geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 18.05.17 15:33
Hallo,
in den verlinkten Unterlagen war die Rede von Takt maximal alle 30 sek. (in der HVZ) und 10 Personen pro Kabine. Ich gehe davon aus dass in der Nebenzeit natürlich nicht so oft gefahren wird, dennoch denke ich das die Taktzeit deutlich unter der von 10-20 min einer durchschnittlichen Bonner Buslinie liegen wird.
Sicherlich kann es gerade am UN-Campus in der HVZ zu Wartezeiten kommen, bei der maximalen Taktzeit von 30sek kommt man so aber auch auf 200 Personen innerhalb 10 Minuten und das wäre immerhin 1/4 eines voll besetzten RRX.
Gruß Michael
Man kann es bereits!Muss man denn wirklich aus dem gesamten Großraum Bonn von Brühl bis Altenahr und von Hennef bis Meckenheim mit nur einem Umstieg zur Uniklinik kommen?
Bei einem langen RRX mit entsprechenden Umsteigewegen vom Zugschluss und Treppen- sowie Aufzugbenutzern hast Du zum "Abarbeiten" der Seilbahnumsteiger locker 3 Minuten Zeit. Da ist ein regelmäßiger Gondelverkehr m.E. durchaus brauchbar. 30 sec Gondelfolge erscheint mir allerdings sehr lang.
Je länger die Strecke werden soll, desto größer dürfte auch der Widerstand werden. Denn eine Seilbahn im Wohnbereich führt entweder über Straßen oder Gärten, Höfe etc.. Würde ich dort wohnen hätte ich ehrlich gesagt keine Lust, alle paar Sekunden neugierige Blicke aus den Kabinen in den Garten, auf den Balkon, ins Schlafzimmer oder so auszuhalten. Die Idee, den Venusberg mitels Seilbahn anzubinden hat was, aber die Talstation sollte in Dottendorf in Straßenbahnnähe liegen und gut ist.
Eine Seilbahn wird man wegen Einschränkung der Privatspäre nicht durchsetzen können, da stimme ich zu. Stattdessen entweder eine Standseilbahn von Dottendorf zum Venusberg rauf. Oder noch besser eine Strassenbahn mit Zahnstangenantrieb. Dann könnte man die Strassenbahn nach Dottendorf bis zum Venusberg verlängern und niemand muss umsteigen:-)
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 18.05.17 22:46
Das ist nicht ein Worst-Case sondern reine hypothetische Theorie, also fernab der Realität. Also was soll sowas bitte?
Keine riesigen Wartezeiten? Nun ja, das dürfte davon abhängen, wieviele Personen so in die Seilbahn umsteigen wollen. Ich stelle mir das sehr nervig vor, wenn man (rein hypothetisch!) von einem Zug in die Seilbahn umsteigen will. Einige hundert Menschen strömen zur Seilbahnstation, die Kabinen kommen und gehen, und die Menschen weiter hinten einer langen Schlange können nur zuschauen, wie andere Leute damit wegfahren, während sie immer noch warten müssen, bis sie selber endlich den Einstiegspunkt erreichen. So etwas ist natürlich der Worst-Case.
Die 100 Fahrgäste wären in 5 und nicht 10 Minuten mit der Seilbahn weg (siehe Thomaners Beitrag oben!).
Thomaner schrieb:Naja, ob Du nun 5 Minuten auf deinen Anschluss (Zug, Bus, Bahn) wartest und der dann alle 100 Umsteiger auf einmal mitnimmt oder du hinten in der Schlange stehst und diese durch die Seilbahn kontinuierlich "abgearbeitet" wird, kommt sich unterm Strich gleich raus.
Was nun psyschologisch besser ist (gemeinsam warten und abfahren oder peu à peu), kann ich gerade nicht sagen.
Na, wir kennen doch unsere Landsleute. 10 Minuten zu warten, bis ein Verkehrsmittel auftaucht, dass alle Wartenden mitnimmt, werden die meisten vermutlich besser verkraften als zu 10 Minuten zuschauen zu müssen, wie die Leute vor einem bereits abfahren können.
Was ist bitte eine "Jumbo-Bahn"? Du meinst offenbar eine Pendelbahn. Doch so eine ist hier nicht einsatzbar, weil diese nur funktioniert, wenn es keine Zwischenstationen gibt. Deshalb ist hier logisch eine Umlaufbahn zu nehmen, wobei in der Machbarkeitsstudie dahingehend eine Einseilumlaufbahn und eine Dreiseilumlaufbahn untersucht wurde, wobei erstere aus den in der Studie lesbaren Gründen hier vorteilhafter war.
Michael89 schrieb:
Hallo,
in den verlinkten Unterlagen war die Rede von Takt maximal alle 30 sek. (in der HVZ) und 10 Personen pro Kabine. Ich gehe davon aus dass in der Nebenzeit natürlich nicht so oft gefahren wird, dennoch denke ich das die Taktzeit deutlich unter der von 10-20 min einer durchschnittlichen Bonner Buslinie liegen wird.
Sicherlich kann es gerade am UN-Campus in der HVZ zu Wartezeiten kommen, bei der maximalen Taktzeit von 30sek kommt man so aber auch auf 200 Personen innerhalb 10 Minuten und das wäre immerhin 1/4 eines voll besetzten RRX.
Gruß Michael
Ist die Frage, ob das ein so gutes Seilbahnmodell ist. Vielleicht wäre eine Jumbo-Bahn wie in den Alpen, die alle fünf bis zehn Minuten fährt, dann aber auf einen Schlag alle mitnimmt besser?
Das ist für Einseilumlaufbahnen ein absolut üblicher Wert. Technisch ist mit 10er-Kabinen übrigens ein 15s-Takt möglich, was bei den üblichen 0,2m/s Stationsgeschwindigkeit in den Stationen einen Abstand von 3m bedeutet.30 sec Gondelfolge erscheint mir allerdings sehr lang.
Das ist nicht ein Worst-Case sondern reine hypothetische Theorie, also fernab der Realität. Also was soll sowas bitte?
Die 100 Fahrgäste wären in 5 und nicht 10 Minuten mit der Seilbahn weg (siehe Thomaners Beitrag oben!).
Zudem: Woher willst du bitte so genau wissen, was angeblich allen anderen Landleuten lieber ist? Kannst du in alle ihre Köpfe reinschauen? Es gibt auch mehr als genug Leute, die in der Reisekette möglichst kurz im Verkehrtsmittel sitzen wollen, also möglichst längere Zeit ihre "Freiheit" haben wollen. Auch muss hier klar gesagt werden, dass die Fahrzeit mit der Seilbahn schneller als mit dem Bus wäre.
und wenn du ihm argumentativ nichts entgegenzusetzen hast, dann versuchst du es lieber mit solch einer Aussage? Ich persönlich teile seine Einschätzung zu deinem dargestellten Szenario.Wenn du, wie üblich, nichts sinnvolles zu sagen hast, dann lass es doch einfach sein. Danke!
Ich halte nur logisch-sachlich gegen! Denn nach deiner Argumentation wäre z.B. genau so jeder U-/S-Bahnhalt abzulehnen bzw. kritisch, wenn nicht sichergestellt wäre, dass ein paar hundert mit einem Zug ankommende Fahrgäste von dort innerhalb von 5 Minuten komplett per ÖPNV abtransportiert werden könnten. Das wäre aber genau so ein rein hypothetisch-theoretische Situation. Es ist also nicht sachlich bzw. logisch, mit sowas hier gegen die Seilbahn zu argumentieren. Ganz einfach.
Fernreisender schrieb:Das ist nicht ein Worst-Case sondern reine hypothetische Theorie, also fernab der Realität. Also was soll sowas bitte?
Wenn du, wie üblich, nichts sinnvolles zu sagen hast, dann lass es doch einfach sein. Danke!
Hallo,
und wenn du ihm argumentativ nichts entgegenzusetzen hast, dann versuchst du es lieber mit solch einer Aussage? Ich persönlich teile seine Einschätzung zu deinem dargestellten Szenario.
Gruß Michael
Das ist für Einseilumlaufbahnen ein absolut üblicher Wert. Technisch ist mit 10er-Kabinen übrigens ein 15s-Takt möglich, was bei den üblichen 0,2m/s Stationsgeschwindigkeit in den Stationen einen Abstand von 3m bedeutet.
Und wenn die Fahrgastzahlen der Seilbahn in Zukunft stark steigen sollten, kann man einfach noch mehr Kabinen anschaffen und im dichteren Abstand fahren lassen. Weder Strecke noch Stationen müssen dafür geändert bzw. ausgebaut werden. Man kann sich so also sehr gut der künftigen Nachfrage anpassen.
Kannst du bitte uns an deiner Vorstellung noch insoweit teilhaben lassen das wir verstehen in welchem Zusammenhang das Szenario auftreten kann? Mir fällt es persönlich schwer zu glauben dass das beschrieben Szenario in der Praxis tatsächlich auftreten kann. Ferner wäre diese Menschenmenge auch bei Busbetrieb erst nach 3-4 Kursen abgefahren und dann wären wir auch bei 20 Minuten. Von daher halte ich die kontinuierliche Abfuhr einer Seilbahn vielleicht sogar für besser als wenn 400 Leute versuchen den 1. Bus zu nehmen.Stellen wir uns also vor, dass vierhundert Leute aus einem Zug stolpern und sich zur Seilbahnstation aufmachen, und schon wären wir bei 20 Minuten, bis alle weggegondelt werden könnten.
Das wird sicherlich eine der "Hauptbaustellen" bis zur vollzogenen Planfeststellung werden.Viel mehr Sorgen würde ich mir um die Durchsetzbarkeit machen.
Wenn du jetzt dein Haus nicht genau unter bzw. neben einer Stütze hast, dann ist die Seilbahn wahrscheinlich deutlich leiser als Busse im 5min-Takt vor dem Fenster auf der Straße. Zudem ist es ja nicht so dass die Seilbahn entlang der heute überlasteten Trasse verkehrt. Die vielen Anwohner an der Zufahrtstraße zum Venusberg werden entlastet, während einige wenige Anwohner im Bereich der Seilbahn belastet werden (aber wahrscheinlich auch nicht in unzumutbarer Weise) und sich deswegen gegen das Konzept sträuben.Oder wer möchte, wenn er schon an einer belebten Straße wohnt, dass der ÖPNV jetzt nicht nur wie gewohnt auf Ebene 0, sondern auch auf Ebene 1, 2 oder 3 vorbei fährt?
So gesehen hat eine Seilbahn natürlich ihre Möglichkeiten. Viel mehr Sorgen würde ich mir um die Durchsetzbarkeit machen. Wer will schon, dass ein ÖPNV-Mittel in mehreren Metern Höhe über sein Grundstück schwebt? Ich ganz bestimmt nicht. Oder wer möchte, wenn er schon an einer belebten Straße wohnt, dass der ÖPNV jetzt nicht nur wie gewohnt auf Ebene 0, sondern auch auf Ebene 1, 2 oder 3 vorbei fährt?
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