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Gleiches Recht für alle

geschrieben von: Fernreisender

Datum: 23.03.17 10:20

Ruhri schrieb:
Baleine rouge schrieb:
Alstom hat vor ein paar Tagen einen Bus vorgestellt, der zu einem guten Teil aus Straßenbahnkomponenten besteht. Das soll vor allem durch die lange Lebensdauer von 20 Jahren geringe Unterhaltskosten ermöglichen. Die Anschaffung wird weiter teuer sein.
[www.alstom.com]
Nun ja, das bliebe zu prüfen. Solange nicht wieder jemand versucht, einen Bus zu konstruieren, der existierende Straßenbahnen verdrängen soll...
Warum darf er das in deinen Augen nicht? Warum darf sich in deinen Augen die Bustechnik nicht so weiterentwickeln, dass sie Dienste übernehmen kann, die bisher nur Straßenbahnen konnten? Warum hat die Straßenbahn aus deiner Sicht hier ein Monopol zu haben? Warum gesteht man der Straßenbahn das Recht zu, sich weiterzuentwickeln, was man dem Bus demnach aber nicht zugesteht? Warum öffnet man sich nicht endlich mal für neue Entwicklungen? Das Ziel muss generell besserer ÖPNV bedeuten - und wenn diese weiterentwickelten Busse für viele Betreiber interessante Einsatzmöglichkeiten zur Verbesserung bieten, dann nutzt das doch einem generell besseren ÖPNV.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:23:10:21:30.
Baleine rouge schrieb:
Alstom hat vor ein paar Tagen einen Bus vorgestellt, der zu einem guten Teil aus Straßenbahnkomponenten besteht. Das soll vor allem durch die lange Lebensdauer von 20 Jahren geringe Unterhaltskosten ermöglichen. Die Anschaffung wird weiter teuer sein.
[www.alstom.com]
Erstmal finde ich das Konzept interessant. Der lange Radstand ist ungewöhnlich, aber durch die Allradlenkung wird das wieder kompensiert. Eine der Hauptmerkmale ist, dass durch den langen Radstand nicht mitten im Fahrgastraum die Radkästen sind, also der Boden durchgehend eben ist. Das ist ein Vorteil, weil man so im Innenraum völlig frei für die Bestuhlung ist. Ebenfalls ergibt sich durch die Allradlenkung, dass man zu Haltestellen am Straßenrand so hinfahren kann, dass der Bus immer parallel zur Bordsteinkante ist und dadurch weniger Platz vor und nach den Haltestellen zum Ein-/Ausfahren braucht. Auch in Busbahnhöfen, wo z.B. zwei Busse hintereinander halten, wäre dies von großem Vorteil.

Bisher gibt es zwar noch nicht viele Infos zu diesem neuen Konzept aber ich bin gespannt, wie sich das weiterentwickelt und wann der erste Auftrag kommt.

Re: Gleiches Recht für alle

geschrieben von: Ruhri

Datum: 24.03.17 09:07

Fernreisender schrieb:
Warum darf er das in deinen Augen nicht? Warum darf sich in deinen Augen die Bustechnik nicht so weiterentwickeln, dass sie Dienste übernehmen kann, die bisher nur Straßenbahnen konnten? Warum hat die Straßenbahn aus deiner Sicht hier ein Monopol zu haben? Warum gesteht man der Straßenbahn das Recht zu, sich weiterzuentwickeln, was man dem Bus demnach aber nicht zugesteht? Warum öffnet man sich nicht endlich mal für neue Entwicklungen? Das Ziel muss generell besserer ÖPNV bedeuten - und wenn diese weiterentwickelten Busse für viele Betreiber interessante Einsatzmöglichkeiten zur Verbesserung bieten, dann nutzt das doch einem generell besseren ÖPNV.

Ah, der Chefideologe der Buslobby ist wieder aufgeschlagen. :-(

Na, mal sehen, was du heute wieder für einen Blödsinn geschrieben hast.

Deine Behauptung, der Bus dürfe sich nicht weiterentwickeln, ist schon einmal völliger Quatsch. Natürlich darf er das! Der Bus wird nur niemals in der Lage sein, das zu tun, was eine Straßenbahn schon lange kann bzw. falls doch das dann zu Kosten, die deutlich über denen einer Straßenbahn liegen.

Die Straßenbahn hat aber ja auch gerade kein Monopol, denn du wirst schwerlich eine Gegend finden, in der der Öffentliche Personennahverkehr ausschließlich mit Straßenbahnen durchgeführt wird. Busse kommen immer und überall zum Einsatz. Falls nicht, braucht man über den dortigen Nahverkehr gar nicht zu reden, denn entweder gibt es ihn nicht oder er wird mit Kleinbussen/Großtaxen durchgeführt (Stichwort: Marschrutkas).

Diese neuen Entwicklungen sollen aber genau eben nicht darauf zielen, Straßenbahnverkehr abzuschaffen. Nein, sie sollten den heutigen Verkehr mit Standard-Dieselbussen ablösen, an dem es noch vieles zu verbessern gibt. Selbst du wirst mir doch zustimmen können, dass es absolut keinen Sinn ergibt, wenn man für viel Geld teure Buslösungen entwickelt, die existierende Straßenbahnnetze ablösen sollen, während der Dieselomnibusverkehr genauso weiterbetrieben wird wie bisher, nicht wahr?

Also, die Forderung muss lauten: Neue Bussysteme sollen die heutigen ablösen, aber eben nicht die Straßenbahnsysteme. Ein Bus kann eben nicht wirklich die Straßenbahn ersetzen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:24:12:08:06.
Fernreisender schrieb:
Erstmal finde ich das Konzept interessant. Der lange Radstand ist ungewöhnlich, aber durch die Allradlenkung wird das wieder kompensiert. Eine der Hauptmerkmale ist, dass durch den langen Radstand nicht mitten im Fahrgastraum die Radkästen sind, also der Boden durchgehend eben ist. Das ist ein Vorteil, weil man so im Innenraum völlig frei für die Bestuhlung ist. Ebenfalls ergibt sich durch die Allradlenkung, dass man zu Haltestellen am Straßenrand so hinfahren kann, dass der Bus immer parallel zur Bordsteinkante ist und dadurch weniger Platz vor und nach den Haltestellen zum Ein-/Ausfahren braucht. Auch in Busbahnhöfen, wo z.B. zwei Busse hintereinander halten, wäre dies von großem Vorteil.

Bisher gibt es zwar noch nicht viele Infos zu diesem neuen Konzept aber ich bin gespannt, wie sich das weiterentwickelt und wann der erste Auftrag kommt.

Das hört sich schon interessant an, aber mal ehrlich: Für das gleichzeitige Anfahren der Haltestellen an ZOBs gibt es inzwischen eine recht gute bauliche Lösung, nämlich das Sägezahnmuster, das heutzutage bei Neu- und Umbauten Verwendung findet. Dafür braucht es also bestimmt keine Allradlenkung.

Re: Gleiches Recht für alle

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 24.03.17 09:50

Zitat Ruhri:

"Ah, der Chefideologe der Buslobby ist wieder aufgeschlagen. :-("



You made my day! ;-)

Re: [B] Keinen Bock, Elektrobusse zu liefern

geschrieben von: Pesa Link

Datum: 24.03.17 11:21

In Berlin werden die Busse durch eine Platte im Boden aufgeladen und in Braunschweig werden die Busse mittels Stromabnehmer aufgeladen. Die Technik aus Braunschweig kommt übrigens auch in Hamburg, Venlo, Eindhoven, Oberhausen und Hannover zum Einsatz.

Viele Grüße aus EMRS
Moritz

Re: [B] Keinen Bock, Elektrobusse zu liefern

geschrieben von: Pesa Link

Datum: 24.03.17 11:27

Hallo,

keinen Bock Elektrobusse zu liefern ist vielleicht nicht ganz richtig. Schließlich kündigt MAN an, auf der Busworld in Kortrijk einen Elektrobus zu präsentieren.

Und Solaris und VDL bieten ja auch schon Elektrobussein größeren Stückzahlen an.

Viele Grüße aus EMRS
Moritz

Re: [B] Keinen Bock, Elektrobusse zu liefern

geschrieben von: Ruhri

Datum: 24.03.17 12:13

Pesa Link schrieb:

In Berlin werden die Busse durch eine Platte im Boden aufgeladen und in Braunschweig werden die Busse mittels Stromabnehmer aufgeladen. Die Technik aus Braunschweig kommt übrigens auch in Hamburg, Venlo, Eindhoven, Oberhausen und Hannover zum Einsatz.

Mal ehrlich! Mit dieser Technik kann man vielleicht seine elektrische Zahnbürste aufladen, aber doch kein Verkehrsmittel. Induktive Ladung ist ziemlich ineffizient. Solingen scheint mir da auf dem besseren Wege zu sein, will man doch demnächst mit einer ersten Linie teils unter Fahrdraht und teils im Batteriebetrieb fahren. Natürlich hat Solingen den Vorteil, schon etliche Kilometer Draht hängen zu haben, die für die bisherige Diesellinie 695 (auf ihrem normalen Linienweg) mitgenutzt werden können.

Re: [B] Keinen Bock, Elektrobusse zu liefern

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 24.03.17 12:54

Zitat Ruhri:

"Mal ehrlich! Mit dieser Technik kann man vielleicht seine elektrische Zahnbürste aufladen, aber doch kein Verkehrsmittel. Induktive Ladung ist ziemlich ineffizient."



Das geht schon ganz gut und wenn ich sehe, wie oft schon in Hamburg der Stromabnehmer abrasiert wurde, ist das induktive Verfahren nicht das schlechteste. Durch die große Platte ist es auch recht effektiv und kann problemlos auch große Ströme übertragen.

Das Problem liegt ganz woanders. Wenn beim Handy der Akku älter wird, hält er immer weniger lange. Beim Handy ist es jedoch verkraftbar, wenn man täglich laden muss und ein Jahr davor nur zweimal die Woche. Beim E-Bus ist das großer Mist, weil ich die geplanten Runden nicht mehr schaffe. Und die Ladezeit wird insgesamt nicht weniger, das heißt, der Akku wird auch unwirtschaftlich. Es gibt darüber hinaus eine Abhängigkeit: Je schneller man lädt, umso größer die Belastung für den Akku bzw. für dessen Klimaanlage.

Also langes Fahren unter Fahrdaht lädt den Akku behutsamer auf und reduziert die notwenig mitzuschleppende Akkukapazität. Ein richtiger Schritt in die richtige Richtung ...

Re: [B] Keinen Bock, Elektrobusse zu liefern

geschrieben von: Ruhri

Datum: 24.03.17 14:08

NVB schrieb:
Das geht schon ganz gut und wenn ich sehe, wie oft schon in Hamburg der Stromabnehmer abrasiert wurde, ist das induktive Verfahren nicht das schlechteste. Durch die große Platte ist es auch recht effektiv und kann problemlos auch große Ströme übertragen.
[...]

Das es funktioniert, ist ja gar nicht der Punkt. Aber was bedeutet das für den Wirkungsgrad?

Re: [B] Keinen Bock, Elektrobusse zu liefern

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 24.03.17 14:33

-Beitrag gelöscht-



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:06:18:19:07:43.

Re: [B] Keinen Bock, Elektrobusse zu liefern

geschrieben von: Düwag

Datum: 24.03.17 14:45

Pesa Link schrieb:
In Berlin werden die Busse durch eine Platte im Boden aufgeladen und in Braunschweig werden die Busse mittels Stromabnehmer aufgeladen. Die Technik aus Braunschweig kommt übrigens auch in Hamburg, Venlo, Eindhoven, Oberhausen und Hannover zum Einsatz.
Mooooooment Pesa, hier bringst du was durcheinander. In Braunschweig wird genau wie in Berlin auf induktive Ladung über Platten im Fahrbahnbelag und Wagenboden gesetzt. Steckt ja auch im Projektnamen: EMIL = Elektromobilität mittels induktiver Ladung. ;-)

Ruhri schrieb:
Mal ehrlich! Mit dieser Technik kann man vielleicht seine elektrische Zahnbürste aufladen, aber doch kein Verkehrsmittel. Induktive Ladung ist ziemlich ineffizient. Solingen scheint mir da auf dem besseren Wege zu sein, will man doch demnächst mit einer ersten Linie teils unter Fahrdraht und teils im Batteriebetrieb fahren. Natürlich hat Solingen den Vorteil, schon etliche Kilometer Draht hängen zu haben, die für die bisherige Diesellinie 695 (auf ihrem normalen Linienweg) mitgenutzt werden können.
Das ist zwar die landläufige Meinung, stimmt aber eben so nicht. Wie ich bereits eingangs erwähnte liegt man bei der Primove-Technik vom Wirkungsgrad her nur 1-2 % hinter einer Ladelösung per Kabel. Und dabei gibt es sogar noch einen gewissen Spielraum beim Halten auf dem Ladefeld.

Für eine Stadt, die bisher keine Elektrobusinfrastruktur hat, finde ich das Konzept der induktiven Ladung durch den Boden durchaus charmant: Macht sich im Stadtbild quasi nicht bemerkbar und bietet auch Potential für private Nutzung (der Ansatz wird in Braunschweig ja auch getestet). Man könnte in Zukunft beispielsweise induktive E-Fahrzeuge auch beim Halten an Ampeln laden o.Ä. Warten wir ab wo die Reise hingeht.

So oder so: Was ich in Hamburg und Hannover gesehen habe haut mich da nicht so vom Hocker. Teilweise muss rangiert werden, zumindest in Hamburg ging wohl auch schon was kaputt... Finde ich etwas sehr liedschäftig, das System.

Bei Solingen bin ich voll und ganz bei dir: Ich hatte mich schon in Genf gefragt, warum das dortige Batteriebuskonzept TOSA auf einen eigenen Dachstromabnehmertypen setzt, während doch überall in der Stadt Leitungen für Trolleybusse hängen. Da setzt man in Solingen (auch in Esslingen) m. Mn. nach schon auf das bessere Pferd, in dem man die Batteriebusse kompatibel zur bestehenden Fahrleitungsinfrastruktur macht.

Re: Gleiches Recht für alle

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 24.03.17 14:53

-Beitrag gelöscht-



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:06:18:19:07:05.

Re: [B] Keinen Bock, Elektrobusse zu liefern

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 24.03.17 15:15

ZitatHeiko T.:

"Ich hab mir heute mal die Zahlen von der HOCHBAHN geben lassen."



Warum schreibst Du sie denn nicht? Sind sie so peinlich? Oder das große Staatsgeheimnis, weil nicht schlecht sein kann, was nicht schlecht sein darf?

Gemessen an der geringen Anzahl von Tagen, an denen ich an den Ladestellen vorbei gekommen bin, fand ich es schon heftig, dass ich bislang zweimal am ZOB und einmal in Alsterdorf den "Haussegen" hab schief hängen sehen und einmal Totalschaden am ZOB.

Die Male, wo zwar der Bügel optisch intakt ist, aber trotzdem keine Ladung zustande kommt, liegt zwischen 20 und 30 Prozent. Ich habe schon Fahrer gesehen, die haben fast ihre gesamte Pause damit verdaddelt, um doch noch irgendwie Anschluss zu finden. Und dann nicht zu vergessen, die vielen Tage, wo gar keiner der Fast-All-Electric-Cars mit Dieselhilfsmotor fährt ...


Da sind die Braunschweiger schon erheblich weiter: Die laden wenigstens zuverlässig.

Re: [B] Keinen Bock, Elektrobusse zu liefern

geschrieben von: Pesa Link

Datum: 24.03.17 15:20

Danke, Düwag.

Viele Grüße aus EMRS
Moritz

Re: [B] Keinen Bock, Elektrobusse zu liefern

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 24.03.17 16:25

-Beitrag gelöscht-



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:06:18:19:05:43.
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