A3L71 schrieb:
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> Das habe ich niemals behauptet!
Wie gesagt, es geht mir darum, wie man das problemlos auslegen könnte. Und so nehmen manche das auch schnell wahr.
> Fuer mich ist die geplante Hamburger Stadtbahn
> nichts anderes als eine moderne Strassenbahn.
Genau darin ist liegt unser grundsätzliches Missverständnis.
Ich würde unter einer Straßenbahn eher sowas wie u.a. in Cottbus verstehen.
Eine Stadtbahn (wie sie auch in Hamburg geplant war), hat längere Züge (bis 75 m oder darüber hinaus), einen deutlich höheren Anteil an unabhängigen Infrastruktur (Tunnel, Hochlage, Eigentrasse), aneinander angepasste Bahnsteig- und Fußbodenhöhen für einen stufenlosen Einstieg. Dies hat letztendlich eine deutlich höhere Reisegeschwindigkeit gegenüber "konventionellen" Straßenbahnen zur Folge.
Ich würde da beispielsweise Köln nennen - das hat zwei verschiedene Stadtbahnsystem (Hoch- und Niederflur), aber eben nicht mehr Stadtbahn und Straßenbahn.
> In Sachen Kapazitaet ist die Strassenbahn nicht
> mit der U-Bahn vergleichbar.
Kommt stets auf die Situation an - je autarker das System gebaut ist, desto mehr nähert es sich einer U-Bahn an, wenn beide auf maximale Kapazität getrimmt sind. Hier kommt es aber auch eher drauf an, dass die Kapazität deutlich über des bestehenden Busverkehrs liegt und dabei wirtschaftlicher ist.
Im Übrigen ist es natürlich auch mit Bussen möglich eine U-Bahnkapaztät zu bieten, das Stichwort hierzu ist BRT. Nur um das umzusetzen, müsste man enorm in die städtische Struktur eingreifen.
> Hamburg auf Strecken fahren soll, auf der U-Bahnen
> geplant waren, aber zu teuer sind. Also wollte man
> ein "voellig neues" Verkehrsmittel einfuehren, die
> an den Strecken lang fahren sollte und
> U-Bahn-Planungen ersetzen sollte.
Welche U-Bahn-Planung besprichst du denn hier? Von wann ist sie, und ist sie immer noch aktuell bzw. seit wann nicht mehr? Wenn sie so alt sind, wie ich denke, dann dürften sie schon lange nicht mehr verfolgt werden oder können als ineffizent bezeichnet werden. Je größer die Umsetzungsdauer ist, desto geringer ist das Interesse/ der Nachdruck dahinter und desto unwichtiger wird diese Planung gesehen.
Das "völlig neue Verkehrsmittel" würde ab der zweiten Stufe wirtschaftlich betrieben werden. Zuvor hätten die Kosten des Betriebshof die Wirtschaftlichkeit begrenzt.
Du unterstellst hier einen Ersatz, es geht aber um Ergänzung. Meines Wissens nach ist nämlich kein U-bahn-Planung aktuell parallel zur bisherigen Stadtbahn-Planung bzw. der aktuellen Busbeschleunigungsmaßnahmen. Das hat schon seine Gründe.
> Habe ja irgendwo auf der Seite der
> Stadtbahnbefuerwortern das Argument
> "Die Stadtbahn ist die bessere U-Bahn"
> gelesen, obwohl sie eigentlich voellig andere
> Aufgaben hat.
Das wäre mir zu einfach. Eine Stadtbahn kann im Endzustand eine gleichwertige U-Bahn sein, man hat aber Möglichkeiten Zwischenzustände zu erreichen, auch eben von einer ordinären Straßenbahn her - so wurde es eben in Frankfurt, Hannover, Stuttgart usw. gemacht. In Frankfurt hat man dann den Gedanken auf Zwischenzuständen zu Gunsten von Umsteigezwängen und fertig ausgebauten Anlagen aufgegeben (deswegen fuhr die U4 lange Zeit nur im Tunnel, ohne Anschlusstrecken).
Das Klima kennt Gewinner und Verlierer
Das steht - in meinem Reiseführer
Der Freistaat Sachsen kann sich glücklich schätzen
Gemütlichkeit unter Moskitonetzen
Rainald Grebe - Sachsen
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