daher ist das ganze Stadtbahn Rhein-Ruhr Projekt ein Torso mit zusammengefummelten Strecken aus Meter und Normalspur.  Dafür wurden ganze Straßenbahnnetzte ( VESTISCHE ) und Linien dem Stadtbahn Wahn geopfert und verdieselt. Und nun ist das Geld nicht mehr da und was nun ????????????????????

Re: Stadtbahn Rhein-Ruhr in Duisburg

geschrieben von: kaufhalle

Datum: 26.11.17 09:42

cinéma schrieb:
Den Innenstadt-Tunnel hätte man trotzdem gebaut, auch wenn die Hafenquerung als Hochbahn gebaut worden wäre. Die Stadtbahn Rhein-Ruhr war als Schnellbahnsystem konzipiert, die Option, abschnittsweise als Tram zu fahren, gab es bei den Ursprungsplanungen nicht – es war sogar Stromschienenbetrieb vorgesehen, Stichwort: Stadtbahnwagen A. Das Mischsystem à la Köln hat man erst später zusammengefummelt, aus der Not heraus, weil man merkte, dass das Geld knapp wird.
Das sollte man bedenken, bevor man jetzt alles besser weiß!

Die tatsächlich realisierten Tunnelbauten haben mit dem ursprünglich mal geplant gewesenen Stadtbahnnetz mit Stromschienenbetrieb nichts zu tun, außer dass sie auf Bruchstücke von deren Planung zurückgegriffen haben. Davon hatte man sich längst verabschiedet, als in Duisburg gebaut wurde. Sachzwänge aus dem ursprünglichen Konzept gab es also nicht.

TW337 schrieb:
Man hätte erst bauen sollen wenn die Finanzierung steht. In Duisburg wurde nur 10 % der ursprünglichen Planung gebaut. Daher ist das ganze Stadtbahn Rhein-Ruhr Projekt ein Torso mit zusammengefummelten Strecken aus Meter und Normalspur.  Dafür wurden ganze Straßenbahnnetzte ( VESTISCHE ) und Linien dem Stadtbahn Wahn geopfert und verdieselt. Und nun ist das Geld nicht mehr da und was nun ????????????????????

Man hat allerdings nirgendwo im Vorgriff auf Stadtbahnplanungen stillgelegt. Es hat Kollateralschäden im Zusammenhang mit den Tunnelstrecken gegeben (z. B. eben Neudorf und Duissern), aber Stilllegungen von ganzen Streckenästen waren individuelle lokale Entscheidungen, bei denen das Plattmachen im Vordergrund stand.

Re: Grundgedanke einer Schnellbahn...

geschrieben von: Gernot

Datum: 26.11.17 10:55

Marcus Lehmann schrieb:
... fürs Ruhrgebiet war sicherlich keine falsche Idee.

Eine Grundproblem war vor allem das man eigentlich die Schnellbahn nicht auf andere Achsen, zu den vorhandenen Straßenbahnen gebaut hat. So hätte man das Ganze eher als Ergänzung bauen können und das hätte am Ende der Region mehr geholfen. Es gibt da genug Beispiele, wie wo man beides nebenher betreibt.

Na ja, die vorhandenen Achsen waren halt (meist) die wichtigsten. Die Straßenbahnbauer der vorherigen Jahrzehnte haben natürlich ihre Bahnen dort gebaut, wo es den meisten Verkehr gab und nicht von einer verschlafenen Ecke zur anderen. Da ist es gut nachvollziehbar, wenn man insbesondere die nachfragestärksten Straßenbahnstrecken in deutlich leistungsfähigere Stadtbahnstrecken umwandelt.

Zitat:
Neben dieser Thematik war vor allem das Ruhrgebiet als solches das größte Problem, denn auch wenn es wie eine Metropole wirkt, so ist es bis heute eine Ansammlung kleiner und größerer Städte, die meisten davon mit einer eigenen Nahverkehrsgesellschaft. Zwar wollte man mit der Stadtbahn Rhein-Ruhr eine Gesellschaft zumindest für die Schien heraus entwickeln, doch daraus wurde ja nie was.

Und am Ende hat auch fast jede Stadt ihre eigenen Pläne aus der Stadtbahn gemacht, auch wenn man da schon die Sache nach gewissen vorgeben Standards erstellt hat.

Es gab ja auch eine Menge Geld dafür: Mit relativ geringem Eigenanteil konnte man nicht nur neue Tunnel bauen, was nach Modernität, Zukunft und Aufbruch aussieht, sondern auch die dafür genutzten Straßen und Plätze an der Oberfläche neu gestalten. Sozusagen ein Stadtzentrum-Erneuerungsprogramm.
Und das dürfte der hauptgrund dafür sein, dass in manchen Städten großzügig gebuddelt wurde, obwohl die geplante Nutzung der Tunnel durch richtige Stadtbahnzüge noch ewig weit entfernt war.

Zitat:
heute muss man mit einen Flickenteppich leben, wo es fraglich ist das der je mal zusammen wächst, vor allem weil bis heute der Strukturwandel in der Region noch im vollen Gange ist und auch gewisse Prognosen der Region keine wirklich gut Zukunft prognostizieren. Und man merkt am Zustand der gebauten Stadtbahn-Anlagen wie schwer es ist diese am leben zu halten. Mülheim ist da so ein Beispiel, was viel zu klein alle für die gebauten Anlagen ist. In Duisburg ist auch bedingt eine U-Bahnstadt, alleine betrachtet, dazu wer kam eigentlich auf die Idee den U-Bahnhof am Hauptbahnhof am ADW zu bauen, dass ist definitiv nicht wirklich kundenfreundlich und sollte man sich auch nicht schön reden. Da ist Düsseldorf ein vorzeige Beispiel, da hat man das Ganze zentral unter dem Hauptbahnhof, wie in Bochum und auch Dortmund verwirklicht.

Man könnte über das Thema noch so viel pro und contra schreiben, dennoch wird am Ende keine Seite als Gewinner da stehen.

So isses! Aber die vorhandenen Tunnel zuschütten und die dort tiefergelegten Strecken an der Oberfläche neu bauen dürfte auch keine wirklich sinnvolle Lösung sein. Also muss man mit dem Flickenteppich leben und versuchen, das Beste daraus zu machen. Neue Tunnelstrecken sind im Ruhrgebeit derzeit auch gar nicht im Blick, obwohl es sicherlich ein paar gar nicht so unsinnige Erweiterungen gäbe.

Re: Stadtbahn Rhein-Ruhr in Duisburg

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.11.17 14:25

kaufhalle schrieb:
Die tatsächlich realisierten Tunnelbauten haben mit dem ursprünglich mal geplant gewesenen Stadtbahnnetz mit Stromschienenbetrieb nichts zu tun, außer dass sie auf Bruchstücke von deren Planung zurückgegriffen haben. Davon hatte man sich längst verabschiedet, als in Duisburg gebaut wurde. Sachzwänge aus dem ursprünglichen Konzept gab es also nicht.
Das stimmt nicht. Diverse Bauserien des Stadtbahnwagens B sind nicht umsonst für den Stromschienenbetrieb vorbereitet.
Als man sich von den hochtrabenden Plänen allmählich verabschiedete, war in der Duisburger Innenstadt längst alles in Bau.

Re: Stadtbahn Rhein-Ruhr in Duisburg

geschrieben von: Samba Tw 303

Datum: 27.11.17 17:33

1975 stand der Stromschienenbetrieb an und Ruhr überhaupt nicht mehr zur Debatte. !!!!

Wer Fachliteratur liest ist klar im Vorteil.... 

Re: Stadtbahn Rhein-Ruhr in Duisburg

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 27.11.17 17:40

Samba Tw 303 schrieb:
1975 stand der Stromschienenbetrieb an und Ruhr überhaupt nicht mehr zur Debatte. !!!!

Wer Fachliteratur liest ist klar im Vorteil.... 

Selbstverständlich stand er noch zur Debatte, deshalb mussten die damaligen B-Wagen für den Stromschienenbetrieb vorbereitet sein. Für eine Übergangszeit wollte man mit Oberleitung fahren, das Ziel war aber die Stromschiene.
Davon abgerückt ist man erst in der ersten Hälfte der 80er. Ab dann durften die B-Wagen statt der unkomfortablen Klappstufen auch Schwenkstufen haben. Das war vorher nicht möglich, weil die Schwenkstufen in das Lichtraumprofil der Stromschiene geragt hätten.

P. S.: Das kann man in der Tat alles herausfinden, wenn man Fachliteratur liest; übrigens auch ohne vier Ausrufezeichen – es sein denn, Du möchtest einen Comic schreiben.
P. P. S.: Nachdem man vom Stromschienenbetrieb in den 80ern abgerückt war, bedeutete dies jedoch nicht, dass man vom langfristigen Ziel der Kreuzungsfreiheit ebenfalls abgerückt wäre, dieses Abrücken kam noch später.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:11:27:17:43:45.
das System funktioniert besser ohne Tunnel..der sowieso nichts bringt, außer Mehrkosten.Und nur weil im Kohlenpott früher Bergbau war, muss man nicht überall Tunnel bauen..

Re: [KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: markuskrefeld

Datum: 11.12.17 18:25

[www.wz.de]

Desweiteren heute Abend kommt dazu in in der WDR Lokalzeit aus Düsseldorf um 19:30 Uhr ein Bericht 

Re: [KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: Paulsternstraße

Datum: 11.12.17 19:08

Dorander schrieb:
Tausendfüßler schrieb:
Hätte das mal Duisburg auch so getan! Mülheim....
Wir in Duisburg sind aber verdammt froh, dass wir die U-Bahn haben! Unsere City ist hervorragend zu erreichen und von Meiderich braucht man nicht mehr ne Ewigkeit, sondern ist in 7 Minuten in der City oder am Hbf. Und auch in den anderen großen Ruhrstädten und in Düsseldorf sind die Menschen froh, dass sie ihre Innenstadt schnell und bequem per U-Stadtbahn erreichen können (wobei ich mir i.S. Düsseldorf nicht sicher bin, wo da die eigentliche Innenstadt ist, aber egal).

Und für Krefeld hätte ich mir auch gut einen kurzen Tunnel vorstellen können; mit Halt am Bahnhof und am Ostwall.

Der Vorteil einer U-Bahn ist auch, dass der Bedarf an Fahrzeugen (Instandhaltung, z. B. Beschaffung von Ersatzteilen, schluckt auch viel Geld), und vor allem an Personal viel geringer ist, da weniger Umläufe benötigt werden, durch die schnellere Fahrzeit. 
Gerade in der heutigen Zeit, wo Personalkosten bei deutschen Verkehrsunternehmen sehr stark ins Gewicht fallen und viele Tram-Betriebe (z.B. Karlsruhe, Berlin) große Probleme damit haben, Fahrpersonal "anzulocken", ist dies ein sehr wichtiges Argument!

Auf jeden Fall ist der Duisburger Ruhrtunnel eine absolute Bereicherung für den Duisburger ÖPNV, das lässt sich nicht leugnen. 

Zu den Forderungen, man hätte stattdessen eine Hochbahn neben der A59 bauen sollen: Mal abgesehen von der Frage, ob eine solche Hochbahn überhaupt wesentlich billiger als die unterirdische Streckenführung gewesen wäre: Unterirdische Bahnanlagen halten wesentlich länger als oberirdische! Der Grund ist ganz einfach: Sie sind kaum Wind und Wetter ausgesetzt!  Dadurch sind viel weniger Instandhaltungsmaßnahmen erforderlich, es ist deutlich weniger, total nerviger SEV nötig, und auch weniger Kosten für den Unterhalt. 

Re: [KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: Andre Joost

Datum: 12.12.17 20:09

markuskrefeld schrieb:
[www.wz.de]

Desweiteren heute Abend kommt dazu in in der WDR Lokalzeit aus Düsseldorf um 19:30 Uhr ein Bericht 

Der Tunnelansatz entstand wohl im Zusammenhang mit dem Bau der Leitstelle in der Hansastraße.
Es wäre nämlich ziemlich mühselig geworden, unter die Leitstelle nachträglich eine unterirdische Haltestelle zu bauen.

Also hat man Unterführung, Tunnel und Leitstelle zusammen gebaut, soweit notwendig.

Unterführung und Leitstelle sind längst Geschichte, und die Haltestelle soll $irgendwann oberirdisch barrierefrei gebaut werden.

Gruß,
André Joost

Re: [KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: Tramfreak

Datum: 12.12.17 20:37

Paulsternstraße schrieb:
Unterirdische Bahnanlagen halten wesentlich länger als oberirdische! Der Grund ist ganz einfach: Sie sind kaum Wind und Wetter ausgesetzt!

Ja, die Bahnanlagen nicht - aber was ist mit dem baulichen Rahmen? Der wurde einst gebaut und hält für die Ewigkeit? Gibt's im Ruhrgebiet keine feuchten Böden und Grundwasservorkommen, die die Substanz angreifen und eine regelmäßige Wartung und Instandsetzung der Tunnel notwendig machen? Das stelle ich mir zudem weit aufwändiger vor als die Wartung von Bahnanlagen.

Re: [KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: Gernot

Datum: 12.12.17 21:45

Die ältesten Abschnitte der London Underground sind schon über 150 Jahre alt und auch in diversen anderen Städten gibt es mehr als 100 Jahre alte U-Bahntunnel. Dass man die Tunnel pflegen muss ist klar, aber dafür haben sie auch Vorteile gegenüber einer Bahnstrecke an der Oberfläche. Die fehelenden Witterungseinflüsse sind nur einer davon.
Aber, um beim Thema zu bleiben, ob in einer verhältnismäßig kleinen Stadt wie Krefeld wirklich ein Tunnelabschnitt sinnvoll gewesen wäre?
Gerade in Krefeld fände ich einen Tunnel, auch aufgrund des Straßengrundrisses, unnötig. Die Stadt hat ja mehrere Hauptachsen mit Straßenbahnen und auf diesen könnte man mit einem dichteren Angebot den Anteil des ÖPNV am Verkehrsaufkommen in Krefeld sicher noch steigern. Damit meine ich einen 10-Minuten-Takt auf allen Streckenabschnitten tagsüber und mindestens einen 15-Minuten-Takt auch abends und sonntags. Dann macht es nämlich nicht mehr viel aus einfach die nächste Bahn zu nehmen und Anschlussbeziehungen, beispielsweise am Hauptbahnhof, werden verbessert.

Dazu gäbe es auch noch einige Strecken, die man neu bauen könnte oder verlängern könnte:

- Strecke vom Edelstahlwerk weiter nach Willich und ggf. weiter über Schiefbahn (späterer Regiobahn-Halt?) und Neuwerk nach Mönchengladbach (wäre dort dann ggf. Grundlage für ein eigenes Tramnetz).

- Strecke von der Innenstadt nach Benrad (Entweder über die Strecke nach St.Tönis und Westwall zur Marktstraße oder über Südwall und Westwall zur Marktstraße, dann könnte man aber entweder den Hbf oder die Rheinstraße als zentrale Haltestellen nicht einbinden).

- Strecke über die Moerser Straße nach Traar und am sinnvollsten gleich weiter über Kapellen nach Moers.

Langfristig als Überlandbahnen:

- Strecke von St.Tönis über Vorst zum ZOB nach Süchteln verlängern.

- Strecke von Hüls nach Kempen erweitern.
schwedenflo schrieb:
Gerade in Krefeld fände ich einen Tunnel, auch aufgrund des Straßengrundrisses, unnötig. Die Stadt hat ja mehrere Hauptachsen mit Straßenbahnen und auf diesen könnte man mit einem dichteren Angebot den Anteil des ÖPNV am Verkehrsaufkommen in Krefeld sicher noch steigern. Damit meine ich einen 10-Minuten-Takt auf allen Streckenabschnitten tagsüber und mindestens einen 15-Minuten-Takt auch abends und sonntags. Dann macht es nämlich nicht mehr viel aus einfach die nächste Bahn zu nehmen und Anschlussbeziehungen, beispielsweise am Hauptbahnhof, werden verbessert.

Ein dichterer Takt ist immer gut. Dann müsste man aber das Liniennetz neu konzipieren und ein oder zwei Linien vom Ostwall entfernen. Sonst hat man da einen Straßenbahnstau.

Zitat:
Dazu gäbe es auch noch einige Strecken, die man neu bauen könnte oder verlängern könnte:


Das wäre z.T. kein Neubau, sondern eher ein Wiederaufabu. Straßenbahnstrecken nach Moers und Mönchengladbach gab es früher schon. Doch wäre für diese Überlandverbindungen nicht eine S-Bahn auf den ausgebauten DB-Trassen die bessere Lösung?
Über einen Straßenbahnstau am Ostwall würde ich mir weniger Gedanken machen. Das wären dann fünf Linien in zehn Minuten, macht also in etwa einen 2-Minuten-Takt. Zumindest in anderen Städten schafft man so etwas auch.

Die genannten Strecken gab es tatsächlich schon zum größten Teil, allerdings waren diese damals ggf. anders trassiert. In Moers ist die alte Trasse schon seit langem ein Rad- und Fußweg. Eine S-Bahn würde da nichts bringen, da diese nicht den Ortskern von Willich bedienen könnte und ebenfalls Traar und Kapellen nicht anbinden könnte. Gerade den Straßenbahnendpunkt am Edelstahlwerk finde ich sehr ungünstig. Mit einer Verlängerung würde für die Fahrgäste nach Willich der Umsteigezwang entfallen und man könnte in Willich einen vernünftigen Umsteigepunkt für weiterführende Buslinien errichten. Willich hätte damit eine schnelle Anbindung in die Krefelder Innenstadt und den Hauptbahnhof und damit auch ins Ruhrgebiet.

Eine S-Bahn oder eher Regionalbahn von Krefeld über Moers nach Oberhausen und ggf. südlich weiter über die alte Bahntrasse durch Willich(-West) nach Mönchengladbach hielte ich unabhängig davon auch für sinnvoll. Damit würden bisher fehlende Schnellverkehre zwischen Krefeld und Moers sowie Moers und Oberhausen abgedeckt werden durch eine direkte Bahnverbindung. Für Willich wäre damit außerdem eine schnelle Verbindung nach Mönchengladbach gegeben und die S-Bahn würde dort einen ganz anderen Bereich erschließen als die verlängerte Straßenbahn. Gegebenenfalls könnte man eine verlängerte Straßenbahn dann auch dort zum Bahnhof weiterführen und dort einen ZOB errichten. Dann wäre Willich auf einem ganz anderen Niveau im ÖPNV erschlossen als heute. Allerdings müsste man bei Neuwerk gleich einen Umsteigebahnhof zur Regiobahnverlängerung von Kaarst nach Viersen installieren und die Einfändelung in den Mönchengladbacher Hauptbahnhof dürfte auch teuer werden.
schwedenflo schrieb:
In Moers ist die alte Trasse schon seit langem ein Rad- und Fußweg.

Genauso wie die alte Bahntrasse in Willich
Doch, gerade über den Ostwall sollte man sich Gedanken machen. In den letzten Tagen brauchte die Linie U76 einmal von Krefeld Hbf bis Rheinstraße 22 Minuten, wegen der ganzen Linksabbieger und am nächsten Tag 18 Minuten. Gestern waren es 12 Minuten. Planmäßig sind 3 Minuten veranschlagt. Geil ist auch, wenn man mit der U76 auf dem Ostwall steht, 3 Krefelder Linien davor und die brauchen ewig zum abfahren.

Dazu kommt noch der Voltaplatz. Manchmal gehts schnell, weil die Autofahrer die Bahn vorlassen (diese hat dort keinen Vorrang und auch keine Vorfahrt!), manchmal dauert das auch seine 5 Minuten, weil alle Einmündungen (deren drei!) zugefahren sind.
Linie 711 schrieb:
Doch, gerade über den Ostwall sollte man sich Gedanken machen. In den letzten Tagen brauchte die Linie U76 einmal von Krefeld Hbf bis Rheinstraße 22 Minuten, wegen der ganzen Linksabbieger und am nächsten Tag 18 Minuten.

Das ist aber eine Frage der Ampelschaltung bzw Verkehrsführung. Insbesondere an Dreikönigenstraße und Südwall ist das nordwärts suboptimal gelöst.

10-Minuten-Takt auf allen Linien halte ich auch für besser als 10/15 wie derzeit. Dann könnte man die Busse nach Hüls aus der Innenstadt abziehen, eventuell auch die von der Gladbacher Straße kommenden.

Wenn die 043 keinen neuen Südast bekommen sollte, könnte man über eine Ringfahrt über Philadeplphiastraße und Ostwall nachdenken.

Die Straßenbahnverbindung nach Willich ist dort nicht erwünscht, und jenseits von Traar, Hüls und St.Tönis ist die Nachfrage auch heute nicht straßenbahnwürdig.

Gruß,
André Joost

Re: [KR] U-Bahntunnel am Hbf ?

geschrieben von: Paulsternstraße

Datum: 13.12.17 17:06

Türen schließen selbsttätig schrieb:
Dorander schrieb:
Zitat:
Es geht überhaupt nicht um Betriebswirtschaft
Doch, genau darum geht es!! Tunnel sind ein Fass ohne Boden! 

"Wir in Duisburg sind aber verdammt froh, dass wir die U-Bahn haben!"  Mit dieser Meinung gehörst Du -aus sehr guten Gründen- zu einer recht überschaubaren Minderheit; warum, nebenbei bemerkt, verfällst Du ihn den kapitalen Fehler, DEINE Meinung mit "WIR in Duisburg" auf "wichtig, WIR = WIR haben Recht!!" zu trimmen? Hast Du die anderen Duisburger gefragt? Und zwar ALLE, denn Du nimmst sie ALLE für Dich in Anspruch?


Ich denke, dass "Wir" meinte er nicht wortwörtlich.

Bestreitest du denn, dass die klare Mehrheit der Fahrgäste durch die Stadtbahntunnel profitiert hat?
Dass man, aus Richtung Meiderich (Dinslaken, Walsum,...) kommend, ca. 20 Minuten Zeit bei der Fahrt in die Innenstadt spart, ist also verwerflich? 



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:13:17:13:42.