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Hallo zusammen,

der verlinkte Artikel beschäftigt sich mit einer Greenpeace Studie zur nachhaltigen Mobilität, bei der Düsseldorf nicht gut anschneidet.

Zitat:
Düsseldorf. Greenpeace hat 14 Großstädte mit Blick auf nachhaltige Mobilität untersucht. Düsseldorf schneidet am schlechtesten ab. Die Studie erhöht den Druck auf die Politik. In den Fokus gerät immer stärker die Rheinbahn mit ihren Diesel-Bussen. Von Arne Lieb

[www.rp-online.de]

Grüße

Meine Straßenbahnbilder auf flickr:[www.flickr.com]
Hallo,

meiner Meinung nach gibt es durchaus Linien, die das Potential hätten, zu einer Straßenbahn umgebaut zu werden, zum Beispiel die 730.

Andererseits hat sich die Rheinbahn mit ihren beiden Elektrobussen auch selbst ein Eigentor geschossen. Ich habe nichts gegen Elektrobusse, aber wenn ich sehe, dass die Ladestation so viele Probleme verursacht, frage ich mich ernsthaft, ob die Rheinbahn vielleicht nicht mal ein neues Aufladesystem ausprobiert. Dann würden die Elektrobusse auch wieder öfter im Linienverkehr zu sehen sein.

Ich befürworte eine Mischung aus Straßenbahnen und Elektrobussen.

Viele Grüße aus EMRS
Moritz
Großraumwagen schrieb:

Hallo zusammen,

der verlinkte Artikel beschäftigt sich mit einer Greenpeace Studie zur nachhaltigen Mobilität, bei der Düsseldorf nicht gut anschneidet.

Zitat:
Düsseldorf. Greenpeace hat 14 Großstädte mit Blick auf nachhaltige Mobilität untersucht. Düsseldorf schneidet am schlechtesten ab. Die Studie erhöht den Druck auf die Politik. In den Fokus gerät immer stärker die Rheinbahn mit ihren Diesel-Bussen. Von Arne Lieb

[www.rp-online.de]

Grüße


Der verlinkte Artikel aus der Rheinischen Post bestätigt meinen ersten Eindruck: Greenpeace hat nur nach Bahnen geschielt (siehe meine Kommentare zum Hamburg-Beitrag etwas weiter unten).

Wer sich nur am Status quo orientiert und dabei völlig ignoriert, was die Verkehrsunternehmen schon heute in Sachen alternative Antriebe tun und vor allem schon in wenigen Jahren tun wollen, der hat seine Hausaufgaben wohl nur unvollständig gemacht.

Unter solchen Umständen ist die Greenpeace-Studie - wenn überhaupt - bestenfalls nur bedingt brauchbar.

Greenpeace fand "spektakulär" schon immer wichtiger als realisierbar ...
Wenn Düsseldorf schon dermaßen schlecht abschneidet, was machen denn dann Städte wie Essen, Bochum, Dortmund oder Gelsenkirchen? Oder gar Hagen, Aachen oder Münster, die gar keine Straßenbahn haben? Schon klar, die waren wohl nicht im Test der 14 mit dabei.

Kleiner Tipp am Rande: Düsseldorf liegt am Rhein - auf dem fahren Binnenschiffe...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:24:12:04:50.
Zwei Elektrobusse ohne Kurzzeitzwischenladung in Düsseldorf bzw. auch in Hamburg nur vereinzelte rein elektrische Wagen (überwiegend sind es Dieselhybride auf der 109 - eine Linie!) sind noch kein großer Schritt zum elektrischen Nahverkehr. Außerdem haben Bahnen eine höhere Kapazität und eine höhere Akzeptanz bei den Fahrgästen. Lassen wir mal die Sympathien für den Auftraggeber des Gutachtens weg: So ganz falsch sind die Aussagen wohl nicht.
Hallo zusammen,

ich habe versucht, die Studie im internet zu finden - leider ohne Ergebnis. Weiss da jemand vielleicht mehr?

Danke + Gruß, Tss



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:24:13:17:41.
Waldstadion schrieb:

War jetzt nicht so schwer, drei Stichworte: [www.greenpeace.de]

Sapperlot, genau so hab ichs auch versucht - dann ist sie erst in den letzten Stunden dort freigeschaltet worden.....

Danke!
...ich denke - wenn das "Rennen" erst einmal eröffnet ist, wird sich die Landeshauptstadt Düsseldorf nicht mehr lange "bedeckt" bzw. zurückhalten können - insbesondere was den Elektrobus angeht. Der "Erb-Feind" Köln rüstet bis 2020 auf und stellt bis zu 6 weitere Dieselbuslinien auf Elektrobusse um. Dies zum Einen in dem Bewusstsein, das die aktuell 8 Batterie-Gelenkbusse auf der Linie 133 zwar längst noch nicht perfekt und ausgereift sind und noch als "Null-Serie" zu betrachten sind - aber die 43 für die Niederlande hieraus weiterentwickelten und verbesserten VDL-Fahrzeuge gelten schon als "Serie Eins" (weitere Optimierungen werden folgen - der Dieselmotor war ja auch nicht von Anfang an perfekt, sondern ist über die Jahrzehnte immer besser und leistungsfähiger geworden).

Des Weiteren steigen schon in Kürze weitere Fahrzeughersteller in den Elektrobusmarkt ein - mit dabei interessanterweise auch wieder MAN, die seinerzeit die erste Fahrzeuggeneration für Mönchengladbach und die Rheinbahn zusammen mit Bosch und Varta gefertigt haben. MAN plant einen vollwertigen "Baukastenbus" in Solo- und Gelenkausführung. Die KVB in Köln will übrigens auch Solo- und Gelenkwagen beschaffen (45 bis 50 Stück).

Die Stadt Düsseldorf wird auf Dauer nicht drum herum kommen, die Rheinbahn ebenfalls für diese Antriebsart zu sensibilisieren. D.H. sowohl das aktuelle "Mini-Programm" mit den nur zwei Fahrzeugen muss endlich "flott" gemacht und ausgebaut - sprich erweitert werden und idealerweise endlich auch auf besonders neuralgischen Linien zur Anwendung gelangen. Außerdem werden weitere Alternativen in die nähere Betrachtung gezogen werden. Rheinbahnseitig hieß es unlängst, es sollen in Kürze zehn Wasserstoffbusse zur Beschaffung gelangen. Evtl. lohnt sich aber auch ein Blick zu anderen Betrieben - wie etwa Solingen, wo ab 2018 der Batterie-Oberleitungs-Bus "BOB" auf den Weg gebracht werden und mittelfristig alle Diesel- aber auch Obusse ersetzen soll. Auch in Düsseldorf gäbe es gute Möglichkeiten für ein solches System und vor ca. 5/6 Jahren war auch aus Reihen der FDP (?) ein Vorschlag etwa zur Einführung eines Obus-Systems in Düsseldorf zu vernehmen.

Interessanterweise gab es in Düsseldorf bereits im Jahr 1938 anlässlich der damaligen Reichs-Wagenschau für ein paar Tage eine provisorische Obuslinie in der Altstadt... Also keineswegs etwas völlig unbekanntes für die Rheinbahn. Auch betrieb die Rheinbahn nach Übernahme der Kreis-Mettmanner-Straßenbahn für ein paar Jahre Deutschlands erste Obuslinie mit zweipoliger Oberleitung.

Der Obus ist also ein altbewährtes Verkehrsmittel unter allen Elektrobussystemen und zudem das, welches dem System Straßenbahn am nächsten kommt. In vielen Strassenbahnstädten ließe sich ein nicht geringer Teil der Infrastruktur durch den Obus mitbenutzen (z.B. Unterwerke, Fahrleitungsaufhängungen und Masten, Elektrowerkstätten und Wartungsmannschaften uvm.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:24:19:18:51.
Das letzte was Düsseldorf braucht, ist mit dem O-Bus ein weiteres Verkehrssystem. Straßenbahn, Niederflur-Stadtbahn und Hochflur-Stadtbahn reichen.

Bei dieser Gelegenheit sollte an den jahrelangen Versuch mit MAN-Elektrobussen und Batterieanhängern in Düsseldorf erinnert werden. Damals war die Rheinbahn Vorreiter, aber die Technik war noch nicht reif. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum die Rheinbahn jetzt nicht den großen Vorreiter spielen will. Der richtige Zeitpunkt für den Einstieg in Elektrobusse kann auch später sein.

Der frühe Vogel fängt den Wurm, aber die zweite Maus bekommt den Käse.
Greenpeace drückt da eher noch einmal seine Abneigung zur Wehrhahn-Linie aus. Man könnte evtl. auch von Rache sprechen.
Das ist wohl ein ideologisches Problem von Greenpeace.

Interessant wäre eine Übersicht in welche Schadstoffklassen die Busse der Rheinbahn fallen.
DTD schrieb:

Das letzte was Düsseldorf braucht, ist mit dem O-Bus ein weiteres Verkehrssystem. Straßenbahn, Niederflur-Stadtbahn und Hochflur-Stadtbahn reichen.

Bei dieser Gelegenheit sollte an den jahrelangen Versuch mit MAN-Elektrobussen und Batterieanhängern in Düsseldorf erinnert werden. Damals war die Rheinbahn Vorreiter, aber die Technik war noch nicht reif. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum die Rheinbahn jetzt nicht den großen Vorreiter spielen will. Der richtige Zeitpunkt für den Einstieg in Elektrobusse kann auch später sein.

Der frühe Vogel fängt den Wurm, aber die zweite Maus bekommt den Käse.

Ein kommunales Verkehrssystem in Düsseldorf hast du aber unterschlagen - den Dieselbus. Ein mögliches O-Bus-System müsste den ablösen, zumindets mittel- bis langfristig. Umgekehrt stellt sich die Frage: Will und kann man am Dieselbus festhalten? Falls nein, muss es so oder so ein weiteres System geben, bis der Dieselbus in Düsseldorf Geschichte ist. Ob das nun ein reiner Batteriebus ist, ein Brennstoffzellenbus oder ein System, das unterwegs mittels Induktion, Ladekabel oder Fahrdraht arbeitet, wäre die zu klärende Frage.
Den Dieselbus habe ich nicht vergessen. Offensichtlich habe ich nur Verkehrssysteme mit Oberleitung aufgeführt. Und davon gibt es bereits genug. Flexible Dieselbusse können nicht durch ein System abgelöst werden, das an eine Leitung gebunden ist, sondern durch ein anderes flexibles System. Dies steht nun mit Elektrobatteriebussen in absehbarer Zeit zur Verfügung.
Wer O-Bus fahren will, für den ist es nicht so weit nach Solingen.
DTD schrieb:

Greenpeace drückt da eher noch einmal seine Abneigung zur Wehrhahn-Linie aus. Man könnte evtl. auch von Rache sprechen.
Das ist wohl ein ideologisches Problem von Greenpeace.

Interessant wäre eine Übersicht in welche Schadstoffklassen die Busse der Rheinbahn fallen.

Dann müsste Köln ja eindeutig hinter Düsseldorf landen denn die Nord-Süd U-Bahn dürfte bei Greenpeace auch nicht gut ankommen.
Pesa Link schrieb:

Hallo,

meiner Meinung nach gibt es durchaus Linien, die das Potential hätten, zu einer Straßenbahn umgebaut zu werden, zum Beispiel die 730.

Andererseits hat sich die Rheinbahn mit ihren beiden Elektrobussen auch selbst ein Eigentor geschossen. Ich habe nichts gegen Elektrobusse, aber wenn ich sehe, dass die Ladestation so viele Probleme verursacht, frage ich mich ernsthaft, ob die Rheinbahn vielleicht nicht mal ein neues Aufladesystem ausprobiert. Dann würden die Elektrobusse auch wieder öfter im Linienverkehr zu sehen sein.

Ich befürworte eine Mischung aus Straßenbahnen und Elektrobussen.

Ob das in Düsseldorf wirklich etwas bringt? Dort ist man ja noch immer gegen eine Vorrangschaltung für Straßenbahnen. Das U-Bahnnetz in Düsseldorf ist gut aber das wars auch.
DTD schrieb:

Den Dieselbus habe ich nicht vergessen. Offensichtlich habe ich nur Verkehrssysteme mit Oberleitung aufgeführt. Und davon gibt es bereits genug. Flexible Dieselbusse können nicht durch ein System abgelöst werden, das an eine Leitung gebunden ist, sondern durch ein anderes flexibles System. Dies steht nun mit Elektrobatteriebussen in absehbarer Zeit zur Verfügung.
Wer O-Bus fahren will, für den ist es nicht so weit nach Solingen.

Bist du ein Fahrdrahthasser, oder was? Dann lass dir gesagt sein, dass ab 2018 in Solingen oder auch heute in einigen chinesischen Städten Obusse mit Batterie fahren. Da liegst du aber mit deinem Vorwurf an den Obus, unflexibel zu sein, so etwas von falsch.

Also, noch einmal: Es ist gewünscht, den Dieselbus abzulösen, und dazu wird man etwas neues einführen müssen. Einige Buslinien kann man vielleicht auf Schienenverkehr umstellen, aber die Mehrheit sicher nicht. Dazu wird es eine Buslösung brauchen, und das könnte der batteriegepufferte Obus sein.
Für die, die nicht lesen können, noch einmal:
- 3 Oberleitungssysteme in Düsseldorf reichen.
- O-Busse sind kein Ersatz für Dieselbusse.
- Batterie-O-Busse in Solingen erweitern die Möglichkeiten des dortigen Oberleitungssystems.