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Re: Lebensdauer

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 30.06.17 16:53

kaufhalle schrieb:

25 bis 30 Jahre wurden häufig als typische Lebensdauer einer Straßenbahn genannt. Dass die klassischen Düwags explizit auf 25 Jahre ausgelegt wären, habe ich aber ebenso wenig gelesen wie bei den M/N-Wagen. Von speziell auf längere Lebensdauer ausgelegten Varianten der alten Düwags habe ich auch nie was gelesen. Worin sollen die sich bei diesem Standardtyp denn unterschieden haben? Und welche Wagen waren das mit den 30 Jahren?


Völlig richtig. M. W. war es eher umgekehrt: Die klassischen Düwags waren eher für mindestens 30 Jahre Betriebsdauer ausgelegt. Eine Ausnahme bildeten dagegen die großen Kölner, die von den KVB bekanntlich aus Kostengründen mit verminderter Blechstärke geordert wurden. Daher sah sich der Hersteller seinerzeit genötigt, ausdrücklich auf eine evtl. geringere Einsatzdauer hinzuweisen. Wie alt die Dinger dann bei brauchbarem Zustand tatsächlich werden können, lässt sich heute in Sarajewo herausfinden ;-)

Überhaupt ist die "Auslegung" ohnehin ein eher theoretischer Wert. Die reale Lebensdauer hängt doch wohl in erster Linie von Pflege und Wartung ab. Die Hamburger Leichtbau-U-Bahnzüge der Typen DT2 und DT3 waren laut Hersteller LHB für "höchstens" 25 Jahre ausgelegt. Die letzten betriebsfähigen DT3 sind demnächst doppelt solange im Einsatz ...
kaufhalle schrieb:
Krassestes Beispiel waren die Krefelder Sechsachser, die gerade mal 18 Jahre alt wurden.
Wisst ihr was ich mich echt frage?
Nur (damals) 601-608 wurden nach 18 Jahren verschrottet bzw ausgemustert.
609 und 610 derselben Serie fuhren 46 Jahre lang - von 1964 bis 2010.
Wieso hat man das gemacht ? Waren sie nach 18 Jahren in so einem derartig schlimmen Zustand dass die Fahrzeuge 823-830 sie ersetzen mussten(bzw eig die M-Wagen)
Und waren dann 609 und 610 noch dagegen im sehr guten Zustand, oder hatte man damals vor auch diese auszumustern?

Straßenbahn-Begeisterter aus Krefeld! Favorit: Düwag M8C ;)
Meine eigene, ausführliche Website zum Nahverkehr in Krefeld: [strassenbahn-bus.de]
Meine Bahn und Busvideos: [www.youtube.com]
Meine DSO-Fotobeiträge:
[www.drehscheibe-online.de]
Marcus Lehmann schrieb:
Für Essen passt es so unfair.

So werden seit letzten Jahr in Essen fleißig M-Wagen mit kleiner Pause verschrottet

Hier mal ne Liste der Wagen die noch in Essen sind.

M8C

1101 Mess- und Testwagen

1105, 1106, 1109, 1110, 1112 Abgestellt und zum Teil ausgeschlachtet.

1115 zu Arbeitswagen 616 M6C (Mittelteil verschrottet)

1151 - 1166 und 1171-1178 und 1180 mit Klappstufen im Einsatz

1401 - 1403, 1405 - 1407 und 1410 - 1415 (Teilweise abgestellt)

Folgende Wagen sind verschrottet

1102 - 1104, 1107, 1108, 1111, 1113, 1114, 1116*

* = ex 1200 Drehstrom M8D

1179 = B-Teil zu 1162

1404, 1408, 1409

Der M8S 270 (ex 1020/1011 B-Teil) ist bereits im letzten Jahr von Essen an Privat abgegeben worden.

Die Geschichte der anderen M8S ist ja hier zu finden.

[www.tram-info.de]

Weiter wurde letzte Woche der Dockland 5211 verschrottet, somit gibt es auch bei der Stadtbahn den ersten Abgang im Fahrzeugpark.

So nicht mehr ganz richtig: Mindestens 1105 ist ebenfalls verschrottet: [www.drehscheibe-online.de]

Viele Grüße vom
http://abload.de/img/bild4310headb.jpg
StraßenbahnFanBobo2003 schrieb:
kaufhalle schrieb:
Krassestes Beispiel waren die Krefelder Sechsachser, die gerade mal 18 Jahre alt wurden.
Wisst ihr was ich mich echt frage?
Nur (damals) 601-608 wurden nach 18 Jahren verschrottet bzw ausgemustert.
609 und 610 derselben Serie fuhren 46 Jahre lang - von 1964 bis 2010.
Wieso hat man das gemacht ? Waren sie nach 18 Jahren in so einem derartig schlimmen Zustand dass die Fahrzeuge 823-830 sie ersetzen mussten(bzw eig die M-Wagen)
Und waren dann 609 und 610 noch dagegen im sehr guten Zustand, oder hatte man damals vor auch diese auszumustern?

Sie waren zu Achtachsern umgebaut worden. Der Grund für die extrem frühe Ausmusterung der 601 bis 608 war die rheinische Wegwerfmentalität.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:08:21:14:06:19.
Bnrz436 schrieb:
So nicht mehr ganz richtig: Mindestens 1105 ist ebenfalls verschrottet: [www.drehscheibe-online.de]

Dem Kollegen muss man nicht sagen, welche Wagen weg sind, der weiss das.... der Beitrag ist ja nun auch schon über ein Jahr alt.

Grüße

-chriz

--
Rückfragen ersparst du dir oft viel, nennst du sofort dein Reiseziel.
Ja ich weiß Bescheid :)
1105 und 1106 sowie 1402 sind jetzt weg.

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Christoph Zimmermann schrieb:
Bnrz436 schrieb:
So nicht mehr ganz richtig: Mindestens 1105 ist ebenfalls verschrottet: [www.drehscheibe-online.de]

Dem Kollegen muss man nicht sagen, welche Wagen weg sind, der weiss das.... der Beitrag ist ja nun auch schon über ein Jahr alt.

Und du kannst das hellsehen, dass der Kollege das weiß?

Viele Grüße vom
http://abload.de/img/bild4310headb.jpg
Bnrz436 schrieb:
Und du kannst das hellsehen, dass der Kollege das weiß?
Du hast auf einen Beitrag des Kollegen Marcus Lehmann geantwortet und ihn zitiert. Da muss ich nicht hellsehen, da weiß ich es sogar, das er es weiß.


Ansonsten: Auch 1106 und 1402 sind im Sichtungsforum schon als "auf dem Berg" gemeldet worden: [www.drehscheibe-online.de] und [www.drehscheibe-online.de]

Und siehe da: Marcus hat geantwortet und geschrieben, welche Wagen noch den Weg auf den Berg antreten werden: [www.drehscheibe-online.de]

Grüße

-chriz

--
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Zu der zeit (80er jahre, vor der Wende) gab es angeblich keine abnehmer für selbst neueren gebrauchten Strassenbahnen.
Leider gab es zu der zeit wie schon erwähnt ein extremer wegwerfmentalität. Wie man es leider teils noch bei eisenbahnfahrzeuge und in andere bereichen sieht...
Hätte man die Wagen stattdessem konserviert abgestellt, gab es wenige jahre später VIELE abnehmer für die Wagen.
Auch z.b. die Kieleler und Bogestra GT6 Einrichtungswagen könnte so "überlebt" haben.

MFG Morten aus Dänemark

Meine eisenbahnfotos: [mortenschmidt.piwigo.com]
http://mortenschmidt.piwigo.com/uploads/7/o/d/7odqzpartj//2017/05/29/20170529221833-f5aca47d.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:08:22:14:03:05.
Bei den Kieler Wagen hätte es aber Spenderfahrzeuge geben müssen welche ihre Drehgestelle gespendet hätten. Da hätte man gleich eher diese Fahrzeuge gekauft, denn ansonsten wäre im näheren Bereich nur Braunschweig in Frage gekommen.

Die frühe Ausmusterung der Bogestra ER GT6 ist doch sehr bedauerlich. Zu jener Zeit hätte Innsbruck eine der wenigen potentiellen Käufer sein können, hat sich aber letztlich für Bielefelder und Hagener entschieden.
MSS schrieb:
Zu der zeit (80er jahre, vor der Wende) gab es angeblich keine abnehmer für selbst neueren gebrauchten Strassenbahnen.
Leider gab es zu der zeit wie schon erwähnt ein extremer wegwerfmentalität.
An dieser Stelle sollte man aber schon die Krefelder Besonderheit der Wagenkastenbreite beachten. 2,35m war seinerzeit für Meterspur-Straßenbahnen schon exotisch.

Grüße

-chriz

--
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MSS schrieb:
Zu der zeit (80er jahre, vor der Wende) gab es angeblich keine abnehmer für selbst neueren gebrauchten Strassenbahnen.
Leider gab es zu der zeit wie schon erwähnt ein extremer wegwerfmentalität. Wie man es leider teils noch bei eisenbahnfahrzeuge und in andere bereichen sieht...
Hätte man die Wagen stattdessem konserviert abgestellt, gab es wenige jahre später VIELE abnehmer für die Wagen.

Leider nein. Die Krefelder konnte praktisch niemand gebrauchen, weil sie die für Meterspur ungewöhnliche Breite von 2,35 m hatten. Damals musste man sowieso davon ausgehen, dass ausgemusterte Straßenbahnen unverkäuflich sind. Das war also einkalkuliert, als man die M-Wagen als Ersatz bestellt hat - eben die rheinische Wegwerfmentalität. Krefeld hat insofern eine unrühmliche Historie. Die Vierachsgelenkwagen sind ja auch nicht alt geworden, und die letzten Beiwagen wurden ebenso wie Sechsachser nur 18 Jahre alt. Dabei haben die selbst Eigenbaubeiwagen ersetzt, die teilweise nur wenige Jahre im Einsatz waren und die 18 Jahre der Folgegeneration sicher auch noch durchgehalten hätten.
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