Bernhard Martin schrieb:
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> A3L71 schrieb:
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> > Eine sinnvolle, wirtschaftliche und angenehme
> > (keine Ueberfuellungen) Befoerderung mit einer
> > Strassenbahn entlang der Busroute 5 wird wohl
> ein
> > Wunschtraum bleiben. Die 5 hat bereits 60.000
> (!)
> > Fahrgaeste taeglich. Mit dem Schienenbonus
> > duerften wohl mehr Fahrgaeste hinzukommen,
> sodass
> > man bei 80.000 Fahrgaesten ankommen koennte
> > (vielleicht sogar mehr).
>
> Schau nach Montpellier oder Paris. Da geht dies
> relativ problemlos. Die T1 in Montpellier hat ca.
> 130.000 Fahrgäste täglich. Die alte Pariser T3
> mind. 100.000. Dort wird mit 40 m-Wagen in dichtem
> Takt gefahren.
Man wuerde das vielleicht schaffen, aber die Frage muss nicht nur lauten, ob man das schafft, sondern auch, ob das wirtschaftlich ist. U-Bahnen sind fuer solch hohe Fahrgastzahlen wirtschaftlicher, weil sie viel weniger Fahrer- und Fahrzeugbedarf haben. Natuerlich kostet ne U-Bahn ungefaehrt 10mal so viel, aber man baut sowas fuer Jahrzehnte, sodass sich das wohl lohnen wuerde. Montpellier ist bei den Baukosten zwar deutlich billiger weggekommen, wird aber lange mehr Fahrer bezahlen und mehr Fahrzeuge beschaffen und pflegen. Ich kenne die Montpellierer Tram nicht, die Pariser Tram auch nicht (aber die Metro und RER), aber besonders beim erstgenannten Betrieb ist es tagsueber sicher sehr eng. Auch reiche Leute werden sich eher in eine U-Bahn setzten als in einer Tram.
> Wirtschaftlich sinnvoller wäre
> m.A.n. der Einsatz von Doppeltraktionen (60-75 m),
> dann bestünden auch ausreichende
> Kapazitätsreserven für weitere Fahrgastzuwächse.
Solche Fahrzeuge sind doch viel zu lang. In Hannover rollen ja solche langen Fahrzeuge durch die Gegend, die (zu) lang sind. Man stelle sich das auf der Moenckebergstrasse und auf dem Jungfernsteig vor...
> Dies schlägt bekanntlich auch die Studie
> "Busersatzverkehr" für die Berliner Achse
> Alexanderplatz - Rathaus Steglitz vor.
Das wird wohl nicht passieren. Wie gesagt, betraegt die Laenge der laengsten Strassenbahnfahrzeuge in Berlin 40 Meter. Auf den Buslinien M48 und M85 fahren Doppeldecker im 5-Minuten-Takt. Die 4 (sie soll nach Steglitz entlang diesen Busrouten gefuehrt werden) faehrt zur HVZ im 2 bis 4-Minuten-Takt, zur NVZ im 5-Minuten-Takt und in der SVZ im 10-Minuten-Takt. Die Buslinien M48 und M85 fahren mit dem MAN Lions City, der 129 Leute befoerdern kann. Der 1richter-Flexity, der 40 Meter lang ist, transportiert 239 Fahrgaeste. Nachts wird auf dieser Strecke im 30-Minuten-Takt gefahren, da der Nachtverkehr der M85 nur zwischen S Lichterfelde Sued und S+U Rathaus Steglitz stattfindet. Auch die 4 faehrt nachts im 30-Minuten-Takt.
Neue Fahrzeugarten sind also ueberfluessig und ich traue der BVG und unserm Senat auch nicht zu, dass sie das wollen, koennen, wichtig finden, ... .
> > Meine ehemalige Tramlinie 4 in Berlin (Hacke -
> > Weissensee - Hohenschoenhausen) befoerdert
> 40.000
> > und ist fast am Rande der Kapazitaeten.
>
> Wohl kaum am Rande ihrer Kapazitäten. Vielmehr hat
> man die einzelnen Niederflur-Doppeltraktionskurse
> abgeschafft und setzt nur noch lange Flexity und
> KT4D-Doppeltraktionen ein. Es wären also noch jede
> Menge Reserven vorhanden, wenn man den
> Fahrzeugeinsatz modifiziert.
Da hast du recht- Eine GT6N/U-Doppeltraktion kann 300 Fahrgaeste mitnehmen, eine 40-Meter-Flexity nur 239. Momentan werden solche Doppeltraktionen auf der 6 und glaube auch auf der 8, 16, 17 und 18. Aber die GT6N werden als Einzelwagen im Koepnciker Netz auf aufkommensschwachen Strecken benoetigt, wo noch viele Tatras fahren- sie verschwinden jedoch auch dort. Die letzten Tatras werden auf den Linien 21 und 37, die nicht in Koepenick fahren, fahren.
so long
A3L71, der die Rollbandanzeigen wieder ausgräbt.