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[H] Verhindert alte U-Bahnstation Neubau am Steintor?

geschrieben von: 521

Datum: 02.12.15 23:25

Hier der Artikel [www.haz.de] (Kostenpflichtig).

Meine Meinung zum Thema:
1. Auch wenn ich mich eher zu den Kritikern des D-Tunnels zähle, finde ich, man sollte sich nicht die Hintertür für den D-Tunnel auf ewig verbauen, niemand weiß wie sich Situation in den nächsten Jahrzehnten entwickeln wird.

2. Unabhängig von der Verkehrspolitik würde ich eine Bebauung des Steintorplatzes für einen großen Fehler halten, eine Stadt braucht nun mal ein paar attraktive Freiflächen.

Die aktuelle oberirdische D-Strecke in Hannover hat ihre Vor- und Nachteile, auch der D-Tunnel hätte seine Vor- und Nachteile!
Das Projekt 10/17 vereinigt perfekt die Nachteile des D-Tunnels mit den Nachteilen der bisherigen Strecke, hat aber keine Vorteile!
Daher: Für die Scheelhaase+Aegi Lösung.
=> bessere Takte in Linden/Nord!
=> bessere Umsteigebeziehungen zu den A-, B- und C-Linien!
=> weiterhin Ausbaumöglichkeiten im Westen Hannovers!
=> D-Strecke zum Aegi bleibt erhalten!
=> für die Umsetzung sind keine Streckenneubauten oder Stilllegungen notwendig!




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:12:02:23:26:45.
Moin!

Volle Zustimmung. Aber das, was die politischen Gremien von Stadt und Region Hannover in den letzten Jahren produzieren, geht derart oft am Bürgerwillen vorbei, dass ich es aufgegeben habe, deswegen nen Herzinfarkt zu riskieren.

Steintor, D-Linie, Abfallwirtschaft, etc.

Aber dann wird's eh OT und die Meinungen gehen auseinander.

Wenn jetzt am Steintor der Sargnagel in die D-Linie geschlagen wird, wäre ich aber tatsächlich extrem enttäuscht.

Gruß DrückerLf

Re: [H] Verhindert alte U-Bahnstation Neubau am Steintor?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 03.12.15 10:45

Moin,

das Bekloppteste an den Bebauungsplänen ist ja, dass es eine Alternative gäbe: Weg mit den zweigeschossigen Nachkriegs-Behelfsbauten auf dem Karrée zwischen Georgstraße, Steintor, Kurt-Schumacher-Straße und Nordmannpassage. Dort wäre dann genug Platz für einen markanten Neubau mit der vorgesehenen Mischnutzung inkl. Wohnungen. Bei ansprechender Architektur könnte das auch optisch ein Gewinn sein. Aber genau diese Möglichkeit -- die sich dem gesunden Menschenverstand geradezu aufdrängt -- ist ja politisch nicht erwünscht ...

Grüße aus HH
Helmut

[Edit:] Tippfehler beseitigt



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:12:03:11:23:14.
H2U schrieb:
-------------------------------------------------------
> Moin,
>
> das Bekloppteste an den Bebauungsplänen ist ja,
> dass es eine Alternative gäbe: Weg mit den
> zweigeschossigen Nachkriegs-Behelfsbauten auf dem
> Karrée zwischen Georgstraße, Steintor,
> Kurt-Schumacher-Straße und Nordmannpassage. Dort
> wäre dann genug Platz für einen markanten Neubau
> mit der vorgesehen Mischnutzung inkl. Wohnungen.
> Bei ansprechender Architektur könnte das auch
> optisch ein Gewinn sein. Aber genau diese
> Möglichkeit -- die sich dem gesunden
> Menschenverstand geradezu aufdrängt -- ist ja
> politisch nicht erwünscht ...
>
> Grüße aus HH
> Helmut

Eine typische Planung aus Hannover halt. Das Hässliche lässt man bestehen und baut dafür die letzten verfügbaren Freifläche zu. Ausserdem: Die Grünen wollen Sozialwohnungen am Steintor. Wie geil ist das denn? Im Gegenzug dazu sträubt man sich gegen mehr Wohnungen auf dem Contigelände in Limmer. Bescheuerter geht es kaum.

Ausserdem ließe sich die Fläche bebauen ohne die Option D-Tunnel zu verbauen. Das will man aber nicht. Nennt man das nicht "verbrannte Erde", wenn man bewusst etwas für die Zukunft zerstört?

Gruß

Re: [H] Verhindert alte U-Bahnstation Neubau am Steintor?

geschrieben von: Djensi

Datum: 03.12.15 13:04

Hmmm,

wem gehören die von euch thematisierten Bauten denn? In Privatbesitz? Wenn dem so ist und die Eigentümer an dem Zustand nichts ändern wollen, kann Politik und Verwaltung soviel planen wie sie wollen.

Glücklicherweise haben wir ja keine DDR-Verhältnisse in unserem Land.

Grüße
Djensi

Re: [H] Verhindert alte U-Bahnstation Neubau am Steintor?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 03.12.15 16:55

Djensi schrieb:

> Glücklicherweise haben wir ja keine DDR-Verhältnisse in unserem Land.

Ja, glücklicherweise. Aber: Vor Siedlungen, in denen nur private Besitzer bzw. Investoren bestimmen dürften, wo die Stadtentwicklung langzugehen hat, graut mir genauso.
Das ist für mich unfassbarer grüner Starrsinn pur. Sie fürchten also doch, dass ihre 08/15-Variante für die Linie 10/17 hinten und vorne nicht funktioniert? Warum wollen sie sonst nun auch baulich dafür sorgen, dass der D-Tunnel für alle Zeiten beerdigt wird!? Man könnte dann nur noch neue Straßenbahnstrecken bauen, wenn man Kapazitätsprobleme lösen will. Oder man müsste radikal den Autoverkehr aussperren. Das widerspricht auch jeglicher Planungsvernunft. Denn normal hält man immer alle Optionen für die Zukunft offen. Und wenn sie noch so unrealistisch sind. Stecken schließlich Millionen drin.

Ich halte nicht viel vom D-Tunnel.( Weil ich sein Hauptproblem darin sehe, dass er am Raschplatz im hannöverschen Outback landet oder gar verendet. Läge die Station von A und B unter dem EAP würde in einer D-Vorleistung (unter dem EAP) längst eine Stadtbahn fahren). Aber dennoch halte ich es für den größten verkehrspolitischen Schildbürgerstreich nach Stuttgart 21, wenn die Grünen jetzt den Tunnel an der Stelle verbauen, wo er vielleicht auch noch einmal mit einer ganz andere Führung sinnvoll werden könnte. Sind das schon die Anfänge einer Öko-Diktatur?

Dass sich die Mehrheit der Hannoveraner das alles gefallen lässt, finde ich aber noch bizarrer. Ist 15 Jahre nach der EXPO tatsächlich das Denk-Niveau auf einem provinziellen Dorf-Niveau angekommen?
Vielleicht ist das doch noch mal ein Moment, die Petition Stoppt 10/17 zu erwähnen.
Dort geht es neben einer Linie 10 in dem Waterlootunnel auch um den Schutz der D-Tunnel Bauvorleistungen für die Zukunft.

http://www.vahrenheide.de/Temp/Temp/Stoppt_Projekt_1017.jpg

https://www.openpetition.de/petition/online/stoppt-projekt-10-17-fuer-eine-dauerhafte-tunnelloesung-der-linie-10-nach-ahlem

Re: [H] Verhindert alte U-Bahnstation Neubau am Steintor?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 04.12.15 13:54

Kottbusser Tor schrieb:

> Läge die Station von A und B unter dem EAP würde in einer D-Vorleistung (unter dem EAP) längst eine Stadtbahn fahren.

Ist zwar seit Jahrzehnten reine Theorie, aber: Auch eine Führung unter dem Ernst-August-Platz wäre suboptimal (und technisch wegen der Steigung vom Kröpcke her auch gar nicht möglich). Die ideale Lage für die Verknüpfungsstation Hbf. der Strecken A, B und D wäre direkt unter den DB-Gleisanlagen gewesen, weder davor noch dahinter. Aber das haben frühere Planer (die offenbar auch nicht viel besser funktionierten als die heutigen) leider nachhaltig vergurkt.
Nach meinem Kenntnisstand ging die Planung davon aus, daß sich um den Raschplatz herum ein zweiter Stadtkern entwickeln würde, mit mehreren Hochhäusern. Wenn es so gekommen wäre, dann wäre der Plan aufgegangen. Aus heutiger Sicht ist die Station Hauptbahnhof unterm Raschplatz etwas abseitig, ja. Zum Umstieg zu den Zügen auf Gleis 13 und 14, und vor allem zu den Zügen auf den angedachten Gleisen 15 und 16, liegt sie aber gut. Wobei: Eine Station direkt unter dem Gleisfeld hätte den Raschplatz immer noch erschlossen. Der D-Tunnel hätte genau unter der KSS verlaufen können und der B-Nord-Tunnel hätte unter der Hamburger Allee liegen können. Anstelle unterm Welfenplatz hätte dann eine Station unter der Kreuzung Celler Straße liegen können, schön mit Verteilerebene, die auch als Unterführung gedient hätte. Wie unterm Aegi.

hbf.-nordbereich sollte DER NV-umsteigeknoten werden

geschrieben von: 6001

Datum: 04.12.15 14:44

Schwarz-Fahrer schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nach meinem Kenntnisstand ging die Planung davon aus, daß sich um den Raschplatz herum ein zweiter
> Stadtkern entwickeln würde, mit mehreren Hochhäusern. Wenn es so gekommen wäre, dann wäre
> der Plan aufgegangen. Aus heutiger Sicht ist die Station Hauptbahnhof unterm Raschplatz etwas
> abseitig, ja. Zum Umstieg zu den Zügen auf Gleis 13 und 14, und vor allem zu den Zügen auf den
> angedachten Gleisen 15 und 16, liegt sie aber gut.

in der tat muss ich H2U - wenn auch ungern - ein wenig widersprechen:

es war angedacht, den stadtbereich nördlich des bahnhofs deutlich zu stärken und besser zu erschließen

sowie

im nordbereich des bahnhofs, wie schon von dir angedeutet, DEN zentralen verkehrsknoten / umsteigepunkt für hannover zw. regional- und stadtverkehr zu errichten:
- bündelung aller nahverkehrsleistungen auf den gleise 13 - 16 (quasi "über" der u-station)
- ZOB für die umlandbusverkehre (mit umfangreichen tunnelsystem und unterirdischen verteilerebenen zw. raschplatz, hbf. und ZOB)


"die (große) bahn" hat dann leider nicht geliefert (bis heute fahren 4 s-bahn-linien auf den gleise 1+2 und 3 s-bahn-linien auf den gleisen 13+14 und div. RE/RB-leistungen auf den restlichen gleisen)

und

die regionalen busverkehre (bis auf 3 linien: 300, 500, 700) wurden an den stadtbahnendpunkten gebrochen, so dass der groß-ZOB mit all seinen anlagen überflüssig wurde.

gruß andreas alias http://abload.de/img/6001bqeqqd.jpg

Re: hbf.-nordbereich sollte DER NV-umsteigeknoten werden

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 04.12.15 16:05

Moin Andreas,

Dein Widerspruch war einkalkuliert ;-) Der kommt ja auch jedesmal so sicher wie das Amen in der Kirche <g>. Und er trifft vollkommen zu. Allerdings bleibe ich dabei, dass aus heutiger Sicht eine Station quer unter den DB-Gleisen die optimale Lösung zur Erschließung des Bahnhofs und seiner beiden Vorplätze gewesen wäre. Und dass, da hat Kottbusser Tor völlig Recht, in dem Fall der D-Tunnel wahrscheinlich längst Realität wäre.

GvH (Grüße von Helmut)