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Re: Allheilmittel Strassenbahn?

geschrieben von: mannibreuckmann

Datum: 30.05.13 21:19

A3L71 schrieb:
> Dann schau dir mal Hannover an, wo
> Strassenbahnstrecken, die nicht ueberlastet sind,
> im Tunnel verlegt werden...

Wo wird da was im Tunnel verlegt?

Re: Frankfurt

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 30.05.13 22:06

A3L71 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Frankfurter U-Bahn/ Stadtbahn ist meiner
> Meinung nach ein Mittelding zwischen Stadtbahn und
> U-Bahn.

Ja, wobei das abschnittweise sehr unterschiedlich ist (und auch bleiben wird).

Frankfurt hatte damals den Stadtbahnbegriff heutiger Prägung geformt: Zielsetzung war es, weder eine Straßenbahn unter die Erde zu legen ("U-Straba") noch eine völlig kompartiblitätslose U-Bahn zu bauen. "Stadtbahn" sollte diesen langsamen Ausbau von der Straßenbahn, über U-Straba hin zur Stadtbahn und eigentlich zur normalen U-Bahn führen.
Anfänglich fuhr man mit angepassten Einrichtungsstraßenbahnwagen mit in den Tunnel (Köln und die Breitraumwagen Hannovers lassen grüßen) parallel zu den Stadtbahnwagen. Dies hatte eine reduzierte Bahnsteighöhe zur Folge. Auf Grund der negativen Beeinflussung durch den Straßenverkehr und der Eröffnung der S-Bahn gab man dies jedoch wieder auf.

Bei der B-Strecke gibt es zwei verschiedene Strategien: Einerseits begann man mit dem Stadtbahn-Vorlaufsbetrieb (U5), einerseits mit einer nur leicht angepassten und erweiterten Straßenbahnstrecke, einem vollumfänglichen Tunnelbetrieb. Die Fahrzeuge waren entsprechend leichtere Stadtbahnwagen mit verminderter Fahrzeugbreite. Die Fahrzeuge fahren heute noch mit Türverbreiterungen herum. Ähnlich starteten auch die Linien U6 und U7 jedoch ohne straßenbündige Abschnitte, dafür mit Niedrigbahnsteigen. Die U4 war dagegen bereits von Anfang an im Endzustand gebaut worden (also U-Bahnmäßig). Der angedachte Stromschienenbetrieb wurde hingegen falllengelassen.
Und nun muss man sämtliche Strecken so umrüsten, damit ein einheitlicher Fahrzeugeinsatz überhaupt möglich wird.

Für mich ist die Stadtbahn ein System zwischen konventioneller Straßenbahn und U-Bahn, dass sich durch möglich unabhängige Streckenführung (ober oder unterirdisch) auszeichnet, ohne damit die Kompartibilität zur Straßenbahn bzw. zum straßenbündigen Einsatz zu verlieren.

Insofern sehe ich das ehemals geplante Hamburger System durchaus als Stadtbahn. Gleichzeitig verhindert man damit aber auch, dass man es mit der historischen und damals bereits veralteten Straßenbahn gleichsetzt.

> Von der Qualitaet, Geschwindigkeit und
> Struktur her ist sie u-bahnig, nur ist sie nicht
> kreuzungsfrei.

Das würde ich nicht sagen, gerade wenn man die U5 nutzt merkt man schnell, dass es hier auch zu negativen Einflüssen des Straßenverkehrs auf die Pünktlichkeit kommen kann. Und auch die nötigen Hochbahnsteige in der südlichen Eckenheimer Landstraße werden alles andere architektonich stadtverträglich umsetzbar.

Ein Nachteil zeigt sich übrigens jetzt: Das umsteigefrei geplante einheitliche System hatte sich erst in ein Straßen- und drei verschiedene Stadtbahnsysteme aufgesplittet, mit samt den Umsteigezwängen (u.a. der U5 an der Konstablerwache - sie durfte damit nicht zum Hauptbahnhof weiterfahren.) Und diese Systemtrennung ist nun unüberbrückbar... Somit wird es keine umsteigefreie Einfahrt in den Stadtbahntunnel aus Höchst, Fechenheim, Schwanheim oder Neu-Isenburg geben, zumal die dafür nötigen Tunnelstreckenverlängerungen und Streckenumbauten einfach nicht mehr finanzieren lassen. Dies hat man allerdings erst 1992 herausgefunden. Nachdem man immer plante, bis 1982 Frankfurt (mit Ausnahme zweier Linien) straßenbahnfrei zu bekommen. Massiver Protest gegen den Kahlschlag der innerstädtischen Straßenbahnstrecken hatte 1986 für einen Meinungsumschwung auf der politisch linken Seite geführt, FDP und CDU brauchten rund zehn Jahre länger. Nun heißt es: Aus Kostengründen primär das Straßenbahnnetz ausbauen und das Stadtbahnnetz "zu einem qualifitierten Ende zu bringen". Nicht andersrum!


> Eine klassische Metro ist es also
> nicht, aber deutlich u-bahniger als Stadtbahnen in
> Koeln, Bielefeld oder Hannover. Die U5 ist aus
> meiner Sicht eine U-Strab.

Vergleiche es mal mit der Bochumer U35 oder der Wiener U6 ;-) Da gibt es noch weitere Unterschiede. Auch Stuttgart ist ein interessanter Vergleich, zumal diese als U-Straba begonnen wurde und zeitweilig zur U-Bahn werden sollten, aber seitdem (glücklicherweise) bei der Stadtbahn stehen bliebt.


Nur was hat diese Systemdefinitionen mit der tatsächlichen Anwendung zu tun? Es ist doch nur eine Scheindebatte - solche Systeme werden eben mit der jeweiligen Ideologie verknüpft bezeichnet werden. Im Falle von Frankfurt heißt das:
U-Bahn wird sie von denen genannt, die sich möglichst unabhänige Strecken neu wünschen. Stadtbahn hingegen von denen, die sich hoffen hier kostengünstigere Verlängerungen durch oberirdische und evtl. straßenbündige Führungen erwünschen...

Jetzt ist die Frage: Warum sprichst du diese Systemfrage an? Was erwünschst du dir und was erwartest von dem anderen Begriff?

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:05:30:22:15:59.

Hannover

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 30.05.13 22:11

mannibreuckmann schrieb:
-------------------------------------------------------
> A3L71 schrieb:
> > Dann schau dir mal Hannover an, wo
> > Strassenbahnstrecken, die nicht ueberlastet
> sind,
> > im Tunnel verlegt werden...
>
> Wo wird da was im Tunnel verlegt?

Seit den 60er Jahren hat man drei Tunnelstrecken in der Innenstadt fuer die Strassenbahn gebaut. Aber der vierte Tunnel wird jetzt zum Glueck nicht gebaut...
Hamburg haette das viel mehr noetig.

so long

A3L71, der die Rollbandanzeigen wieder ausgräbt.

Re: Frankfurt

geschrieben von: CHB

Datum: 30.05.13 23:00

A3L71 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es verzweigen sich aber nicht alle Linien in
> Paris, nur die 7 und 13.

Es gibt physische Verknüpfungspunnkte, wo mehrere Linien
ein Stück auf einem Gleis unterwegs sind und sich dann wieder
trennen, z.B. bei 3 und 3bis und an einzelnen anderen Stellen -
ein Besuch der Station "Nation" sei empfohlen. Mithin also im
betrieblichen Sinn "Kreuzungen", trotzdem ist die Métro eine
waschechte U-Bahn. Wer das negiert, liegt einem Definitionsirrtum
auf.

> Die Frankfurter U-Bahn/ Stadtbahn ist meiner
> Meinung nach ein Mittelding zwischen Stadtbahn und
> U-Bahn. Von der Qualitaet, Geschwindigkeit und
> Struktur her ist sie u-bahnig, nur ist sie nicht
> kreuzungsfrei. Eine klassische Metro ist es also
> nicht, aber deutlich u-bahniger als Stadtbahnen in
> Koeln, Bielefeld oder Hannover. Die U5 ist aus
> meiner Sicht eine U-Strab.

Wozu ist diese Begriffsklauberei eigentlich gut? Ist das
für Fahrgäste von Belang, ob die Stromzufuhr von oben
oder von unten kommt? Wenn man als Fahrgast von
Tunnelbahnhof A zu Tunnelbahnhof B gefahren ist, war das
eine U-Bahn-Fahrt. Da ist es wurscht, welche spitzfindigen
Unterscheidungen manch einer treffen mag...

.

Re: Frankfurt

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 30.05.13 23:09

CHB schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wozu ist diese Begriffsklauberei eigentlich gut?
> Ist das für Fahrgäste von Belang, ob die
> Stromzufuhr von oben oder von unten kommt?

Jupp, halt eher für die persönlichen ideologischen Gedanken, möchte man ein U-Bahnartiges System nennt man es U-Bahn, will man eher oberirdisch erweitern, nennt man es Stadtbahn...

> Wenn man als Fahrgast von Tunnelbahnhof A zu
> Tunnelbahnhof B gefahren ist, war das
> eine U-Bahn-Fahrt. Da ist es wurscht, welche
> spitzfindigen Unterscheidungen manch einer
> treffen mag...

Wobei sich die Fahrgäste auch schwer tun... So habe ich schon öfters nicht-Eisenbahner in Frankfurt erlebt, die in einer Tunnelstation von einer Straßenbahn sprachen und damit eine U-Linie meinten (bspw. die U5) oder man spricht von S-Bahnen.

Vor 1978 verwendete Frankfurt übrigens keine U-Liniennummern, sondern je Strecke entweder A- , B- oder die damals geplanten C-Linien. Aus innerbetrieblichen Gründen (Verwechslungsgefahr im Funkverkehr) wechselte man dann auf einheitliche U-Liniennummern (A1= U1, A2=U2, A3=U3, A4=in U2 integriert, B1=U5 und die geplanten B2=U4, C1=U6, C2=U7) während in Bonn bekanntlich die U-Liniennummer zugunsten der Stadtbahnnummern entfielen...

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Re: Hannover

geschrieben von: mannibreuckmann

Datum: 31.05.13 09:30

A3L71 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Seit den 60er Jahren hat man drei Tunnelstrecken
> in der Innenstadt fuer die Strassenbahn gebaut.
> Aber der vierte Tunnel wird jetzt zum Glueck nicht
> gebaut...
> Hamburg haette das viel mehr noetig.

Die Pfeffersäcke in Hamburg sehen das offenbar anders.

Re: Frankfurt

geschrieben von: fmm_de

Datum: 31.05.13 12:29

CHB schrieb:
-------------------------------------------------------
> Salzufler schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Die Frankfurter Stadtbahn ist keine U-Bahn im
> > klassischen Sinne! (Siehe auch Wikipedia!)
> ....
> Unterscheidung
> allerdings herzlich uninteressant. Das Argument
> "U-Bahn = kreuzungsfrei" ist sowieso recht
> abwegig, denn
> wenn "kreuzungsfrei" heisst, dass sich Linien
> nicht auf dem
> gleichen Gleis vereinigen und wieder teilen
> dürfen, ist
> nicht mal die Pariser Métro eine "echte" U-Bahn,
> und dann
> ist die Definition Unsinn.

Mit "kreuzungsfrei" ist konsequente Trennung von Schienenweg und MIV gemeint, also keine niveaugleiche Querung des Schienenweges mit Individualverkehr. Nur dann funktioniert ja auch die Fahrstromversorgung mit seitlichen Stromschienen.
Insofern ist m.W. im Sinne der Kreuzungsfreiheit nur die Frankfurter Linie U4 eine "U-Bahn". Und die anderen Linien Stadtbahnlinien.

Entsscheidend ist aber die Effektivität dieses Verkehrssystems: in eng verbauten Stadtvierteln unterirdisch - mit "eng" ist dichte Bebauung gemeint und nicht die "Verschonung" des MIV vor Rückbau von Straßen!!! - sonst kostengünstiger und mit dichterem Haltestellenabstand in Wohnquartieren oberirdisch.

fmm_de

Re: Frankfurt

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 31.05.13 12:39

fmm_de schrieb:
-------------------------------------------------------
> Mit "kreuzungsfrei" ist konsequente Trennung von
> Schienenweg und MIV gemeint, also keine
> niveaugleiche Querung des Schienenweges mit
> Individualverkehr. Nur dann funktioniert ja auch
> die Fahrstromversorgung mit seitlichen
> Stromschienen.

Also eher das Modell Bochum U35?

> Insofern ist m.W. im Sinne der Kreuzungsfreiheit
> nur die Frankfurter Linie U4 eine "U-Bahn". Und
> die anderen Linien Stadtbahnlinien.

Das ist heute auch nicht mehr der Fall - seit der Verlängerung der U4 zwischen Seckbacher Landstraße und Schäfflestraße bzw. Enkheim.
Gegen den Stromschienenbetrieb spricht, neben der geplanten Fahrzeugflexibilität, auch der Anschluss an Stadtbahn-Zentralwerkstatt über die U6-Strecke im Frankfurter Westen. Daneben wurden die Fahrzeuge früher in Eckenheim abgestellt und mussten somit über die straßenbündige U5-Strecke aus- und einrücken.

> Entscheidend ist aber die Effektivität dieses
> Verkehrssystems: in eng verbauten Stadtvierteln
> unterirdisch - mit "eng" ist dichte Bebauung
> gemeint und nicht die "Verschonung" des MIV vor
> Rückbau von Straßen!!! - sonst kostengünstiger und
> mit dichterem Haltestellenabstand in
> Wohnquartieren oberirdisch.

Hinzu kommt die Finanzierbarkeit. Tunnelbau ist in seinen Kosten höchst unterschiedlich und das eben nicht alleine durch die Geologie, sondern auch durch (unentdeckte) andere Probleme, wie kontaminierte Böden (weswegen der Bau der U4 zwischen Frankfurt-Hbf und Bockenheimer Warte stolze 12 Jahre für 1,5 Kilometer dauerte)...

Es gab schon Gründe, warum Wuppertal in die Höhe ging und nicht in die Tiefe...

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Re: Frankfurt

geschrieben von: fmm_de

Datum: 31.05.13 12:48

Black Eyed schrieb:
-------------------------------------------------------
> fmm_de schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Mit "kreuzungsfrei" ist konsequente Trennung
> von
> > Schienenweg und MIV gemeint, also keine
> > niveaugleiche Querung des Schienenweges mit
> > Individualverkehr. Nur dann funktioniert ja
> auch
> > die Fahrstromversorgung mit seitlichen
> > Stromschienen....
ging und nicht in die Tiefe...

Danke für die Info.
Hatte mich wohl mißverständlich ausgedrückt:

die Art der Fahrstromversorgung ist nicht für die Definition entscheidend. Nur wird es mit seitlichen Stromschienen kaum eine niveaugleichen Querung mit Straßenverkehr geben können.

fmm_de

Re: Frankfurt

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 31.05.13 12:54

fmm_de schrieb:
-------------------------------------------------------
> die Art der Fahrstromversorgung ist nicht für die
> Definition entscheidend. Nur wird es mit
> seitlichen Stromschienen kaum eine niveaugleichen
> Querung mit Straßenverkehr geben können.

Ja sehe ich auch so: Deswegen könnte aber die U4 nicht mehr als U-Bahn gezählt werden: Sie kreuzt sich niveaugleich mit dem Straßenverkehr - größtenteils zusammen mit der U7 auf dem Abschnitt Betriebshof Ost - Schäffletraße - Enkheim... Und meiner Erinnerung nach unbeschrankt (also nicht wie am Zeilweg bspw.) aber Ampelgesichert. Entsprechend würde ich sie nun mit U1-U3 und U6-U9 vergleichen, die U5 dagegen hat ja eine straßenbündige Führung in der unteren Eckenheimer Landstraße.

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Re: Allheilmittel Strassenbahn!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 31.05.13 14:23

Tw15 schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Was ist angemessen?
> Was bedeutet 80.000 Fahgäste?
> Alles pauschale Statements ohne Differenzierung.
> Beispiel:
> 80.000 Fahgäste auf 32,7 km Linienlänge sind etwas
> anderes
> als 40.000 Fahrgäste auf 11,3 km Linienlänge.
>
Es kommt auch sehr drauf an, ob die Mehrzahl der Fahrgäste nur eine Kurzstrecke mitfährt oder ob viele den kompletten Weg von einer Trabantenstadt ins Zentrum machen.

Re: Frankfurt

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 31.05.13 14:59

Black Eyed schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ja sehe ich auch so: Deswegen könnte aber die U4
> nicht mehr als U-Bahn gezählt werden: Sie kreuzt
> sich niveaugleich mit dem Straßenverkehr -
> größtenteils zusammen mit der U7 auf dem Abschnitt
> Betriebshof Ost - Schäffletraße - Enkheim... Und
> meiner Erinnerung nach unbeschrankt (also nicht
> wie am Zeilweg bspw.) aber Ampelgesichert.

Es fahren aber nicht alle U4z bis Enkheim!
In der HVZ endet jede 3. U4, in der NVZ jede 2. und in der SVZ keine U4 in Seckbacher Landstrasse!
Und da die Strecke Bockenheimer Warte - Seckbacher Landstrasse ausschliesslich im Tunnel verlaeuft, sind die Fahrten eine U-Bahn, keine "Stadtbahn"!

so long

A3L71, der die Rollbandanzeigen wieder ausgräbt.

Re: Frankfurt

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 31.05.13 15:21

A3L71 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es fahren aber nicht alle U4z bis Enkheim!

Und was ändert das? Es ist der Reguläre (fahrplanmäßige) Linienweg. Ob das nun planerisch nun die U4.2 statt der U4.1 ist, ändert nichts an der Tatsache, dass die U4 so "frische Luft" schnappen kann und damit mit dem MIV und der U7 in Kontakt bekommt und das täglich ...


> In der HVZ endet jede 3. U4, in der NVZ jede 2.
> und in der SVZ keine U4 in Seckbacher
> Landstrasse!

Wie gesagt der Linienweg der U4 geht von der Bockenheimer Warte bis nach Enkheim, wo welche Fahrt aktuell endet oder beginnt spielt keine Rolle, sofern sie von dem Linienweg nicht deutlich abweicht.

> Und da die Strecke Bockenheimer Warte - Seckbacher
> Landstrasse ausschliesslich im Tunnel verlaeuft,
> sind die Fahrten eine U-Bahn, keine "Stadtbahn"!

In früheren Broschüren hat man es in Frankfurt sauberer getrennt: U-Bahn waren sämtliche unterirdischen Abschnitte - Stadtbahn dagegen alle oberirdischen. Zuvor verwendete man eben die Stadtbahn bzw. anfangs sogar die Tiefbahn, aber das war der Politik nicht weltstädtisch (!) genug.

Und wenn du nun darauf bestehst, dass die U4 die einzige U-Bahn in Frankfurt wäre, blendest du eben den Abschnitt Seckbacher Landstraße - Enkheim, auf dem ich im Übrigen gerne unterwegs bin. Insofern danke ich dem verstorbenen Verkehrsdezernenten für diese billige und gute Verlängerungsidee der U4 - das wäre als echte U-Bahn nicht gegangen. Kleinere Mankos sind aber nicht zuu verschweigen: Fahrzeit zwischen Seckbacher Landstraße und Schäfflestraße wegen dem ursprünglich rein betrieblichen Zweck samt der engen Kurven und dem Stellwerkswechsel, aber auch die Kapazität der Wendeanlage Enkheim. Da fehlt leider ein weitere Gleis oder ein Ausziehgleis. Und deswegen fahren auch nicht alle U4-Kurse durch - das geht eben nicht.

Betrachtet man die U4 als Teil des Gesamtnetzes aller U-Linien, so ist die Bezeichnung Stadtbahn sicherlich gerechtfertigt und wurde so beispielsweise im Gesamtverkehrsplan auch verwendet. Insbesondere, da man die Strecken ja aneinander anpasst (Bahnsteige werden auf 80 cm erhöht bzw. abgesenkt, damit der U5-Wagen auf allen Linien verkehren kann). Man könnte auch argumentieren: Wozu braucht eine U-Bahn blinker, wenn sie nicht am Straßenverkehr teilnimmt (als markanter Systemdefinitionsbestandteil)

Wie gesagt: Dein Kampf für den U-Bahn-Titel in allen Ehren, aber was bringt es - außer Rekordumsätze bei der Popcornindustrie, davon wird kein Meter nötiger Massenverkehrsmittelinfrastruktur in Hamburg oder sonstwo entstehen - und das wäre das eigentliche Thema...

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Re: Frankfurt

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 31.05.13 20:28

Black Eyed schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wie gesagt: Dein Kampf für den U-Bahn-Titel in
> allen Ehren, aber was bringt es - außer
> Rekordumsätze bei der Popcornindustrie, davon wird
> kein Meter nötiger
> Massenverkehrsmittelinfrastruktur in Hamburg oder
> sonstwo entstehen - und das wäre das eigentliche
> Thema...

Es ist aber - ich habe es schon unzählige Male erwähnt - auch richtig, dass die Stadtbahn (Arbeitstitel) in Hamburg auf Jahrzehnte hinweg den Schnellbahnausbau ausgeschlossen hätte. Und ich denke, das hat A3L71 schon am Anfang klar gemacht, dass als Massenverkehrsmittel für eine Millionenstadt im engeren Sinne nur U- und S-Bahnen zählen.

Deswegen ist A3L71 vor allem in der Aussage zuzustimmen, dass erst der Schnellbahnausbau geplant werden sollte und im Anschluss daran die Straßenbahn dran wäre. In Hamburg hatte man es andersherum vor und ist damit zum Glück gescheitert. Dafür, dass der Schnellbahnausbau in Hamburg voran kommt und anschließend Überlegungen zur Erschließung der restlichen Gebiete per Stadtbahn (ich nehme hierfür immer das Beispiel Hamburg-West) angestellt werden, kann man natürlich nicht garantieren. Es liegt hierfür aber nunmehr zumindest die Grundlage dafür da.


Wahre Fans stehen auch in schlechten Zeiten zu ihrem Verein! 50 51 52 53 Jahre Bundesliga ...und es geht weiter!
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Re: Frankfurt

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 31.05.13 22:03

Ultra schrieb:
-------------------------------------------------------
> Und
> ich denke, das hat A3L71 schon am Anfang klar
> gemacht, dass als Massenverkehrsmittel für eine
> Millionenstadt im engeren Sinne nur U- und
> S-Bahnen zählen.

Haben die Stadtbahnbefuerworter die Strassenbahn als Massenverkehrsmittel bezeichnet?

so long

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Re: Frankfurt

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 31.05.13 23:00

A3L71 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Haben die Stadtbahnbefuerworter die Strassenbahn
> als Massenverkehrsmittel bezeichnet?

Wie sie es genau bezeichnen, weiß ich nicht. Sie haben aber in Bezug auf Hamburg zum Beispiel für die HafenCity auf die Stadtbahn gesetzt. Ebenso wie für Steilshoop/Bramfeld. Und in Bezug auf die M5 haben sie die höhere Kapazität gegenüber dem heutigen Bussystem hervorgehoben, welche aber natürlich auch bei der Stadtbahn nicht unbegrenzt ist.


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Re: Frankfurt

geschrieben von: mannibreuckmann

Datum: 31.05.13 23:05

Es sollte als erstes das geplant und gebaut werden, was am dringlichsten ist. Dazu gehört in Hamburg sicher die Anbindung von Großsiedlungen wie Steilshoop sowie der Bau von Tangentiallinien, damit nicht der ganze Verkehr durch die Innenstadt abgewickelt werden muss. Noch wichtiger - und entsprechend der Bevölkerung besser vermittelbar - wäre aber der Ersatz der völlig überlasteten M5 durch ein leistungsfähigeres Verkehrsmittel als den Bus gewesen. Hätte es an der Strecke ein geeignetes Gelände für einen Betriebshof gegeben, wäre die Wahl für die erste Stadtbahnstrecke möglicherweise auf diese Strecke gefallen. Natürlich kann man stattdessen auch eine Schnellbahn (U-Bahn) bauen, wenn man Geld zuviel hat.

Re: Frankfurt

geschrieben von: Salzufler

Datum: 31.05.13 23:18

fmm_de schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nur wird es mit
> seitlichen Stromschienen kaum eine niveaugleichen
> Querung mit Straßenverkehr geben können.

Als Beispiele bringe ich hierzu mal die S-Bahnlinie 1 in Hamburg und die S-Bahnlinien 9 und 45 in Berlin ein, die mit einer seitlichen Stromschiene mehrere Kreuzungen mit dem Individualverkehr haben. Es ist also sehr wohl möglich.

U-Bahn-Umgestaltung

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 31.05.13 23:25

Meine Idee:
U1 Ohlstedt - wie bisher - Norderstedt Mitte
U2 Muemmelmannsberg - wie bisher - Niendorf Nord
U21 HafenCityUniversitaet - Jungfernstieg - Muemmelmannsberg
U3 Grosshansdorf - Volksdorf - Wandsbek-Gartenstadt - Barmbek - Hauptbahnhof - Sternschanze - Barmbek
U31 Barmbek - Hauptbahnhof - Sternschanze - Barmbek - usw.
U32 Barmbek - Sternschanze - Hauptbahnhof - Barmbek usw.
Damit haette man endlich reinen Ringverkehr auf der heutigen U3. Einige Fahrten der U4 in der HVZ sollen nach Muemmelmannsberg fahren.
Was haltet ihr davon?

so long

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:05:31:23:25:44.

Bestandsschutz für Altanlagen

geschrieben von: Früherwarallesbesser

Datum: 31.05.13 23:28

Das fällt unter Bestandsschutz für Altanlagen, für Neubauten ist das schon lange nicht mehr genehmigungsfähig.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 All Angemeldet: -