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Neue Technik aus dem Reich der Mitte

geschrieben von: Martin Kayser

Datum: 05.06.17 13:52

allo zusammen,

gerade bei t-online entdeckt:
[www.t-online.de].
Das ist doch die Idee und Alternative für stark belastetete Buslinien, anstatt richtiger Straßenbahn
oder O-Bus. So etwas ähnliches fährt m.W. nach fahrerlos für Container schon im Hamburger Hafen, nur nicht mit gemalter
Führung, sondern mit Induktion, oder?

Gruß
Martin

Re: Neue Technik aus dem Reich der Mitte

geschrieben von: Bernhard Martin

Datum: 05.06.17 14:03

Wie so häufig in China: Großer Theaterdonner für alte, geklaute Technik. Die Technik ist absolut nicht neu, hat sich jedoch nicht durchgesetzt: Die TEOR-Ost-West-Buslinien in Rouen [fr.wikipedia.org] fahren seit 2001 mit vergleichbarer Technik, aber mit aus normalen Bussen abgeleiteten Fahrzeugen. Nur bezeichnen die Chinesen das Ganze hat als "Straßenbahn" und erproben es mit dreiteiligen Fahrzeugen. Gähn! Ein weiterer Versuch der Buspropagandisten, ihre Lieblinge als echten Straßenbahnersatz zu propagiere...

Re: Neue Technik aus dem Reich der Mitte

geschrieben von: Hauptmann Mumm

Datum: 05.06.17 14:10

Die Franzosen waren da am Anfang sehr euphorisch, von wegen Fahrzeuglängen, automatischem Fahren etc. p.p.. Das hat sich dann aber recht schnell erledigt.

Heute nutzt man es i.W. "nur" noch als Fahrerassistenz zur spaltfreien Haltestellenanfahrt (übrigens auch anderswo, z.B. Nimes und Castellon), und dafür ist das auch durchaus nützlich.

Phileas sollte sowas ähnliches auf magnetischer Basis hinbekommen, aber das ging bekanntlich völlig in die Hose.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:06:05:14:12:27.

Re: Neue Technik aus dem Reich der Mitte

geschrieben von: Martin Kayser

Datum: 05.06.17 16:16

Hallo,

bist Du sicher? Meinst Du etwa:
[de.wikipedia.org]? Die ist spurgeführt.

Gruß Martin

Re: Neue Technik aus dem Reich der Mitte

geschrieben von: timme

Datum: 05.06.17 16:44

Hier die Wikiseite auf deutsch: Klick

Re: Neue Technik aus dem Reich der Mitte

geschrieben von: KT4D-Freak

Datum: 05.06.17 23:24

Hauptmann Mumm schrieb:
Heute nutzt man es i.W. "nur" noch als Fahrerassistenz zur spaltfreien Haltestellenanfahrt (übrigens auch anderswo, z.B. Nimes und Castellon), und dafür ist das auch durchaus nützlich.

Trolleybus in Castellón (ES) - die älteren Irisbus Cristalis fahren permanent spurgeführt, die neueren Solaris/Skoda MetroStyle nur an den Haltestellen.
[www.trolleymotion.eu]

Re: Neue Technik aus dem Reich der Mitte

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 06.06.17 11:18

Zitat [www.trolleymotion.eu]:

Von der gesamten Streckenlänge, die 7,7 km bzw. in Richtung UJI 8,2 km beträgt, werden 1,8 km bzw. 2,2 km durch die Innenstadt im Batteriebetrieb befahren. Der Anteil der Batterienutzung an der Fahrleistung im Regelbetrieb beträgt somit bei rund 26%. Es ist bislang kein Verschleiß zu verzeichnen, insbesondere die Batterien weisen auch nach Laufleistungen bis zu 150 Tkm keine Alterserscheinungen auf.

Die sechs Solaris MetroStyle sind mit einem Leergewicht von 12965kg zugelassen, die Nutzlast beträgt 19 to. Der Anteil der Batterien an diesem Gewicht beträgt mit Container 1100kg, die Batterien bestehen aus 31 Modulen 24V, 60Ah aus Nano Lithium-Titan-Oxid, pro Modul beträgt das Gewicht 24,7kg. Einzelne Elemente wurden bereits ausgetauscht, die Batteriemodule stammen aus den USA.



Die Angaben muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:

Die Fahrleitungsstrecke beträgt sechs Klometer und der mittlere Batterie-Strecken-Fahranteil etwa zwei Kilometer. Insoweit sind die 26 Prozent Batterienutzung auch korrekt angegeben. Allerdings entspricht die Laufleistung von bis zu 150.000 Kilometern nicht einmal 40.000 Kilometer Batteriebetrieb und das entspricht einem halben oder höchstens einem dreiviertel Jahr Batteriebusbetrieb in einer Großstadt. Wobei die Oberleitungsladung besonders batterieschonend ist und trotzdem schon einige Elemente ausgetauscht wurden. Dazu wiegen die knapp 30 Kilowattstunden der Batterie incl. Container 1,1 Tonnen. Das alles beweist, dass die Batterietechnik für Powergefährte wie Busse in der Großstadt derzeit und in den nächsten Jahren niemals zum Erfolg führen kann ...


P.S.:
Der ganze Thread gehört nach dem neuen Forenverständnis eigentlich zur Busabteilung, wenn er auch indirekt die immensen Vorteile der Straßenbahn beschreibt.
NVB schrieb:
P.S.:
Der ganze Thread gehört nach dem neuen Forenverständnis eigentlich zur Busabteilung, wenn er auch indirekt die immensen Vorteile der Straßenbahn beschreibt.

....und das zeigt eindrucksvoll, wie unglücklich die von DSO gewählte Lösung "Bus gehört zu Bus" ist. ÖPNV hat nun mal mit Fernverkehr gar nix zu tun, egal, ob er auf Schienen, Straßen, im Wasser oder in der Luft abgewickelt wird. Das gilt in beiden Richtungen. Die Entscheider sollten sich das bitte nochmal gründlich überlegen.

Re: Neue Technik aus dem Reich der Mitte

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 06.06.17 14:29

"....und das zeigt eindrucksvoll, wie unglücklich die von DSO gewählte Lösung "Bus gehört zu Bus" ist."


Haste Recht!

Trotzdem ist die heutige Lösung besser als gar keine. Früher wurden unliebsame (E-)Busthemen geschlossen und heute können sie wenigstens verschoben werden. Insofern sehe ich die aktuelle Lösung als (kleinen) Fortschritt ...