Hallo Rätselfreunde,
vor längerer Zeit hatte ich mir mal ein teils leichtes und teils schweres Rätsel ausgedacht.
Heute habe ich nun endlich mal die Zeit, an einem Nachmittag das Rätsel zu betreuen, denn bei langen Antwortzeiten macht dieses Rätsel keinen Spaß.

Nun komme ich erst einmal zu der Frage, bekommt man einen Gotha-Bw in einen Kleintransporter?



Ihr seht es, teilweise ja.

Nun zu meinen Fragen nach der Stadt, dem Aufnahmejahr und was ist das Besondere an dem Wagen?
Das bekommt das Forum leicht heraus.

Was haben die die Entführer vor, sind es Schrotthändler?
Wo ging diese Fuhre hin?

Fragen über Fragen, die ganz schwere Lösung und ob noch etwas von diesem Wagen existiert, wer außer den Beteiligten kann es herausfinden?

Das Foto stammt von einem Eisenbahnfreund und der Kleintransporter von einem Fahrdienstleiter aus Sachsen, welche DSO nicht kennen und bei DB-Netz arbeiten.
Gruß vom Ringbahner



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:05:31:15:06:54.

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Nach der Liste von Christoph Heuer [gothawagen.de] wurde der Brandenburger Beiwagen 253 vor 20 Jahren verschrottet.
Das 1966 gebaute Fahrzeug hatte 30 Jahre lang Brandenburger Fahrgäste befördert. 1978 habe ich es im "Verkehrsgewühl" auf der damaligen Fernverkehrsstraße F1 in der Ortslage Plaue und in der Brandenburger Ritterstraße fotografiert. Da war es noch ganz gut beisammen.





Was Reste davon im Transporter machen, weiss sicher dessen Fahrer.

Edit: Historische Fotos rausgekramt und ergänzt.





2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:05:30:18:16:00.

Hallo Mario,
bis auf den Verschrottungstermin ist erst einmal alles richtig,
da habe ich noch ein halbes Jahr älteres Brandenburger Bild herausgesucht, wo es dem Bw 253 noch besser ging.



Der Fahrer und Eigentümer des Kleintransporters hat überhaupt keinen Straßenbahnbezug, er löste nur mein Transportproblem.
Im gleichem Jahr besorgte sich auch die Berliner Parkeisenbahn Brandenburger Schakus, ich nahm dann die abgeschnittenen E-Teile mit.

EDIT: Da nun Mario mit so schönen Bildern aus Plaue nachgeschlagen hat, gehen mir doch glatt die Brandenburger Pferde durch.



Auch ich hatte noch das Glück mit der Tram nach Kirchmöser-West mitzufahren.
Da sind wir doch schon mal im richtigem Jahr meiner bisherigen Bilder und haben die erste Lösung.

Ich muß aber für Heute mit dem Internet etwas kürzer treten, muß nachher noch die ganze Nacht mit meiner S-Bahn spielen und auf dem Weg Biene Maja grüßen.

Gruß vom Ringbahner



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:05:30:19:27:11.

Na wer das wohl war?

Der ex Brandenburger Beiwagen bzw. die Teile sind zum größten Teil in Naumburg gelandet.
2 Teile auch bei mir. Die Abstellung des Wagens war am 15.10.1997, die Zerlegung erfolgte erst im Laufe des Jahres 1998.

LG ans Stellwerk
Tatra 1206

Hallo tatra 1206,
das ist vollkommen richtig, hier nun das Ankunftsbild am Naumburger Bhf.



Wir hatten 1998 die Möglichkeit aus den nicht verkauften ausgemusterten Wagen Ersatzteile zu bergen.
Die Rückfront war für einen ganz bestimmten Wagen vorgesehen, deshalb wurde das Blech mühsam abgemeißelt, um einen Nachbau zu ersparen.
Dann erwarte ich doch aus der zuständigen Landeshauptstadt mal eine genaue Antwort, die Allgemeinheit kann es nicht wissen, denn das ist der schwere Teil des Rätsels.

Gruß vom Ringbahner an den Funkenkutscher

Was steht denn da in Naumburg links neben dem Depot im Hintergrund für ein interessanter Wagen?

... auch an der anderen Seite Wartburg-Leuchten verpassen? In Jena war der unsymmetrisch. (Was war an der Kiste eigentlich die mehr ursprüngliche Front?)

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Ich übersetze mal, da ich als Darmstädter eine weile knobeln musste:
Der im Bild neben dem Transit sichtbare Wagen ist der Darmstädter SB6' 200, der sich seit 1999 wieder in Darmstadt befindet.
Falls hier jemand wissendes mitliest (das war vor meiner Zeit...): warum zum Henker hat man einen Verbandstypbeiwagen nach Naumburg verschafft?! Was sollte der da?

Hallo Thomas,
erst einmal meinen herzlichen Glückwunsch, ich hatte nicht erwartet, das ein nicht Eingeweihter die richtige Lösung überhaupt findet.

Als Preis gibt es das Originalrücklicht mit seiner zweiten Wagennummer, habe ich doch gleich noch herausgekramt um deine Frage zu beantworten.
Bild stammt auch von Thomas aus Delitzsch.



Nun zu meinen vorbereiteten Bildern.
Der Jenaer Tw 114 hatte vermutlich durch Unfallschäden auf der einen Seite W 50-Rückleuchten bekommen,
da er aber schon für Naumburg ausgewählt war, wollten wir den Originalzustand wieder herstellen.
Es war eben leichter die Front in Brandenburg abzumeißeln, als die Rücklichtbefestigungen nachzubauen.



Das Endergebnis der Naumburger Werkstatt kann sich doch nun sehen lassen.



Dadurch hat Naumburg nun statt den auf der Wunschliste ganz oben platzierten Tw 37,
mehr oder wenig zufällig drei Gotha-Tw mit drei verschieden Bauarten von Rüchleuchten.

Gleichzeitig habe ich zufällig auch den Lebenslauf des Naumburger Tw 38 dokumentiert,
nur ein Bild mit der ersten Cottbusser Nummer 53 fehlt mir.

Gruß vom Ringbahner

Hallo ferdimh,
der Darmstädter Händler Friedrich, späterer Gesellschafter der "Naumburger Straßenbahn GmbH", hatte einige Straßenbahnwagen gesammelt und wollte diese irgendwo mal wieder fahren sehen.
Deshalb kamen seine gesammelten Wagen von Schönau nach Naumburg.



Hier ist die Ankunft des letzten Transportes im Naumburger Ostbahnof zu sehen.
Dadurch hatten seine Schätze endlich eine sichere Heimat und sind somit gerettet.
Die Darmstädter Wagen sind mittlerweile alle wieder in ihrer Heimat.

Gruß vom Ringbahner

Hallo!

Ein Bild vom Cottbuser Wagen 53 (Erstbesetzung) ist im Heft "1903 - 1993 90 Jahre Cottbuser Straßenbahn" auf S. 19 unten abgebildet. 1987 bekam er dann die Nummer 96, weil der Nummernblock 48 - 59 freigeräumt werden musste (Cottbus bekam 1988 den 50. Tatra-Wagen). Weitere Gothawagen hatten dann bis 1990 die Nummern bis 72 freiräumen müssen, ehe sie 1991 dann vom Liniendienst endgültig verabschiedet wurden. Wagen 96 ging 1991 nach Jena.

Kai-Uwe, der "Cottbuser"

Danke Kai,
ich kenne Cottbus seit 1980 und war öfters dort, zuletzt habe ich voriges Jahr in der Nähe gearbeitet.
Tw 93 ging im März 1991 nach Jena, da wüsste ich gerne noch den Tag.
Cottbusser Wagen verfolgen mich, habe in der Nähe meiner derzeitigen Arbeitsstelle einige rumfahren.
Da sind 2 KT4D zu bekommen, einer davon wurde anonym lackiert, sonst aber gut gepflegter Zustand.
Ein Cottbusser bekommt demnächst eine HU in einer bekannten Firma.
In Cottbus gab es nur zwei Wagen, welche mich interessieren, 45/901 & 46.
Gruß vom Ringbahner

... wer die Besonderheit des Wagens 114 kannte, konnte es erraten. Habe bisweilen ein Elefantengedächtnis... war mir aber dann wieder nicht sicher, weil der Wagen ja 1998 noch in Jena war. Aber der Umbau war eine Zukunftsplanung.

Dein Neulobeda-Bild: War das zufällig in der Probefahrt-Woche von 1996, als die beiden Wagen per Straßentransport dorthin mussten, weil die Strecke noch nicht am übrigen Netz war? Da bin ich nur mal direkt mitgefahren.

Aber von mir auch noch was zu diesem Wagen: Anfang 2002 (? - der Film ist im Sommer 2002 entwickelt) war eine Sonderfahrt mit einem Gothazug durch den ganzen Süden. Möglicherweise war das der erste Dreiwagenzug, der Lobeda-Ost erreicht hat. Also:


Breitseite im Gleisdreieck Lobeda, um genau die unterschiedlichen Fronten zu zeigen


Der Meister kuppelt in Lobeda-West, beide Wagen sind heute in Naumburg, der andere Bw nach wie vor in Jena.


Am Ende der Welt... (von Jena); für den kompletten Stromabnehmer müsste ich das Bild richtig entzerren


Auch da kommt man zu Fuß eigentlich nicht hin, aber bei 20- oder 30-min-Takt (es war Wochenende) ging das.

Thomas Wedekind schrieb:

Dein Neulobeda-Bild: War das zufällig in der Probefahrt-Woche von 1996, als die beiden Wagen per Straßentransport dorthin mussten, weil die Strecke noch nicht am übrigen Netz war? Da bin ich nur mal direkt mitgefahren.

Ja, ganz sicher. Damals waren 104 und 114 im Einsatz, passt also. Theoretisch müsste man es noch an den großen Liniennummern erkennen können, die neuen Liniennummernfilme mit den schmalen Ziffern kamen erst später. Auf dem Bild sieht man das sber nicht so recht.

Es hat nach dem Probebetrieb nie mehr planmäßigen Betrieb mit zwei T57 gleichzeitig nach Lobeda-Ost gegeben. Nach Eröffnung der Linien 4 und 5 gab es ja noch für ein Vierteljahr planmäßig morgens einen Umlauf der Linie 3 mit T57 (weil der reguläre Niederflurwagen für den 5-min-Takt auf Linie 5 abgezogen wurde), danach wurde Linie 3 geteilt und die T57 kamen nur noch bis Lobeda-West. Einsätze von T57 zu anderen Tageszeiten waren Ersatzeinsätze. Mag sein, dass da auch mal zwei Triebwagen zum Einsatz kamen. Aber planmäßig eben nicht mehr.

Hallo!

Ein Datum kann ich leider nicht nennen, da im Heft nur das Jahr 1991 angegeben ist.

Kai-Uwe, der "Cottbuser"

Ringbahner4 schrieb:

nur ein Bild mit der ersten Cottbusser Nummer 53 fehlt mir.

Da kann dir geholfen werden. Den Wagen 53 erwischte ich ein reichliches Jahr nach seiner "GR" im RAW Schöneweide (etwa Anfang 1973) am Altmarkt beim Einbiegen in die Spremberger Straße, die wiederum ein reichliches Jahr später zur Fußgängerzone wurde. 1980 durfte ich ihn und seine Artgenossen endlich selbst fahren.



Er war der zweite Cottbuser Gothawagen, der im RAW 1971 noch mit den Wartburg-Dreikammerleuchten ausgerüstet wurde (HU-Datum 3.11.71). Wie im Bild zu erkennen, noch mit der Farbfolge gelb-rot-gelb und Chromring. Die im Bild von Thomas zu sehenden Kappen mit rot-rot-gelb wurden später getauscht.
Überhaupt wurden die etwas aufwändigeren Wartburg-Rücklichter vom RAW nur von 1970 bis 1972 bei Rekowagen für DDR-Betriebe sowie bei der Grundinstandsetzung von Gothawagen verwendet. Ab 1972 erhielten neu gebaute und hauptuntersuchte Berliner Rekowagen stets die runden Dreikammer-Rückleuchten der Einheitsbauart, die ab 1973 auch bei den Gothas verbaut wurden.

Als Bonus gibts noch ein Bild vom ex-Naumburger ET50 mit der Wagennummer 45. Den habe ich im Januar 1979 im Depot Berliner Straße fotografiert, als der Umbau zum Arbeitstriebwagen 901 bereits begonnen hatte.



Schöne Grüße nach Naumburg

Hallo Thomas,
das einzigartige Lobeda-Bild stammt, wie die anderen beiden vom 6.4.1996, dem letztem Einsatztag der Linie 3.
Mit welchem Wagen bist du gefahren?
Da könnten wir uns ja persönlich kennen.





Für die Dias war das Licht nicht mehr so gut, trotzdem wird kaum ein Gast solche Bilder haben.
Als Ortskundiger findest du bestimmt schnell heraus, was hier noch so speziell, außer dem Inselbetrieb ist.

Bei der Dreiwagenzugfahrt war ich nicht dabei, aber der Fahrlehrer zeigt da, was er kann.

Mario danke ich für die schönen alten Bilder, das Rätsel hat sich ja spontan zu einer historischen Bilderschau entwickelt.
Da ich in 10 Jahren meine ganzen Dias eingescannt habe, kann ich ja jederzeit noch etwas zum Staunen heraussuchen.

Wem es nicht gefällt, der bekommt die Brücke mit Reko-DT statt Gothawagen, das ist dann die etwas härtere Art.

Gruß vom Ringbahner

... was hier speziell ist; in Neulobeda war/bin ich sowieso selten (wohne seit 27 Jahren in Nord, bin dort aber mal umgezogen, hatte vorher fast 30 Jahre lang die Haltestelle Felsenkeller vorm Haus). Okay, eigentlich sollten beide Wagen bei 20-min-Takt nicht an einer Endstation stehen, es sei denn, der offizielle Betrieb hat schon geendet, und es wurde noch eine Abschiedsrunde für die direkt Beteiligten gedreht. (Wenn man voll auf Angriff fährt, ginge es natürlich; 8 min hin u. zurück und 1 min Wendezeit.) Mit welchem Wagen ich gefahren bin, weiß ich gar nicht mehr, hatte eigentlich keine Zeit, aber diese Erstbereisung wollte ich mir nicht entgehen lassen.

Brücke mit Reko-DT: gibts doch gar nicht, her damit!!! ;-)
Damit wäre eine Diskussion in der Wikipedia nämlich geklärt (ich war selber dran beteiligt): ob die Reko-Pärchen mal ernsthaft für die ganze Linie 3 vorgesehen waren. Vor 13 Jahren hab ich ein Bild der Traktion 136+137 von der ringbahn-naumburg.de-Wagenliste gezogen, als Linie 3 beschildert in Winzerla, aber als Sonderfahrt. Ging dieser Betrieb jemals regulär vor sich? Jemand behauptete, die Pärchen sollten nur maximal bis Lobeda-West fahren, oder eigentlich nur für die Pendelfahrten zur Ostschule. Aber an der Camburger Straße stand auch mal ein Gotha-Tw als Linie 31 beschildert; draußen nie so gesehen.

Dämliche Frage: [www.ringbahn-naumburg.de] wird mir als attackierende Webseite angezeigt, hast du noch Kontakt zu dem Webmaster? Da tummeln sich irgendwelche Schädlinge.