geschrieben von: Samba Tw 303
Datum: 18.10.17 21:11
Ich hab mir mal den Fahrplan von BRB angeschaut. Was sind das inwzischen für seltsame Fahrpläne ganz ohne Taktfahrplan. Mal sind 12 Minuten zwischen den Kursen, dann wieder 18 usw. aber keine echte Taktstruktur die man sich merken könnte. Hat das evt. mit ankommenden Zügen am Hbf zu tun? Wobei bei dieser Zugfolge noch nicht unbedingt zwingend wichtig ist. Viel wichtiger wäre ein echter Taktfahrplan für den Binnenverkehr innerhalb der Stadt. Ich kenne Brandenburg noch aus dem Jahr 1998 kurz vor Abstellung der Zweiachser. Das heutige Angebot ist dagegen schon sehr dürftig aber vom fehlenden Taktfahrplan mal abgesehen von der Häufigkeit der Fahrten tagsüber auch nicht wesentlich schlechter als teilweise aktuell in Mülheim.
geschrieben von: manuelberlin
Datum: 19.10.17 00:10
geschrieben von: Samba Tw 303
Datum: 19.10.17 00:51
Hallo DrSo,
danke für die Links! Die sehr erfreulichen Ergebnisse zeigen einmal mehr, wie wichtig ein dichtes Angebot und gute Anschlüsse für die Akzeptanz sind. Bei den Taktzeiten scheint auch noch Luft nach oben zu sein. Gerade in einer so kleinen Stadt wie Brandenburg an der Havel ist sonst schnell sogar die Alternative "zu Fuß gehen" vorne, vom Fahrrad und vom Auto ganz abgesehen.
Bei einem 20-Minuten-Takt in der Innenstadt vergrault man einen großen Teil der Kunden, denn bei Entfernungen um zwei Kilometer ist man zu Fuß genauso schnell und erst recht mit dem Rad schneller. Umgekehrt wird man Leute, die meinen, mit ihrem SUV zum Brötchenholen fahren zu müssen, niemals mit der Straßenbahn abholen können.
Viele Grüße
Manuel
geschrieben von: Felix Kaiser
Datum: 19.10.17 07:41
geschrieben von: Lüfterklappe
Datum: 19.10.17 09:18
In Brandenburg hat die Straßenbahn sowieso keine Zukunft. In der Innenstadt stehen in wenigen Jahren umfangreiche Gleiserneuerungen an, die Wagen müssen ersetzt werden. Da schlägt die Brandenburger Verkehrspolitik voll durch. Fahren auf Verschleiß und dann Umstellung.
geschrieben von: Bernhard Martin
Datum: 19.10.17 17:11
Wobei in Brandenburg die Stadtpolitik hinter der Straßenbahn steht, wie aus den Medien hervorgeht.
Läge die Stadt Brandenburg im Westen, hätte die Stadt sicher schon seit mindestens 40 Jahren keine elektrische Straßenbahn mehr.
Dass das Verkehrsaufkommen die Straßenbahn durchaus rechtfertigt sieht man ja auch daran, dass VBBr mit KT6NF (oder KTNF6?) und MGT6 knapp 30 m lange Fahrzeuge einsetzt.
Da steht Brandenburg mit seinem Streckennetz gar nicht mal so schlecht da (im Vergleich z.B. mit Cottbus, Frankfurt/Oder, Görlitz oder Halberstadt).
Das FTB oft der DDR hinterhertrauert ist sicherlich so, aber in diesem Fall hat er nunmal Recht. Wenngleich das nur wegen wirtschaftlichen Zwägen und nicht der Liebe zu Straßenbahnen so gekommen ist. Ohne Ölkriese in der DDR wäre es vermutlich auch hier zu großflächigen Stillegungen gekommen. Auf der Abschußliste standen ja nicht wenige Betriebe.Ja, ja, Dein dem Westen überlegenes Arbeiter- und Bauernparadies...
Zu Cottbus: Wo liegen denn Deiner Meinung nach die riesigen Probleme im Cottbuser Netz?
Und das solche Betriebe wie Brandenburg oder Cottbus in naher Zukunft eingestellt werden, glaube ich nicht. Dazu stecken viel zu viele Millionen Euro in der Infrastruktur. Auch wäre der Umbau der Strecken für den Busbetrieb nicht kostenlos zu haben.
Der politische Wille zur Elektromobilität wird sicher auch zusätzlich noch den Straßenbahnbetrieben helfen.
Wenn ich alleine an das viele Geld denke, welches momentan in Cottbus am Bahnhof verbaut wird.
Das FTB oft der DDR hinterhertrauert ist sicherlich so, aber in diesem Fall hat er nunmal Recht. Wenngleich das nur wegen wirtschaftlichen Zwägen und nicht der Liebe zu Straßenbahnen so gekommen ist. Ohne Ölkriese in der DDR wäre es vermutlich auch hier zu großflächigen Stillegungen gekommen. Auf der Abschußliste standen ja nicht wenige Betriebe.
Das FTB oft der DDR hinterhertrauert ist sicherlich so, aber in diesem Fall hat er nunmal Recht. Wenngleich das nur wegen wirtschaftlichen Zwägen und nicht der Liebe zu Straßenbahnen so gekommen ist. Ohne Ölkriese in der DDR wäre es vermutlich auch hier zu großflächigen Stillegungen gekommen. Auf der Abschußliste standen ja nicht wenige Betriebe.
Wann war das? Was war dann der Grund? O-Bus?Die Stilllegung der Straßenbahn in Brandenburg war bereits beschlossen, wurde aber nicht konsequent umgesetzt. Lange vor der "Ölkrise".
Hauptsächlich in der ziemlich ungewissen Zukunft der Stadt Cottbus. Cottbus hat bereits besonders viele Einwohner verloren. Mit den - m.A.n. vollkommen berechtigten - Zweifeln an der Fortsetzung des Braunkohlentagebaus muss sich Cottbus auf weitere Tiefschläge einstellen. Die Einwohnerverluste betreffen insbesondere die Plattenbaugebiete, die von der Straßenbahn erschlossen werden. Die Cottbuser Straßenbahn muss sich daher auf eine Schwächung ihrer nachfragestärksten Strecken nach Neu-Schmellwitz und Sachsendorf einstellen. Auf anderen Strecken (z.B. nach Madlow) sind die Fahrgastzahlen sehr niedrig und rechtfertigen eigentlich keinen Straßenbahnbetrieb. Sollte die strukturelle Krise der Stadt anhalten, muss man sich mittelfristig fragen, welche Vorteile die Straßenbahn gegenüber einem Busbetrieb tatsächlich dann noch bietet. Diese Debatte ist 2009 von keiner der beiden Seiten geführt worden. (Unvorteilhaft ist in diesem Zusammenhang auch, dass man sich für einen Betriebshofneubau am Stadtrand entschieden hat.)
Für mich ein schönes Beispiel für Fehlentscheidungen: Vorteile bringt die Bahnhofsschleife nur denjenigen Fahrgästen, die zur Eisenbahn umsteigen wollen. Für alle anderen bedeutet es eine Verlängerung der Fahrzeiten. In einer Stadt der eher kurzen Wege tut man dem ÖPNV damit eher keinen Gefallen...
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